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Deutscher Fondsverband

OTC DERIVATIVES: EVALUATING THE IMPACT
OF NEW REGULATION IN EUROPE
AM 13. NOVEMBER 2013
IN FRANKFURT AM MAIN
ÜBERSICHT ZUR EMIR-UMSETZUNG

Globale Ebene

■ Anforderungen an die Besicherungspflicht von bilateralen OTCDerivategeschäften (z.B Stellung von Initial – und Variation Margin)

BCBS/IOSCO-Leitlinien zur Besicherung von
bilateralen OTC-Derivaten
Europäische Ebene
Level 1:

EMIR-Verordnung

Level 2:

Delegierte Verordnungen,
Technische Implementierungsstandards

Level 3:

FAQs, Guidelines, Empfehlungen
zur Harmonisierung der
Aufsichtspraxis

Nationale Ebene

EMIR-Ausführungsgesetz

■
■
■
■

Clearingpflicht
Meldepflicht
Risikominderungstechniken
Anforderungen an zentrale Gegenparteien (CCPs) und
Transaktrionsregister

■ Konkretisierung der EMIR-Verordnung in Level-2-Standards:
■ Risikomanagementverfahren für bilateral abgeschlossene OTCDerivate (z.B. Bestätigung, Portfolioabgleich, Streitbeilegung)
■ Melde- und Reportingpflichten

 FAQ zu den Clearing-, Melde- und bilateralen
Besicherungspflichten (Stand. 11. November 2013)

■ BaFin-Beaufsichtigung der Financial/Non-Financials
■ Prüfung des Jahresabschlusses einer externen KVG auf
Einhaltung der EMIR-Vorgaben durch den Wirtschaftsprüfer
■ Erweiterung der Bußgeldtatbestände zur Sanktionierung von
Verstößen gegen die EMIR-Verordnung

2
(OTC)-DERIVATE
RECHTLICHE VORGABEN FÜR FONDS

International

National

 BCBS/IOSCO-Leitlinien

 KAGB

 EMIR-Verordnung sowie ESMA-

 DerivateV

Standards

 AIFM-/OGAW-Richtlinien

 KAPrüfbV (Kapitalanlage- und
Prüfberichtsverordnung)

 KARBV (KapitalanlageRechnungslegungs- und Bewertungsverordnung)

 Fondsnamenrichtlinie

3
EMIR: AKTUELLER STAND DER UMSETZUNG (I)

■ Meldewesen:
■ ESMA hat am 7. November 2013 vier Transaktionsregister genehmigt:






DTCC Derivatives Repository Ltd. (DDRL), United Kingdom;
Krajowy Depozyt Papierów Wartosciowych S.A. (KDPW), Poland;
Regis-TR S.A., Luxembourg;
UnaVista Ltd, United Kingdom.
■ EU-Kommission hat am 7. November 2013 den ESMA-Vorschlag zur Verschiebung der
Meldepflichten für börsliche Derivate abgelehnt.
■ Meldepflicht für OTC-Derivate und börsliche Derivate startet am 12. Februar 2014.

■ CCP-Clearing:

■ 29 CCPs aus Drittstaaten haben entsprechend der EMIR-Verordnung bei der ESMA
einen Antrag gestellt, ihre Clearingdienstleistungen für in der EU ansässige
Clearingmitglieder oder Handelsplätze anbieten zu dürfen. Nachdem die Anbieter ihre
Anträge vollständig eingereicht haben, hat die ESMA sechs Monate Zeit zur Prüfung
der Anträge.
4
EMIR: AKTUELLER STAND DER UMSETZUNG (II)

■ Bilalerale Besicherung:

■

BCBS/IOSCO hat im September 2013 finale Leitlinien zu den bilateralen Besicherungspflichten veröffentlicht:










Alle Finanzunternehmen ("covered entities", z.B. Investmentfonds), die nicht über einen CCP-abzuwickelnde
OTC-Derivate abschließen, müssen Initial- und Variation Margins austauschen. Alle Margintransfers unterliegen
einem Minimumtransferbetrag von EUR 500.000,00.
Initial Margin ist zwischen den beiden Kontrahenten auf Bruttobasis auszutauschen und entsprechend zu
separieren. Für die Zahlung der Initial Margin ist ein Schwellenwert von EUR 50 Millionen vorgesehen. Unterhalb dieses Schwellenwertes bleibt es den Finanzinstituten überlassen, Initial Margin einzusammeln.
Als zulässige Sicherheiten können neben Kasse auch liquide Staats- und Unternehmensanleihen sowie
Aktien der wesentlichen Aktienindizes und Gold ausgetauscht werden.
Zeitliche Einführung der Besicherungspflichten: Die Einführung der Variation Margin soll zum 1. Dezember 2015 erstmalig für neu abgeschlossene OTC-Derivategeschäfte zur Anwendung kommen. Die Einführung
der Initial Margin soll phasenweise, beginnend ab dem 1. Dezember 2015 bis zum 1. Dezember 2019
erfolgen. Dabei hängt die zeitliche Einführung der Initial Margin vom durchschnittlichen Dreimonatsnominalvolumen der "Covered Entity" ab. Grundsätzlich soll die Initial Margin zuerst für die systemrelevanten Marktteilnehmer eingeführt werden.
Behandlung von FX-Derivaten: Physisch abzuwickelnde Devisentermin- und Devisenswapgeschäfte müssen
nicht mit Initial-, aber mit Variation Margin abgesichert werden. Physisch abgewickelte Devisengeschäfte mit
festen Zahlungsverpflichtungen bei einem Austausch des Kapitals von Cross-Currency-Swaps sind ebenfalls
von der Stellung von Initial Margin ausgenommen, müssen aber mit Variation Margin besichert werden.
Unter strengen Bedingungen ist eine Re-Hypothecation möglich.

5
INDIKATIVER ESMA-ZEITPLAN
(STAND: 7. NOVEMBER 2013)

6
VERWENDUNG DES PRE-LEIS IM EMIR-MELDEWESEN

■ Im EMIR-Meldewesen ist zur Identifikation der Entitäten und der Investmentvermögen ein
Pre- LEI zu verwenden.
■ Das Regulatory Oversight Committee (ROC) hat die wechselseitige regulatorische
Anerkennung der Pre-LEIs für folgende lokale Vergabestellen (Local Operating Units,
LOU) bestätigt:
Pre-LOU

Pre-LEI

WM-Datenservice

General Entity Identifier (GEI)

Institut National de la Statistique et des
Etudes Economiques (INSEE)

Pre-LEI

CICI utility

CFTC Interim Compliant Identifier (CICI)

Takasbank

Pre-LEI

London Stock Exchange

International Entity Identifier (IEI)

■ Mit der wechselseitigen Anerkennung durch das ROC kann z.B. der GEI für das USDerivatemeldewesen verwendet werden. Ebenfalls kann der CICI für das EMIRMeldewesen genutzt werden.
7
VIELEN DANK
FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT

Rudolf Siebel
Geschäftsführer
Fon +49 69 15 40 90 255
Rudolf.Siebel@bvi.de
www.bvi.de

BVI
Bundesverband Investment
und Asset Management e.V.

BVI Berlin
Unter den Linden 42
10117 Berlin

BVI Brüssel
Rue du Commerce 20 – 22
1000 Bruxelles

BVI Frankfurt
Bockenheimer Anlage 15
60322 Frankfurt am Main

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  • 1. Deutscher Fondsverband OTC DERIVATIVES: EVALUATING THE IMPACT OF NEW REGULATION IN EUROPE AM 13. NOVEMBER 2013 IN FRANKFURT AM MAIN
  • 2. ÜBERSICHT ZUR EMIR-UMSETZUNG Globale Ebene ■ Anforderungen an die Besicherungspflicht von bilateralen OTCDerivategeschäften (z.B Stellung von Initial – und Variation Margin) BCBS/IOSCO-Leitlinien zur Besicherung von bilateralen OTC-Derivaten Europäische Ebene Level 1: EMIR-Verordnung Level 2: Delegierte Verordnungen, Technische Implementierungsstandards Level 3: FAQs, Guidelines, Empfehlungen zur Harmonisierung der Aufsichtspraxis Nationale Ebene EMIR-Ausführungsgesetz ■ ■ ■ ■ Clearingpflicht Meldepflicht Risikominderungstechniken Anforderungen an zentrale Gegenparteien (CCPs) und Transaktrionsregister ■ Konkretisierung der EMIR-Verordnung in Level-2-Standards: ■ Risikomanagementverfahren für bilateral abgeschlossene OTCDerivate (z.B. Bestätigung, Portfolioabgleich, Streitbeilegung) ■ Melde- und Reportingpflichten  FAQ zu den Clearing-, Melde- und bilateralen Besicherungspflichten (Stand. 11. November 2013) ■ BaFin-Beaufsichtigung der Financial/Non-Financials ■ Prüfung des Jahresabschlusses einer externen KVG auf Einhaltung der EMIR-Vorgaben durch den Wirtschaftsprüfer ■ Erweiterung der Bußgeldtatbestände zur Sanktionierung von Verstößen gegen die EMIR-Verordnung 2
  • 3. (OTC)-DERIVATE RECHTLICHE VORGABEN FÜR FONDS International National  BCBS/IOSCO-Leitlinien  KAGB  EMIR-Verordnung sowie ESMA-  DerivateV Standards  AIFM-/OGAW-Richtlinien  KAPrüfbV (Kapitalanlage- und Prüfberichtsverordnung)  KARBV (KapitalanlageRechnungslegungs- und Bewertungsverordnung)  Fondsnamenrichtlinie 3
  • 4. EMIR: AKTUELLER STAND DER UMSETZUNG (I) ■ Meldewesen: ■ ESMA hat am 7. November 2013 vier Transaktionsregister genehmigt:     DTCC Derivatives Repository Ltd. (DDRL), United Kingdom; Krajowy Depozyt Papierów Wartosciowych S.A. (KDPW), Poland; Regis-TR S.A., Luxembourg; UnaVista Ltd, United Kingdom. ■ EU-Kommission hat am 7. November 2013 den ESMA-Vorschlag zur Verschiebung der Meldepflichten für börsliche Derivate abgelehnt. ■ Meldepflicht für OTC-Derivate und börsliche Derivate startet am 12. Februar 2014. ■ CCP-Clearing: ■ 29 CCPs aus Drittstaaten haben entsprechend der EMIR-Verordnung bei der ESMA einen Antrag gestellt, ihre Clearingdienstleistungen für in der EU ansässige Clearingmitglieder oder Handelsplätze anbieten zu dürfen. Nachdem die Anbieter ihre Anträge vollständig eingereicht haben, hat die ESMA sechs Monate Zeit zur Prüfung der Anträge. 4
  • 5. EMIR: AKTUELLER STAND DER UMSETZUNG (II) ■ Bilalerale Besicherung: ■ BCBS/IOSCO hat im September 2013 finale Leitlinien zu den bilateralen Besicherungspflichten veröffentlicht:       Alle Finanzunternehmen ("covered entities", z.B. Investmentfonds), die nicht über einen CCP-abzuwickelnde OTC-Derivate abschließen, müssen Initial- und Variation Margins austauschen. Alle Margintransfers unterliegen einem Minimumtransferbetrag von EUR 500.000,00. Initial Margin ist zwischen den beiden Kontrahenten auf Bruttobasis auszutauschen und entsprechend zu separieren. Für die Zahlung der Initial Margin ist ein Schwellenwert von EUR 50 Millionen vorgesehen. Unterhalb dieses Schwellenwertes bleibt es den Finanzinstituten überlassen, Initial Margin einzusammeln. Als zulässige Sicherheiten können neben Kasse auch liquide Staats- und Unternehmensanleihen sowie Aktien der wesentlichen Aktienindizes und Gold ausgetauscht werden. Zeitliche Einführung der Besicherungspflichten: Die Einführung der Variation Margin soll zum 1. Dezember 2015 erstmalig für neu abgeschlossene OTC-Derivategeschäfte zur Anwendung kommen. Die Einführung der Initial Margin soll phasenweise, beginnend ab dem 1. Dezember 2015 bis zum 1. Dezember 2019 erfolgen. Dabei hängt die zeitliche Einführung der Initial Margin vom durchschnittlichen Dreimonatsnominalvolumen der "Covered Entity" ab. Grundsätzlich soll die Initial Margin zuerst für die systemrelevanten Marktteilnehmer eingeführt werden. Behandlung von FX-Derivaten: Physisch abzuwickelnde Devisentermin- und Devisenswapgeschäfte müssen nicht mit Initial-, aber mit Variation Margin abgesichert werden. Physisch abgewickelte Devisengeschäfte mit festen Zahlungsverpflichtungen bei einem Austausch des Kapitals von Cross-Currency-Swaps sind ebenfalls von der Stellung von Initial Margin ausgenommen, müssen aber mit Variation Margin besichert werden. Unter strengen Bedingungen ist eine Re-Hypothecation möglich. 5
  • 7. VERWENDUNG DES PRE-LEIS IM EMIR-MELDEWESEN ■ Im EMIR-Meldewesen ist zur Identifikation der Entitäten und der Investmentvermögen ein Pre- LEI zu verwenden. ■ Das Regulatory Oversight Committee (ROC) hat die wechselseitige regulatorische Anerkennung der Pre-LEIs für folgende lokale Vergabestellen (Local Operating Units, LOU) bestätigt: Pre-LOU Pre-LEI WM-Datenservice General Entity Identifier (GEI) Institut National de la Statistique et des Etudes Economiques (INSEE) Pre-LEI CICI utility CFTC Interim Compliant Identifier (CICI) Takasbank Pre-LEI London Stock Exchange International Entity Identifier (IEI) ■ Mit der wechselseitigen Anerkennung durch das ROC kann z.B. der GEI für das USDerivatemeldewesen verwendet werden. Ebenfalls kann der CICI für das EMIRMeldewesen genutzt werden. 7
  • 8. VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT Rudolf Siebel Geschäftsführer Fon +49 69 15 40 90 255 Rudolf.Siebel@bvi.de www.bvi.de BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. BVI Berlin Unter den Linden 42 10117 Berlin BVI Brüssel Rue du Commerce 20 – 22 1000 Bruxelles BVI Frankfurt Bockenheimer Anlage 15 60322 Frankfurt am Main 8