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Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät
Massnahmen unter
neuen Vorzeichen
SUPRIO Workshop 2015 in Bern
Dr. Calista Fischer, Kommunikationsbeauftragte MNF der UZH
Tierversuche –
verantwortungsvolles
Wirken im Netzwerk
Statements
Der Themenkomplex Tierversuche erfordert auf nationaler und
kantonaler Ebene die koordinierte und gemeinschaftliche
politische Kommunikation der CH-Hochschulen.
Voraussetzung für eine erfolgreiche politische Kommunikation zum
Themenkomplex Tierversuche sind eine starke institutionelle
Kommunikation und die Prozesssicherheit aller an Tierversuchen
Beteiligten.
Der akademische Grundsatz «learn from the best» sollte auch
im Management von Hot Topics wie Tierversuche zur Anwendung
kommen.
Fischer, MNF/UZH
Agenda
Weshalb es in der Tierversuchsthematik
politische Kommunikation braucht
· Die Akteure und ihre Kommunikationskanäle
· Kommunikationsintensität und -kontinuität bei TSO und HS
· Chronologie politische Arbeit TSO
· Aktuelle Forderungen
· Was uns erwartet
Zwischenfazit 1
Voraussetzungen für die politische Kommunikation
· Skandale – medial wirksame Aktionen von Tierschützern
· Erwartungen an die Kommunikation bei Skandalen
· Kommunikationsverhalten bei Industrie und HS
· Kommunikation ist nicht genug!
· Fragen an Instititutonen mit Tierversuchen
Zwischenfazit 2
Bestehende Netzwerke
Anforderungen
Fazit
Fischer, MNF/UZH
Die Akteure und ihre Kommunikationskanäle
Fischer, MNF/UZH
Die Akteure und ihre Kommunikation
Tierschutzorganisationen (TSO)
· sind monothematisch (Gedanke: Tierschutz)
· Tierversuche stehen permanent im Fokus
· müssen permanent Missstände aufzeigen können, weil
· sie sich über Spenden und Legate finanzieren
· benötigen hohe Visibilität und permanente mediale Präsenz
Pharma
· Tierversuche sind Teil der Wertschöpfung
· ist geprägt vom Shareholder Value-Denken, daher
· werden erhebliche Ressourcen zur Vermeidung von betrieblichen
Fehlern, Skandalen und Negativberichterstattungen und für die
politische Kommunikation bereitgestellt
Hochschulen (HS)
· sind polythematisch, Tierversuche sind ein Thema unter vielen
anderen Forschungsthemen.
· Schulleitungen bestehen aus gewählten Mitgliedern (Amtszeiten)
mit unterschiedlichem fachlichen Hintergrund, daher keine langfristige
Unité de doctrine
· Tierversuche stehen nur sporadisch im Fokus der Aufmerksamkeit
(bei Medienanfragen bzw. Anfragen TSO)
Fischer, MNF/UZH
Kommunikationsintensitäten und -kontinuität
bei TSO und HSA
Fischer, MNF/UZH
Kanton Bern,
Referendum gegen
Neubau Tierlabor
Universität Bern
2015
1992
Volksinitiative
«Weg vom Tier-
versuch»,
abgelehnt: 64 %
Volksinitiative
«zur Abschaffung
der Tierversuche»,
abgelehnt: 72 %
1993
2006
Volksinitiative «für
einen zeitgemässen
Tierschutz» (Verbot
Schweregrad 3) zurück-
gezogen: indirekter
Gegenvorschlag
Volksinitiative
«für eine bessere
Rechtsstellung der
Tiere», zurückge-
zogen: indirekter
Gegenvorschlag
2003
Kanton Zürich, Tier-
versuchskommis-
sion, Rekursrecht für
unterlegene
Minderheit, sofern 3
Mitglieder Rekurs
verlangen (3 Anzahl
TSO-Vertreter)
1992
2010
Volksinitiative «Gegen
Tierquälerei und einen
besseren Rechtsschutz für
Tiere (Tierschutzanwalt)»,
abgelehnt: 70 %
2002
Volksinitiative
«Tiere sind keine
Sachen», zurück-
gezogen: indirekter
Gegenvorschlag
Bundesgerichtsent-
scheid zum Makaken-
Fortsetzungsgesuch
Martin/Kiper
2009
Chronologie politische Arbeit TSO (1)
Fischer, MNF/UZH
Chronologie politische Arbeit (2)
Der Bund erlässt Vorschriften über den Umgang mit Keim- und Erb- gut
von Tieren, Pflanzen und anderen Organismen. Er trägt
dabei der Würde der Kreatur sowie der Sicherheit von Mensch,
Tier und Umwelt Rechnung und schützt die genetische Vielfalt der
Tier- und Pflanzenarten.
In Kraft seit 1992
Art. 1 Zweck > Zweck dieses Gesetzes ist es, die Würde und das
Wohlergehen des Tieres zu schützen.
Art. 3 Begriffe > In diesem Gesetz bedeuten:
a. Würde: Eigenwert des Tieres, der im Umgang mit ihm geachtet werden
muss. Die Würde des Tieres wird missachtet, wenn eine Belastung des
Tieres nicht durch überwiegende Interessen gerechtfertigt* werden kann.
Eine Belastung liegt vor, wenn dem Tier insbesondere Schmerzen,
Leiden oder Schäden zugefügt werden, es in Angst versetzt oder erniedrigt
wird, wenn tief greifend in sein Erscheinungsbild oder seine Fähigkeiten
eingegriffen oder es übermässig instrumentalisiert wird.
In Kraft seit 2008
*Güterabwägung durch Tierversuchskommission
Fischer, MNF/UZH
· denken langfristig,
· sind permanent aktiv (6 Eidgenössische Volksinitiativen in 20 Jahren)
und (finanziell und personell) in der Lage, auf nationaler und kantonaler
Ebene die erforderlichen Unterschriften für Initiativen und Referenden
beizubringen,
· sind äusserst erfolgreich in der Gesetzesarbeit > profitieren auf
Gesetzesebene auch von an der Urne abgelehnten und zurückge-
zogenen Initiativen,
· bauen ihren Forderungskatalog basierend auf den erzielten Erfolgen
laufend weiter aus > zum Beispiel auch als Vertreter/innen in kanto-
nalen Tierversuchskommissionen (TVK).
Tierschutzorganisationen
Fischer, MNF/UZH
*international tätige Organisationen
Aktuelle Forderungen
Tierversuche sind
ethisch kaum zu rechtfer-
tigen und bedeuten mitunter
sogar eine Gefahr für gesell-
schaftliche Werte.
Kurzfristig realisierbare Ziele:
Zu verbieten sind überdies
hochbelastende Tierversuche
mit Schweregrad 3.
Der menschli-
che Nutzungsanspruch gegenüber
Tieren wird als Ganzes abgelehnt.
Die Tiernutzung gehört
abgeschafft. Begründet wird diese
Forderung damit, dass Tiere einen
Eigenwert haben und dieser
Eigenwert hinreicht, um ihnen das
Recht auf Leben, Unversehrtheit
und Freiheit zuzuschreiben.
Der STS will eine
Forschung, die Würde und
Rechte der Versuchs- tiere
ernst nimmt. Und er fordert
den Verzicht von
schwerstbelastenden
Tierversuchen.
(= Schweregrad 3)
Die LSCV akzep-
tiert keine Tierversuche
und bekämpft sämtliche
In-vivo-Versuche an Tieren.
Sie setzt sich dafür ein, dass die in
der Schweiz für Tierversuche ver-
wendeten öffentlichen Gelder für
die Erforschung und Entwicklung
neuer Modelle eingesetzt
werden, die ohne Tiere aus-
kommen.
LSCV*
TIR
STS
Vegan.ch*
und Peta
Fischer, MNF/UZH
Forderungen Tierschutzorganisationen:
Schweregrad (SG) 3 verbieten (> die nächste Volksinitiative?),
SG 3 als Verletzung der Würde des Tieres (entgegen TschG).
Tendenzen in der Arbeit der kantonalen Tierversuchskommissionen
Tierexperimente werden heute – oft als eine Konzession an die TSO-
Vertreter/innen in der Kommission – punkto Schweregraden deutlich
höher eingestuft als früher. (Frühere SG 2 Experimente werden
heute oft als SG 3 eingestuft).
> solange die Experimente die Bewilligung erhalten, kämpfen
Forschende nicht um die SG-Einstufung und nehmen deren
präjudizierende Wirkung nolens volens in Kauf.
Zunehmender Druck auf die (Aufsichts-)behörde
Kritik an der Behördenarbeit in der Öffentlichkeit schafft Druck auf die
Regierung, z. B. bei der Besetzung der Tierversuchskommission.
Was uns erwartet
Calista Fischer, MNF der UZH
Zwischenfazit
Im Themenbereich «Tierversuche» ist politische Kommunikation für
alle Akteure unverzichtbar geworden.
Die Anliegen der Tierschutzorganisationen fliessen permanent in
die parlamentarische Gesetzesarbeit und in die Bewilligungs-
verfahren ein.
Fischer, MNF/UZH
Voraussetzung für die erfolgreiche
politische Kommunikation:
Glaubwürdigkeit
Fischer, MNF/UZH
Demo gegen MPI 2014
Fischer, MNF/UZH
1997
Huntingdon Life Sciences, GB
Undercover Filmaufnahmen in
Tierlabor, Channel Four
Huntingdon
Life Sciences, USA
Untercover Filmaufnahmen
von PETA in Affenlabor
1998
2013
Universität Mailand, I
Tierbefreiungsaktion durch
Stop Green Hill (100 gene-
tisch veränderte Nager) und
Vernichtung von Laborproto-
kollen und Experimenten
Covance, D
Undercover Filmaufnahmen
in Tierlabor, ZDF
2003
Laboratory for
Pharmacology and
Toxicology, Hamburg
Tierbefreiungsaktion
(100 Hunde)
1980-er Jahre
2000
RCC Ltd., CH
Medial begleitete Haus-
durchsuchung aufgrund STS
Strafanzeige wegen
Tierquälerei und Verstössen
gegen TSchG
Max-Planck-Institut, D
Undercover Filmaufnahmen
durch SoKo Tierschutz in
Affenlabor, Stern TV
2014
Skandale – medial wirksame Aktionen
von Tierschützern (Auswahl)
Fischer, MNF/UZH
Erwartungen an die Kommunikation bei Skandalen
Fischer, MNF/UZH
Kommunikation ist nicht genug!
Fischer, MNF/UZH
Kommunikationsverhalten:
Fischer, MNF/UZH
Fragen an Institutionen mit Tierversuchen
Wie stellt die Institution sicher, dass:
· interne Tierschutzpolicies jederzeit und auf allen Ebenen/Stufen um-
gesetzt werden? Über welche diesbezüglichen Restriktions-/Sanktions-
möglichkeiten verfügt sie?
· dass sie – in einem von einem erheblichen Wissens- und Hierarchie-
gefälle geprägten Umfeld – eine zeitgemässe Fehlerkultur ermöglicht?
· Fehler erfasst, analysiert und die nötigen Lehren für die Organisation
kontinuierlich gezogen werden – Learning Organization?
· Forschende bei Medienanfragen zu Tierversuchen tatsächlich nur
unter Einbezug von Kommunikationsfachleuten antworten?
· Schulleitung, Rechtsdienste und Kommunikation bei potenziell heiklen
Forschungsprojekten (z.B. Feldstudien oder Studien mit emotional
aufgeladenen Tierarten) bereits vor Gesuchstellung (für Grants und
eigentliche Bewilligung) von Anfang an informiert sind und den
Prozess proaktiv begleiten?
· sie über die nötigen personellen und finanziellen Ressourcen ver-
fügt, um relevante, aber gesellschaftlich kontrovers diskutierte
Forschungsgebiete kontinuierlich und professionell zu begleiten?
Fischer, MNF/UZH
Best practice im Tierversuchsbereich
· Good Laboratory Practice
· Good Animal Practice in Science
· Total Quality Management (TQM) auf Basis von ISO-Zertifizierung
Total
> Bereichs- und Funktionsübergreifend
> Kundenorientierung
> Mitarbeiterorientierung
> Gesellschaftsorientierung
Q
MManagement
> Führungsqualität
> Qualitätspolitik und -ziele
> Umweltpolitik und -ziele
> Ökologieorientierung
> Team- und Lernfähigkeit
> Kommunikationsfähigkeit
Quality
> Arbeitsqualität
> Prozessqualität
> Produktequalität
> Informationsqualität
> Unternehmensqualität
> Umweltqualität
T
Fischer, MNF/UZH
Zwischenfazit
Skandale bei Hochschulen im Bereich Tierversuche betreffen stets auch
die anderen Institutionen (national und international). Sie führen zur
Schliessung von Forschungsgebieten (> MPI Tübingen) und erschweren die
Akzeptanz der Forschungsförderung mit öffentlichen Geldern.
Heikle Tätigkeitsfelder wie Tierversuche lassen sich heute nur mit TQM
und entsprechender Zertifizierung zuverlässig betreiben.
Fischer, MNF /UZH
Bestehende Netzwerke
Hochschulen
swissuniversities
SUPRIO
LERU (bestehende Communities: Chief Information Officers, Directors of
Communication, Expert Group Animals used for scientific purposes)
Tierversuche
Swiss Animal Facilites Network (swissuniversities)
Schweizerische Gesellschaft für Versuchstierkunde
Swiss Animal Welfare Officer Network (Industrie und Hochschulen)
Stiftung Forschung 3R
Basler Deklaration
Verein Forschung für Leben
Interpharma (Industrie)
European Animal Research Association
> viele Akteure, viele Schnittstellen, kein durchgängig institutionalisierter
Austausch > Schnittstellenmanagement und Koordination?
Wer vertritt die Interessen der Hochschulen in Sachen Tierver-
suche über welche Kanäle gegenüber der kantonalen und nationalen
Politik?
Fischer, MNF/UZH
Anforderungen...
... die wir gegenüber Politikern erfüllen müssen
· Vertrauenswürdigkeit
· personelle Kontinuität auf Absenderseite
· Permanente, proaktive Netzwerkpflege
Ausserdem braucht es:
· kontinuierliche proaktive Kommunikation zum Thema Tierversuche
(analog GIRCOR – www.recherche-animale.org)
· kontinuierliche (nicht event-getriggerte), institutionalisierte Auseinander-
setzung mit dem Thema Tierversuche auf Ebene Schulleitungen und
Kommunikation
· Bezeichnung von Spezialisten für Risikokommunikation in den Hochschulen, da
Tierversuche Knowhow-intensiv sind (u.a. auch rechtliche Aspekte)
· Sicherstellen eines permanenten Austauschs zwischen Tierschutzverant-
wortlichen und Spezialisten Risikokommunikation (Teil der Job-Description)
· Sicherstellen eines permanenten Dialogs zwischen Tierschutzverantwort-
lichen, Spezialisten Risikokommunikation und gemässigteren Tierschutz-
organisationen
· Aufbau und Pflege eines Netzwerks mit ausgewählten (Wissenschafts-)
Journalisten
· kontinuierliche Kommunikation zum Thema Tierversuche nach innen
(Sensibilisierung Mitarbeitende und Studierende) > z.B. Tag des Versuchstiers
Fischer, MNF/UZH
Fazit
Politische Kommunikation im Bereich Tierversuche ist
anspruchsvoll und erfordert langfristiges Engagement
und permanente personelle und finanzielle
Ressourcen.
Fischer, MNF /UZH

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Tierversuchskommunikation an Hochschulen - verantwortungsvolles Wirken im Neztwerk

  • 1. Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät Massnahmen unter neuen Vorzeichen SUPRIO Workshop 2015 in Bern Dr. Calista Fischer, Kommunikationsbeauftragte MNF der UZH Tierversuche – verantwortungsvolles Wirken im Netzwerk
  • 2. Statements Der Themenkomplex Tierversuche erfordert auf nationaler und kantonaler Ebene die koordinierte und gemeinschaftliche politische Kommunikation der CH-Hochschulen. Voraussetzung für eine erfolgreiche politische Kommunikation zum Themenkomplex Tierversuche sind eine starke institutionelle Kommunikation und die Prozesssicherheit aller an Tierversuchen Beteiligten. Der akademische Grundsatz «learn from the best» sollte auch im Management von Hot Topics wie Tierversuche zur Anwendung kommen. Fischer, MNF/UZH
  • 3. Agenda Weshalb es in der Tierversuchsthematik politische Kommunikation braucht · Die Akteure und ihre Kommunikationskanäle · Kommunikationsintensität und -kontinuität bei TSO und HS · Chronologie politische Arbeit TSO · Aktuelle Forderungen · Was uns erwartet Zwischenfazit 1 Voraussetzungen für die politische Kommunikation · Skandale – medial wirksame Aktionen von Tierschützern · Erwartungen an die Kommunikation bei Skandalen · Kommunikationsverhalten bei Industrie und HS · Kommunikation ist nicht genug! · Fragen an Instititutonen mit Tierversuchen Zwischenfazit 2 Bestehende Netzwerke Anforderungen Fazit Fischer, MNF/UZH
  • 4. Die Akteure und ihre Kommunikationskanäle Fischer, MNF/UZH
  • 5. Die Akteure und ihre Kommunikation Tierschutzorganisationen (TSO) · sind monothematisch (Gedanke: Tierschutz) · Tierversuche stehen permanent im Fokus · müssen permanent Missstände aufzeigen können, weil · sie sich über Spenden und Legate finanzieren · benötigen hohe Visibilität und permanente mediale Präsenz Pharma · Tierversuche sind Teil der Wertschöpfung · ist geprägt vom Shareholder Value-Denken, daher · werden erhebliche Ressourcen zur Vermeidung von betrieblichen Fehlern, Skandalen und Negativberichterstattungen und für die politische Kommunikation bereitgestellt Hochschulen (HS) · sind polythematisch, Tierversuche sind ein Thema unter vielen anderen Forschungsthemen. · Schulleitungen bestehen aus gewählten Mitgliedern (Amtszeiten) mit unterschiedlichem fachlichen Hintergrund, daher keine langfristige Unité de doctrine · Tierversuche stehen nur sporadisch im Fokus der Aufmerksamkeit (bei Medienanfragen bzw. Anfragen TSO) Fischer, MNF/UZH
  • 7. Kanton Bern, Referendum gegen Neubau Tierlabor Universität Bern 2015 1992 Volksinitiative «Weg vom Tier- versuch», abgelehnt: 64 % Volksinitiative «zur Abschaffung der Tierversuche», abgelehnt: 72 % 1993 2006 Volksinitiative «für einen zeitgemässen Tierschutz» (Verbot Schweregrad 3) zurück- gezogen: indirekter Gegenvorschlag Volksinitiative «für eine bessere Rechtsstellung der Tiere», zurückge- zogen: indirekter Gegenvorschlag 2003 Kanton Zürich, Tier- versuchskommis- sion, Rekursrecht für unterlegene Minderheit, sofern 3 Mitglieder Rekurs verlangen (3 Anzahl TSO-Vertreter) 1992 2010 Volksinitiative «Gegen Tierquälerei und einen besseren Rechtsschutz für Tiere (Tierschutzanwalt)», abgelehnt: 70 % 2002 Volksinitiative «Tiere sind keine Sachen», zurück- gezogen: indirekter Gegenvorschlag Bundesgerichtsent- scheid zum Makaken- Fortsetzungsgesuch Martin/Kiper 2009 Chronologie politische Arbeit TSO (1) Fischer, MNF/UZH
  • 8. Chronologie politische Arbeit (2) Der Bund erlässt Vorschriften über den Umgang mit Keim- und Erb- gut von Tieren, Pflanzen und anderen Organismen. Er trägt dabei der Würde der Kreatur sowie der Sicherheit von Mensch, Tier und Umwelt Rechnung und schützt die genetische Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten. In Kraft seit 1992 Art. 1 Zweck > Zweck dieses Gesetzes ist es, die Würde und das Wohlergehen des Tieres zu schützen. Art. 3 Begriffe > In diesem Gesetz bedeuten: a. Würde: Eigenwert des Tieres, der im Umgang mit ihm geachtet werden muss. Die Würde des Tieres wird missachtet, wenn eine Belastung des Tieres nicht durch überwiegende Interessen gerechtfertigt* werden kann. Eine Belastung liegt vor, wenn dem Tier insbesondere Schmerzen, Leiden oder Schäden zugefügt werden, es in Angst versetzt oder erniedrigt wird, wenn tief greifend in sein Erscheinungsbild oder seine Fähigkeiten eingegriffen oder es übermässig instrumentalisiert wird. In Kraft seit 2008 *Güterabwägung durch Tierversuchskommission Fischer, MNF/UZH
  • 9. · denken langfristig, · sind permanent aktiv (6 Eidgenössische Volksinitiativen in 20 Jahren) und (finanziell und personell) in der Lage, auf nationaler und kantonaler Ebene die erforderlichen Unterschriften für Initiativen und Referenden beizubringen, · sind äusserst erfolgreich in der Gesetzesarbeit > profitieren auf Gesetzesebene auch von an der Urne abgelehnten und zurückge- zogenen Initiativen, · bauen ihren Forderungskatalog basierend auf den erzielten Erfolgen laufend weiter aus > zum Beispiel auch als Vertreter/innen in kanto- nalen Tierversuchskommissionen (TVK). Tierschutzorganisationen Fischer, MNF/UZH
  • 10. *international tätige Organisationen Aktuelle Forderungen Tierversuche sind ethisch kaum zu rechtfer- tigen und bedeuten mitunter sogar eine Gefahr für gesell- schaftliche Werte. Kurzfristig realisierbare Ziele: Zu verbieten sind überdies hochbelastende Tierversuche mit Schweregrad 3. Der menschli- che Nutzungsanspruch gegenüber Tieren wird als Ganzes abgelehnt. Die Tiernutzung gehört abgeschafft. Begründet wird diese Forderung damit, dass Tiere einen Eigenwert haben und dieser Eigenwert hinreicht, um ihnen das Recht auf Leben, Unversehrtheit und Freiheit zuzuschreiben. Der STS will eine Forschung, die Würde und Rechte der Versuchs- tiere ernst nimmt. Und er fordert den Verzicht von schwerstbelastenden Tierversuchen. (= Schweregrad 3) Die LSCV akzep- tiert keine Tierversuche und bekämpft sämtliche In-vivo-Versuche an Tieren. Sie setzt sich dafür ein, dass die in der Schweiz für Tierversuche ver- wendeten öffentlichen Gelder für die Erforschung und Entwicklung neuer Modelle eingesetzt werden, die ohne Tiere aus- kommen. LSCV* TIR STS Vegan.ch* und Peta Fischer, MNF/UZH
  • 11. Forderungen Tierschutzorganisationen: Schweregrad (SG) 3 verbieten (> die nächste Volksinitiative?), SG 3 als Verletzung der Würde des Tieres (entgegen TschG). Tendenzen in der Arbeit der kantonalen Tierversuchskommissionen Tierexperimente werden heute – oft als eine Konzession an die TSO- Vertreter/innen in der Kommission – punkto Schweregraden deutlich höher eingestuft als früher. (Frühere SG 2 Experimente werden heute oft als SG 3 eingestuft). > solange die Experimente die Bewilligung erhalten, kämpfen Forschende nicht um die SG-Einstufung und nehmen deren präjudizierende Wirkung nolens volens in Kauf. Zunehmender Druck auf die (Aufsichts-)behörde Kritik an der Behördenarbeit in der Öffentlichkeit schafft Druck auf die Regierung, z. B. bei der Besetzung der Tierversuchskommission. Was uns erwartet Calista Fischer, MNF der UZH
  • 12. Zwischenfazit Im Themenbereich «Tierversuche» ist politische Kommunikation für alle Akteure unverzichtbar geworden. Die Anliegen der Tierschutzorganisationen fliessen permanent in die parlamentarische Gesetzesarbeit und in die Bewilligungs- verfahren ein. Fischer, MNF/UZH
  • 13. Voraussetzung für die erfolgreiche politische Kommunikation: Glaubwürdigkeit Fischer, MNF/UZH
  • 14. Demo gegen MPI 2014 Fischer, MNF/UZH
  • 15. 1997 Huntingdon Life Sciences, GB Undercover Filmaufnahmen in Tierlabor, Channel Four Huntingdon Life Sciences, USA Untercover Filmaufnahmen von PETA in Affenlabor 1998 2013 Universität Mailand, I Tierbefreiungsaktion durch Stop Green Hill (100 gene- tisch veränderte Nager) und Vernichtung von Laborproto- kollen und Experimenten Covance, D Undercover Filmaufnahmen in Tierlabor, ZDF 2003 Laboratory for Pharmacology and Toxicology, Hamburg Tierbefreiungsaktion (100 Hunde) 1980-er Jahre 2000 RCC Ltd., CH Medial begleitete Haus- durchsuchung aufgrund STS Strafanzeige wegen Tierquälerei und Verstössen gegen TSchG Max-Planck-Institut, D Undercover Filmaufnahmen durch SoKo Tierschutz in Affenlabor, Stern TV 2014 Skandale – medial wirksame Aktionen von Tierschützern (Auswahl) Fischer, MNF/UZH
  • 16. Erwartungen an die Kommunikation bei Skandalen Fischer, MNF/UZH
  • 17. Kommunikation ist nicht genug! Fischer, MNF/UZH
  • 19. Fragen an Institutionen mit Tierversuchen Wie stellt die Institution sicher, dass: · interne Tierschutzpolicies jederzeit und auf allen Ebenen/Stufen um- gesetzt werden? Über welche diesbezüglichen Restriktions-/Sanktions- möglichkeiten verfügt sie? · dass sie – in einem von einem erheblichen Wissens- und Hierarchie- gefälle geprägten Umfeld – eine zeitgemässe Fehlerkultur ermöglicht? · Fehler erfasst, analysiert und die nötigen Lehren für die Organisation kontinuierlich gezogen werden – Learning Organization? · Forschende bei Medienanfragen zu Tierversuchen tatsächlich nur unter Einbezug von Kommunikationsfachleuten antworten? · Schulleitung, Rechtsdienste und Kommunikation bei potenziell heiklen Forschungsprojekten (z.B. Feldstudien oder Studien mit emotional aufgeladenen Tierarten) bereits vor Gesuchstellung (für Grants und eigentliche Bewilligung) von Anfang an informiert sind und den Prozess proaktiv begleiten? · sie über die nötigen personellen und finanziellen Ressourcen ver- fügt, um relevante, aber gesellschaftlich kontrovers diskutierte Forschungsgebiete kontinuierlich und professionell zu begleiten? Fischer, MNF/UZH
  • 20. Best practice im Tierversuchsbereich · Good Laboratory Practice · Good Animal Practice in Science · Total Quality Management (TQM) auf Basis von ISO-Zertifizierung Total > Bereichs- und Funktionsübergreifend > Kundenorientierung > Mitarbeiterorientierung > Gesellschaftsorientierung Q MManagement > Führungsqualität > Qualitätspolitik und -ziele > Umweltpolitik und -ziele > Ökologieorientierung > Team- und Lernfähigkeit > Kommunikationsfähigkeit Quality > Arbeitsqualität > Prozessqualität > Produktequalität > Informationsqualität > Unternehmensqualität > Umweltqualität T Fischer, MNF/UZH
  • 21. Zwischenfazit Skandale bei Hochschulen im Bereich Tierversuche betreffen stets auch die anderen Institutionen (national und international). Sie führen zur Schliessung von Forschungsgebieten (> MPI Tübingen) und erschweren die Akzeptanz der Forschungsförderung mit öffentlichen Geldern. Heikle Tätigkeitsfelder wie Tierversuche lassen sich heute nur mit TQM und entsprechender Zertifizierung zuverlässig betreiben. Fischer, MNF /UZH
  • 22. Bestehende Netzwerke Hochschulen swissuniversities SUPRIO LERU (bestehende Communities: Chief Information Officers, Directors of Communication, Expert Group Animals used for scientific purposes) Tierversuche Swiss Animal Facilites Network (swissuniversities) Schweizerische Gesellschaft für Versuchstierkunde Swiss Animal Welfare Officer Network (Industrie und Hochschulen) Stiftung Forschung 3R Basler Deklaration Verein Forschung für Leben Interpharma (Industrie) European Animal Research Association > viele Akteure, viele Schnittstellen, kein durchgängig institutionalisierter Austausch > Schnittstellenmanagement und Koordination? Wer vertritt die Interessen der Hochschulen in Sachen Tierver- suche über welche Kanäle gegenüber der kantonalen und nationalen Politik? Fischer, MNF/UZH
  • 23. Anforderungen... ... die wir gegenüber Politikern erfüllen müssen · Vertrauenswürdigkeit · personelle Kontinuität auf Absenderseite · Permanente, proaktive Netzwerkpflege Ausserdem braucht es: · kontinuierliche proaktive Kommunikation zum Thema Tierversuche (analog GIRCOR – www.recherche-animale.org) · kontinuierliche (nicht event-getriggerte), institutionalisierte Auseinander- setzung mit dem Thema Tierversuche auf Ebene Schulleitungen und Kommunikation · Bezeichnung von Spezialisten für Risikokommunikation in den Hochschulen, da Tierversuche Knowhow-intensiv sind (u.a. auch rechtliche Aspekte) · Sicherstellen eines permanenten Austauschs zwischen Tierschutzverant- wortlichen und Spezialisten Risikokommunikation (Teil der Job-Description) · Sicherstellen eines permanenten Dialogs zwischen Tierschutzverantwort- lichen, Spezialisten Risikokommunikation und gemässigteren Tierschutz- organisationen · Aufbau und Pflege eines Netzwerks mit ausgewählten (Wissenschafts-) Journalisten · kontinuierliche Kommunikation zum Thema Tierversuche nach innen (Sensibilisierung Mitarbeitende und Studierende) > z.B. Tag des Versuchstiers Fischer, MNF/UZH
  • 24. Fazit Politische Kommunikation im Bereich Tierversuche ist anspruchsvoll und erfordert langfristiges Engagement und permanente personelle und finanzielle Ressourcen. Fischer, MNF /UZH