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Herausragen in der
Medienwelt
Effektive Pressearbeit Grundseminar
Andrea Mayer-Grenu, medienwaerts Flößerstr. 60/1, 74321 Bietigheim-Bissingen. Tel. 07142-775598,
www.medienwaerts.de
Foto: pixelio.de_Margot Kessler
PR und Medien –
unversöhnliche Welten?
 Warum es zwischen PR-Abteilungen und
Redaktionen „knirscht“...
– Redaktionen werden von PR überschwemmt
– Pressearbeit wird mit Werbung verwechselt
– Pressearbeit erfolgt planlos
– Pressematerial erfüllt nicht die formalen und
inhaltlichen Anforderungen
– Presseverantwortliche wissen wenig über die
Arbeitsweise von Journalisten
PR und Werbung sind zwei
Paar Stiefel
Werbung PR
Stärken
kommuni-
zieren
•Beeinflussung
•Kundenorientiert
•emotional
•einstufig
•Überzeugung
•Beziehungsorientiert
•sachlich
•mehrstufig
Was lässt sich mit PR
erreichen?
• Erhöhung Bekanntheitsgrad
• Subjektive Erhöhung der Unternehmensbedeutung
• Öffentlichkeit weiß, wofür ein Unternehmen steht
(Unternehmenswerte und Leistungen)
• Imagewerte beeinflussen und festigen
Leistungen werden bei Bedarf in diesem Unternehmen nachgefragt
Bessere Verhandlungsposition z.B.bei Banken und Verwaltung
Klimaverbesserung bei Bevölkerung vor Ort
Mitarbeiter-Identifikation (Multiplikatoren)
Und wo sind die Grenzen?
Funktionierende PR (i.B. Medienarbeit) erfordert
• Themen, die für Öffentlichkeit interessant/relevant sind
• Gewisse Bedeutung des Unternehmens
• Kontinuität
• Professionalität (Geld)
– Budget
– Zeitliche Ressourcen
– Eigenleistung/ Agentur?
6 Schritte zum Medienerfolg
• Analyse Wo stehen wir?
• Konzeption Was wollen wir? (Ziele)
• Thematisierung Was sagen wir? (Inhalte)
• Instrumente Mit welchen Mitteln?
• Operative Umsetzung Was machen wir wann wo?
• Nacharbeit Was hat es gebracht?
Die Analyse: Von den
Symptomen zur Diagnose
• SWOT-Analyse: Stärken/Schwächen und
Chancen/Risiken
– Fakten sammeln und problematisieren
– Selektieren
– Komprimieren
– Rangordnung festlegen
Konzeption: Erst Ziele,
dann Maßnahmen
• Definieren, welche Ziele mit der Pressearbeit
erreicht werden sollen
– Präzise
– Nachprüfbar
• Definieren, welche Zielgruppen erreicht
werden sollen
– Soziographische Merkmale
– Sinusmilieus
– Verhaltensweisen, i.B. Medienverhalten
Thematisierung: Was soll in
die Köpfe und Herzen?
• Botschaften: Welche Überzeugung über das
Unternehmen/das Produkt soll die Zielgruppe
am Ende der Kampagne haben?
• Argumente: Welche Sachaussagen vermitteln
die Botschaft?
• Formulierung: Wie würde die Zielgruppe
Botschaften und Argumente ausdrücken?
• „inhaltlicher Steinbruch“
Instrumente: Die Entscheidung
über die Vorgehensweise
• Events: Veranstaltungen berichtenswert gestalten
• Medienarbeit
– Pressemitteilung
– Presseberichte/ Fachartikel
– Pressegespräch/ Pressekonferenz
– Persönliche Kontaktpflege
• Homepage/Social Media
• Publikationen
• Externe – z.B. Kundenzeitschriften, Newsletter
• Interne – z.B. Mitarbeiterzeitschrift, Newsletter
• Sponsoring
Operative Umsetzung: Von der
Kreativität zur Effektivität
Kernstück der Medienarbeit: Der Presseplan
• Maßnahmenplanung – strategische Themen,
Kann-Themen
• Zeitplan
– Jahresplanung
– Detailplanung
• Ressourcenplanung
– Finanzplan
– Personalplan
Nacharbeit: Lässt sich
Pressearbeit bewerten?
• Interne Bewertung – was wurde gemacht?
– Dokumentation der Planungsschritte
– Erfahrungsbericht
– Verbesserungsvorschläge
• Erfolgskontrolle - Was hat es gebracht?
– Dokumentation der Clippings
– Auswertung der Medienpräsenz
– Dokumentation der Medienkontakte
– Monetäre Bewertung
Professionelle Pressetexte:
Worauf es ankommt
Relevant
Interessant
Informativ
Lesefreundlich - schlagzeilenorientiert
Verständlich
Knapp – Telegrammstil erlaubt
Suchmaschinenoptimiert
Professionelle Pressetexte:
Form macht Eindruck
• Vollständiger Organisationsname, Adresse,
Telefon,Mail- und Internetadresse
• Ansprechpartner mit Vorname, Funktion und
Kontaktdaten
• „Presseinformation“
• Platz zum Redigieren
• Absätze zur optischen Gliederung,
Zwischenüberschriften
• Ggf. Verweis auf Bildmaterial
• Ggf. Freigabedatum
• Ggf.Downloads (ggf.Dateivolumen angeben)
Professionelle Pressetexte:
Inhalt schafft Interesse
• Nachrichtenwert
– Aktualität, Räumlicher Bezug zum Erscheinungsgebiet
– Besonderheit, Prominenz, Kuriosität
– Relevanz: Nutzen/ Bedeutung für den Leser
• Touchpoints: Situation und Blickwinkel, aus dem heraus der Leser
mit dem Thema in Berührung kommt
• Klare Botschaft, nur ein Thema pro Meldung
• Antwort auf 6 W-Fragen: Wer macht was wann wo wie und
warum (woher – Quelle?, wen interessiert’s – Zielgruppe)
• Konkrete Aussagen, Objektive, nachprüfbare Information
• Keine Übertreibungen, kein Weihrauch, keine Werbung
Professionelle Pressetexte:
Inhalte – welche Themen laufen?
• Berichte über Unternehmen als Ganzes, History,
Strategien, i.B. mit Blick auf Arbeitsplätze und Standortpolitik,
• Bauliche Themen: Spatenstich, Richtfest, Einweihung,
spektakuläre Anlieferungen bzw. Einbauten
• Großgeräte/Fertigungsanlagen: Anschaffung, Inbetriebnahme
• Ungewöhnliche Aufträge
• Aktivitäten von betrieblichen “Randgruppen”: Jugendliche,
ältere Beschäftigte, Menschen mit Handicap…
• Auszeichnungen (je nach Bedeutsamkeit)
• Öffentlich sichtbare Veranstaltungen
• Neue Produkte und Projekte
• Kooperationen
Professionelle Pressetexte:
Sprache vermittelt Können
Weg mit dem Wortmüll: Die Verständlichkeit
entscheidet, ob der Leser liest und begreift
• Kurze, klare Sätze
• 3. Person, kein wir, kein Sie
• Kein Herr und Frau, sparsam mit Titeln
• Vorsicht mit Anglizismen und Fachwörtern
• Aktiv schlägt passiv
• Sparsam mit Füllwörtern
• Substantivierungen auflösen
• Abkürzungen: Erklären oder ausschreiben
• Zahlen bis zwölf ausschreiben, darüber Ziffern
Professionelle Pressetexte:
Aufbau bringt Übersicht
• Überschrift – bringt Thema auf den Punkt
• Dach- bzw. Unterzeile – nähere Erläuterung
Schlüsselwörter setzen (SEO)
• “Spitzmarke”: vorangestelltes Schlagwort
• Vorspann (Lead)
• Text – Fakten, Zitate
• Ggf. Zwischenüberschriften
• Bilder
• Bildunterschriften
Professionelle Pressetexte:
Gliederung schafft Struktur
Pressemeldung
• Kurzmeldung (600-
1.000 Zeichen)
• Langmeldung (1.800-
2.500 Zeichen)
• Oft Vorankündigung
• W-Fragen in den
Vorspann
• Streng hierarchisch –
das Wichtigste zuerst –
Climax-First-Structure
Pressebericht/Presseartikel
• ca. 3.500 (PM) bis
5.000 Zeichen und
mehr (bei Artikeln)
• Oft Nachbericht oder
Fachartikel
• Vorspann als
Hinführung
• Freiraum im Aufbau –
Spannungsbogen
Alles so schön bunt hier?
Das wirkungsvolle Pressebild
• Aussagekräftiges und kontrastreiches Bildmotiv
• Bildrechte: Urheberrecht – Nutzungsrecht - Recht am
Motiv
• Bildunterschriften/ Quelle – in Pressemitteilung und in
Dateiinformation
• Digitale Bilder:
– Dateiformat jpg, separat als Anhang, (png/ tif unbeliebt)
– Benennung im Klartext (Suchmaschinen)
– Auflösung Medienabhängig 72 – 300 dpi
– Bildgröße abhängig vom Ausgabeformat
Der Weg in die Redaktion
• Verteileraufbau
– Erfassung der Zielmedien (eigener Pool,
Adressverlage)
– Gruppierung nach Themen, Regionen,
Mediengattungen, Bedeutung etc.
• Versand von Presseinformationen
– Hauptversandweg E-Mail,
– An Redakteur (evtl. Pesonalisierte Ansprache)
und zusätzlich immer an Redaktion
– Redaktionsroutinen beachten
PM-Versand per E-Mail
Aufmerksamkeit in der E-Mail-Flut
• Betreffzeile muss klar sein und Neugier wecken
• Alle wichtigen Informationen in den ersten Absatz (kein scrollen)
• Übersichtliches und einprägsames Layout – nur begrenzt
möglich
Anhänge:
• Kurze Informationen direkt in Mail, lange auch als Attachement
(pdf, nicht schreibgeschützt)
• Längere Meldungen kurz anfeaturen
• Datenvolumen beachten: max. 3 MB, größere Bilder, podcasts,
Filme etc nur auf Anfrage - Link anbieten
Media Relations:
Beziehungspflege mit Journalisten
• Kontaktmöglichkeiten
– Anfragen, aktiv und passiv
– Veranstaltungen
– Pressegespräche/ - konferenzen
– Eher vermeiden: Redaktionsbesuche (Ausnahme
Fachmedien)
• Leitgedanke: unterstützen, aber keine Zeit stehlen
• Möglichst Kontakt auf Augenhöhe herstellen in
andere Seite hineindenken
Media Relations:
Beziehungspflege mit Journalisten
• Was gut ankommt:
– Passgenaues Thema, gerne als Exklusivinformation
– Anfragen zügig bearbeiten
– Regelmäßig informieren
– Journalistengerechte Terminplanung
– Ansprechpartner bei Veranstaltungen
– Informative Pressemappen
• Problematisch:
– Übertreiben/ Verheimlichen
– Bezug zur Anzeigenabteilung
– Permanentes Nachfragen
– Belegexemplar anfordern
– Unsachliche Beschwerden über Berichterstattung
Großer Auftritt, sinkende Bedeutung:
Pressegespräch / Pressekonferenz
• Was: Informationsveranstaltung mit
Fragemöglichkeit
• Warum: Bedeutsame Anlässe mit hohem
Neuigkeitswert, nicht schriftlich kommunizierbar
• Wer: „Führungspersonal“
• Wo: Repräsentativer Ort
• Wann: Redaktionsroutinen beachten
• Wie: Vortragsteil – Fragerunde – (Führung)
Checkliste Pressemappen
• Was rein muss:
– Pressetext
– Unternehmens-/ Organisationsdaten
– Veranstaltungsprogramm
– Namensliste relevanter Personen, ggf. mit Kurzfassung
von Statements
– Bilder bzw. Bildverweis, (evtl. USB-Stick)
• Was rein kann:
– Redetexte
– Prospekte
– Personenporträts
• Materialschlacht vermeiden!
Pressearbeit im Web
• Online-Recherche sehr verbreitet
• Nutzungsbereiche:
– Themensuche I Impuls für Artikel
– Vorrecherche
– Suche nach Hintergrundinformationen
– Überprüfen von Fakten
– Bildrecherchen
• Aber: Ein Drittel aller Seiten sind „schlichtweg
unnütz“
Kritikpunkte an Online-
Pressearbeit
• Viele unwichtige Informationen / „Schnickschnack“
• schlechte Auffindbarkeit/ Unübersichtlichkeit
• Schwer verständliche Inhalte
• lange Ladezeiten
• mangelnde Aktualität
• zu viel Werbung
• Lange Reaktionszeiten auf Anfragen
Schlussfolgerung:
• Journalisten brauchen im Internet mit eigenständige Angebote
• Online-PR darf kein „Anhängsel“ sein
Chancen und Grenzen
Stärken
• schnell
• große Reichweite
• jederzeit ortsunabhängig verfügbar
• unbegrenzte Speicherkapazität
• Zusatzinformationen (Links)
• Vernetzung in soziale Medien
Schwächen
• flüchtig
• schwer
überprüfbar
• unangenehm zu
lesen
Online schlägt Print
•bei der schnellen Vermittlung von Routine-Informationen
•Hintergrundinformationen für großen Empfängerkreis
•Krisen-PR
Print schlägt Online
•Bei der Informationstiefe erklärungsintensive Inhalte
•Wenn‘s um das Prestige geht
Pressearbeit Online:
Instrumente
Push-Instrumente
• E-Mail/ Mailing-Listen
• Newsletter (kontinuierlich erscheinender Infodienst)
Pull-Instrumente
• Presse-Bereich bzw. Newsroom/ Mediencorner auf der Unternehmens-
Website  “Cockpit” der Online-Kommunikation / Digitaler Knoten
„Zwitter“
 RSS-Feeds, Twitter
 Presseportale, z.B. pressbox, Branchenportale
Press-Rooms im Internet:
Muss-Inhalte
Immer:
• Aktuelle Presseinformationen, möglichst mit Share-Angebot
auf Facebook, Twitter etc
• Pressearchiv: chronologisch / thematisch
• Serviceseiten der Pressestelle
– Kontaktbereich: Ansprechpartner/Zuständigkeiten
Häufig:
• weitere Unternehmensmeldungen, Veranstaltungsmeldungen
• Weitere Unternehmenspublikationen
• Hintergrundinformationen (Daten und Fakten)
– Unternehmenszahlen
– Geschäftsfelder/ Standorte
– Struktur der Führungsmannschaft
Press-Rooms im Internet:
Kann-Inhalte
• Downloads
- Reden, Broschüren, Berichte,
- Fotos (evtl. „Thumbnails“ = Miniaturfotos)
- Graphiken
- Logo?
• Recherchefunktion - Stichwortsuche / Expertenmodus
• Pressemappen
• Pressespiegel: Clippings / Links
• Chat/ Blog
• Podcasts, Videos
• Virtuelle Pressekonferenzen (Live-Stream)
Pressearbeit crossmedial
• Instrumente: Blogs, Netzwerke (facebook, Xing,
Google+ usw.), Twitter, YouTube
• In Unternehmenskommunikation inzwischen sehr
weit verbreitet, Nutzung für Medienarbeit wachsend
• Twitter wird von Journalisten genutzt und kann
unterstützend zur regulären Pressearbeit eingesetzt
werden, z.B. bei Eilmeldungen
• Blogger: Meinungsmacht in Fach-Comunities
• Facebook/google+ – crossmediale Verwertung von
Pressemitteilungen, Online-Pressespiegel
• Wichtig: regelmäßige Betreuung, Regeln
Pressearbeit crossmedial
• Lesbarkeit: lange Texte untergliedern
•Klare Gliederung in Titel, Überschrift, häufige Zwischenüberschriften
•Kurze Sätze, einfache Sprache
• Anreicherung der PM durch Links auf Hintergrundinformationen, Studien
etc. sowie durch Bilder, Videos ..
• Teaser an Post-Strukturen anpassen
•Kürze: Optimaler Teasertext: Google 153 Zeichen, Twitter 140 Zeichen
•„Küchenzuruf“ und open-end
• Suchmaschinenoptimierung (SEO)
• Schlüsselbegriffe (Suchbegriffe) in Text und Metadaten
• Veröffentlichung auf Portalen und Partnerwebsites, um Backlinks zu
erzeugen
• Mobilversion
• Druckversion
Zum Weiterlesen/ surfen
• PR-Konzepte:
– Dörrbecker, Klaus, Fissenwert, Renée: Wie Profis PR-Konzeptionen entwickeln. Das Buch zur
Konzeptionstechnik. (Klassiker, vergriffen)
– Hansen, Renée, Schmidt, Stephanie: Konzeptionspraxis: Eine Einführung für PR- und
Kommunikationsfachleute. Mit einleuchtenden Betrachtungen über den Gartenzwerg
• Journalistische Grundlagen:
– Mast, Claudia: ABC des Journalismus (auch ein Kapitel über PR)
• Fachzeitmedien:
– Bentele, Günter: PR für Fachmedien
– Schümchen, Andreas: Technik-Journalismus
• www.dprg.de: Infos und Fortbildungsmöglichkeiten zu verschiedensten PR-Themen
Vielen Dank für Ihr Interesse
und viel Erfolg

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Pressearbeit für Einsteiger: Herausragen in der Medienwelt

  • 1. Herausragen in der Medienwelt Effektive Pressearbeit Grundseminar Andrea Mayer-Grenu, medienwaerts Flößerstr. 60/1, 74321 Bietigheim-Bissingen. Tel. 07142-775598, www.medienwaerts.de Foto: pixelio.de_Margot Kessler
  • 2. PR und Medien – unversöhnliche Welten?  Warum es zwischen PR-Abteilungen und Redaktionen „knirscht“... – Redaktionen werden von PR überschwemmt – Pressearbeit wird mit Werbung verwechselt – Pressearbeit erfolgt planlos – Pressematerial erfüllt nicht die formalen und inhaltlichen Anforderungen – Presseverantwortliche wissen wenig über die Arbeitsweise von Journalisten
  • 3. PR und Werbung sind zwei Paar Stiefel Werbung PR Stärken kommuni- zieren •Beeinflussung •Kundenorientiert •emotional •einstufig •Überzeugung •Beziehungsorientiert •sachlich •mehrstufig
  • 4. Was lässt sich mit PR erreichen? • Erhöhung Bekanntheitsgrad • Subjektive Erhöhung der Unternehmensbedeutung • Öffentlichkeit weiß, wofür ein Unternehmen steht (Unternehmenswerte und Leistungen) • Imagewerte beeinflussen und festigen Leistungen werden bei Bedarf in diesem Unternehmen nachgefragt Bessere Verhandlungsposition z.B.bei Banken und Verwaltung Klimaverbesserung bei Bevölkerung vor Ort Mitarbeiter-Identifikation (Multiplikatoren)
  • 5. Und wo sind die Grenzen? Funktionierende PR (i.B. Medienarbeit) erfordert • Themen, die für Öffentlichkeit interessant/relevant sind • Gewisse Bedeutung des Unternehmens • Kontinuität • Professionalität (Geld) – Budget – Zeitliche Ressourcen – Eigenleistung/ Agentur?
  • 6. 6 Schritte zum Medienerfolg • Analyse Wo stehen wir? • Konzeption Was wollen wir? (Ziele) • Thematisierung Was sagen wir? (Inhalte) • Instrumente Mit welchen Mitteln? • Operative Umsetzung Was machen wir wann wo? • Nacharbeit Was hat es gebracht?
  • 7. Die Analyse: Von den Symptomen zur Diagnose • SWOT-Analyse: Stärken/Schwächen und Chancen/Risiken – Fakten sammeln und problematisieren – Selektieren – Komprimieren – Rangordnung festlegen
  • 8. Konzeption: Erst Ziele, dann Maßnahmen • Definieren, welche Ziele mit der Pressearbeit erreicht werden sollen – Präzise – Nachprüfbar • Definieren, welche Zielgruppen erreicht werden sollen – Soziographische Merkmale – Sinusmilieus – Verhaltensweisen, i.B. Medienverhalten
  • 9. Thematisierung: Was soll in die Köpfe und Herzen? • Botschaften: Welche Überzeugung über das Unternehmen/das Produkt soll die Zielgruppe am Ende der Kampagne haben? • Argumente: Welche Sachaussagen vermitteln die Botschaft? • Formulierung: Wie würde die Zielgruppe Botschaften und Argumente ausdrücken? • „inhaltlicher Steinbruch“
  • 10. Instrumente: Die Entscheidung über die Vorgehensweise • Events: Veranstaltungen berichtenswert gestalten • Medienarbeit – Pressemitteilung – Presseberichte/ Fachartikel – Pressegespräch/ Pressekonferenz – Persönliche Kontaktpflege • Homepage/Social Media • Publikationen • Externe – z.B. Kundenzeitschriften, Newsletter • Interne – z.B. Mitarbeiterzeitschrift, Newsletter • Sponsoring
  • 11. Operative Umsetzung: Von der Kreativität zur Effektivität Kernstück der Medienarbeit: Der Presseplan • Maßnahmenplanung – strategische Themen, Kann-Themen • Zeitplan – Jahresplanung – Detailplanung • Ressourcenplanung – Finanzplan – Personalplan
  • 12. Nacharbeit: Lässt sich Pressearbeit bewerten? • Interne Bewertung – was wurde gemacht? – Dokumentation der Planungsschritte – Erfahrungsbericht – Verbesserungsvorschläge • Erfolgskontrolle - Was hat es gebracht? – Dokumentation der Clippings – Auswertung der Medienpräsenz – Dokumentation der Medienkontakte – Monetäre Bewertung
  • 13. Professionelle Pressetexte: Worauf es ankommt Relevant Interessant Informativ Lesefreundlich - schlagzeilenorientiert Verständlich Knapp – Telegrammstil erlaubt Suchmaschinenoptimiert
  • 14. Professionelle Pressetexte: Form macht Eindruck • Vollständiger Organisationsname, Adresse, Telefon,Mail- und Internetadresse • Ansprechpartner mit Vorname, Funktion und Kontaktdaten • „Presseinformation“ • Platz zum Redigieren • Absätze zur optischen Gliederung, Zwischenüberschriften • Ggf. Verweis auf Bildmaterial • Ggf. Freigabedatum • Ggf.Downloads (ggf.Dateivolumen angeben)
  • 15. Professionelle Pressetexte: Inhalt schafft Interesse • Nachrichtenwert – Aktualität, Räumlicher Bezug zum Erscheinungsgebiet – Besonderheit, Prominenz, Kuriosität – Relevanz: Nutzen/ Bedeutung für den Leser • Touchpoints: Situation und Blickwinkel, aus dem heraus der Leser mit dem Thema in Berührung kommt • Klare Botschaft, nur ein Thema pro Meldung • Antwort auf 6 W-Fragen: Wer macht was wann wo wie und warum (woher – Quelle?, wen interessiert’s – Zielgruppe) • Konkrete Aussagen, Objektive, nachprüfbare Information • Keine Übertreibungen, kein Weihrauch, keine Werbung
  • 16. Professionelle Pressetexte: Inhalte – welche Themen laufen? • Berichte über Unternehmen als Ganzes, History, Strategien, i.B. mit Blick auf Arbeitsplätze und Standortpolitik, • Bauliche Themen: Spatenstich, Richtfest, Einweihung, spektakuläre Anlieferungen bzw. Einbauten • Großgeräte/Fertigungsanlagen: Anschaffung, Inbetriebnahme • Ungewöhnliche Aufträge • Aktivitäten von betrieblichen “Randgruppen”: Jugendliche, ältere Beschäftigte, Menschen mit Handicap… • Auszeichnungen (je nach Bedeutsamkeit) • Öffentlich sichtbare Veranstaltungen • Neue Produkte und Projekte • Kooperationen
  • 17. Professionelle Pressetexte: Sprache vermittelt Können Weg mit dem Wortmüll: Die Verständlichkeit entscheidet, ob der Leser liest und begreift • Kurze, klare Sätze • 3. Person, kein wir, kein Sie • Kein Herr und Frau, sparsam mit Titeln • Vorsicht mit Anglizismen und Fachwörtern • Aktiv schlägt passiv • Sparsam mit Füllwörtern • Substantivierungen auflösen • Abkürzungen: Erklären oder ausschreiben • Zahlen bis zwölf ausschreiben, darüber Ziffern
  • 18. Professionelle Pressetexte: Aufbau bringt Übersicht • Überschrift – bringt Thema auf den Punkt • Dach- bzw. Unterzeile – nähere Erläuterung Schlüsselwörter setzen (SEO) • “Spitzmarke”: vorangestelltes Schlagwort • Vorspann (Lead) • Text – Fakten, Zitate • Ggf. Zwischenüberschriften • Bilder • Bildunterschriften
  • 19. Professionelle Pressetexte: Gliederung schafft Struktur Pressemeldung • Kurzmeldung (600- 1.000 Zeichen) • Langmeldung (1.800- 2.500 Zeichen) • Oft Vorankündigung • W-Fragen in den Vorspann • Streng hierarchisch – das Wichtigste zuerst – Climax-First-Structure Pressebericht/Presseartikel • ca. 3.500 (PM) bis 5.000 Zeichen und mehr (bei Artikeln) • Oft Nachbericht oder Fachartikel • Vorspann als Hinführung • Freiraum im Aufbau – Spannungsbogen
  • 20. Alles so schön bunt hier? Das wirkungsvolle Pressebild • Aussagekräftiges und kontrastreiches Bildmotiv • Bildrechte: Urheberrecht – Nutzungsrecht - Recht am Motiv • Bildunterschriften/ Quelle – in Pressemitteilung und in Dateiinformation • Digitale Bilder: – Dateiformat jpg, separat als Anhang, (png/ tif unbeliebt) – Benennung im Klartext (Suchmaschinen) – Auflösung Medienabhängig 72 – 300 dpi – Bildgröße abhängig vom Ausgabeformat
  • 21. Der Weg in die Redaktion • Verteileraufbau – Erfassung der Zielmedien (eigener Pool, Adressverlage) – Gruppierung nach Themen, Regionen, Mediengattungen, Bedeutung etc. • Versand von Presseinformationen – Hauptversandweg E-Mail, – An Redakteur (evtl. Pesonalisierte Ansprache) und zusätzlich immer an Redaktion – Redaktionsroutinen beachten
  • 22. PM-Versand per E-Mail Aufmerksamkeit in der E-Mail-Flut • Betreffzeile muss klar sein und Neugier wecken • Alle wichtigen Informationen in den ersten Absatz (kein scrollen) • Übersichtliches und einprägsames Layout – nur begrenzt möglich Anhänge: • Kurze Informationen direkt in Mail, lange auch als Attachement (pdf, nicht schreibgeschützt) • Längere Meldungen kurz anfeaturen • Datenvolumen beachten: max. 3 MB, größere Bilder, podcasts, Filme etc nur auf Anfrage - Link anbieten
  • 23. Media Relations: Beziehungspflege mit Journalisten • Kontaktmöglichkeiten – Anfragen, aktiv und passiv – Veranstaltungen – Pressegespräche/ - konferenzen – Eher vermeiden: Redaktionsbesuche (Ausnahme Fachmedien) • Leitgedanke: unterstützen, aber keine Zeit stehlen • Möglichst Kontakt auf Augenhöhe herstellen in andere Seite hineindenken
  • 24. Media Relations: Beziehungspflege mit Journalisten • Was gut ankommt: – Passgenaues Thema, gerne als Exklusivinformation – Anfragen zügig bearbeiten – Regelmäßig informieren – Journalistengerechte Terminplanung – Ansprechpartner bei Veranstaltungen – Informative Pressemappen • Problematisch: – Übertreiben/ Verheimlichen – Bezug zur Anzeigenabteilung – Permanentes Nachfragen – Belegexemplar anfordern – Unsachliche Beschwerden über Berichterstattung
  • 25. Großer Auftritt, sinkende Bedeutung: Pressegespräch / Pressekonferenz • Was: Informationsveranstaltung mit Fragemöglichkeit • Warum: Bedeutsame Anlässe mit hohem Neuigkeitswert, nicht schriftlich kommunizierbar • Wer: „Führungspersonal“ • Wo: Repräsentativer Ort • Wann: Redaktionsroutinen beachten • Wie: Vortragsteil – Fragerunde – (Führung)
  • 26. Checkliste Pressemappen • Was rein muss: – Pressetext – Unternehmens-/ Organisationsdaten – Veranstaltungsprogramm – Namensliste relevanter Personen, ggf. mit Kurzfassung von Statements – Bilder bzw. Bildverweis, (evtl. USB-Stick) • Was rein kann: – Redetexte – Prospekte – Personenporträts • Materialschlacht vermeiden!
  • 27. Pressearbeit im Web • Online-Recherche sehr verbreitet • Nutzungsbereiche: – Themensuche I Impuls für Artikel – Vorrecherche – Suche nach Hintergrundinformationen – Überprüfen von Fakten – Bildrecherchen • Aber: Ein Drittel aller Seiten sind „schlichtweg unnütz“
  • 28. Kritikpunkte an Online- Pressearbeit • Viele unwichtige Informationen / „Schnickschnack“ • schlechte Auffindbarkeit/ Unübersichtlichkeit • Schwer verständliche Inhalte • lange Ladezeiten • mangelnde Aktualität • zu viel Werbung • Lange Reaktionszeiten auf Anfragen Schlussfolgerung: • Journalisten brauchen im Internet mit eigenständige Angebote • Online-PR darf kein „Anhängsel“ sein
  • 29. Chancen und Grenzen Stärken • schnell • große Reichweite • jederzeit ortsunabhängig verfügbar • unbegrenzte Speicherkapazität • Zusatzinformationen (Links) • Vernetzung in soziale Medien Schwächen • flüchtig • schwer überprüfbar • unangenehm zu lesen Online schlägt Print •bei der schnellen Vermittlung von Routine-Informationen •Hintergrundinformationen für großen Empfängerkreis •Krisen-PR Print schlägt Online •Bei der Informationstiefe erklärungsintensive Inhalte •Wenn‘s um das Prestige geht
  • 30. Pressearbeit Online: Instrumente Push-Instrumente • E-Mail/ Mailing-Listen • Newsletter (kontinuierlich erscheinender Infodienst) Pull-Instrumente • Presse-Bereich bzw. Newsroom/ Mediencorner auf der Unternehmens- Website  “Cockpit” der Online-Kommunikation / Digitaler Knoten „Zwitter“  RSS-Feeds, Twitter  Presseportale, z.B. pressbox, Branchenportale
  • 31. Press-Rooms im Internet: Muss-Inhalte Immer: • Aktuelle Presseinformationen, möglichst mit Share-Angebot auf Facebook, Twitter etc • Pressearchiv: chronologisch / thematisch • Serviceseiten der Pressestelle – Kontaktbereich: Ansprechpartner/Zuständigkeiten Häufig: • weitere Unternehmensmeldungen, Veranstaltungsmeldungen • Weitere Unternehmenspublikationen • Hintergrundinformationen (Daten und Fakten) – Unternehmenszahlen – Geschäftsfelder/ Standorte – Struktur der Führungsmannschaft
  • 32. Press-Rooms im Internet: Kann-Inhalte • Downloads - Reden, Broschüren, Berichte, - Fotos (evtl. „Thumbnails“ = Miniaturfotos) - Graphiken - Logo? • Recherchefunktion - Stichwortsuche / Expertenmodus • Pressemappen • Pressespiegel: Clippings / Links • Chat/ Blog • Podcasts, Videos • Virtuelle Pressekonferenzen (Live-Stream)
  • 33. Pressearbeit crossmedial • Instrumente: Blogs, Netzwerke (facebook, Xing, Google+ usw.), Twitter, YouTube • In Unternehmenskommunikation inzwischen sehr weit verbreitet, Nutzung für Medienarbeit wachsend • Twitter wird von Journalisten genutzt und kann unterstützend zur regulären Pressearbeit eingesetzt werden, z.B. bei Eilmeldungen • Blogger: Meinungsmacht in Fach-Comunities • Facebook/google+ – crossmediale Verwertung von Pressemitteilungen, Online-Pressespiegel • Wichtig: regelmäßige Betreuung, Regeln
  • 34. Pressearbeit crossmedial • Lesbarkeit: lange Texte untergliedern •Klare Gliederung in Titel, Überschrift, häufige Zwischenüberschriften •Kurze Sätze, einfache Sprache • Anreicherung der PM durch Links auf Hintergrundinformationen, Studien etc. sowie durch Bilder, Videos .. • Teaser an Post-Strukturen anpassen •Kürze: Optimaler Teasertext: Google 153 Zeichen, Twitter 140 Zeichen •„Küchenzuruf“ und open-end • Suchmaschinenoptimierung (SEO) • Schlüsselbegriffe (Suchbegriffe) in Text und Metadaten • Veröffentlichung auf Portalen und Partnerwebsites, um Backlinks zu erzeugen • Mobilversion • Druckversion
  • 35. Zum Weiterlesen/ surfen • PR-Konzepte: – Dörrbecker, Klaus, Fissenwert, Renée: Wie Profis PR-Konzeptionen entwickeln. Das Buch zur Konzeptionstechnik. (Klassiker, vergriffen) – Hansen, Renée, Schmidt, Stephanie: Konzeptionspraxis: Eine Einführung für PR- und Kommunikationsfachleute. Mit einleuchtenden Betrachtungen über den Gartenzwerg • Journalistische Grundlagen: – Mast, Claudia: ABC des Journalismus (auch ein Kapitel über PR) • Fachzeitmedien: – Bentele, Günter: PR für Fachmedien – Schümchen, Andreas: Technik-Journalismus • www.dprg.de: Infos und Fortbildungsmöglichkeiten zu verschiedensten PR-Themen
  • 36. Vielen Dank für Ihr Interesse und viel Erfolg