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Mikroöffentlichkeiten in sozialen Netzwerken                                                 50



3.3 Definition Mikroöffentlichkeit

In Anlehnung an die Definition von Öffentlichkeit (vgl. Abschnitt 2), die Unterscheidung von
öffentlicher Kommunikation auf Mikro-, Meso- und Makroebene (vgl. Kapitel 2.2.5), das
Konzept der persönlichen Öffentlichkeiten (vgl. Kapitel 3.2.1), den sozio-technischen Kontext
sozialer Netzwerke (vgl. Kapitel 3.2.2) sowie der bis hierhin erläuterten Wirkmechanismen
und Nutzungspraktiken im Social Web (vgl. Kapitel 3.2.3), definiere ich den Begriff
Mikroöffentlichkeit folgendermaßen:



Mikroöffentlichkeit bezeichnet eine Bewusstseinskategorie, die durch die prinzipielle
Unabgeschlossenheit des Publikums sowie der medial vermittelten, duplizierbaren
Kommunikation eines Netzwerkknotens niedriger Zentralität charakterisiert ist.



Die einzelnen Bestandteile dieser Definition möchte ich noch einmal im Detail konkretisieren:
Das Präfix mikro bringt zum Ausdruck, dass es sich – soziologisch gesehen – um eine
einzelne   Person   oder   auch   eine   kleine   Gruppe   von   Personen        handelt.   Eine
Bewusstseinskategorie ist Öffentlichkeit deswegen, weil es sich um eine abstrakte
Vorstellung bzw. einen Erfahrungshorizont handelt sowie in ihrer Gesamtheit nicht
formalisierbar ist und sich die Formen erst dann zeigen, wenn etwas als öffentlich bezeichnet
werden kann. Die prinzipielle Unabgeschlossenheit des Publikums ist dann vorhanden, wenn
die veröffentlichte Form frei zugänglich, d.h. ohne unumgehbare Schranken wahrnehmbar
ist. Kommunikation, welche per definitionem medial vermittelt ist, ist duplizierbar, wenn
identische Reproduktionen (Kopien) der erzeugten Form der Kommunikation angefertigt
werden können. Ein Netzwerkknoten kann eine kommunikativ handelnde Privatperson, eine
Person als Repräsentant einer Institution oder eines Unternehmens, ein Programm oder
Algorhithmus in einem Netzwerk sein. Der Grad der Zentralität beschreibt, wie stark der
Netzwerkknoten mit anderen Knoten vernetzt ist und wie die Beziehungen zueinander
charakterisiert sind. Niedrig ist die Zentralität bei einer Mikroöffentlichkeit, da die sie
konstituierende Kommunikation einen schwachen Organisationsgrad sowie eine in der Regel
geringere Resonanzfähigkeit aufweist. Vereinfacht gesagt: Ein einzelner Nutzer, der in einem
sozialen Netzwerk (wie beispielsweise Twitter) schreibt, was er gerade zum Frühstück
gegessen hat – und damit eine Mikoöffentlichkeit erzeugt – ist für andere Nutzer, die diese
Veröffentlichung rezipieren, eine vermutlich wenig relevante Information. Relevanz ist jedoch
ein subjektiver Wert, die Resonanzfähigkeit – also ob ein anderer Nutzer diese Information
weitergibt – ist abhängig vom Nachfrager, nicht vom Anbieter der Information.
Mikroöffentlichkeiten in sozialen Netzwerken                                                51



Die Definition und Existenz von Mikroöffentlichkeit wird weiterhin durch die Definition von
Meso- und Makroöffentlichkeit gerechtfertigt. Diese Ebenen der Öffentlichkeit definiere ich
demnach folgendermaßen:



Mesoöffentlichkeit bezeichnet eine Bewusstseinskategorie, die durch die prinzipielle
Unabgeschlossenheit des Publikums sowie der medial vermittelten, duplizierbaren
Kommunikation     mehrerer    Netzwerkknoten    mittlerer   Zentralität   charakterisiert   ist.
Makroöffentlichkeit bezeichnet eine Bewusstseinskategorie, die durch die prinzipielle
Unabgeschlossenheit des Publikums sowie der medial vermittelten, duplizierbaren
Kommunikation mehrerer Netzwerkknoten hoher Zentralität charakterisiert ist.



Der Diskurs innerhalb eines sozialen Netzwerks, also die wechselseitige Bezugnahme auf
Mikroöffentlichkeiten durch Kommunikation, kann demnach als mesoöffentlich bezeichnet
werden. Ein Diskurs, der medienübergreifend und in mehreren sozialen Netzwerken
(gleichzeitig) geführt wird, kann als makroöffentlich bezeichnet werden, da hier eine ganze
Gesellschaft als Publikum angenommen wird.




3.4 Resonanzmodell der Öffentlichkeit

Ohne die Mechanismen und Handlungspraktiken des Social Web, hervorgerufen durch die
technischen Möglichkeiten des Internets, hätte der Diskurs und Metadiskurs zu einem
zerstörten Blumenkübel (vgl. Kapitel 3.1) wahrscheinlich kein so großes Publikum erreicht.
Das Thema wäre in dem einen oder anderen privaten Gespräch diskutiert worden oder wäre
zumindest über den Raum Münster nicht hinausgekommen. Durch die Reproduktion von
Kommunikation im Internet kam es zur Resonanzbildung, die weder intendiert, noch planbar
war. Dies stellt die Funktion klassischer Medien und Journalisten, aber auch die Funktion
des einzelnen Internetnutzers in Frage. Aus welchen Gründen einzelne Nutzer an
bestimmten Diskursen partizipieren, lässt sich an Hand der erläuterten Motive (vgl. Kapitel
3.2.3) möglicherweise annähernd rekonstruieren oder bestimmen. Letztendlich entscheidet
jedoch keine Nutzertypologie darüber, welche Themen als relevant erachtet werden und
damit zur Resonanzbildung führen, und welche nicht, sondern der Nutzer, dessen Motive
einem ständigen Wandel unterworfen sind. Das kommunikative Handeln des Individuums
entscheidet subjektiv über die Relevanz einer Information. Ein Machtverlust der etablierten
Inhalteanbieter, der Institutionen und Organisationen ist die logische Konsequenz. Ohne
Mikroöffentlichkeiten in sozialen Netzwerken                                                52



Resonanzbildung in den Mikroöffentlichkeiten ist Resonanzbildung in den Dimensionen
Meso- und Makroöffentlichkeit nicht möglich. Eine Nachricht in der Tagesschau ist das
Ergebnis eines Resonanzbildungsprozesses und zugleich dessen Fortsetzung. Die Quantität
und Qualität von Öffentlichkeit konstituiert sich somit aus diesen drei Dimensionen, die in ein
Resonanzmodell der Öffentlichkeit überführt werden können (vgl. Abbildung 5).




Abbildung 5: Resonanzmodell der Öffentlichkeit (eigene Darstellung)



Im Gegensatz zum bereits vorgestellten Modell von Jarren & Donges (vgl. Kapitel 2.2.5), ist
das Resonanzmodell nicht hierarchisch aufgebaut. Öffentliche Kommunikation ist somit in
jeder Dimension gleichwertig. Öffentlichkeit herzustellen ist demnach kein Privileg mehr von
hierarchisch organisierten Institutionen. Dennoch lassen sich die Ebenen mit den
Dimensionen vergleichen: Die Dimension Mikroöffentlichkeit entspricht der Encounter-
Ebene,   Mesoöffentlichkeit     der   Themen-   und   Versammlungsöffentlichkeit     und   die
Makroöffentlichkeit der Medienöffentlichkeit. Wichtigster Unterschied ist, dass das Modell
nicht den Selektionsprozess durch das Mediensystem, sondern die Größe des erreichten
Publikums darstellt. Das Publikum einer Mikroöffentlichkeit besteht beispielsweise aus den
Followern eines einzelnen Nutzers bei Twitter. Greifen mehrfach Mikroöffentlichkeiten
ineinander durch einen gemeinsamen Diskurs in einem sozialen Netzwerk, entsteht eine
Mesöffentlichkeit   und   ein    entsprechend   größeres    Publikum.    In   der   Dimension
Makroöffentlichkeit besteht das Publikum schließlich aus mehreren sozialen Netzwerken,
wobei der Diskurs medienübergreifend Aufmerksamkeit erzeugt. Die Geschwindigkeit,
Mikroöffentlichkeiten in sozialen Netzwerken                                                      53



mit der sich Resonanz bildet, ist weiterhin nicht nur Audruck der subjektiven, sondern
auch der normativen Relevanz eines Diskurses. Normative Relevanz richtet sich
nach einem hierarchischen Wertesystem einer Gesellschaft. Das Resonanzmodell
der Öffentlichkeit spiegelt auf vereinfachte Weise die Genese von Öffentlichkeit
an Hand eines einzelnen, resonanzfähigen Diskurses wider. Da Themen in den
verschiedenen medialen Resonanzräumen jedoch simultan diskutiert werden, greifen
mehrere Resonanzbildungsprozesse ineinander und beeinflussen dadurch auch die
Resonanzfähigkeit eines einzelnen Themas.




3.5 Zusammenfassung

In diesem Abschnitt wurde an Hand der Analyse der technischen und gesellschaftlichen
Strukturen und Handlungspraktiken in sozialen Netzwerken deren Potential zur Herstellung
von Öffentlichkeit untersucht und in ein Modell überführt, wobei das Konzept der
Mikroöffentlichkeiten das Kernstück des neuen Modells darstellt. Theorien und Annahmen
über die Öffentlichkeit im Zeitalter der Massenkommunikation wurden auf ihre Gültigkeit
überprüft. Dabei stellte sich heraus, dass an die Stelle der Gatekeeper klassischer Medien
zunehmend der einzelne Nutzer tritt, der die Selektion von Information vermehrt selbst
durchführt und dadurch selbst zum Gatekeeper bzw. Gatewatcher wird. Durch das sich
verändernde Verhältnis zwischen Privatheit und Öffentlichkeit und die partizipativen
Möglichkeiten im Social Web hat sich ein neues Paradigma der Verbreitung von Information
herausgebildet.    Neue     Öffentlichkeiten,   die    neben       die     massenmedial    erzeugten
Öffentlichkeiten treten, führen zu Machtverschiebungen zwischen Anbietern und Nachfragern
von Informationen. Relevanz ist nicht mehr die Frage des Angebots, sondern der Resonanz
der Nachfrage, die gegebenenfalls zu neuen Angeboten führt. Soziale Bewegungen
bekommen durch diese Mechanismen der öffentlichen Kommunikation eine unabschätzbare
Eigendynamik, die einerseits Chancen für die demokratische Meinungsbildung eröffnet,
andererseits Risiken durch die Zersplitterung der die Demokratie konstituierende
Öffentlichkeit   hervorbringt.   Darum   ist    es    notwendig,     die    Konsequenzen    für   die
Medienlandschaft herauszuarbeiten, um den sich abzeichnenden Strukturwandel der
Öffentlichkeit zu interpretieren.

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BA Mikroöffentlichkeiten (Auszug)

  • 1. Mikroöffentlichkeiten in sozialen Netzwerken 50 3.3 Definition Mikroöffentlichkeit In Anlehnung an die Definition von Öffentlichkeit (vgl. Abschnitt 2), die Unterscheidung von öffentlicher Kommunikation auf Mikro-, Meso- und Makroebene (vgl. Kapitel 2.2.5), das Konzept der persönlichen Öffentlichkeiten (vgl. Kapitel 3.2.1), den sozio-technischen Kontext sozialer Netzwerke (vgl. Kapitel 3.2.2) sowie der bis hierhin erläuterten Wirkmechanismen und Nutzungspraktiken im Social Web (vgl. Kapitel 3.2.3), definiere ich den Begriff Mikroöffentlichkeit folgendermaßen: Mikroöffentlichkeit bezeichnet eine Bewusstseinskategorie, die durch die prinzipielle Unabgeschlossenheit des Publikums sowie der medial vermittelten, duplizierbaren Kommunikation eines Netzwerkknotens niedriger Zentralität charakterisiert ist. Die einzelnen Bestandteile dieser Definition möchte ich noch einmal im Detail konkretisieren: Das Präfix mikro bringt zum Ausdruck, dass es sich – soziologisch gesehen – um eine einzelne Person oder auch eine kleine Gruppe von Personen handelt. Eine Bewusstseinskategorie ist Öffentlichkeit deswegen, weil es sich um eine abstrakte Vorstellung bzw. einen Erfahrungshorizont handelt sowie in ihrer Gesamtheit nicht formalisierbar ist und sich die Formen erst dann zeigen, wenn etwas als öffentlich bezeichnet werden kann. Die prinzipielle Unabgeschlossenheit des Publikums ist dann vorhanden, wenn die veröffentlichte Form frei zugänglich, d.h. ohne unumgehbare Schranken wahrnehmbar ist. Kommunikation, welche per definitionem medial vermittelt ist, ist duplizierbar, wenn identische Reproduktionen (Kopien) der erzeugten Form der Kommunikation angefertigt werden können. Ein Netzwerkknoten kann eine kommunikativ handelnde Privatperson, eine Person als Repräsentant einer Institution oder eines Unternehmens, ein Programm oder Algorhithmus in einem Netzwerk sein. Der Grad der Zentralität beschreibt, wie stark der Netzwerkknoten mit anderen Knoten vernetzt ist und wie die Beziehungen zueinander charakterisiert sind. Niedrig ist die Zentralität bei einer Mikroöffentlichkeit, da die sie konstituierende Kommunikation einen schwachen Organisationsgrad sowie eine in der Regel geringere Resonanzfähigkeit aufweist. Vereinfacht gesagt: Ein einzelner Nutzer, der in einem sozialen Netzwerk (wie beispielsweise Twitter) schreibt, was er gerade zum Frühstück gegessen hat – und damit eine Mikoöffentlichkeit erzeugt – ist für andere Nutzer, die diese Veröffentlichung rezipieren, eine vermutlich wenig relevante Information. Relevanz ist jedoch ein subjektiver Wert, die Resonanzfähigkeit – also ob ein anderer Nutzer diese Information weitergibt – ist abhängig vom Nachfrager, nicht vom Anbieter der Information.
  • 2. Mikroöffentlichkeiten in sozialen Netzwerken 51 Die Definition und Existenz von Mikroöffentlichkeit wird weiterhin durch die Definition von Meso- und Makroöffentlichkeit gerechtfertigt. Diese Ebenen der Öffentlichkeit definiere ich demnach folgendermaßen: Mesoöffentlichkeit bezeichnet eine Bewusstseinskategorie, die durch die prinzipielle Unabgeschlossenheit des Publikums sowie der medial vermittelten, duplizierbaren Kommunikation mehrerer Netzwerkknoten mittlerer Zentralität charakterisiert ist. Makroöffentlichkeit bezeichnet eine Bewusstseinskategorie, die durch die prinzipielle Unabgeschlossenheit des Publikums sowie der medial vermittelten, duplizierbaren Kommunikation mehrerer Netzwerkknoten hoher Zentralität charakterisiert ist. Der Diskurs innerhalb eines sozialen Netzwerks, also die wechselseitige Bezugnahme auf Mikroöffentlichkeiten durch Kommunikation, kann demnach als mesoöffentlich bezeichnet werden. Ein Diskurs, der medienübergreifend und in mehreren sozialen Netzwerken (gleichzeitig) geführt wird, kann als makroöffentlich bezeichnet werden, da hier eine ganze Gesellschaft als Publikum angenommen wird. 3.4 Resonanzmodell der Öffentlichkeit Ohne die Mechanismen und Handlungspraktiken des Social Web, hervorgerufen durch die technischen Möglichkeiten des Internets, hätte der Diskurs und Metadiskurs zu einem zerstörten Blumenkübel (vgl. Kapitel 3.1) wahrscheinlich kein so großes Publikum erreicht. Das Thema wäre in dem einen oder anderen privaten Gespräch diskutiert worden oder wäre zumindest über den Raum Münster nicht hinausgekommen. Durch die Reproduktion von Kommunikation im Internet kam es zur Resonanzbildung, die weder intendiert, noch planbar war. Dies stellt die Funktion klassischer Medien und Journalisten, aber auch die Funktion des einzelnen Internetnutzers in Frage. Aus welchen Gründen einzelne Nutzer an bestimmten Diskursen partizipieren, lässt sich an Hand der erläuterten Motive (vgl. Kapitel 3.2.3) möglicherweise annähernd rekonstruieren oder bestimmen. Letztendlich entscheidet jedoch keine Nutzertypologie darüber, welche Themen als relevant erachtet werden und damit zur Resonanzbildung führen, und welche nicht, sondern der Nutzer, dessen Motive einem ständigen Wandel unterworfen sind. Das kommunikative Handeln des Individuums entscheidet subjektiv über die Relevanz einer Information. Ein Machtverlust der etablierten Inhalteanbieter, der Institutionen und Organisationen ist die logische Konsequenz. Ohne
  • 3. Mikroöffentlichkeiten in sozialen Netzwerken 52 Resonanzbildung in den Mikroöffentlichkeiten ist Resonanzbildung in den Dimensionen Meso- und Makroöffentlichkeit nicht möglich. Eine Nachricht in der Tagesschau ist das Ergebnis eines Resonanzbildungsprozesses und zugleich dessen Fortsetzung. Die Quantität und Qualität von Öffentlichkeit konstituiert sich somit aus diesen drei Dimensionen, die in ein Resonanzmodell der Öffentlichkeit überführt werden können (vgl. Abbildung 5). Abbildung 5: Resonanzmodell der Öffentlichkeit (eigene Darstellung) Im Gegensatz zum bereits vorgestellten Modell von Jarren & Donges (vgl. Kapitel 2.2.5), ist das Resonanzmodell nicht hierarchisch aufgebaut. Öffentliche Kommunikation ist somit in jeder Dimension gleichwertig. Öffentlichkeit herzustellen ist demnach kein Privileg mehr von hierarchisch organisierten Institutionen. Dennoch lassen sich die Ebenen mit den Dimensionen vergleichen: Die Dimension Mikroöffentlichkeit entspricht der Encounter- Ebene, Mesoöffentlichkeit der Themen- und Versammlungsöffentlichkeit und die Makroöffentlichkeit der Medienöffentlichkeit. Wichtigster Unterschied ist, dass das Modell nicht den Selektionsprozess durch das Mediensystem, sondern die Größe des erreichten Publikums darstellt. Das Publikum einer Mikroöffentlichkeit besteht beispielsweise aus den Followern eines einzelnen Nutzers bei Twitter. Greifen mehrfach Mikroöffentlichkeiten ineinander durch einen gemeinsamen Diskurs in einem sozialen Netzwerk, entsteht eine Mesöffentlichkeit und ein entsprechend größeres Publikum. In der Dimension Makroöffentlichkeit besteht das Publikum schließlich aus mehreren sozialen Netzwerken, wobei der Diskurs medienübergreifend Aufmerksamkeit erzeugt. Die Geschwindigkeit,
  • 4. Mikroöffentlichkeiten in sozialen Netzwerken 53 mit der sich Resonanz bildet, ist weiterhin nicht nur Audruck der subjektiven, sondern auch der normativen Relevanz eines Diskurses. Normative Relevanz richtet sich nach einem hierarchischen Wertesystem einer Gesellschaft. Das Resonanzmodell der Öffentlichkeit spiegelt auf vereinfachte Weise die Genese von Öffentlichkeit an Hand eines einzelnen, resonanzfähigen Diskurses wider. Da Themen in den verschiedenen medialen Resonanzräumen jedoch simultan diskutiert werden, greifen mehrere Resonanzbildungsprozesse ineinander und beeinflussen dadurch auch die Resonanzfähigkeit eines einzelnen Themas. 3.5 Zusammenfassung In diesem Abschnitt wurde an Hand der Analyse der technischen und gesellschaftlichen Strukturen und Handlungspraktiken in sozialen Netzwerken deren Potential zur Herstellung von Öffentlichkeit untersucht und in ein Modell überführt, wobei das Konzept der Mikroöffentlichkeiten das Kernstück des neuen Modells darstellt. Theorien und Annahmen über die Öffentlichkeit im Zeitalter der Massenkommunikation wurden auf ihre Gültigkeit überprüft. Dabei stellte sich heraus, dass an die Stelle der Gatekeeper klassischer Medien zunehmend der einzelne Nutzer tritt, der die Selektion von Information vermehrt selbst durchführt und dadurch selbst zum Gatekeeper bzw. Gatewatcher wird. Durch das sich verändernde Verhältnis zwischen Privatheit und Öffentlichkeit und die partizipativen Möglichkeiten im Social Web hat sich ein neues Paradigma der Verbreitung von Information herausgebildet. Neue Öffentlichkeiten, die neben die massenmedial erzeugten Öffentlichkeiten treten, führen zu Machtverschiebungen zwischen Anbietern und Nachfragern von Informationen. Relevanz ist nicht mehr die Frage des Angebots, sondern der Resonanz der Nachfrage, die gegebenenfalls zu neuen Angeboten führt. Soziale Bewegungen bekommen durch diese Mechanismen der öffentlichen Kommunikation eine unabschätzbare Eigendynamik, die einerseits Chancen für die demokratische Meinungsbildung eröffnet, andererseits Risiken durch die Zersplitterung der die Demokratie konstituierende Öffentlichkeit hervorbringt. Darum ist es notwendig, die Konsequenzen für die Medienlandschaft herauszuarbeiten, um den sich abzeichnenden Strukturwandel der Öffentlichkeit zu interpretieren.