EDINGER Social Media in der Lehre - empirische Ergebnisse, Vortrag bei e-teac...
Agenda-Setting
1. Institut für Publizistik- und
Titel, Vorname, Name
Kommunikationswissenschaft
Abteilung, Fachbereich oder Institut
Modul: Medienwirkung und Öffentlichkeit
PS 28554 Mediennutzung B
Dozentin: Dr. Laura Sūna
WS 13/14
Der Agenda-Setting Ansatz
Referentinen: Jasmina Schmidt und Militsa Tekelieva
2. Gliederung:
1. Entwicklungsgeschichte des Ansatzes
2. Grundzüge der Theorie
3. Forschungslogik
4. Empirische Befunde
5. Kritik und Weiterentwicklungen
6. Praktische Anwendung des Ansatzes
7.Gruppenarbeit und Diskussion
Titel, Datum
2
9. Theoretische Modelle
Awareness-Modell
oder
Aufmerksamkeitsmodell
Die Rezipienten werden auf die Themen
aufmerksam, von denen die Medien berichten
Salience-Modell
oder
Thematisierungsmodell
Je häufiger die Medien über ein Thema berichten,
desto wichtiger wird dieses für die
Rezipienten
Prioriries-Modell
oder
Themenstrukturierugsmodell
Die Themen-Rangfolge der Medienagenda spiegelt
genau die Themen-Rangfolge der Publikumsagenda
wieder
9
11. Themenebenen
Ebene 1: Abstrakte Hauptthemen
wie z.B.: Sicherheit
Ebene 2: Konkrete Subthemen
wie z.B.: NSA-Skandal
Ebene 3: Einzelereignisse
wie z.B.: Überwachung vom
Handy der Bundeskanzlerin
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12. Erhebung von Medien- und Publikumsagenda
Medienagenda: durch quantitative Inhaltsanalysen
•
•
•
•
Welche Medien?
In welchem Zeitraum?
Welche sind die Indikatoren für die Themenrelevanz?
Wie werden die Themen voneinander abgegrenzt?
Publikumsagenda: durch repräsentative Bevölkerungsbefragungen
offene Fragestellung
+ Freieres Handeln des Probanden
+ Keine Artefakte
- schwer vergleichbare Ergebnisse
geschlossene Fragestellung
+ leicht vergleichbare Ergebnisse
- fehlende Themen für manche Befragte
- die Aufmerksamkeit der Befragten wird auf
bestimmten Themen gerichtet
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15. Themenstruktur-Aggregatanalyse
Annahme:
- Themen, über die Massenmedien häufig berichten, werden von mehr
Rezipienten für wichtiger gehalten, als Themen, über die die
Massenmedien seltener berichten
Vorgehen:
- Berichterstattung unterschiedlicher Themen in Massenmedien wird
erfasst
- Rezipienten werden nach ihrer Einschätzung der Wichtigkeit der Themen
gefragt
- Rangreihen werden gebildet und verglichen
15
17. Themenstruktur-Individualanalyse
Annahme:
- Rezipienten halten Themen, über die sie aus den Massenmedien viele
Infos erhalten, für wichtiger als Themen, über die sie weniger
Informationen erhalten
Vorgehen:
- Vergleich Themenagenda einzelner Rezipienten mit Agenda der von
ihnen genutzten Medien
Rössler (1997):
- erste methodisch überzeugende Analyse
- Nur geringe Einflüsse
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18. Einzelthemen-Aggregatanalyse
Annahme:
- Ein Thema wird von umso mehr Rezipienten für wichtig
gehalten, je häufiger die Medien über es berichten
Vorgehen:
- Längsschnittanalyse
- Entwicklung der Wichtigkeit eines Themas auf Medien- und
Publikumsagenda wird überprüft
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20. Einzelthemen-Individualanalyse
Annahme:
- Rezipienten halten ein Thema für wichtiger, je mehr
Informationen sie darüber aus den Massenmedien erhalten
Vorgehen:
- Vergleich Themenagenden der Rezipienten mit
Themenagenden der von ihnen genutzten Medien
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22. Merkmale des Mediums
• Stärkere Effekte bei Zeitung, da länger und aufmerksamer
rezipiert wird
• Scheinwerfereffekt bei Fernsehnachrichten
• Hörfunk kaum untersucht
• Glaubwürdigkeit der Informationsquelle
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23. Merkmale der Botschaft
• Große Beiträge auf Titelseite prägen mehr als kleine im
Innenteil und mit Bild stärker als ohne
• Themendefinition: eher bei abstrakten Oberthemen
• Aufdringlichkeit des Themas
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24. Merkmale der Rezipienten
• Soziodemographische Merkmale
• Mediennutzung und Orientierungsbedürfnis
• Involvement
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25. Einflüsse der Ereignislage
• Wichtige Drittvariable
• Realität vs. Medienrealität
• Vergleich mit Realitätsindikatoren
25
27. Kritik
• Meist nur im Aggregat erforscht Publikumsagenda setzt
sich aber aus vielen individuellen Themenagenden einzelner
Rezipienten zusammen
• Erst Rössler (1997) erste methodisch überzeugende Studie
auf Individualdatenbasis
• Medienwirkung als Betrachtung mit implizierten linearen
Effekte
• Ungeklärte Rolle interpersonaler Kommunikation
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29. Agenda-Building
•
•
Im engeren Sinne: Versuche politischer Akteure, ihrer Ansicht nach wichtige bzw.
für sie günstige Themen auf der Medienagenda zu platzieren
Im weiteren Sinne: Zustandekommen der Medienagenda insgesamt
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30. Second-Level-Agenda-Setting
Zwei Ebenen im Agenda-Setting-Prozess
1. Prägung der Vorstellungen von Relevanz der Sachthemen
2. Prägung der wertenden Vorstellungen von Personen,
Themen oder Ereignissen
Substanzielle und affektive Attribute
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32. • Forschungsfrage: Welche Einfluss hat Prominenz einer Zeitung auf die Stärke
des AS-Effects?
Prominenz = Glaubwürdigkeit + gesellschaftliche Relevanz + Reichweite +
Reputation
• Untersuchungsdesign & Untersuchungszeitraum: Expetimentelle
Längschnittstudie in Rahmen von einer Woche. Vergleich von den Zeitungen FAZ
und Tagesspiegel.
• Methode: Feldexperiment mit Pre- und Postbefragugn per Online Fragebogen.
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33. - Die Agenda wird vor und nach der
Experiment erhoben.
- Während des Experimentes:
täglich ein Artikel über ein
gleichbleibendes Thema*.
Gruppe 1: Bekommt jeden Tag ein
Artikel mit die FAZ als Quelle
Gruppe 2: Bekommt jeden Tag ein
Artikel mit dem Tagesspiegel als
Quelle
Kontrolgruppe: Bekommt jeden
Tag ein Artikel ohne Quelle**
*Das für den Pre-Test gewählte Thema war „Umwelt“
**Die tatsächliche beim Pre-Test benutzten Artikel waren die folgenden 3:
Tag 1 - FAZ: http://www.faz.net/aktuell/politik/energiewende/bewaehrungsprobe-fuer-schwarz-gruen-bund-will-atommuell-zwischenlager-in-biblis-12729185.html
Tag 2 – Tagesspiegel:http://www.tagesspiegel.de/politik/umwelt-eu-kommission-will-plastiktuetenflut-eindaemmen/9024958.html
Tag 3 – SZ: http://www.sueddeutsche.de/wissen/neue-deutsche-klimapolitik-zwei-ministerien-ein-ziel-1.1858924
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34. Quellen:
•
•
•
•
•
•
Dearing, James / Rogers, Everett (1996): Agenda-Setting. California: Thousand Oaks,
(Communication Concepts, 6), S.5, Abb. 1.1.
Funkhouser, Ray (1973): The Issues of the Sixties: An Exploratory Study in the Dynamics of
Public Opinion.
Jäckel, Michael (2008): Medienwirkungen. Ein Studienbuch zur Einführung. Wiesbaden: VS
Verlag für Sozialwissenschaften, S 169 – 191.
Maurer, Marcus (2010): Agenda-Setting. Baden-Baden: Nomos.
McCombs, Maxwell / Shaw, Donald (1972): The Agenda-Setting Function of Mass Media.
Werner, Severin / James W, Tankard (1997): Communication Theories: Origins, Methods
and Uses in the Mass Media , New York: Longman, S. 317, Abb. 14.4.
Bildquellen:
•
http://www.watfordnatal.com.br/_ups/files/images/stock-illustration-18394897-social-conversation-concept.jpg
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http://olimex.files.wordpress.com/2012/05/watch-live-tv-online.png
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http://bernetblog.ch/wp-content/uploads/2009/03/zeitungsleser.jpg
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http://b.vimeocdn.com/ts/158/179/158179085_640.jpg
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http://www.lebendreipunktnull.net/tl_files/Leben30/Logos/FAZ-Logo-sw.png
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http://anzeigenpreise.tagesspiegel.de/cms/upload/Logos/Tagesspiegel_mit_Subline.gif
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30er und 40er Jahre: grenzlose Macht der Medien bei der Manipulation der Bevölkerung –> Reiz-Reaktion-Prozesse -> „Inhektionsnadel- oder Bulet-Effekt“
Nachkriegszeit bis Ende 60er: Zeit der wirklungslosen Medien (oder nach Kepplinger „Limited Effects-Perspektive“). Verzichtung von der Reiz-Reaktons-Modell. Schwerpunkt auf die Auswirkung von anderen Factoren, wie z.B. interpersonale Kommunikation und persönliche Predispositionen (Peoples Choise) Kritik: Eine fixierte Forschung, die die falschen Fragen zu den Wirkungen der Massenmedien stellt und damit folgenreiche Medieneffekte überseht.
Ende 60er/ Anfang 70er: Wiederentdeckug der mächtigen Medien. Mehrere Forscher entwickeln nähezu gleichzeitig eine Reihe von neune Medienwirkungsansatzen.(z.B:Wissenskluftshypothese, Theorie der Schweigerspirale und auch der AS-Ansatz)
Die Medien können nicht in ihrer Berichterstattung alle im Reallität existierende Themen umfassen (kein Spiegelbild sondern ein Zerrbild durch zwangsläufige Selektion der Medieninhalte). Effekte werden durch die Präsentation von Themen, Personen und Ereignissen hervorgeruffen.
Oder wie bei dem AS-Ansatz: Die Gewichtung der Themen in der Medien zeitig Folgen für die individuelle Themengewichtung der Rezipienten.
Die Idee, dass die Medien die Weltsicht der Rezipienten beeinflussen ist nicht neu. Noch Walter Lippman – Public Opinion (1922) hat über „the world outside and the pictures in our heads” gesprochen -> Thematisierungsfunktion der Medien. Die Rezipienten brauchen die Medien um sich in der komplexen Welt orientieren zu können.
Ausgangspunkt für den AS-Ansatzt: Die Studien von Cohen und Trenamann/McQuail; anfang der 60er Jahren publiziert; von McCombs und Shaw zitiert.
Beide beinhalten die Quintessenz des AS-Ansatzes.
McComb und Shaw waren Ende der 60er Jahren Professoren für Journalismus an der Universität von North Carolina in Chapel Hill, wo auch die AS-Pionierstudie durchgeführt worden ist.
Fast zur selben Zeit hat sich auch Ray Funkhauser mit dem Thema beschäftigt. „The Issues of the Sixties“ (benutzt den Begriff „AS“ überhaupt nicht). Obwohl seine Studie manche Vorteile vor der Chapel-Hill-Studie hat werden McComb und Shaw viel bekannter mit ihrer Forschung (öffter zitiert) -> kann man erkennen: kein Foto von Funkhouser bei Google. Grund dafür: die schicke Formulierung von McComb und Shau („AS“) während Funkhouser von „ Medieneinflüsse auf die öffentliche Meinung“ spricht.
The AS-Prozess besteht aus den 3 Agenden und daraus wie sie sich beeinflussen.
Mediengenda: Rangfolge der Themen in den Medien nach ihrer Wichtigkeit. Wird vorallem durch quantitativen Inhaltsanalysen erhoben: Anzahl und Umfang der Berichterstattung und die Strukturierung des Inhalts.
Publikumsagenda: Welche Themen (politische Streitfragen oder Probleme,die gelöst werden müssen) werden von der Befölkerung für wichtig gehalten. Wird meistens durch Befragungen erhoben. z.B: Die Gallup-Frage: ermitteltdie wichtigsten Probleme eines Landes.
Policy Agenda: Agenda der politischen Akteure. Wird z.B. durch Analyse vin Parlamentsdebatten hinsichtlich Inhalt und Dauer. Die Messung der politische Agenda ist weniger standardisiert.
Real-World-Indikatoren: Versuche der exakten Abbildung der Wirklichkeit.
z.B.: Amtlichen Statistiken, die über den Zustand der Umwelt, das Gesundheitsverhalten der Bevölkerung, das Ausmaß der Kriminalität, die wirtschaftliche Entwicklung usw. Informieren.
Fragen die sich aus der Abb. ableiten lassen:
Welche Themen werden in den Medien, der Offentlichkeit und in der Politik zu bestimmten Zeitpunkten als bedeutsam und wichtig erachtet?
Decken sich diese Rangordnungen mit der Wichtigkeit, die diesen Phänomenen in der ,real world' zukommt?
Existiert eine Ungleichheit des Einflusses, die auf unterschiedliche Formen der politischen Partizipation und Artikulation zurfickzuffihren ist?
- werden von Shaw und McComb in ihrer Pionier-Studie unterschieden.
- gehen über das eifache AS-Modell als Reiz-Reaktion-Modell, bei den die Rezipienten die Häufigkeit der Berichterstatung über bestimmte Themen registrieren und so wird das Publikums Agenda direkt beeinflusst.
Selbsterklährend
Aufmerksamkeitsmodell
Das Publikum wird auf bestimmte Themen aufmerksam, weil sie von den Medien behandelt werden.
Notwendige Voraussetzung für die Annahmen der beiden anderen Modellen. Wird kaum empirisch untersucht
Thematisierungsmodell
Hier geht es um die Wichtigkeit einzelner Themen.
Unterschiedliche Hervorhebung bestimmter Themen in der Medien resultiert in unterschiedlich starke Beachtung dieser Themen durch das Publikum
Themenstrukturierugsmodell
Abbildet die Konkurenz unter den Themen in den Medien und in der Bevölkerung. Die perfekte Korrelation zwischen zwei Rangfolgen kommt aber in der Sozialwissenschaften nicht besonders oft vor.
Durch Beispiel erklären (aber nicht Umweltschutzt)
Ebene 1: ehröhte Vergleichbarkeit von MA und PA; beide Agenden können auf einem hohen Aggregationsniveau gegenübergestellt; können aber keine öffentliche Probleme sein (Definition von “Thema/issue” für AS) zu abstrakt, z.B. DieWirtschaft an sich stellt kein Problem dar
Benutzt z.B. In der Chapel-Hill Studie
Ebene 2: Konkretisierung der abstrakten Themen; Näher an der Definition von Themen als Streitfragen
Benutzt z.B. Von Funkhauser (1973)
Ebene 3: Sinnvoll, wenn es um spektakuläre Ereignisse gehet, von denen es in den Medien oft berichtet wird. Schwierig alle Ereignisse zu erfassen (jeden Tag – unzählige Ereignisse).
Die Ergebnisse der Studie werden von der Definierung und Abgrenzung von den Themen und Themenebenen beeinflusst. Heufig werden die drei Ebenen in demselben Themenliste kombiniert
Grundregeln:
Trenschärfe
Die Themen auf MA und PA sollten nach denselben Prinzipien erfasst worden sein
Die meisten AS-Studien kombinieren Inhaltsanalysen mit Bevölkerungsumfragen. Die Agenden werden koleriert.
Medienagenda:
Welche Medien?: Weil es unendlich viele von Medienangebote bzw. Themen in der Medien gibt.
z.B.: Medien mit große Reichweite man kann davon ausgehen, dass vielen von den Befragten die nutzen
Leitmedien: Andere Medien orientieren An ihnen ihre Berichterstattung (überregionale Qualitätszeitungen – FAZ oder SD; Nachrichtensendungen der größeren
Fernsehesender.
In welchem Zeitraum?: Mit welcher Verzögerung treten AS-Effekte ein und wie lange halten sie an
z.B: auf Tages-, Wochen-, Monats- oder Jahresbasis
Es gibt aber keine eindeutige Befunde wie lange die Untersuchungszeiträume sein sollen, weil die AS-Forschung sich lange Zeit mit der Frage nicht beschäftigt hat. Die Analysezeiträume wurden wirlkürlich von dern Forschern gewählt.
Welche sind die Indikatoren für die Themenrelewanz?
z.B.: Häufigkeit der Medienbeiträge zu einem Thema, die Länge oder Platzierung werden außer Acht gelassen (am häufigsten) unrealistisch (Aufmacher auf der Titelseite)
Wie werden die Themen voneinander abgegrenzt?
Die Themen müssen trenscharf sein.
Gut definiert
Gleiche Kriterien für alle Corierer
alle Codierer codieren dasselbe
Publikumsagenda: Weche Themen sind für Sie im Moment besonders wichtig?
offene Fragestellung
+ die Befragten können alle mögliche Themen nennen
- schwer vergleichbare Ergebnisse
Recodierung
geschlossene Fragestellung
Werden mehrere Themen vorgegeben (10-15) in Rangfolge bringen / Skalen (überhaupt nicht wichtig – sehr wichtig)
Aggregat- Vs. Individualebene
- Agrgerat: wenn die Themengewichtungen aller untersuchten Medien zu einer MA / die individuellen Themenprioritäten jeder Befragten zu einer PA zusammengefasst werden. Korrelation von den 2 Agenden. Ermitteln den Zusammenhang zwischen Themengewichtung in der Medien und Problembewusstsein in der Gesellschaft. Machen keine Ausagen über einzelne Personen und wie ihre pesönliche Agenda von der Berichterstatung in den von ihnen benutzten Medien beeinflusst wird.AggDatenanalysen: ungenau; berüksichtigen nicht die individuale Mediennutzung oder Drittvariablen (Persönlichkeitsmerkmale, Lebensumstände, interpers. Kontakte)impliziert dass alle analysierte Medien von jedem Rezipienten gleichermaßen wehrgenommen werden
MA und PA sind Artefakte der Medienforschung
- Individual: Die Probanden werden nach ihrer konkreten Agenda und Mediennutzung gefragt auch die Nutzungshäufigkeit wird erhoben; die MA wird separat für die gewählten Medien erhoben
Die individuell wahrgenommene Mediengenda wird mit den individuellen Themenprioritäten der Befragten vergleicht.Die Drittvariablen können kontroliert werden
Zu aufwendig (alle von den Befragten benutzten Medien zu analysieren) – die Meisten Studien werden doch aufs Aggregatsebene durchgeführt
Quwerschnitt- Vs. Längsschnittdesing
- Querschnitt: Erhebung und Korrelation der MA und PA an einem Zeitpunkt.Die Frage ob die MA der PA beeinflusst (oder andersrum) kann nicht geantwortet werden, also keine kausale Beziehungen zwischen die Agenden
- Längsschnitt: Erhebung und Vergleich der Agenden zu mehreren aufeinanderfolgenden Zeitpunkten.Abb.: Kreuzkorrelation – Die einfachste Längschnittdesign. Praktisch 2 Querschnittstudien: die selben Korrelationen zwischen MAund PA, aber auch Vegleich von MA1 mit MA2 und PA1 mit PA2 – wie stabil sie sind, wie haben sie sich verändert, wo sind diese Änderungen zuerst zstande gekommen
Pfeil A: Einfluss der MA1 auf die PA2Pfeil B: Einfluss der PA1 auf die MA2
- Zeitreihen: mehr als 2 Messpunkten mit gleichmäßigen Abstände
Experimentelle Designs
Am besten Kausalannahmen mit Laborexperimente zu untersuchen (Drittvariablen)
Wie werden sie durchgeführt?: Die Probanden werden mit Medieninhalte konfrontiert, die sich nur in einem Merkmal unterscheiden.
Was wird gemessen?: Messen den Einfluss einzelner Medieninhalte aufeinzelne Rezipienden (Individualsebene)
Nur wenige experimentale AS-Studien sind bis jetzt durchgeführt worden. Kritik: Künstliche Situationen, hohe interne, aber niedrige externe Validität; schwierig Medienagenden experimentell zu stimulieren.
Großer Aufwand – Manipulation von Medieninhalten, die Probanden müssen keine andere Medien benutzen.
Weniger benutzt.
Explizite und implizite Grundannahmen
Überwiegende Vermittlung von politischen Informationen durch die Massenmedien
Ageda-Setting als lerntheoretischer Ansatz
Begrenzte Aufmerksamkeitsspanne der Rezipienten