4. Marie Curie
1883:Sie schließt das Lyzeum mit Auszeichnung ab.
Durch Fehlinvestitionen verliert die Familie fast ihr
gesamtes Vermögen. (Lyzeum ist eine Schulform)
1891: Sie folgt ihrer Schwester nach Frankreich.
Wird von ihr unterstützt.
1867:Tochter eines
Mathematik- und Physiklehrers.
Sie ist in Warschau geboren
(7.November).
5. ab 1891: Studium der Mathematik und Physik an der
Pariser Sorbonne.
1893/94: In der Abschlussprüfung für Physik belegt
sie den 1. Platz.
In Mathe den 2. Platz.
1895: Heiratet den Physiker Pierre Curie (25.Juli). Sie
arbeiten gemeinsam in einem improvisierten
Laboratorium.
ab 1896: Curie ist überzeugt, dass die von Becquerel
im gleichen Jahr entdeckte Strahlung des Elements
Uranium sich auch bei anderen Elementen nachweisen
lässt. Sie isoliert zwei bisher unbekannte Elemente,
Radium und Polonium, deren Strahlung sie
"radioaktiv" nennen wird. Marie Curie tauft das
Element Polonium nach ihrer Heimat (Polen).
6. 1897: Geburt ihrer Tochter Irène Joliot-Curie, die 1935
gemeinsam mit ihrem Ehemann Frédéric Joliot-Curie
(1900-1958) den Nobelpreis für Chemie erhält.
1898: Marie Curie entdeckt die Radioaktivität des
Elements Thorium.
1900: Sie unterrichtet Physik an der École Normale
Supérieure für Mädchen in Sèvres. Curie führt dort im
Unterricht die Methode der experimentellen
Demonstration ein.
1903: Gemeinsam mit Becquerel erhalten Marie und
Pierre Curie den Nobelpreis für Physik für die
Entwicklung und Pionierleistung auf dem Gebiet der
spontanen Radioaktivität und der
Strahlungsphänomene (Dezember).
7. 1904: Geburt ihrer Tochter Ève. Veröffentlichung ihrer
Dissertation "Untersuchungen über die radioaktiven
Substanzen".
1906: Ihr Ehemann kommt bei einem
Straßenbahnunfall ums Leben (19.April). Sie führt die
Vorlesungen ihres Mannes an der Pariser Universität
weiter. Damit ist Curie die erste Frau, die an der
Sorbonne lehrt (ab 13.Mai).
1908: Sie erhält die ordentliche Professur für Physik
an der Sorbonne.
1911: Curie wird für die Isolierung des Elements
Radium mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet
(Dezember).
8. 1914: Sie wird Leiterin des Radium-Instituts an der
Pariser Universität.
1914-1918: Gemeinsam mit ihrer Tochter Irène
entwickelt sie im Ersten Weltkrieg eine mobile
Röntgenstation. Curie steuert selbst an der Front
einen dieser Röntgenwagen, der die Untersuchung
verletzter Soldaten vor Ort ermöglicht.
1918-1927: Forschungstätigkeit mit ihrer Tochter am
Radium-Institut in Paris. Unter Curies Leitung
entwickelt sich das Institut zu einem Zentrum der
Nuklearphysik. Sie hält Vorlesungen in Brasilien,
Spanien, Belgien und der Tschechoslowakei.
1921: In Begleitung ihrer beiden Töchter bereist Curie
die USA.
9. ab 1922: Curie ist Mitglied der
Akademie für Medizin. Sie stellt
chemische Untersuchungen
radioaktiver Substanzen an und
sucht nach deren medizinischen
Nutzungsmöglichkeiten.
1934: Marie Curie stirbt in
Sancellemoz (Savoyen) an
Leukämie, einer Folge ihrer
hochdosierten und langjährigen
Kontakte mit radioaktiven
Elementen (4. Juli).
10. Die Notizbücher von
Marie Curie
Gemeinsam mit ihrem
Mann machte die
französische
Physikerin Marie Curie
zahlreiche
Entdeckungen auf dem
Gebiet der
Radioaktivität. Ihre
Theorien hielt sie in
Notizbüchern wie
diesen fest.
11. Pierre Curie
1880: Er entdeckte mit seinem Bruder Jaques das
Phänomen der Piezoelektrizität. Ferner entdeckte
er, dass magnetische Substanzen bei einer
bestimmten Temperatur den Magnetismus verlieren
(Curie–Gesetz).
1859: Pierre Curie wird in Paris
geboren (15. Mai) und studiert
später an der Sorbonne Physik.
12. 1883: Er wird Leiter des Laboratoriums für
Physik und Chemie in Paris.
1895: Professur an der „Ecole de physique et
chimie“ in Paris. Er heiratet die immigrierte
Physikerin Marie Curie (25. Juli).
1898: Die Curies geben bekannt, dass sie neue
Elemente gefunden haben: Polonium und
Radium.
1903: Mit Antoine Henri Becquerel erhielten
Pierre und Marie Curie den Nobelpreis für
Physik für die Entdeckung radioaktiver
Elemente.
13. 1904: Curie wird als
Professor an die
Sorbonne berufen.
1905: Pierre Curie wird
zum Mitglied der
Französischen
Akademie ernannt.
1906: Er wird am 19.
April dieses Jahres von
einem Pferdewagen
überfahren und stirbt
an seinen dadurch
erlittenen Verletzungen.
14. Antoine Henri Becquerel
1852: Am 15. Dezember dieses
Jahres wurde er als Sohn des
französischen Physikers
Alexandre Becquerel geboren.
1872-1874: A. H. studierte er an
der „Ecole Polytechnique“.
1874-1877: Becquerel besuchte die „Ecole des Ponts
et Chausses, welche er mit dem Ingenieurstitel
verließ.
1895: A. H. Becquerel nahm die Professur für Physik
am „Musée d‘histoire naturelle“ entgegen.
15. 1895: A. H. Becquerel entdeckte zufällig im Verlauf
seiner Forschung zur Fluoreszenz das Phänomen der
Radioaktivität. Nachdem er Uranmineralien in einem
dunklen Raum auf eine Photoplatte gelegt hatte,
bemerkte Becquerel, dass die Platte eingeschwärzt
worden war. Dies war ein Beweis, dass Uran seine
eigene Energie abgibt (Radioaktivität). Becquerel
führte daneben wichtige Forschungen zur
Phosphoressenz, Spektroskopie und Absorption von
Licht durch.
Dies ist die Fotoplatte
von A.H. Becquerel
16. 1903: Becquerel teilte sich den
Nobelpreis für Physik mit den
französischen Physikern Pierre und
Marie Curie für ihre Arbeit zur
Radioaktivität.
1908: Antoine Henri Becquerel
starb in Paris (25. August).