Immer mehr Firmen setzen auf Ideenmanagement. Gut jeder dritte Beschäftigte soll einer Studie zufolge schon mitgemacht haben. Es profitieren vor allem die Arbeitgeber, berichtet Peter Ilg von ZEIT-online bereits am 20. November 2013 auf dem Weg vom betrieblichen Vorschlagswesen (BVW) im Zuge von Kostenreduzierung und Lean Management zum Ideenmanagement:
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über den eigenen Zuständigkeitsbereich hinauszudenken. "Psychologisch ein sehr gutes
Führungsinstrument, um systematisch Ideen zu generieren", sagt Gutknecht.
Unternehmenskultur der Wertschätzung ist wichtig
Jedes Unternehmen sei daran interessiert, sich zu verbessern. "Selbsthilfe und
Eigeninitiative sind die besten Möglichkeiten, weil sie von Mitarbeitern kommen und
im Unternehmen daher einen breiten Konsens finden." Externe Berater würden von den
Mitarbeitern oft abgelehnt. Wenn die Neuerungen von innen her kommen, werden sie
besser angenommen. Auch sei die Motivation, sie auch umzusetzen, in der Breite größer.
Und was haben die Mitarbeiter davon? Anerkennung, sagen Arbeitspsychologen. Wer
erlebt, dass seine Idee die Firma besser macht , dass er dafür Lob und sogar eine Prämie
erhalte, sei motivierter und loyaler.
Bei der Art der Vorschläge hat Gutknecht einen Wandel ausgemacht: Lange beschäftigten
sich viele Vorschläge mit technischen Lösungen. Darum ist vor allem in der Industrie, in
der IT-Branche und technischen Betrieben Ideenmanagement fest etabliert. Mittlerweile
setzen aber auch Banken, Handel, Krankenhäuser und Verwaltungen auf die Vorschläge der
Mitarbeiter, wenn es um Optimierung von Arbeitsabläufen oder auch Marketing geht.
Und auch der Mittelstand entdeckt die eigenen Mitarbeiter als Quelle für Innovationen.
Christiane Kersting, Geschäftsführerin im Deutschen Institut für Ideen- und
Innovationsmanagement, schätzt, dass gut 70 Prozent der Betriebe im Mittelstand
Ideenmanagement umsetzen. Allerdings tun sich die Kleineren schwer damit,
solche Prozesse zu systematisieren. "Es wird von vielen Managern nicht als
tagtägliche Führungsaufgabe verstanden", sagt Kersting. "Und es geht nicht ohne eine
Unternehmenskultur der Wertschätzung." Hier gebe es noch viel Nachholbedarf. Denn
Wertschätzung ist in vielen Firmen dann doch eher in den Hochglanzbroschüren zu finden
als in der gelebten Praxis.
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