Die Anforderungen an durchgängige Produktstrukturen, ob im Engineering, in der Produktion oder im Service, werden primär durch den Produktlebenszyklus definiert. Was bedeutet dies für das Freigabe- und Änderungswesen? Und erreichen wir eine Rückverfolgbarkeit im Bereich Service und IoT? Weitere Informationen zum Thema auf: https://intelliact.ch/know-how/durchgaengige-produktstrukturen-sicherstellen
In dieser OpenHour zeigen wir die Zusammenhänge zwischen den Strukturen eBOM, mBOM und sBOM auf, und erörtern Transformationsmöglichkeiten für die Erreichung deren Durchgängigkeit.
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Wie Sie durchgängige Produktdaten über den Prozess sicherstellen
1. Intelliact AG
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Open Hours
Christian Bacs, Thomas Jäger 22.10.2018
INTELLIACT AG
Wie Sie durchgängige Produktdaten über den Prozess
sicherstellen
2. Überblick und Einordnung möglicher Fehler in
Produktstrukturen, z.B.
Einzelfall à Montage/Auslieferung
Mehrere Fälle à Chargen-Fehler, Änderungsfehler
Beispiele
Fehler erfassen
Fehler Produkt zuordnen
Fehler analysieren
Fehler rückführen
Mögliche Technologien für eine Rückführung
eBOM – mBOM Integration
Rückblick OpenHours «Durchgängige Produktstrukturen als zentrales Element der Digitalisierungsstrategie »
WIE SIE DURCHGÄNGIGE PRODUKTDATEN ÜBER DEN PROZESS SICHERSTELLEN
https://de.slideshare.net/marcouser/plm-open-hours-durchgngige-
produktstrukturen-als-zentrales-element-der-digitalisierungsstrategie
3. Einführung
Typische Herausforderungen in der Durchgängigkeit
Ziele der «Durchgängigkeit»
Ausgewählter Fokus dieser Open Hours bzgl. Durchgängigkeit
Architekturvarianten
Transformationen, Verknüpfungen
Zusammenfassung, Fazit
Inhalt
WIE SIE DURCHGÄNGIGE PRODUKTDATEN ÜBER DEN PROZESS SICHERSTELLEN
3
4. Einführung
WIE SIE DURCHGÄNGIGE PRODUKTDATEN ÜBER DEN PROZESS SICHERSTELLEN
4
Betriebsdaten
Big Data
Data Analytics
PDM ERP …
Durchgängigkeit «vorwärts»
Durchgängigkeit «rückwärts»
Systeme in BetriebMOM
(Manufacturing Operations Management)
Development
Stammdaten Betriebsdaten
«schreiben»
«lesen»
Bewegungsdaten
5. Unterschiedliche Rollen sind in einem Produktlebenszyklus involviert
Rollen-spezifische Datenaufbereitung und Strukturen
Rollen-spezifische Prozesse
Rollen-spezifische Tools
Unterschiedliche Standorte in der Fertigung/Montage
Standort-spezifische Maschinenparks
Standort-spezifische Lieferanten
Standort-spezifische Prozess-Designs
Lückenlose Informationsverfolgung durch IT-Systeme
Systembrüche und Schnittstellen
Manuelle Transformationen in den Systemdaten / Struktursichten
Typische Herausforderungen in der Durchgängigkeit
WIE SIE DURCHGÄNGIGE PRODUKTDATEN ÜBER DEN PROZESS SICHERSTELLEN
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6. Klare Datenmodellierung und -Strukturen
Wo werden Daten eingegeben?
Wo liegt die Hoheit der Daten?
Wie liegen die Daten in den Systemen vor?
Wie sind Daten miteinander verknüpft?
Digitale Abbildung aller Transformationen
Prozesse (Freigabe, Änderungen etc.)
Informationsfluss
Durchgängige Systemlandschaft resp. -Architektur
Klare Funktionszuordnung (welches System ist wofür verantwortlich?)
Schnittstellenkonzept
Letztendlich müssen Systeme die Fähigkeit besitzen, Informationen über den gesamten
Produktlebenszyklus auszulesen
Ziele der «Durchgängigkeit»
WIE SIE DURCHGÄNGIGE PRODUKTDATEN ÜBER DEN PROZESS SICHERSTELLEN
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7. In unserer täglichen Arbeit beobachten wir immer wieder die Komplexität von Strukturen:
Diverse Sichten und Anforderungen auf Strukturen
Entwicklung
Fertigung
Service
…
Rollen- und Kontext-spezifische Informationen
Flexibilität vs. klare Strukturen
Durchgängigkeit im Sinne einer «Digitalisierungs-Strategie»
Diese PLM Open Hours soll sich beispielhaft an den Strukturen aus der Entwicklung und
Produktion orientieren
Fokus der Open Hours bez. Durchgängigkeit
WIE SIE DURCHGÄNGIGE PRODUKTDATEN ÜBER DEN PROZESS SICHERSTELLEN
7
8. Fokus der Open Hours bez. Durchgängigkeit
WIE SIE DURCHGÄNGIGE PRODUKTDATEN ÜBER DEN PROZESS SICHERSTELLEN
8
Betriebsdaten
Big Data
Data Analytics
PDM ERP …
Durchgängigkeit «vorwärts»
Durchgängigkeit «rückwärts»
Systeme in BetriebMOM
(Manufacturing Operations Management)
Development
Stammdaten Betriebsdaten
«schreiben»
«lesen»
Bewegungsdaten
Artikelstruktur
Sicht Produkt
Artikelstruktur
Sicht Service
Artikelstruktur
Sicht Produktion/
Montage Logistik
Artikelstruktur
Sicht AVOR
Artikelstruktur
Sicht Entwicklung
Dokumenten-
Struktur
FOKUS
9. WIE SIE DURCHGÄNGIGE PRODUKTDATEN ÜBER DEN PROZESS
SICHERSTELLEN
Architekturvarianten
9
11. Produkte
Einzelprodukte/Kleinserien (ETO/MTO)?
Serienprodukte (MTS/ATO/MTO)?
Rollen: Organisation
Welche Rolle übernimmt welche Transformation?
Welche Informationen werden vor allem dafür benötigt und wer erstellt diese? (z.B. Montagezeichnungen)
Welche Rollen arbeiten in welchen Systemen?
Systeme
Welche Systeme verfügen über welche Funktionalitäten?
Simulationen
Struktur-Vergleiche
Anzahl Werke
Braucht es eine globale Manufacturing Sicht?
Architekturvarianten: Grundsätzliche Fragenstellungen
WIE SIE DURCHGÄNGIGE PRODUKTDATEN ÜBER DEN PROZESS SICHERSTELLEN
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13. Zeichnungsvergleich
Differenz auf Zeichnung mittels Abweichungsanalyse ermitteln
Visuelle Unterscheidung, keine Datendifferenz
Mensch: sieht den Unterschied zwischen z.B. 2 Bohrlöchern
IT: Keine Rückführung auf ein bestimmtes Feature möglich
Strukturvergleich
Differenz zwischen 2 Stücklisten mittels =, - und +
Strukturveränderung nur auf Ebene Einzelteil möglich, nicht auf
gesamte Baugruppe
Mensch: erkennt teils die logischen Zusammenhänge
IT: Keine Rückführung auf bestimmtes Positionen möglich
Beispiele für Vergleiche
WIE SIE DURCHGÄNGIGE PRODUKTDATEN ÜBER DEN PROZESS SICHERSTELLEN
13
14. Strukturvergleich
Visuelle Gegenüberstellung zweier von einander abweichender Strukturen
Abweichungen werden typischerweise wie folgt visualisiert
– Knoten/Position hinzugefügt
– Knoten/Position gelöscht
– Knoten/Position gleich
Achtung: Knoten «Verschoben» wird in der Regel als gelöscht und wieder hinzugefügt dargestellt à führt oft zu
Intransparenz
Keine IT-Auswertung möglich (z.B. wurde ausgetauscht durch)
Transformationsüberwachung/Regel etc.
Relationale Verknüpfung zwischen mehreren (potentiell abweichenden) Strukturen
IT-Auswertung kann dadurch erfolgen à Voraussetzung für «digitale Rückwärts-Durchgängigkeit»!
Ermöglicht Erweiterung/Optimierung der Funktionalität «Strukturvergleich» à Anzeige von Äquivalenzen
Transformationsüberwachung vs. Strukturvergleich
WIE SIE DURCHGÄNGIGE PRODUKTDATEN ÜBER DEN PROZESS SICHERSTELLEN
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15. Austausch eines Teiles
Teil 2098 wird durch
Teil 9999 ersetzt
Sicht IT
2098 wurde entfernt
9999 wurde hinzugefügt
Für die IT ist es nicht ersichtlich, dass es
sich bei dieser Stücklistenänderung um
einen Teiletausch handelt
Mögliche Alternative
Gleiche Positionsnummer
Ersetzt durch, ersetzt von Attributfeld
Beispiel
WIE SIE DURCHGÄNGIGE PRODUKTDATEN ÜBER DEN PROZESS SICHERSTELLEN
15
Manufacturing BOMEngineering BOM
0815
2098
4923
8812
8044
4711 A.1
A.1
A.1
A.1
A.1
A.1
E
E
E
E
E
E
0815
9999
4923
8812
8044
4711 A.1
A.1
A.1
A.1
A.1
A.1
M
M
E
E
E
E
16. Transformationen «digitalisieren»
WIE SIE DURCHGÄNGIGE PRODUKTDATEN ÜBER DEN PROZESS SICHERSTELLEN
16
Manufacturing BOMEngineering BOM
0815
2098
4923
8812
8044
4711 A.1
A.1
A.1
A.1
A.1
A.1
E
E
E
E
E
E
0815
9999
4923
8812
8044
4711 A.1
A.1
A.1
A.1
A.1
A.1
M
M
E
E
E
E
Die ausgetauschten Teile werden
miteinander in Relation gebracht
Dies ermöglicht unter anderem:
Mensch: Direkter Nachvollzug von
Transformationen
IT: Direkter Nachvollzug von
Transformationen
17. Auflösen einer Stufe/Baugruppe [A]
Neue Strukturstufe / Fertigungsbaugruppe
[N]
Übersteuern der Anzahl oder
Stücklistenpositionen [Ü]
Ergänzen der mBOM mit neuen
Fertigungsartikeln –
Verpackung/Textposition etc. [E]
Fertigteil und Rohmaterialbezug und
Materialvarianten [R]
Wahlweisen Bezug definieren
….
Typische Transformationen (eBOM-mBOM Alignment)
WIE SIE DURCHGÄNGIGE PRODUKTDATEN ÜBER DEN PROZESS SICHERSTELLEN
17
Manufacturing BOMEngineering BOM
0815
2098
4923
8812 [Ü]
8044 [A]
4711 A.1
A.1
A.1
A.1
A.1
A.1
E
E
E
E
E
E
0815
9999
4923
8812
4711 A.1
A.1
A.1
A.1
A.1
M
M
E
E
E
3365
8712
A.1
A.1
E
E
3365 A.1 E
8712 A.1 M
9856 [E] A.1 E
Material [R] A.1 E
2x
3x
11988 [N] A.1 M
18. Transformationen benötigen neuartige Verknüpfungen
Verknüpfungen können bestehen aus:
Gleichwertige Objekt – Objekt Verknüpfungen (Artikelbasiert / global)
Ähnliche Objekt – Objekt Verknüpfungen (Verwendungsbasiert oder Artikelbasiert / global, lokal)
Objekt-Verwendung – Objekt-Verwendung Verknüpfungen (Verwendungsbasiert / lokal)
Prozessverknüpfungen / Arbeitsplan
Weitere …
Verknüpfungen insbesondere wichtig, sobald neue Nummern gelöst werden
Verknüpfungen
WIE SIE DURCHGÄNGIGE PRODUKTDATEN ÜBER DEN PROZESS SICHERSTELLEN
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19. Abschliessendes Beispiel
WIE SIE DURCHGÄNGIGE PRODUKTDATEN ÜBER DEN PROZESS SICHERSTELLEN
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991.1 GT3RS
Fahrwerk (vorne/hinten)
Chassis
Antriebsstrang
Karosserie
Aufhängung
Räder
Lenkung
Sitze
Motor
Getriebe
991.1 GT3RS
Chassis
Antriebsstrang
Grundstruktur
Aufhängung
Räder
Lenkung
Sitze
Motor
Getriebe
…
Karosserie
21. 1. Business Case festlegen
a) Warum braucht man eine Durchgängigkeit?
b) Bis wohin soll sie für die Use Cases zurückgeführt werden?
c) Zusammenspiel Freigabe- und Änderungswesen: Rollen und Tools
2. Bestimmung der Architektur-Varianten
a) In welchem System wird welche Struktur definiert?
b) Wie werden die Strukturen übergeben?
c) Welche Struktur leitet sich von welcher anderen Struktur ab?
3. Definition der Strukturfälle/Transformationen
a) Welche Transformationen finden statt?
b) Wie sollen diese Transformationen digital abgebildet sein
Zusammenfassung
WIE SIE DURCHGÄNGIGE PRODUKTDATEN ÜBER DEN PROZESS SICHERSTELLEN
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22. Generell steht immer der Use Case im Vordergrund und muss daher vorgängig definiert werden
Aus den Use Cases sollen die Lasten an die Systeme resultieren («Nur umsetzen was notwendig, nicht
was möglich»)
Eine Verknüpfung aller Transformationen zwischen Struktursichten erfordert Aufwand. Die Use Cases
(Nutzen) müssen den Aufwand rechtfertigen
Je nach gewählter Architektur oder Einführung neuer Struktursichten müssen auch die Rollen und
Organisation mitberücksichtigt und entsprechend anpasst werden
Nicht alle Systeme unterstützen in gleicher Wertigkeit Transformationen zwischen Strukturen. Dies
soll vorgängig geprüft werden
Schnittstelle führen keine Transformationen durch (Transparenz)
Einführung neuer Strukturkonzepte und Architekturvarianten können zu einer Datenmigration resp.
Anpassung führen. Dieser Aufwand und diese Komplexität darf nicht unterschätzt werden
Fazit
WIE SIE DURCHGÄNGIGE PRODUKTDATEN ÜBER DEN PROZESS SICHERSTELLEN
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