Blutdruck oder Hypertonie genannt. Er erhöht das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenversagen, und kann unbehandelt zu Erblindung, Herzrhythmusstörungen und Herzversagen führen.
Ежемесячные обновленные данные по кори и краснухе—Европейского региона ВОЗ
Weltgesundheitstag 2013
1.
2. Was ist hoher Blutdruck?
• Ein Blutdruck von über 130/80 mmHg gilt als hoher Blutdruck. Hoher
Blutdruck an sich ist oft symptomlos und gilt daher als „stiller Killer“.
• Durch das Messen des Blutdrucks ist zu sehen, wie stark das Blut gegen
die Arterienwände gepresst wird, während es vom Herzen durch den
Körper gepumpt wird.
• Der Blutdruck wird in Millimetern einer Quecksilbersäule (mmHg) durch
zwei Werte ausgedrückt: den systolischen und den diastolischen Wert.
– Der systolische Wert bezeichnet den Druck, der entsteht, wenn das Blut durch
einen Herzschlag aus dem Herzen gepresst wird.
– Der diastolische Wert bezeichnet den Druck in der Ruhephase des Herzens
zwischen zwei Schlägen.
3. Wichtige Fakten zum Thema
Bluthochdruck
• weltweit ist jeder dritte Erwachsene betroffen
• Männer sind häufiger betroffen als Frauen
• ärmere Bevölkerungsgruppen sind stärker
betroffen
• an 13% aller Sterbefälle weltweit ist
Bluthochdruck beteiligt
• Bluthochdruck wird in „Gesundheit 2020“ als
einer der wichtigsten Mitverursacher von
Krankheit bezeichnet
4. Warum Bluthochdruck eine Bedrohung
für die öffentliche Gesundheit darstellt
• Hoher Blutdruck belastet die Arterien und das
Herz und erhöht die Wahrscheinlichkeit eines
Herzinfarkts, eines Schlaganfalls oder einer
Nierenerkrankung.
• Hoher Blutdruck kann sich zur Hypertonie
entwickeln.
• Die Diagnose Hypertonie wird gestellt, wenn bei
wiederholten Messungen durchgängig Werte von
140/90 mmHg oder darüber konstatiert werden.
• Hypertonie wird in „Gesundheit 2020“ die
verbreitetste vermeidbare Krankheit genannt.
8. Maßnahmen vor Einsetzen der
Hypertonie
Abb. 3: Der durchschnittlich beobachtete Blutdruck in einer Bevölkerung (SBP, rechts) und die
ideelle Verteilung des durchschnittlichen SBP (links).
Wahrscheinlichkeitsdichte [%]
50% der Bevölkerung weist einen
Blutdruck von unter 130 mmHg im
Vergleich zu 100 mmHg in der
Idealbevölkerung auf.
20% der Bevölkerung hat einen
erhöhten Blutdruck (SBP ≥ 140
mmHg) im Vergleich zu 0% der
Idealbevölkerung.
Tatsächliche
Idealbevölkerung Bevölkerung
Hypertonie
Systolischer Blutdruck [mmHg]
Quelle: Global health risks: mortality and burden of disease attributable to selected major risks. Genf, WHO, 2009.
9. Risikofaktoren für erhöhten Blutdruck
• Hoher Anteil gesättigter Fettsäuren an der
Ernährung
• Übermäßiger Salzkonsum
• Übergewicht und Adipositas
• Sitzende Lebensweise und fehlende Bewegung
• Alkoholkonsum
• Familiäre Vorbelastung
• Alter von über 65 Jahren
• Begleiterkrankungen, etwa Diabetes
11. Die Reaktion der WHO
Im Rahmenkonzept „Gesundheit 2020“ wurde
erhöhter Blutdruck als ein wichtiger
Krankheitsfaktor benannt und Hypertonie als
die verbreitetste vermeidbare Krankheit der
Welt bezeichnet.
Bluthochdruck (und besonders die Verringerung
der Salzaufnahme) ist Thema des
Weltgesundheitstages 2013.
12. Aktuelle Konzepte der WHO für die
Europäische Region
Prioritäre Maßnahmen aus dem Aktionsplan
gegen nichtübertragbare Krankheiten (2012–
2016):
• Förderung einer gesunden Ernährung durch
Vermarktung und Besteuerung
• Eliminierung von Transfettsäuren
• Salzreduktion
• Bewertung und Handlung des kardio-
metabolischen Risikos
• Förderung körperlicher Betätigung und Mobilität
13. Zentrale Maßnahmen
• regelmäßig Blutdruck messen
• Patienten eigene Risiken bewusst machen
• wirksame Instrumente für die
Früherkennung, Handhabung und Steuerung des
Bluthochdrucks schaffen
• körperliche Betätigung, gesündere Ernährung und
verringerte Salzaufnahme fördern
• preiswerte blutdrucksenkende Medikamente
bereitstellen
• Ziel zur Senkung des mittleren Blutdruckswerts für alle
Bevölkerungsgruppen aufstellen
Zahlreiche Faktoren beeinflussen auch einen gesunden Blutdruck: Herzleistung, Blutmenge, Behandlungskonformität und Elastizität der Blutgefäße.
Quelle: Global health risks: Mortality and burden of disease attributable to selected major risks. Weltgesundheitsorganisation, Genf (Schweiz), 2009 Im jüngeren Alter sind Männer stärker von Bluthochdruck betroffen, im höheren Alter sind es die Frauen Männer sind in Bezug auf Rauchen und schädlichen Alkoholkonsum, eine geringere Annahme präventiver Angebote und eine schwächere soziale Einbindung stärker gefährdet als Frauen – doch werden auch Frauen zusehends durch diese Faktoren belastetIn Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen sind die ärmsten Bevölkerungsschichten am stärksten betroffen. Es ist hinreichend belegt, dass kardiovaskuläre und andere nichtübertragbare Krankheiten durch ruinöse Gesundheitsausgaben und Zuzahlungen zur Verarmung vieler Haushalte beitragen.
Verursacht jährlich 7,5 Mio. bzw. 13% aller Todesfälle weltweit. Laut Weltgesundheitsbericht 2002 wird veranschlagt, dass über 50% aller Fälle von koronarer Herzkrankheit und fast 75% aller Schlaganfälle in Industrieländern auf Blutdruckwerte zurückzuführen sind, die über dem theoretischen Minimum des systolischen Blutdrucks liegen (115mmHg).
Die Prävalenz von Hypertonie nimmt in allen Altersgruppen und Regionen zu. 2025 werden voraussichtlich 29,2% der Erwachsenen an Hypertonie leiden (29.0% der Männer und 29,5% der Frauen).
Männer sind stärker betroffen als Frauen(29,0% der Männer und 29,5% der Frauen leiden an Hypertonie).
2008 betrug die Prävalenz erhöhten Blutdrucks in der Altersgruppe 25 Jahre und darüber weltweit ca. 40%. Die große Varianz in der Prävalenz des erhöhten Blutdrucks in der Erwachsenenbevölkerung der Europäischen Region der WHO lässt sich an dieser Grafik ablesen, wonach viele Länder über dem globalen Durchschnitt von 40% liegen. (http://www.who.int/gho/ncd/risk_factors/bloo_pressure_prevalence_text/en/index.html)
Bei einem Großteil der Bevölkerung treten hohe Blutdruckwerte auf (systolischer Blutdruck über 140 mmHg), ohne dass die Diagnose Hypertonie gestellt wird. Dennoch steht auch diese Gruppe vor erhöhten Gesundheitsrisiken und in ihr können in absoluten Zahlen sogar mehr durch Blutdruck bedingte Todesfälle auftreten, als in der relativ kleineren Gruppe von Menschen mit der Diagnose Hypertonie. Das zeigt, wie wichtig es ist, dass die Menschen ihren Blutdruck kennen und etwas gegen erhöhte Werte unternehmen, auch wenn keine Diagnose Hypertonie vorliegt.Abbildung aus http://www.who.int/healthinfo/global_burden_disease/GlobalHealthRisks_report_full.pdf page 4
Ein breites Spektrum aus Faktoren trägt zu erhöhtem Blutdruck bei Hoher Anteil gesättigter Fettsäuren an der ErnährungÜbermäßiger SalzkonsumÜbergewicht und AdipositasSitzende Lebensweise und fehlende BewegungÜbermäßiger AlkoholkonsumRauchenUnkontrollierter StressFamiliäre VorbelastungAlter von über 65 JahrenBegleiterkrankungen, etwa Diabetes
Um sich gesünder zu ernähren, sollte eine Person weniger als 5 g Salz pro Tag zu sich nehmen, verarbeitete Nahrungsmittel mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren gegenüber solchen mit Transfettsäuren vorziehen und insgesamt weniger Fett konsumieren.Außerdem trägt die Förderung der körperlichen Betätigung im täglichen Leben und eine bessere Förderung der Gesundheit in der Schule und am Arbeitsplatz zu einer Senkung des Blutdrucks in der Bevölkerung bei. Ziel der Gesundheitspolitik sollte es sein, durch erhöhten Blutdruck gefährdete Patienten aufzufinden und zu behandeln.
In Ländern mit hohem Volkseinkommen haben breit gestreute Diagnose- und Behandlungsangebote zu einem signifikanten Rückgang des mittleren Blutdruckwerts in der Bevölkerung geführt – und hierdurch zu einem Rückgang der Mortalität aufgrund von Herzversagen beigetragen. Wenn die Bevölkerung ihre Blutdruckwerte kennt und weiß, wie sie ihren Blutdruck senken kann, dann sind signifikante Fortschritte hinsichtlich eines niedrigeren Blutdrucks in allen Bevölkerungsgruppen möglich.