Dies sind die Folien zu einer 90min Präsentation zum Thema: Die Geschichte des Films und des Kinos. Sie wurde im Seminar Mediengeschichte an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg eingesetzt. Auf Grund der Komplexität des Themas kann nicht von einer vollständigen Betrachtung ausgegangen werden. Videobeispiele fehlen aus rechtlichen Gründen. Die Rechte an den Bildern liegen bei den jeweiligen Urhebern und werden hier nicht beansprucht.
4. Erfindung der
Fotografie und des
Zelluloid
Laterna Magica (18.
Jh.)
Film beruht auf einer
Serie kleiner
Erfindungen
5. Erfindung des Films wird aber hauptsächlich
Thomas Alva Edison zugeschrieben
erfand das Kinetoskop
6. 1889: rohes
Projektionssystem
für eine
Einzelperson
seit Anfang der 90er
Jahre produziert
erstes kurzes
Programm: „Fred
Ott’s Sneeze“
7. 1895 wurde das Problem vom schrittweisen
Bildtransport gelöst
am 28.12. 1895 wurden in Paris die ersten
projizierten Filme vor einem zahlenden Publikum
gezeigt
= Geburtsstunde des Films und Kinos
8. Oskar Messter verbesserte die
Malteserkreuzschaltung von Pierre Jules César
Janssen und baute sie in einen Projektor ein
In Deutschland werden erste Kinematographen
aufgestellt
9. Erste Filme der Lumières
halten Ereignisse fest
George Méliès produzierte Fantasie
Edison machte einfachere Filme
10. in den USA entstanden die ersten
Produktionsfirmen (Biograph und Vitagraph
Company)
1897 trat Edwin S. Porter in Edisons Firma ein
11. Schnelle Entwicklung
der Filmindustrie in
Frankreich
Brüder Lumière
verkaufen 1897 ihre
Patente an Charles
Pathé
der französische Film
beherrschte die
Leinwände in Europa
12. Entwicklung vom Kurzfilm zum Langfilm
Erster Langfilm: „Die Reise zum Mond“ (1902)
1905 setzte sich das Konzept des
Filmtheaters durch
Ausbildung von Genres
Ende des ersten Jahrzehnts des 20. Jh.
entstand die Bewegung „Film d’art”
aufgrund verschiedener Patente gab es über
500 Gerichtsverfahren in den USA
13. Ab 1914 Zentrum der Filmherstellung in
Hollywood
Stummfilm in den USA vor allem
Komödie (Ansammlungen von Gags)
grundlegendes politisches Problem
14. „Vater“ des Spielfilms: David
Wark Griffith kam bereits
1907 zum Film und führte
Regie
1915: „The Birth of a Nation“
= finanziell erfolgreichster
Stummfilm
15. Von kleinen Produktionsfirmen zum Studiosystem
Hollywood weist eine enorme Genrevielfalt auf
(z.B. Kriegs-, Musik-, Abenteuer-,
Gangsterfilm,...)
etablierte Stars wie z.B. Rudolph Valentino,
Greata Garbo und Charley Chaplin
Banken hatten großen Einfluss in Filmindustrie
Film in Amerika = Industrie, in Europa = Kunst
16. 1917 entstand in
Deutschland die
Universum-Film AG (Ufa)
Namhafte
Theaterregisseure,
Schriftsteller und Schauspieler wenden sich
dem Film zu
der expressionistische Film entwickelte sich
17. Zentralfigur des
Weimarer Kinos:
Produzent Erich Pommer
Weimarer Kino: Hebung des ästhetischen Standards der
Filme um Auslandsmärkte zu erobern
Erfolg in USA
Beginn der ersten Emigrationswelle nach Hollywood
18. Kostenintensive Herstellung
der spektakulären Filme
stürzte die Ufa in eine tiefe
Finanzkrise
Einer dieser Filme war
Metropolis von Fritz Lang 1927
19. Nadeltonverfahren
1927: eine Nadel als
Tonabnehmer
erster vollwertiger
Spielfilm: „Der
Jazzsänger“ im
selben Jahr aus den
USA
20. Höhepunkte des deutschen Stummfilms:
„Die Büchse der Pandora“ (1928/29),
„Asphalt“ (1928/29)
Erster Ufa-Tonfilm: 1929 „Melodie des
Herzens“
21. Deutsche Regisseure kamen durch zwei Wellen
nach Hollywood
US-Vormacht auf dem internationalen Filmmarkt
Anfang der 30er beherrschte das amerikanische
Kino die Leinwände
23. Filmindustrie = Platz drei der
umsatzstärksten Branchen Amerikas
Kapital kommt von New Yorker Banken
Aktienmehrheit an Studios seit 20ern
Entscheidungsgewalt selbst bei
künstlerischen Fragen
24. Will H. Hays, Leiter der MPAA formuliert den
Motion Picture Production Code, auch Hays
Code.
wird durch überaus eng formulierte
Restriktionen zu einem lenkendem Apparat
25. Mit Börsencrash vom Oktober 1929
entwickelt sich neuer Pessimismus im Land
Neues Genre: Gangsterfilm
Spricht der Gegenwart die Garantie für
Ordnung und Sicherheit ab
Höhepunkt: Howard Hawks' Scarface
26. Gegenstück: Das Filmmusical
Illusorische Welten des Glücks und der
Ausgelassenheit
Choreographische Meisterleistung:
Die 42. Straße (1933)
Die Blütezeit des Filmmusicals endet 1939
27. Neue Technik: Drei-Streifen-Technicolorfilm
Anfang: „Jahrmakt der Eitelkeiten“ (1935)
von Rouben Mamoulian
Erst Filme wie „Disneys Schneewittchen und
die sieben Zwerge“ und „Vom Winde
verweht“ beliebt
28. 1933-45 Filmproduktion in
Deutschland unterm Hakenkreuz
politisch instrumentalisiert
Wird sowohl an scheinbar
unpolitischen Unterhaltungsfilmen
(Hans Albers, Heinz Rühmann…)
deutlich wie auch an
offensichtlichen
Propagandafilmen (Riefenstahl…)
29. 1940 erstes Wochenschaukino in Berlin
Zeigt im stündlichen Wechsel Kriegs-
wochenschauen (später Deutschen
Wochenschau)
Filmkultur in Frankreich und England
während der 2.WK stark behindert
30. Auseinandersetzung mit dem
Nationalsozialismus
In US-Filmindustrie viele Jahre lang keine
kritischen Stimmen
1934 führt die MPAA Richtlinien ein,
nachdenen sich die amerikanischen Filme
dem Deutschland gegenüber neutral zu
verhalten haben
31. Trotz Verbot Produktionen gegen
Nationalsozialsimus
Der Kriegseintritt der USA am 8. Dezember
1941 setzt dem ein abruptes Ende
32. Neues Genre: Film Noir
In den vierziger Jahren setzt den Amerikanern
die Kriegserfahrung zu
Diesmal ist das Unvermögen des Films,
Lösungen zu bieten oder anzudeuten,
besonders auffällig
Als Gegenstück erneutes Revival des
Musicals
33. entwicklung anspruchsvoller erfolgreiche
Filme in großer Vielfalt mit vielen
internationalen Stars Marilyn Monroe, Romy
Schneider, Marlon Brando…
Stars als Aushängeschilder
Bereichert die Situation der BRD die sonst
von seriellen Heimat-, Schlager-, und
Kriegsfilmen geprägt war.
34. Der Kalte Krieg in Hollywood
Politik Joseph McCarthys wirkte sich auch
auf Hollywood aus.
Das House of Un-American Activities
Committee (Senatsausschuss zur Ermittlung
von unamerikanischen Umtrieben)
Wollte kommunistische Tendenzen aus
Hollywood vertreiben
35. 1951 The Thing (From Another World) von
Christian Nyby
36. Kino schwersten Krise seiner Geschichte
Fernsehen erlebt einen rasanten Aufschwung
(Produktion von 6500 (1946) auf 7 Millionen
(1951))
Dazu: Urteil des Obersten Gerichtshofes,
Produktionsgesellschaften müssen
angeschlossene Kinoketten abstoßen
37. Gegenmaßnahmen:
technische Weiterentwicklung des Films wird
vorangetrieben
Breitwandformat und der Stereoton
verschaffen dem Kino wieder Attraktivität
enorme Geldsummen für einzelne Projekte
(unzählige Statisten, riesige Bauten und
aufwändige Effekte)
Filmkonzerne steigen auch in das
Fernsehgeschäft ein
40. 1960 - 1980
1980 - Heute
Ausblick in die Zukunft
Diskussion
41. Neue Generation von Filmemachern
sprengt alte Konventionen
„New Hollywood“, „Nouvelle Vague“,
„Neuer deutscher Film“
Zunahme des Autorenfilms
42. New American Cinema Group : "Gemeinsame
Überzeugungen, gemeinsames Wissen, gemeinsamer
Zorn und gemeinsame Ungeduld verbinden uns – und
sie verbinden uns auch mit den jungen
Filmbewegungen der ganzen Welt. Unsere Kollegen in
Frankreich, Italien, Russland, Polen oder England
können sich auf unsere Entschlossenheit verlassen.
Wie sie haben wir die 'Große Lüge' im Leben und in
der Kunst satt. [...] Wir wollen keine falschen, auf
Hochglanz polierten, glatten Filme – wir wollen sie rau,
ungeglättet, aber lebendig; wir wollen keine Filme in
Rosa – wir wollen sie rot wie das Blut.„
(Film Culture 1961, 17ff)
43. Super 8 – Film wird entwickelt
Hays Code wird 1968 abgeschafft
Filme behandeln gesellschaftskritisch
Themen wie Politik, Sex und Gewalt
44. „Bonnie und Clyde“, „Die Reifeprüfung“,
„2001: Odysee im Weltraum“, „Easy
Rider“, „French Connection“, „Der Pate“,
„Taxi Driver“, „Apocalypse Now“, The
Wild Bunch“
„Aguirre, der Zorn Gottes“, „Angst essen
Seele auf“, „Der amerikanische Freund“,
„Die Blechtrommel“
45. Woody Allen, Robert Altmann, Stanley
Kubrick, Arthur Penn, Martin Scorsese,
Alfred Hitchcock, Sam Peckinpah,
Sidney Pollack, Billy Wilder
Rainer Werner Fassbinder, Werner
Herzog, Volker Schlöndorff, Wim
Wenders
46. Das Videoformat ermöglicht vom Kino
unabhängigen Filmkonsum
Spezialeffekte erreichen durch
Computertechnik ein neues Niveau
47. Neue Strömungen werden wirtschaftlich
erfolgreicher
Einführung des Videos führt zu neuem
Absatzmarkt für Kinofilme
Beginn der Sequels zwecks
Gewinnmaximierung
48. Blockbuster prägen das
Kino
Action und Fantasy
werden beliebte Genres in
den 80ern
In den 90ern haben auch
Independent-Filme Erfolge
(„Pulp Fiction“, „Sex, lies
and video“, „Clerks – Die
Ladenhüter“)
49. „Toy Story“ markiert den Anfang
kommerziell erfolgreicher, rein
computeranimierter Filme
Digitales Drehen und Vorführen nimmt
zu
Multiplexkinos haben sich
durchgesetzt
50. Der Film als Marke gewinnt an
Bedeutung gegenüber dem Film als
Kunstwerk
Direct-to-video Filme werden en masse
produziert
Ausgebaute Verwertungsketten sind
zum finanziellen Grundpfeiler der
Filmindustrie geworden: Videos,
Fernsehen, Merchandising
51. Grenze zwischen Virtualität und Realität
verschwimmt zunehmend
Homecinema-Anlagen und Raubkopien
erfordern Maßnahmen durch die
Filmindustrie
52. Was ist von der Zukunft des Kinofilms
zu erwarten? Ersetzt das immer
umfangreichere Homecinema-Angebot
und der leichtere Zugang zu
Filmangeboten den Besuch des Kinos?
Seit 30 Jahren kaum Neues...ist das
Kino reif für eine Revolution?
53. Werner Faulstich: „Mediengeschichte von
1700 bis ins 3. Jahrtausend“ (UTB, 2006)
Thomas Elsaesser: „Filmgeschichte und
frühes Kino“ (edition text + kritik, 2002)
Rudolf Stöber: „Medingeschichte“
(Westdeutscher Verlag, 2003)
James Monaco: „Film verstehen“ (rororo,
2006)
http://www.wikipedia.de
http://www.35millimeter.de
Hinweis der Redaktion
Deutschland: Neue Welle eher unbeliebt, Sex- und Romanfilme sind beliebter