1. Firmen Report Satellite Wholesaler and Meter Manufacturer DMS, USA
• arbeitet mit viel Enthusiasmus an immer neuen
Produkten
• besonderer Schwerpunkt sind Messgeräte für den
semiprofessionellen Bereich
• enormer Zuwachs des internationalen Marktes
außerhalb Nordamerikas
• innovative Expansion der Messgerätemodelle für 2012
■ Im Gewerbegebiet Northpoint Business
Park hatte DMS International zwei
Einheiten mitsamt anschließendem
Warehouse angemietet.
Amerikas busiest
Satelliten Enthusiast
Tim Heinrichs von DMS
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2. Firmen Report Satellite Wholesaler and Meter Manufacturer DMS, USA
Seit 33 Jahren aktiv im
Satelliten-Business
Es gibt nicht viele Firmen, die Jahr-
zehnte überdauern und das auch noch
ten Lockheed und Marietta,
im Nordwesten von Atlanta
ë Acworth,
im immer gleichen Geschäftssegment. in Georgia, USA, treffen wir
Atlanta, GA, USA
DMS International gehört dazu und das Tim Heinrichs und seine Frau
tatsächlich bereits seit den ersten klei- Vicky, die President des Un-
nen Anfängen des Fernsehempfangs via ternehmens ist, und erfahren
Satellit. Tim Heinrichs ist Gründer und von ihnen, wie sich DMS Inter-
CEO des Satelliten Großhandels DMS national entwickelt hat.
International und wer sich so lange im Tim Heinrichs war schon früh
immer gleichen Business aufhält, der DXer: er war begeistert über die Mög-
kann gar nicht anders: der muß ein lichkeiten des damals neuen CB-Funks. drahtlos direkt miteinander kommuni-
echter Enthusiast sein. Im kleinen Ort Damit konnten die Menschen ohne zieren. Aber was heißt das schon: ohne
Acworth, nicht weit von den Ortschaf- großen technischen Aufwand erstmals technischen Aufwand. In 1968 baute
sich Tim einen 25m hohen Turm für sei-
ne CB-Funk Antenne. Damit konnte er
mithören, wenn die Arbeiter der Eisen-
bahngesellschaften miteinander spra-
chen, wenn die Baufirmen ihren Maurer
Aufträge gaben, wenn die Truckdriver
sich gegenseitig Warnungen vor Radar-
fallen mitteilten und wenn dann im Ge-
genzug die Polizei ihre Konrollpunkte mit
ihrer Zentrale koordinierten. Vor allem
aber beobachtete Tim das Phänomen
der Überreichweiten: bei bestimmten
■Tim Heinrichs, CEO von DMS
International, in seinem Büro in
Acworth im Nordwesten von Atlanta.
Er testet ein Vorserienmodell des
FS2 Messgerätes.
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3. 1 Wetterlagen wurden die CB-Funk-Signa- mußte er haben. Mit viel Geld kaufte er Firma. „Von Anfang an arbeitete meine
le im 27MHz Bereich von der Ionosphä- seinen ersten 3m Spiegel. „Die Spie- Frau Vicky mit, damals in der Buchhal-
re oder Troposphäre reflektiert und Tim gel waren damals noch richtig schwer. tung und heute leitet sie als President
konnte mit extrem weit entfernten CB- Es handelte sich um Fiberglas mit Me- die Firma.“
Funkern kommunizieren: „Ich sammelte tallstreben und mein Spiegel wog 400 1991 kam eine grundsätzliche Ent-
damals QSL-Karten von meinen Emp- Pfund.“ Tim erinnert sich heute noch an scheidung: der Markt in Tim‘s Heimat
fängen und hatte schließlich fast 1000 das Erlebnis, mit diesem Spiegel erst- Nebraska war abgedeckt und um bes-
Karten gesammelt.“ mals ein TV-Programm zu empfangen. ser expandieren zu können, entschied
Tim Heinrichs selbst arbeitete bei „Das war eine Sensation damals, mitten sich Rick für den Umzug nach Atlanta
der Eisenbahngesellschaft in Nebraska aus dem Weltraum aus so weiter Entfer- in Georgia, wo die Firma noch heute zu
und als es sich bei seinen Kollegen und nung etwas empfangen zu können.“ finden ist. „Von hier aus sind einfach
Freunden herumsprach, dass er seine Nun kam der Wendepunkt in Tim Hein- die Transportwege günstiger,“ rationa-
Freizeit mit Funkgeräten verbrachte, richs Feierabendbeschäftigung: wenige lisiert Tim die Entscheidung und fügt
begannen sie, ihm ihre defekten Radios, Monate später kaufte ihm ein Farmer augenzwinkernd hinzu: „Außerdem ist
TV-Geräte und ihre eigenen CB-Funk- den Spiegel ab. „Damit begann alles, das Klima hier angenehmer.“ Tatsäch-
Geräte zu bringen. Zunächst mühsam, denn als nächstes kaufte ich zwei neue lich konnte die Firma jetzt einen ra-
später aber immer routinierter gelang Spiegel.“ Das war 1980 und Tim Hein- santen Aufschwung erleben. Von Vicky
es Tim, die defekten Geräte zu reparie- richs erkannte, dass hier ein Geschäft erfahren wir ein paar Zahlen: „In 1991
ren. „Selbst die Polizei kam zu mir, da- schlummerte. Er verkaufte und instal- erzielte DMS einen Umsatz von etwa 2
mit ich ihre defekten Funkgeräte wieder lierte die Spiegel in immer schnellerer Millionen US-Dollar.“ Das beste Jahr der
reparierte.“ Tim wurde immer versierter Folge. 1982 kam der Durchbruch: „Ich Firma war 2008: „Damals erzielten wir
in der Funktechnik und in 1979 las er in investierte 40.000 Dollar und kaufte 12 Millionen US-Dollar Umsatz.“ Seit
einer Technikzeitschrift einen Bericht meine erste Lastwagenladung Spiegel: dem sind die Umsätze zurückgegangen,
über Satellitenempfang. Das war für Tim es waren 500 3m Spiegel.“ Tim Hein- lagen aber in 2009 immer noch bei 9
eine unwiderstehliche neue Technik, die richs junge Firma wurde zum Satelliten- Millionen US-Dollar.“
Großhändler. Lange Jahre war DMS International
1. Vicky Heinrichs ist President von DMS „Am Anfang arbeitete ich zweiseitig: eine kleine Firma mit wenigen Angestell-
International und leitet die Verwaltung.
2. Ivy Bliss ist Rezeptionistin und
mein regulärer Job bei der Bahngesell- ten: Vicky und Tim und 1-2 Lager- und
kümmert sich um die Webseite von DMS schaft und abends und am Wochenen- Versandmitarbeiter. „Heute beschäfti-
(www.dmsiusa.com). Wer die Firma de meine eigene Firma DMS Internati- gen wir 10 Mitarbeiter und verfügen über
anruft, landet als erstes bei ihr am
Telefon. onal.“ Das ging nur wenige Monate gut: ein Lager mit 14000 Squarefeet.“ Lange
3. Tina Ryan kümmert sich um das er mußte eine Entscheidung treffen und Jahre konzentrierte sich DMS Internati-
Accounting entschied sich natürlich für seine eigene onal auf den Heimatmarkt Nordamerika,
2 3
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4. „das heißt die USA, Kanada und Mexi-
ko,“ erläutert Tim. Noch in 2009/2010
gingen 70% aller Lieferungen in diesen
Heimatmarkt. „Das hat sich in 2011 dra-
matisch verändert,“ verrät uns Tim, „der
Export hat sich stark erhöht auf 60%.“
Am stärksten gewachsen sind die Liefe-
rungen nach Südamerika (30%), weite-
re große Märkte sind für DMS Internati-
onal Indien, Afrika sowie überraschend
Portugal. „Von dort gehen manche Lie-
ferungen zurück nach Brasilien,“ erläu-
tert Tim die manchmal verschlungenen
Wege des globalen Handels.
Als Satellitengroßhändler hat DMS
International viele Jahre alles verkauft,
was ein Installateur benötigt. Dies ist
heute nicht mehr so. DMS International
hat sich auf einige wenige Produktspar-
ten konzentriert. „Unser größter Um-
satzbringer mit 50% sind Satelliten-
Messgeräte. Wir produzieren Geräte der
Marke ‚First Strike‘.“ Mit der neuesten
Generation dieser Messgeräte will Tim
besonders im Export weiter wachsen:
„Mein Ziel sind Geräte, die möglichst
global eingesetzt werden können.“ Ein
weiteres wichtiges Segment sind die
LNB: „Damit erzielen wir etwa 25%
unseres Umsatzes.“ Das geht nur, weil
DMS International hier große Mengen
absetzt, denn die Margen bei LNBs sind
mittlerweile sehr gering geworden. „Wir
verkaufen außerdem Multiswitches, Re-
ceiver und Spiegel.“
Von Vicky erfahren wir noch ein paar
konkrete Zahlen: „In 2011 verkauf-
ten wir etwa 30.000 Messgeräte, etwa
100.000 LNBs und um die 15.000 Recei-
ver.“ In 2008 startete DMS International
mit der eigenen Messgeräteserie unter
dem Namen ‚First Strike‘ und dem ers-
ten Gerät FS1. Das Nachfolgemodell FS2
ist mit Erscheinen dieses Berichts ge-
plant und wird bald mit dem FS2Pro er-
gänzt, letzteres für DVB-S2, mit einem
Farbbildschirm und - geplant - einem
GPS-Empfänger für die direkte Anzei-
ge der Spiegeldaten (Azimuth und Ele-
vation). „Unsere Messgeräte sind nicht
einfach modifizierte Satellitenreceiver,
sondern echte Messinstrumente,“ be-
tont Tim, „und wir legen Wert darauf,
dass die Messdaten vergleichbar sind.“
Weitere Modelle der ‚First Strike‘ Se-
rie sind ein Kabelmessgerät sowie ein
Modell für terrestrische Signale. „Wir
achten darauf, dass die Geräte inter-
national verwendbar sind. So wird das
Kabelmessgerät über einen erweiterten
Frequenzbereich verfügen, um auch alle
■Wer braucht einen Satellitenspiegel?
Frequenzen in jedem Kabelnetz zu er- Warehouse Manager Luis Burrion kümmert
fassen.“ Eine Besonderheit plant Tim für sich um die Auslieferung der Waren.
das Messgerät für terrestrische Signale:
„Es soll alle bekannten Standards emp-
fangen können, also ATSC, ISDB-T und
DVB-T.“
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5. ■Ein Spiegel beim Lager dient als
Testanlage, um LNBs überprüfen
zu können.
■Eine Auswahl der LNB, die
DMS International vertreibt.
Das Modell Avenger iin
PLL-Technik zählt zu den
Bestsellern
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6. 1
1. Noch vor wenigen Jahren Eindeutig hat Tim Heinrichs noch den
stark nachgefragt, heute gleichen Enthusiasmus wie vor 33 Jah-
kommen nur noch wenige
2 Bestellungen: Skalarring für das ren. Er hat ständig neue Ideen, um mit
C-Band neuen Produkten immer wieder neue
2. Auch hier hat die Nachfrage Märkte zu erobern. Nach so vielen Jah-
nachgelassen: Kombi-LNB für ren Erfahrung weiß er, dass existie-
das Ku- und C-Band
3. Eine Spezialität hat DMS
rende Märkte verschwinden aber auch
International im Angebot: LNB ständig neue Märkte neue Chancen
von INVACOM, die gleichzeitig bieten. Tim Heinrichs bleibt sich treu
die zirkularen sowie die
orthogonalen Wellen empfangen und ist immer neugierig auf die nächste
können. Technologie.
3
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7. ■Ein interessantes Nebengeschäft
sind Empfangsspiegel für
kommerzielle Dienste wie drahtlose
Datenübertragungen. Tim
Heinrichs zeigt den Reflektor eines
professionellen Empfangsspiegels.
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