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trendwatching.com st ein unabhängiges Trendforschungsunternehmen mit starker
Meinung, das den Globus nach den vielversprechendsten Konsumtrends, Insights
und Business-Lösungen absucht. Für die neuesten und besten Ideen verlassen wir
uns auf unser Spotter-Netzwerk in mehr als 120 Ländern auf der ganzen Welt.




                                                                             1. RED CARPET
                                                                             „ROTER TEPPICH“
                                                                             2012 werden Unternehmen auf der ganzen Welt chinesischen
                                                                             Kunden und Besuchern mit noch mehr maßgeschneiderten Di-
                                                                             enstleistungen, Angeboten, und vor allem mit überbordender
                                                                             Aufmerksamkeit und Respekt begegnen.




                                                                             Der neue Kaiser kommt aus China und große Konzerne, wank-
                                                                             ende Nationen und sogar insolvente Währungsgemeinschaften
                                                                             blicken in der Hoffnung auf Rettung auf die riesige Wirtschafts-
                                                                             macht im Osten. Es ist kein Wunder, dass überall, wo chinesische
                                                                             CEOs und Politiker eintreffen, die roten Teppiche ausgerollt wer-
                                                                             den. In der globalen Konsumarena 2012 werden wir ein ähnliches
                                                                             Bild sehen: Einkaufszentren, Fluglinien, Hotels, Themenparks
Einführung | Wie in vergangenen Jahren werden auch 2012
                                                                             und Museen, wenn nicht ganze Städte, werden chinesischen
einige Marken am Abgrund stehen und anderen wird es überdur-
                                                                             Kunden mit maßgeschneiderten Dienstleistungen und Luxus,
chschnittlich gut gehen. Und obwohl wir Ihnen keine Hilfe in Sa-
                                                                             und generell mit sehr viel Aufmerksamkeit und Respekt be-
chen Staatsbankrotte oder insolvente Unternehmen geben kön-
                                                                             gegnen.
nen, so glauben wir, dass es für kreative Marken und Unter-
nehmen mehr Chancen als je zuvor gibt, auf die sich verän-
                                                                             Ein paar Statistiken:
dernden Konsumentenbedürfnisse einzugehen. In Kanada wie
in Korea. Darum hier nun ein Überblick über 12 Konsumtrends (in
                                                                                 •    In der ersten Hälfte des Jahres 2011 wurden mehr als 30
zufälliger Reihenfolge), die Sie kennen müssen, wenn Sie in den
                                                                                      Millionen Ausreisen chinesischer Einwohner nach Über-
nächsten 12 Monaten Schritt halten wollen. Los geht's!
                                                                                      see gezählt, also 20% mehr als im Jahr 2010. Zum Ver-
                                                                                      gleich: im Gesamtjahr 2010 wurden nur 37 Millionen
                                                                                      Auslandsflugreisen von US-Bürgern gezählt (Quelle: Chi-
                                                                                      nesisches Ministerium für Öffentliche Sicherheit, Juli
                                                                                      2011; Büro für Reisen und Tourismus, September 2011).
                                                                                 •    Und das ist erst der Anfang: Die World Tourism Organi-
                                                                                      zation schätzt, dass die Zahl der jährlich ausreisenden
                                                                                      chinesischen Touristen bis 2020 die 100-Millionen-Marke
                                                                                      knacken wird.




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Mit großer Sicherheit werden auch die Inder und Brasilianer bald
am Besucherende des ROTEN (oder ORANGEN oder GRÜNEN)
TEPPICHS erscheinen. Hier ein paar Beispiele:




                                                                               •      Das Luxuskaufhaus Harrods in London beschäftigt 70
                                                                                      Angestelle, die Mandarin sprechen. Außerdem wurden
                                                                                      75 „China UnionPay“-Points eingerichtet. Ähnlich gestal-
                                                                                      ten sich die Maßnahmen des Pariser Kaufhauses Prin-
  •      Im Juli 2011 führte Hilton Hotels Worldwide einen Serv-
                                                                                      temps: hier gibt es einen separaten Eingang für chine-
         ice speziell für chinesische Gäste ein. Der Service mit
                                                                                      sische Gruppentouren und Wegweiser auf Mandarin.
         dem Namen „Hilton Huanying“ (Mandarin für „Wilkom-
                                                                               •      Australien hat innerhalb von drei Jahren USD 30 Mil-
         men“) wird in 30 Hilton-Hotels auf der ganzen Welt an-
                                                                                      lionen investiert, um sich als luxuriöses Reiseziel für
         geboten und enthält speziell auf die Gäste zugeschnit-
                                                                                      wohlhabende Chinesen zu vermarkten. Die Kampagne
         tene Elemente, z. B. Check-In in ihrer Muttersprache,
         Ausstattung der Zimmer mit chinesischen Teesorten und                        der Australischen Tourismusbehörde wurde mittler-
         Fernsehprogrammen, sowie Hausschuhen und einem                               weile in 13 Städten auf dem Festland realisiert, und soll
                                                                                      bis 2020 auf mehr als 30 Städte ausgeweitet werden.
         Willkommensgruß auf Mandarin. Zusätzlich gibt es noch
         ein besonderes Frühstücksbuffet mit Cogee, Dim Sum
         und gebratenen Nudeln.




  •      Starwood Hotels führt 2012 einen ähnlichen Service, das
         Starwood Personalized Travel-Programm, ein.




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2. DIY HEALTH
                                                                            Andere positive Aspekte für gesundheitsbewusste Konsumenten
                                                                            sind, dass immer weniger potentiell peinliche oder intrusive Be-
                                                                            suche beim Arzt notwendig sind, oder dass den Ärzten solcher
                                                                            Menschen, die konstante medizinische Aufmerksamkeit und



„DO-IT-
                                                                            Überwachung brauchen, jetzt sehr viel praktischere und lebens-
                                                                            freundlichere Methoden zur Verfügung stehen, ein Auge auf ihre
                                                                            Patienten zu haben.




YOURSELF
                                                                            Hier noch eine Statistik: Das Forschungsinstitut Technavio
                                                                            schätzt, dass der globale Markt für mobile Gesundheits-Apps im
                                                                            Jahr 2014 ein Volumen von USD 4.1 Milliarden erreichen wird (im
                                                                            Vergleich zu USD 1.7 Milliarden im Jahr 2010). Was Sie tun könn-


GESUNDHEIT“
                                                                            ten, um das Leben Ihrer Konsumenten 2012 einfacher und
                                                                            gesünder zu machen? Hier sind einige Beispiele:


Do-It-Yourself wird 2012 „gut für Sie“: neue Apps und Geräte
werden Konsumenten immer mehr helfen ihre Gesundheit selbst
im Blick zu behalten und zu managen.




                                                                               •      Up von Jawbone gibt es seit November 2011. Das
                                                                                      Armband zeichnet die Bewegungs-, Ernährungs- und
                                                                                      Schlafmuster des Users auf und lässt sich mit einer
                                                                                      iPhone-App synchronisieren. Außerdem können sich
                                                                                      User von einem Vibrationsalarm darauf aufmerksam ma-
                                                                                      chen lassen, dass sie sich lange nicht bewegt haben,
                                                                                      oder gegen Freunde antreten und sogar ganz echte Be-
                                                                                      lohnungen für erfolgreiches Absolvieren von Aktivitäten
                                                                                      und Challenges erhalten.


Der Do-It-Yourself-Trend wird auch 2012 nicht abebben. Denn
jetzt gibt es zwei Arten von „DIY“: einen, den die (meisten!) Kon-
sumenten hassen, und einen, den sie lieben. 2012 ist die letztere
Kategorie erfüllt von endlosen technologiegetriebenen (von was
sonst) Innovationen, die trotzdem das immer währende Bedürfnis
der Konsumenten nach Kontrolle befriedigen. Diese Innovationen
entstehen zwar in jedem Bereich (schauen Sie sich nur dieses
grandiose Beispiel eines DIY-Gepäck-Check-Ins am Amsterda-
mer Flughafen Schiphol an), aber da es im Moment besonders                     •      Pain Free Back, ein interaktives Produkt gegen Rück-
viele neue Apps und Geräte für gesundheitsbewusste und nach-                          enschmerzen, lässt User eigene Informationen eintragen,
haltig lebende Konsumenten gibt, konzentrieren wir uns bei die-                       während sie eine lehrreiche Führung durch unterschied-
sem Überblick über die größten Trends 2012 ausschließlich auf                         lichste Aspekte ihrer Rückenschmerzen erhalten. Am
die Kombination DIY und Gesundheit. Im App Store von Apple                            Ende werden Entlastungsübungen angeboten.
gibt es derzeit über 9000 mobile Apps zum Thema Gesundheit
(inkl. fast 1500 Cardio-Fitness-Apps, über 1300 Diät-Apps, über
1000 Apps zum Stressabbau und über 650 Apps nur für gesund-
heitsbewusste Frauen), und Mitte des Jahres 2012 sollen es über
13 000 sein (Quelle: MobiHealthNews, September 2011).


   Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
•     Mit der Play It Down-App können User ihr Hörvermögen
      testen. Die App bietet mehrere interaktive Funktionen, z.
      B. „The Ear Knob“, mit dem Freunde vergleichen kön-                   •      Lifelens hat eine Smartphone-App zur Diagnose von
      nen, wer die höchsten Frequenzen hören kann, oder                            Malaria entwickelt. Die App kann ein vergrößertes Bild
      „The Volume Zone“, die die Lautstärke in Dezibel misst.                      eines Bluttropfens (den man über einen simplen Einstich
•     Digifit Ecosystem ist eine Reihe von Apple-Apps, die                          in die Fingerspitze erhält) analysieren und Malaria-
      entwickelt wurden, um Menschen mit aktivem Lifestyle                         auslösende Parasiten erkennen.
      zu unterstützen. Man kann damit z. B. Herzfrequenz,
      Puls, die eigene Geschwindigkeit und Krafteinsatz
      aufzeichnen. Die Daten können außerdem auf Training-
      sportalen wie Training Peaks und New Leaf hochgeladen
      und ausgewertet werden.




                                                                            •      Im Oktober 2011 präsentierte der US-amerikanische
                                                                                   Autohersteller Ford drei Apps zur Gesundheitsüberwa-
                                                                                   chung im Auto. Die Prototypen verwenden Fords SYNC
•     Die Blutdruckmanschette von Withings kann einfach an                         Applink-Software, um Fahrern bei der Fahrt mehrere
      ein iPad, iPhone oder iPod Touch angeschlossen werden                        Funktionen zugänglich zu machen und so chronischen
      und misst so den Blutdruck des Users. Die Daten kön-                         Krankheiten wie Diabetes, Asthma oder Heuschnupfen
      nen direkt an einen Arzt geschickt oder (verschlüsselt) im                   entgegenzuwirken.
      Web veröffentlicht werden.




•     Skin Scan ist eine App, mit der User über einen län-
      geren Zeitraum ihre Muttermale scannen und so optimal
      beobachten können. So soll bösartiger Hautkrebs
      frühzeitig entdeckt werden. Die App sagt den Usern so-
      gar, wenn ein Arztbesuch ratsam ist.
                                                                            •      Die US-amerikanische Agentur SapientNitro brachte im
                                                                                   Juli 2011 eine Augmented Reality-App (AR) namens
                                                                                   Lungs („Lungen“) auf den Markt, um Rauchern zu zei-
                                                                                   gen, wieviel Schaden sie ihren Lungen zufügen. Die User
                                                                                   können ihr Alter und die Anzahl der täglich gerauchten
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3. DEALER-CHIC
      Zigaretten eingeben; diese Faktoren fließen dann in eine
      visuelle Repräsentation und in die Statistik der geschätz-
      ten „Erholungszeit der Lungen“ ein.
•     Und es gibt noch mehr: Im Oktober 2011 gaben AT&T
      bekannt, dass sie schon bald Kleidung mit eingebauter              Für die Konsumenten wird die Schnäppchenjagd nicht nur ein
      Gesundheitsüberwachungstechnologie (mit der z. B.                  integraler Bestandteil ihres Lebens, sondern auch eine Quelle für
      Veränderungen der Herzfrequenz und der Körpertem-                  Status und Stolz.
      peratur des Trägers aufgezeichnet und auf eine Webseite
      hochgeladen werden können) auf den Markt bringen
      werden. Und die Non Profit-Organisation X Prize Foun-
      dation ist Co-Sponsor eines Preisgelds in Höhe von
      USD 10 Millionen, das für das beste mobile Gerät, mit
      dem Nutzer an sich selbst Krankheiten diagnostizieren
      können, vergeben wird.




                                                                                                                            Quelle: thinkcvox

                                                                         Bereits jetzt ist die Jagd nach dem nächsten Deal oder Schnäpp-
                                                                         chen ein integraler Bestandteil im Leben von Millionen von Kon-
                                                                         sumenten. Es gibt natürlich viele neue und innovative Wege, wie
                                                                         Marken Angebote und Rabatte nutzen, aber wirklich neu ist nur
                                                                         die Einstellung der Konsumenten zur Schnäppchenjagd.

                                                                         Natürlich haben es die Konsumenten schon immer geliebt, ein
                                                                         unschlagbares Angebot oder exklusive Belohnungen zu bekom-
                                                                         men, aber statt die eigene Knauserigkeit irgendwie verstecken zu
                                                                         müssen, ist die Suche nach dem besten Angebot heute nicht nur
                                                                         akzeptiert, sondern wird gar von den Schnäppchenjägerkollegen
                                                                         bewundert. Denn es geht um viel mehr als nur ums Sparen: Es
                                                                         geht um die Spannung und Aufregung der Jagd, die Kontrolle und
                                                                         das Gefühl der eigenen Ausgebufftheit. Und deswegen geht es
                                                                         hier auch um Status. Nur drei Gründe, warum DEALER-CHIC
                                                                         2012 immer größer werden wird:

                                                                            •      MEHR FÜR WENIGER: Auch wenn die Menschen in
                                                                                   entwickelten Märkten immer weniger Geld zur Verfügung
                                                                                   haben, so sind sie weiterhin immer auf der Suche nach
                                                                                   neuen Erlebnissen.
                                                                            •      DAS MEDIUM IST DIE MOTIVATION: Die Konsumenten
                                                                                   entdecken, nutzen und teilen Angebote und Deals über
                                                                                   neue (und darum über immer wieder spannende und
                                                                                   aufregende) Technologien.
                                                                            •      DAS BESTE VOM BESTEN: Durch den ständigen Zu-
                                                                                   gang (mobil oder online) nicht nur zu Deals und Angebo-
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4. ECO-
         ten, sondern auch zu Bewertungen und Rezensionen,
         können sich die Konsumenten jetzt sicher sein, dass sie
         immer den besten Preis für das beste Produkt bezahlen.
Und jetzt? Ein umso größeres „Deal-Ökosystem“, noch mehr Per-



                                                                            CYCOLOGY
sonalisierung, mehr Treueprogramme und mehr Druck auf die
Marken, immer angebotsresistente und brilliante Ideen als inte-
graler Bestandteil von allem zu entwickeln, das sie verkaufen und
bewerben. Hier ein paar Beispiele:
                                                                            Was für Innovationen stehen uns in Sachen Recycling bevor?
  •      Im September 2011 wurde die National Louis Univer-                 Dass Marken all ihre Produkte zurücknehmen (und sie dann auf
         sity in Chicago die erste Bildunginstitution auf der Welt,         verantwortliche und innovative Weise entsorgen).
         die ihre Kurse auf einer Daily-Deal-Webseite anbietet.




  •      Die App Notikum verwendet Echtzeitortungsdienste und               In unseren rezessionären Zeiten stehen wirtschaftliche Interessen
         hilft den Einwohnern von Singapur dabei, Deals in ihrer            häufig über den umweltbezogenen Initiativen, aber die Bemühun-
         Nähe zu finden. Die App organisiert die Deals sogar in              gen um einen nachhaltigeren Lebensstil werden in den kommen-
         Kategorien wie „Shop“, „Eat“ und „Play“.                           den Jahren eine dringende Angelegenheit bleiben. Darum haben
                                                                            wir uns für dieses Trend Briefing (aus einer großen Auswahl) einen
                                                                            „grünen“ Trend ausgesucht: das Phänomen, dass Marken ihren
                                                                            Konsumenten beim Recycling helfen, indem sie alte Artikel
                                                                            zurücknehmen und dann tatsächlich etwas Konstruktives
                                                                            damit machen.

                                                                            Denn wie schon unser Trend Briefing zu RECOMMERCE gezeigt
                                                                            hat, sind sich die Konsumenten nicht nur des finanziellen Werts
                                                                            ihrer Besitztümer, sondern auch des materiellen und ökologischen
                                                                            Aspekts der Dinge bewusst. Sie können ihre eigene ökologische
                                                                            oder großzügige Perspektive hier selbst wählen. Wir haben dieses
                                                                            allumfassende „Recycling auf Steroiden“ ECO-CYCOLOGY ge-
                                                                            tauft. Dieser Trend bekommt gelegentlich Rückenwind von neuen
                                                                            Gesetzen* oder auch von Marken, die es bereits begriffen haben
  •     Das brasilianische Daitan (ein Händler, der gebrauchte              (ja, das gibt es) und lässt absolut keinen Raum für Ent-
        Hondas verkauft) gab seinen Kunden die Möglichkeit auf              schuldigungen, warum Konsumenten 2012 nicht recyclen sollten.
        der Webseite „Faça sua Oferta“ („Mach dein Angebot“)
        ein eigenes Gebot für einen Wagen abzugeben.                        * Die ECO-CYCOLOGY-Mentalität ist mehr als nur ein von Marken
   •    Das Link-Like-Love Social Commerce-Programm von                     erfundenes Phänomen; mehrere Städte und Staaten der USA
        American Express bietet AMEX-Karteninhabern rele-                   (San Diego, Seattle und San Francisco, um nur einige zu nennen)
        vante Deals basierend auf ihren Likes, Interessen und               haben eigene verpflichtende Recycling-Gesetze erlassen. Das
        ihrer Vernetzung auf Facebook.                                      Europäische Parlament hat ebenfalls für strengere Vorschriften in
Wir haben noch viel mehr Informationen und Beispiele zu                     Sachen Entsorgung von Elektroschrott gestimmt. Jedes Land
DEALER-CHIC für Sie: lesen Sie einfach unser neuestes Trend                 muss bis 2012 4 Kilo Schrott pro Einwohner und bis 2016 85%
Briefing zu diesem Thema.                                                    seines gesamten Elektroschrotts entsorgen.
   Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
5. CASH-LESS
Beispiele:




                                                                            „BARGELD-LOS“
                                                                            Warum eine bargeldlose Zukunft (fast) Realität ist und warum es
                                                                            dabei um Convenience und ein völlig neues Ökosystem aus Tran-
  •      Im Rahmen der Common-Threads-Initiative der ameri-                 saktionen, Belohnungen und Angeboten gehen wird.
         kanischen Outdoor-Marke Patagonia kann jeder
         Patagonia-Artikel, der „das Ende seines Lebens“ erreicht
         hat, zum Recycling in neue Fasern oder Stoffe zurück-
         gegeben werden. Die Firma gibt an, bereits 45 Tonnen
         gebrauchte Kleidung gesammelt und davon 34 Tonnen
         weiterverarbeitet zu haben.
  •      Nikes Reuse-A-Shoe-Programm sammelt und recycled
         getragene Nikes sowie überschüssiges Material aus dem
         Fertigungsprozess. Die alten Schuhe werden auf-
         geschnitten und in ein Material namens Nike Grind ver-
         arbeitet, welches dann verwendet wird, um Bodenbeläge
         für Sportstätten und Spielplätze sowie einige andere
         Nike-Produkte herzustellen.
  •      Die französische Beauty-Marke Garnier arbeitet seit April
         2011 mit der US-amerikanischen Wohltätigkeitsorganisa-
                                                                            Die „bargeldlose Gesellschaft“ taucht seit 2005 regelmäßig in fast
         tion Terracycle zusammen, um das Personal Care &
                                                                            jeder Trend-Liste auf. Auch wenn 2012 (wieder) nicht das Jahr
         Beauty Brigade-Programm zu veranstalten. Sie bieten
                                                                            sein wird, in dem Konsumenten massenhaft anstelle von Bargeld
         kostenlose Abholung von allen Körperpflege- und
                                                                            nur noch ihr Smartphone über die Kasse halten, so wird es den-
         Beauty-Produkten. Die Brigade reiste von einer ameri-
                                                                            noch das Jahr werden, in dem Major Player wie Google oder
         kanischen Stadt zur nächsten; Teilnehmer konnten z.B.
                                                                            MasterCard endlich großangelegt ihre Cashless-Initiativen* ver-
         alte Verpackungen recyclen (und dafür Punkte oder Geld
                                                                            breiten werden. Für Konsumenten bedeutet die erste Welle dieser
         bekommen). Die alten Verpackungen wurden verwendet,
                                                                            Programme reine Convenience, aber tatsächlich werden mobile
         um Spielplatzgeräte herzustellen. Per UPS konnte man
                                                                            Bezahlsysteme ein völlig neuartiges Ökosystem an Belohnungen,
         seine Verpackungen auch einfach einschicken - Garnier
                                                                            Kaufhistorien, Angeboten und so weiter entstehen lassen.
         übernahm das Porto.
  •      Dell arbeitet für das Programm Dell Reconnect mit
                                                                            * Viele dieser Initiativen verwenden NFC (Near Field Communica-
         Goodwill Industries zusammen. User können ihre alte
                                                                            tion), bei der verschlüsselte Daten zwischen zwei Geräten über
         Elektronik (egal von welcher Marke) zu einer der über
                                                                            kurze Entfernung („near field“) ausgetauscht werden. Zum Beispiel
         2200 teilnehmenden Goodwill-Filialen in den USA oder
                                                                            über ein Lesegerät an einer Ladenkasse. Kunden, die ihre Kredit-
         Kanada bringen, wo sie dann aufgearbeitet oder recy-
                                                                            karteninformationen auf ihrem NFC-Smartphone gespeichert ha-
         cled wird.
                                                                            ben, können bezahlen, indem sie ihr Handy einfach über oder an
                                                                            das Lesegerät halten. Ihre Kreditkarte müssen sie nicht einmal aus
                                                                            dem Portmonaie holen.

                                                                            Hier sind nur ein paar CASH-LESS-Initiativen, die Sie 2012 im
                                                                            Auge behalten sollten:




   Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
Gebühr in Höhe von 2,75% pro Transaktion erhoben.
                                                                                   Sobald das System eingerichtet ist, können User sofort
                                                                                   Zahlungen durchführen. Seit November 2011 inves-
                                                                                   tieren Richard Branson und Visa in Square. Im selben
                                                                                   Monat aktualisierte Square die App und machte es so
                                                                                   möglich zu bezahlen, indem man einfach nur seinen
                                                                                   Namen sagt.
                                                                            •      iZettle wurde im Juni 2011 in Schweden gelauncht und
                                                                                   ist ein Gerät, mit dem Konsumenten unterwegs Kredit-
                                                                                   kartenzahlungen durchführen können. Der tragbare
                                                                                   Chip- und Pinleser ist iPhone- und iPad-kompatibel und
                                                                                   nutzt zusätzlich eine iZettle-App, sodass Transaktionen
•     Im Oktober 2011 nahm Googles kostenloses mobiles                             sofort abgewickelt werden können. Rechnungen können
      NFC-Bezahlsystem Google Wallet in ausgewählten                               ebenfalls über das Gerät bezahlt werden. Außerdem
      Läden in den USA seinen Betrieb auf. Durch die                               kann man Zahlungen mit Bildern, Notizen oder Ortungs-
      PayPass-Technologie von Mastercard können Kunden                             dienstinformationen versehen, die User dann auf Face-
      einfach ihr Mobilgerät an spezielle Terminals am POS                         book oder Twitter posten und mit ihren Freunden teilen
      halten und so schnell und bargeldlos bezahlen. In teil-                      können.
      nehmenden Geschäften können sie mit Google Wallet
      außerdem Coupons einlösen oder an Aktionen teilneh-
      men.




•     Im Juni 2011 präsentierte der US-amerikanische Zahldi-
      enst PayPal eine mobile Bezahl-App für Android-Geräte.
      Nach der Aktivierung des Paypal-Widgets kann Gutha-
      ben von anderen PayPal-Accounts empfangen werden,                                                                         Quelle: antimega
      indem man zwei Geräte aneinander hält. Die Transaktion
      wird sofort per NFC abgewickelt.                                      •      Im November 2011 erweiterte die Deutsche Bahn ihren
                                                                                   Touch&Travel-Service auf alle 320 Bahnhöfe. Passag-
                                                                                   iere können bezahlen, indem sie sich einem NFC-Gerät
                                                                                   nähern oder auch einfach ein Foto von einem Barcode
                                                                                   machen, wenn sie die Station betreten oder verlassen.




•     Square ist ein elektronisches Bezahlsystem, mit dem
      User Kreditkartenzahlungen über ein an ihr iPhone, iPad
      oder Android-Gerät angeschlossenes Lesegerät
      durchführen können. Die Hardware von Square und die
      App sind kostenlos, stattdessen wird lediglich eine

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Kartenleser, einen biometrischen Fingerabdruckscanner,

6. BOTTOM OF THE                                                                      Schnelltasten für vorgegebene Geldbeträge, ein Ausga-
                                                                                      befach und einen Drucker für Quittungen. User legen
                                                                                      einfach ihren Daumen auf den Sensor und drücken den

URBAN PYRAMID                                                                         Knopf für den gewünschten Betrag. NCR ließ im 3.
                                                                                      Quartal 2011 fünf Prototypen des Pillar ATMs testen und
                                                                                      plant das Gerät in Entwicklungsländern zu etablieren.


„DIE BASIS DER UR-
BANEN PYRAMIDE“
2012 wird es für Marken mehr Möglichkeiten als je zuvor geben,
die Wünsche und Bedürfnisse der Hunderte von Millionen Kon-                    •      Aakash ist ein kostengünstiges, WiFi-fähiges Tablet für
sumenten mit niedrigem Einkommen für sich zu nutzen.                                  Android, welches in Hyderabad (Indien) hergestellt wird.
                                                                                      Es wird für ca. USD 60 erhältlich sein - für Studenten
                                                                                      (durch Subvention durch die indische Regierung) sogar
                                                                                      nur für USD 35.




Die globale Urbanisierung wird auch 2012 nicht an Schwung ver-
lieren. Darum können Sie sich auf noch mehr BOTTOM OF THE
PYRAMID-Konsumenten (BOUP) (die Hunderte von Millionen CI-                     •      PepsiCo in Indien testet gerade zwei neue Produkte:
TYSUMERS, die kein Mittelstandseinkommen zur Verfügung ha-                            Lehar Gluco Plus, ein Getränk mit Elektrolyten und Glu-
ben) einstellen, die nach Innovationen rufen, die speziell auf ihre                   cose, und Lehar Iron Chusti, einen Snack mit hohem
individuellen Umstände zugeschnitten sind. Von Gesundheitli-                          Eisengehalt. Beide Produkte wurden für Konsumenten
chem über den Platzmangel bis hin zur Notwendigkeit nach                              am unteren Ende der Pyramide — in urbanen (wie ländli-
Langlebigkeit von Produkten. Auch wenig überraschend: BOUP-                           chen) Gegenden — entwickelt (Quelle: Economic Times,
Konsumenten haben zusätzlich natürlich auch materialistische                          Juni 2011).
und ästhetische Wünsche.

Ein paar Beispiele:




  •      Der Pillar ATM von NCR nutzt Biometriktechnologie und
         ist so auch für Analphabeten und unzureichend Gebil-
         dete benutzbar. Das Gerät enthält einen kontaktfreien
   Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
7. IDLE
                                                                                      durch ein Schlagloch gefahren ist. Die Datenweitergabe
                                                                                      erfolgt ganz automatisch.
                                                                               •      Die israelische Navigations-App Waze hatte im Oktober
                                                                                      2011 bereits sieben Millionen Nutzer in 45 Ländern. Die



SOURCING
                                                                                      App bietet nebst kostenloser Navigationshilfe Echtzeit-
                                                                                      Informationen über den Zustand der Straßen, die von
                                                                                      anderen Nutzern bereitgestellt werden. User können sich
                                                                                      außerdem anmelden und den Standort ihrer Freunde
„Crowd-based“-Technologien werden 2012 unendlich viele Inno-                          sehen.
vationen hervorbringen — für Konsumenten wird es so einfacher
als je zuvor sein, einen Beitrag zu leisten.




Auch 2012 wird der Crowdsourcing-Trend den Lauf der Geschäfte
verändern und endlos viele Innovationen hervorbringen. Denn die
Chance, einen eigenen Beitrag zu leisten, wird bei den Menschen
immer beliebt bleiben.

Die traurige Realität ist leider, dass die meisten Konsumenten -
obwohl sie es gerne täten - es zu schwierig oder kompliziert fin-
den, etwas beizutragen. Darum können Sie erwarten 2012 noch
mehr IDLE SOURCING-Initiativen zu sehen: Produkte und Di-
enstleistungen, die es wahrhaft einfach (wenn nicht völlig mühe-
los) machen irgendetwas beizutragen. Sei es einfach nur ein
großes Schlagloch auf einer Straße oder Anzeichen von außer-
irdischem Leben zu melden.

Hier ist nur eine neue Entwicklung, die Großes möglich macht:
Die Allgegenwärtigkeit von GPS- und Geschwindigkeitsmes-
stechnologien in Smartphones bedeutet, dass Konsumenten im-
mer mehr Informationen darüber, was sie gerade tun, verbreiten
können und wollen (davon ausgehend, dass sie der Nutzung ihrer
Daten zugestimmt haben. Mit der Debatte über Datenschutz
brauchen wir gar nicht anfangen. Denn sie wird niemals enden).

Zwei wegweisende Beispiele für IDLE SOURCING:

  •      Die Street Bump-App (in Boston entwickelt) nutzt die
         Sensoren in Smartphones, um der Stadtverwaltung eine
         Echtzeit-Karte mit Informationen über den Zustand der
         Straßen zu liefern. Die Android-App nutzt die Geschwin-
         digkeitsmesser und GPS-Technologie des Geräts und
         zeichnet auf, wo und wann das Auto eines Benutzers


   Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
8. FLAWSOME
                                                                            * FLAWSOME könnte tatsächlich unser schlechtester Trend-
                                                                            name aller Zeiten sein. Obwohl TRYVERTISING dem auch sehr
                                                                            nahe kommt ;-)

Warum menschliche Marken, die auch mal Schwäche zeigen,
2012 für Konsumenten die größten sein werden.




                                            Quelle: Russ Frushtick

Auch wenn es bei vielen Trends immer um etwas ganz Neues
geht, so lohnt es sich durchaus zu erinnern, dass geschäftlicher
Erfolg am Ende mehr von der Konsumkultur als nur von neuen
Technologien abhängt.  

2011 erreichte die Empörung der Konsumenten über die Ei-
gennützigkeit und das oft unmoralische (wenn nicht kriminelle)
Verhalten vieler Unternehmen einen neuen Höchststand.
Geschichten über wohltätige Aktionen erinnern Konsumenten
dagegen immer wieder daran, dass sich Profit und Persönlichkeit
nicht ausschließen. Tatsächlich werden Konsumenten 2012 nicht
erwarten, dass Marken perfekt sind; sie werden es sogar sehr
begrüßen, wenn Marken FLAWSOME* und im Großen und Gan-
zen menschlich auftreten. Sie werden die Marken begrüßen,  die
ehrlich mit ihren Schwächen umgehen, die Empathie,
Großzügigkeit, Bescheidenheit, Flexibilität, Humor und - wir
trauen uns es kaum auszusprechen - Charakter und
Menschlichkeit zeigen.  

Es gibt unendlich viele eindrucksvolle Strategien, die Sie nutzen
können, um Ihre FLAWSOME-Seite zu zeigen. Darum werden wir
dem Thema FLAWSOME und HUMAN BRANDS (MENSCHLICHE
MARKEN) im März 2012 ein eigenes Trend Briefing widmen. Hier
fürs Erste nur ein tolles Beispiel für FLAWSOME: 

  •      Im Juli 2011 launchte die US-amerikanische Restau-
         rantkette Domino's eine Kampagne in New York. Auf
         einem riesigen Billboard am Times Square konnten die
         Passanten einen Twitter-Livestream mit Kundenfeedback
         (sowohl positiv als auch negativ) verfolgen.



   Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
9. SCREEN CULTURE
2012 wird sich unser Leben auf immer allgegenwärtigeren
persönlichen, involvierenden und interaktiven Bildschirmen
abspielen.




                                                                               •      Die britische Supermarktkette Sainsbury’s ermöglicht es
                                                                                      Kunden, durch eine Zusammenarbeit mit dem TV-
                                                                                      Anbieter Sky, während des Einkaufens wichtige Sporte-
                                                                                      vents zu verfolgen. Das Ganze funktioniert über iPad-
                                                                                      Docks und Lautsprecher in den Einkaufswagen. Der Sky
                                                                                      Go Trolley ist mit einem kippbaren iPad-Halter, Laut-
                                                                                      sprechern und einer eingebauten Solarbatterie ausges-
                                                                                      tattet. Die sportbegeisterten Kunden müssen lediglich
                                                                                      die Sky Go Streaming-App auf ihr Tablet laden und es
                                                                                      dann mit dem Einkaufswagen verbinden.


Bei SCREEN CULTURE handelt es sich weniger um einen Trend
an sich, sondern mehr um das Medium, über das sich so viele
Trends in diesem Briefing verbreiten werden. 2012 beginnen sich
die Strömungen der Megatrends zu überschneiden: Bildschirme
werden (noch mehr) allgegenwärtig / mobil / günstig / immer
angeschaltet sein; interaktiv und intuitiv (über Touchscreens,
Tablets und so weiter); hinter jedem Bilschirm liegt ein Interface-
Zugang zu allem und jedem (über das mobile Web und, 2012
mehr als je zuvor, „die Cloud“). In der Zukunft wird es für Kon-
sumenten weniger wichtig sein, welches Gerät sie vor sich haben;
stattdessen werden sie sich nur für den Bildschirm oder das, was
sie über ihn abrufen, interessieren.
                                                                               •      Das „Parlamentarium“ des Europäischen Parlaments
                                                                                      ist das größte Besucherzentrum in Europa und verbindet
Sei es die Konvergenz von „online“ und „offline“ (lesen Sie OF-
                                                                                      interaktive Medien und Geschichte, um in 23 Sprachen
F=ON in unserem letzten Trend Briefing RETAIL RENAISSANCE),
                                                                                      das tägliche Leben der EU-Bürger zu illustrieren. Ein
Konsumenten, die den THE F-FACTOR nutzen, um mit Hilfe ihrer
                                                                                      360-Grad-Panorama-Bildschirm zeigt Besuchern die
Freunde, Fans und Follower neue Produkte zu entdecken, oder
                                                                                      Abläufe im Parlament, und über Touchscreens können
niemals endende Megatrends wie „Convenience“ oder INFO-
                                                                                      sie mehr über die Mitgliedsstaaten erfahren. Einzigartig
LUST - Sie können sich darauf einstellen, dass die gesamte Kon-
                                                                                      am Besucherzentrum ist, dass es über iPod Touch-
sumkultur von einer allgegenwärtigen SCREEN CULTURE beein-
                                                                                      Geräte Informationen in den Sprachen aller Mitglieds-
flusst werden wird und zu großen Teilen über sie stattfinden wird.
                                                                                      staaten anbietet.

Keine Angst, es wird keinen „Screen Overload“ oder „Bildschirm-
Müdigkeit“ geben. Das obige Video ist nur ein Vorgeschmack auf
die Dinge, die uns Digital Natives 2012 bevorstehen. Hier ein paar
zufällig gewählte Zeichen der Zeit:




                                                                               •      Im Oktober 2010 installierte der südafrikanische Tele-
                                                                                      kommunikationsanbieter 8ta berührungsaktive Fenster
                                                                                      in seinen Geschäften, so dass Kunden von draußen Tag
                                                                                      wie Nacht durch ihren Katalog browsen können. Durch

   Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
10. RECOMMERCE
      eine Technologie vom ebenfalls südafrikanischen Unter-
      nehmen One Digital Media funktionieren die „flüsternden
      Fenster“ wie Lautsprecher, so dass Kunden auch auf der
      Straße Audioinformationen zu den dargestellten Produk-
      ten erhalten. Im Geschäft selbst werden natürlich auch             Für clevere Konsumenten ist 2012 „Eintauschen“ das neue
      viele Touchscreens verwendet, z. B. auf Präsentation-              Kaufen.
      stischen oder eingebaut in Wand-Displays.




•     Im September 2011 gaben die Sichuan „Hotpot“-Kette
      Hao Di Lao und die chinesische Technologiefirma
      Huawei ihre Zusammenarbeit bekannt. Ihr Ziel ist es, in
      Hao Di Laos Restaurants in Shanghai und Peking Bild-
      schirme zu installieren, so dass sich ihre Kunden zum
      Essen „mit Freunden treffen können“. Hao Di Lao-                   Nie war es einfacher, vollständig auf den Wert früherer Einkäufe
      Kunden können ihr Essen bereits seit Längerem via iPad             zuzugreifen.
      bestellen.
•     Und es wird immer mehr SCREEN CULTURE-Beispiele                    Große und langfristige Anschaffungen wie Autos oder Häuser
      geben. 2012 sollten Sie die Entwicklung des iPhone5                wurden schon immer weiterverkauft. 2012 dagegen ist fast alles
      und des iPad3 beobachten. Und die des Kindle Fire.                 reif zum Verkaufen, sei es Elektronik, Kleidung oder sogar
      Oh, und die des Aakash-Tablets.                                    Erlebnisse. Neue Buy-Back-Modelle von Marken, Tauschange-
      TV-Bildschirmen steht schon lange ein Update bevor: ob             bote, Online-Plattformen und mobile Marketplaces bieten clevere,
      Apple iTV, Samsung SmartTV, oder all die über Goo-                 praktische Optionen für Konsumenten, die ihre Sachen loswerden
      gleTV verfügbaren Apps, der 3D-Projektor von LG oder               und sich so etwas dazuverdienen bzw. eventuelle finanzielle Be-
      Sonys TV-Ambitionen.                                               lastungen drücken wollen (hat jemand Rezession gesagt?), und/
      Jetzt, wo es in verschiedenen Teilen der Welt Winter wird          oder denen die bloße Entsorgung ethische oder ökologische Sor-
      können wir das Comeback der Mujis Touchscreen-                     gen bereitet.
      geeigneten Handschuhen oder auch der Luxusversion
      von Etre garantieren.                                              Die drei treibenden Kräfte hinter dem RECOMMERCE-Phänomen
      Etwas langfristiger gedacht: Wie wäre es mit dem Om-               sind:
      niTouch ein von Microsoft Research Redmond entwick-
      elter tragbarer Prototyp, der durch Projektion jede Ober-             •      NEXTISM: Konsumenten werden immer Lust auf span-
      fläche in einen Touchscreen verwandelt? Oder die flexi-                        nende, neue Erlebnisse haben.
      blen Bildschirme oder das Fensterglas mit eingebau-                   •      STATUSPHERE: Smart und ökologisch bewusst
      tem Bildschirm von Samsung? In einer anderen Kate-                           Einkaufen und dabei Geld zu sparen wird ein immer
      gorie als Elektronik haben auch Adidas und Intel mit der                     größerer Statusbooster.
      Virtual Footwear Wall eine Technologie vorgestellt, mit               •      EXCUSUMPTION: Konsumenten mit wenig Geld be-
      der Kunden über ein Touchscreen Zugriff auf einen Kata-                      grüßen neue, kreative Lösungen, wie sie weniger ausge-
      log von bis zu 8000 Schuhe auf einmal hatten.                                ben, aber dennoch so viele Erlebnisse wie möglich ha-
       Ja, SCREEN CULTURE hat wirklich schon Kultur ;-)                            ben können.
                                                                         Hier ein paar Beispiele:




Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
•     StubHub, ein Marktplatz für Tickets, erweiterte seinen
                                                                                  Service im August 2011 um eine Electronic Ticket-
                                                                                  Funktion, so dass User ihre Tickets auch während
                                                                                  laufender Events und ohne Zugang zu einem Drucker
                                                                                  verkaufen können.
                                                                         Falls Sie sich für mehr RECOMMERCE-Beispiele interessieren,
                                                                         lesen Sie einfach unser Trend Briefing über RECOMMERCE »




•     Decathlon, ein französisches Sportbekleidungs- und
      Ausrüstungsgeschäft, veranstaltete für eine Woche im
      Oktober 2011 den Trocathlon, während dem man ge-
      brauchte Ausrüstung gegen Coupons mit einer Gültigkeit
      von 6 Monaten eintauschen konnte.




•     Patagonias Common-Threads-Initiative haben wir bereits
      in ECO-CYCOLOGY erwähnt: ein exzellentes Beispiel
      auch für RECOMMERCE. Die US-Outdoor-Marke tat
      sich im September 2011 mit eBay zusammen, um einen
      offiziellen Marktplatz zu eröffnen. Hier konnten Kunden
      gebrauchte Patagonia-Artikel kaufen und verkaufen.
•     Levi's Singapur bot seinen Kunden SGD 100 für jedes
      Paar alter Jeans, wenn sie ein neues Paar kauften: SGD
      50 als Rabatt auf die neue Hose und weitere SGD 50 als
      Gutschein.
•     Mithilfe des US-amerikanischen DealsGoRound können
      User Deals von Groupon, LivingSocial und BuyWithMe
      verkaufen.
•     Amazon Student gibt es seit August 2011 und
      ermöglicht es Studenten, die Strichcodes auf ihren alten
      Büchern, DVDs, Videospielen oder Elektronikartikeln zu
      scannen und so sofort eine Preisübersicht zu erhalten.
      Wenn sie den Preis akzeptieren, wird automatisch ein
      Versandetikett generiert und der Preis als Amazon-
      Gutschein gutgeschrieben.


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11. EMERGING
                                                                            zu machen. Darum lieben sie Marken, die über die Grenzen ge-
                                                                            hen.“

                                                                            Diese Definition traf bisher eher auf Konsumenten in entwickelten


MATURIALISM
                                                                            und ausgereiften Märkten zu, aber 2012 werden wir auch in sich
                                                                            noch entwickelnden Märkten immer mehr MATURIALISTIC erle-
                                                                            ben.



„DER NEUE
                                                                            Woran liegt das? Die Kulturen der Welt sind höchst unterschied-
                                                                            lich, aber die Bedürfnisse und Wünsche der Konsumenten sind
                                                                            sich häufig sehr ähnlich. Das liegt zum Teil an der rasanten Ur-
                                                                            banisierung (d.h.: die Konsumenten sind vernetzter, spontaner


MATURIALISM“
                                                                            und experimentierfreudiger). Egal, ob Sie eine chinesische, in-
                                                                            dische oder türkische Marke vertreten oder eine westliche Marke
                                                                            sind, die auf sich noch entwickelnden Märkten agiert: 2012 kann
Warum erfahrene, offene Konsumenten in traditionell „konserva-              für Sie ein hochspannendes Jahr werden.
tiven“ Märkten sehr direkte oder sogar provokante Kampagnen
und Produkte begrüßen werden.                                               Beispiele:




                                                                               •      2011 lief bei Diesel India eine Instore-Promotion unter
                                                                                      dem Titel „Sex sells. Leider verkaufen wir nur Jeans“;
                                                                                      dabei wurden Kunden, die mehr als USD 150 ausgaben,
                                                                                      Attrappen von Sexspielzeugen angeboten. Die Leather-
                                                                                      ette „Knee J“ Knie-Pads wurden in einer Packung mit
                                                                                      provokanten Retro-Cartoons und der Tagline „Spontane
This is what we said about MATURIALISM a while ago: “Thor-                            Reflexe garantiert“ verkauft.
oughly exposed to (if not participating in) an uncensored, opinion-            •      Seit März 2011 zeigt eine Kampagne für das Handdesin-
ated and raw world (especially online!), experienced consumers                        fektionsmittel Sanitol der indischen Pflege- und Hygie-
no longer tolerate being treated like yesteryear’s easily shocked,                    nemarke Cardiograph Corporation einen Mann, der
inexperienced, middle-of-the-road audiences. Able to handle                           einen anderen Mann an einer eher „unsittlichen Stelle“
much more honest conversations, more daring innovations, more                         berührt; ein anderes Motiv zeigt, wie ein Mann einem
quirky flavors, more risqué experiences, these consumers increas-                      anderen in der Nase bohrt. Die Plakate sollen den Kon-
ingly appreciate brands that push the boundaries.”                                    sumenten zeigen, welche Bakterien sie an den Händen
                                                                                      haben könnten und dass Desinfektion eine der besten
Bereits vor einer ganzen Weile sagten wir das hier über MA-                           Methoden zur Verbreitungsprävention ist.
TURIALISM: „Die erfahrenen Konsumenten von heute sind schon
lange Teil (wenn nicht Teilnehmer) einer unzensierten, ungefilterten
Welt voller Meinungen (vor allem online!). Darum lassen sie sich
auch schon lange nicht mehr wie die leicht zu schockierenden,
bürgerlich unbedarften Konsumenten von Gestern behandeln. Sie
sind in der Lage, eine ehrliche Unterhaltung zu führen und mehr
bahnbrechende Innovationen zu akzeptieren, neue Genüsse zu
erfahren und manchmal auch etwas unorthodoxe neue Erlebnisse


   Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
12. POINT & KNOW
                                                                         „ZEIGEN & WISSEN“
                                                                         2012 bedeutet sofortige visuelle Informationsbereitstellung.




•     Der US-amerikanische Pharmakonzern Johnson & John-
      son ließ im September 2011 in China eine Kampagne für
      mehr Bewusstsein zur Frauengesundheit laufen. Ein
      Video-Spot, angeblich für das Videotagebuch von „V”
      (Vagina, “ V 记” auf Chinesisch), führte User zu einer
      Microsite, auf der sie Einträge über Frauensexualität
      und -gesundheit lesen konnten. Das virtuelle Booklet
      hatte 30 Seiten und enthielt Artikel und Informationen zu
      Beziehungen, Sex, aber auch Mode und Freundschaft.                 Da die textbasierte Suche nach Informationen heute für die meis-
                                                                         ten Menschen zum Standard gehört, läuft bereits das Rennen um
                                                                         die Entwicklung eines passenden (nützlichen) Elements für die
                                                                         echte Welt - und mit der „echten Welt“ meinen wir die Welt der
                                                                         Objekte und Menschen.

                                                                         Wenn es darum geht, Informationen über die Objekte und
                                                                         Persönlichkeiten der echten Welt zu bekommen, wird es 2012
                                                                         eine Mischung aus dem Bekannten (Apps! Augmented Reality!)
                                                                         und dem sehr Bekannten (QR-Codes!) geben. Und wie bei vielen
                                                                         anderen Trends wird es das Smartphone sein, dass die nächsten
                                                                         12 Monate zu einem Jahr voller POINT & KNOW machen wird.
                                                                         Letztlich ist das Bedürfnis nach und die Erwartung sofortiger In-
                                                                         formation für den SEE-HEAR-BUY-Konsumenten (SEHEN-
                                                                         HÖREN-KAUFEN-KONSUMENTEN) bereits zur geliebten Ge-
                                                                         wohnheit geworden. POINT & KNOW kann ganz pragmatisch
                                                                         verwendet werden, denn es bedeutet mehr Wissen, spannende
                                                                         Geschichten und Herkunft, Preisvergleiche und Bewertungen, E-
                                                                         Commerce und so weiter. Egal was Sie damit tun - haben Sie
                                                                         Spaß daran!

                                                                         Beispiele:




                                                                            •      Google Goggles ist eine kostenlose Bilderkennungs-
                                                                                   App, mit der Nutzer durch ein einfaches Foto eine Suche
                                                                                   starten und so weitere Informationen erhalten können.

Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
•      Im Oktober 2011 eröffnete in New York der eBay Inspi-
•     Seit November 2011 ermöglicht es die Amazon Flow-                            ration Shop als eine Kollaboration zwischen eBay, dem
      App Usern, Informationen über Produkte und Einkäufe                          US-amerikanischen Designer Jonathan Adler und Trend-
      nur über Bilderkennung zu finden. In der Datenbank be-                        Profis wie Celebrities, Redakteuren, Bloggern und Stylis-
      finden sich nicht nur Informationen über Bücher, Musik                        ten. Das virtuelle Schaufenster zeigte eine Reihe von
      oder Filme, sondern auch über viele Haushaltsartikel.                        Elektronik-, Mode- oder Automobilartikeln, die man so-
                                                                                   fort über die ebay-App und einen QR-Code am Fenster
                                                                                   kaufen konnte.




•     2012 wird letztlich auch der „Tipping Point“ für den                  •      leafsnap ist eine kostenlose App, die Bilderkennung-
      Großvater der POINT & KNOW-Technologien, den QR-                             stechnologie verwendet, um Usern bei der Identifizie-
      Code, sein. Sie sind bereits überall zu finden, und Dank                      rung von unterschiedlichen Baumgattungen zu helfen.
      der vielen Smartphones werden sie sich vielleicht auch                       Alles was sie tun müssen ist ein Foto des Baums zu ma-
      endlich bei den Konsumenten durchsetzen. Im Septem-                          chen.
      ber 2011 führte Ralph Lauren eigene QR-Codes mit                      •      Mit WeBIRD kann jeder mit einem Smartphone Vogel-
      dem bekannten Polo-Spieler-Logo in seinen Läden ein.                         stimmen aufnehmen und kabellos an einen Server weit-
      Durch Scannen der Codes können Konsumenten z.B.                              erleiten. Nach nur wenigen Sekunden erhält man Infor-
      Tickets zu den US Open gewinnen oder Produkte auf                            mationen über die Vogelgattung. WeBIRD soll rechtzeitig
      der Ralph Lauren M-Commerce-Seite kaufen. Andere                             zu den großen Vogelwanderungen im Frühling 2012
      Luxusmarken wie Louis Vuitton verschönern ebenfalls                          überall erhältlich sein.
      ihre QR-Codes. Und Hey - wenn schon die Luxusmarken                   •      Die beliebte Musik-App Shazam (nutzt Musikerken-
      mitmachen... ;-)                                                             nungstechnologie, mit der User einen Song identi-
•     Im Oktober 2011 enthüllte Starbucks eine QR-                                 fizieren, kaufen und teilen können - egal wo sie sind)
      Promotion, mit der Kunden über mobile Zahlsysteme                            verzeichnete seit Juni 2011 eine Steigerung der Down-
      und über Kaffee informiert werden sollten.                                   loads um 100% - pro Monat. Über 125 Millionen User
•     Die Modelle der „Ask Clogs“-Kollektion des kanadischen                       taggten mithilfe der App pro Tag vier Millionen Songs. Im
      Schuhdesigners John Fluevog haben QR-Codes in den                            September 2011 gab Shazam bekannt, dass für digitale
      Sohlen. Die Codes sind mit einem Video verlinkt, in dem                      Musik per App über USD 100 Millionen pro Jahr ausge-
      das Modell vom ersten bis zum letzten Moment seiner                          geben wurden. Ebenfalls beachtenswert ist der ver-
      Herstellung bis hin ins Geschäft begleitet wird.                             gleichbare Service Midomi SoundHound (ein Partner
                                                                                   von Spotify).




Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
13. MORE-ISM
                                                                         „MEHR MEHR MEHR!“
                                                                         Diese 12 Trends waren nur die Spitze des Eisbergs! Falls Sie sich
                                                                         Zugang zu all den Konsumtrends und Innovationen, die wir 2012
                                                                         verfolgen werden, wünschen, dann ist unser 2012 Premium
                                                                         Service (enthält unseren exklusiven, mehr als 100-seitigen
                                                                         Trend Report 2012) genau das Richtige für Sie.
•     PittPatt wurde an der Carnegie Mellon University en-
      twickelt und ist eine Gesichtserkennungs-App, mit der
      User bestimmte Freunde in Fotos oder Videos finden
      können. Die Software vergleicht Gesichter mit Fotos auf
      Facebook und Google Images und hat oft schon nach
      60 Sekunden ein Ergebnis. PittPatt ist zwar noch in der
      Entwicklungsphase, wurde aber im Juli 2011 von Google
      gekauft. Sollte uns das Sorgen bereiten? Vielleicht. Ist es        Für viele von Ihnen ist unser kostenloser Content völlig ausrei-
      gleichzeitig auch wahnsinnig interessant? Absolut.                 chend. Dennoch sind die 12 Trends in diesem Trend Briefing nur
                                                                         ein Ausschnitt von dem, was wir 2012 beobachten werden. Falls
                                                                         sie sich also Zugang zu allen Trends 2012, inklusive eines index-
                                                                         ierten Archivs von Trendbeispielen aus der ganzen Welt wün-
                                                                         schen, dann informieren Sie sich doch einfach über unseren
                                                                         Premium Service »

                                                                         Er enthält passwortgeschützten Zugang zu unserem exklusiven,
                                                                         mehr als hundertseitigem Trend Report 2012 und unserer
                                                                         ständig wachsenden Trend Database (mit mehr als 5000 Beispie-
                                                                         len). Premium-Kunden erhalten bis November 2012 zusätzlich
                                                                         viele industrie- und kategoriespezifische Trend Reports, monatli-
                                                                         che Updates und Bonus-Content.




                                                                         Sie werden sich in ziemlich guter (aber kompetitiver) Gesellschaft
                                                                         wiederfinden: Viele führende B2C-Marken und Agenturen arbeiten
                                                                         bereits mit unserem Premium-Content. Da wir das Ganze aber
                                                                         auch bezahlbar gehalten haben, haben sich auch viele kleine Un-
                                                                         ternehmen angemeldet. Hier weiterlesen»



Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
Nicht vergessen... Anwenden
Wenn Sie soweit gekommen sind, dann können wir nur sagen:
„Gut gemacht!“. Aber da es hier um Trends geht, und mit
„Trends“ von der „Bevölkerungsentwicklung in China“ und dem
neuen Filztrend im Herbst 2013 so ziemlich alles gemeint sein
kann, müssen wir etwas genauer werden:

  •     Wir untersuchen Konsumtrends. Keine Makrotrends.
        Obwohl...die untersuchen wir auch, aber wir veröffentli-
        chen sie nicht. Also, wenn Sie eine „Makroaufnahme der
        globalen geopolitischen Entwicklung 2012“ brauchen,
        dann schauen Sie sich doch einfach Quellen wie das
        McKinsey Global Institute oder Global Trends an.
  •     Trends tauchen bekanntermaßen auch nicht am 1.
        Januar auf und verschwinden am 31. Dezember wieder.                Für treue Leser ist es nichts Neues: Die 4 Methoden, wie man
        Wir liefern Ihnen gerne Top-12-Listen, wenn Sie sie                unsere Konsumtrends anwendet und an den Innovationen, die
        brauchen, aber da sich Trends ständig verändern, ist               aus Ihnen entstehen, Geld verdient. Sie müssen sich nur selbst
        alles, was wir oben erwähnt haben, in irgendeiner Form             fragen, ob sie das Potenzial haben, (und wenn ja: wie):
        irgendwo schon längst im Gange. Große Konsumtrends
        sind vielmehr Strömungen als Killerwellen.                             1.   die Vision Ihres Unternehmens zu beeinflussen oder zu
  •     Wir behaupten auch nicht, dass es 2012 nur 12 große                         formen.
        Trends geben wird. Unsere Liste ist eine Auswahl, mit                 2.    Sie zu einem neuen Businesskonzept, einer ganz
        der Sie den bestmöglichen Start haben. Falls Sie sich                       neuen Unternehmung oder einer neuen Marke zu inspiri-
        mehr wünschen, dann lesen Sie noch einmal den Punkt                         eren.
        13 ;-)                                                                3.    ein neues Produkt, Service oder Erlebnis für eine
  •     Alles, was Sie nun gelesen haben, bedeutet auch, dass                       bestimmte Konsumentengruppe einzuführen.
        viele Trends der letzten Jahre genauso wichtig sein                   4.    die Sprache der Konsumenten zu verstehen, die bereits
        werden wie neue Trends. Ob CITYSUMERS oder                                  einen Trend „leben“.
        BRAND BUTLERS.                                                     Für mehr Tipps, wie Sie Trends erkennen und nutzen, schauen
  •     Oh, und natürlich gilt keiner dieser Trends ausnahmslos            Sie einfach in unsere TIPS-Sektion. Easy peasy, oder?
        für alle Konsumenten.
  •     Last but not least, Trendforschung beinhaltet auch im-             Wir wünschen Ihnen viel Erfolg. Und bitte, stellen Sie sicher, dass
        mer deren Anwendung. Und Innovation. Eine gewisse                  Sie sich für unsere kostenlosen Trend Briefings angemeldet
        Praxis. Und Gewinne. Also vergessen Sie „Gut zu wis-               haben. 2012 wird es viel Neues zu entdecken geben!
        sen“ und die „Zukunftsmusik“. Weiter unten finden Sie
        Informationen, wie Sie unsere Trends direkt anwenden                
        können.




  Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)

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Die 12 wichtigsten konsumtrends für 2012

  • 1. trendwatching.com st ein unabhängiges Trendforschungsunternehmen mit starker Meinung, das den Globus nach den vielversprechendsten Konsumtrends, Insights und Business-Lösungen absucht. Für die neuesten und besten Ideen verlassen wir uns auf unser Spotter-Netzwerk in mehr als 120 Ländern auf der ganzen Welt. 1. RED CARPET „ROTER TEPPICH“ 2012 werden Unternehmen auf der ganzen Welt chinesischen Kunden und Besuchern mit noch mehr maßgeschneiderten Di- enstleistungen, Angeboten, und vor allem mit überbordender Aufmerksamkeit und Respekt begegnen. Der neue Kaiser kommt aus China und große Konzerne, wank- ende Nationen und sogar insolvente Währungsgemeinschaften blicken in der Hoffnung auf Rettung auf die riesige Wirtschafts- macht im Osten. Es ist kein Wunder, dass überall, wo chinesische CEOs und Politiker eintreffen, die roten Teppiche ausgerollt wer- den. In der globalen Konsumarena 2012 werden wir ein ähnliches Bild sehen: Einkaufszentren, Fluglinien, Hotels, Themenparks Einführung | Wie in vergangenen Jahren werden auch 2012 und Museen, wenn nicht ganze Städte, werden chinesischen einige Marken am Abgrund stehen und anderen wird es überdur- Kunden mit maßgeschneiderten Dienstleistungen und Luxus, chschnittlich gut gehen. Und obwohl wir Ihnen keine Hilfe in Sa- und generell mit sehr viel Aufmerksamkeit und Respekt be- chen Staatsbankrotte oder insolvente Unternehmen geben kön- gegnen. nen, so glauben wir, dass es für kreative Marken und Unter- nehmen mehr Chancen als je zuvor gibt, auf die sich verän- Ein paar Statistiken: dernden Konsumentenbedürfnisse einzugehen. In Kanada wie in Korea. Darum hier nun ein Überblick über 12 Konsumtrends (in • In der ersten Hälfte des Jahres 2011 wurden mehr als 30 zufälliger Reihenfolge), die Sie kennen müssen, wenn Sie in den Millionen Ausreisen chinesischer Einwohner nach Über- nächsten 12 Monaten Schritt halten wollen. Los geht's! see gezählt, also 20% mehr als im Jahr 2010. Zum Ver- gleich: im Gesamtjahr 2010 wurden nur 37 Millionen Auslandsflugreisen von US-Bürgern gezählt (Quelle: Chi- nesisches Ministerium für Öffentliche Sicherheit, Juli 2011; Büro für Reisen und Tourismus, September 2011). • Und das ist erst der Anfang: Die World Tourism Organi- zation schätzt, dass die Zahl der jährlich ausreisenden chinesischen Touristen bis 2020 die 100-Millionen-Marke knacken wird. Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
  • 2. Mit großer Sicherheit werden auch die Inder und Brasilianer bald am Besucherende des ROTEN (oder ORANGEN oder GRÜNEN) TEPPICHS erscheinen. Hier ein paar Beispiele: • Das Luxuskaufhaus Harrods in London beschäftigt 70 Angestelle, die Mandarin sprechen. Außerdem wurden 75 „China UnionPay“-Points eingerichtet. Ähnlich gestal- ten sich die Maßnahmen des Pariser Kaufhauses Prin- • Im Juli 2011 führte Hilton Hotels Worldwide einen Serv- temps: hier gibt es einen separaten Eingang für chine- ice speziell für chinesische Gäste ein. Der Service mit sische Gruppentouren und Wegweiser auf Mandarin. dem Namen „Hilton Huanying“ (Mandarin für „Wilkom- • Australien hat innerhalb von drei Jahren USD 30 Mil- men“) wird in 30 Hilton-Hotels auf der ganzen Welt an- lionen investiert, um sich als luxuriöses Reiseziel für geboten und enthält speziell auf die Gäste zugeschnit- wohlhabende Chinesen zu vermarkten. Die Kampagne tene Elemente, z. B. Check-In in ihrer Muttersprache, Ausstattung der Zimmer mit chinesischen Teesorten und der Australischen Tourismusbehörde wurde mittler- Fernsehprogrammen, sowie Hausschuhen und einem weile in 13 Städten auf dem Festland realisiert, und soll bis 2020 auf mehr als 30 Städte ausgeweitet werden. Willkommensgruß auf Mandarin. Zusätzlich gibt es noch ein besonderes Frühstücksbuffet mit Cogee, Dim Sum und gebratenen Nudeln. • Starwood Hotels führt 2012 einen ähnlichen Service, das Starwood Personalized Travel-Programm, ein. Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
  • 3. 2. DIY HEALTH Andere positive Aspekte für gesundheitsbewusste Konsumenten sind, dass immer weniger potentiell peinliche oder intrusive Be- suche beim Arzt notwendig sind, oder dass den Ärzten solcher Menschen, die konstante medizinische Aufmerksamkeit und „DO-IT- Überwachung brauchen, jetzt sehr viel praktischere und lebens- freundlichere Methoden zur Verfügung stehen, ein Auge auf ihre Patienten zu haben. YOURSELF Hier noch eine Statistik: Das Forschungsinstitut Technavio schätzt, dass der globale Markt für mobile Gesundheits-Apps im Jahr 2014 ein Volumen von USD 4.1 Milliarden erreichen wird (im Vergleich zu USD 1.7 Milliarden im Jahr 2010). Was Sie tun könn- GESUNDHEIT“ ten, um das Leben Ihrer Konsumenten 2012 einfacher und gesünder zu machen? Hier sind einige Beispiele: Do-It-Yourself wird 2012 „gut für Sie“: neue Apps und Geräte werden Konsumenten immer mehr helfen ihre Gesundheit selbst im Blick zu behalten und zu managen. • Up von Jawbone gibt es seit November 2011. Das Armband zeichnet die Bewegungs-, Ernährungs- und Schlafmuster des Users auf und lässt sich mit einer iPhone-App synchronisieren. Außerdem können sich User von einem Vibrationsalarm darauf aufmerksam ma- chen lassen, dass sie sich lange nicht bewegt haben, oder gegen Freunde antreten und sogar ganz echte Be- lohnungen für erfolgreiches Absolvieren von Aktivitäten und Challenges erhalten. Der Do-It-Yourself-Trend wird auch 2012 nicht abebben. Denn jetzt gibt es zwei Arten von „DIY“: einen, den die (meisten!) Kon- sumenten hassen, und einen, den sie lieben. 2012 ist die letztere Kategorie erfüllt von endlosen technologiegetriebenen (von was sonst) Innovationen, die trotzdem das immer währende Bedürfnis der Konsumenten nach Kontrolle befriedigen. Diese Innovationen entstehen zwar in jedem Bereich (schauen Sie sich nur dieses grandiose Beispiel eines DIY-Gepäck-Check-Ins am Amsterda- mer Flughafen Schiphol an), aber da es im Moment besonders • Pain Free Back, ein interaktives Produkt gegen Rück- viele neue Apps und Geräte für gesundheitsbewusste und nach- enschmerzen, lässt User eigene Informationen eintragen, haltig lebende Konsumenten gibt, konzentrieren wir uns bei die- während sie eine lehrreiche Führung durch unterschied- sem Überblick über die größten Trends 2012 ausschließlich auf lichste Aspekte ihrer Rückenschmerzen erhalten. Am die Kombination DIY und Gesundheit. Im App Store von Apple Ende werden Entlastungsübungen angeboten. gibt es derzeit über 9000 mobile Apps zum Thema Gesundheit (inkl. fast 1500 Cardio-Fitness-Apps, über 1300 Diät-Apps, über 1000 Apps zum Stressabbau und über 650 Apps nur für gesund- heitsbewusste Frauen), und Mitte des Jahres 2012 sollen es über 13 000 sein (Quelle: MobiHealthNews, September 2011). Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
  • 4. Mit der Play It Down-App können User ihr Hörvermögen testen. Die App bietet mehrere interaktive Funktionen, z. B. „The Ear Knob“, mit dem Freunde vergleichen kön- • Lifelens hat eine Smartphone-App zur Diagnose von nen, wer die höchsten Frequenzen hören kann, oder Malaria entwickelt. Die App kann ein vergrößertes Bild „The Volume Zone“, die die Lautstärke in Dezibel misst. eines Bluttropfens (den man über einen simplen Einstich • Digifit Ecosystem ist eine Reihe von Apple-Apps, die in die Fingerspitze erhält) analysieren und Malaria- entwickelt wurden, um Menschen mit aktivem Lifestyle auslösende Parasiten erkennen. zu unterstützen. Man kann damit z. B. Herzfrequenz, Puls, die eigene Geschwindigkeit und Krafteinsatz aufzeichnen. Die Daten können außerdem auf Training- sportalen wie Training Peaks und New Leaf hochgeladen und ausgewertet werden. • Im Oktober 2011 präsentierte der US-amerikanische Autohersteller Ford drei Apps zur Gesundheitsüberwa- chung im Auto. Die Prototypen verwenden Fords SYNC • Die Blutdruckmanschette von Withings kann einfach an Applink-Software, um Fahrern bei der Fahrt mehrere ein iPad, iPhone oder iPod Touch angeschlossen werden Funktionen zugänglich zu machen und so chronischen und misst so den Blutdruck des Users. Die Daten kön- Krankheiten wie Diabetes, Asthma oder Heuschnupfen nen direkt an einen Arzt geschickt oder (verschlüsselt) im entgegenzuwirken. Web veröffentlicht werden. • Skin Scan ist eine App, mit der User über einen län- geren Zeitraum ihre Muttermale scannen und so optimal beobachten können. So soll bösartiger Hautkrebs frühzeitig entdeckt werden. Die App sagt den Usern so- gar, wenn ein Arztbesuch ratsam ist. • Die US-amerikanische Agentur SapientNitro brachte im Juli 2011 eine Augmented Reality-App (AR) namens Lungs („Lungen“) auf den Markt, um Rauchern zu zei- gen, wieviel Schaden sie ihren Lungen zufügen. Die User können ihr Alter und die Anzahl der täglich gerauchten Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
  • 5. 3. DEALER-CHIC Zigaretten eingeben; diese Faktoren fließen dann in eine visuelle Repräsentation und in die Statistik der geschätz- ten „Erholungszeit der Lungen“ ein. • Und es gibt noch mehr: Im Oktober 2011 gaben AT&T bekannt, dass sie schon bald Kleidung mit eingebauter Für die Konsumenten wird die Schnäppchenjagd nicht nur ein Gesundheitsüberwachungstechnologie (mit der z. B. integraler Bestandteil ihres Lebens, sondern auch eine Quelle für Veränderungen der Herzfrequenz und der Körpertem- Status und Stolz. peratur des Trägers aufgezeichnet und auf eine Webseite hochgeladen werden können) auf den Markt bringen werden. Und die Non Profit-Organisation X Prize Foun- dation ist Co-Sponsor eines Preisgelds in Höhe von USD 10 Millionen, das für das beste mobile Gerät, mit dem Nutzer an sich selbst Krankheiten diagnostizieren können, vergeben wird. Quelle: thinkcvox Bereits jetzt ist die Jagd nach dem nächsten Deal oder Schnäpp- chen ein integraler Bestandteil im Leben von Millionen von Kon- sumenten. Es gibt natürlich viele neue und innovative Wege, wie Marken Angebote und Rabatte nutzen, aber wirklich neu ist nur die Einstellung der Konsumenten zur Schnäppchenjagd. Natürlich haben es die Konsumenten schon immer geliebt, ein unschlagbares Angebot oder exklusive Belohnungen zu bekom- men, aber statt die eigene Knauserigkeit irgendwie verstecken zu müssen, ist die Suche nach dem besten Angebot heute nicht nur akzeptiert, sondern wird gar von den Schnäppchenjägerkollegen bewundert. Denn es geht um viel mehr als nur ums Sparen: Es geht um die Spannung und Aufregung der Jagd, die Kontrolle und das Gefühl der eigenen Ausgebufftheit. Und deswegen geht es hier auch um Status. Nur drei Gründe, warum DEALER-CHIC 2012 immer größer werden wird: • MEHR FÜR WENIGER: Auch wenn die Menschen in entwickelten Märkten immer weniger Geld zur Verfügung haben, so sind sie weiterhin immer auf der Suche nach neuen Erlebnissen. • DAS MEDIUM IST DIE MOTIVATION: Die Konsumenten entdecken, nutzen und teilen Angebote und Deals über neue (und darum über immer wieder spannende und aufregende) Technologien. • DAS BESTE VOM BESTEN: Durch den ständigen Zu- gang (mobil oder online) nicht nur zu Deals und Angebo- Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
  • 6. 4. ECO- ten, sondern auch zu Bewertungen und Rezensionen, können sich die Konsumenten jetzt sicher sein, dass sie immer den besten Preis für das beste Produkt bezahlen. Und jetzt? Ein umso größeres „Deal-Ökosystem“, noch mehr Per- CYCOLOGY sonalisierung, mehr Treueprogramme und mehr Druck auf die Marken, immer angebotsresistente und brilliante Ideen als inte- graler Bestandteil von allem zu entwickeln, das sie verkaufen und bewerben. Hier ein paar Beispiele: Was für Innovationen stehen uns in Sachen Recycling bevor? • Im September 2011 wurde die National Louis Univer- Dass Marken all ihre Produkte zurücknehmen (und sie dann auf sity in Chicago die erste Bildunginstitution auf der Welt, verantwortliche und innovative Weise entsorgen). die ihre Kurse auf einer Daily-Deal-Webseite anbietet. • Die App Notikum verwendet Echtzeitortungsdienste und In unseren rezessionären Zeiten stehen wirtschaftliche Interessen hilft den Einwohnern von Singapur dabei, Deals in ihrer häufig über den umweltbezogenen Initiativen, aber die Bemühun- Nähe zu finden. Die App organisiert die Deals sogar in gen um einen nachhaltigeren Lebensstil werden in den kommen- Kategorien wie „Shop“, „Eat“ und „Play“. den Jahren eine dringende Angelegenheit bleiben. Darum haben wir uns für dieses Trend Briefing (aus einer großen Auswahl) einen „grünen“ Trend ausgesucht: das Phänomen, dass Marken ihren Konsumenten beim Recycling helfen, indem sie alte Artikel zurücknehmen und dann tatsächlich etwas Konstruktives damit machen. Denn wie schon unser Trend Briefing zu RECOMMERCE gezeigt hat, sind sich die Konsumenten nicht nur des finanziellen Werts ihrer Besitztümer, sondern auch des materiellen und ökologischen Aspekts der Dinge bewusst. Sie können ihre eigene ökologische oder großzügige Perspektive hier selbst wählen. Wir haben dieses allumfassende „Recycling auf Steroiden“ ECO-CYCOLOGY ge- tauft. Dieser Trend bekommt gelegentlich Rückenwind von neuen Gesetzen* oder auch von Marken, die es bereits begriffen haben • Das brasilianische Daitan (ein Händler, der gebrauchte (ja, das gibt es) und lässt absolut keinen Raum für Ent- Hondas verkauft) gab seinen Kunden die Möglichkeit auf schuldigungen, warum Konsumenten 2012 nicht recyclen sollten. der Webseite „Faça sua Oferta“ („Mach dein Angebot“) ein eigenes Gebot für einen Wagen abzugeben. * Die ECO-CYCOLOGY-Mentalität ist mehr als nur ein von Marken • Das Link-Like-Love Social Commerce-Programm von erfundenes Phänomen; mehrere Städte und Staaten der USA American Express bietet AMEX-Karteninhabern rele- (San Diego, Seattle und San Francisco, um nur einige zu nennen) vante Deals basierend auf ihren Likes, Interessen und haben eigene verpflichtende Recycling-Gesetze erlassen. Das ihrer Vernetzung auf Facebook. Europäische Parlament hat ebenfalls für strengere Vorschriften in Wir haben noch viel mehr Informationen und Beispiele zu Sachen Entsorgung von Elektroschrott gestimmt. Jedes Land DEALER-CHIC für Sie: lesen Sie einfach unser neuestes Trend muss bis 2012 4 Kilo Schrott pro Einwohner und bis 2016 85% Briefing zu diesem Thema. seines gesamten Elektroschrotts entsorgen. Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
  • 7. 5. CASH-LESS Beispiele: „BARGELD-LOS“ Warum eine bargeldlose Zukunft (fast) Realität ist und warum es dabei um Convenience und ein völlig neues Ökosystem aus Tran- • Im Rahmen der Common-Threads-Initiative der ameri- saktionen, Belohnungen und Angeboten gehen wird. kanischen Outdoor-Marke Patagonia kann jeder Patagonia-Artikel, der „das Ende seines Lebens“ erreicht hat, zum Recycling in neue Fasern oder Stoffe zurück- gegeben werden. Die Firma gibt an, bereits 45 Tonnen gebrauchte Kleidung gesammelt und davon 34 Tonnen weiterverarbeitet zu haben. • Nikes Reuse-A-Shoe-Programm sammelt und recycled getragene Nikes sowie überschüssiges Material aus dem Fertigungsprozess. Die alten Schuhe werden auf- geschnitten und in ein Material namens Nike Grind ver- arbeitet, welches dann verwendet wird, um Bodenbeläge für Sportstätten und Spielplätze sowie einige andere Nike-Produkte herzustellen. • Die französische Beauty-Marke Garnier arbeitet seit April 2011 mit der US-amerikanischen Wohltätigkeitsorganisa- Die „bargeldlose Gesellschaft“ taucht seit 2005 regelmäßig in fast tion Terracycle zusammen, um das Personal Care & jeder Trend-Liste auf. Auch wenn 2012 (wieder) nicht das Jahr Beauty Brigade-Programm zu veranstalten. Sie bieten sein wird, in dem Konsumenten massenhaft anstelle von Bargeld kostenlose Abholung von allen Körperpflege- und nur noch ihr Smartphone über die Kasse halten, so wird es den- Beauty-Produkten. Die Brigade reiste von einer ameri- noch das Jahr werden, in dem Major Player wie Google oder kanischen Stadt zur nächsten; Teilnehmer konnten z.B. MasterCard endlich großangelegt ihre Cashless-Initiativen* ver- alte Verpackungen recyclen (und dafür Punkte oder Geld breiten werden. Für Konsumenten bedeutet die erste Welle dieser bekommen). Die alten Verpackungen wurden verwendet, Programme reine Convenience, aber tatsächlich werden mobile um Spielplatzgeräte herzustellen. Per UPS konnte man Bezahlsysteme ein völlig neuartiges Ökosystem an Belohnungen, seine Verpackungen auch einfach einschicken - Garnier Kaufhistorien, Angeboten und so weiter entstehen lassen. übernahm das Porto. • Dell arbeitet für das Programm Dell Reconnect mit * Viele dieser Initiativen verwenden NFC (Near Field Communica- Goodwill Industries zusammen. User können ihre alte tion), bei der verschlüsselte Daten zwischen zwei Geräten über Elektronik (egal von welcher Marke) zu einer der über kurze Entfernung („near field“) ausgetauscht werden. Zum Beispiel 2200 teilnehmenden Goodwill-Filialen in den USA oder über ein Lesegerät an einer Ladenkasse. Kunden, die ihre Kredit- Kanada bringen, wo sie dann aufgearbeitet oder recy- karteninformationen auf ihrem NFC-Smartphone gespeichert ha- cled wird. ben, können bezahlen, indem sie ihr Handy einfach über oder an das Lesegerät halten. Ihre Kreditkarte müssen sie nicht einmal aus dem Portmonaie holen. Hier sind nur ein paar CASH-LESS-Initiativen, die Sie 2012 im Auge behalten sollten: Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
  • 8. Gebühr in Höhe von 2,75% pro Transaktion erhoben. Sobald das System eingerichtet ist, können User sofort Zahlungen durchführen. Seit November 2011 inves- tieren Richard Branson und Visa in Square. Im selben Monat aktualisierte Square die App und machte es so möglich zu bezahlen, indem man einfach nur seinen Namen sagt. • iZettle wurde im Juni 2011 in Schweden gelauncht und ist ein Gerät, mit dem Konsumenten unterwegs Kredit- kartenzahlungen durchführen können. Der tragbare Chip- und Pinleser ist iPhone- und iPad-kompatibel und nutzt zusätzlich eine iZettle-App, sodass Transaktionen • Im Oktober 2011 nahm Googles kostenloses mobiles sofort abgewickelt werden können. Rechnungen können NFC-Bezahlsystem Google Wallet in ausgewählten ebenfalls über das Gerät bezahlt werden. Außerdem Läden in den USA seinen Betrieb auf. Durch die kann man Zahlungen mit Bildern, Notizen oder Ortungs- PayPass-Technologie von Mastercard können Kunden dienstinformationen versehen, die User dann auf Face- einfach ihr Mobilgerät an spezielle Terminals am POS book oder Twitter posten und mit ihren Freunden teilen halten und so schnell und bargeldlos bezahlen. In teil- können. nehmenden Geschäften können sie mit Google Wallet außerdem Coupons einlösen oder an Aktionen teilneh- men. • Im Juni 2011 präsentierte der US-amerikanische Zahldi- enst PayPal eine mobile Bezahl-App für Android-Geräte. Nach der Aktivierung des Paypal-Widgets kann Gutha- ben von anderen PayPal-Accounts empfangen werden, Quelle: antimega indem man zwei Geräte aneinander hält. Die Transaktion wird sofort per NFC abgewickelt. • Im November 2011 erweiterte die Deutsche Bahn ihren Touch&Travel-Service auf alle 320 Bahnhöfe. Passag- iere können bezahlen, indem sie sich einem NFC-Gerät nähern oder auch einfach ein Foto von einem Barcode machen, wenn sie die Station betreten oder verlassen. • Square ist ein elektronisches Bezahlsystem, mit dem User Kreditkartenzahlungen über ein an ihr iPhone, iPad oder Android-Gerät angeschlossenes Lesegerät durchführen können. Die Hardware von Square und die App sind kostenlos, stattdessen wird lediglich eine Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
  • 9. Kartenleser, einen biometrischen Fingerabdruckscanner, 6. BOTTOM OF THE Schnelltasten für vorgegebene Geldbeträge, ein Ausga- befach und einen Drucker für Quittungen. User legen einfach ihren Daumen auf den Sensor und drücken den URBAN PYRAMID Knopf für den gewünschten Betrag. NCR ließ im 3. Quartal 2011 fünf Prototypen des Pillar ATMs testen und plant das Gerät in Entwicklungsländern zu etablieren. „DIE BASIS DER UR- BANEN PYRAMIDE“ 2012 wird es für Marken mehr Möglichkeiten als je zuvor geben, die Wünsche und Bedürfnisse der Hunderte von Millionen Kon- • Aakash ist ein kostengünstiges, WiFi-fähiges Tablet für sumenten mit niedrigem Einkommen für sich zu nutzen. Android, welches in Hyderabad (Indien) hergestellt wird. Es wird für ca. USD 60 erhältlich sein - für Studenten (durch Subvention durch die indische Regierung) sogar nur für USD 35. Die globale Urbanisierung wird auch 2012 nicht an Schwung ver- lieren. Darum können Sie sich auf noch mehr BOTTOM OF THE PYRAMID-Konsumenten (BOUP) (die Hunderte von Millionen CI- • PepsiCo in Indien testet gerade zwei neue Produkte: TYSUMERS, die kein Mittelstandseinkommen zur Verfügung ha- Lehar Gluco Plus, ein Getränk mit Elektrolyten und Glu- ben) einstellen, die nach Innovationen rufen, die speziell auf ihre cose, und Lehar Iron Chusti, einen Snack mit hohem individuellen Umstände zugeschnitten sind. Von Gesundheitli- Eisengehalt. Beide Produkte wurden für Konsumenten chem über den Platzmangel bis hin zur Notwendigkeit nach am unteren Ende der Pyramide — in urbanen (wie ländli- Langlebigkeit von Produkten. Auch wenig überraschend: BOUP- chen) Gegenden — entwickelt (Quelle: Economic Times, Konsumenten haben zusätzlich natürlich auch materialistische Juni 2011). und ästhetische Wünsche. Ein paar Beispiele: • Der Pillar ATM von NCR nutzt Biometriktechnologie und ist so auch für Analphabeten und unzureichend Gebil- dete benutzbar. Das Gerät enthält einen kontaktfreien Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
  • 10. 7. IDLE durch ein Schlagloch gefahren ist. Die Datenweitergabe erfolgt ganz automatisch. • Die israelische Navigations-App Waze hatte im Oktober 2011 bereits sieben Millionen Nutzer in 45 Ländern. Die SOURCING App bietet nebst kostenloser Navigationshilfe Echtzeit- Informationen über den Zustand der Straßen, die von anderen Nutzern bereitgestellt werden. User können sich außerdem anmelden und den Standort ihrer Freunde „Crowd-based“-Technologien werden 2012 unendlich viele Inno- sehen. vationen hervorbringen — für Konsumenten wird es so einfacher als je zuvor sein, einen Beitrag zu leisten. Auch 2012 wird der Crowdsourcing-Trend den Lauf der Geschäfte verändern und endlos viele Innovationen hervorbringen. Denn die Chance, einen eigenen Beitrag zu leisten, wird bei den Menschen immer beliebt bleiben. Die traurige Realität ist leider, dass die meisten Konsumenten - obwohl sie es gerne täten - es zu schwierig oder kompliziert fin- den, etwas beizutragen. Darum können Sie erwarten 2012 noch mehr IDLE SOURCING-Initiativen zu sehen: Produkte und Di- enstleistungen, die es wahrhaft einfach (wenn nicht völlig mühe- los) machen irgendetwas beizutragen. Sei es einfach nur ein großes Schlagloch auf einer Straße oder Anzeichen von außer- irdischem Leben zu melden. Hier ist nur eine neue Entwicklung, die Großes möglich macht: Die Allgegenwärtigkeit von GPS- und Geschwindigkeitsmes- stechnologien in Smartphones bedeutet, dass Konsumenten im- mer mehr Informationen darüber, was sie gerade tun, verbreiten können und wollen (davon ausgehend, dass sie der Nutzung ihrer Daten zugestimmt haben. Mit der Debatte über Datenschutz brauchen wir gar nicht anfangen. Denn sie wird niemals enden). Zwei wegweisende Beispiele für IDLE SOURCING: • Die Street Bump-App (in Boston entwickelt) nutzt die Sensoren in Smartphones, um der Stadtverwaltung eine Echtzeit-Karte mit Informationen über den Zustand der Straßen zu liefern. Die Android-App nutzt die Geschwin- digkeitsmesser und GPS-Technologie des Geräts und zeichnet auf, wo und wann das Auto eines Benutzers Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
  • 11. 8. FLAWSOME * FLAWSOME könnte tatsächlich unser schlechtester Trend- name aller Zeiten sein. Obwohl TRYVERTISING dem auch sehr nahe kommt ;-) Warum menschliche Marken, die auch mal Schwäche zeigen, 2012 für Konsumenten die größten sein werden. Quelle: Russ Frushtick Auch wenn es bei vielen Trends immer um etwas ganz Neues geht, so lohnt es sich durchaus zu erinnern, dass geschäftlicher Erfolg am Ende mehr von der Konsumkultur als nur von neuen Technologien abhängt.   2011 erreichte die Empörung der Konsumenten über die Ei- gennützigkeit und das oft unmoralische (wenn nicht kriminelle) Verhalten vieler Unternehmen einen neuen Höchststand. Geschichten über wohltätige Aktionen erinnern Konsumenten dagegen immer wieder daran, dass sich Profit und Persönlichkeit nicht ausschließen. Tatsächlich werden Konsumenten 2012 nicht erwarten, dass Marken perfekt sind; sie werden es sogar sehr begrüßen, wenn Marken FLAWSOME* und im Großen und Gan- zen menschlich auftreten. Sie werden die Marken begrüßen,  die ehrlich mit ihren Schwächen umgehen, die Empathie, Großzügigkeit, Bescheidenheit, Flexibilität, Humor und - wir trauen uns es kaum auszusprechen - Charakter und Menschlichkeit zeigen.   Es gibt unendlich viele eindrucksvolle Strategien, die Sie nutzen können, um Ihre FLAWSOME-Seite zu zeigen. Darum werden wir dem Thema FLAWSOME und HUMAN BRANDS (MENSCHLICHE MARKEN) im März 2012 ein eigenes Trend Briefing widmen. Hier fürs Erste nur ein tolles Beispiel für FLAWSOME:  • Im Juli 2011 launchte die US-amerikanische Restau- rantkette Domino's eine Kampagne in New York. Auf einem riesigen Billboard am Times Square konnten die Passanten einen Twitter-Livestream mit Kundenfeedback (sowohl positiv als auch negativ) verfolgen. Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
  • 12. 9. SCREEN CULTURE 2012 wird sich unser Leben auf immer allgegenwärtigeren persönlichen, involvierenden und interaktiven Bildschirmen abspielen. • Die britische Supermarktkette Sainsbury’s ermöglicht es Kunden, durch eine Zusammenarbeit mit dem TV- Anbieter Sky, während des Einkaufens wichtige Sporte- vents zu verfolgen. Das Ganze funktioniert über iPad- Docks und Lautsprecher in den Einkaufswagen. Der Sky Go Trolley ist mit einem kippbaren iPad-Halter, Laut- sprechern und einer eingebauten Solarbatterie ausges- tattet. Die sportbegeisterten Kunden müssen lediglich die Sky Go Streaming-App auf ihr Tablet laden und es dann mit dem Einkaufswagen verbinden. Bei SCREEN CULTURE handelt es sich weniger um einen Trend an sich, sondern mehr um das Medium, über das sich so viele Trends in diesem Briefing verbreiten werden. 2012 beginnen sich die Strömungen der Megatrends zu überschneiden: Bildschirme werden (noch mehr) allgegenwärtig / mobil / günstig / immer angeschaltet sein; interaktiv und intuitiv (über Touchscreens, Tablets und so weiter); hinter jedem Bilschirm liegt ein Interface- Zugang zu allem und jedem (über das mobile Web und, 2012 mehr als je zuvor, „die Cloud“). In der Zukunft wird es für Kon- sumenten weniger wichtig sein, welches Gerät sie vor sich haben; stattdessen werden sie sich nur für den Bildschirm oder das, was sie über ihn abrufen, interessieren. • Das „Parlamentarium“ des Europäischen Parlaments ist das größte Besucherzentrum in Europa und verbindet Sei es die Konvergenz von „online“ und „offline“ (lesen Sie OF- interaktive Medien und Geschichte, um in 23 Sprachen F=ON in unserem letzten Trend Briefing RETAIL RENAISSANCE), das tägliche Leben der EU-Bürger zu illustrieren. Ein Konsumenten, die den THE F-FACTOR nutzen, um mit Hilfe ihrer 360-Grad-Panorama-Bildschirm zeigt Besuchern die Freunde, Fans und Follower neue Produkte zu entdecken, oder Abläufe im Parlament, und über Touchscreens können niemals endende Megatrends wie „Convenience“ oder INFO- sie mehr über die Mitgliedsstaaten erfahren. Einzigartig LUST - Sie können sich darauf einstellen, dass die gesamte Kon- am Besucherzentrum ist, dass es über iPod Touch- sumkultur von einer allgegenwärtigen SCREEN CULTURE beein- Geräte Informationen in den Sprachen aller Mitglieds- flusst werden wird und zu großen Teilen über sie stattfinden wird. staaten anbietet. Keine Angst, es wird keinen „Screen Overload“ oder „Bildschirm- Müdigkeit“ geben. Das obige Video ist nur ein Vorgeschmack auf die Dinge, die uns Digital Natives 2012 bevorstehen. Hier ein paar zufällig gewählte Zeichen der Zeit: • Im Oktober 2010 installierte der südafrikanische Tele- kommunikationsanbieter 8ta berührungsaktive Fenster in seinen Geschäften, so dass Kunden von draußen Tag wie Nacht durch ihren Katalog browsen können. Durch Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
  • 13. 10. RECOMMERCE eine Technologie vom ebenfalls südafrikanischen Unter- nehmen One Digital Media funktionieren die „flüsternden Fenster“ wie Lautsprecher, so dass Kunden auch auf der Straße Audioinformationen zu den dargestellten Produk- ten erhalten. Im Geschäft selbst werden natürlich auch Für clevere Konsumenten ist 2012 „Eintauschen“ das neue viele Touchscreens verwendet, z. B. auf Präsentation- Kaufen. stischen oder eingebaut in Wand-Displays. • Im September 2011 gaben die Sichuan „Hotpot“-Kette Hao Di Lao und die chinesische Technologiefirma Huawei ihre Zusammenarbeit bekannt. Ihr Ziel ist es, in Hao Di Laos Restaurants in Shanghai und Peking Bild- schirme zu installieren, so dass sich ihre Kunden zum Essen „mit Freunden treffen können“. Hao Di Lao- Nie war es einfacher, vollständig auf den Wert früherer Einkäufe Kunden können ihr Essen bereits seit Längerem via iPad zuzugreifen. bestellen. • Und es wird immer mehr SCREEN CULTURE-Beispiele Große und langfristige Anschaffungen wie Autos oder Häuser geben. 2012 sollten Sie die Entwicklung des iPhone5 wurden schon immer weiterverkauft. 2012 dagegen ist fast alles und des iPad3 beobachten. Und die des Kindle Fire. reif zum Verkaufen, sei es Elektronik, Kleidung oder sogar Oh, und die des Aakash-Tablets. Erlebnisse. Neue Buy-Back-Modelle von Marken, Tauschange- TV-Bildschirmen steht schon lange ein Update bevor: ob bote, Online-Plattformen und mobile Marketplaces bieten clevere, Apple iTV, Samsung SmartTV, oder all die über Goo- praktische Optionen für Konsumenten, die ihre Sachen loswerden gleTV verfügbaren Apps, der 3D-Projektor von LG oder und sich so etwas dazuverdienen bzw. eventuelle finanzielle Be- Sonys TV-Ambitionen. lastungen drücken wollen (hat jemand Rezession gesagt?), und/ Jetzt, wo es in verschiedenen Teilen der Welt Winter wird oder denen die bloße Entsorgung ethische oder ökologische Sor- können wir das Comeback der Mujis Touchscreen- gen bereitet. geeigneten Handschuhen oder auch der Luxusversion von Etre garantieren. Die drei treibenden Kräfte hinter dem RECOMMERCE-Phänomen Etwas langfristiger gedacht: Wie wäre es mit dem Om- sind: niTouch ein von Microsoft Research Redmond entwick- elter tragbarer Prototyp, der durch Projektion jede Ober- • NEXTISM: Konsumenten werden immer Lust auf span- fläche in einen Touchscreen verwandelt? Oder die flexi- nende, neue Erlebnisse haben. blen Bildschirme oder das Fensterglas mit eingebau- • STATUSPHERE: Smart und ökologisch bewusst tem Bildschirm von Samsung? In einer anderen Kate- Einkaufen und dabei Geld zu sparen wird ein immer gorie als Elektronik haben auch Adidas und Intel mit der größerer Statusbooster. Virtual Footwear Wall eine Technologie vorgestellt, mit • EXCUSUMPTION: Konsumenten mit wenig Geld be- der Kunden über ein Touchscreen Zugriff auf einen Kata- grüßen neue, kreative Lösungen, wie sie weniger ausge- log von bis zu 8000 Schuhe auf einmal hatten. ben, aber dennoch so viele Erlebnisse wie möglich ha- Ja, SCREEN CULTURE hat wirklich schon Kultur ;-) ben können. Hier ein paar Beispiele: Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
  • 14. StubHub, ein Marktplatz für Tickets, erweiterte seinen Service im August 2011 um eine Electronic Ticket- Funktion, so dass User ihre Tickets auch während laufender Events und ohne Zugang zu einem Drucker verkaufen können. Falls Sie sich für mehr RECOMMERCE-Beispiele interessieren, lesen Sie einfach unser Trend Briefing über RECOMMERCE » • Decathlon, ein französisches Sportbekleidungs- und Ausrüstungsgeschäft, veranstaltete für eine Woche im Oktober 2011 den Trocathlon, während dem man ge- brauchte Ausrüstung gegen Coupons mit einer Gültigkeit von 6 Monaten eintauschen konnte. • Patagonias Common-Threads-Initiative haben wir bereits in ECO-CYCOLOGY erwähnt: ein exzellentes Beispiel auch für RECOMMERCE. Die US-Outdoor-Marke tat sich im September 2011 mit eBay zusammen, um einen offiziellen Marktplatz zu eröffnen. Hier konnten Kunden gebrauchte Patagonia-Artikel kaufen und verkaufen. • Levi's Singapur bot seinen Kunden SGD 100 für jedes Paar alter Jeans, wenn sie ein neues Paar kauften: SGD 50 als Rabatt auf die neue Hose und weitere SGD 50 als Gutschein. • Mithilfe des US-amerikanischen DealsGoRound können User Deals von Groupon, LivingSocial und BuyWithMe verkaufen. • Amazon Student gibt es seit August 2011 und ermöglicht es Studenten, die Strichcodes auf ihren alten Büchern, DVDs, Videospielen oder Elektronikartikeln zu scannen und so sofort eine Preisübersicht zu erhalten. Wenn sie den Preis akzeptieren, wird automatisch ein Versandetikett generiert und der Preis als Amazon- Gutschein gutgeschrieben. Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
  • 15. 11. EMERGING zu machen. Darum lieben sie Marken, die über die Grenzen ge- hen.“ Diese Definition traf bisher eher auf Konsumenten in entwickelten MATURIALISM und ausgereiften Märkten zu, aber 2012 werden wir auch in sich noch entwickelnden Märkten immer mehr MATURIALISTIC erle- ben. „DER NEUE Woran liegt das? Die Kulturen der Welt sind höchst unterschied- lich, aber die Bedürfnisse und Wünsche der Konsumenten sind sich häufig sehr ähnlich. Das liegt zum Teil an der rasanten Ur- banisierung (d.h.: die Konsumenten sind vernetzter, spontaner MATURIALISM“ und experimentierfreudiger). Egal, ob Sie eine chinesische, in- dische oder türkische Marke vertreten oder eine westliche Marke sind, die auf sich noch entwickelnden Märkten agiert: 2012 kann Warum erfahrene, offene Konsumenten in traditionell „konserva- für Sie ein hochspannendes Jahr werden. tiven“ Märkten sehr direkte oder sogar provokante Kampagnen und Produkte begrüßen werden. Beispiele: • 2011 lief bei Diesel India eine Instore-Promotion unter dem Titel „Sex sells. Leider verkaufen wir nur Jeans“; dabei wurden Kunden, die mehr als USD 150 ausgaben, Attrappen von Sexspielzeugen angeboten. Die Leather- ette „Knee J“ Knie-Pads wurden in einer Packung mit provokanten Retro-Cartoons und der Tagline „Spontane This is what we said about MATURIALISM a while ago: “Thor- Reflexe garantiert“ verkauft. oughly exposed to (if not participating in) an uncensored, opinion- • Seit März 2011 zeigt eine Kampagne für das Handdesin- ated and raw world (especially online!), experienced consumers fektionsmittel Sanitol der indischen Pflege- und Hygie- no longer tolerate being treated like yesteryear’s easily shocked, nemarke Cardiograph Corporation einen Mann, der inexperienced, middle-of-the-road audiences. Able to handle einen anderen Mann an einer eher „unsittlichen Stelle“ much more honest conversations, more daring innovations, more berührt; ein anderes Motiv zeigt, wie ein Mann einem quirky flavors, more risqué experiences, these consumers increas- anderen in der Nase bohrt. Die Plakate sollen den Kon- ingly appreciate brands that push the boundaries.” sumenten zeigen, welche Bakterien sie an den Händen haben könnten und dass Desinfektion eine der besten Bereits vor einer ganzen Weile sagten wir das hier über MA- Methoden zur Verbreitungsprävention ist. TURIALISM: „Die erfahrenen Konsumenten von heute sind schon lange Teil (wenn nicht Teilnehmer) einer unzensierten, ungefilterten Welt voller Meinungen (vor allem online!). Darum lassen sie sich auch schon lange nicht mehr wie die leicht zu schockierenden, bürgerlich unbedarften Konsumenten von Gestern behandeln. Sie sind in der Lage, eine ehrliche Unterhaltung zu führen und mehr bahnbrechende Innovationen zu akzeptieren, neue Genüsse zu erfahren und manchmal auch etwas unorthodoxe neue Erlebnisse Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
  • 16. 12. POINT & KNOW „ZEIGEN & WISSEN“ 2012 bedeutet sofortige visuelle Informationsbereitstellung. • Der US-amerikanische Pharmakonzern Johnson & John- son ließ im September 2011 in China eine Kampagne für mehr Bewusstsein zur Frauengesundheit laufen. Ein Video-Spot, angeblich für das Videotagebuch von „V” (Vagina, “ V 记” auf Chinesisch), führte User zu einer Microsite, auf der sie Einträge über Frauensexualität und -gesundheit lesen konnten. Das virtuelle Booklet hatte 30 Seiten und enthielt Artikel und Informationen zu Beziehungen, Sex, aber auch Mode und Freundschaft. Da die textbasierte Suche nach Informationen heute für die meis- ten Menschen zum Standard gehört, läuft bereits das Rennen um die Entwicklung eines passenden (nützlichen) Elements für die echte Welt - und mit der „echten Welt“ meinen wir die Welt der Objekte und Menschen. Wenn es darum geht, Informationen über die Objekte und Persönlichkeiten der echten Welt zu bekommen, wird es 2012 eine Mischung aus dem Bekannten (Apps! Augmented Reality!) und dem sehr Bekannten (QR-Codes!) geben. Und wie bei vielen anderen Trends wird es das Smartphone sein, dass die nächsten 12 Monate zu einem Jahr voller POINT & KNOW machen wird. Letztlich ist das Bedürfnis nach und die Erwartung sofortiger In- formation für den SEE-HEAR-BUY-Konsumenten (SEHEN- HÖREN-KAUFEN-KONSUMENTEN) bereits zur geliebten Ge- wohnheit geworden. POINT & KNOW kann ganz pragmatisch verwendet werden, denn es bedeutet mehr Wissen, spannende Geschichten und Herkunft, Preisvergleiche und Bewertungen, E- Commerce und so weiter. Egal was Sie damit tun - haben Sie Spaß daran! Beispiele: • Google Goggles ist eine kostenlose Bilderkennungs- App, mit der Nutzer durch ein einfaches Foto eine Suche starten und so weitere Informationen erhalten können. Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
  • 17. Im Oktober 2011 eröffnete in New York der eBay Inspi- • Seit November 2011 ermöglicht es die Amazon Flow- ration Shop als eine Kollaboration zwischen eBay, dem App Usern, Informationen über Produkte und Einkäufe US-amerikanischen Designer Jonathan Adler und Trend- nur über Bilderkennung zu finden. In der Datenbank be- Profis wie Celebrities, Redakteuren, Bloggern und Stylis- finden sich nicht nur Informationen über Bücher, Musik ten. Das virtuelle Schaufenster zeigte eine Reihe von oder Filme, sondern auch über viele Haushaltsartikel. Elektronik-, Mode- oder Automobilartikeln, die man so- fort über die ebay-App und einen QR-Code am Fenster kaufen konnte. • 2012 wird letztlich auch der „Tipping Point“ für den • leafsnap ist eine kostenlose App, die Bilderkennung- Großvater der POINT & KNOW-Technologien, den QR- stechnologie verwendet, um Usern bei der Identifizie- Code, sein. Sie sind bereits überall zu finden, und Dank rung von unterschiedlichen Baumgattungen zu helfen. der vielen Smartphones werden sie sich vielleicht auch Alles was sie tun müssen ist ein Foto des Baums zu ma- endlich bei den Konsumenten durchsetzen. Im Septem- chen. ber 2011 führte Ralph Lauren eigene QR-Codes mit • Mit WeBIRD kann jeder mit einem Smartphone Vogel- dem bekannten Polo-Spieler-Logo in seinen Läden ein. stimmen aufnehmen und kabellos an einen Server weit- Durch Scannen der Codes können Konsumenten z.B. erleiten. Nach nur wenigen Sekunden erhält man Infor- Tickets zu den US Open gewinnen oder Produkte auf mationen über die Vogelgattung. WeBIRD soll rechtzeitig der Ralph Lauren M-Commerce-Seite kaufen. Andere zu den großen Vogelwanderungen im Frühling 2012 Luxusmarken wie Louis Vuitton verschönern ebenfalls überall erhältlich sein. ihre QR-Codes. Und Hey - wenn schon die Luxusmarken • Die beliebte Musik-App Shazam (nutzt Musikerken- mitmachen... ;-) nungstechnologie, mit der User einen Song identi- • Im Oktober 2011 enthüllte Starbucks eine QR- fizieren, kaufen und teilen können - egal wo sie sind) Promotion, mit der Kunden über mobile Zahlsysteme verzeichnete seit Juni 2011 eine Steigerung der Down- und über Kaffee informiert werden sollten. loads um 100% - pro Monat. Über 125 Millionen User • Die Modelle der „Ask Clogs“-Kollektion des kanadischen taggten mithilfe der App pro Tag vier Millionen Songs. Im Schuhdesigners John Fluevog haben QR-Codes in den September 2011 gab Shazam bekannt, dass für digitale Sohlen. Die Codes sind mit einem Video verlinkt, in dem Musik per App über USD 100 Millionen pro Jahr ausge- das Modell vom ersten bis zum letzten Moment seiner geben wurden. Ebenfalls beachtenswert ist der ver- Herstellung bis hin ins Geschäft begleitet wird. gleichbare Service Midomi SoundHound (ein Partner von Spotify). Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
  • 18. 13. MORE-ISM „MEHR MEHR MEHR!“ Diese 12 Trends waren nur die Spitze des Eisbergs! Falls Sie sich Zugang zu all den Konsumtrends und Innovationen, die wir 2012 verfolgen werden, wünschen, dann ist unser 2012 Premium Service (enthält unseren exklusiven, mehr als 100-seitigen Trend Report 2012) genau das Richtige für Sie. • PittPatt wurde an der Carnegie Mellon University en- twickelt und ist eine Gesichtserkennungs-App, mit der User bestimmte Freunde in Fotos oder Videos finden können. Die Software vergleicht Gesichter mit Fotos auf Facebook und Google Images und hat oft schon nach 60 Sekunden ein Ergebnis. PittPatt ist zwar noch in der Entwicklungsphase, wurde aber im Juli 2011 von Google gekauft. Sollte uns das Sorgen bereiten? Vielleicht. Ist es Für viele von Ihnen ist unser kostenloser Content völlig ausrei- gleichzeitig auch wahnsinnig interessant? Absolut. chend. Dennoch sind die 12 Trends in diesem Trend Briefing nur ein Ausschnitt von dem, was wir 2012 beobachten werden. Falls sie sich also Zugang zu allen Trends 2012, inklusive eines index- ierten Archivs von Trendbeispielen aus der ganzen Welt wün- schen, dann informieren Sie sich doch einfach über unseren Premium Service » Er enthält passwortgeschützten Zugang zu unserem exklusiven, mehr als hundertseitigem Trend Report 2012 und unserer ständig wachsenden Trend Database (mit mehr als 5000 Beispie- len). Premium-Kunden erhalten bis November 2012 zusätzlich viele industrie- und kategoriespezifische Trend Reports, monatli- che Updates und Bonus-Content. Sie werden sich in ziemlich guter (aber kompetitiver) Gesellschaft wiederfinden: Viele führende B2C-Marken und Agenturen arbeiten bereits mit unserem Premium-Content. Da wir das Ganze aber auch bezahlbar gehalten haben, haben sich auch viele kleine Un- ternehmen angemeldet. Hier weiterlesen» Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)
  • 19. Nicht vergessen... Anwenden Wenn Sie soweit gekommen sind, dann können wir nur sagen: „Gut gemacht!“. Aber da es hier um Trends geht, und mit „Trends“ von der „Bevölkerungsentwicklung in China“ und dem neuen Filztrend im Herbst 2013 so ziemlich alles gemeint sein kann, müssen wir etwas genauer werden: • Wir untersuchen Konsumtrends. Keine Makrotrends. Obwohl...die untersuchen wir auch, aber wir veröffentli- chen sie nicht. Also, wenn Sie eine „Makroaufnahme der globalen geopolitischen Entwicklung 2012“ brauchen, dann schauen Sie sich doch einfach Quellen wie das McKinsey Global Institute oder Global Trends an. • Trends tauchen bekanntermaßen auch nicht am 1. Januar auf und verschwinden am 31. Dezember wieder. Für treue Leser ist es nichts Neues: Die 4 Methoden, wie man Wir liefern Ihnen gerne Top-12-Listen, wenn Sie sie unsere Konsumtrends anwendet und an den Innovationen, die brauchen, aber da sich Trends ständig verändern, ist aus Ihnen entstehen, Geld verdient. Sie müssen sich nur selbst alles, was wir oben erwähnt haben, in irgendeiner Form fragen, ob sie das Potenzial haben, (und wenn ja: wie): irgendwo schon längst im Gange. Große Konsumtrends sind vielmehr Strömungen als Killerwellen. 1. die Vision Ihres Unternehmens zu beeinflussen oder zu • Wir behaupten auch nicht, dass es 2012 nur 12 große formen. Trends geben wird. Unsere Liste ist eine Auswahl, mit 2. Sie zu einem neuen Businesskonzept, einer ganz der Sie den bestmöglichen Start haben. Falls Sie sich neuen Unternehmung oder einer neuen Marke zu inspiri- mehr wünschen, dann lesen Sie noch einmal den Punkt eren. 13 ;-) 3. ein neues Produkt, Service oder Erlebnis für eine • Alles, was Sie nun gelesen haben, bedeutet auch, dass bestimmte Konsumentengruppe einzuführen. viele Trends der letzten Jahre genauso wichtig sein 4. die Sprache der Konsumenten zu verstehen, die bereits werden wie neue Trends. Ob CITYSUMERS oder einen Trend „leben“. BRAND BUTLERS. Für mehr Tipps, wie Sie Trends erkennen und nutzen, schauen • Oh, und natürlich gilt keiner dieser Trends ausnahmslos Sie einfach in unsere TIPS-Sektion. Easy peasy, oder? für alle Konsumenten. • Last but not least, Trendforschung beinhaltet auch im- Wir wünschen Ihnen viel Erfolg. Und bitte, stellen Sie sicher, dass mer deren Anwendung. Und Innovation. Eine gewisse Sie sich für unsere kostenlosen Trend Briefings angemeldet Praxis. Und Gewinne. Also vergessen Sie „Gut zu wis- haben. 2012 wird es viel Neues zu entdecken geben! sen“ und die „Zukunftsmusik“. Weiter unten finden Sie Informationen, wie Sie unsere Trends direkt anwenden   können. Sie lesen die deutschsprachige PDF-Version eines Trend Briefings von trendwatching.com (siehe www.trendwatching.com/de/trends)