Ungewöhnich, außergewöhnlich. Irland - schon probiert?
ikp_dublin
1. eurogastjournal Sommer 0930
Der keltische Tiger – einst Armenhaus Euro-
pas – präsentiert sich heute als boomendes
Wirtschaftszentrum und Touristenmagnet.
Allen voran seine Hauptstadt Dublin: Wie kei-
ne andere vereint die pulsierende Metropo-
le an der irischen Ostküste Moderne und
Tradition. Dubh Linn – gälisch für „schwarzer
Tümpel“ – versprüht jugendlichen Charme
und weltoffenes Flair.
An einen schwarzen Sumpf erinnert in
Dublin heute so gar nichts mehr. Ob bei ei-
nem gemütlichen Spaziergang an den Ufern
des Liffey oder einem Pint Guinness in einem
der unzählbaren Pubs, Dublin lässt Besu-
cherherzen höher schlagen.
Gleich zwei irische Nationalsymbole be-
grüßen die Neuankömmlinge am Dublin Air-
port: das Kleeblatt und die Harfe. Sie schmü-
cken das Heck der Flugzeuge von Air Lingus
und Ryanair. Während die Harfe als offizielles
Wappen die irischen Euromünzen prägt, geht
die Bedeutung des „Shamrock“ auf den Mis-
sionar Patrick zurück, der den Einheimischen
mit Hilfe des Kleeblattes die Dreifaltigkeit er-
klärte. Kleeblätter zieren nicht nur Fenster
und Fassaden, sondern auch Bierkronen und
Whiskeygläser.
Vom Flughafen gelangt man mit den
Shuttlebussen Aircoach und Airlink problem-
los alle zehn bis 15 Minuten ins Stadtzen-
trum. Einmal dort angekommen lässt sich
Dublins Innenstadt am besten zu Fuß oder
per Bus erkunden. Aber Vorsicht! Hier drei
Tipps, die man als Tourist im Straßenverkehr
unbedingt beachten sollte:
Busse und Autos fahren nicht nur links,
sondern – aus subjektiver Sicht eines Mittel-
europäers – auch in die falsche Richtung.
Busse halten nur bei deutlichen Signalen: Nä-
hert sich der gewünschte Bus der Haltestelle,
bitte ein deutliches Zeichen geben, vorzugs-
weise mit dem linken Arm. Busfahrer besit-
zen kein Wechselgeld: Die Münzen werden
beim Einstieg in eine Box geworfen. Wer
mehr bezahlt, hat Pech.
Der moderne Norden
Die Nordseite des Flusses Liffey, einst
von den heruntergekommenen Docklands
geprägt, fasziniert heute durch ihre moder-
nen Neubauten. Anstelle der einstigen Slum-
Siedlungen säumen nun moderne Einkaufs-
zentren, Finanzgebäude und Hotelketten das
Flussufer am Hafen. Mit der O'Connell Street
(49 Meter) besitzt Dublins Norden außerdem
Europas breiteste Geschäfts- und Einkaufs-
straße. Egal ob Prada, Gucci oder Chanel,
Shopping-Fans kommen hier auf ihre Kosten.
Aber Achtung: Dublin zählt zu den teuersten
europäischen Städten – auch abseits der De-
signermarken. Für Modemuffel lohnt sich
derweil ein Stopp bei Beshoff's Fish'n Chips,
dem bekanntesten Chipper der Stadt. Lokale
Lustvoll leben Städtereise: Dublin
Irischer Sommer
Städtetrip Dublin
Der keltische Tiger ist auferstanden: Zwischen boomender Moderne und historischer Nostalgie scheinen die Uhren der Pubs dem Herzschlag der Iren zu folgen.
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