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Erfahrungsbericht Auslandsaufenthalt in Plymouth

Vorbereitung

Durch meine frühere Ausbildung im Berufsförderungswerk erfuhr ich durch
eine Mitarbeiterin des Bfw von dem Projekt IDUMO. Da ich ein Jahr nach
meiner Ausbildung meine Englischkenntnisse auffrischen und insgesamt
meine Berufserfahrung erweitern wollte, kam mir der Vorschlag, ein
Praktikum in England zu absolvieren sehr entgegen. Die Vorbereitung fand
ich sehr gut, da ich mir zunächst nicht vorstellen konnte, was auf mich
zukommen würde und mir dadurch einen kleinen Eindruck von der
englischen Kultur und den Gegebenheiten vor Ort verschaffen konnte.
Durch die Gruppenarbeit und anderen Aktivitäten lernte ich schnell die
neuen Teilnehmer kennen und erfuhr Wissenswertes über die Kultur und
Landschaft, was mich noch mehr darin bestärkte, nach England zu gehen.

Ankunft und Gastfamilie

Als wir am Flughafen ankamen, gingen mir 1000 Sachen durch den Kopf:
Wie wird das Essen sein, die Gastfamilie, die Zeit? Ich wusste einfach
nicht, was auf mich zukommen würde, da wir unsere Gastfamilien im
Vorfeld nicht kannten. Dann war es soweit: Wir kamen am Busbahnhof in
Plymouth an und mein Name wurde als zweites aufgerufen. Dann sah ich
die sympathische englische Dame mit ihrem Freund, die mich herzlich
begrüßten und ich bekam das Gefühl, als würde ich sie schon 10 Jahre
kennen. Wir fuhren sofort durch die Stadt und sie zeigten mir die
wichtigsten Orte. Die restliche Zeit bis zum Abschied wurde ich nicht als
Gast behandelt, sondern wie ein Mitglied der Familie. Das Essen war toll,
meine Befürchtungen traten also nicht ein.

Praktikum

Das Praktikum absolvierte ich bei einem Stromanbieter in der
Verwaltung, wo ich sehr gut aufgenommen wurde. Am Anfang war ich
noch etwas zurückhaltend, doch nach einer Weile nahm das ab, was damit
zusammen hing, dass das ganze Team vom Auszubildenden bis zum Chef
locker waren. Ich erstellte Excel-Dateien, kalkulierte durch Vorlagen den
Stromverbrauch von Kunden usw. Es gab aber auch Zeiten, wo ich
weniger zu tun hatte. Dann sollte ich mir meine Zeit selbst gestalten. Das
fand ich erst komisch, da ich es von Deutschland her nicht gewöhnt war,
aber ich fand es auch nicht schlecht. Zudem bemerkte ich, dass das
Arbeiten in England entspannter ist als in Deutschland aber dadurch nicht
uneffektiver. Es gab auch eine Fun-Time, die zweimal in der Woche
stattfand, in der wir 15 Minuten irgendein kurzes Spiel oder Rätsel
absolvierten. Am Ende meines Praktikums gingen wir gemeinsam Essen
und ich bekam eine Thank-You-Card geschenkt, wo jeder einen kurzen
Satz geschrieben hatte.
Freizeit

Ich finde, dass man seine Freizeit in Plymouth sehr gut gestalten kann. Es
gab ein Einkaufzentrum zum Shoppen, eine sehr schöne Landschaft sowie
eine Menge Pubs und Clubs. Zudem unternahmen wir ein paar Ausflüge
zum Eden Project, in die Nachbarstadt Exeter und nach St. Ives, einen
sehr tollen Ort an der englischen Westküste. Im Großen und Ganzen war
mir nie langweilig, denn wie gesagt, es gab viele Möglichkeiten für Jung
und Alt.

Fazit

Ich kann nur jedem empfehlen, an dem Projekt teilzunehmen, der die
Chance bekommt. Ich hoffe, ich konnte einen kleinen Überblick über
meine Zeit geben, doch ich glaube jeder, der an dem Projekt teilnimmt,
nimmt es etwas anders wahr. Ich habe meine Englischkenntnisse
auffrischen können, Sachen erlebt und gesehen, die ich mir vorher nicht
vorstellen konnte, nette Menschen kennen gelernt, meine Gastfamilie ins
Herz geschlossen und meine beruflichen Erfahrungen vertieft. Für mich
persönlich war es zu 100% eine tolle Erfahrung, auch wenn ich am Ende
ein bisschen Heimweh hatte, was verständlich ist, denke ich. Aber ich
kann jetzt sagen, dass ich die Zeit vermisse, die ich dort hatte.

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  • 1. Erfahrungsbericht Auslandsaufenthalt in Plymouth Vorbereitung Durch meine frühere Ausbildung im Berufsförderungswerk erfuhr ich durch eine Mitarbeiterin des Bfw von dem Projekt IDUMO. Da ich ein Jahr nach meiner Ausbildung meine Englischkenntnisse auffrischen und insgesamt meine Berufserfahrung erweitern wollte, kam mir der Vorschlag, ein Praktikum in England zu absolvieren sehr entgegen. Die Vorbereitung fand ich sehr gut, da ich mir zunächst nicht vorstellen konnte, was auf mich zukommen würde und mir dadurch einen kleinen Eindruck von der englischen Kultur und den Gegebenheiten vor Ort verschaffen konnte. Durch die Gruppenarbeit und anderen Aktivitäten lernte ich schnell die neuen Teilnehmer kennen und erfuhr Wissenswertes über die Kultur und Landschaft, was mich noch mehr darin bestärkte, nach England zu gehen. Ankunft und Gastfamilie Als wir am Flughafen ankamen, gingen mir 1000 Sachen durch den Kopf: Wie wird das Essen sein, die Gastfamilie, die Zeit? Ich wusste einfach nicht, was auf mich zukommen würde, da wir unsere Gastfamilien im Vorfeld nicht kannten. Dann war es soweit: Wir kamen am Busbahnhof in Plymouth an und mein Name wurde als zweites aufgerufen. Dann sah ich die sympathische englische Dame mit ihrem Freund, die mich herzlich begrüßten und ich bekam das Gefühl, als würde ich sie schon 10 Jahre kennen. Wir fuhren sofort durch die Stadt und sie zeigten mir die wichtigsten Orte. Die restliche Zeit bis zum Abschied wurde ich nicht als Gast behandelt, sondern wie ein Mitglied der Familie. Das Essen war toll, meine Befürchtungen traten also nicht ein. Praktikum Das Praktikum absolvierte ich bei einem Stromanbieter in der Verwaltung, wo ich sehr gut aufgenommen wurde. Am Anfang war ich noch etwas zurückhaltend, doch nach einer Weile nahm das ab, was damit zusammen hing, dass das ganze Team vom Auszubildenden bis zum Chef locker waren. Ich erstellte Excel-Dateien, kalkulierte durch Vorlagen den Stromverbrauch von Kunden usw. Es gab aber auch Zeiten, wo ich weniger zu tun hatte. Dann sollte ich mir meine Zeit selbst gestalten. Das fand ich erst komisch, da ich es von Deutschland her nicht gewöhnt war, aber ich fand es auch nicht schlecht. Zudem bemerkte ich, dass das Arbeiten in England entspannter ist als in Deutschland aber dadurch nicht uneffektiver. Es gab auch eine Fun-Time, die zweimal in der Woche stattfand, in der wir 15 Minuten irgendein kurzes Spiel oder Rätsel absolvierten. Am Ende meines Praktikums gingen wir gemeinsam Essen und ich bekam eine Thank-You-Card geschenkt, wo jeder einen kurzen Satz geschrieben hatte.
  • 2. Freizeit Ich finde, dass man seine Freizeit in Plymouth sehr gut gestalten kann. Es gab ein Einkaufzentrum zum Shoppen, eine sehr schöne Landschaft sowie eine Menge Pubs und Clubs. Zudem unternahmen wir ein paar Ausflüge zum Eden Project, in die Nachbarstadt Exeter und nach St. Ives, einen sehr tollen Ort an der englischen Westküste. Im Großen und Ganzen war mir nie langweilig, denn wie gesagt, es gab viele Möglichkeiten für Jung und Alt. Fazit Ich kann nur jedem empfehlen, an dem Projekt teilzunehmen, der die Chance bekommt. Ich hoffe, ich konnte einen kleinen Überblick über meine Zeit geben, doch ich glaube jeder, der an dem Projekt teilnimmt, nimmt es etwas anders wahr. Ich habe meine Englischkenntnisse auffrischen können, Sachen erlebt und gesehen, die ich mir vorher nicht vorstellen konnte, nette Menschen kennen gelernt, meine Gastfamilie ins Herz geschlossen und meine beruflichen Erfahrungen vertieft. Für mich persönlich war es zu 100% eine tolle Erfahrung, auch wenn ich am Ende ein bisschen Heimweh hatte, was verständlich ist, denke ich. Aber ich kann jetzt sagen, dass ich die Zeit vermisse, die ich dort hatte.