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VORLESUNG:
AUDIOPRODUKTIONSLEHR
E
Dipl. Ing. (FH) Martin Bauer M.A.
Mikrofon
Mikrofon
   Mikrofon-Richtcharakteristik:
       Kugel
           Nimmt Schalle von allen Seiten auf
           Konstanter Pegel, selbst, wen sich Interviewpartner bewegt
           Haben keinen Nahbesprechungseffekt
           Sachlich, neutraler Sound


       Niere
           Nimmt Schall hauptsächlich von vorne auf
           Nebengeräusche werden reduziert
           Besser kontrollierbar
           Nahbesprechungseffekt


       Superniere, Hyperniere, Richtrohr
           Richtverhalten noch stärker, als bei Niere
           Seitenschall wird noch stärker unterdrückt
           Geeignet für Disco, Straßenverkehr
           Richtrohr für entfernte Schallquellen
           Sind meist Kondensatormikrofone
Technik
   Reportagegerät/Mikrofon:
     Windschutz/Ploppschutz:
       Reduziert Windgeräusche
       Reduziert auch Explosivlaute



     Kopfhörer:
       Tonimmer mit Kopfhörer kontrollieren
       Geschlossenen Kopfhörer verwenden
Mikrofon
   Reportagegerät/Mikrofon:
       Wie weit sollte Mikrofon vom Mund entfernt sein?
           30 cm
           Bei lauten Umgebungsgeräuschen auch geringer
       Kann ich ein Stereomikrofon verwenden
           lieber Nicht. Stimme wandert durchs Stereopanorama
           Stereomikrofone am besten nur für Atmo
           Bei Sprachaufnahmen Monomix
       Was sollte man grundsätzlich beachten?
           Achten Sie auf Nebengeräusche
                Musik
                Rattern des Kühlschranks
                Klimaanlage
                Springbrunnen
                Kiesweg
           Ringe abmachen
       Bei Aufzeichnung Off-Text auf Dämpfung achten
           Kleiderschrank
Aufnahme
   Der Aufnahmepegel:
       zu viel Pegel: Verzerrung
       zu viel Pegel bei Automatik:
        Pumpen, Nebengeräusche werden
        hochgezogen
       zu wenig Pegel: zu leise, zu hohes
        Grundrauschen
       ideal:
           manuelle Aussteuerung
           so nah wie möglich an 0 dB
            herantasten
           niemals über 0 dB hinausgehen !
           Puffer für unerwartete Geräusche
            lassene
       Keine Panik: letzte
        Pegelanpassungen erfolgen bei der
        Nachbearbeitung
Aufnahme
   Aufnahmequalität
     wav   vs. mp3
       wav ist größer als mp3 (Faktor 5 bis 10)
       wav bietet besseren Sound
       wav kann besser verarbeitet werden
       mp3 ist besser für Internetdistribution (da kleiner)


     Empfehlung:  Aufnahme in wav. Konvertierung in
      mp3 erfolgt erst am Ende der Produktion
     Aufnahmeformat: 16 Bit/44,1 Khz, Stereo
Aufnahme
   Checkliste vor der ersten Aufnahme
    • Batterien prüfen, frische Akkus verwenden
    • Speicher/SD Karte löschen
    • Ersatz-SD-Karte mitnehmen (bei nicht einschätzbarer
     Aufnahme-Länge)
    • Testaufnahme machen, auf Wackelkontakt prüfen
    • Handbuch lesen
Ziel des Workshops
   Vom eindimensionalen Bericht mit O-Ton
    (BmO, BmE) zum Mehrebenen-Feature:

          Bm                Mehr-Ebenen-Audioprodukt
          O                (Feature)
Audiogestaltung
   4 Grundelemente der Audiogestaltung
     Stimme

     Musik

     Geräusche

     Atmosphären
Audiogestaltung
   Die Stimme
     Moderator

     Sprecher

     Stationvoice

     Schauspieler

     O-Ton

     Sänger

   Und alle Stimme können in sich auch
    unterschiedlich klingen: ANMUTUNG
Audiogestaltung
   Informationen der Stimme
     Geschlecht

     Alter

     Charakter/Stimme

     Grammatik/Sprache

     Herkunft/Bildung

     Größe/Location

     Verständlichkeit

     Inhalt

     Beispiel   Demo-CD:
Audiogestaltung
   Musik
     Stilrichtung

     Besetzung/Arrangement

     Mögliche Aussagen   durch Musik:
       Zeitbezug
       Nah entfernt
       Real/künstlich
       Stimmung/Assoziation
       Thematischer Bezug
       Überzeichnung und Unterstreichung (Comedy)
       Beispiel Musikbetten
Audiogestaltung
   Geräusche
     Können  Bilder im Kopf aufrufen
     Sind wichtig für Glaubhaftigkeit einer Szene

     Vermitteln ähnlich wie Musik auch inhaltliche
      Aussagen

     Beispiel   Hochzeit:
Audiogestaltung
   Atmos
     definieren die Umgebung, in der etwas stattfindet.
     bilden eine akustische Umgebung für die Szene
       Beispiel Atmos:
Audiogestaltung
   Das 5. Element: der Effekt
     Hall

     Raum

     Verfremdung

     VeränderteDynamik
     EQ/Klangfarbe

     Längenveränderung
Audiogestaltung
   Der Mix
     Kombination der Elemente
     Einordnung in den Gesamtklang

     räumliche Zuordnung

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  • 3. Mikrofon  Mikrofon-Richtcharakteristik:  Kugel  Nimmt Schalle von allen Seiten auf  Konstanter Pegel, selbst, wen sich Interviewpartner bewegt  Haben keinen Nahbesprechungseffekt  Sachlich, neutraler Sound  Niere  Nimmt Schall hauptsächlich von vorne auf  Nebengeräusche werden reduziert  Besser kontrollierbar  Nahbesprechungseffekt  Superniere, Hyperniere, Richtrohr  Richtverhalten noch stärker, als bei Niere  Seitenschall wird noch stärker unterdrückt  Geeignet für Disco, Straßenverkehr  Richtrohr für entfernte Schallquellen  Sind meist Kondensatormikrofone
  • 4. Technik  Reportagegerät/Mikrofon:  Windschutz/Ploppschutz:  Reduziert Windgeräusche  Reduziert auch Explosivlaute  Kopfhörer:  Tonimmer mit Kopfhörer kontrollieren  Geschlossenen Kopfhörer verwenden
  • 5. Mikrofon  Reportagegerät/Mikrofon:  Wie weit sollte Mikrofon vom Mund entfernt sein?  30 cm  Bei lauten Umgebungsgeräuschen auch geringer  Kann ich ein Stereomikrofon verwenden  lieber Nicht. Stimme wandert durchs Stereopanorama  Stereomikrofone am besten nur für Atmo  Bei Sprachaufnahmen Monomix  Was sollte man grundsätzlich beachten?  Achten Sie auf Nebengeräusche  Musik  Rattern des Kühlschranks  Klimaanlage  Springbrunnen  Kiesweg  Ringe abmachen  Bei Aufzeichnung Off-Text auf Dämpfung achten  Kleiderschrank
  • 6. Aufnahme  Der Aufnahmepegel:  zu viel Pegel: Verzerrung  zu viel Pegel bei Automatik: Pumpen, Nebengeräusche werden hochgezogen  zu wenig Pegel: zu leise, zu hohes Grundrauschen  ideal:  manuelle Aussteuerung  so nah wie möglich an 0 dB herantasten  niemals über 0 dB hinausgehen !  Puffer für unerwartete Geräusche lassene  Keine Panik: letzte Pegelanpassungen erfolgen bei der Nachbearbeitung
  • 7. Aufnahme  Aufnahmequalität  wav vs. mp3  wav ist größer als mp3 (Faktor 5 bis 10)  wav bietet besseren Sound  wav kann besser verarbeitet werden  mp3 ist besser für Internetdistribution (da kleiner)  Empfehlung: Aufnahme in wav. Konvertierung in mp3 erfolgt erst am Ende der Produktion  Aufnahmeformat: 16 Bit/44,1 Khz, Stereo
  • 8. Aufnahme  Checkliste vor der ersten Aufnahme • Batterien prüfen, frische Akkus verwenden • Speicher/SD Karte löschen • Ersatz-SD-Karte mitnehmen (bei nicht einschätzbarer Aufnahme-Länge) • Testaufnahme machen, auf Wackelkontakt prüfen • Handbuch lesen
  • 9. Ziel des Workshops  Vom eindimensionalen Bericht mit O-Ton (BmO, BmE) zum Mehrebenen-Feature: Bm Mehr-Ebenen-Audioprodukt O (Feature)
  • 10. Audiogestaltung  4 Grundelemente der Audiogestaltung  Stimme  Musik  Geräusche  Atmosphären
  • 11. Audiogestaltung  Die Stimme  Moderator  Sprecher  Stationvoice  Schauspieler  O-Ton  Sänger  Und alle Stimme können in sich auch unterschiedlich klingen: ANMUTUNG
  • 12. Audiogestaltung  Informationen der Stimme  Geschlecht  Alter  Charakter/Stimme  Grammatik/Sprache  Herkunft/Bildung  Größe/Location  Verständlichkeit  Inhalt  Beispiel Demo-CD:
  • 13. Audiogestaltung  Musik  Stilrichtung  Besetzung/Arrangement  Mögliche Aussagen durch Musik:  Zeitbezug  Nah entfernt  Real/künstlich  Stimmung/Assoziation  Thematischer Bezug  Überzeichnung und Unterstreichung (Comedy)  Beispiel Musikbetten
  • 14. Audiogestaltung  Geräusche  Können Bilder im Kopf aufrufen  Sind wichtig für Glaubhaftigkeit einer Szene  Vermitteln ähnlich wie Musik auch inhaltliche Aussagen  Beispiel Hochzeit:
  • 15. Audiogestaltung  Atmos  definieren die Umgebung, in der etwas stattfindet.  bilden eine akustische Umgebung für die Szene  Beispiel Atmos:
  • 16. Audiogestaltung  Das 5. Element: der Effekt  Hall  Raum  Verfremdung  VeränderteDynamik  EQ/Klangfarbe  Längenveränderung
  • 17. Audiogestaltung  Der Mix  Kombination der Elemente  Einordnung in den Gesamtklang  räumliche Zuordnung