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Deutschlands erstes
wohngesundes Passivhaus in
Herzogenaurach
Auf dem vorhandenen Grundstück am Stadtrand von Herzogen-
aurach war es möglich das bestehende Nebengebäude an der
sudlichen Grundstücksgrenze für Wohn- und Geschäftszwecke umzu-
nutzen und zu erweitern. Somit konnte ökologisch und ökonomisch
sinnvoll nachverdichtet werden. Die äußere Form des Passivhauses
wurde weitgehend durch Einhaltung von benötigten Abstandsflächen
und den Vorgaben des Bebauungsplans bestimmt. Die Ausgangslage
für das ökologische Plusenergiehaus war nicht die Allerbeste. Eine
Herausforderung war unter anderem das kleine Volumen des Passiv-
hauses mit gleichzeitig ungünstigem A/V-Verhältnis.
Da es bei Gebäuden unter 100 qm kaum möglich ist, den Passivhaus-
Standard zu erfüllen, wurden mehrere ökonomisch sinnvollen Maß-
nahmen ergriffen. Das alte Nebengebäude wurde weitgehend abge-
rissen um Wärmebrücken zu vermeiden und auch um den bestehen-
den Nußbaum zu erhalten. Trotz der hinderlichen Vorgabe, das Gebäude
auf die südliche Grundstücksgrenze setzen zu müssen, wurde ver-
sucht ein kompaktes Gebäude mit optimaler Grundrissform zu schaf-
fen, um passive Solargewinne zu erzielen. Zum einen besitzen die
opaken Außenbauteile einen sehr guten Wärmeschutz mit U-Werten
unter 0,1 W/(mÇK) und zum anderen wurde besondere Aufmerk-
samkeit und Sorgfalt der Luftdichtheit der Gebäudehülle gewidmet.
Vom Tragwerk über Dämmmaterialien bis hin zum Interieur dominiert
beim Plusenergiehaus der Nachwachsende Baustoff Holz.
100
passivhaus-eco ®
architekturbüro + ökologische, wohngesunde baubetreuung
Gleiwitzer Straße 22
91074 Herzogenaurach
Tel. 09132-735695
Fax 09132-735694
info@passivhaus-eco.de
www.passivhaus-eco.de
Außen jedoch erscheint der asymmetrische Baukörper mit einem chan-
gierenden rostrotem Gewand. Sowohl die Fassade als auch das Dach
des Holzbaus aus massiven Brettsperrholzelementen wurde komplett
mit Streckgitterelementen aus Cortenstahl verkleidet. Fassadenbündige
Klappläden aus dem gleichen Material, die zur Verschattung und als
Sichtschutz dienen, lassen im geschlossenen Zustand einen monoli-
thischen Baukörper entstehen. Die Erscheinung des Gebäudes in Mate-
rial und Farbe spiegelt sich auch in der Gestaltung der Außenanlagen
wieder. Im Inneren bietet das ebenerdige Plusenergiehaus unterschied-
liche Nutzungsmöglichkeiten. Es lässt sich sowohl als Bürogebäude,
als auch als barrierefreie Wohnung nutzen. Hinter der nahezu geschlos-
101
senen Cortenstahlhülle verbirgt sich ein lichtdurchfluteter offener bis ins Dach reichender Raum. Zwei große Holzkuben, die das Bad und den
Technikraum mit Abstellmöglichkeit beinhalten, zonieren das Einraumhaus. Die klare und kantige Formensprache findet sich auch bei den
eigens entworfenen Möbeln und Einbauten wieder. Diese sind, wie auch die konstruktiven Elemente für Dach und Wände, aus Brettsperrholz-
elementen gefertigt. Die offene, flexible Grundrissgestaltung und die einfache Bedienbarkeit der Technik ermöglichen einen hohen und zukunfts-
weisenden Komfort. Für die Beleuchtung wurden ausschließlich energiesparende LED-Lampen eingesetzt, die zudem, je nach Gemütslage, die
gewünschte farbliche Lichtstimmung erzeugen lassen. Mit dem farbigem Licht kann gezielt die menschliche Psyche beinflusst werden und je
nach Bedarf eine beruhigende, harmonisierende oder anregende Stimmung erzeugt werden.

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  • 1. Deutschlands erstes wohngesundes Passivhaus in Herzogenaurach Auf dem vorhandenen Grundstück am Stadtrand von Herzogen- aurach war es möglich das bestehende Nebengebäude an der sudlichen Grundstücksgrenze für Wohn- und Geschäftszwecke umzu- nutzen und zu erweitern. Somit konnte ökologisch und ökonomisch sinnvoll nachverdichtet werden. Die äußere Form des Passivhauses wurde weitgehend durch Einhaltung von benötigten Abstandsflächen und den Vorgaben des Bebauungsplans bestimmt. Die Ausgangslage für das ökologische Plusenergiehaus war nicht die Allerbeste. Eine Herausforderung war unter anderem das kleine Volumen des Passiv- hauses mit gleichzeitig ungünstigem A/V-Verhältnis. Da es bei Gebäuden unter 100 qm kaum möglich ist, den Passivhaus- Standard zu erfüllen, wurden mehrere ökonomisch sinnvollen Maß- nahmen ergriffen. Das alte Nebengebäude wurde weitgehend abge- rissen um Wärmebrücken zu vermeiden und auch um den bestehen- den Nußbaum zu erhalten. Trotz der hinderlichen Vorgabe, das Gebäude auf die südliche Grundstücksgrenze setzen zu müssen, wurde ver- sucht ein kompaktes Gebäude mit optimaler Grundrissform zu schaf- fen, um passive Solargewinne zu erzielen. Zum einen besitzen die opaken Außenbauteile einen sehr guten Wärmeschutz mit U-Werten unter 0,1 W/(mÇK) und zum anderen wurde besondere Aufmerk- samkeit und Sorgfalt der Luftdichtheit der Gebäudehülle gewidmet. Vom Tragwerk über Dämmmaterialien bis hin zum Interieur dominiert beim Plusenergiehaus der Nachwachsende Baustoff Holz. 100 passivhaus-eco ® architekturbüro + ökologische, wohngesunde baubetreuung Gleiwitzer Straße 22 91074 Herzogenaurach Tel. 09132-735695 Fax 09132-735694 info@passivhaus-eco.de www.passivhaus-eco.de Außen jedoch erscheint der asymmetrische Baukörper mit einem chan- gierenden rostrotem Gewand. Sowohl die Fassade als auch das Dach des Holzbaus aus massiven Brettsperrholzelementen wurde komplett mit Streckgitterelementen aus Cortenstahl verkleidet. Fassadenbündige Klappläden aus dem gleichen Material, die zur Verschattung und als Sichtschutz dienen, lassen im geschlossenen Zustand einen monoli- thischen Baukörper entstehen. Die Erscheinung des Gebäudes in Mate- rial und Farbe spiegelt sich auch in der Gestaltung der Außenanlagen wieder. Im Inneren bietet das ebenerdige Plusenergiehaus unterschied- liche Nutzungsmöglichkeiten. Es lässt sich sowohl als Bürogebäude, als auch als barrierefreie Wohnung nutzen. Hinter der nahezu geschlos-
  • 2. 101 senen Cortenstahlhülle verbirgt sich ein lichtdurchfluteter offener bis ins Dach reichender Raum. Zwei große Holzkuben, die das Bad und den Technikraum mit Abstellmöglichkeit beinhalten, zonieren das Einraumhaus. Die klare und kantige Formensprache findet sich auch bei den eigens entworfenen Möbeln und Einbauten wieder. Diese sind, wie auch die konstruktiven Elemente für Dach und Wände, aus Brettsperrholz- elementen gefertigt. Die offene, flexible Grundrissgestaltung und die einfache Bedienbarkeit der Technik ermöglichen einen hohen und zukunfts- weisenden Komfort. Für die Beleuchtung wurden ausschließlich energiesparende LED-Lampen eingesetzt, die zudem, je nach Gemütslage, die gewünschte farbliche Lichtstimmung erzeugen lassen. Mit dem farbigem Licht kann gezielt die menschliche Psyche beinflusst werden und je nach Bedarf eine beruhigende, harmonisierende oder anregende Stimmung erzeugt werden.