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Aus dem Inhalt
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Raymund Trost, CEO Joris Ide Group, Belgien.
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Top-Thema: Rechtssicher voraus
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Bavaria in your briefcase: Traditioneller
Trachten- und Schützenzug zum Oktoberfest
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Business Bavaria Newsletter
Ausgabe 09 | 2013
Was macht Babywindeln saugfähiger, welche Strömungsfelder wirken an elektri-
schen Zahnbürsten – und wo können nachwachsende Rohstoffe für Anwendungen
in der Konsumgüterindustrie eingesetzt werden? Mit Fragestellungen dieser Art be-
schäftigt sich eine neu gegründete Forschungs-Kooperation zwischen dem global
tätigen Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) und der Friedrich-Alexander-
Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). Aufbauend auf die bereits sehr gute Zusam-
menarbeit mit dem Exzellenzcluster Engineering of Advanced Materials (EAM)
an der FAU, stehen nun die Bereiche Modelling/Simulation sowie die Erforschung
nachwachsender Rohstoffe und Biomasse für Anwendungen in der Konsumgüterin-
dustrie im Fokus. Im Beisein von Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Kessel, Prof. Dr.
Grüske von der Universität Erlangen sowie zahlreichen weiteren Professoren wurde
die Kooperation am 30. Juli 2013 in Erlangen besiegelt. P&G war u.a. durch den eu-
ropäischen Vorstand für Forschung und Entwicklung, Dr. Helen Neville, vertreten.
Procter & Gamble stärkt Forschungsstandort Deutschland
Der knapp 5.000 m2
große Zibo Hanhai Technologiepark in Ismaning gilt als ers-
ter Inkubator seiner Art in Bayern und schafft neue Anziehungskräfte für High-
techunternehmen aus China.
Erster chinesischer Technologiepark eröffnet
Er wurde am 11. Juli im Beisein von Vertretern der Landeshauptstadt München,
des Chinesischen Generalkonsulats sowie von Invest in Bavaria eröffnet. Feder-
führend vorangetrieben hat das neue Projekt die nordchinesische Stadt Zibo, die
in der bayerischen Partnerprovinz Shandong liegt und als starker Standort für
Maschinenbau, Keramik und Petrochemie gilt. Das Reich der Mitte stand schon
im Vorjahr an erster Stelle aller von Invest in Bavaria erfolgreich betreuten aus-
ländischen Investitionsprojekte.
Die Anzahl der in Bayern ansässigen Unternehmen aus China verdoppelte sich
innerhalb der vergangenen fünf Jahre. Anfang 2012 hat sich das Beijing Genomics
Institute (BGI), eines der weltweit führenden Institute im Bereich Gentechnik-
forschung, für den Standort München entschieden. Auch der chinesische Netz-
werk- und Kommunikationsausrüster Huawei Technologies zählt mit seinen Nie-
derlassungen in Nürnberg, München und Bamberg seit geraumer Zeit zu Bayerns
Wirtschaftslandschaft. Bereits über 12.000 Chinesen leben in unserem Bundes-
land. Was viele nicht wissen: Die Handelsbeziehungen beider Länder gehen bis
auf die Wittelsbacher zurück, die schon Anfang des 17. Jahrhunderts immer mehr
Gelehrte, Jesuitenpater und Handelsschiffe nach China schickten.
Mit dem neuen Technologiepark in Ismaning beginnt nun ein neues Kapitel dieser
Erfolgsstory: Invest in Bavaria sieht im „China Center“ großes Potenzial, weiteren
Zuwachs an Hightech-Unternehmen aus China zu generieren.
„Das Herz der weltweiten Forschung bei P&G schlägt in Deutschland.“ Mit diesen
beeindruckenden Worten betonte der Vorstand die Bedeutung der Kooperation aus
Sicht seines Konzerns: Rund 1.000 der weltweit ca. 9.000 Forscherinnen und For-
scher arbeiten hier vor Ort an Innovationen, die das tägliche Leben der Menschen
verbessern. Die Kooperation mit der Universität Erlangen ist für P&G ein weiterer
Schritt, um den Forschungsstandort Deutschland zu stärken. Invest in Bavaria und
Bayern Innovativ – die Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer des Frei-
staats Bayern – begleiten die Aktivitäten von P&G seit längerem und sind überzeugt,
dass mit diesem Abkommen die besten Voraussetzungen für weitere Forschungs-
und Entwicklungsvorhaben des Konzerns im Freistaat geschaffen wurden.
www.medizin-aspekte.de/Gutes-fuer-den-Baby-Popo-FAU-Forscher-bas-
teln-an-Hochleistungswindeln_41563.html
Unser Top-Thema: Rechtssicherheit
Deutsches Recht gilt als vorbildlich und schafft Sicherheit
– besonders bei der Unternehmensgründung
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aus Bayern belegen Spitzenplätze im bundesweiten Städte-Ranking. Laut einer
Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) sind unter den 50 wirtschaftlich
stärksten Städten der Bundesrepublik 22 bayerische Vertreter.
Vier Städte aus dem Freistaat erreichten eine Top-Ten-Platzierung: Schweinfurt lan-
dete auf Rang drei, Ingolstadt gleich dahinter auf Rang vier, gefolgt von Regensburg
auf Platz fünf und Erlangen auf Platz acht.
Das belgische Unternehmen ist einer der führenden
Hersteller von Stahlprodukten für die Bauwirtschaft
und hat vor kurzem im Ansbacher Stadtteil Brods-
winden eine neue Produktionsstätte eröffnet, in der
Flexibilität hoch im Kurs steht.
Welche Standortvorteile von Mittelfranken waren
letztlich ausschlaggebend?
Deutschland ist einer der anspruchsvollsten Märkte
in Europa, gerade in unserem Marktsegment. Sowohl
bezüglich der Qualitätsanforderungen wie auch hin-
sichtlich der Lieferleistung. Beides hat für uns großen
Vorrang. Deshalb war es an der Zeit, hier einen Stand-
ort aufzubauen. Der Norden von Süddeutschland
eröffnete ideale Voraussetzungen. Mit ausreichend
großen Fertigungsflächen und guter Infrastruktur in
einem unternehmensfreundlichen Klima können wir
hier Produkte für unterschiedlichste Kundenansprü-
che bereitstellen.
Wie wichtig ist Bayern als Industriestandort für Sie,
gerade im Hinblick auf die Innovationsfreudigkeit
und Flexibilität Ihres Unternehmens?
Innerhalb Deutschlands bietet uns Bayern die perfek-
te Kombination aller Faktoren. Wir schätzen die starke
Wirtschaftskraft mit modernsten Industriebranchen
und qualifizierten Fachkräften – und nicht zuletzt
auch anspruchsvollen Kunden in nächster Nähe. Die
geografische Lage spielt für Joris Ide eine besondere
Rolle: Mit dem Standort Ansbach bauen wir gewis-
sermaßen die Brücke zwischen unseren Standorten in
Westeuropa, wie Belgien und Frankreich, und denje-
nigen in Osteuropa. Damit wird das Netzwerk unserer
Gruppe dichter – und wir können uns in ganz Europa
noch flexibler auf die Marktanforderungen ausrichten.
Wie hilfreich war die Unterstützung von Invest in
Bavaria und der Wirtschaftsförderung der Stadt
Ansbach für Sie?
Es gab eine sehr offene, konstruktive Zusammenar-
beit. Sowohl mit Invest in Bavaria, der IHK als auch
mit der Stadt Ansbach. Die Bereitschaft, schnell und
unkompliziert Lösungen zu finden, war überall von
Anfang an erkennbar. Wir hatten kompetente An-
sprechpartner und konnten wertvolle Kontakte vor Ort
und in der Region knüpfen.
Welche Anknüpfungspunkte sehen Sie für Ihr Unter-
nehmen in der Region Ansbach/Mittelfranken?
Eine starke Wirtschaft braucht intelligent konstruier-
te und effizient gebaute Gebäude. Ansbach ist unser
Hauptsitz für den deutschsprachigen Markt und wir
werden ihn in den nächsten Jahren konsequent weiter
ausbauen. Wir sehen interessante Perspektiven mit
Partnern aus der Bauwirtschaft in der gesamten Regi-
on, aber auch mit zuverlässigen Logistikpartnern aus
ganz Deutschland.
Welchen Stellenwert hat Bayerns Mix an Kultur, Frei-
zeitwert und Lebensqualität für Sie und Ihre Mitar-
beiter dabei?
Ohne Zweifel einen sehr großen. Wir legen Wert auf
eine langfristig stabile Zusammenarbeit, auch und
gerade innerhalb unseres Unternehmens. Deshalb ist
uns auch das Wohlergehen unserer Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter wichtig. Hier können Ansbach und
Mittelfranken mit zahlreichen Vorteilen punkten. Es
gibt viel zu entdecken und Entspannung ist nah.
Zahl
des
Monats Städte22
Raymund Trost, CEO Joris Ide Group, Belgien.
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Das Label „Made in Germany“ hat sich auch in Zeiten der Globalisierung sei-
ne Bedeutung als Herkunftsangabe und Qualitätsmerkmal bewahrt. Vor allem,
wenn es um das gute Recht geht: Für die Attraktivität Deutschlands als Inves-
titionsziel leistet deutsches Recht heute einen wichtigen Beitrag. Rechtssicher-
heit, transparente Verfahren und eine effiziente, unabhängige Gerichtsbarkeit
werden von Investoren aus dem Ausland positiv beurteilt und schaffen die Vo-
raussetzung für gute Geschäfte – angefangen von der einfachen, unkomplizier-
ten Unternehmensgründung bis zum sicheren Schutz geistigen Eigentums.
Was bedeutet das in der täglichen Praxis?
Investoren können mit verlässlichen und schnellen Verfahrensabläufen rechnen,
profitieren von überschaubaren Vertragskonstrukten – und günstigen Konditio-
nen. Einige Beispiele hierzu: Verträge zwischen zwei Unternehmen sind nach deut-
schem Recht viel kürzer als in England, den USA oder den Commonwealth Staaten.
Die Stundensätze von Rechtsanwälten sind im internationalen Vergleich niedriger.
Auch die Effizienz deutscher Gerichte ist hoch angesehen. Die meisten Verfahren
bei den Amtsgerichten sind binnen drei Monaten abgeschlossen. Klare Pluspunkte
also für Investoren, die Wert auf verlässliche Rahmenbedingungen legen.
Deutsches Recht als Exportschlager
Weil das Bürgerliche Gesetzbuch über die nationalen Grenzen hinaus als vorbild-
lich gilt, wurde es von vielen osteuropäischen Staaten nach dem Fall des Eisernen
Vorhangs größtenteils übernommen. Dieser Bogen lässt sich noch weiter spannen:
Seit 2000 besteht zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepu-
blik China ein sogenannter Rechtsstaatsdialog, in dem die Bundesrepublik die
rechtlichen und wirtschaftlichen Reformen der Volksrepublik China begleitet.
Unternehmensgründung ohne Hürden
Alles für einen guten Start: Schon die Unternehmensgründung in Deutschland ist
einfach, unkompliziert und kostengünstig. Ausländische Investoren haben unter
anderem die Möglichkeit, eine selbständige Zweigniederlassung (keine juristische
Person) oder eine Tochtergesellschaft (juristische Person) zu gründen. Entscheiden-
de Kriterien sind dabei oft die gewünschte Rolle der Gesellschafter, mögliche Haf-
tungsbeschränkungen oder auch steuerliche Aspekte. Eine gründliche Beratung im
Vorfeld ist unbedingt zu empfehlen, um die passende Rechtsform zu wählen und
alle Modalitäten optimal auf den Unternehmenszweck auszurichten. Invest in Bava-
ria vermittelt Kontakte zu ausgewiesenen Experten aller Fachgebiete – von Notaren
über Rechtsanwälte für Marken-, Steuer- und Wirtschaftsrecht – und begleitet Kun-
den in allen Phasen der Unternehmensgründung sowie weit darüber hinaus.
www.muenchen.ihk.de/de/recht/Firmenrecht-Gesellschaftsrecht
„Die durchschnittlichen Gründungskosten für eine GmbH mit einem
Stammkapital von 25.000 Euro belaufen sich einschließlich der Notar-
kosten, der Gerichtskosten und der Kosten für die Veröffentlichung auf
ca. 750 Euro. Die Eintragung dauert meist zwei bis drei Wochen.“
Rosina Heck, IHK München, Referentin Recht + Steuern
Top-Thema
10 Schritte um eine Niederlassung
oder ein Unternehmen zu gründen
1. Kontaktieren Sie Invest in Bavaria.
Zeigen Sie uns Ihre aussagekräftige Projektbeschreibung und Sie erhalten
alle Informationen und beste Unterstützung für Ihr Investitionsvorhaben
– von den administrativen Grundlagen über die Standortwahl bis zum
Aufbau Ihres Branchennetzwerks. Wir unterstützen Sie auch bei den
nachfolgenden Punkten.
2. Erstellen Sie Ihren Businessplan.
Ein stimmiger Businessplan erleichtert administrative Prozesse und ist
der Schlüssel zu Förderprogrammen auf Länder-, Bundes- oder EU-Ebene.
3. Wählen Sie die für Ihr Unternehmen passende Rechtsform.
Die Wahl der passenden Rechtsform spielt für die Gründung einer Nieder-
lassung oder eines Unternehmens eine wichtige Rolle.
4. Eröffnen Sie ein Bankkonto.
Ein eigenes Bankkonto in Deutschland ist Voraussetzung für die Unterneh-
mensgründung. Die Kontoeröffnung geschieht ohne großen Aufwand.
5. Halten Sie alle notwendigen Dokumente bereit.
Reisepässe der Gesellschafter, Nachweise über das erforderliche Kapital –
je nach Rechtsform werden unterschiedliche Dokumente benötigt.
6. Wählen Sie die richtigen Partner und Experten aus.
Vertrauen Sie alle handels- und steuerrechtlichen Fragen einem fachkundi-
gen Rechtsanwalt und Steuerberater an.
7. Registrieren Sie Ihr Unternehmen im Handelsregister.
Die Gründungsurkunde Ihres Unternehmens wird von einem Notar beur-
kundet, der sich auch um die Anmeldung zur Eintragung ins Handelsre-
gister kümmert.
8. Finden Sie geeignete Gewerbeflächen.
Mit dem Standortinformationssystem (SISBY) bietet Invest in Bavaria ei-
nes der europaweit innovativsten Instrumente für die Standortrecherche.
9. Klären Sie die aufenthaltsrechtlichen Voraussetzungen.
Für Nicht-EU-Bürger ist in vielen Fällen ein Visum samt Arbeitserlaubnis
für einen längeren Aufenthalt erforderlich. Wenden Sie sich dazu an die
deutsche Botschaft oder das Konsulat in Ihrem Heimatland.
10. Starten Sie Ihre Geschäftstätigkeit.
In einigen Fällen können Sie schon während der Niederlassungs- und Unter
nehmensgründung in Bayern geschäftlich tätig werden.
Rechtssicher voraus