Wo liegt die Zukunft im Regelenergiemarkt? Wir haben Begriffe wie Power to Heat, virtuelle Kraftwerke und Elektromobilität in der Diskussion. Eins können wir definitiv sagen, die Zukunft ist ungewiss aber jeder wettet auf das Pferd, das er als Gewinner sieht. Philip Mayrhofer, Geschäftsführer der Enerstorage GmbH hat in einem Interview mit uns auch zu diesem Thema gesprochen. Hier können Sie es kostenlos herunterladen: http://bit.ly/_Interview_Mayrhofer
1. IQPC: Ich spreche heute mit Philip Mayrhofer,
Geschäftsführer der ENERSTORAGE GmbH.
Wir freuen uns, dass Sie im November in
Düsseldorf als Sprecher dabei sind. Der Titel
Ihrer Präsentation vor Ort lautet „Power-
to-Heat im Industriemaßstab. Betrieb und
Vermarktung im Regelleistungsmarkt“.
Würden Sie uns einen kleine Ausblick
gewähren: Wofür steht denn „Power-to-
Heat“?
Philip Mayrhofer: Zunächst würde ich eine
technische Betrachtung vornehmen. Hier steht
Power-to-Heat für die Wandlung von elektrischer
in thermische Energie, das heißt in der Regel in
Heißwasser für die Fernwärme oder Dampf und
Prozesswärme für die Industrie. Erbracht wird
Power-to-Heat unter 5 MW durch Elektroerhitzer,
das wäre dann der Tauchsieder, von dem oft
gesprochen wird. Ab 5 MW bis ca. 30 MW durch
so genannte Elektrodenheizkessel.
Einsatz findet Power-to-Heat vornehmlich im
Regelleistungsmarkt. Power-to-Heat Anlagen
stellen schnell und präzise regelbare Lasten
zur Verfügung und können so kurzfristige
Überschüsse in Form von negativer Regelenergie
aufnehmen. Perspektivisch gilt das auch für
Überschüsse im Gesamtsystem, das heißt wenn
es negative oder sehr niedrige Strompreise gibt,
oder auch regional, wenn es zum sogenannten
Einspeisemanagement kommt, nämlich aufgrund
von zu hoher Einspeisung von Erneuerbaren in
regionalen Verteilnetzen.
IQPC: Allgemein, wie sehen Sie
denn die Entwicklung am deutschen
Regelenergiemarkt? Wie gehen Sie mit dieser
in Ihrer täglichen Arbeit um?
Philip Mayrhofer: Wir betrachten den Markt
intensiv seit etwa zweieinhalb Jahren. Für
uns steht der Regelenergiemarkt mit den
Umwälzungen in der grundsätzlichen Erzeuger-
Merit-Order am Anfang einer Entwicklung. Die
Merit-Order wird sich unserer Einschätzung nach
ändern. Das heißt, die konventionellen Erzeuger,
die aktuell überwiegend die Regelleistung zur
Verfügung stellen, sind dabei, sich neu zu
sortieren. Die Volatilität in den Strompreisen wird
hier sicherlich zunehmend auch ihren Einsatz im
Regelenergiemarkt neu definieren.
Zudem kommen neue Technologien und Anlagen
in den letzten Jahren in den Markt: nach den
Biomasse-Anlagen nun die ersten Power-to-
Heat Anlagen und genauso wie auch Demand
Side Management. Perspektivisch - da gibt es
wahrscheinlich andere Referenten, die noch
besser eine Aussage treffen können – werden
auch Windkraftanlagen eine Rolle spielen.
Und so ändert sich, glaube ich, auch die
Merit-Order der potenziellen Erbringer von
Regelleistung. Basierend auf den jeweiligen
verursachten oder eingesparten Kosten und
technischen Möglichkeiten, beispielsweise
Regelenergie und stabile Netzlasten bleiben Thema - oft genug aber nur auf der Ebene der
Privatverbraucher oder bei Energieversorgern und Stadtwerken. Wie aber sieht Regelenergie im
großen Maßstab aus? Und wie lässt sich ganz konkret “Poewr-to-heat” nutzen? Wir sprachen
mit Philip Mayrhofer, dem Geschäftsführer der Enerstorage GmbH über Chancen und Fallstricke
der Regelenergie sowie über den Marktdynamiken im industriellen Maßstab. Lesen Sie das
komplette Interview hier!
Power to Heat im Industriemaßstab -
Epertengespräch mit Philip Mayrhofer
Geschäftsführer Enerstorage GmbH
www.regelenergiemarkt-strom.de