Insgesamt 115 Länder beteiligten sich an der diesjährigen Aktionswoche "Pangea VIII" zur Bekämpfung des illegalen Internethandels mit Arzneimitteln. Vom 9. bis 16. Juni überprüften die Behörden weltweit verdächtige Arzneimittelpakete an Flughäfen und in Postzentren.
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2. Erfolgreiche Aktion gegen illegale Arzneimittelimporte
Amphetamine, Anabolika, verbotene Schlankheitsmittel und illegale Erektionsförderer in allen
Formen und Farben: Dutzende illegaler Arzneimittel- und Dopingsendungen haben Mitarbeiter von
Zoll, Swissmedic und Antidoping Schweiz aus Postpaketen beschlagnahmt. Insgesamt 115 Länder
beteiligten sich an der diesjährigen Aktionswoche "Pangea VIII" zur Bekämpfung des illegalen
Internethandels mit Arzneimitteln.
Im Rahmen von Pangea werden jedes Jahr eine Woche lang systematisch Postpakete kontrolliert. An
Flughäfen und in Postzentren überprüften die Behörden zwischen dem 9. und dem 16. Juni weltweit
149623 verdächtige Sendungen. Sie beschlagnahmten 50'068 Pakete und veranlassten die Schliessung
von 2414 illegalen Webseiten. Auch Hausdurchsuchungen und Verhaftungen fanden statt. Insgesamt
wurden bei der weltweiten Aktion "Pangea VIII" knapp 21 Millionen Packungen mit gefälschten
MedikamentenimWertvongut70 MillionenEurobeschlagnahmt.Inden115 Ländern wurdenüberdies
156 Verdächtige festgenommen.
In der Schweiz kontrollierten die Behörden fast 600 Pakete mit Arzneimitteln. Mitarbeitende des
Schweizer Zolls, Swissmedic und Antidoping Schweiz beschlagnahmten 56 Sendungen mit besonders
gesundheitsgefährdenden Medikamenten und 10 Sendungen mit verbotenen Dopingmitteln. Die
EmpfängerderfreigegebenenSendungenerhielteneinInformationsschreibenmit einem Warnhinweis.
Inhalt:TablettenundKapselnausunbekannterHerkunftkönnenzuviel,zuwenigoder überhaupt keine
Wirkstoffe enthalten.ImschlimmstenFall enthaltenArzneimittelfälschungen giftige Stoffe mit grossen
Risiken für die Gesundheit.
Generell verzeichneten die Behörden dieses Jahr weniger Importe illegaler Präparate in die Schweiz.
Dies werten die Verantwortlichen als Erfolg der Sensibilisierungskampagnen. Aber auch die
Verfahrenskostenvonmindestens300 Frankenscheineneine abschreckende Wirkung auf Käuferinnen
und Käufer zu haben.
Es werden nicht nur Pakete abgefangen. Swissmedic bekämpft auch das Angebot auf Internetseiten.
Illegale Versandhändler im Ausland werden den dortigen Behörden gemeldet, welche dann vor Ort
gegen die Fehlbaren aktiv werden. Swissmedic geht auch gegen Schweizer Firmen vor, welche die
WebseitenvonillegalenHändlern beherbergen. So wurde erreicht, dass eine in der Schweiz ansässige
Registrierungs-FirmamehrerenHundert Webseiten den Domain-Namen entzog und sie so lahm legte.
Einige der Anbieter weichen indes auf die sozialen Medien aus. Im Rahmen von Pangea VIII erreichte
Swissmedic erstmals die Schliessung eines Facebook-Accounts, auf dem illegale Schlankheitsmittel
angeboten wurden.
Operation PANGEA
Die Operation «Pangea» ist die bedeutendste internationale Aktion zur Bekämpfung des illegalen
Handels mit Arzneimitteln. Sie zielt auf die Anhaltung von Sendungen und auf Webseiten, über die
illegale und bedenkliche Arzneimittel vertrieben werden. Der Fokus liegt auf den drei