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Abkürzungsverzeichnis
Abs. Abschnitt
BauGB Baugrundgesetzbuch
BBSR Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
BNatSchG Bundesnaturschutzgesetz
BRD Bundesrepublik Deutschland
ca. circa
d.h. das heißt
DDR Deutsche Demokratische Republik
einschl. einschließlich
e.V. eingetragener Verein
ha Hektar
IBA internationale Bauausstellung
km. Kilometer
Nr. Nummer
szs. sozusagen
u.a. unter anderem
usw. und so weiter
vergl. verglichen
z.B. zum Beispiel
Abbildungsverzeichnis:
Abbildung 1: die Bevölkerungsdynamik in der gesamten Bundesrepublik
Deutschland und in Ostdeutschland bis zum Jahr 2030
Abbildung 2: deutliche Wanderungsverluste in den neuen Bundesländern
bis zum Jahr 2025
Abbildung 3: Bevölkerungsbilanz in Ostdeutschland, die aus der
natürlichen Bevölkerungsbilanz und aus einer
Wanderungsbilanz besteht
Abbildung 4: Bevölkerungsentwicklung in verschiedenen ostdeutschen
Städten seit 1988
Abbildung 4: Anteil der Senioren an der Erwerbsbevölkerung
Abbildung 5: Entwicklung der Haushaltstypen
Tabellenverzeichnis:
Tabelle 1: Arten von Brachen und Gründe, warum diese entstehen
Tabelle 2: Zuzüge aus West- und Ostdeutschland (einschl. Berlin)
Tabelle 3: Bevölkerungsstand und deren Entwicklung in Ostdeutschland
(dazu zählt auch Berlin)
Tabelle 4: Bevölkerungsentwicklung in Merseburg
Tabelle 5: Altersstruktur in Merseburg
1. Einleitung
1.1. Stand der Forschung
Die Wiedervereinigung Deutschlands hatte für Ostdeutschland viele positive, aber
auch negative Folgen. Nach dem Mauerfall wanderten viele Bürger aus Ost- nach
Westdeutschland ab. Dies hatte folgende Gründe:
Da zahlreiche Betriebe in den neuen Bundesländern mit denen in den alten nicht
mehr konkurrenzfähig waren, wurden diese zum Teil stillgelegt. Auch in den Betrieben,
die weiter funktioniert haben, wurden viele Arbeitskräfte durch moderne Technik ersetzt.
Auch heute beträgt die Arbeitslosenquote in Ostdeutschland ungefähr 9,8 % im Vergleich
zu Westdeutschland bei 5,6 %. In den letzten Jahren sind besonders viele junge Frauen
nach Westdeutschland abgewandert um dort einen besseren Arbeitsplatz zu finden.
Auch die Geburtenrate ist stark zurückgegangen. Besonders kritisch sah die
Situation in den Jahren 1993-1998 aus, weniger als ein Kind pro Frau. Erst im Jahr 2008
war die Geburtenrate in Ostdeutschland bei 1,4 sogar etwas höher als in Westdeutschland
bei 1,34. Doch dies reicht nicht um die Bevölkerungsanzahl ohne Einwanderer stabil zu
erhalten, sollte die Geburtenrate bei 2,1 liegen. Falls sich die demographische Situation in
Deutschland nicht verändern wird, wird die Bevölkerung im Jahr 2050 weniger als 70
Millionen Einwohner betragen.
In einigen Kapiteln wird deutlich erklärt, welche sozialen und wirtschaftlichen
Folgen die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland und Europa haben wird. Dennoch
wird man nicht nur in Deutschland, sondern auch in Ländern wie China schon im Jahr
2030 vom Rentenboom sprechen.
Da eine zahlreiche Anzahl der Bevölkerung von Ost- nach Westdeutschland
umgezogen ist, schrumpfen viele Klein- und Mittelstädten in den neuen Bundesländern.
Eine Ausnahme dabei bilden Großstädte wie Berlin, Brandenburg und andere. Auch nach
der Wende sind ostdeutsche Großstädte auf Grund vieler Arbeitsplätze und
Studienmöglichkeiten besonders für junge Menschen sehr attraktiv. Seit Berlin wieder die
Hauptstadt ist, ziehen aus allen deutschen Bundesländern zahlreiche Menschen nach Berlin
um, wobei Westberlin immer noch auf Grund von schönerer Architektur beliebter ist.
Auch sind in vielen neuen Bundesländern Baulücken und Brachflächen entstanden.
Besonders in der Landwirtschaft kann man von Brachflächen sprechen, wenn diese für
einen längeren Zeitraum nicht benutzt wurden. Aber auch Flächen, auf denen Betriebe
stillgelegt wurden, kann man von Brachflächen sprechen. Baulücken entstehen jedoch,
wenn es keinen Bedarf gibt, ein Wohngebäude oder ein Gebäude für andere Zwecke auf
einer bestimmten Fläche zu bauen.
Heutzutage gibt es zahlreiche Programme, die sich mit dem
Brachflächenmanagement bzw. Baulückenmanagement beschäftigen. Eine Möglichkeit
besteht z.B. darin, auf Brachflächen öffentliche Anlagen wie Parks einzurichten.
In meiner Diplomarbeit habe ich als Beispiel die Stadt Merseburg genommen. Auch
diese Mittelstadt in Sachsen-Anhalt ist von der Stadtschrumpfung betroffen. Allein
zwischen den Jahren 1990 bis 2008 ist die Stadt um etwa 7.000 Einwohner geschrumpft.
Die meiste Einwohnerzahl hatte Merseburg im Jahr 1971 bei etwa 55.000 Einwohnern.
Generell gab es bis zum Anfang der 1970-ern noch keine demographische Krise in
Deutschland und in den meisten europäischen Ländern.
Meine Diplomarbeit ist in mehrere Abschnitte eingeteilt. Im zweiten Abschnitt geht
es generell um Brachflächen und Baulücken, wie diese entstehen und genutzt werden
könnten. Im dritten Abschnitt geht es um die Grundlagen der Stadtentwicklung in
Ostdeutschland, der wiederum aus zwei Nebenpunkten besteht:
Zu einem wird das Thema Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland und zum
anderen das Thema Stadtentwicklung Ostdeutschlands unter Schrumpfungsbedingungen
erläutert.
Diese beiden Nebenpunkte sind eng miteinander verbunden. Da die Bevölkerung in
vielen Städten Ostdeutschlands immer weniger wird (zum Teil durch Abwanderung und
zum anderen durch eine größere Sterbeziffer als Geburtenrate), befinden sich auch viele
Städte unter Schrumpfungsprozessen.
Im vierten Abschnitt wird Merseburg (Bundesland Sachsen-Anhalt) als Beispiel für
eine schrumpfende Stadt in Ostdeutschland genommen. Dabei wird erläutert, wie die
Bevölkerungsstruktur bis jetzt aussieht, diese sich in der Zukunft entwickeln wird und wie
sich insgesamt die Stadt Merseburg entwickelt.
Der Gegenstandsbereich meiner Diplomarbeit umfasst die
Stadtschrumpfungsprozesse in Ostdeutschland, die als Folge von Abwanderung und
demographischer Krise entstanden ist. Als Beispielstadt wurde Merseburg genommen. Für
mich scheint das Thema aktuell zu sein, da viele ostdeutsche Städte von Baulücken,
Brachflächen, Wohnungsabrisse betroffen sind und diese gute Konzepte von
Flächenmanagement benötigen. Es ist nach wie vor wichtig, insbesondere Brachflächen
sinnvoll zu nutzen.
1.2. Ziele der Arbeit
Das Ziel meiner Diplomarbeit ist zu zeigen, dass die Entstehung von Baulücken
bzw. Brachflächen ein normaler Stadtentwicklungsprozess sei. Ursprünglich entstanden
Brachflächen vorwiegend in der Landwirtschaft, wo bestimmte Flächen für einen größeren
Zeitraum nicht genutzt wurden. Doch seit den 1970-ern spricht man von Brachen auch in
der Stadtforschung und Stadtplanungspraxis.
Ein weiteres Ziel meiner Arbeit besteht darin, zu zeigen, dass Baulücken bzw.
Brachflächen sinnvoll genutzt werden können und welche Nutzungsmöglichkeiten es dabei
gäbe. Wichtig dabei zu beachten bleibt, welche Struktur in der Stadt entwickelt werden
sollte, welche Zielgruppen eine Hauptrolle spielen und für welchen Zeitraum eine
Brachfläche genutzt werden sollte. Generell unterscheidet man heute zwischen einer
allgemeinen und einer Zwischennutzung, wobei die letztere im Flächenmanagement öfter
erwähnt wird. Dabei gibt es die Möglichkeit eine Fläche für einen Zweck sowie für
mehrere Zwecke zu verwenden.
Auch wird eine mögliche weitere Entwicklung in der Bevölkerungsstruktur für
Ostdeutschland gezeigt. Meine Aufgabe bestand darin, die Bevölkerungsentwicklung von
1990 bis zum heutigen Zeitpunkt zu untersuchen. Dabei werden die Gründe genannt,
welche sozialen und wirtschaftlichen zur demographischen Krise in Ostdeutschland
beigetragen haben (bis zum Jahr 2000 sah die demographische Situation in Ostdeutschland
viel schlechter aus vergl. mit Westdeutschland). Dabei wird auch der
Schrumpfungsprozess in den neuen Bundesländern dargestellt.
Eines meiner Hauptaufgaben dieser Diplomarbeit besteht darin, sich auf die
ostdeutsche Mittelstadt Merseburg zu konzentrieren. Diese Stadt habe ich gewählt, weil
diese neben anderen Städten wie Halle, Jena und anderen. Obwohl die Entstehung von
Brachflächen auch ein Phänomen von Bayern, Niedersachsen und dem Ruhrgebiet ist,
habe ich mich nur mit der ehemaligen DDR beschäftigt (obwohl einige der in der
Diplomarbeit aufgeführten Tabellen für ganz Deutschland gelten). Obwohl Merseburg eine
nicht so große Stadt ist, gibt es dort historische Sehenswürdigkeiten, kulturelle
Einrichtungen und sogar eine Universität. Trotz allem schrumpft seit den 1970-ern die
Bevölkerung, wobei es nach der Wende schneller geschieht. Mein Endziel bestand darin,
um die Bevölkerungsentwicklung bis 2025 zu analysieren und mögliche Nutzung von
Baulücken bzw. Brachflächen darzustellen. Dabei gibt es viele Förderprojekte zur
Beseitigung dieser Flächen innerhalb Deutschlands und der Europäischen Union.
Auch gehört zu meiner Aufgabe, zu zeigen, dass ostdeutsche Städte eine Chance in
der Zukunft haben werden, junge Menschen in ihre Städte anzuziehen. Die Zielgruppen
wären dabei eher diejenigen, die schon vorher in den ostdeutschen Städten gewohnt haben
und vielleicht zurückkehren möchten.
Als Endziel sollte gezeigt werden, dass Baulücken sowie Brachflächen so schnell
wie möglich genutzt werden, damit die Bevölkerung davon profitiert. Auch zu bedenken
ist, dass ungenutzte Brachflächen nicht ganz ungefährlich sind, da diese Opfer von
Vandalismus werden könnten. Besonders sinnvoll wäre es Brachflächen in Klein – und
Mittelbetriebe umzubauen, was wiederum Arbeitsplätze schaffen würde. Somit würde die
Bevölkerung in den neuen Bundesländern ungefähr stabil bleiben.
1.3. Aufbau der Arbeit
Der zweite Abschnitt besteht aus fünf Nebenpunkten. Im Abschnitt 2.1. wird der
Begriff Stadtgeographie erläutert. Dies ist besonders wichtig, weil Stadtgeographie ein
wichtiges Fundament für Brachflächen- sowie Baulückenmanagement bildet. In den
weiteren Nebenpunkten wird näher erläutert, wie Baulücken bzw. Brachflächen entstehen,
wie diese sinnvoll genutzt werden können und welche rechtlichen und wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen dabei entstehen. Generell geht es im zweiten Abschnitt darum, dass
Baulücken und Brachflächen beseitigt werden und z.B. durch Stadtparks, Büros,
Wohngebäude, Gewerbegebäude ersetzt werden könnten. Auf jeden Fall sollte jede
Bebauung mit dem Baugrundgesetzbuch vereinbart werden. Der Grund ist, warum ich
diese Themen schon im zweiten Abschnitt behandele, besteht darin, dass wenn man von
der Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland und von der Brachflächensituation in
Merseburg spricht, sollte man zuerst überhaupt erklären, wie Brachflächen allgemein
entstehen und wie diese generell sinnvoll genutzt werden könnten. Auch der Begriff
Stadtgeographie sollte als erstes erläutert werden, um darzustellen, wie eine Stadt
aufgebaut ist und welche und wie viele Stadttypen es insgesamt gibt.
Im dritten Abschnitt geht es um die Stadtentwicklung in Ostdeutschland. Für meine
Diplomarbeit habe ich die neuen Bundesländer für die Forschung genommen, weil diese
generell mehr von den sozialen und wirtschaftlichen Problemen betroffen sind. Es ziehen
viel mehr Menschen von Ostdeutschland nach Westdeutschland um, als umgekehrt. Wegen
der höheren Arbeitslosenquote wanderten besonders in den ersten Jahren nach der Wende
viele junge Menschen in die alten Bundesländer.
In den Nebenpunkten geht es darum, wie sich die Bevölkerung seit 1990 in
Ostdeutschland entwickelt hat. Dabei wird eine große Aufmerksamkeit der
Bevölkerungsstruktur (nach Alter, Geschlecht und anderen Kriterien). Auch wird über die
Entwicklung der Haushaltstypen geschrieben. Im zweiten Nebenpunkt geht es darum, dass
viele ostdeutsche Städte sich im Schrumpfungsprozess befinden und wie es mit der
Bevölkerungsentwicklung zusammenhängt.
Im vierten Abschnitt wird zuerst der Gesamtüberblick der Stadt Merseburg
geschaffen. Danach werden die heutige Bevölkerungsstruktur und deren Entwicklung für
die Zukunft geschildert. Für mich ist es wichtig zu zeigen, wie die Bevölkerung bis heute
gesunken ist und wie diese voraussichtlich bis zum Jahr 2025 aussehen wird. Auch wird in
diesem Abschnitt eine Tabelle aufgeführt, die verdeutlicht, dass die Zahl der
Erwerbstätigen bis zum Jahr 2025 sinkt, wobei die Zahl der Rentner steigen wird. Doch
dies ist für viele deutsche Orte der Fall.
In meiner Diplomarbeit habe ich nicht zufällig diese Reihenfolge genommen, da
der zweite Abschnitt allgemein die Baulücken und Brachflächen darstellt, während der
dritte Abschnitt sich vorwiegend auf Ostdeutschland spezialisiert. Der vierte Abschnitt ist
allein Merseburg gewidmet, da diese Stadt sehr unter Schrumpfung seiner Bevölkerung
leider und somit in der Stadt zahlreiche Brachflächen entstehen und zum Teil Wohnungen
abgerissen werden.
2. Stadtgeographische und Räumliche Grundlagen
2.1.Definition
Die Stadtgeographie ist ein wichtiger Bereich der Geographie. Dabei geht es um die
Fragen wie:
Die Bevölkerungs-, Sozial-, Wirtschafts- und Verkehrsgeographie, aber auch der
Stadtökologie, Klimatologie, Hydrologie und der angewandten Geographie1
.
Innerhalb der Forschung werden Fragen der räumlichen Organisation innerhalb von
Städten behandelt wie z.B. die Trennung der einzelnen Funktionen, Suburbanisierung,
Segregation. Außerdem werden die Städte nach den einzelnen Systemen (wie z.B.
Städtenetzwerke, Globale Städte, Megastädte usw.) aufgeteilt2
.
Dazu ist der Beruf des Stadtgeographensehr weitreichend. Dabei ist der
meistuntersuchte Bereich die Entwicklung der Stadt, die nachhaltig sein sollte. Eine
nachhaltige Stadtentwicklungspolitik hat laut dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und
Raumforschung (BBSR)das Ziel, “die lokal wirkenden unterschiedlichen Interessen
abzuwägen und sie zu einem raumverträglichen und zukunftsfähigen Ausgleich zu
führen”3
.
Hiermit sind besonders Arbeitskräfte gefragt, die die unterschiedlichen
Perspektiven aller potenziellen “Raumnutzer” verstehen und zum Endpunkt bringen
können – dies gilt sowohl für lokales Gewerbe und Anwohner als auch Touristen. Alle
1
http://arbeitsweltdergeographie.com/bevolkerungs-und-sozialgeographie/
2
http://arbeitsweltdergeographie.com/bevolkerungs-und-sozialgeographie/
3
http://arbeitsweltdergeographie.com/bevolkerungs-und-sozialgeographie/
Nutzergruppen einer Stadt, eines Landkreises usw. bringen Fachkenntnisse mit, mit dem
diese Fläche gestaltet werden könnte.4
Die Stadtgeographen, die sich mit der nachhaltigen Stadtentwicklung beschäftigen,
versuchen die Menschen in Nutzergruppen aufzuteilen und auf deren Interessen zu achten.
Auf diese Weise geschieht die Raumgestaltung.5
Doch zunächst sollte man auch definieren, was eine Stadt ist. Insgesamt gibt es vier
verschiedene Stadtbegriffe6
:
a) Historisch-juristischer Stadtbegriff
b) Statistisch-administrativer Stadtbegriff
c) Soziologischer Stadtbegriff
d) Geographischer Stadtbegriff
zu a) Der historisch-juristische Stadtbegriff bezieht sich auf den Zeitraum vom 11. bis
zum 14. Jahrhundert7
. Damals wurden Städte von einem König oder Feudalen beherrscht,
während es viele Leibeigenen gab. Es gab im Mittelalter in Europa gar keine Demokratie,
obwohl es sie schon vorher in der Antike gegeben hat8
. Später ging der Feudalismus
zurück und es entwickelte sich allmählich der Kapitalismus. Es gibt auch heute
unterschiedliche Stadttypen. Die bekanntesten davon sind:
• US-amerikanische Stadt
• Lateinamerikanische Stadt
• Islamisch-Orientalische Stadt
• Sozialistische Stadt
In Westeuropa gibt es oft eine Mischung zwischen einer Altstadt und den neuen
Vierteln. Die Altstadt stammt noch zum Teil aus dem Mittelalter, während die Innenstadt
relativ modern ist und der US-amerikanischen Stadt ähnelt.
zu b) Den statistisch-administrativen Begriff der Stadt ist viel leichter zu definieren. Damit
bezeichnet man eine bestimmte Einwohnerzahl innerhalb eines Grenzgebietes9
. Doch auch
4
http://arbeitsweltdergeographie.com/bevolkerungs-und-sozialgeographie/
5
http://arbeitsweltdergeographie.com/bevolkerungs-und-sozialgeographie/
6
http://www2.informatik.hu-berlin.de/~mamuelle/geography/stadtgeographie/stadtgeographie.pdf
7
http://www2.informatik.hu-berlin.de/~mamuelle/geography/stadtgeographie/stadtgeographie.pdf
8
http://www2.informatik.hu-berlin.de/~mamuelle/geography/stadtgeographie/stadtgeographie.pdf
9
http://www2.informatik.hu-berlin.de/~mamuelle/geography/stadtgeographie/stadtgeographie.pdf
dieser Begriff hat sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt. Während im
16.Jahrhundert eine Stadt von 15000 Einwohnern als eine Großstadt bezeichnet wurde,
wird dies heute als eine Kleinstadt bezeichnet10
.
zu c) Der soziologische Stadtbegriff beinhaltet die Lebensform sowie die Lebens- und
Verhaltensweisen der Menschen, die innerhalb einer Stadt leben11
.
zu d) Der geographische Stadtbegriff beinhalten die vorhergenannten Eigenschaften und
weist folgende auf12
:
• Größere Siedlung und dessen Geschlossenheit, Bebauungsdichte, Mehrstöckigkeit
der Häuser, funktionale Gliederung, besondere Bevölkerungs- und
Sozialstrukturen, sozialräumliche Gliederung, hohe Wohn- und Arbeitsstättendichte,
Dominanz des sekundären und tertiären Wirtschaftssektors , Pendlerüberschuss,
städtische Lebens Kultur- und Wirtschaftsformen, Zentralität, Verkehrswertigkeit,
künstliche Umweltgestaltung13
2.2. Entstehung von Baulücken und Brachflächen
Wenn eine Fläche ihren Nutzen oder ihre Funktion verliert, so kann es zu
Schrumpfungserscheinungen (z.B. in einer Stadt) führen. Zuerst kommt es zum Leerstand,
dann zur struktureller Fragmentierung und in schlechtestem Fall zur Auflösung der Stadt.14
Der Raum hat oft seine Nutzung verloren und liegt brach. Ursprünglich stammt der
Begriff Brachfläche aus der Landwirtschaft. Damit hatte man eine Fläche bezeichnet, die
mehr als drei Jahre nicht genutzt wurde.15
Auch aus städtebaulicher Sicht wird die Brachfläche folgendermaßen definiert:
• ungenutzte funktionslose Flächen, die für die Investoren uninteressant sind. Dabei
sind die Eigentümer oder Nutzer für einen bestimmten Zeitraum oder für immer
10
http://www2.informatik.hu-berlin.de/~mamuelle/geography/stadtgeographie/stadtgeographie.pdf
11
http://www2.informatik.hu-berlin.de/~mamuelle/geography/stadtgeographie/stadtgeographie.pdf
12
http://www2.informatik.hu-berlin.de/~mamuelle/geography/stadtgeographie/stadtgeographie.pdf
13
http://www2.informatik.hu-berlin.de/~mamuelle/geography/stadtgeographie/stadtgeographie.pdf
14
Weidner S.: Leitfaden zur Erfassung dieses veränderten Entwicklungsmodus von Stadt und zum Umgang
damit in der Stadtentwicklungsplanung, Books on Demand, 2004 , 350 S. – S.67
15
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/GB_I/I.1/EK/EKALT/13_EK1/EKZukunftStadteNRWIBoMaBrachf
laechen2002.pdf
zurückgezogen. Die Gründe dafür können unterschiedlich sein wie eine geringe
Nachfrage, private Schwierigkeiten in Vermögensverhältnissen
(Erbschaftsprobleme).Auch kann der Motiv z.B. die Freude am Wildwuchs auf
solchen Flächen sein.16
Während noch in den 80-ern Jahren die Fläche mehr als fünf Jahre ungenutzt sein
sollte um von einer Brachfläche zu sprechen, so reichen heute schon drei Jahre.17
Aus ökonomischer Sicht hat die Brachfläche auch ihre Definition:
• Flächen, die wegen ihrer Lage, wegen den Bedingungen (z.B. technische,
natürliche usw.) oder wegen ihrer früheren Nutzungen nicht mehr genutzt werden
können, weil die Kosten im Verhältnis zum Gewinn sehr hoch sind.18
Dies ist oft in
Betrieben der Fall, weil es finanziell sehr aufwendig sein kann, den Betrieb mit
neuer Technik auszustatten. Auch zur Zeit der Globalisierung ist es viel günstiger,
die Firma in Länder der Dritten Welt zu versetzen. Dabei werden die deutschen
Betriebe manchmal ganz stillgelegt. Nach der Wende war dies ebenso der Fall, weil
ostdeutsche Betriebe mit den westdeutschen nicht konkurrieren konnten. Der
wichtigste Grund für die Entstehung der Brachflächen ist der Strukturwandel und
die Deökonomisierung, die im Gewerbe – und Industriebereich stattfindet. Dabei
kann auch der Standort der Firma bzw. des Betriebes versetzt werden, was oftmals
zum Bevölkerungsschwund führt.19
Im Jahr 2000 wurden 823.000 ha Brachflächen registriert, wobei diese sowohl in
alten als auch in neuen Bundesländern vorkommen. Besonders kritisch ist die Situation in
Bayern, Brandenburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern.20
In der 1. Abbildung sind Beispiele aufgeführt, welche Branchen es gibt und wie
diese entstehen können.21
16
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/GB_I/I.1/EK/EKALT/13_EK1/EKZukunftStadteNRWIBoMaBrachf
laechen2002.pdf
17
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/GB_I/I.1/EK/EKALT/13_EK1/EKZukunftStadteNRWIBoMaBrachf
laechen2002.pdf
18
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/GB_I/I.1/EK/EKALT/13_EK1/EKZukunftStadteNRWIBoMaBrachf
laechen2002.pdf
19
Weidner S.: Leitfaden zur Erfassung dieses veränderten Entwicklungsmodus von Stadt und zum Umgang
damit in der Stadtentwicklungsplanung, Books on Demand, 2004 , 350 S.
20
Weidner S.: Leitfaden zur Erfassung dieses veränderten Entwicklungsmodus von Stadt und zum Umgang
damit in der Stadtentwicklungsplanung, Books on Demand, 2004 , 350 S.
Industrie- und Gewerbebrachen • Fortschreiten der internationalen
Arbeitsteilung
• relativer Bedeutungsverlust des
industriellen Sektors
• Umbrüche in der Produktionsstruktur durch
Einführung neuer
Basisinnovationen
• Verlagerung oder Aufgabe von Betrieben
z.B. wegen fehlender
Erweiterungsmöglichkeiten am bestehenden
Standort
Militärbrachen • Wandel der Militärstrategien und dadurch
bedingte Truppenreduzierung
und Schließung von Standorten
Infrastruktur- und Verkehrsbrachen • Aufgabe von Flächen der Bahn (aber auch
Telekom und Post aufgrund
von Rationalisierungs- und
Konzentrationsmaßnahmen
Auch gibt es den Begriff Baulücken. Dies sind unbebaute Grundstücke (oft
Privatgrundstücke) an ausgebauten Straßen. Dabei kann die Straßenfront bis zu 80 Metern
lang sein. Diese Lücken können auch bei bebauten Grundstücken entstehen, die weniger
als 50 Prozent der möglichen Nutzung bebaut sind. In BDR gelten 50 % als eine
Mindernutzung.22
Die Baulücken gewinnen in vielen Städten Deutschlands an Bedeutung. Denn sie
sind geeignet zum Bauen, äußerst wertvoll in Städten, die ständig wachsen23
. Außerdem
weisen diese Flächen eine gute technische und soziale Infrastruktur für die Menschen auf,
die die Grundstücke zukünftig bewohnen werden24
.
21
IBoMa: Wohnen auf Brachen – Dokumentation des LBS-Stadtwappenwettbewerbs 2000, Hrsg.:
LBS, 2001, S. 16.
22
http://www.stadt-koeln.de/4/koeln-baut/bauluecken/09996/
23 Henkel D.: Planen - Bauen - Umwelt: Ein Handbuch, Springer, 2010 – 601 S.
24
http://www.stadt-koeln.de/4/koeln-baut/bauluecken/09996/
Grundsätzlich sind Wohnungen, die in Baulücken entstehen, wegen des
vorhandenen funktionierenden Umfeldes sehr beliebt. Oft ist es so, dass diese nur für einen
begrenzten Zeitraum von derselben Person bewohnt werden.25
Die Gründe, weshalb Baulücken entstehen und mehrere Jahre nicht bebaut werden,
können sowohl ökonomischer, juristischer, aber auch persönlicher Natur sein. In vielen
deutschen Städten werden Bauplätze nur innerhalb der Familie oder engen Verwandtschaft
weitervergeben. Auch spielt die mangelnde Verkaufsbereitschaft seitens der Eigentümer
eine große Rolle.26
Manchmal können sich Eigentümer versammeln um die Bebauung der
Baulücken zu verhindern.
Wenn man die Baulücken mit den Brachflächen miteinander vergleicht, so stellt
man fest, dass die zuletzt genannten mehr in der Landwirtschaft, Industrie und
Gewerbebereich vorkommen als in Städten. Auch haben Brachflächen schlechtere Folgen
für die nationale Wirtschaft als Baulücken und werden viel seltener in der Bebauung
verwendet. Die Baulücken dagegen entstehen vorwiegend in den Städten und gewinnen
wegen dem Strukturwandel immer weiter an Bedeutung.
2.3. Nutzungsmöglichkeiten im Allgemeinen
Es gibt viele Möglichkeiten damit die Baulücken bzw. Brachflächen nützlich für
die Bevölkerung sind. Die Baulücken verwendet man am besten für Eigentumswohnungen,
Büros aber Garagen und Abstellräume. Auch kann eine Baulücke u.a. für Cafes und
Restaurants verwendet werden. Besonders in Kleinstädten fehlt manchmal eine große
Auswahl von Cafes. Manchmal kann eine Baulücke in einen kleinen Familienbetrieb
umgewandelt werden, wie Werkstatt für Kraftfahrzeuge, Frisörsalon, Bäckerei usw. Der
Vorteil beim Erwerben einer Baulücke im Vergleich zu einem kleinen Gewerberaum liegt
darin, dass der erstgenannte von der finanziellen Seite viel günstiger wäre. Doch auch bei
einer Baulücke bräuchte man trotzdem eine Genehmigung, wobei der Zweck genau
angegeben werden sollte.
Für Brachflächen kann man dagegen mehr Anwendungsmöglichkeiten finden, unter
anderem für landwirtschaftliche Zwecke, Industrie, mittlere und Großunternehmen, für
25
http://www.stadt-koeln.de/4/koeln-baut/bauluecken/09996/
26
http://www.bretten.de/cms/node/10440
Parkanlagen innerhalb oder auβerhalb der Stadt usw. Auch kann man aus einer
Brachfläche eine Grünanlage wie z.B. einen Stadtpark schaffen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass Brachflächen mehr für öffentliche
Einrichtungen, Privatorganisationen, kulturelle Veranstaltungen usw. als für
wirtschaftliche Zwecke verwendet werden. Entweder kann der Staat die Zukunft der
Brachfläche übernehmen, wie z.B. eine staatliche Wohltätigkeitsorganisation oder einen
Verein auf dieser Fläche zu eröffnen oder auch gewissen Privatpersonen diese
Entscheidung geben. Diese könnten z.B. auf Brachflächen private Kunsthallen,
Musikzentren usw. verwendet werden.
Oft ist für die Brachflächennutzung auch eine Zwischennutzung denkbar, das
sowohl Vorteile sowie Nachteile bietet. Die Vorteile bestehen darin, dass eine Fläche für
verschiedene Zwecke verwendet werden könnte. Näher zu diesem Thema wird weiter in
meiner Arbeit, im Kapitel 2.5. erläutert.
2.4. Rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Grundsätzlich spielen unterschiedliche bau- und eigentumsrechtliche
Rahmenbedingungen bei der Nutzung sowie der Verfügbarkeit städtischer Brachflächen
für Bürgergartenprojekte eine wichtige Rolle. Das rechtliche Instrumentarium kennt viele
Möglichkeiten, welche je nach Ausgangs- und Interessenslage auf eine verschiedene Art
und Weise eingesetzt werden können.27
Für eine ständige Erhaltung von Bürgergärten können nach BauGB § 9, Abs. 1, Nr.
20 Flächen oder Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden,
Natur und Landschaft gekennzeichnet werden. An das Baugrundrecht kann z.B. das
Naturschutzrecht verknüpft werden. Diese Umwandlung macht die Freiräume zu dauerhaft
und rechtlich gesicherten Plätzen28
.
Die dauerhafte Sicherung basiert auf den Nutzungsinteressen und den
naturschutzfachlichen Bestandswertigkeiten jeder einzelnen Brachfläche. Dabei spielen
Faktoren wie z.B. der Kauf durch die öffentliche Hand oder Gemeinschaft, Erbpacht,
27
http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf
28
http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf
grundbuchrechtliche Sicherung 29
.Es werden auch Versuche unternommen, bestimmte
grüne Grundstücke (z.B. Bürgergärten, Stadtparks usw.) auf einigen Flächen im
Stadtbezirk für eine unbegrenzte Zeit erhalten zu lassen30
.
Doch auch die zeitlich begrenzte Nutzung von Grundstücken bedarf besonderer
Regelungen. Grundsätzlich werden die Regelungen zur befristeten Nutzung nach
Baugesetzbuch und das Vertragsmodell der Gestattungsvereinbarung vorgestellt.
Langjährige Erfahrungen im Umbau des Stadtbildes zeigen, dass bei temporären baulichen
Nutzungen so gut wie immer vertragliche Regelungen zwischen zwei privaten Parteien
stattfinden31
.
Zwischennutzungen im Baugesetzbuch (BauGB):
Eine temporäre Ausweisung öffentlicher und privater Grünflächen kann auf
Grundlage des BauGB § 9, Abs. 1, Nr. 15 erfolgen. In einigen Städten können Nutzungen
und Anlagen entweder nur für einen bestimmten Zeitraum zulässig sein oder müssen, falls
bestimmte Umstände, beseitigt werden.32
Wegen den Befristungen oder Bedingungen kann die Nutzung eventuell auch von
Beginn aus für einen bestimmten Zeitraum festgelegt werden33
.
Nach Aussagen im BauGB sind Zwischennutzungen im Stadtumbau:
• zeitlich begrenzte Nutzungen von Flächen, deren nachhaltige städtebauliche
Entwicklung wegen der Situation des Stadtumbaus auf eine unbefristete Zeit nicht
gewährleistet werden kann. Ein weiterer Grund, warum eine unbefristete Nutzung
unmöglich ist, bezieht sich auf einen geringen Wert von wirtschaftlichen
Verwertungsmöglichkeiten dieser Brachflächen34
.
Daneben ist eine temporäre Nutzung auch in gewissem Maße als Vorhaben nach
BauGB § 34 Abs. 1 und 2, d. h. den Regelungen für den baulichen Innenbereich, zu
handhaben: Für eine befristete Nutzung könnte auch eine unbefristete Genehmigung
29
http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf
30
http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf
31
http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf
32
http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf
33
http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf
34
http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf
gegeben werden, wenn sich die Maßnahme in die Umgebung einfügt und den Kriterien des
Artikels entspricht35
.
Auch spielen die Gestattungsvereinbarungen eine wichtige Rolle. Diese stellen im
Sinne eines städtebaulichen Vertrages eine rechtliche Basis für eine öffentliche
Zwischennutzung einer Brach- oder Abrissfläche ohne Verlust von Baurecht dar. Diese
Verträge werden zwischen der Stadt und dem privaten Eigentümer eines brachliegenden
Grundstücks abgeschlossen36
.
Ein Großteil der städtischen Brachflächen und unbenutzten Grundstücke befindet
sich in Privateigentum. Es gibt Flächen, für die eine Umwandlung in eine öffentliche
Grünfläche zurzeit nicht möglich oder erwünscht ist. Dann werden diese Flächen als Teile
des Habitatmosaiks genutzt37
.
Dabei ergeben sich viele Finanzierungsmöglichkeiten. Die Idee der Bürgergärten
existiert auf Grund von privater, bürgerschaftlicher oder ehrenamtlicher Mitarbeit seitens
der Bürger 38
. Doch da man für Pachtzinsen, Herrichtungs- und ständige
Unterhaltungsmaßnahmen auf einigen Flächen finanzielle Mittel benötigt, die von den
Privatpersonen nicht bezahlt werden können.
Die Höhe der finanzieller Mittel, die man braucht, sollte nach den bestimmten
Rahmenbedingungen, Endzielen und Maßnahmen jeder einzelnen Bürgergartenfläche
orientiert werden39
. Um das Hauptziel zu erreichen, benötigt man Beratung seitens der
Experten, Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit40
.
Die Finanzierung von naturschutzfachlichen Maßnahmen in Bürgergärten auf
öffentlich gesicherten Grundstücken kann über Ausgleichsmittel aus der Eingriffsregelung
(nach § 1a Abs. 3 BauGB und §§ 18-21 BNatSchG) geschehen41
.
Folgendes sollte beachtet werden: dass Flächen, die für Ausgleichsmaßnahmen
genutzt werden möchten, sollten immer aufwertungsbedürftig und -fähig sein. Das heißt,
dass alle Bürgergärtenprojekte über Ausgleichsmaßnahmen finanziert werden sollten, da
35
http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf
36
http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf
37
http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf
38
http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf
39
http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf
40
http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf
41
http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf
diese Eigenschaften im Vorfeld und im ganzen Verlauf des Projektes geprüft werden
müssen42
.
Bürgergärten mit einem eher indirekt wirksamen naturschutzfachlichen Anspruch
können auch über die verschiedenen Programme der Städtebauförderung unterstützt
werden43
. Wenn der Brennpunkt auf wirtschaftlichen Zielen liegt und sich die öffentliche
Fläche in der entsprechenden Fördergebietskulisse befindet, dann können auch Mittel aus
dem Programm „Soziale Stadt“ eingesetzt werden. Ein Beispiel dafür ist Dresden44
.
Zukünftig werden Städtebaufördermittel in einem verstärkten Konkurrenzkampf
kämpfen müssen. Wenn es sich allerdings bei dem Bürgergarten um eine Rückbaufläche
im Fördergebiet „Stadtumbau Ost“ handelt, dann können unter anderem auch
Finanzierungsmittel aus dem Aufwertungsteil des Programms für eine Begrünung genutzt
werden45
.
2.5.Zwischennutzungen
Generell ist die Zwischennutzungen nur eine Möglichkeit, wie eine urbane
Brachfläche genutzt werden kann. Eine Brachfläche reicht aber für eine Zwischennutzung
nicht aus46
.
Dafür braucht man zwei Gruppen:
• Auf der einen Seite braucht man Zwischennutzer, welche eine Nachfrage nach
preiswerten Flächen bilden, auf denen sie ihre Tätigkeiten verwirklichen könnten47
.
• Auf der anderen Seite gibt es die Eigentümer der urbanen Brachflächen48
.
• Wenn sich diese beiden Gruppen eignen können, dann besteht meistens die
Möglichkeit einer Zwischennutzung49
. Die Hauptfrage lautet, welches Interesse ein
Besitzer der Brache daran hat, seine urbane Brachfläche preiswert oder sogar
kostenlos abzugeben und dabei den Zwischennutzer freizustellen. Doch für den
42
http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf
43
http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf
44
http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf
45
http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf
46
http://www.zwischennutzung.net/downloads/Zwischennutzungen_Nachhaltigkeit_Samuel_Waldis.pdf
47
http://www.zwischennutzung.net/downloads/Zwischennutzungen_Nachhaltigkeit_Samuel_Waldis.pdf
48
http://www.zwischennutzung.net/downloads/Zwischennutzungen_Nachhaltigkeit_Samuel_Waldis.pdf
49
http://www.zwischennutzung.net/downloads/Zwischennutzungen_Nachhaltigkeit_Samuel_Waldis.pdf
Eigentümer gibt es aus einer Zwischennutzung einen wichtigen Nutzen, aber nicht
unbedingt finanzieller50
.
Die Zwischennutzer garantieren mit ihrer Anwesenheit den Schutz vor
Vandalismus, Verwahrlosung und vor anderen Straftaten51
. In die Brachfläche wird Geld
investiert, was dazu trägt, dass keine natürliche Verwilderung abläuft. Auch kann der
Eigentümer theoretisch Mieteinnahmen fordern, obwohl diese in der Regel nicht hoch
sind 52
. Auch können Zwischennutzer aufgefordert werden, die Betriebs- und
Gebäudesicherungskosten zu übernehmen. Auch kann später der Immobilienwert der
Brachfläche steigen53
.
Eine weitere Möglichkeit für die Zwischennutzung von Brachflächen besteht darin,
dass man diese manchmal für kulturelle Veranstaltungen verwendet, wie z.B. für
Theateraufführungen54
, Open-Air Konzerte, oder auch für Workshops oder Clubs bzw.
Vereine verwendet.
Auch könnten Brachflächen für die freie Entfaltung der Jugendlichen dienen, wie
für sportliche Veranstaltungen, Selbsthilfegruppen, für Jugendtheatergruppen, aber auch
als Jugendclub benutzt werden. In Deutschland gibt es dazu auch kaum Flächen, wo sich
Graffiti-Künstler unter jungen Menschen frei malen könnten. Wenn man auf Brachflächen
Wände für diese Künstler einrichten würde, so könnte es möglicherweise diese Straftaten
(bis heute werden viele Gebäude vor allem von Jugendlichen bemalt) teilweise oder sogar
ganz beseitigen.
Leider haben auch Künstler auf Grund ihrer finanziellen Lage kaum Chance, sich
künstlerisch zu entwickeln. Falls Brachflächen leerstehende Gebäude bieten, so könnten
diese als Werkstatt für Künstler, Proberaum für Theater- und Tanztruppen usw. verwendet
werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Brachflächen für einen bestimmten
Zeitraum an staatliche oder private Organisation überzugeben. Besonders könnte es für
Privatorganisationen vom großen Nutzen sein, die von Sponsoren und anderen
50
http://www.zwischennutzung.net/downloads/Zwischennutzungen_Nachhaltigkeit_Samuel_Waldis.pdf
51
http://www.zwischennutzung.net/downloads/Zwischennutzungen_Nachhaltigkeit_Samuel_Waldis.pdf
52
http://www.zwischennutzung.net/downloads/Zwischennutzungen_Nachhaltigkeit_Samuel_Waldis.pdf
53
http://www.zwischennutzung.net/downloads/Zwischennutzungen_Nachhaltigkeit_Samuel_Waldis.pdf
54
http://www.zwischennutzung.net/downloads/Bachelorarbeit_RimaKalberer.pdf
Privatpersonen finanziert werden. Auch könnten Brachflächen verschiedene
Wohltätigkeitsorganisationen für deren Zwecke verwenden werden.
Natürlich gibt es sehr viele Möglichkeiten, wie Brachflächen für einen bestimmten
Zeitraum genutzt werden können. Die Art und Dauer der Zwischennutzung kann zusätzlich
durch einen Vertrag geregelt werden.
Die Vorteile bei der Zwischennutzung sind, dass die Verwendung von Brachfläche
je nach Bedarf sich verändern kann. Auch kann die Zwischennutzung für öffentliche
Zwecke verwendet werden, wenn man noch keinen Eigentümer für einen längeren
Zeitraum gefunden hat. Es ist immerhin viel besser, für einen kurzen Zeitraum eine
Brachfläche zur Verfügung zu stellen, als das diese Fläche leer stehen würde und keinen
Nutzen für die Gesellschaft bieten würde.
3.Grundlagen der Stadtentwicklung in Ostdeutschland
3.1. Demographischer Wandel in Ostdeutschland
3.1.1. Entwicklung seit 1990
Grundsätzlich kann man in Europa von einer demographischen Krise sprechen.
Obwohl Deutschland innerhalb der Europäischen Union einer der größten Einwohnerzahl
hat (rund 81 Millionen Einwohner), werden bis zum 2050 nur noch 70 Millionen
Menschen in der BRD leben 55
. Die Bevölkerungszahl wird sich um mehr als 10%
verringern. In den letzten Jahren blieb die Einwohnerzahl nur deshalb konstant, weil viele
Einwanderer und Flüchtlinge nach Deutschland kamen. Auch blieb die Anzahl der
deutschen Staatsbürger gleich, weil zahlreiche Immigranten eingebürgert wurden. Doch
falls der Lebensstandard in den anderen Entwicklungsländern steigen wird, so werden
wesentlich weniger Immigranten nach Deutschland kommen.
Diese demographische Situation wird negative Auswirkungen auf den sozialen und
wirtschaftlichen Bereich haben. Zurzeit beträgt die Kinderzahl rund 1,4 Kinder pro Frau56
.
Das führt dazu, dass in zwanzig Jahren die Zahl der gebärfähigen Frauen geringer sein
55
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/deutschlands-bevoelkerung-schrumpft-deutlich-
1.2008690
56
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/deutschlands-bevoelkerung-schrumpft-deutlich-
1.2008690
wird als heutzutage. Auf diese Weise wird die Geburtenrate weiter sinken57
. Doch auf
Grund der ständigen Entwicklung der Medizin und der Verbesserung des Lebensstanddarts,
steigt die Lebenserwartung der Bevölkerung. Dies hat aber auch schwierige Auswirkungen
auf den deutschen Staat. In Zukunft wird ein Arbeitnehmer rein theoretisch vier Rentner
versorgen müssen58
. Somit würde das ganze soziale System Deutschlands nicht mehr
funktionieren und es könnte eine Klassengesellschaft entstehen, bei der sich die Bürger
selbst versorgen müssten. Doch Europa steht nicht alleine mit dem demographischen
Problem. Falls man in Deutschland in einigen Jahren von einer „Renterwelle“ sprechen
könnte, so wird man in China in vielen Jahren wegen der Einkind-Politik vom
„Rentnertsunami“ sprechen59
.
Alle europäischen Länder befinden sich im Prozess einer demographischen
Wandlung. Doch diese Prozesse verlaufen in den neuen Bundesländern viel schneller als in
den alten Bundesländern. Dabei müssen sich die neuen Bundesländer den neuen
Herausforderungen stellen; doch gleichzeitig ergeben sich auch neue Chancen60
.
Am meisten sind die ländlichen und peripheren Räume von der demographischen
Krise in Ostdeutschland betroffen. Nach Schätzungen des statistischen Bundesamtes wird
die Bevölkerung in einer Zeitspanne von 1990 bis 2020 um mehr als die Hälfte schrumpfen.
Dennoch wird in Kernregionen (unter anderem in vielen größeren Städten) wie z. B. in
Berlin, Potsdam, Dresden und Leipzig die Einwohnerzahl entweder stabil oder ein wenig
steigen61
.
Dies hängt damit zusammen, dass die gröβeren Städte für viele junge und
arbeitsfähige Menschen anziehend wirken. Denn die Zahl der Abiturienten in den meisten
Bundesländern steigt, führt dazu, dass eine gröβere Nachfrage an Studienplätzen entsteht.
Dabei bieten Städte wie Berlin, Potsdam und andere Städte viel mehr Möglichkeiten. Auch
ist der Arbeitsmarkt in Groβstädten viel gröβer.
57
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/deutschlands-bevoelkerung-schrumpft-deutlich-
1.2008690
58
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/deutschlands-bevoelkerung-schrumpft-deutlich-
1.2008690
59
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/deutschlands-bevoelkerung-schrumpft-deutlich-
1.2008690
60
http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
61
http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
Diese Abbildung zeigt die Bevölkerungsdynamik in der gesamten Bundesrepublik
Deutschland und in Ostdeutschland bis zum Jahr 203062
.
Im Jahr 2009 lebten in der BDR ungefähr 82 Millionen Menschen. Rund 20,1
Prozent (etwa 16,5 Millionen) lebten damals in den neuen Bundesländern. Bis zum Jahr
2006 stieg ein wenig die Bevölkerungszahl in den neuen Bundesländern, wobei die
Bevölkerung in Ostdeutschland von 18,1 Millionen zur Zeit der Wende um etwa 9,5
Prozent schrumpfte63
. Dabei gibt es zwei Hauptgründe:
• Zum einen wurden mehr Sterbefälle registriert als Geburten.
• Eine groβe Anzahl der Bevölkerung zieht nach Westdeutschland um, weil es dort
mehr freie Arbeitsstellen gibt und weil der Verdienst für dieselbe Arbeit höher liegt
als in Ostdeutschland.
Auch der Alterskoeffizient steigt ständig sowie in Deutschland als auch in den
anderen Industrieländern. Dabei spielen folgende Faktoren eine wichtige Rolle:
62
http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
63
http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
Die Lebenserwartung steigt ständig, die Geburtenrate nimmt immer weiter ab und
wegen der Arbeitslosigkeit gehen vor allem jüngere Menschen nach Westdeutschland.
Dies führt zu einer Alterung der Bevölkerung in Ostdeutschland64
.
Der Altenquotient (Anzahl der Personen über 65 Jahre in Bezug auf die Anzahl der
20 bis 64-jährigen, das Alles mit 100 multipliziert) ist in den ostdeutschen Ländern von
22,4 (im Jahr 1990) auf 36,3 nach neunzehn Jahren gestiegen65
. Auch in den alten
Bundesländern ist die Bevölkerung gealtert. Der Altenquotient ist dort zwischen 1990 und
2009 von 23,9 auf 33,5 gestiegen. Diese Werte sind nur etwas moderater als in
Ostdeutschland66
. Doch dies könnte daran liegen, dass mehr jüngere Einwanderer nach
Westdeutschland als nach Ostdeutschland kommen, weil die zuletzt genannten wenig
Arbeitsplätze bieten, einen etwas niedrigeren Lebensstandard aufweisen und zuletzt
weniger tolerant zu anderen Kulturen sind.
Nach Schätzungen könnte bis zum Jahr 2025 könnte die Bevölkerung der
ostdeutschen Bundesländer auf 14,9 Millionen Menschen schrumpfen und der
Altenquotient auf etwa 53 ansteigen67
.
Der Alterungsprozess ist in jedem Bundesland unterschiedlich ausgeprägt.
Bundesländer, wo der Anteil der über 65-Jährigen an der Bevölkerung schon über 24
Prozent beträgt, befinden sich meistens in den neuen Bundesländern. Dabei gibt es keine
Landkreise in Ostdeutschland mit einem Anteil der Bevölkerung im Rentenalter unter 18
Prozent68
.
Auch nimmt die Anzahl der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ständig ab. Im
Zeitraum von 1990 bis 2008 ist die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter (zwischen
20 bis unter 65 Jahre) in den neuen Bundesländern von 11,2 Millionen auf 10,3 Millionen
zurückgegangen69
, wobei diese Zahl in den alten Bundesländern mit etwa 39,4 Millionen
Menschen sich kaum verändert hat70
. Zur selben Zeit ist die Erwerbsbevölkerung im
Durchschnitt älter geworden.
64
http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
65
http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
66
http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
67
http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
68
http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
69
http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
70
http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
Der Anteil der erwerbstätigen Altersgruppe von 45 bis unter 65 Jahre an der
Erwerbsbevölkerung in Ostdeutschland ist seit 1990 von 41,1 auf 46,6 Prozent gestiegen71
.
Die älteren Personen im erwerbsfähigen Alter sind für den Arbeitsmarkt interessanter
gewonnen. Das kann darin liegen, dass ältere Personen viel mehr Berufserfahrungen
aufweisen können.
Diese Abbildung zeigt, dass deutliche Wanderungsverluste in den neuen
Bundesländern bis zum Jahr 2025 bestehen werden72
.
Aus Ostdeutschland sind in den Jahren zwischen 1991 und 2009 knapp 1,1
Millionen Menschen in die westlichen Bundesländer abgewandert. Dennoch im Vergleich
zu den Jahren nach dem Mauerfall und auch den Jahren vor dem Mauerbau waren diese
Wanderungsverluste jedoch nicht so dramatisch73
.
Nachdem sich der Saldo aus Zu- und Fortzügen zwischen der DDR und den alten
Bundesländern in Jahr 1989 und 1990 auf über 350.000 Personen jährlich betrug74
, blieb
dieser in den letzten Jahren bei durchschnittlich nicht mehr als 50.000 Personen pro Jahr
71
http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
72
http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
73
http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
74
http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
bestehen75
. Im Jahr 2009 betrug das Wanderungssaldo nur noch 32.000 Personen76
. Diese
Werte zeigen, dass sich die Situation in den alten Bundesländern stabilisiert hat.
Die Zu- und Abwanderungen verlaufen alters- und geschlechtsspezifisch sowie
regional sehr unterschiedlich. Die Abwanderungsziffern seit 1991 verteilten sich in etwa
zur Hälfte auf Frauen und Männer. Doch zwischen den Jahren 2007 und 2009 hat sich der
Abwanderungsüberschuss der Frauen deutlich verringert77
.
Jüngere Menschen wandern viel öfter als ältere Menschen ab. Dies ist auch bei der
internationalen Migration der Fall. Etwa die Hälfte der ostdeutschen Wanderungsprozesse
entsteht auf Grund der Initiative von Personen im Alter von 18 bis 30 Jahren78
. Das ist
damit zu erklären, dass junge Menschen nicht so sehr an einen bestimmten Ort gebunden
sind und bereit sind, ihre Heimatstadt zu verlassen.
Auch spielt der Wunsch nach einer guten Ausbildung und Arbeitsplatz bei der
Wanderung eine entscheidende Rolle. An den Wanderungsverlusten auf Grund dieser
Gründe sind Frauen deutlich überproportional beteiligt79
.
Wenn man die Situation regional betrachtet, so kann man davon ausgehen, dass
Menschen viel mehr aus ländlichen und strukturschwachen Regionen abwandern80
, weil
sie dort keine Arbeit finden.
Diese Abbildung zeigt die Zuzüge aus West- und Ostdeutschland (einschl. Berlin)
und Fortzüge aus Ost- nach Westdeutschland nach Alter, 1991-200881
Altersgruppe von ...
bis in Jahren
Wanderungssaldo
insgesamt in 1.000
In
Prozent
bis 18 -278,0 2
5,5
75
http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
76
http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
77
http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
78
http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
79
http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
80
http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
81
http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
18 –u. 25 -405,3 3
7,2
25 –u. 30 -125,7 1
1,5
30 –u. 50 -242,4 2
2,2
50 –u. 65 -29,2 2,
7
65+ -9,1 0,
8
Gesamt -1.089,6 2
5,5
(Datenquelle: Statistisches Bundesamt)
3.1.2. Natürliche Bevölkerungsbewegung
Die natürliche Bevölkerungsbewegung zeigt die Veränderung der
Bevölkerungszahl und deren Anzahl der Geburten und Sterbefälle82
. Die Differenz aus
Lebendgeborenen und Gestorbenen eines Jahres führt zu einem Saldo der
Lebendgeborenen- oder Gestorbenenüberschuss. Zudem wird dieser als natürlicher Saldo
bezeichnet, der als Bilanz der Lebendgeborenen und Gestorbenen innerhalb der
Bevölkerung gilt83
.
82
http://www.bib-
demografie.de/SharedDocs/Glossareintraege/DE/N/natuerliche_bevoelkerungsbewegung.html
83
http://www.bib-
demografie.de/SharedDocs/Glossareintraege/DE/N/natuerliche_bevoelkerungsbewegung.html
Auch die Anzahl der Eheschlieβungen und Ehescheidungen gehören zu der
natürlichen Bevölkerungsbewegung. Doch die Zahl der Menschen, die abwandern oder
umziehen, werden nicht dazugezählt84
.
• Geburtenhäufigkeit und Geburtenrate
Zur Zeit der Wende war die Geburtenhäufigkeit in Ost - und Westdeutschland
ungefähr gleich, etwa 1,4 Kinder pro Frau. Doch danach, besonders in den Jahren
1991 bis 1994 war die Situation in den neuen Bundesländern besonders kritisch85
.
Es wurden kaum Kinder geboren, die Geburtenrate lag unter einem Kind pro Frau.
Erst 1996 war die Geburtenrate höher als ein Kind pro Frau. Erst 2008 lag die
Kinderzahl pro Frau in den neuen Bundesländern höher, als in den alten
Bundesländern86
. Dies ist der Fall geworden, weil die wirtschaftliche und soziale
Situation in Ostdeutschland viel stabiler geworden ist, als zur Mitte der 1990 –er
Jahren. Doch trotz allem ist die Situation in Deutschland sehr kritisch, denn BDR
gehört zu den Ländern innerhalb der EU, wo am wenigsten Kinder geboren werden.
Zum Beispiel ist in Irland die Geburtenrate doppelt so hoch wie in Deutschland87
.
Dies kann man aber durch die katholische Religionszugehörigkeit der meisten
irischen Bevölkerung erklären, während es in Deutschland viele Freidenker gibt.
Auch die Situation in Frankreich kann man mit der von Irland vergleichen.
Doch die Reproduktion der Bevölkerung kann nur gewährleistet werden, wenn die
Geburtenrate bei 2,5 liegt. Dies war in Westdeutschland bis zum Ende der 1960-ern
ind in Ostdeutschland bis zum Anfang der 1970-ern der Fall.88
• Sterblichkeit
Regionale Unterschiede in Deutschland kann man unter anderem bei der
Differenzierung der Lebenserwartung oder der allgemeinen Sterblichkeit nach
Bundesländern feststellen. 89
Bei den Frauen lag die durchschnittliche
84
http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/bevoelkerungswissenschaft.html?referenceKeywordName=
Bev%C3%B6lkerungsbewegung
85
http://www.lehrerfreund.de/schule/1s/prognose-schuelerzahlen-2025-bertelsmann/3615
86
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/steigende-geburtenrate-deutlich-mehr-kinder-im-
osten-der-republik/3355362.html
87
http://www.lehrerfreund.de/schule/1s/prognose-schuelerzahlen-2025-bertelsmann/3615
88
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61550/geburten
89
http://www.gbe-
bund.de/gbe10/abrechnung.prc_abr_test_logon?p_uid=gasts&p_aid=&p_knoten=FID&p_sprache=D&p_su
chstring=13932::SIDS
Lebenserwartung für den Zeitraum zwischen den Jahren 2006 und 2008 zwischen
81,12 Jahren (Saarland) und 83,33 Jahren (Baden-Württemberg), bei den Männern
zwischen 75,09 Jahren (Sachsen-Anhalt) und 78,58 Jahren (Baden-Württemberg)90
.
Grundsätzlich wird die Lebensdauer von vielen sozialen Faktoren beeinträchtigt.
Dazu gehören Arbeitslosigkeit, Armut, chronische Krankheiten usw.91
Ein weiterer Grund warum, die männliche Bevölkerung in den neuen
Bundesländern durchschnittlich etwas kürzer leben, könnte darin liegen, dass diese
während der DDR-Zeiten härter gearbeitet haben. Die Arbeitsstundenzahl pro Woche
betrug durchschnittlich etwa 42, wobei diese in der Wirklichkeit erhöht wurde. Auch
entsprach die medizinische Versorgung in der ehemaligen DDR nicht den westlichen
Standards.
Diese Abbildung zeigt eine Bevölkerungsbilanz in Ostdeutschland, die aus der
natürlichen Bevölkerungsbilanz und aus einer Wanderungsbilanz besteht92
.
90
http://www.gbe-
bund.de/gbe10/abrechnung.prc_abr_test_logon?p_uid=gasts&p_aid=&p_knoten=FID&p_sprache=D&p_su
chstring=13932::SIDS
91
http://www.gbe-
bund.de/gbe10/abrechnung.prc_abr_test_logon?p_uid=gasts&p_aid=&p_knoten=FID&p_sprache=D&p_su
chstring=13932::SIDS
92
http://www.bib-
demografie.de/DE/DatenundBefunde/02/Abbildungen/a_02_05b_bevbilanz_o_1990_2010.html?nn=30714
58
Diese Tabelle zeigt den Bevölkerungsstand und deren Entwicklung in
Ostdeutschland (dazu zählt auch Berlin).93
Jahr Bevölkeru
ng
am 31.12.
Lebendg
eborene
Gestorb
ene
Natürliche
Bevölkeru
ngsbilanz
Zuzüge Fortzüg
e
Wander
ungsbil
anz
Gesamt
-
Bilanz
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
18.186
17.955
17.857
17.775
17.702
17.646
17.591
17.509
17.415
17.335
17.232
17.118
17.009
16.913
16.821
16.740
16.648
16.554
16.461
16.380
16.326
200,6
129,6
110,2
101,7
99,6
104,4
114,6
121,5
123,3
126,9
130,9
126,7
125,2
125,4
128,3
125,7
126,0
131,0
133,3
131,7
135,6
238,4
232,3
219,2
214,5
210,0
206,0
201,2
193,2
189,1
185,7
183,5
180,3
183,6
184,2
177,4
179,3
178,1
179,5
181,7
185,0
187,2
-37,8
-102,7
-109,0
-112,7
-110,4
-101,7
-86,7
-71,8
-65,7
-58,8
-52,7
-53,6
-58,4
-58,9
-49,0
-53,6
-52,1
-48,5
-48,4
-53,2
-51,6
271,5
360,4
389,6
380,5
408,7
417,0
396,6
383,8
387,2
363,8
366,3
363,5
355,8
352,3
343,8
333,8
344,6
356,0
270,9
266,4
399,7
343,2
353,1
343,1
363,9
384,6
406,7
412,5
408,4
414,5
426,7
413,1
393,5
395,3
371,8
373,6
387,8
400,3
289,4
276,3
-128,2
17,2
36,6
37,5
44,8
32,4
-10,1
-28,7
-21,2
-50,7
-60,3
-49,6
-37,8
-43,0
-28,0
-39,8
-43,2
-44,4
-18,5
-9,9
-230,9
-91,8
-76,2
-72,9
-56,9
-54,3
-81,8
-94,4
-80,0
-103,4
-113,9
-108,0
-96,6
-92,0
-81,6
-91,9
-91,8
-92,8
-80,7
-54,4
Auf Grund der Tabelle kann man erkennen, dass die natürliche Bevölkerungsbilanz
seit 1990 nie einen positiven Wert hatte, was aber auch für ganz Deutschland der Fall ist.
93
http://www.bib-
demografie.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Download/Tabellen/02/t_02_03_bevstand_ost_1990_2010.
pdf?__blob=publicationFile&v=5
Dies bildet den Hauptgrund, warum die Bevölkerungszahl immer weiter schrumpft.
An der Abwanderungszahl hängt es viel weniger, da viel weniger Menschen insgesamt aus
Ostdeutschland wegziehen.
3.1.3. Wanderungsentwicklung
Das politische System zur Zeiten der DDR beschränkte die Migrationsbewegungen
stark 94
. Dies war sowohl für die Abwanderung von DDR-Bürgern als auch die
Zuwanderung von Ausländern, deren Anteil an der Gesamtbevölkerung 1989 mit unter
einem Prozent sehr gering war95
. Trotz allem hatte die DDR über den gesamten Zeitraum
ihres Bestehens einen sehr negativen Wanderungssaldo. Doch der Mauerbau im Jahr 1961
hat die Abwanderung in die Bundesrepublik Deutschland stark eingeschränkt96
. Doch sie
blieb illegal weiter bestehen.
Zurzeit des Mauerfalls nahm die Zahl der Fluchtbewegung aus den Regionen der
früheren DDR zu. In den Jahren 1989 und 1990 erreichte die Zahl der Migranten aus der
DDR in die BDR fast 400.000 Persone97
, was eine Rekordzahl war. In den darauffolgenden
Jahren nahm die Zahl der Wanderungen jedoch ab, und die Ost-West-Migration erreichte
in den Jahren 1996 und 1997 mit nur noch 14.000 beziehungsweise 13.000 Personen einen
ausgeglichenen Wanderungssaldo98
.
Doch die Abwanderung nahm seit 1998 wieder zu99
, weil die wirtschaftliche und
soziale Lage bis heute in den neuen Bundesländern schwierig ist. Im Jahr 2001 erreichte
der Wanderungssaldo Ostdeutschlands mit 100.000 Personen wieder einen Rekord100
.
94
http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale-
dynamik/ostdeutschland.html
95
http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale-
dynamik/ostdeutschland.html
96
http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale-
dynamik/ostdeutschland.html
97
http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale-
dynamik/ostdeutschland.html
98
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dynamik/ostdeutschland.html
99
http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale-
dynamik/ostdeutschland.html
100
http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale-
dynamik/ostdeutschland.html
Seitdem dem Jahr 2002 ging die Abwanderung zwar zurück, doch sie bleibt weiter
bestehen. Insgesamt verließen zwischen 1989 und 2008 per Saldo etwa 1,6 Millionen101
Menschen die neuen Bundesländer. Allein durch Abwanderung verlor Ostdeutschland etwa
10 Prozent der Bürger102
.
Auch sind in der Abwanderung viele junge und gut ausgebildete Frauen betroffen
(nach einer aktuellen Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung)103
. In
Ostdeutschland entwickelt sich sozusagen eine neue Unterschicht104
, die ausschließlich aus
Männern besteht. Diese sind außerdem ungebildet, desinteressiert und einsam. Durch den
Männerüberschuss verschlechtere sich das soziale Klima. Diese Regionen werden auch
weiter in der Zukunft von der demographischen Krise betroffen werden105
, weil es nicht
genug junge Frauen gibt, die Mütter werden könnten.
Zu den Gründen für die Abwanderung der Frauen aus Ostdeutschland nach
Westdeutschland (so sehen es die Forscher) zählen an erster Stelle die unterschiedlichen
Bildungsniveaus junger Männer und Frauen106
.
Junge Frauen wollen auch nicht zurückkehren, weil die ostdeutschen Männer oft
ungebildet, arbeitslos und auf diese Weise den Ansprüchen der Frauen nicht entsprechen107
.
Während die kritische Situation der Abwanderung zuerst ganz Ostdeutschland
betroffen hat, sind heute nicht alle Städte und Regionen davon betroffen108
. Die Städte der
Regionen von Jena über Erfurt bis nach Eisenach haben teilweise auch einen
Bevölkerungszuwachs. In einigen Städten befinden sich gute Hochschulen und
Universitäten, die vor allem junge Menschen in ihre Stadt anziehen109
. Ein Beispiel davon
ist Jena oder Merseburg.
101
http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale-
dynamik/ostdeutschland.html
102
http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale-
dynamik/ostdeutschland.html
103
http://www.migration-info.de/mub_artikel.php?Id=070501
104
http://www.migration-info.de/mub_artikel.php?Id=070501
105
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106
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108
http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale-
dynamik/ostdeutschland.html
109
http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale-
dynamik/ostdeutschland.html
Die Stadtregionen der neuen Bundesländer stabilisieren sich jedoch auf Kosten des
ländlichen Raumes und peripher gelegener Orte 110
. In Regionen mit kleiner
Bevölkerungsdichte werden in Zukunft aus Kostengründen und aufgrund abnehmender
Nutzerzahl immer mehr Infrastruktur reduziert111
und Kleinbetriebe geschlossen werden.
Die Zahl der Arbeitsplätze wird immer weiter sinken, was dazu führt, dass
Menschen fast ausschließlich in Mittel- und Großstädten wohnen werden.
Diese Abbildung zeigt eine Bevölkerungsentwicklung in verschiedenen
ostdeutschen Städten seit 1988112
.
3.1.4. Alterungsprozess
Grundsätzlich verläuft der Rückgang der Geburten parallel mit einer Erhöhung der
durchschnittlichen Lebenserwartung. Im Laufe des 20. Jahrhunderts ist die
110
http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale-
dynamik/ostdeutschland.html
111
http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale-
dynamik/ostdeutschland.html
112
http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale-
dynamik/ostdeutschland.html
Lebenserwartung in Deutschland um 35 bis 40 Jahre gestiegen 113
. Während die
Lebenserwartung gegen Ende des 19. Jahrhunderts für Männer bei 36 Jahren betragen hatte,
so lebten die männliche Bevölkerung 1986 ungefähr 72 Jahre114
.
Diese Tendenzen kann man auch bei den Frauen sehen, obwohl die
durchschnittliche Lebenserwartung der Frauen die der Männer um etwa 5 bis 7 Jahre höher
ist115
. Die Verdopplung der Lebensdauer ist ein Phänomen für ganz Europa und alle
Industrieländer.
Doch leider hat die Verlängerung der Lebensdauer auch negative Folgen für die
Gesellschaft. Mit der Alterung der Gesellschaft, ist auch deren Schrumpfung verbunden. In
Deutschland wird die Situation in den neuen Bundesländern äußerst kritisch sein. Bis zum
Jahr 2060 wird Ostdeutschland viel stärker vom Rückgang und der Alterung der
Bevölkerung betroffen sein, als Westdeutschland116
.
Nach einer Prognose des Statistischen Bundesamtes werden in den neuen
Bundesländern 2060 um etwa 37 Prozent weniger Menschen als im Jahr 2008 leben117
.
Dabei werden 36 Prozent von ihnen 65 Jahre und älter sein (nach Angaben des
Bundesamtes in Wiesbaden)118
.
Doch die Bevölkerung in den westlichen Flächenländern wird voraussichtlich bis
zum Jahr 2030 um etwa vier Prozent und bis 2060 um 19 Prozent im Vergleich zum Jahr
2008 zurückgehen119
.
Auch bekommt die ältere Generation ein zunehmendes politisches Gewicht. Im
Jahr 2050 wird nach Schätzungen rund die Hälfte der in Deutschland lebenden
113
http://www.b.shuttle.de/ifad/ifad-ergebnisse-dateien/Demographischer%20Wandel.pdf
114
http://www.b.shuttle.de/ifad/ifad-ergebnisse-dateien/Demographischer%20Wandel.pdf
115
http://www.b.shuttle.de/ifad/ifad-ergebnisse-dateien/Demographischer%20Wandel.pdf
116
http://www.welt.de/politik/deutschland/article6515691/In-Ostdeutschland-wird-es-bald-sehr-
einsam.html
117
http://www.welt.de/politik/deutschland/article6515691/In-Ostdeutschland-wird-es-bald-sehr-
einsam.html
118
http://www.welt.de/politik/deutschland/article6515691/In-Ostdeutschland-wird-es-bald-sehr-
einsam.html
119
http://www.welt.de/politik/deutschland/article6515691/In-Ostdeutschland-wird-es-bald-sehr-
einsam.html
Wahlberechtigten über 56 Jahre alt sein120
. Schon heute ist die Wahlbeteiligung älterer
Menschen regelmäßig höher als der jungen Menschen.
Für den wirtschaftlichen Wachstumsprozess wird der Alterungsprozess ebenso
negative Folgen haben, weil ältere Menschen weniger konsumieren. Der Rückgang des
Konsumgütermarktes wird grundsätzlich zu einer Dämpfung des Wirtschaftswachstums
auf etwa1 % geschätzt.
Diese Abbildung zeigt einen Anteil der Senioren an der Erwerbsbevölkerung.
3.1.5.Entwicklung der Haushaltstypen
Es besteht eine Wandlung in der Zusammensetzung der Haushalte in Deutschland.
Am meisten nehmen Mehrpersonenhaushalte ab. In Westdeutschland sank der Anteil der
Mehrpersonenhaushalte im Vergleich zu allen Haushalten zwischen 1972 und 2011 von
120
http://www.welt.de/politik/deutschland/article6515691/In-Ostdeutschland-wird-es-bald-sehr-
einsam.html
73,8 auf 60,5 Prozent121
. In ganz Deutschland fiel er in den Jahren 2000 bis 2011 von 63,9
auf 59,6 Prozent122
.
Auch steigt der Anteil der Mehrpersonenhaushalte ohne Kinder: Er stieg zwischen
den Jahren 2000 und 2011 in ganz Deutschland von 47,1 auf 51,4 Prozent 123
. In
Westdeutschland nahm dieser Anteil zwischen den Jahren 1972 und 2011 von 33,1 auf
50,3 Prozent zu124
. In Ostdeutschland nahm er in den Jahren zwischen 2000 bis 2011 von
47,2 auf 55,9 Prozent zu125
.
Auf der anderen Seite nimmt der Anteil der Einpersonenhaushalte immer zu. Im
Jahr 1972 lag er in Westdeutschland bei 26,2 Prozent, 2011 waren es schon etwa 39,5
Prozent126
. In Ostdeutschland erhöhte sich der Anteil der Einpersonenhaushalte zwischen
den Jahren 1991 und 2000 von 30,8 auf 34,1 Prozent und dann bis 2011 weiter auf 43,6
Prozent127
. In Deutschland stieg der Anteil in den Jahren 1991 bis 2000 von 33,6 auf 36,1
Prozent128
, wobei im Jahr 2011 rund 40,4 Prozent in allen Haushalten nur eine Person
lebte129
.
Generell ist es schwer zu sagen, welcher Haushaltstyp in der DDR-Zeit dominant
war, weil solche Statistiken kaum geführt wurden.
Dies ist ein gesellschaftliches Phänomen von Industrieländern. Es gibt immer mehr
junge Menschen, die den Wunsch haben, alleine und selbstständig, wobei dies sowohl für
Männer als auch für Frauen zutreffend ist. Auch sind Mehrpersonenhaushalte ohne Kinder
keine Seltenheit, wo entweder mehrere junge Menschen in einer Wohngemeinschaft
121
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-
deutschland/61590/entwicklung-der-haushaltstypen
122
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-
deutschland/61590/entwicklung-der-haushaltstypen
123
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-
deutschland/61590/entwicklung-der-haushaltstypen
124
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-
deutschland/61590/entwicklung-der-haushaltstypen
125
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-
deutschland/61590/entwicklung-der-haushaltstypen
126
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-
deutschland/61590/entwicklung-der-haushaltstypen
127
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-
deutschland/61590/entwicklung-der-haushaltstypen
128
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-
deutschland/61590/entwicklung-der-haushaltstypen
129
http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-
deutschland/61590/entwicklung-der-haushaltstypen
zusammenwohnen oder Bürger aller Altersgruppen ohne Kinder zu zweit wohnen. Doch
zwischen 1995 und 2000 hat sich kaum etwas verändert. Aber im Jahr 1972 sah die
Situation noch sehr anders aus. Damals haben um etwa 40% weniger Menschen alleine
gelebt.
Diese Abbildung zeigt die Entwicklung der Haushaltstypen.
3.2.Stadtentwicklung Ostdeutschlands unter Schrumpfungsbedingungen
3.2.1. Stadtschrumpfung
Eine Stadtschrumpfung beschreibt eine Situation, wenn viele Bewohner (vor allem
junge Menschen) innerhalb einer Stadt massiv abwandern und kaum Menschen in die Stadt
umziehen. Obwohl die Bevölkerung altert, sterben pro Tag viel mehr Menschen als es
Menschen geboren werden.
Auch verlassen viele junge Menschen deren Wohnungen, die im Endeffekt
entweder leer stehen oder es kommt zum Wohnungsabriss. Auch charakterisieren eine
Stadtschrumpfung eine große Anzahl an Baulücken und Brachflächen.
3.2.2. Der Schrumpfungsprozess in Ostdeutschland
Es gibt mehrere Gründe für den Schrumpfungsprozess, unter anderem:
1) viele Betriebe und Unternehmen wurden in Ostdeutschland geschlossen, wobei viele
Menschen arbeitslos blieben
2)Die alten Bundesländer bietet mehr Ausbildungsmöglichkeiten
3)Der Verdienst liegt in den Großstädten oder in den Städten Westdeutschlands etwas
höher.
4.Untersuchungsgebiet Merseburg
4.1. Allgemeiner Überblick
Die Stadt Merseburg ist eine Mittelstadt, die im südlichen Teil in Sachsen-Anhalt
liegt. Merseburg gehört zum Landkreis Saale und liegt südlich von der Hansestadt Halle130
.
Heute wird Merseburg als eine Dom – und Schlossstadt bezeichnet131
, was zur Folge hat,
dass jährlich zahlreiche Touristen aus anderen Bundesländern diese Stadt besichtigen.
Obwohl die Stadt relativ klein ist (ca. 53,75 km²)132
und nicht so viele Einwohner hat (nach
Angaben vom 23.12.2011 rund 36.000)133
, gibt es dort seit auch 1954 eine Hochschule für
etwa 3000 Studierende in 11 Fakultäten134
.
Merseburg hat eine Kreisverwaltung im Landkreis Saale, der 7% der Fläche in
Sachsen-Anhalt und 0.37 % der Fläche in der Bundesrepublik Deutschland besetzt.135
4.2. Demographische Entwicklung
Nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 kam es zum Strukturwandel in der
Industrie. Auch Merseburg war davon betroffen und es kam zur massiver Abwanderung136
.
Generell ist die Abwanderung ein Phänomen vieler ostdeutscher Städte (ausgenommen
Berlin, der auf Grund seines Status und zahlreicher Stellenangebote vor allem junge
130 http://www.merseburg-direkt.de/Start.htm
131
http://www.merseburg-direkt.de/Start.htm
132
http://www.merseburg.de/de/zahlen-fakten.html
133
http://www.merseburg.de/de/zahlen-fakten.html
134
http://www.merseburg.de/de/bildung-wissenschaft.html
135
http://www.saalekreis.de/de/zahlen-daten-fakten.html
136
http://www.iba-stadtumbau.de/index.php?fakten-merseburg-1
Menschen anzieht). Auch gibt es besonders in ostdeutschen Klein – und Mittelstädte
besonders viele Pendler, die unter der Woche in eine andere Stadt zum Arbeiten fahren.
Dies hängt damit zusammen, dass ostdeutsche Unternehmen den westdeutschen gegenüber
kaum konkurrenzfähig waren.
Während die Stadt im Jahr 1990 noch 43.000 Einwohner hatte, blieben 2008 nur
noch 34.600. Dabei hat der Anteil der über 75-Jährigen bis 2005 um etwa ein Drittel
zugenommen, wobei der Anteil der Kinder im vorjugendlichen Alter (unter 14 Jahre) zur
selben Zeit um etwa 50 Prozent abgenommen hat137
.
Im Jahr 2001 wurde für das Jahr 2006 Einwohnerzahl von ungefähr 36.000
geschätzt. Doch schon 2005 war die Einwohnerzahl noch geringer, 34.581 Einwohner. Die
meisten Einwohner hatte Merseburg im Jahr 1971 mit einer Einwohnerzahl von 55.857138
.
4.3. Bevölkerungsentwicklung
Jahr
Bevölkerung
insgesamt
davon
männlich weiblich
Personen
Basisjahr
2008 36 075 17 309 18 766
Prognosejahre
2009 35 538 17 046 18 491
2010 35 045 16 803 18 242
137
http://www.iba-stadtumbau.de/index.php?fakten-merseburg-1
138
http://www.iba-stadtumbau.de/index.php?fakten-merseburg-1
2011 34 575 16 569 18 006
2012 34 129 16 347 17 782
2013 33 710 16 139 17 571
2014 33 304 15 938 17 365
2015 32 902 15 739 17 163
2016 32 498 15 544 16 955
2017 32 091 15 347 16 743
2018 31 684 15 151 16 533
2019 31 274 14 954 16 320
2020 30 846 14 754 16 092
2021 30 420 14 552 15 867
2022 29 979 14 344 15 635
2023 29 532 14 135 15 397
2024 29 081 13 921 15 160
2025 28 704 13 749 14 955
Merkmal
Bevölkerung 2008 Personen 36 075
Bevölkerung 2025 Personen 28 704
Bevölkerungsveränderung % -20,4
Bevölkerungsveränderung Personen -7 371
In Merseburg wohnten im Jahr 2008 ungefähr 36.000 Einwohner. Wie in vielen
europäischen Städten wohnen auch dort etwas mehr Frauen als Männer. Doch in 17 Jahren
(nach Schätzungen) werden in dieser Stadt nur noch 28000 Einwohner wohnen, d.h.
Merseburg wird um etwa 20 Prozent der Bevölkerung verlieren. Eine ähnliche Situation
sieht auch in vielen anderen ostdeutschen Städten aus.
Es gibt viele Gründe, warum diese Entwicklung in vielen Klein- und Mittelstädte in
den neuen Bundesländern zu sehen ist. Zum einen gibt es nicht so viele Arbeitsstellen in
Merseburg. Auch existiert das Phänomen, das heutzutage viele junge Menschen in die
Großstädte ziehen möchten um dort eine Ausbildung zu machen, zu studieren oder eine
Arbeitsstelle zu finden. Auch wenn es Studienmöglichkeiten in Merseburg gibt
(vorwiegend angewandte Wissenschaften, technische Studiengänge), kann eine Kleinstadt
nicht alle oder sogar die beliebtesten Studiengänge jungen Menschen bieten. Wer
humanitäre Fächer studieren möchte, findet in Merseburg kaum Möglichkeiten. Die
nahliegende Stadt ist Jena.
Ein weiterer Grund besteht darin, dass heute viele junge Frauen selbstständig leben
möchten und Karriere dem Familienleben bevorzugen. Da heute knapp 1,4 Kinder pro Frau
geboren werden, wird die Bevölkerung weiter schrumpfen. Denn in 25 Jahren wird es viel
weniger Frauen im gebärfähigen Alter geben. Leider gibt es nicht so viele
Kinderbetreuungsstätte für Kleinkinder, die Müttern die Möglichkeit bietet, Karriere mit
Familie zu vereinbaren. Zwar gibt es in den neuen Bundesländern mehr erwerbstätige
Mütter, ist diese Zahl seit den 1990-ern weitgehend gesunken.
Man könnte Prognosen erstellen, die einen leichten Bevölkerungszuwachs oder eine
stabile Einwohnerzahl für Merseburg voraussagen. Noch in der Realität wäre dies
unwahrscheinlich, da es noch keine staatlichen Programme gibt, um Betriebe und kleine
und mittlere Unternehmen in Merseburg zu eröffnen. Eine realistischere Möglichkeit wäre,
wenn man aus Merseburg eine Touristenstadt machen könnte, da es zahlreiche
Sehenswürdigkeiten in Merseburg gibt. Dabei könnten die Einwohner in der
Touristenbranche beschäftigt werden.
Wenn man aber noch weiter wenig unternimmt und die Situation genauso verlaufen
wird, wie bisher, so könnte im Jahr 2025 die Bevölkerung von Merseburg rund um 20%
schrumpfen.
4.4. Altersstruktur
Merkmal 2008 2025
Unter 20 jährige % 14,6 15,9
20 bisunter 65 jährige % 59,4 54,6
65 undälter % 25,9 29,5
Nichterwerbsfähige an Erwerbsfähigen
(unter 20 und 65 und älter) an (20 bis unter 65)
% 68,2 83,2
Im Jahr 2008 war der Großteil der Bevölkerung zwischen 20 und 65 Jahre alt. In 17
Jahren wird dieser Anteil um fünf Prozent fallen. Doch der Anteil an Nichterwerbstätigen
wird von 68 Prozent auf 83 Prozent steigen. Ebenso, um einen Prozent wird der Anteil an
Unter 20 Jährigen steigen. Wie auch in vielen Kleinstädten Ostdeutschlands, so wird der
Anteil der über 65-jährigen in Merseburg um etwa vier Prozent steigen. Dieses Phänomen
ist für fast alle Industrieländer, aber auch für einige Schwellenländer wie China aktuell.
Man spricht szs. Von einer alternden Bevölkerung. Dies hat schlechte Folgen für die
Wirtschaft und für das soziale System. Voraussichtliche Folgen für die erwerbstätige
Bevölkerung wären längere Arbeitszeiten, das Rentenalter könnte immer weiter
verschoben werden. Auch wenn im Jahr 2025 auf Grund von Einsetzung moderner
Technik und Roboter nicht mehr so viele Arbeitskräfte benötigt werden, wäre das ganze
soziale System nicht mehr durchführbar. Nach Prognosen sollte noch vor 2050 ein
Erwerbstätiger mehrere Rentner versorgen müssen, was auf jeden Fall in der Regel
unmöglich wäre.
Nach Schätzungen wird die Einwohnerzahl in ganz Deutschland noch in diesem
Jahrhundert schrumpfen. Auch heute bleibt diese Zahl nur auf Grund von Migranten stabil.
Dennoch wird es auf die Dauer das Problem der demographischen Krise nicht lösen
können, da der Lebensstandard auch in Entwicklungs- sowie Schwellenländern steigen
wird.
Doch Merseburg ist nicht die einzige Stadt, die von einer Stadtschrumpfung
betroffen ist. Besonders in Sachsen-Anhalt, aber auch in vielen anderen neuen
Bundesländern ziehen Menschen viel lieber in Ballungsgebiete um. Die Möglichkeit, dass
Menschen aus anderen Städten nach Merseburg ziehen, ist gering, dennoch sollte man
verhindern, dass die Bevölkerung weiter schrumpf. Vor allem junge und erwerbstätige
Menschen sollten die wichtigste Zielgruppe bilden, wobei ihnen mehr Ausbildungs – und
Arbeitsplätze angeboten werden sollten, sowie mehr Freizeitaktivitäten und kulturelle
Veranstaltungen angeboten werden sollten.
4.5. Stadtentwicklung
Merseburg entwickelte im Rahmen der IBA Stadtumbau im Jahr 2010 gezielte
Strategien zur milieuspezifischen Integration139
: Die Stadt will ab nun nicht nur junge
Menschen halten, sondern sich auch für sozial unaktive Gruppen und Milieus interessieren.
Dazu gehören Menschen aus kreativen und experimentellen Bereichen, Migranten
und Beschäftigte, die in der Region Merseburg in den Industrien arbeiten.
Besondere Aufmerksamkeit wird dem historischen Dom- und Schlossbereich und
der Verbindung von städtebaulichen Sanierungsprojekten mit der Ansiedlung und
Entwicklung von wissenschaftlichen Institutionen wie dem Europäischen Romanik
Zentrum e. V. und der Kooperation mit Bildungseinrichtungen, der Medienbranche und der
Kunst140
.
139
http://www.iba-stadtumbau.de/index.php?projekt-merseburg
140
http://www.iba-stadtumbau.de/index.php?projekt-merseburg
Städtebaulich legt Merseburg die Hauptziele auf die Altstadt und den Burgberg.
Das Stadtentwicklungskonzept wurde beim Wettbewerb Stadtumbau Ost eingereicht und
bildete das Fundament für die IBA-Beteiligung der Stadt ab 2005. Seitdem gibt es in
Merseburg vier IBA-Projekte141
.
141
http://www.iba-stadtumbau.de/index.php?projekt-merseburg
Literaturquellen:
1) Weidner S.: Leitfaden zur Erfassung dieses veränderten Entwicklungsmodus von
Stadt und zum Umgang damit in der Stadtentwicklungsplanung, Books on Demand,
2004 , 350 S. – S.67
2) IBoMa: Wohnen auf Brachen – Dokumentation des LBS-Stadtwappenwettbewerbs
2000, Hrsg.: LBS, 2001, S. 16.
3) Henkel D.: Planen - Bauen - Umwelt: Ein Handbuch, Springer, 2010 – 601 S.
Internetquellen:
1) http://arbeitsweltdergeographie.com/bevolkerungs-und-sozialgeographie/
2) http://www2.informatik.hu-
berlin.de/~mamuelle/geography/stadtgeographie/stadtgeographie.pdf
3) http://www2.informatik.hu-
berlin.de/~mamuelle/geography/stadtgeographie/stadtgeographie.pdf
4) http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/GB_I/I.1/EK/EKALT/13_EK1/EKZukun
ftStadteNRWIBoMaBrachflaechen2002.pdf
5) http://www.stadt-koeln.de/4/koeln-baut/bauluecken/09996/
6) http://www.bretten.de/cms/node/10440
7) http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf
8) http://www.zwischennutzung.net/downloads/Zwischennutzungen_Nachhaltigkeit_S
amuel_Waldis.pdf
9) http://www.zwischennutzung.net/downloads/Bachelorarbeit_RimaKalberer.pdf
10)http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/deutschlands-bevoelkerung-
schrumpft-deutlich-1.2008690
11)http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.
html
12)http://www.bib-
demografie.de/SharedDocs/Glossareintraege/DE/N/natuerliche_bevoelkerungsbewe
gung.html
13)http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/bevoelkerungswissenschaft.html?refe
renceKeywordName=Bev%C3%B6lkerungsbewegung
14)http://www.lehrerfreund.de/schule/1s/prognose-schuelerzahlen-2025-
bertelsmann/3615
15)http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/steigende-geburtenrate-deutlich-
mehr-kinder-im-osten-der-republik/3355362.html
16)http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-
deutschland/61550/geburten
17)http://www.gbe-
bund.de/gbe10/abrechnung.prc_abr_test_logon?p_uid=gasts&p_aid=&p_knoten=FI
D&p_sprache=D&p_suchstring=13932::SIDS
18)http://www.bib-
demografie.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Download/Tabellen/02/t_02_03_bev
stand_ost_1990_2010.pdf?__blob=publicationFile&v=5
19)http://www.berlin-institut.org/online-
handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale-
dynamik/ostdeutschland.html
20)http://www.migration-info.de/mub_artikel.php?Id=070501
21)http://www.b.shuttle.de/ifad/ifad-ergebnisse-
dateien/Demographischer%20Wandel.pdf
22)http://www.welt.de/politik/deutschland/article6515691/In-Ostdeutschland-wird-es-
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23) http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-
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24) http://www.merseburg-direkt.de/Start.htm
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Abkürzungsverzeichnis

  • 1. Abkürzungsverzeichnis Abs. Abschnitt BauGB Baugrundgesetzbuch BBSR Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung BNatSchG Bundesnaturschutzgesetz BRD Bundesrepublik Deutschland ca. circa d.h. das heißt DDR Deutsche Demokratische Republik einschl. einschließlich e.V. eingetragener Verein ha Hektar IBA internationale Bauausstellung km. Kilometer Nr. Nummer szs. sozusagen u.a. unter anderem usw. und so weiter vergl. verglichen z.B. zum Beispiel Abbildungsverzeichnis: Abbildung 1: die Bevölkerungsdynamik in der gesamten Bundesrepublik Deutschland und in Ostdeutschland bis zum Jahr 2030 Abbildung 2: deutliche Wanderungsverluste in den neuen Bundesländern bis zum Jahr 2025 Abbildung 3: Bevölkerungsbilanz in Ostdeutschland, die aus der natürlichen Bevölkerungsbilanz und aus einer Wanderungsbilanz besteht Abbildung 4: Bevölkerungsentwicklung in verschiedenen ostdeutschen Städten seit 1988 Abbildung 4: Anteil der Senioren an der Erwerbsbevölkerung Abbildung 5: Entwicklung der Haushaltstypen
  • 2. Tabellenverzeichnis: Tabelle 1: Arten von Brachen und Gründe, warum diese entstehen Tabelle 2: Zuzüge aus West- und Ostdeutschland (einschl. Berlin) Tabelle 3: Bevölkerungsstand und deren Entwicklung in Ostdeutschland (dazu zählt auch Berlin) Tabelle 4: Bevölkerungsentwicklung in Merseburg Tabelle 5: Altersstruktur in Merseburg 1. Einleitung 1.1. Stand der Forschung Die Wiedervereinigung Deutschlands hatte für Ostdeutschland viele positive, aber auch negative Folgen. Nach dem Mauerfall wanderten viele Bürger aus Ost- nach Westdeutschland ab. Dies hatte folgende Gründe: Da zahlreiche Betriebe in den neuen Bundesländern mit denen in den alten nicht mehr konkurrenzfähig waren, wurden diese zum Teil stillgelegt. Auch in den Betrieben, die weiter funktioniert haben, wurden viele Arbeitskräfte durch moderne Technik ersetzt. Auch heute beträgt die Arbeitslosenquote in Ostdeutschland ungefähr 9,8 % im Vergleich zu Westdeutschland bei 5,6 %. In den letzten Jahren sind besonders viele junge Frauen nach Westdeutschland abgewandert um dort einen besseren Arbeitsplatz zu finden. Auch die Geburtenrate ist stark zurückgegangen. Besonders kritisch sah die Situation in den Jahren 1993-1998 aus, weniger als ein Kind pro Frau. Erst im Jahr 2008 war die Geburtenrate in Ostdeutschland bei 1,4 sogar etwas höher als in Westdeutschland bei 1,34. Doch dies reicht nicht um die Bevölkerungsanzahl ohne Einwanderer stabil zu erhalten, sollte die Geburtenrate bei 2,1 liegen. Falls sich die demographische Situation in Deutschland nicht verändern wird, wird die Bevölkerung im Jahr 2050 weniger als 70 Millionen Einwohner betragen. In einigen Kapiteln wird deutlich erklärt, welche sozialen und wirtschaftlichen Folgen die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland und Europa haben wird. Dennoch
  • 3. wird man nicht nur in Deutschland, sondern auch in Ländern wie China schon im Jahr 2030 vom Rentenboom sprechen. Da eine zahlreiche Anzahl der Bevölkerung von Ost- nach Westdeutschland umgezogen ist, schrumpfen viele Klein- und Mittelstädten in den neuen Bundesländern. Eine Ausnahme dabei bilden Großstädte wie Berlin, Brandenburg und andere. Auch nach der Wende sind ostdeutsche Großstädte auf Grund vieler Arbeitsplätze und Studienmöglichkeiten besonders für junge Menschen sehr attraktiv. Seit Berlin wieder die Hauptstadt ist, ziehen aus allen deutschen Bundesländern zahlreiche Menschen nach Berlin um, wobei Westberlin immer noch auf Grund von schönerer Architektur beliebter ist. Auch sind in vielen neuen Bundesländern Baulücken und Brachflächen entstanden. Besonders in der Landwirtschaft kann man von Brachflächen sprechen, wenn diese für einen längeren Zeitraum nicht benutzt wurden. Aber auch Flächen, auf denen Betriebe stillgelegt wurden, kann man von Brachflächen sprechen. Baulücken entstehen jedoch, wenn es keinen Bedarf gibt, ein Wohngebäude oder ein Gebäude für andere Zwecke auf einer bestimmten Fläche zu bauen. Heutzutage gibt es zahlreiche Programme, die sich mit dem Brachflächenmanagement bzw. Baulückenmanagement beschäftigen. Eine Möglichkeit besteht z.B. darin, auf Brachflächen öffentliche Anlagen wie Parks einzurichten. In meiner Diplomarbeit habe ich als Beispiel die Stadt Merseburg genommen. Auch diese Mittelstadt in Sachsen-Anhalt ist von der Stadtschrumpfung betroffen. Allein zwischen den Jahren 1990 bis 2008 ist die Stadt um etwa 7.000 Einwohner geschrumpft. Die meiste Einwohnerzahl hatte Merseburg im Jahr 1971 bei etwa 55.000 Einwohnern. Generell gab es bis zum Anfang der 1970-ern noch keine demographische Krise in Deutschland und in den meisten europäischen Ländern. Meine Diplomarbeit ist in mehrere Abschnitte eingeteilt. Im zweiten Abschnitt geht es generell um Brachflächen und Baulücken, wie diese entstehen und genutzt werden könnten. Im dritten Abschnitt geht es um die Grundlagen der Stadtentwicklung in Ostdeutschland, der wiederum aus zwei Nebenpunkten besteht: Zu einem wird das Thema Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland und zum anderen das Thema Stadtentwicklung Ostdeutschlands unter Schrumpfungsbedingungen erläutert.
  • 4. Diese beiden Nebenpunkte sind eng miteinander verbunden. Da die Bevölkerung in vielen Städten Ostdeutschlands immer weniger wird (zum Teil durch Abwanderung und zum anderen durch eine größere Sterbeziffer als Geburtenrate), befinden sich auch viele Städte unter Schrumpfungsprozessen. Im vierten Abschnitt wird Merseburg (Bundesland Sachsen-Anhalt) als Beispiel für eine schrumpfende Stadt in Ostdeutschland genommen. Dabei wird erläutert, wie die Bevölkerungsstruktur bis jetzt aussieht, diese sich in der Zukunft entwickeln wird und wie sich insgesamt die Stadt Merseburg entwickelt. Der Gegenstandsbereich meiner Diplomarbeit umfasst die Stadtschrumpfungsprozesse in Ostdeutschland, die als Folge von Abwanderung und demographischer Krise entstanden ist. Als Beispielstadt wurde Merseburg genommen. Für mich scheint das Thema aktuell zu sein, da viele ostdeutsche Städte von Baulücken, Brachflächen, Wohnungsabrisse betroffen sind und diese gute Konzepte von Flächenmanagement benötigen. Es ist nach wie vor wichtig, insbesondere Brachflächen sinnvoll zu nutzen. 1.2. Ziele der Arbeit Das Ziel meiner Diplomarbeit ist zu zeigen, dass die Entstehung von Baulücken bzw. Brachflächen ein normaler Stadtentwicklungsprozess sei. Ursprünglich entstanden Brachflächen vorwiegend in der Landwirtschaft, wo bestimmte Flächen für einen größeren Zeitraum nicht genutzt wurden. Doch seit den 1970-ern spricht man von Brachen auch in der Stadtforschung und Stadtplanungspraxis. Ein weiteres Ziel meiner Arbeit besteht darin, zu zeigen, dass Baulücken bzw. Brachflächen sinnvoll genutzt werden können und welche Nutzungsmöglichkeiten es dabei gäbe. Wichtig dabei zu beachten bleibt, welche Struktur in der Stadt entwickelt werden sollte, welche Zielgruppen eine Hauptrolle spielen und für welchen Zeitraum eine Brachfläche genutzt werden sollte. Generell unterscheidet man heute zwischen einer allgemeinen und einer Zwischennutzung, wobei die letztere im Flächenmanagement öfter erwähnt wird. Dabei gibt es die Möglichkeit eine Fläche für einen Zweck sowie für mehrere Zwecke zu verwenden.
  • 5. Auch wird eine mögliche weitere Entwicklung in der Bevölkerungsstruktur für Ostdeutschland gezeigt. Meine Aufgabe bestand darin, die Bevölkerungsentwicklung von 1990 bis zum heutigen Zeitpunkt zu untersuchen. Dabei werden die Gründe genannt, welche sozialen und wirtschaftlichen zur demographischen Krise in Ostdeutschland beigetragen haben (bis zum Jahr 2000 sah die demographische Situation in Ostdeutschland viel schlechter aus vergl. mit Westdeutschland). Dabei wird auch der Schrumpfungsprozess in den neuen Bundesländern dargestellt. Eines meiner Hauptaufgaben dieser Diplomarbeit besteht darin, sich auf die ostdeutsche Mittelstadt Merseburg zu konzentrieren. Diese Stadt habe ich gewählt, weil diese neben anderen Städten wie Halle, Jena und anderen. Obwohl die Entstehung von Brachflächen auch ein Phänomen von Bayern, Niedersachsen und dem Ruhrgebiet ist, habe ich mich nur mit der ehemaligen DDR beschäftigt (obwohl einige der in der Diplomarbeit aufgeführten Tabellen für ganz Deutschland gelten). Obwohl Merseburg eine nicht so große Stadt ist, gibt es dort historische Sehenswürdigkeiten, kulturelle Einrichtungen und sogar eine Universität. Trotz allem schrumpft seit den 1970-ern die Bevölkerung, wobei es nach der Wende schneller geschieht. Mein Endziel bestand darin, um die Bevölkerungsentwicklung bis 2025 zu analysieren und mögliche Nutzung von Baulücken bzw. Brachflächen darzustellen. Dabei gibt es viele Förderprojekte zur Beseitigung dieser Flächen innerhalb Deutschlands und der Europäischen Union. Auch gehört zu meiner Aufgabe, zu zeigen, dass ostdeutsche Städte eine Chance in der Zukunft haben werden, junge Menschen in ihre Städte anzuziehen. Die Zielgruppen wären dabei eher diejenigen, die schon vorher in den ostdeutschen Städten gewohnt haben und vielleicht zurückkehren möchten. Als Endziel sollte gezeigt werden, dass Baulücken sowie Brachflächen so schnell wie möglich genutzt werden, damit die Bevölkerung davon profitiert. Auch zu bedenken ist, dass ungenutzte Brachflächen nicht ganz ungefährlich sind, da diese Opfer von Vandalismus werden könnten. Besonders sinnvoll wäre es Brachflächen in Klein – und Mittelbetriebe umzubauen, was wiederum Arbeitsplätze schaffen würde. Somit würde die Bevölkerung in den neuen Bundesländern ungefähr stabil bleiben. 1.3. Aufbau der Arbeit
  • 6. Der zweite Abschnitt besteht aus fünf Nebenpunkten. Im Abschnitt 2.1. wird der Begriff Stadtgeographie erläutert. Dies ist besonders wichtig, weil Stadtgeographie ein wichtiges Fundament für Brachflächen- sowie Baulückenmanagement bildet. In den weiteren Nebenpunkten wird näher erläutert, wie Baulücken bzw. Brachflächen entstehen, wie diese sinnvoll genutzt werden können und welche rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dabei entstehen. Generell geht es im zweiten Abschnitt darum, dass Baulücken und Brachflächen beseitigt werden und z.B. durch Stadtparks, Büros, Wohngebäude, Gewerbegebäude ersetzt werden könnten. Auf jeden Fall sollte jede Bebauung mit dem Baugrundgesetzbuch vereinbart werden. Der Grund ist, warum ich diese Themen schon im zweiten Abschnitt behandele, besteht darin, dass wenn man von der Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland und von der Brachflächensituation in Merseburg spricht, sollte man zuerst überhaupt erklären, wie Brachflächen allgemein entstehen und wie diese generell sinnvoll genutzt werden könnten. Auch der Begriff Stadtgeographie sollte als erstes erläutert werden, um darzustellen, wie eine Stadt aufgebaut ist und welche und wie viele Stadttypen es insgesamt gibt. Im dritten Abschnitt geht es um die Stadtentwicklung in Ostdeutschland. Für meine Diplomarbeit habe ich die neuen Bundesländer für die Forschung genommen, weil diese generell mehr von den sozialen und wirtschaftlichen Problemen betroffen sind. Es ziehen viel mehr Menschen von Ostdeutschland nach Westdeutschland um, als umgekehrt. Wegen der höheren Arbeitslosenquote wanderten besonders in den ersten Jahren nach der Wende viele junge Menschen in die alten Bundesländer. In den Nebenpunkten geht es darum, wie sich die Bevölkerung seit 1990 in Ostdeutschland entwickelt hat. Dabei wird eine große Aufmerksamkeit der Bevölkerungsstruktur (nach Alter, Geschlecht und anderen Kriterien). Auch wird über die Entwicklung der Haushaltstypen geschrieben. Im zweiten Nebenpunkt geht es darum, dass viele ostdeutsche Städte sich im Schrumpfungsprozess befinden und wie es mit der Bevölkerungsentwicklung zusammenhängt. Im vierten Abschnitt wird zuerst der Gesamtüberblick der Stadt Merseburg geschaffen. Danach werden die heutige Bevölkerungsstruktur und deren Entwicklung für die Zukunft geschildert. Für mich ist es wichtig zu zeigen, wie die Bevölkerung bis heute gesunken ist und wie diese voraussichtlich bis zum Jahr 2025 aussehen wird. Auch wird in diesem Abschnitt eine Tabelle aufgeführt, die verdeutlicht, dass die Zahl der
  • 7. Erwerbstätigen bis zum Jahr 2025 sinkt, wobei die Zahl der Rentner steigen wird. Doch dies ist für viele deutsche Orte der Fall. In meiner Diplomarbeit habe ich nicht zufällig diese Reihenfolge genommen, da der zweite Abschnitt allgemein die Baulücken und Brachflächen darstellt, während der dritte Abschnitt sich vorwiegend auf Ostdeutschland spezialisiert. Der vierte Abschnitt ist allein Merseburg gewidmet, da diese Stadt sehr unter Schrumpfung seiner Bevölkerung leider und somit in der Stadt zahlreiche Brachflächen entstehen und zum Teil Wohnungen abgerissen werden. 2. Stadtgeographische und Räumliche Grundlagen 2.1.Definition Die Stadtgeographie ist ein wichtiger Bereich der Geographie. Dabei geht es um die Fragen wie: Die Bevölkerungs-, Sozial-, Wirtschafts- und Verkehrsgeographie, aber auch der Stadtökologie, Klimatologie, Hydrologie und der angewandten Geographie1 . Innerhalb der Forschung werden Fragen der räumlichen Organisation innerhalb von Städten behandelt wie z.B. die Trennung der einzelnen Funktionen, Suburbanisierung, Segregation. Außerdem werden die Städte nach den einzelnen Systemen (wie z.B. Städtenetzwerke, Globale Städte, Megastädte usw.) aufgeteilt2 . Dazu ist der Beruf des Stadtgeographensehr weitreichend. Dabei ist der meistuntersuchte Bereich die Entwicklung der Stadt, die nachhaltig sein sollte. Eine nachhaltige Stadtentwicklungspolitik hat laut dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)das Ziel, “die lokal wirkenden unterschiedlichen Interessen abzuwägen und sie zu einem raumverträglichen und zukunftsfähigen Ausgleich zu führen”3 . Hiermit sind besonders Arbeitskräfte gefragt, die die unterschiedlichen Perspektiven aller potenziellen “Raumnutzer” verstehen und zum Endpunkt bringen können – dies gilt sowohl für lokales Gewerbe und Anwohner als auch Touristen. Alle 1 http://arbeitsweltdergeographie.com/bevolkerungs-und-sozialgeographie/ 2 http://arbeitsweltdergeographie.com/bevolkerungs-und-sozialgeographie/ 3 http://arbeitsweltdergeographie.com/bevolkerungs-und-sozialgeographie/
  • 8. Nutzergruppen einer Stadt, eines Landkreises usw. bringen Fachkenntnisse mit, mit dem diese Fläche gestaltet werden könnte.4 Die Stadtgeographen, die sich mit der nachhaltigen Stadtentwicklung beschäftigen, versuchen die Menschen in Nutzergruppen aufzuteilen und auf deren Interessen zu achten. Auf diese Weise geschieht die Raumgestaltung.5 Doch zunächst sollte man auch definieren, was eine Stadt ist. Insgesamt gibt es vier verschiedene Stadtbegriffe6 : a) Historisch-juristischer Stadtbegriff b) Statistisch-administrativer Stadtbegriff c) Soziologischer Stadtbegriff d) Geographischer Stadtbegriff zu a) Der historisch-juristische Stadtbegriff bezieht sich auf den Zeitraum vom 11. bis zum 14. Jahrhundert7 . Damals wurden Städte von einem König oder Feudalen beherrscht, während es viele Leibeigenen gab. Es gab im Mittelalter in Europa gar keine Demokratie, obwohl es sie schon vorher in der Antike gegeben hat8 . Später ging der Feudalismus zurück und es entwickelte sich allmählich der Kapitalismus. Es gibt auch heute unterschiedliche Stadttypen. Die bekanntesten davon sind: • US-amerikanische Stadt • Lateinamerikanische Stadt • Islamisch-Orientalische Stadt • Sozialistische Stadt In Westeuropa gibt es oft eine Mischung zwischen einer Altstadt und den neuen Vierteln. Die Altstadt stammt noch zum Teil aus dem Mittelalter, während die Innenstadt relativ modern ist und der US-amerikanischen Stadt ähnelt. zu b) Den statistisch-administrativen Begriff der Stadt ist viel leichter zu definieren. Damit bezeichnet man eine bestimmte Einwohnerzahl innerhalb eines Grenzgebietes9 . Doch auch 4 http://arbeitsweltdergeographie.com/bevolkerungs-und-sozialgeographie/ 5 http://arbeitsweltdergeographie.com/bevolkerungs-und-sozialgeographie/ 6 http://www2.informatik.hu-berlin.de/~mamuelle/geography/stadtgeographie/stadtgeographie.pdf 7 http://www2.informatik.hu-berlin.de/~mamuelle/geography/stadtgeographie/stadtgeographie.pdf 8 http://www2.informatik.hu-berlin.de/~mamuelle/geography/stadtgeographie/stadtgeographie.pdf 9 http://www2.informatik.hu-berlin.de/~mamuelle/geography/stadtgeographie/stadtgeographie.pdf
  • 9. dieser Begriff hat sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt. Während im 16.Jahrhundert eine Stadt von 15000 Einwohnern als eine Großstadt bezeichnet wurde, wird dies heute als eine Kleinstadt bezeichnet10 . zu c) Der soziologische Stadtbegriff beinhaltet die Lebensform sowie die Lebens- und Verhaltensweisen der Menschen, die innerhalb einer Stadt leben11 . zu d) Der geographische Stadtbegriff beinhalten die vorhergenannten Eigenschaften und weist folgende auf12 : • Größere Siedlung und dessen Geschlossenheit, Bebauungsdichte, Mehrstöckigkeit der Häuser, funktionale Gliederung, besondere Bevölkerungs- und Sozialstrukturen, sozialräumliche Gliederung, hohe Wohn- und Arbeitsstättendichte, Dominanz des sekundären und tertiären Wirtschaftssektors , Pendlerüberschuss, städtische Lebens Kultur- und Wirtschaftsformen, Zentralität, Verkehrswertigkeit, künstliche Umweltgestaltung13 2.2. Entstehung von Baulücken und Brachflächen Wenn eine Fläche ihren Nutzen oder ihre Funktion verliert, so kann es zu Schrumpfungserscheinungen (z.B. in einer Stadt) führen. Zuerst kommt es zum Leerstand, dann zur struktureller Fragmentierung und in schlechtestem Fall zur Auflösung der Stadt.14 Der Raum hat oft seine Nutzung verloren und liegt brach. Ursprünglich stammt der Begriff Brachfläche aus der Landwirtschaft. Damit hatte man eine Fläche bezeichnet, die mehr als drei Jahre nicht genutzt wurde.15 Auch aus städtebaulicher Sicht wird die Brachfläche folgendermaßen definiert: • ungenutzte funktionslose Flächen, die für die Investoren uninteressant sind. Dabei sind die Eigentümer oder Nutzer für einen bestimmten Zeitraum oder für immer 10 http://www2.informatik.hu-berlin.de/~mamuelle/geography/stadtgeographie/stadtgeographie.pdf 11 http://www2.informatik.hu-berlin.de/~mamuelle/geography/stadtgeographie/stadtgeographie.pdf 12 http://www2.informatik.hu-berlin.de/~mamuelle/geography/stadtgeographie/stadtgeographie.pdf 13 http://www2.informatik.hu-berlin.de/~mamuelle/geography/stadtgeographie/stadtgeographie.pdf 14 Weidner S.: Leitfaden zur Erfassung dieses veränderten Entwicklungsmodus von Stadt und zum Umgang damit in der Stadtentwicklungsplanung, Books on Demand, 2004 , 350 S. – S.67 15 http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/GB_I/I.1/EK/EKALT/13_EK1/EKZukunftStadteNRWIBoMaBrachf laechen2002.pdf
  • 10. zurückgezogen. Die Gründe dafür können unterschiedlich sein wie eine geringe Nachfrage, private Schwierigkeiten in Vermögensverhältnissen (Erbschaftsprobleme).Auch kann der Motiv z.B. die Freude am Wildwuchs auf solchen Flächen sein.16 Während noch in den 80-ern Jahren die Fläche mehr als fünf Jahre ungenutzt sein sollte um von einer Brachfläche zu sprechen, so reichen heute schon drei Jahre.17 Aus ökonomischer Sicht hat die Brachfläche auch ihre Definition: • Flächen, die wegen ihrer Lage, wegen den Bedingungen (z.B. technische, natürliche usw.) oder wegen ihrer früheren Nutzungen nicht mehr genutzt werden können, weil die Kosten im Verhältnis zum Gewinn sehr hoch sind.18 Dies ist oft in Betrieben der Fall, weil es finanziell sehr aufwendig sein kann, den Betrieb mit neuer Technik auszustatten. Auch zur Zeit der Globalisierung ist es viel günstiger, die Firma in Länder der Dritten Welt zu versetzen. Dabei werden die deutschen Betriebe manchmal ganz stillgelegt. Nach der Wende war dies ebenso der Fall, weil ostdeutsche Betriebe mit den westdeutschen nicht konkurrieren konnten. Der wichtigste Grund für die Entstehung der Brachflächen ist der Strukturwandel und die Deökonomisierung, die im Gewerbe – und Industriebereich stattfindet. Dabei kann auch der Standort der Firma bzw. des Betriebes versetzt werden, was oftmals zum Bevölkerungsschwund führt.19 Im Jahr 2000 wurden 823.000 ha Brachflächen registriert, wobei diese sowohl in alten als auch in neuen Bundesländern vorkommen. Besonders kritisch ist die Situation in Bayern, Brandenburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern.20 In der 1. Abbildung sind Beispiele aufgeführt, welche Branchen es gibt und wie diese entstehen können.21 16 http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/GB_I/I.1/EK/EKALT/13_EK1/EKZukunftStadteNRWIBoMaBrachf laechen2002.pdf 17 http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/GB_I/I.1/EK/EKALT/13_EK1/EKZukunftStadteNRWIBoMaBrachf laechen2002.pdf 18 http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/GB_I/I.1/EK/EKALT/13_EK1/EKZukunftStadteNRWIBoMaBrachf laechen2002.pdf 19 Weidner S.: Leitfaden zur Erfassung dieses veränderten Entwicklungsmodus von Stadt und zum Umgang damit in der Stadtentwicklungsplanung, Books on Demand, 2004 , 350 S. 20 Weidner S.: Leitfaden zur Erfassung dieses veränderten Entwicklungsmodus von Stadt und zum Umgang damit in der Stadtentwicklungsplanung, Books on Demand, 2004 , 350 S.
  • 11. Industrie- und Gewerbebrachen • Fortschreiten der internationalen Arbeitsteilung • relativer Bedeutungsverlust des industriellen Sektors • Umbrüche in der Produktionsstruktur durch Einführung neuer Basisinnovationen • Verlagerung oder Aufgabe von Betrieben z.B. wegen fehlender Erweiterungsmöglichkeiten am bestehenden Standort Militärbrachen • Wandel der Militärstrategien und dadurch bedingte Truppenreduzierung und Schließung von Standorten Infrastruktur- und Verkehrsbrachen • Aufgabe von Flächen der Bahn (aber auch Telekom und Post aufgrund von Rationalisierungs- und Konzentrationsmaßnahmen Auch gibt es den Begriff Baulücken. Dies sind unbebaute Grundstücke (oft Privatgrundstücke) an ausgebauten Straßen. Dabei kann die Straßenfront bis zu 80 Metern lang sein. Diese Lücken können auch bei bebauten Grundstücken entstehen, die weniger als 50 Prozent der möglichen Nutzung bebaut sind. In BDR gelten 50 % als eine Mindernutzung.22 Die Baulücken gewinnen in vielen Städten Deutschlands an Bedeutung. Denn sie sind geeignet zum Bauen, äußerst wertvoll in Städten, die ständig wachsen23 . Außerdem weisen diese Flächen eine gute technische und soziale Infrastruktur für die Menschen auf, die die Grundstücke zukünftig bewohnen werden24 . 21 IBoMa: Wohnen auf Brachen – Dokumentation des LBS-Stadtwappenwettbewerbs 2000, Hrsg.: LBS, 2001, S. 16. 22 http://www.stadt-koeln.de/4/koeln-baut/bauluecken/09996/ 23 Henkel D.: Planen - Bauen - Umwelt: Ein Handbuch, Springer, 2010 – 601 S. 24 http://www.stadt-koeln.de/4/koeln-baut/bauluecken/09996/
  • 12. Grundsätzlich sind Wohnungen, die in Baulücken entstehen, wegen des vorhandenen funktionierenden Umfeldes sehr beliebt. Oft ist es so, dass diese nur für einen begrenzten Zeitraum von derselben Person bewohnt werden.25 Die Gründe, weshalb Baulücken entstehen und mehrere Jahre nicht bebaut werden, können sowohl ökonomischer, juristischer, aber auch persönlicher Natur sein. In vielen deutschen Städten werden Bauplätze nur innerhalb der Familie oder engen Verwandtschaft weitervergeben. Auch spielt die mangelnde Verkaufsbereitschaft seitens der Eigentümer eine große Rolle.26 Manchmal können sich Eigentümer versammeln um die Bebauung der Baulücken zu verhindern. Wenn man die Baulücken mit den Brachflächen miteinander vergleicht, so stellt man fest, dass die zuletzt genannten mehr in der Landwirtschaft, Industrie und Gewerbebereich vorkommen als in Städten. Auch haben Brachflächen schlechtere Folgen für die nationale Wirtschaft als Baulücken und werden viel seltener in der Bebauung verwendet. Die Baulücken dagegen entstehen vorwiegend in den Städten und gewinnen wegen dem Strukturwandel immer weiter an Bedeutung. 2.3. Nutzungsmöglichkeiten im Allgemeinen Es gibt viele Möglichkeiten damit die Baulücken bzw. Brachflächen nützlich für die Bevölkerung sind. Die Baulücken verwendet man am besten für Eigentumswohnungen, Büros aber Garagen und Abstellräume. Auch kann eine Baulücke u.a. für Cafes und Restaurants verwendet werden. Besonders in Kleinstädten fehlt manchmal eine große Auswahl von Cafes. Manchmal kann eine Baulücke in einen kleinen Familienbetrieb umgewandelt werden, wie Werkstatt für Kraftfahrzeuge, Frisörsalon, Bäckerei usw. Der Vorteil beim Erwerben einer Baulücke im Vergleich zu einem kleinen Gewerberaum liegt darin, dass der erstgenannte von der finanziellen Seite viel günstiger wäre. Doch auch bei einer Baulücke bräuchte man trotzdem eine Genehmigung, wobei der Zweck genau angegeben werden sollte. Für Brachflächen kann man dagegen mehr Anwendungsmöglichkeiten finden, unter anderem für landwirtschaftliche Zwecke, Industrie, mittlere und Großunternehmen, für 25 http://www.stadt-koeln.de/4/koeln-baut/bauluecken/09996/ 26 http://www.bretten.de/cms/node/10440
  • 13. Parkanlagen innerhalb oder auβerhalb der Stadt usw. Auch kann man aus einer Brachfläche eine Grünanlage wie z.B. einen Stadtpark schaffen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass Brachflächen mehr für öffentliche Einrichtungen, Privatorganisationen, kulturelle Veranstaltungen usw. als für wirtschaftliche Zwecke verwendet werden. Entweder kann der Staat die Zukunft der Brachfläche übernehmen, wie z.B. eine staatliche Wohltätigkeitsorganisation oder einen Verein auf dieser Fläche zu eröffnen oder auch gewissen Privatpersonen diese Entscheidung geben. Diese könnten z.B. auf Brachflächen private Kunsthallen, Musikzentren usw. verwendet werden. Oft ist für die Brachflächennutzung auch eine Zwischennutzung denkbar, das sowohl Vorteile sowie Nachteile bietet. Die Vorteile bestehen darin, dass eine Fläche für verschiedene Zwecke verwendet werden könnte. Näher zu diesem Thema wird weiter in meiner Arbeit, im Kapitel 2.5. erläutert. 2.4. Rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen Grundsätzlich spielen unterschiedliche bau- und eigentumsrechtliche Rahmenbedingungen bei der Nutzung sowie der Verfügbarkeit städtischer Brachflächen für Bürgergartenprojekte eine wichtige Rolle. Das rechtliche Instrumentarium kennt viele Möglichkeiten, welche je nach Ausgangs- und Interessenslage auf eine verschiedene Art und Weise eingesetzt werden können.27 Für eine ständige Erhaltung von Bürgergärten können nach BauGB § 9, Abs. 1, Nr. 20 Flächen oder Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft gekennzeichnet werden. An das Baugrundrecht kann z.B. das Naturschutzrecht verknüpft werden. Diese Umwandlung macht die Freiräume zu dauerhaft und rechtlich gesicherten Plätzen28 . Die dauerhafte Sicherung basiert auf den Nutzungsinteressen und den naturschutzfachlichen Bestandswertigkeiten jeder einzelnen Brachfläche. Dabei spielen Faktoren wie z.B. der Kauf durch die öffentliche Hand oder Gemeinschaft, Erbpacht, 27 http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf 28 http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf
  • 14. grundbuchrechtliche Sicherung 29 .Es werden auch Versuche unternommen, bestimmte grüne Grundstücke (z.B. Bürgergärten, Stadtparks usw.) auf einigen Flächen im Stadtbezirk für eine unbegrenzte Zeit erhalten zu lassen30 . Doch auch die zeitlich begrenzte Nutzung von Grundstücken bedarf besonderer Regelungen. Grundsätzlich werden die Regelungen zur befristeten Nutzung nach Baugesetzbuch und das Vertragsmodell der Gestattungsvereinbarung vorgestellt. Langjährige Erfahrungen im Umbau des Stadtbildes zeigen, dass bei temporären baulichen Nutzungen so gut wie immer vertragliche Regelungen zwischen zwei privaten Parteien stattfinden31 . Zwischennutzungen im Baugesetzbuch (BauGB): Eine temporäre Ausweisung öffentlicher und privater Grünflächen kann auf Grundlage des BauGB § 9, Abs. 1, Nr. 15 erfolgen. In einigen Städten können Nutzungen und Anlagen entweder nur für einen bestimmten Zeitraum zulässig sein oder müssen, falls bestimmte Umstände, beseitigt werden.32 Wegen den Befristungen oder Bedingungen kann die Nutzung eventuell auch von Beginn aus für einen bestimmten Zeitraum festgelegt werden33 . Nach Aussagen im BauGB sind Zwischennutzungen im Stadtumbau: • zeitlich begrenzte Nutzungen von Flächen, deren nachhaltige städtebauliche Entwicklung wegen der Situation des Stadtumbaus auf eine unbefristete Zeit nicht gewährleistet werden kann. Ein weiterer Grund, warum eine unbefristete Nutzung unmöglich ist, bezieht sich auf einen geringen Wert von wirtschaftlichen Verwertungsmöglichkeiten dieser Brachflächen34 . Daneben ist eine temporäre Nutzung auch in gewissem Maße als Vorhaben nach BauGB § 34 Abs. 1 und 2, d. h. den Regelungen für den baulichen Innenbereich, zu handhaben: Für eine befristete Nutzung könnte auch eine unbefristete Genehmigung 29 http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf 30 http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf 31 http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf 32 http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf 33 http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf 34 http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf
  • 15. gegeben werden, wenn sich die Maßnahme in die Umgebung einfügt und den Kriterien des Artikels entspricht35 . Auch spielen die Gestattungsvereinbarungen eine wichtige Rolle. Diese stellen im Sinne eines städtebaulichen Vertrages eine rechtliche Basis für eine öffentliche Zwischennutzung einer Brach- oder Abrissfläche ohne Verlust von Baurecht dar. Diese Verträge werden zwischen der Stadt und dem privaten Eigentümer eines brachliegenden Grundstücks abgeschlossen36 . Ein Großteil der städtischen Brachflächen und unbenutzten Grundstücke befindet sich in Privateigentum. Es gibt Flächen, für die eine Umwandlung in eine öffentliche Grünfläche zurzeit nicht möglich oder erwünscht ist. Dann werden diese Flächen als Teile des Habitatmosaiks genutzt37 . Dabei ergeben sich viele Finanzierungsmöglichkeiten. Die Idee der Bürgergärten existiert auf Grund von privater, bürgerschaftlicher oder ehrenamtlicher Mitarbeit seitens der Bürger 38 . Doch da man für Pachtzinsen, Herrichtungs- und ständige Unterhaltungsmaßnahmen auf einigen Flächen finanzielle Mittel benötigt, die von den Privatpersonen nicht bezahlt werden können. Die Höhe der finanzieller Mittel, die man braucht, sollte nach den bestimmten Rahmenbedingungen, Endzielen und Maßnahmen jeder einzelnen Bürgergartenfläche orientiert werden39 . Um das Hauptziel zu erreichen, benötigt man Beratung seitens der Experten, Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit40 . Die Finanzierung von naturschutzfachlichen Maßnahmen in Bürgergärten auf öffentlich gesicherten Grundstücken kann über Ausgleichsmittel aus der Eingriffsregelung (nach § 1a Abs. 3 BauGB und §§ 18-21 BNatSchG) geschehen41 . Folgendes sollte beachtet werden: dass Flächen, die für Ausgleichsmaßnahmen genutzt werden möchten, sollten immer aufwertungsbedürftig und -fähig sein. Das heißt, dass alle Bürgergärtenprojekte über Ausgleichsmaßnahmen finanziert werden sollten, da 35 http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf 36 http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf 37 http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf 38 http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf 39 http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf 40 http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf 41 http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf
  • 16. diese Eigenschaften im Vorfeld und im ganzen Verlauf des Projektes geprüft werden müssen42 . Bürgergärten mit einem eher indirekt wirksamen naturschutzfachlichen Anspruch können auch über die verschiedenen Programme der Städtebauförderung unterstützt werden43 . Wenn der Brennpunkt auf wirtschaftlichen Zielen liegt und sich die öffentliche Fläche in der entsprechenden Fördergebietskulisse befindet, dann können auch Mittel aus dem Programm „Soziale Stadt“ eingesetzt werden. Ein Beispiel dafür ist Dresden44 . Zukünftig werden Städtebaufördermittel in einem verstärkten Konkurrenzkampf kämpfen müssen. Wenn es sich allerdings bei dem Bürgergarten um eine Rückbaufläche im Fördergebiet „Stadtumbau Ost“ handelt, dann können unter anderem auch Finanzierungsmittel aus dem Aufwertungsteil des Programms für eine Begrünung genutzt werden45 . 2.5.Zwischennutzungen Generell ist die Zwischennutzungen nur eine Möglichkeit, wie eine urbane Brachfläche genutzt werden kann. Eine Brachfläche reicht aber für eine Zwischennutzung nicht aus46 . Dafür braucht man zwei Gruppen: • Auf der einen Seite braucht man Zwischennutzer, welche eine Nachfrage nach preiswerten Flächen bilden, auf denen sie ihre Tätigkeiten verwirklichen könnten47 . • Auf der anderen Seite gibt es die Eigentümer der urbanen Brachflächen48 . • Wenn sich diese beiden Gruppen eignen können, dann besteht meistens die Möglichkeit einer Zwischennutzung49 . Die Hauptfrage lautet, welches Interesse ein Besitzer der Brache daran hat, seine urbane Brachfläche preiswert oder sogar kostenlos abzugeben und dabei den Zwischennutzer freizustellen. Doch für den 42 http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf 43 http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf 44 http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf 45 http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf 46 http://www.zwischennutzung.net/downloads/Zwischennutzungen_Nachhaltigkeit_Samuel_Waldis.pdf 47 http://www.zwischennutzung.net/downloads/Zwischennutzungen_Nachhaltigkeit_Samuel_Waldis.pdf 48 http://www.zwischennutzung.net/downloads/Zwischennutzungen_Nachhaltigkeit_Samuel_Waldis.pdf 49 http://www.zwischennutzung.net/downloads/Zwischennutzungen_Nachhaltigkeit_Samuel_Waldis.pdf
  • 17. Eigentümer gibt es aus einer Zwischennutzung einen wichtigen Nutzen, aber nicht unbedingt finanzieller50 . Die Zwischennutzer garantieren mit ihrer Anwesenheit den Schutz vor Vandalismus, Verwahrlosung und vor anderen Straftaten51 . In die Brachfläche wird Geld investiert, was dazu trägt, dass keine natürliche Verwilderung abläuft. Auch kann der Eigentümer theoretisch Mieteinnahmen fordern, obwohl diese in der Regel nicht hoch sind 52 . Auch können Zwischennutzer aufgefordert werden, die Betriebs- und Gebäudesicherungskosten zu übernehmen. Auch kann später der Immobilienwert der Brachfläche steigen53 . Eine weitere Möglichkeit für die Zwischennutzung von Brachflächen besteht darin, dass man diese manchmal für kulturelle Veranstaltungen verwendet, wie z.B. für Theateraufführungen54 , Open-Air Konzerte, oder auch für Workshops oder Clubs bzw. Vereine verwendet. Auch könnten Brachflächen für die freie Entfaltung der Jugendlichen dienen, wie für sportliche Veranstaltungen, Selbsthilfegruppen, für Jugendtheatergruppen, aber auch als Jugendclub benutzt werden. In Deutschland gibt es dazu auch kaum Flächen, wo sich Graffiti-Künstler unter jungen Menschen frei malen könnten. Wenn man auf Brachflächen Wände für diese Künstler einrichten würde, so könnte es möglicherweise diese Straftaten (bis heute werden viele Gebäude vor allem von Jugendlichen bemalt) teilweise oder sogar ganz beseitigen. Leider haben auch Künstler auf Grund ihrer finanziellen Lage kaum Chance, sich künstlerisch zu entwickeln. Falls Brachflächen leerstehende Gebäude bieten, so könnten diese als Werkstatt für Künstler, Proberaum für Theater- und Tanztruppen usw. verwendet werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Brachflächen für einen bestimmten Zeitraum an staatliche oder private Organisation überzugeben. Besonders könnte es für Privatorganisationen vom großen Nutzen sein, die von Sponsoren und anderen 50 http://www.zwischennutzung.net/downloads/Zwischennutzungen_Nachhaltigkeit_Samuel_Waldis.pdf 51 http://www.zwischennutzung.net/downloads/Zwischennutzungen_Nachhaltigkeit_Samuel_Waldis.pdf 52 http://www.zwischennutzung.net/downloads/Zwischennutzungen_Nachhaltigkeit_Samuel_Waldis.pdf 53 http://www.zwischennutzung.net/downloads/Zwischennutzungen_Nachhaltigkeit_Samuel_Waldis.pdf 54 http://www.zwischennutzung.net/downloads/Bachelorarbeit_RimaKalberer.pdf
  • 18. Privatpersonen finanziert werden. Auch könnten Brachflächen verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen für deren Zwecke verwenden werden. Natürlich gibt es sehr viele Möglichkeiten, wie Brachflächen für einen bestimmten Zeitraum genutzt werden können. Die Art und Dauer der Zwischennutzung kann zusätzlich durch einen Vertrag geregelt werden. Die Vorteile bei der Zwischennutzung sind, dass die Verwendung von Brachfläche je nach Bedarf sich verändern kann. Auch kann die Zwischennutzung für öffentliche Zwecke verwendet werden, wenn man noch keinen Eigentümer für einen längeren Zeitraum gefunden hat. Es ist immerhin viel besser, für einen kurzen Zeitraum eine Brachfläche zur Verfügung zu stellen, als das diese Fläche leer stehen würde und keinen Nutzen für die Gesellschaft bieten würde. 3.Grundlagen der Stadtentwicklung in Ostdeutschland 3.1. Demographischer Wandel in Ostdeutschland 3.1.1. Entwicklung seit 1990 Grundsätzlich kann man in Europa von einer demographischen Krise sprechen. Obwohl Deutschland innerhalb der Europäischen Union einer der größten Einwohnerzahl hat (rund 81 Millionen Einwohner), werden bis zum 2050 nur noch 70 Millionen Menschen in der BRD leben 55 . Die Bevölkerungszahl wird sich um mehr als 10% verringern. In den letzten Jahren blieb die Einwohnerzahl nur deshalb konstant, weil viele Einwanderer und Flüchtlinge nach Deutschland kamen. Auch blieb die Anzahl der deutschen Staatsbürger gleich, weil zahlreiche Immigranten eingebürgert wurden. Doch falls der Lebensstandard in den anderen Entwicklungsländern steigen wird, so werden wesentlich weniger Immigranten nach Deutschland kommen. Diese demographische Situation wird negative Auswirkungen auf den sozialen und wirtschaftlichen Bereich haben. Zurzeit beträgt die Kinderzahl rund 1,4 Kinder pro Frau56 . Das führt dazu, dass in zwanzig Jahren die Zahl der gebärfähigen Frauen geringer sein 55 http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/deutschlands-bevoelkerung-schrumpft-deutlich- 1.2008690 56 http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/deutschlands-bevoelkerung-schrumpft-deutlich- 1.2008690
  • 19. wird als heutzutage. Auf diese Weise wird die Geburtenrate weiter sinken57 . Doch auf Grund der ständigen Entwicklung der Medizin und der Verbesserung des Lebensstanddarts, steigt die Lebenserwartung der Bevölkerung. Dies hat aber auch schwierige Auswirkungen auf den deutschen Staat. In Zukunft wird ein Arbeitnehmer rein theoretisch vier Rentner versorgen müssen58 . Somit würde das ganze soziale System Deutschlands nicht mehr funktionieren und es könnte eine Klassengesellschaft entstehen, bei der sich die Bürger selbst versorgen müssten. Doch Europa steht nicht alleine mit dem demographischen Problem. Falls man in Deutschland in einigen Jahren von einer „Renterwelle“ sprechen könnte, so wird man in China in vielen Jahren wegen der Einkind-Politik vom „Rentnertsunami“ sprechen59 . Alle europäischen Länder befinden sich im Prozess einer demographischen Wandlung. Doch diese Prozesse verlaufen in den neuen Bundesländern viel schneller als in den alten Bundesländern. Dabei müssen sich die neuen Bundesländer den neuen Herausforderungen stellen; doch gleichzeitig ergeben sich auch neue Chancen60 . Am meisten sind die ländlichen und peripheren Räume von der demographischen Krise in Ostdeutschland betroffen. Nach Schätzungen des statistischen Bundesamtes wird die Bevölkerung in einer Zeitspanne von 1990 bis 2020 um mehr als die Hälfte schrumpfen. Dennoch wird in Kernregionen (unter anderem in vielen größeren Städten) wie z. B. in Berlin, Potsdam, Dresden und Leipzig die Einwohnerzahl entweder stabil oder ein wenig steigen61 . Dies hängt damit zusammen, dass die gröβeren Städte für viele junge und arbeitsfähige Menschen anziehend wirken. Denn die Zahl der Abiturienten in den meisten Bundesländern steigt, führt dazu, dass eine gröβere Nachfrage an Studienplätzen entsteht. Dabei bieten Städte wie Berlin, Potsdam und andere Städte viel mehr Möglichkeiten. Auch ist der Arbeitsmarkt in Groβstädten viel gröβer. 57 http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/deutschlands-bevoelkerung-schrumpft-deutlich- 1.2008690 58 http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/deutschlands-bevoelkerung-schrumpft-deutlich- 1.2008690 59 http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/deutschlands-bevoelkerung-schrumpft-deutlich- 1.2008690 60 http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html 61 http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
  • 20. Diese Abbildung zeigt die Bevölkerungsdynamik in der gesamten Bundesrepublik Deutschland und in Ostdeutschland bis zum Jahr 203062 . Im Jahr 2009 lebten in der BDR ungefähr 82 Millionen Menschen. Rund 20,1 Prozent (etwa 16,5 Millionen) lebten damals in den neuen Bundesländern. Bis zum Jahr 2006 stieg ein wenig die Bevölkerungszahl in den neuen Bundesländern, wobei die Bevölkerung in Ostdeutschland von 18,1 Millionen zur Zeit der Wende um etwa 9,5 Prozent schrumpfte63 . Dabei gibt es zwei Hauptgründe: • Zum einen wurden mehr Sterbefälle registriert als Geburten. • Eine groβe Anzahl der Bevölkerung zieht nach Westdeutschland um, weil es dort mehr freie Arbeitsstellen gibt und weil der Verdienst für dieselbe Arbeit höher liegt als in Ostdeutschland. Auch der Alterskoeffizient steigt ständig sowie in Deutschland als auch in den anderen Industrieländern. Dabei spielen folgende Faktoren eine wichtige Rolle: 62 http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html 63 http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
  • 21. Die Lebenserwartung steigt ständig, die Geburtenrate nimmt immer weiter ab und wegen der Arbeitslosigkeit gehen vor allem jüngere Menschen nach Westdeutschland. Dies führt zu einer Alterung der Bevölkerung in Ostdeutschland64 . Der Altenquotient (Anzahl der Personen über 65 Jahre in Bezug auf die Anzahl der 20 bis 64-jährigen, das Alles mit 100 multipliziert) ist in den ostdeutschen Ländern von 22,4 (im Jahr 1990) auf 36,3 nach neunzehn Jahren gestiegen65 . Auch in den alten Bundesländern ist die Bevölkerung gealtert. Der Altenquotient ist dort zwischen 1990 und 2009 von 23,9 auf 33,5 gestiegen. Diese Werte sind nur etwas moderater als in Ostdeutschland66 . Doch dies könnte daran liegen, dass mehr jüngere Einwanderer nach Westdeutschland als nach Ostdeutschland kommen, weil die zuletzt genannten wenig Arbeitsplätze bieten, einen etwas niedrigeren Lebensstandard aufweisen und zuletzt weniger tolerant zu anderen Kulturen sind. Nach Schätzungen könnte bis zum Jahr 2025 könnte die Bevölkerung der ostdeutschen Bundesländer auf 14,9 Millionen Menschen schrumpfen und der Altenquotient auf etwa 53 ansteigen67 . Der Alterungsprozess ist in jedem Bundesland unterschiedlich ausgeprägt. Bundesländer, wo der Anteil der über 65-Jährigen an der Bevölkerung schon über 24 Prozent beträgt, befinden sich meistens in den neuen Bundesländern. Dabei gibt es keine Landkreise in Ostdeutschland mit einem Anteil der Bevölkerung im Rentenalter unter 18 Prozent68 . Auch nimmt die Anzahl der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ständig ab. Im Zeitraum von 1990 bis 2008 ist die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter (zwischen 20 bis unter 65 Jahre) in den neuen Bundesländern von 11,2 Millionen auf 10,3 Millionen zurückgegangen69 , wobei diese Zahl in den alten Bundesländern mit etwa 39,4 Millionen Menschen sich kaum verändert hat70 . Zur selben Zeit ist die Erwerbsbevölkerung im Durchschnitt älter geworden. 64 http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html 65 http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html 66 http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html 67 http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html 68 http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html 69 http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html 70 http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
  • 22. Der Anteil der erwerbstätigen Altersgruppe von 45 bis unter 65 Jahre an der Erwerbsbevölkerung in Ostdeutschland ist seit 1990 von 41,1 auf 46,6 Prozent gestiegen71 . Die älteren Personen im erwerbsfähigen Alter sind für den Arbeitsmarkt interessanter gewonnen. Das kann darin liegen, dass ältere Personen viel mehr Berufserfahrungen aufweisen können. Diese Abbildung zeigt, dass deutliche Wanderungsverluste in den neuen Bundesländern bis zum Jahr 2025 bestehen werden72 . Aus Ostdeutschland sind in den Jahren zwischen 1991 und 2009 knapp 1,1 Millionen Menschen in die westlichen Bundesländer abgewandert. Dennoch im Vergleich zu den Jahren nach dem Mauerfall und auch den Jahren vor dem Mauerbau waren diese Wanderungsverluste jedoch nicht so dramatisch73 . Nachdem sich der Saldo aus Zu- und Fortzügen zwischen der DDR und den alten Bundesländern in Jahr 1989 und 1990 auf über 350.000 Personen jährlich betrug74 , blieb dieser in den letzten Jahren bei durchschnittlich nicht mehr als 50.000 Personen pro Jahr 71 http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html 72 http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html 73 http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html 74 http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
  • 23. bestehen75 . Im Jahr 2009 betrug das Wanderungssaldo nur noch 32.000 Personen76 . Diese Werte zeigen, dass sich die Situation in den alten Bundesländern stabilisiert hat. Die Zu- und Abwanderungen verlaufen alters- und geschlechtsspezifisch sowie regional sehr unterschiedlich. Die Abwanderungsziffern seit 1991 verteilten sich in etwa zur Hälfte auf Frauen und Männer. Doch zwischen den Jahren 2007 und 2009 hat sich der Abwanderungsüberschuss der Frauen deutlich verringert77 . Jüngere Menschen wandern viel öfter als ältere Menschen ab. Dies ist auch bei der internationalen Migration der Fall. Etwa die Hälfte der ostdeutschen Wanderungsprozesse entsteht auf Grund der Initiative von Personen im Alter von 18 bis 30 Jahren78 . Das ist damit zu erklären, dass junge Menschen nicht so sehr an einen bestimmten Ort gebunden sind und bereit sind, ihre Heimatstadt zu verlassen. Auch spielt der Wunsch nach einer guten Ausbildung und Arbeitsplatz bei der Wanderung eine entscheidende Rolle. An den Wanderungsverlusten auf Grund dieser Gründe sind Frauen deutlich überproportional beteiligt79 . Wenn man die Situation regional betrachtet, so kann man davon ausgehen, dass Menschen viel mehr aus ländlichen und strukturschwachen Regionen abwandern80 , weil sie dort keine Arbeit finden. Diese Abbildung zeigt die Zuzüge aus West- und Ostdeutschland (einschl. Berlin) und Fortzüge aus Ost- nach Westdeutschland nach Alter, 1991-200881 Altersgruppe von ... bis in Jahren Wanderungssaldo insgesamt in 1.000 In Prozent bis 18 -278,0 2 5,5 75 http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html 76 http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html 77 http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html 78 http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html 79 http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html 80 http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html 81 http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node.html
  • 24. 18 –u. 25 -405,3 3 7,2 25 –u. 30 -125,7 1 1,5 30 –u. 50 -242,4 2 2,2 50 –u. 65 -29,2 2, 7 65+ -9,1 0, 8 Gesamt -1.089,6 2 5,5 (Datenquelle: Statistisches Bundesamt) 3.1.2. Natürliche Bevölkerungsbewegung Die natürliche Bevölkerungsbewegung zeigt die Veränderung der Bevölkerungszahl und deren Anzahl der Geburten und Sterbefälle82 . Die Differenz aus Lebendgeborenen und Gestorbenen eines Jahres führt zu einem Saldo der Lebendgeborenen- oder Gestorbenenüberschuss. Zudem wird dieser als natürlicher Saldo bezeichnet, der als Bilanz der Lebendgeborenen und Gestorbenen innerhalb der Bevölkerung gilt83 . 82 http://www.bib- demografie.de/SharedDocs/Glossareintraege/DE/N/natuerliche_bevoelkerungsbewegung.html 83 http://www.bib- demografie.de/SharedDocs/Glossareintraege/DE/N/natuerliche_bevoelkerungsbewegung.html
  • 25. Auch die Anzahl der Eheschlieβungen und Ehescheidungen gehören zu der natürlichen Bevölkerungsbewegung. Doch die Zahl der Menschen, die abwandern oder umziehen, werden nicht dazugezählt84 . • Geburtenhäufigkeit und Geburtenrate Zur Zeit der Wende war die Geburtenhäufigkeit in Ost - und Westdeutschland ungefähr gleich, etwa 1,4 Kinder pro Frau. Doch danach, besonders in den Jahren 1991 bis 1994 war die Situation in den neuen Bundesländern besonders kritisch85 . Es wurden kaum Kinder geboren, die Geburtenrate lag unter einem Kind pro Frau. Erst 1996 war die Geburtenrate höher als ein Kind pro Frau. Erst 2008 lag die Kinderzahl pro Frau in den neuen Bundesländern höher, als in den alten Bundesländern86 . Dies ist der Fall geworden, weil die wirtschaftliche und soziale Situation in Ostdeutschland viel stabiler geworden ist, als zur Mitte der 1990 –er Jahren. Doch trotz allem ist die Situation in Deutschland sehr kritisch, denn BDR gehört zu den Ländern innerhalb der EU, wo am wenigsten Kinder geboren werden. Zum Beispiel ist in Irland die Geburtenrate doppelt so hoch wie in Deutschland87 . Dies kann man aber durch die katholische Religionszugehörigkeit der meisten irischen Bevölkerung erklären, während es in Deutschland viele Freidenker gibt. Auch die Situation in Frankreich kann man mit der von Irland vergleichen. Doch die Reproduktion der Bevölkerung kann nur gewährleistet werden, wenn die Geburtenrate bei 2,5 liegt. Dies war in Westdeutschland bis zum Ende der 1960-ern ind in Ostdeutschland bis zum Anfang der 1970-ern der Fall.88 • Sterblichkeit Regionale Unterschiede in Deutschland kann man unter anderem bei der Differenzierung der Lebenserwartung oder der allgemeinen Sterblichkeit nach Bundesländern feststellen. 89 Bei den Frauen lag die durchschnittliche 84 http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/bevoelkerungswissenschaft.html?referenceKeywordName= Bev%C3%B6lkerungsbewegung 85 http://www.lehrerfreund.de/schule/1s/prognose-schuelerzahlen-2025-bertelsmann/3615 86 http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/steigende-geburtenrate-deutlich-mehr-kinder-im- osten-der-republik/3355362.html 87 http://www.lehrerfreund.de/schule/1s/prognose-schuelerzahlen-2025-bertelsmann/3615 88 http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61550/geburten 89 http://www.gbe- bund.de/gbe10/abrechnung.prc_abr_test_logon?p_uid=gasts&p_aid=&p_knoten=FID&p_sprache=D&p_su chstring=13932::SIDS
  • 26. Lebenserwartung für den Zeitraum zwischen den Jahren 2006 und 2008 zwischen 81,12 Jahren (Saarland) und 83,33 Jahren (Baden-Württemberg), bei den Männern zwischen 75,09 Jahren (Sachsen-Anhalt) und 78,58 Jahren (Baden-Württemberg)90 . Grundsätzlich wird die Lebensdauer von vielen sozialen Faktoren beeinträchtigt. Dazu gehören Arbeitslosigkeit, Armut, chronische Krankheiten usw.91 Ein weiterer Grund warum, die männliche Bevölkerung in den neuen Bundesländern durchschnittlich etwas kürzer leben, könnte darin liegen, dass diese während der DDR-Zeiten härter gearbeitet haben. Die Arbeitsstundenzahl pro Woche betrug durchschnittlich etwa 42, wobei diese in der Wirklichkeit erhöht wurde. Auch entsprach die medizinische Versorgung in der ehemaligen DDR nicht den westlichen Standards. Diese Abbildung zeigt eine Bevölkerungsbilanz in Ostdeutschland, die aus der natürlichen Bevölkerungsbilanz und aus einer Wanderungsbilanz besteht92 . 90 http://www.gbe- bund.de/gbe10/abrechnung.prc_abr_test_logon?p_uid=gasts&p_aid=&p_knoten=FID&p_sprache=D&p_su chstring=13932::SIDS 91 http://www.gbe- bund.de/gbe10/abrechnung.prc_abr_test_logon?p_uid=gasts&p_aid=&p_knoten=FID&p_sprache=D&p_su chstring=13932::SIDS 92 http://www.bib- demografie.de/DE/DatenundBefunde/02/Abbildungen/a_02_05b_bevbilanz_o_1990_2010.html?nn=30714 58
  • 27. Diese Tabelle zeigt den Bevölkerungsstand und deren Entwicklung in Ostdeutschland (dazu zählt auch Berlin).93 Jahr Bevölkeru ng am 31.12. Lebendg eborene Gestorb ene Natürliche Bevölkeru ngsbilanz Zuzüge Fortzüg e Wander ungsbil anz Gesamt - Bilanz 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 18.186 17.955 17.857 17.775 17.702 17.646 17.591 17.509 17.415 17.335 17.232 17.118 17.009 16.913 16.821 16.740 16.648 16.554 16.461 16.380 16.326 200,6 129,6 110,2 101,7 99,6 104,4 114,6 121,5 123,3 126,9 130,9 126,7 125,2 125,4 128,3 125,7 126,0 131,0 133,3 131,7 135,6 238,4 232,3 219,2 214,5 210,0 206,0 201,2 193,2 189,1 185,7 183,5 180,3 183,6 184,2 177,4 179,3 178,1 179,5 181,7 185,0 187,2 -37,8 -102,7 -109,0 -112,7 -110,4 -101,7 -86,7 -71,8 -65,7 -58,8 -52,7 -53,6 -58,4 -58,9 -49,0 -53,6 -52,1 -48,5 -48,4 -53,2 -51,6 271,5 360,4 389,6 380,5 408,7 417,0 396,6 383,8 387,2 363,8 366,3 363,5 355,8 352,3 343,8 333,8 344,6 356,0 270,9 266,4 399,7 343,2 353,1 343,1 363,9 384,6 406,7 412,5 408,4 414,5 426,7 413,1 393,5 395,3 371,8 373,6 387,8 400,3 289,4 276,3 -128,2 17,2 36,6 37,5 44,8 32,4 -10,1 -28,7 -21,2 -50,7 -60,3 -49,6 -37,8 -43,0 -28,0 -39,8 -43,2 -44,4 -18,5 -9,9 -230,9 -91,8 -76,2 -72,9 -56,9 -54,3 -81,8 -94,4 -80,0 -103,4 -113,9 -108,0 -96,6 -92,0 -81,6 -91,9 -91,8 -92,8 -80,7 -54,4 Auf Grund der Tabelle kann man erkennen, dass die natürliche Bevölkerungsbilanz seit 1990 nie einen positiven Wert hatte, was aber auch für ganz Deutschland der Fall ist. 93 http://www.bib- demografie.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Download/Tabellen/02/t_02_03_bevstand_ost_1990_2010. pdf?__blob=publicationFile&v=5
  • 28. Dies bildet den Hauptgrund, warum die Bevölkerungszahl immer weiter schrumpft. An der Abwanderungszahl hängt es viel weniger, da viel weniger Menschen insgesamt aus Ostdeutschland wegziehen. 3.1.3. Wanderungsentwicklung Das politische System zur Zeiten der DDR beschränkte die Migrationsbewegungen stark 94 . Dies war sowohl für die Abwanderung von DDR-Bürgern als auch die Zuwanderung von Ausländern, deren Anteil an der Gesamtbevölkerung 1989 mit unter einem Prozent sehr gering war95 . Trotz allem hatte die DDR über den gesamten Zeitraum ihres Bestehens einen sehr negativen Wanderungssaldo. Doch der Mauerbau im Jahr 1961 hat die Abwanderung in die Bundesrepublik Deutschland stark eingeschränkt96 . Doch sie blieb illegal weiter bestehen. Zurzeit des Mauerfalls nahm die Zahl der Fluchtbewegung aus den Regionen der früheren DDR zu. In den Jahren 1989 und 1990 erreichte die Zahl der Migranten aus der DDR in die BDR fast 400.000 Persone97 , was eine Rekordzahl war. In den darauffolgenden Jahren nahm die Zahl der Wanderungen jedoch ab, und die Ost-West-Migration erreichte in den Jahren 1996 und 1997 mit nur noch 14.000 beziehungsweise 13.000 Personen einen ausgeglichenen Wanderungssaldo98 . Doch die Abwanderung nahm seit 1998 wieder zu99 , weil die wirtschaftliche und soziale Lage bis heute in den neuen Bundesländern schwierig ist. Im Jahr 2001 erreichte der Wanderungssaldo Ostdeutschlands mit 100.000 Personen wieder einen Rekord100 . 94 http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale- dynamik/ostdeutschland.html 95 http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale- dynamik/ostdeutschland.html 96 http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale- dynamik/ostdeutschland.html 97 http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale- dynamik/ostdeutschland.html 98 http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale- dynamik/ostdeutschland.html 99 http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale- dynamik/ostdeutschland.html 100 http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale- dynamik/ostdeutschland.html
  • 29. Seitdem dem Jahr 2002 ging die Abwanderung zwar zurück, doch sie bleibt weiter bestehen. Insgesamt verließen zwischen 1989 und 2008 per Saldo etwa 1,6 Millionen101 Menschen die neuen Bundesländer. Allein durch Abwanderung verlor Ostdeutschland etwa 10 Prozent der Bürger102 . Auch sind in der Abwanderung viele junge und gut ausgebildete Frauen betroffen (nach einer aktuellen Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung)103 . In Ostdeutschland entwickelt sich sozusagen eine neue Unterschicht104 , die ausschließlich aus Männern besteht. Diese sind außerdem ungebildet, desinteressiert und einsam. Durch den Männerüberschuss verschlechtere sich das soziale Klima. Diese Regionen werden auch weiter in der Zukunft von der demographischen Krise betroffen werden105 , weil es nicht genug junge Frauen gibt, die Mütter werden könnten. Zu den Gründen für die Abwanderung der Frauen aus Ostdeutschland nach Westdeutschland (so sehen es die Forscher) zählen an erster Stelle die unterschiedlichen Bildungsniveaus junger Männer und Frauen106 . Junge Frauen wollen auch nicht zurückkehren, weil die ostdeutschen Männer oft ungebildet, arbeitslos und auf diese Weise den Ansprüchen der Frauen nicht entsprechen107 . Während die kritische Situation der Abwanderung zuerst ganz Ostdeutschland betroffen hat, sind heute nicht alle Städte und Regionen davon betroffen108 . Die Städte der Regionen von Jena über Erfurt bis nach Eisenach haben teilweise auch einen Bevölkerungszuwachs. In einigen Städten befinden sich gute Hochschulen und Universitäten, die vor allem junge Menschen in ihre Stadt anziehen109 . Ein Beispiel davon ist Jena oder Merseburg. 101 http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale- dynamik/ostdeutschland.html 102 http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale- dynamik/ostdeutschland.html 103 http://www.migration-info.de/mub_artikel.php?Id=070501 104 http://www.migration-info.de/mub_artikel.php?Id=070501 105 http://www.migration-info.de/mub_artikel.php?Id=070501 106 http://www.migration-info.de/mub_artikel.php?Id=070501 107 http://www.migration-info.de/mub_artikel.php?Id=070501 108 http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale- dynamik/ostdeutschland.html 109 http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale- dynamik/ostdeutschland.html
  • 30. Die Stadtregionen der neuen Bundesländer stabilisieren sich jedoch auf Kosten des ländlichen Raumes und peripher gelegener Orte 110 . In Regionen mit kleiner Bevölkerungsdichte werden in Zukunft aus Kostengründen und aufgrund abnehmender Nutzerzahl immer mehr Infrastruktur reduziert111 und Kleinbetriebe geschlossen werden. Die Zahl der Arbeitsplätze wird immer weiter sinken, was dazu führt, dass Menschen fast ausschließlich in Mittel- und Großstädten wohnen werden. Diese Abbildung zeigt eine Bevölkerungsentwicklung in verschiedenen ostdeutschen Städten seit 1988112 . 3.1.4. Alterungsprozess Grundsätzlich verläuft der Rückgang der Geburten parallel mit einer Erhöhung der durchschnittlichen Lebenserwartung. Im Laufe des 20. Jahrhunderts ist die 110 http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale- dynamik/ostdeutschland.html 111 http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale- dynamik/ostdeutschland.html 112 http://www.berlin-institut.org/online-handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale- dynamik/ostdeutschland.html
  • 31. Lebenserwartung in Deutschland um 35 bis 40 Jahre gestiegen 113 . Während die Lebenserwartung gegen Ende des 19. Jahrhunderts für Männer bei 36 Jahren betragen hatte, so lebten die männliche Bevölkerung 1986 ungefähr 72 Jahre114 . Diese Tendenzen kann man auch bei den Frauen sehen, obwohl die durchschnittliche Lebenserwartung der Frauen die der Männer um etwa 5 bis 7 Jahre höher ist115 . Die Verdopplung der Lebensdauer ist ein Phänomen für ganz Europa und alle Industrieländer. Doch leider hat die Verlängerung der Lebensdauer auch negative Folgen für die Gesellschaft. Mit der Alterung der Gesellschaft, ist auch deren Schrumpfung verbunden. In Deutschland wird die Situation in den neuen Bundesländern äußerst kritisch sein. Bis zum Jahr 2060 wird Ostdeutschland viel stärker vom Rückgang und der Alterung der Bevölkerung betroffen sein, als Westdeutschland116 . Nach einer Prognose des Statistischen Bundesamtes werden in den neuen Bundesländern 2060 um etwa 37 Prozent weniger Menschen als im Jahr 2008 leben117 . Dabei werden 36 Prozent von ihnen 65 Jahre und älter sein (nach Angaben des Bundesamtes in Wiesbaden)118 . Doch die Bevölkerung in den westlichen Flächenländern wird voraussichtlich bis zum Jahr 2030 um etwa vier Prozent und bis 2060 um 19 Prozent im Vergleich zum Jahr 2008 zurückgehen119 . Auch bekommt die ältere Generation ein zunehmendes politisches Gewicht. Im Jahr 2050 wird nach Schätzungen rund die Hälfte der in Deutschland lebenden 113 http://www.b.shuttle.de/ifad/ifad-ergebnisse-dateien/Demographischer%20Wandel.pdf 114 http://www.b.shuttle.de/ifad/ifad-ergebnisse-dateien/Demographischer%20Wandel.pdf 115 http://www.b.shuttle.de/ifad/ifad-ergebnisse-dateien/Demographischer%20Wandel.pdf 116 http://www.welt.de/politik/deutschland/article6515691/In-Ostdeutschland-wird-es-bald-sehr- einsam.html 117 http://www.welt.de/politik/deutschland/article6515691/In-Ostdeutschland-wird-es-bald-sehr- einsam.html 118 http://www.welt.de/politik/deutschland/article6515691/In-Ostdeutschland-wird-es-bald-sehr- einsam.html 119 http://www.welt.de/politik/deutschland/article6515691/In-Ostdeutschland-wird-es-bald-sehr- einsam.html
  • 32. Wahlberechtigten über 56 Jahre alt sein120 . Schon heute ist die Wahlbeteiligung älterer Menschen regelmäßig höher als der jungen Menschen. Für den wirtschaftlichen Wachstumsprozess wird der Alterungsprozess ebenso negative Folgen haben, weil ältere Menschen weniger konsumieren. Der Rückgang des Konsumgütermarktes wird grundsätzlich zu einer Dämpfung des Wirtschaftswachstums auf etwa1 % geschätzt. Diese Abbildung zeigt einen Anteil der Senioren an der Erwerbsbevölkerung. 3.1.5.Entwicklung der Haushaltstypen Es besteht eine Wandlung in der Zusammensetzung der Haushalte in Deutschland. Am meisten nehmen Mehrpersonenhaushalte ab. In Westdeutschland sank der Anteil der Mehrpersonenhaushalte im Vergleich zu allen Haushalten zwischen 1972 und 2011 von 120 http://www.welt.de/politik/deutschland/article6515691/In-Ostdeutschland-wird-es-bald-sehr- einsam.html
  • 33. 73,8 auf 60,5 Prozent121 . In ganz Deutschland fiel er in den Jahren 2000 bis 2011 von 63,9 auf 59,6 Prozent122 . Auch steigt der Anteil der Mehrpersonenhaushalte ohne Kinder: Er stieg zwischen den Jahren 2000 und 2011 in ganz Deutschland von 47,1 auf 51,4 Prozent 123 . In Westdeutschland nahm dieser Anteil zwischen den Jahren 1972 und 2011 von 33,1 auf 50,3 Prozent zu124 . In Ostdeutschland nahm er in den Jahren zwischen 2000 bis 2011 von 47,2 auf 55,9 Prozent zu125 . Auf der anderen Seite nimmt der Anteil der Einpersonenhaushalte immer zu. Im Jahr 1972 lag er in Westdeutschland bei 26,2 Prozent, 2011 waren es schon etwa 39,5 Prozent126 . In Ostdeutschland erhöhte sich der Anteil der Einpersonenhaushalte zwischen den Jahren 1991 und 2000 von 30,8 auf 34,1 Prozent und dann bis 2011 weiter auf 43,6 Prozent127 . In Deutschland stieg der Anteil in den Jahren 1991 bis 2000 von 33,6 auf 36,1 Prozent128 , wobei im Jahr 2011 rund 40,4 Prozent in allen Haushalten nur eine Person lebte129 . Generell ist es schwer zu sagen, welcher Haushaltstyp in der DDR-Zeit dominant war, weil solche Statistiken kaum geführt wurden. Dies ist ein gesellschaftliches Phänomen von Industrieländern. Es gibt immer mehr junge Menschen, die den Wunsch haben, alleine und selbstständig, wobei dies sowohl für Männer als auch für Frauen zutreffend ist. Auch sind Mehrpersonenhaushalte ohne Kinder keine Seltenheit, wo entweder mehrere junge Menschen in einer Wohngemeinschaft 121 http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in- deutschland/61590/entwicklung-der-haushaltstypen 122 http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in- deutschland/61590/entwicklung-der-haushaltstypen 123 http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in- deutschland/61590/entwicklung-der-haushaltstypen 124 http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in- deutschland/61590/entwicklung-der-haushaltstypen 125 http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in- deutschland/61590/entwicklung-der-haushaltstypen 126 http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in- deutschland/61590/entwicklung-der-haushaltstypen 127 http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in- deutschland/61590/entwicklung-der-haushaltstypen 128 http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in- deutschland/61590/entwicklung-der-haushaltstypen 129 http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in- deutschland/61590/entwicklung-der-haushaltstypen
  • 34. zusammenwohnen oder Bürger aller Altersgruppen ohne Kinder zu zweit wohnen. Doch zwischen 1995 und 2000 hat sich kaum etwas verändert. Aber im Jahr 1972 sah die Situation noch sehr anders aus. Damals haben um etwa 40% weniger Menschen alleine gelebt. Diese Abbildung zeigt die Entwicklung der Haushaltstypen. 3.2.Stadtentwicklung Ostdeutschlands unter Schrumpfungsbedingungen 3.2.1. Stadtschrumpfung Eine Stadtschrumpfung beschreibt eine Situation, wenn viele Bewohner (vor allem junge Menschen) innerhalb einer Stadt massiv abwandern und kaum Menschen in die Stadt umziehen. Obwohl die Bevölkerung altert, sterben pro Tag viel mehr Menschen als es Menschen geboren werden. Auch verlassen viele junge Menschen deren Wohnungen, die im Endeffekt entweder leer stehen oder es kommt zum Wohnungsabriss. Auch charakterisieren eine Stadtschrumpfung eine große Anzahl an Baulücken und Brachflächen.
  • 35. 3.2.2. Der Schrumpfungsprozess in Ostdeutschland Es gibt mehrere Gründe für den Schrumpfungsprozess, unter anderem: 1) viele Betriebe und Unternehmen wurden in Ostdeutschland geschlossen, wobei viele Menschen arbeitslos blieben 2)Die alten Bundesländer bietet mehr Ausbildungsmöglichkeiten 3)Der Verdienst liegt in den Großstädten oder in den Städten Westdeutschlands etwas höher. 4.Untersuchungsgebiet Merseburg 4.1. Allgemeiner Überblick Die Stadt Merseburg ist eine Mittelstadt, die im südlichen Teil in Sachsen-Anhalt liegt. Merseburg gehört zum Landkreis Saale und liegt südlich von der Hansestadt Halle130 . Heute wird Merseburg als eine Dom – und Schlossstadt bezeichnet131 , was zur Folge hat, dass jährlich zahlreiche Touristen aus anderen Bundesländern diese Stadt besichtigen. Obwohl die Stadt relativ klein ist (ca. 53,75 km²)132 und nicht so viele Einwohner hat (nach Angaben vom 23.12.2011 rund 36.000)133 , gibt es dort seit auch 1954 eine Hochschule für etwa 3000 Studierende in 11 Fakultäten134 . Merseburg hat eine Kreisverwaltung im Landkreis Saale, der 7% der Fläche in Sachsen-Anhalt und 0.37 % der Fläche in der Bundesrepublik Deutschland besetzt.135 4.2. Demographische Entwicklung Nach der Wiedervereinigung im Jahr 1990 kam es zum Strukturwandel in der Industrie. Auch Merseburg war davon betroffen und es kam zur massiver Abwanderung136 . Generell ist die Abwanderung ein Phänomen vieler ostdeutscher Städte (ausgenommen Berlin, der auf Grund seines Status und zahlreicher Stellenangebote vor allem junge 130 http://www.merseburg-direkt.de/Start.htm 131 http://www.merseburg-direkt.de/Start.htm 132 http://www.merseburg.de/de/zahlen-fakten.html 133 http://www.merseburg.de/de/zahlen-fakten.html 134 http://www.merseburg.de/de/bildung-wissenschaft.html 135 http://www.saalekreis.de/de/zahlen-daten-fakten.html 136 http://www.iba-stadtumbau.de/index.php?fakten-merseburg-1
  • 36. Menschen anzieht). Auch gibt es besonders in ostdeutschen Klein – und Mittelstädte besonders viele Pendler, die unter der Woche in eine andere Stadt zum Arbeiten fahren. Dies hängt damit zusammen, dass ostdeutsche Unternehmen den westdeutschen gegenüber kaum konkurrenzfähig waren. Während die Stadt im Jahr 1990 noch 43.000 Einwohner hatte, blieben 2008 nur noch 34.600. Dabei hat der Anteil der über 75-Jährigen bis 2005 um etwa ein Drittel zugenommen, wobei der Anteil der Kinder im vorjugendlichen Alter (unter 14 Jahre) zur selben Zeit um etwa 50 Prozent abgenommen hat137 . Im Jahr 2001 wurde für das Jahr 2006 Einwohnerzahl von ungefähr 36.000 geschätzt. Doch schon 2005 war die Einwohnerzahl noch geringer, 34.581 Einwohner. Die meisten Einwohner hatte Merseburg im Jahr 1971 mit einer Einwohnerzahl von 55.857138 . 4.3. Bevölkerungsentwicklung Jahr Bevölkerung insgesamt davon männlich weiblich Personen Basisjahr 2008 36 075 17 309 18 766 Prognosejahre 2009 35 538 17 046 18 491 2010 35 045 16 803 18 242 137 http://www.iba-stadtumbau.de/index.php?fakten-merseburg-1 138 http://www.iba-stadtumbau.de/index.php?fakten-merseburg-1
  • 37. 2011 34 575 16 569 18 006 2012 34 129 16 347 17 782 2013 33 710 16 139 17 571 2014 33 304 15 938 17 365 2015 32 902 15 739 17 163 2016 32 498 15 544 16 955 2017 32 091 15 347 16 743 2018 31 684 15 151 16 533 2019 31 274 14 954 16 320 2020 30 846 14 754 16 092 2021 30 420 14 552 15 867 2022 29 979 14 344 15 635 2023 29 532 14 135 15 397 2024 29 081 13 921 15 160 2025 28 704 13 749 14 955 Merkmal Bevölkerung 2008 Personen 36 075 Bevölkerung 2025 Personen 28 704
  • 38. Bevölkerungsveränderung % -20,4 Bevölkerungsveränderung Personen -7 371 In Merseburg wohnten im Jahr 2008 ungefähr 36.000 Einwohner. Wie in vielen europäischen Städten wohnen auch dort etwas mehr Frauen als Männer. Doch in 17 Jahren (nach Schätzungen) werden in dieser Stadt nur noch 28000 Einwohner wohnen, d.h. Merseburg wird um etwa 20 Prozent der Bevölkerung verlieren. Eine ähnliche Situation sieht auch in vielen anderen ostdeutschen Städten aus. Es gibt viele Gründe, warum diese Entwicklung in vielen Klein- und Mittelstädte in den neuen Bundesländern zu sehen ist. Zum einen gibt es nicht so viele Arbeitsstellen in Merseburg. Auch existiert das Phänomen, das heutzutage viele junge Menschen in die Großstädte ziehen möchten um dort eine Ausbildung zu machen, zu studieren oder eine Arbeitsstelle zu finden. Auch wenn es Studienmöglichkeiten in Merseburg gibt (vorwiegend angewandte Wissenschaften, technische Studiengänge), kann eine Kleinstadt nicht alle oder sogar die beliebtesten Studiengänge jungen Menschen bieten. Wer humanitäre Fächer studieren möchte, findet in Merseburg kaum Möglichkeiten. Die nahliegende Stadt ist Jena. Ein weiterer Grund besteht darin, dass heute viele junge Frauen selbstständig leben möchten und Karriere dem Familienleben bevorzugen. Da heute knapp 1,4 Kinder pro Frau geboren werden, wird die Bevölkerung weiter schrumpfen. Denn in 25 Jahren wird es viel weniger Frauen im gebärfähigen Alter geben. Leider gibt es nicht so viele Kinderbetreuungsstätte für Kleinkinder, die Müttern die Möglichkeit bietet, Karriere mit Familie zu vereinbaren. Zwar gibt es in den neuen Bundesländern mehr erwerbstätige Mütter, ist diese Zahl seit den 1990-ern weitgehend gesunken. Man könnte Prognosen erstellen, die einen leichten Bevölkerungszuwachs oder eine stabile Einwohnerzahl für Merseburg voraussagen. Noch in der Realität wäre dies unwahrscheinlich, da es noch keine staatlichen Programme gibt, um Betriebe und kleine und mittlere Unternehmen in Merseburg zu eröffnen. Eine realistischere Möglichkeit wäre, wenn man aus Merseburg eine Touristenstadt machen könnte, da es zahlreiche
  • 39. Sehenswürdigkeiten in Merseburg gibt. Dabei könnten die Einwohner in der Touristenbranche beschäftigt werden. Wenn man aber noch weiter wenig unternimmt und die Situation genauso verlaufen wird, wie bisher, so könnte im Jahr 2025 die Bevölkerung von Merseburg rund um 20% schrumpfen. 4.4. Altersstruktur Merkmal 2008 2025 Unter 20 jährige % 14,6 15,9 20 bisunter 65 jährige % 59,4 54,6 65 undälter % 25,9 29,5 Nichterwerbsfähige an Erwerbsfähigen (unter 20 und 65 und älter) an (20 bis unter 65) % 68,2 83,2 Im Jahr 2008 war der Großteil der Bevölkerung zwischen 20 und 65 Jahre alt. In 17 Jahren wird dieser Anteil um fünf Prozent fallen. Doch der Anteil an Nichterwerbstätigen wird von 68 Prozent auf 83 Prozent steigen. Ebenso, um einen Prozent wird der Anteil an Unter 20 Jährigen steigen. Wie auch in vielen Kleinstädten Ostdeutschlands, so wird der Anteil der über 65-jährigen in Merseburg um etwa vier Prozent steigen. Dieses Phänomen ist für fast alle Industrieländer, aber auch für einige Schwellenländer wie China aktuell. Man spricht szs. Von einer alternden Bevölkerung. Dies hat schlechte Folgen für die Wirtschaft und für das soziale System. Voraussichtliche Folgen für die erwerbstätige Bevölkerung wären längere Arbeitszeiten, das Rentenalter könnte immer weiter verschoben werden. Auch wenn im Jahr 2025 auf Grund von Einsetzung moderner Technik und Roboter nicht mehr so viele Arbeitskräfte benötigt werden, wäre das ganze soziale System nicht mehr durchführbar. Nach Prognosen sollte noch vor 2050 ein
  • 40. Erwerbstätiger mehrere Rentner versorgen müssen, was auf jeden Fall in der Regel unmöglich wäre. Nach Schätzungen wird die Einwohnerzahl in ganz Deutschland noch in diesem Jahrhundert schrumpfen. Auch heute bleibt diese Zahl nur auf Grund von Migranten stabil. Dennoch wird es auf die Dauer das Problem der demographischen Krise nicht lösen können, da der Lebensstandard auch in Entwicklungs- sowie Schwellenländern steigen wird. Doch Merseburg ist nicht die einzige Stadt, die von einer Stadtschrumpfung betroffen ist. Besonders in Sachsen-Anhalt, aber auch in vielen anderen neuen Bundesländern ziehen Menschen viel lieber in Ballungsgebiete um. Die Möglichkeit, dass Menschen aus anderen Städten nach Merseburg ziehen, ist gering, dennoch sollte man verhindern, dass die Bevölkerung weiter schrumpf. Vor allem junge und erwerbstätige Menschen sollten die wichtigste Zielgruppe bilden, wobei ihnen mehr Ausbildungs – und Arbeitsplätze angeboten werden sollten, sowie mehr Freizeitaktivitäten und kulturelle Veranstaltungen angeboten werden sollten. 4.5. Stadtentwicklung Merseburg entwickelte im Rahmen der IBA Stadtumbau im Jahr 2010 gezielte Strategien zur milieuspezifischen Integration139 : Die Stadt will ab nun nicht nur junge Menschen halten, sondern sich auch für sozial unaktive Gruppen und Milieus interessieren. Dazu gehören Menschen aus kreativen und experimentellen Bereichen, Migranten und Beschäftigte, die in der Region Merseburg in den Industrien arbeiten. Besondere Aufmerksamkeit wird dem historischen Dom- und Schlossbereich und der Verbindung von städtebaulichen Sanierungsprojekten mit der Ansiedlung und Entwicklung von wissenschaftlichen Institutionen wie dem Europäischen Romanik Zentrum e. V. und der Kooperation mit Bildungseinrichtungen, der Medienbranche und der Kunst140 . 139 http://www.iba-stadtumbau.de/index.php?projekt-merseburg 140 http://www.iba-stadtumbau.de/index.php?projekt-merseburg
  • 41. Städtebaulich legt Merseburg die Hauptziele auf die Altstadt und den Burgberg. Das Stadtentwicklungskonzept wurde beim Wettbewerb Stadtumbau Ost eingereicht und bildete das Fundament für die IBA-Beteiligung der Stadt ab 2005. Seitdem gibt es in Merseburg vier IBA-Projekte141 . 141 http://www.iba-stadtumbau.de/index.php?projekt-merseburg
  • 42. Literaturquellen: 1) Weidner S.: Leitfaden zur Erfassung dieses veränderten Entwicklungsmodus von Stadt und zum Umgang damit in der Stadtentwicklungsplanung, Books on Demand, 2004 , 350 S. – S.67 2) IBoMa: Wohnen auf Brachen – Dokumentation des LBS-Stadtwappenwettbewerbs 2000, Hrsg.: LBS, 2001, S. 16. 3) Henkel D.: Planen - Bauen - Umwelt: Ein Handbuch, Springer, 2010 – 601 S. Internetquellen: 1) http://arbeitsweltdergeographie.com/bevolkerungs-und-sozialgeographie/ 2) http://www2.informatik.hu- berlin.de/~mamuelle/geography/stadtgeographie/stadtgeographie.pdf 3) http://www2.informatik.hu- berlin.de/~mamuelle/geography/stadtgeographie/stadtgeographie.pdf 4) http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/GB_I/I.1/EK/EKALT/13_EK1/EKZukun ftStadteNRWIBoMaBrachflaechen2002.pdf 5) http://www.stadt-koeln.de/4/koeln-baut/bauluecken/09996/ 6) http://www.bretten.de/cms/node/10440 7) http://www2.ioer.de/recherche/pdf/2010_roessler_ioer-text_161.pdf 8) http://www.zwischennutzung.net/downloads/Zwischennutzungen_Nachhaltigkeit_S amuel_Waldis.pdf 9) http://www.zwischennutzung.net/downloads/Bachelorarbeit_RimaKalberer.pdf 10)http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/deutschlands-bevoelkerung- schrumpft-deutlich-1.2008690 11)http://www.bmi.bund.de/BODL/DE/Themen/Demografie/Situation/situation_node. html 12)http://www.bib- demografie.de/SharedDocs/Glossareintraege/DE/N/natuerliche_bevoelkerungsbewe gung.html 13)http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/bevoelkerungswissenschaft.html?refe renceKeywordName=Bev%C3%B6lkerungsbewegung
  • 43. 14)http://www.lehrerfreund.de/schule/1s/prognose-schuelerzahlen-2025- bertelsmann/3615 15)http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/steigende-geburtenrate-deutlich- mehr-kinder-im-osten-der-republik/3355362.html 16)http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in- deutschland/61550/geburten 17)http://www.gbe- bund.de/gbe10/abrechnung.prc_abr_test_logon?p_uid=gasts&p_aid=&p_knoten=FI D&p_sprache=D&p_suchstring=13932::SIDS 18)http://www.bib- demografie.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Download/Tabellen/02/t_02_03_bev stand_ost_1990_2010.pdf?__blob=publicationFile&v=5 19)http://www.berlin-institut.org/online- handbuchdemografie/bevoelkerungsdynamik/regionale- dynamik/ostdeutschland.html 20)http://www.migration-info.de/mub_artikel.php?Id=070501 21)http://www.b.shuttle.de/ifad/ifad-ergebnisse- dateien/Demographischer%20Wandel.pdf 22)http://www.welt.de/politik/deutschland/article6515691/In-Ostdeutschland-wird-es- bald-sehr-einsam.html 23) http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in- deutschland/61590/entwicklung-der-haushaltstypen 24) http://www.merseburg-direkt.de/Start.htm 25) http://www.merseburg.de/de/zahlen-fakten.html 26) http://www.merseburg.de/de/bildung-wissenschaft.html 27) http://www.saalekreis.de/de/zahlen-daten-fakten.html 28) http://www.iba-stadtumbau.de/index.php?fakten-merseburg-1