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DRESDEN   ZERSTÖRUNG EINER KULTURLANDSCHAFT
KULTURLANDSCHAFT DRESDEN BALLONANSICHT DRESDENS  LITHOGRAPHIE VON HEINRICH WALTER. 1865
DIE ELBE ALS „CANAL GRANDE“   DRESDEN VOM RECHTEN ELBUFER UNTERHALB DER AUGUSTUSBRÜCKE   1748 VON BERNARDO BELLOTTO GEN. CANALETTO
EINE BAUGESETZGEBUNG  SORGT FÜR DIE BEWAHRUNG DES LANDSCHAFTSBILDES AUF DEM WEGE ZUR GROSSSTADT
BLICK AUF DIE LOSCHWITZBERGE  GUSTAV TÄUBERT VOR 1863
 
KANALISIERUNG UND UFERSTRASSE  DROHEN DIE AUENLANDSCHAFT ZU ZERSTÖREN AUF DEM WEGE ZUR GROSSSTADT
Es gilt, den „Charakter des Landschaftlichen” zu erhalten, den das rechte Elbufer „innerhalb des Stadtweichbildes, vom Waldschlößchen bis an die alte Brücke” trägt. Wasserbaudirektor Moritz W. Schmidt (1870) ANSICHT AUF DIE ALTSTADT DRESDENS GEMÄLDE VON GOTTHARD KUEHL. 1902
„ TOPOGRAPHISCHER STÄDTEBAU“ DER EINFLUSS THEODOR FISCHERS  PIONIER DES MODERNEN STÄDTEBAUS AUF DRESDEN
Dem Prinzip eines „topographischen Städtebaus“ folgend, warnte THEODOR FISCHER davor,   eine 22-Meter hohe geschlossene Gebäudewand zu errichten und davor eine Ufermauer zu legen.  Solche übermächtigen konvexen Parallellinien seien der schlimmste Feind guter Wirkungen im Städtebau. WETTBEWERB KÖNIGSUFER 1910 BEITRAG OSWIN HEMPEL
STATT EINER UFERSTRASSE ENTSTEHT EIN UFERPARK
Milchpavillon am Japanischen Palais Treppenanlage am Japanischen Palais DRESDNER KÖNIGSUFER GESAMTPROJEKT: PAUL WOLF GESTALTUNG: K. P. ANDRAE ABSCHNITT  MARIEN- / AUGUSTUSBRÜCKE
Terrasse am Staudengarten Aussichtsterrasse am Bogenschützen DRESDNER KÖNIGSUFER ABSCHNITT  CAROLA- / ALBERTBRÜCKE
Pergola im Rosengarten Plastik „Genesung“ im Rosengarten DRESDNER KÖNIGSUFER ABSCHNITT  ALBERTBRÜCKE – PRIESSNITZ-MÜNDUNG
1936 wird der von Paul Wolf entworfene Rundtempel als Aussichtspunkt unterhalb der Waldschlößchen-brauerei eingeweiht.
DIE „AUTOGERECHTE STADT“ BRUCH MIT DEM KONZEPT DES „TOPOGRAPHISCHEN STÄDTEBAUS“
VERKEHRSPLAN 1937
AUENLANDSCHAFT AM GROSSEN ELBBOGEN. UM 1820
DSG „PREUSSISCHES VIERTEL“  VOM 18. 03. 1999 DSG „ELBHANG“ VOM 16. 05 1996 ORTSGESETZ VOM 9. 11. 1900
AUENLANDSCHAFT AM GROSSEN ELBBOGEN. UM 1820 „ An einem sanften Bogen des Flusses stehen der Talaue Hänge gegenüber, die elbabwärts den Blick auf die Innenstadt, elbaufwärts auf ansteigend bergiges Gelände frei lassen … Jede andere Möglichkeit, die Verkehrs-verhältnisse zu verbessern, jede andere Stelle der Elbüberquerung wäre eher zu akzeptieren.” Prof. Heinrich Magirius, Landeskonservator i.R., am 3.09.2003
Die Brücke , die „die Elbaue an einer der breitesten Stellen quert, führt unabhängig von der Ausführung insbesondere stadtauswärts […], zu einer Abriegelung der Blickbezie-hungen bzw. einem horizontalen Zerschneiden der Elbhanglandschaft” Stellungnahme des städtischen Denkmalamts im Einvernehmen mit dem Landesamt für  Denkmalpflege im Vorentwurfsverfahren  vom 29. September 1999
 

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