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Leptospirose beim hund
1. Leptospirose
Die unterschätzte Krankheit
Es gibt insgesamt 200 unterschiedlich gefährliche Stämme der Bakteriengattung Leptospirosa
interrogans. Was kaum einer weiß: Unsere Hunde werden nur gegen zwei von ihnen durch die
jährliche Impfung geschützt.
Ist auch Euer Hund gegen Leptospirose geimpft?
Dann sollten Ihr weitere Vorkehrungen treffen, damit er nicht trotzdem erkrankt! Denn die Impfung,
die – zu Recht – von den Tierärzten mindestens einmal im Jahr empfohlen wird, hat einen Haken:
Sie schützt den Hund nur vor zwei Leptospiren Arten – von insgesammt 200.
Stehende Gewässer meiden!
Leptospiren kommen in der Natur umso häufiger vor, je mehr stehende Gewässer es in der
Umgebung gibt. Hier lauert also die größte Ansteckungsgefahr: Besonders Pfützen und Tümpel
können mit Urin von "Zwischenwirten" - also erkrankten Ratten, Mardern, Füchsen und anderem
Kleingetier - verseucht sein. Trinkt der Hund hier, können die Bakterien über die Schleimhäute in
die Blutbahn gelangen.
Kurz und schmerzhaft
Der Krankheitsverlauf ist oft kurz und führt trotz Behandlung in 50 % der Fälle zum Tod. Das
Problem: Die Symptome sind sehr unspezifisch – was die Diagnose oft schwer macht. Die häufigsten
Anzeichen für eine Erkrankung: Rückenschmerzen (der Hund krümmt den Rücken), Erbrechen,
Fressunlust, Durchfall, Fieber, Schwäche, gelbliche Verfärbung der Schleimhäute.
Wenn Ihr unsicher seid, ob Euer Hund erkrankt sein könnte, solltet Ihr auf jeden Fall
einen Tierarzt aufsuchen. Stunden können hier entscheidend für den Behandlungserfolg sein!
Bestätigt sich der Verdacht, muss der Hund stationär behandelt werden – oft mehrere Wochen lang.
Übrigens: Auch Menschen können sich mit Leptospiren anstecken – immerhin, gegen einen für den
Menschen gefährlichen Stamm schützt die Impfung. Die Übertragung vom Hund auf den Menschen ist
jedoch sehr selten, viel häufiger findet sie wie beim Hund über den Schleimhautkontakt – also meist
dem Kontakt mit verseuchtem Wasser – statt.
Ungetrübter Badespaß
Den besten Schutz betreibt Ihr, wenn Ihr verhindert, dass Euer Hund zwischen Frühsommer und
Frühherbst aus stehenden Gewässern trinkt oder darin badet. Viel besser: Sucht zum ungetrübten
Badespaß Fließgewässer auf, nehmt auf längere Spaziergänge eigenes Trinkwasser für den Hund mit!
Hundekrankheiten im Hundegesundheits-Channel/ Leptospirose beim Hund