1. Bildhauer Axel Stalenberg lebt jetzt in Bad Segeberg
Bad Segeberg - Die Suche
nach etwas Neuem hat den
Bildhauer Alex Stalenberg
nach Bad Segeberg geführt. „Es
war Zeit für ein neues
Abenteuer“, berichtet der
gebürtige Niederländer. Die
vergangenen 23 Jahre hat er
in La Rochelle (Frankreich)
verbracht.
Als Analytiker beriet er Firmen,
leitete als Bildhauer zahlreiche
Kunstprojekte. „Ich war ein klein
bisschen müde geworden in
Frankreich zu leben, und ich
wollte wieder in den Norden.“
Eigentlich in seine Heimat, nach
Amsterdam. Doch dann habe
ihm Ursula Bethke, eine gute
Freundin, angeboten, in die
Wohnung ihres Sohnes Jörg in Auf der Suche nach etwas Neuem: Nach 23 Jahren Frankreich lebt der Bildhauer Alex
Stalenberg (53) nun in Bad Segeberg. „Vier in Drei“ nennt er diese Skulptur. Entstanden ist sie
Bad Segeberg zu ziehen, der in einem Naturschutzgebiet auf einer Insel vor La Rochelle.Foto: DOMANN
ebenfalls Bildhauer war und, wie
berichtet, im Sommer dieses
Jahres gestorben ist. Bereits
2006 hatte Ursula Bethke
Stalenberg in ihr Haus
aufgenommen, als seine
Skulpturen auf der
Kunstausstellung zum Schleswig-
Holstein-Musikfestival in der
Kreissparkasse in Bad Segeberg
zu sehen waren.
„Für mich ist Kunst eine schöne Sprache, vor allem ist sie international und kann überall verstanden werden“, sagt
der 53-Jährige. Als Künstler sei er ein Gefühlsmensch und habe Zeit, sich die Gesellschaft anzusehen und das
Gesehene in seinen Skulpturen zu reflektieren. So ist zum Beispiel auch die Plastik des „Gesellschaftshuhns“
entstanden. Auf den ersten Blick erkennt der Betrachter die Form eines Huhnes, erst bei weiterem Betrachten
fallen die Geschwülste auf, die aus dem Huhn herauswachsen. „Sie sind stellvertretend für die Gesellschaft, die
sich ihr Leben schwerer macht als es in Wirklichkeit ist“, erläutert der Bildhauer. Viele seiner Arbeiten seien aus
seinem Inneren heraus entstanden. „Was mich beschäftigt, berührt und bewegt hat, kommt dann zum Vorschein.“
Manchmal sei er selbst überrascht, was sein Unterbewusstsein Preis gebe. Doch die Arbeit, Gefühle in Material
umzusetzen, sei für ihn stark und schön und so hoffe er, dass das auch das Publikum so empfinde. „Für mich ist es
das Schönste, wenn ich mit anderen Menschen über meine Skulpturen reden kann und sie ihre eigene
Geschichte dazu entwickeln“.
Runde, organische Formen sind Stalenbergs Markenzeichen. Denn Kanten und Ecken bedeuten für ihn Gewalt.
Außerdem würden runde Formen für ihn Leben und Natur ausdrücken. Und das sei wichtig, denn für ihn sei Natur die
einzige Wahrheit. „Wir Menschen sind abhängig von der Natur, wir müssen ihre Regeln respektieren und mit ihr im
Gleichgewicht leben“, betont Stalenberg.
77 Skulpturen hat der Künstler mit nach Bad Segeberg gebracht. Die großen stehen noch in La Rochelle. Noch ist
er auf der Suche nach einem Atelier, verschiedene Kunstprojekte sind in Planung.
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2. ln-online/lokales vom 31.12.2008 00:00
Quelle im Internet: http://www.ln-online.de/artikel/2519798
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