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Rechte, Rendite, Ressourcen
DTT-Symposion Mannheim, 27. – 29. März 2014
Effizient oder effektiv? Wirtschaftliche
Dienstleistungsvarianten im
Terminologiemanagement für kleine und große
Budgets
Micaela Andrich
1. Die Relevanz von Terminologiemanagementprojekten
Terminologiemanagement beschäftigt sich mit der wichtigsten Ressource des
Unternehmens, nämlich mit der Ressource Wissen. Als übergreifende
Ressource schließt sie somit alle Abteilungen und Einheiten einer
betrieblichen Organisation mit ein. In operativen Bereichen wie Technische
Dokumentation und Übersetzungsmanagement findet sie die notwendigen
fachlichen Kompetenzen, um ihre Potentiale zu entwickeln. In strategischen
Bereichen des Unternehmens wie Wissens- und Innovationsmanagement,
Produktmarketing und Marktbeobachtung findet sie die Chance für Prestige.
Alle Bereiche im Unternehmen profitieren von den Produkten des
Terminologiemanagements. Gepflegte Listen von technischen Termini dienen
der Verschlagwortung in Expertendatenbanken, Wikis, Learning- und
Dokument-Management-Systemen; Klassifikationen und Taxonomien für die
intelligente Suche und zur Indexierung in Intranetportalen.
Terminologie ist das Rückgrat für die synergetische Verwaltung von Wissen
in der Organisation. Gleichzeitig sichert sie den langfristigen Erfolg des
Unternehmens durch die zeitgerechte Vermarktung von Produkten und
Dienstleistungen auf internationalen Märkten (Time-to-Market). Gepflegte
Terminologiesammlungen gewinnen somit im Unternehmen, in der Wirtschaft
und in der Gesellschaft immer mehr an Bedeutung zu. Somit steigt auch die
Relevanz und die Notwendigkeit von Terminologiemanagement-Projekte in
Organisationen stark zu.
2. Herausforderung Komplexität
Die Mehrwerte und die Wirtschaftlichkeitsberechnung der Implementierung
von Terminologiemanagement sind klar belegt. Dennoch trauen sich viele
Unternehmen noch nicht zu, das Thema Terminologiemanagement
systematisch anzugehen. Als Berater wissen wir, dass es nicht unmittelbar
von fehlenden finanziellen Mitteln anhängt. Liegt ein sauberes Projektvorha-
ben mit realistischen Zielen, mit der Beschreibung der Mehrwerte, mit der
2 DTT-Symposion 2014
Aufwandschätzung und einer Kosten-Nutzen-Analyse vor, wird potenziell das
Budget für die Implementierung von Terminologiemanagement freigegeben.
Öfter sind ein fehlender Überblick über den Projektumfang (Wie aufwändig
wird es sein? Wer macht das?) und das Gefühl der Unsicherheit über den
Erfolg des Projektes (Wird das Ziel erreicht?), die Faktoren, die die
Entscheidung verzögern.
3. Terminologiemanagement als strategische
Unternehmensberatung
In der Tat ist Terminologiemanagement oft ein komplexes, firmenübergrei-
fendes Projekt, das sich langfristig über die Grenzen von Abteilungen,
Unternehmen und Kontinenten erstreckt. Das Steuern bzw. das Begleiten
komplexer Projekte erfordert Kompetenzen in heterogenen Fachgebieten.
Unternehmen, die sich entscheiden Terminologiemanagement als
„Dienstleistung“ anzubieten sind bereit hohen Kundenanforderungen
entgegen zu kommen und Komplexität zu meistern. Diese Unternehmen
haben ihre Geschäftsprozesse fest im Griff, sind vertraut mit den Techniken
von strategischem Projekt- und Prozessmanagement und weisen fundiertes
Wissen in unterschiedlichen Untergebiete der Betriebswirtschaftslehre, wie
strategisches Management, Unternehmenspolitik und Change Management
auf. Neben der strategischen Unternehmensberatung ist ihre wichtigste
Aufgabe, stetig die Effizienz und Effektivität der angebotenen
Dienstleistung über den gesamten Verlauf des Projektes zu sichern.
4. Effizient oder effektiv?
Die Effektivität wird definiert als die Vollständigkeit und Genauigkeit, mit
der ein bestimmtes Ziel erreicht wird. In der Betriebswirtschaftslehre wird der
Begriff auch als „die richtigen Dinge tun“ umschrieben. Die Effizienz wird als
Verhältnis von Leistung zu Kosten definiert („Die Dinge richtig tun.“), was als
Synonym für Wirtschaftlichkeit gilt. Der Spagat zwischen der Erfüllung der
vielfältigen Kundenwünsche („die richtigen Dinge tun“) und der Herausforde-
rung, das eigene Dienstleistungsangebot dennoch effizient, wettbewerbsfähig
und systematisch zu halten („Die Dinge richtig tun.“), stellt für den
Dienstleister in komplexen Projekten wie Terminologiemanagement eine
kontinuierliche Herausforderung dar. Schafft der (Sprachen-)Dienstleister die
eingesetzten Mittel und das erzielte Ergebnis in einem optimalen Kosten-
Nutzen-Verhältnis zu halten, ist der Erfolg für beide Anspruchsgruppen
gesichert. In dieser Auseinandersetzung (Ziele vs. einzusetzende Mittel) ist
jedoch der Kunde König: Es müssen zuerst die richtigen Dinge getan werden,
damit die Zielerreichung gesichert bleibt. Wie die richtigen Dinge in einem
effizienten Rahmen organisiert werden, ist Ausdruck der Fertigkeiten und der
Kompetenz des Sprachendienstleisters.
Micaela Andrich 3
5. Wirtschaftliche Dienstleistungsvarianten
Mittlerweile sollte jeder Terminologiemanagement-Berater wissen, was die
richtigen Dinge im Terminologiemanagement sind bzw. wie ein Best-Case-
Skript für die Implementierung aussieht: Das Projekt hat den Segen der
Geschäftsführung bekommen, SMART-definierte Ziele, IST-Analyse und
Kosten-Nutzen-Rechnungen liegen vor, die Merkmale der Unternehmenster-
minologie sind identifiziert worden, Zuständigkeiten und Aufgaben im Prozess
verteilt.
Im Sinne der Erreichung der Effizienz der Dienstleistung und somit der
Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit des Angebots, ist unsere primäre
Aufgabe das Dienstleistungsspektrum ganzheitlich und modular unter
Berücksichtigung von strategischen und organisatorischen Faktoren zu
gestalten. In der ganzheitlichen Perspektive werden einzelne Tätigkeiten, von
der Beratung bis zur Schulung und Hosting von Systemen, ganzheitlich
erfasst. Die Modularisierung erfolgt durch granulare Identifizierung und
Beschreibung der einzelnen Leistungskomponenten. Ziel ist die Definition von
Leistungsbausteinen, aus denen ein eindeutiger Nutzen für den Kunden
abzuleiten ist. Die Aufstellung und präzise Beschreibung der Dienstleistungs-
bausteine (Ziele, Leistung, Ergebnisse, Aufwand, Mehrwerte) ermöglicht die
Standardisierung und Vervielfältigung des Angebots. Darüberhinaus soll die
granulare Aufstellung zur Weiterentwicklung der Dienstleistung, zur besseren
Steuerung der Geschäftsprozesse und zum optimierten Einsatz von
Ressourcen führen. In dieser Weise wird das Angebot für den Kunden
transparent gemacht und Entscheidungskompetenz auch für Nicht-
Spezialisten ermöglicht.
6. Implementierungsmodelle
Die Bereitstellung von Dienstleistungsvarianten für die Durchführung der
operativen Aufgaben der Dienstleistung (Terminologieextraktion,
Terminologierecherche und Terminologiepflege) bietet die notwendige
Unterstützung um zusammen mit dem Kunden das passende Implementie-
rungsmodell auszuwählen. In der Auswahl des passenden Modells werden
Vor- und Nachteile der Ausführung der Aufgaben (Extraktion, Recherche,
Pflege) außerhalb der Organisation (Kunde) abgewogen. Als Unterstützung
der lernenden Organisation (Wissensmanagement) bzw. des persönlichen
Wachstums bleibt die optimale Kombination für den Kunden die Terminolo-
giearbeit für die Ausgangssprache betriebsintern zu organisieren. Schließlich
müssen die aus der individuellen Lösung resultierenden Kosten (Investitions-
bedarf, Projektmanagementkosten, Schulungskosten) geeignet bewertet
werden können. Der Dienstleister als Berater unterstützt den Kunden in der
Auswahl der bevorzugten Konstellation, die die Effizienz und Effektivität der
Dienstleistung sicherstellt.
4 DTT-Symposion 2014
7. Fazit
Auch für komplexe Dienstleistungen wie Terminologiemanagement gewinnt
die Systematisierung und Standardisierung immer mehr an Bedeutung. Durch
effiziente Modularisierung der Leistungsbausteine kann die Komplexität der
Leistung im effizienten Rahmen reduziert werden bzw. spezifizierte
Dienstleistungsangebote entstehen, die auch für kleine Budgets attraktiv
gestaltet werden können.
Dott.ssa Micaela Andrich
Business Development
RWS Group Deutschland GmbH
Joachimstaler Strasse 15
10 719 Berlin

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Effizient oder effektiv? Wirtschaftliche Dienstleistungsvarianten im Terminologiemanagement für kleine und große Budgets

  • 1. Rechte, Rendite, Ressourcen DTT-Symposion Mannheim, 27. – 29. März 2014 Effizient oder effektiv? Wirtschaftliche Dienstleistungsvarianten im Terminologiemanagement für kleine und große Budgets Micaela Andrich 1. Die Relevanz von Terminologiemanagementprojekten Terminologiemanagement beschäftigt sich mit der wichtigsten Ressource des Unternehmens, nämlich mit der Ressource Wissen. Als übergreifende Ressource schließt sie somit alle Abteilungen und Einheiten einer betrieblichen Organisation mit ein. In operativen Bereichen wie Technische Dokumentation und Übersetzungsmanagement findet sie die notwendigen fachlichen Kompetenzen, um ihre Potentiale zu entwickeln. In strategischen Bereichen des Unternehmens wie Wissens- und Innovationsmanagement, Produktmarketing und Marktbeobachtung findet sie die Chance für Prestige. Alle Bereiche im Unternehmen profitieren von den Produkten des Terminologiemanagements. Gepflegte Listen von technischen Termini dienen der Verschlagwortung in Expertendatenbanken, Wikis, Learning- und Dokument-Management-Systemen; Klassifikationen und Taxonomien für die intelligente Suche und zur Indexierung in Intranetportalen. Terminologie ist das Rückgrat für die synergetische Verwaltung von Wissen in der Organisation. Gleichzeitig sichert sie den langfristigen Erfolg des Unternehmens durch die zeitgerechte Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen auf internationalen Märkten (Time-to-Market). Gepflegte Terminologiesammlungen gewinnen somit im Unternehmen, in der Wirtschaft und in der Gesellschaft immer mehr an Bedeutung zu. Somit steigt auch die Relevanz und die Notwendigkeit von Terminologiemanagement-Projekte in Organisationen stark zu. 2. Herausforderung Komplexität Die Mehrwerte und die Wirtschaftlichkeitsberechnung der Implementierung von Terminologiemanagement sind klar belegt. Dennoch trauen sich viele Unternehmen noch nicht zu, das Thema Terminologiemanagement systematisch anzugehen. Als Berater wissen wir, dass es nicht unmittelbar von fehlenden finanziellen Mitteln anhängt. Liegt ein sauberes Projektvorha- ben mit realistischen Zielen, mit der Beschreibung der Mehrwerte, mit der
  • 2. 2 DTT-Symposion 2014 Aufwandschätzung und einer Kosten-Nutzen-Analyse vor, wird potenziell das Budget für die Implementierung von Terminologiemanagement freigegeben. Öfter sind ein fehlender Überblick über den Projektumfang (Wie aufwändig wird es sein? Wer macht das?) und das Gefühl der Unsicherheit über den Erfolg des Projektes (Wird das Ziel erreicht?), die Faktoren, die die Entscheidung verzögern. 3. Terminologiemanagement als strategische Unternehmensberatung In der Tat ist Terminologiemanagement oft ein komplexes, firmenübergrei- fendes Projekt, das sich langfristig über die Grenzen von Abteilungen, Unternehmen und Kontinenten erstreckt. Das Steuern bzw. das Begleiten komplexer Projekte erfordert Kompetenzen in heterogenen Fachgebieten. Unternehmen, die sich entscheiden Terminologiemanagement als „Dienstleistung“ anzubieten sind bereit hohen Kundenanforderungen entgegen zu kommen und Komplexität zu meistern. Diese Unternehmen haben ihre Geschäftsprozesse fest im Griff, sind vertraut mit den Techniken von strategischem Projekt- und Prozessmanagement und weisen fundiertes Wissen in unterschiedlichen Untergebiete der Betriebswirtschaftslehre, wie strategisches Management, Unternehmenspolitik und Change Management auf. Neben der strategischen Unternehmensberatung ist ihre wichtigste Aufgabe, stetig die Effizienz und Effektivität der angebotenen Dienstleistung über den gesamten Verlauf des Projektes zu sichern. 4. Effizient oder effektiv? Die Effektivität wird definiert als die Vollständigkeit und Genauigkeit, mit der ein bestimmtes Ziel erreicht wird. In der Betriebswirtschaftslehre wird der Begriff auch als „die richtigen Dinge tun“ umschrieben. Die Effizienz wird als Verhältnis von Leistung zu Kosten definiert („Die Dinge richtig tun.“), was als Synonym für Wirtschaftlichkeit gilt. Der Spagat zwischen der Erfüllung der vielfältigen Kundenwünsche („die richtigen Dinge tun“) und der Herausforde- rung, das eigene Dienstleistungsangebot dennoch effizient, wettbewerbsfähig und systematisch zu halten („Die Dinge richtig tun.“), stellt für den Dienstleister in komplexen Projekten wie Terminologiemanagement eine kontinuierliche Herausforderung dar. Schafft der (Sprachen-)Dienstleister die eingesetzten Mittel und das erzielte Ergebnis in einem optimalen Kosten- Nutzen-Verhältnis zu halten, ist der Erfolg für beide Anspruchsgruppen gesichert. In dieser Auseinandersetzung (Ziele vs. einzusetzende Mittel) ist jedoch der Kunde König: Es müssen zuerst die richtigen Dinge getan werden, damit die Zielerreichung gesichert bleibt. Wie die richtigen Dinge in einem effizienten Rahmen organisiert werden, ist Ausdruck der Fertigkeiten und der Kompetenz des Sprachendienstleisters.
  • 3. Micaela Andrich 3 5. Wirtschaftliche Dienstleistungsvarianten Mittlerweile sollte jeder Terminologiemanagement-Berater wissen, was die richtigen Dinge im Terminologiemanagement sind bzw. wie ein Best-Case- Skript für die Implementierung aussieht: Das Projekt hat den Segen der Geschäftsführung bekommen, SMART-definierte Ziele, IST-Analyse und Kosten-Nutzen-Rechnungen liegen vor, die Merkmale der Unternehmenster- minologie sind identifiziert worden, Zuständigkeiten und Aufgaben im Prozess verteilt. Im Sinne der Erreichung der Effizienz der Dienstleistung und somit der Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit des Angebots, ist unsere primäre Aufgabe das Dienstleistungsspektrum ganzheitlich und modular unter Berücksichtigung von strategischen und organisatorischen Faktoren zu gestalten. In der ganzheitlichen Perspektive werden einzelne Tätigkeiten, von der Beratung bis zur Schulung und Hosting von Systemen, ganzheitlich erfasst. Die Modularisierung erfolgt durch granulare Identifizierung und Beschreibung der einzelnen Leistungskomponenten. Ziel ist die Definition von Leistungsbausteinen, aus denen ein eindeutiger Nutzen für den Kunden abzuleiten ist. Die Aufstellung und präzise Beschreibung der Dienstleistungs- bausteine (Ziele, Leistung, Ergebnisse, Aufwand, Mehrwerte) ermöglicht die Standardisierung und Vervielfältigung des Angebots. Darüberhinaus soll die granulare Aufstellung zur Weiterentwicklung der Dienstleistung, zur besseren Steuerung der Geschäftsprozesse und zum optimierten Einsatz von Ressourcen führen. In dieser Weise wird das Angebot für den Kunden transparent gemacht und Entscheidungskompetenz auch für Nicht- Spezialisten ermöglicht. 6. Implementierungsmodelle Die Bereitstellung von Dienstleistungsvarianten für die Durchführung der operativen Aufgaben der Dienstleistung (Terminologieextraktion, Terminologierecherche und Terminologiepflege) bietet die notwendige Unterstützung um zusammen mit dem Kunden das passende Implementie- rungsmodell auszuwählen. In der Auswahl des passenden Modells werden Vor- und Nachteile der Ausführung der Aufgaben (Extraktion, Recherche, Pflege) außerhalb der Organisation (Kunde) abgewogen. Als Unterstützung der lernenden Organisation (Wissensmanagement) bzw. des persönlichen Wachstums bleibt die optimale Kombination für den Kunden die Terminolo- giearbeit für die Ausgangssprache betriebsintern zu organisieren. Schließlich müssen die aus der individuellen Lösung resultierenden Kosten (Investitions- bedarf, Projektmanagementkosten, Schulungskosten) geeignet bewertet werden können. Der Dienstleister als Berater unterstützt den Kunden in der Auswahl der bevorzugten Konstellation, die die Effizienz und Effektivität der Dienstleistung sicherstellt.
  • 4. 4 DTT-Symposion 2014 7. Fazit Auch für komplexe Dienstleistungen wie Terminologiemanagement gewinnt die Systematisierung und Standardisierung immer mehr an Bedeutung. Durch effiziente Modularisierung der Leistungsbausteine kann die Komplexität der Leistung im effizienten Rahmen reduziert werden bzw. spezifizierte Dienstleistungsangebote entstehen, die auch für kleine Budgets attraktiv gestaltet werden können. Dott.ssa Micaela Andrich Business Development RWS Group Deutschland GmbH Joachimstaler Strasse 15 10 719 Berlin