Spätestens seit sich viele Männer dem Vorbild der Feministin Marianne Grabrucker
folgend, um die „geschlechtsneutrale Erziehung“ der Kinder bemühen, sind sie
zumindest teilweise rehabilitiert.
Macker mit Muckis, Maserati und Rolex von Claas Bahr
1. Macker mit Muckis, Maserati und Rolex von Claas Bahr
von claasbahr am Juni 6, 2013 | Hinterlasse einen Kommentar | Bearbeiten
Spätestens seit sich viele Männer dem Vorbild der Feministin Marianne Grabrucker
folgend, um die „geschlechtsneutrale Erziehung“ der Kinder bemühen, sind sie
zumindest teilweise rehabilitiert. Sie stellen es den Söhnen frei, ob sie mit Bagger
oder Barbie spielen wollen, kaufen rosa Strampelanzüge, solange Maximilian,
Christopher oder Malte Farben noch keinerlei Bedeutung zumessen zu scheinen und
hoffen, es möge aus ihnen einmal tolerante, empathisch und hingewandte Männer
werden, die ungehemmt weinen können und die allen Auseinandersetzungen
diplomatisch und politisch korrekt begegnen. Der aggressive Macho ist dabei so ein
„NoGo“, dass Mann sich demonstrativ fremdschämt, wenn er einem solch
unkultivierten Modell der Marke „Macker mit Muckis, Maserati und Rolex“
begegnet. Gut, der Motor des Schlittens klingt nicht schlecht, die Chica auf dem
Beifahrersitz ist sexy – doch ich will das nicht … wirklich. Es ist doch einfach nur
peinlich! Männer tragen aus Solidarität ein unaufdringliches Unisex-Parfum, zeigen
Gefühl und unterstützen die Karriere ihrer Frau. Und schlussendlich ist der Lifestyle-
Kombi mit Teilhybrid viel umweltverträglicher und damit doch viel
zukunftsorientierter als die PS-Schleuder von Mr. Big. Alles scheint perfekt in Ihrer
Welt, dieSie sich so schlüssig zurecht erklären, wie Sie einst mathematische Formeln
im Gymnasium abgeleitet haben. Q.e.d. Alle Klarheiten beseitigt?
2.
3. CLAAS BAHR
Entwerfen Sie sich neu!
Claas Bahr fragt provozierend: Doch warum fühlt es sich dann nicht genauso geil an,
wenn Sie Ihre Tochter im Kombi zu Karate und Ballett und Ihren Sohn zu Blockflöte
und Ausdruckstanz chauffieren? Warum schielen Sie nach Lamborghini und Longoria
(Eva)? Und warum um Himmels Willen will Ihr Spross, vor die Qual der
Spielzeugwahl gestellt, immer noch mit der Carrera-Bahn spielen und nicht mit der
süßen Babypuppe? Und warum spielt die kleine Marie-Isabella-Cathrina Prinzessin
und träumt davon, auch einmal vom Märchenprinz wach geküsst und geheiratet zu
werden, obwohl sich ihre postfeministische Mutter zwischen Karriere und
Familienmanagerin mal eben reuelos einen Liebhaber gönnt? Und warum kommt der
Prinz, von dem die Kleine träumt, nicht auf einem Fahrrad daher und trägt statt
goldbestickter Kniebundhose die Bio-Cotton-Jeans? Und warum fährt Barbie´s Ken
ein rosafarbenes Cabriolet und keinen Lifestyle-Kombi? Haben Männer und
Familienväter sich ins Aus der unsexy Looser geschossen, weil sie ihre Natur
verleugnen? Spielen nicht sie, sondern die Bad Boys im Strafraum der wirklich
attraktiven Frauen? Reichen denn die guten Vorbilder und der strenge Verzicht auf
geschlechtsstereotype Konditionierung der Kinder nicht aus, um sie zu
geschlechtsneutralen Wesen zu erziehen? Claas Bahr kennt die Antwort: „Nein, liebe
Väter, denn in erziehen kommt Ziehen vor und das hat nun mit Freiheit und
Entwicklung rein gar nichts gemein! Wir alle sind erzogen, gezogen, hin und her
gerissen zwischen Ist und Soll.“ So ignorieren wir das evolutionsbiologisch tief in
uns verankerte Kräftespiel zwischen Animus (Männlich) und Anima (Weiblich) und
schaffen uns unsere eigene Welt, die nur in unserer Fantasie existiert. Wir schaffen
uns unsere Idee von uns selbst und haben über all dem Tuning unseres Egos verlernt,
einfach zu SEIN! Männer sind dem Lockruf des Weibes erlegen und haben versucht,
es ihm recht zu machen. Dabei haben sie verlernt, sich selbst zu entwerfen, zu
entwickeln. Doch es ist noch nicht vorbei: Männer können, mit dem indischen
Wissenschaftler und Autor Deepak Chopra gesprochen, alles sein, weil das gesamte
Universum in uns ist. Welche Idee Sie schlussendlich von sich als Mann entwerfen,
liegt an Ihnen! Richtig, an Ihnen! Nicht an den Frauen! Sie müssen akzeptieren, dass
Sie nicht das sind, was Sie glauben zu sein. Dass Sie nicht sehen, was Sie sehen. Dass
Sie nur das tun, was Sie gelernt haben, zu tun. In der Akzeptanz der Beschränktheit
liegt die Freiheit verborgen. „Sie können nur lernen, sich anders zu entwerfen, anders
zu denken, wenn Sie sich als das erkennen, was Sie sind: Das Produkt Ihrer
Konditionierung und damit Ihrer Introjekte, die Ihnen vorgeben, wer Sie sein sollen –
in den Erwartungen der anderen“, fordert Claas Bahr auf. Denn: „Erst wenn Sie sich
erlauben, den Ferrari und die Chica super zu finden, sich gestatten, auch Macho zu
sein, die rosa Brille des Frauenverstehers absetzen, ohne sich gleich als Schwein zu
fühlen, dann haben Sie eine Chance, Mann zu sein… nicht nur Maus,“ betont Claas
Bahr. Zurück vom Experiment zur Wirklichkeit. Also: Mann oder Maus – ist hier die
Frage.