Welche Prozesse sind wichtig bei der Umsetzung einer PDM-ERP-Schnittstelle und welche Technologien können verwendet werden? Wir erklären die wichtigsten Entscheidungen in den Prozessen und Technologien und deren Auswirkungen.
PLM Open Hours - PDM-ERP Schnittstellen (Prozesse und Technologien)
1. INTELLIACT
PLM OPEN HOURS
PDM-ERP Schnittstellen (Prozesse und Technologien)
Thomas Lutz, 11.02.2013
Intelliact AG
Siewerdtstrasse 8
CH-8050 Zürich
Tel. +41 (44) 315 67 40
Mail mail@intelliact.ch
Web http://www.intelliact.ch
2. EINLEITUNG
Inhalt
Teil 1 - Prozesse Teil 2 - Technologien
Systemarchitektur Transportkonzepte
Objekte Datenformate
Events Betrieb
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4. PROZESSE
Systemarchitektur
Definition Basiskonzept
Treiber für das Basiskonzept
– Anforderungen und Lasten aus dem Business
– Strategische Inputs
– „design anywhere - produce everywhere“
Einordnung der Bereiche in die Systeme
Basiskonzept Architekturvarianten
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6. PROZESSE
Bsp. Artikelübergabe PDM ERP
Getrennte Nummernkreise PDM / ERP
Eigener Nummernkreis in PDM
Übergabe Artikel bei Statuswechsel Bsp.:
Freigabe
Evtl. Rückmeldung Artikelstatus
Vorteil: Einfache Implementierung
Implementierbar ohne Schnittstelle
Externe Nummernvergabe Artikel in PDM
Nummer für Artikel in PDM aus ERP System oder
anderem System
Dunkelanlage Artikel in ERP
Vorteil: Artikelnummer schon früh im Prozess
bekannt und reserviert
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7. PROZESSE
Stücklisten
PDM
Freigabe der Stückliste in PDM
PDM ERP
Schnittstelle
Stückliste kann nur angelegt werden wenn ALLE
Artikel im ERP System bekannt/übertragen
Anlageprozess in PDM (rekursive Freigabe)
Konsistenzcheck in der Schnittstelle
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8. PROZESSE
Events: Durchgängige Prozesse - Revision und Reifegrad
PDM ERP
Hoheit
in PDM Freigabe Entwicklung
90’000’000 A
Freigabe Entwicklung
Freigegeben
123456 90’000’000 A
Freigabe Produktion Aussteuerung
Freigabe Produktion
PLM
90’000’000 A Strategie
90’000’000 A
In Änderung Änderungsanzeige
90’000’000 B 90’000’000 A
Einsteuerung
Freigabe Entwicklung Strategie
Freigabe Entwicklung
90’000’000 B
90’000’000 B
Hoheit in ERP
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9. PROZESSE
Änderungsprozess – PDM - SAP
3-stufiges Änderungswesen in den Stammdaten
Änderungsantrag ECR Änderungsauftrag ECO Änderungseinführung OCM
Änderungsfreigabe
ECR Genehmigung
• Intern/Extern • Dokumente • Einkaufsbestellungen
• Machbarkeit • CAD/Zeichnungen • Bestände
ECN
• Kosten • Materialstämme • Arbeitspläne
• Auswirkungen • Konstruktions-Stücklisten • Fertigungsstücklisten
• Verwendungen • … • Materialstämme
• … • Fertigungsaufträge
1010 A
PDM ECR ECO Task 1
1010 B
Änderungs- 1010 A
SAP stamm 1010 B
1010 B gültig ab
1010 A ungültig
Bewegungs
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11. TECHNOLOGIEN
Inhalte der Spezifikation
Die Basis ist in jedem Fall der Anwendungsfall bzw. die definierten Prozesse
1. Beschreibung der beteiligten Komponenten und der prinzipiellen
Datenflüsse
2. Definition der Schnittstellen-Parameter (In/Out bzw. Request/Response)
3. Wahl der Transportkonzepte und Konkretisierung der Datenstrukturen
(wird EAI für die Integration mehrerer Systeme verwendet, sollte zusätzlich
ein abstraktes, skalierbares Mittelschichtsobjekt definiert werden)
4. Zuordnung der Daten (Feldmapping, Transformationen,
Inhaltsanpassungen)
5. Klären der Reihenfolge und der Parallelisierbarkeit. Sequenzdiagramme
helfen bei der Visualisierung von asynchronen Abläufen
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12. TECHNOLOGIEN
Transportkonzepte
Dateisystem
Gemeinsamer Austauschbereich auf Filesystem (oder FTP, Wedav, etc.) PDM ERP
+ Komplexität
+ Implementierung
- Transaktionshandling
- Polling z.T. Ressourcenintensiv und schwierig zu überwachen
Direkte Integration über API
Direkter Aufruf von ERP-Funktionsbausteinen aus PDM
Beispiel SAP RFC (Remote Function Call)
+ Funktionalität PDM ERP
- Implementierung (proprietär) API API
- Betrieb (Kosten bei Upgrades)
Service-Ansatz (SOA)
Bereitstellung von (Web-)Services auf den Systemen
Konsumieren der Services gegenseitig
+ Investitionskosten gesichert, da Services auch von anderen Systemen PDM ERP
genutzt werden können (Mehrfachverwendung möglich)
+ Transaktionshandling auf Level Request/Response (ohne EAI)
+ Funktionalität
+ Implementierung
EAI
- Verfügbarkeit von Webservices nicht bei allen Systemen gegeben
PDM ERP
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13. TECHNOLOGIEN
Datenformate
Format Eigenschaften Möglichkeiten Nutzung Positiv/Negativ
XML • Strukturiert • Validieren • Webservice + Know-How weit
• Standardisiertes und • Transformieren • File verbreitet
http://de.wikipedi normiertes Format • Elemente + Menschenlesbar
a.org/wiki/XML adressieren - Overhead der
Syntax
JSON • Strukturiert • Elemente • Webservice + Für Front- und
• Standardisiertes Format adressieren Backend-Services
http://de.wikipedi • Breite Verwendung im geeignet
a.org/wiki/JSON Internet + Menschenlesbar
Flatfile (Bsp. CSV) • Flach: nur eine • File + Simpel und
Liste/Tabelle oder ein einfach
einzelner Datensatz - Encoding
schwierig
- Polling-Prozess
aufwändig
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14. TECHNOLOGIEN
Reihenfolgen
Synchron Asynchron
Es wird gewartet (blockiert), bis Prozess wird nicht blockiert
die vorherige Kommunikation Auf Antworten vorheriger
abgeschlossen ist Anfragen wird nicht gewartet
Die Reihenfolge wird Bsp: Anfragen von Stückliste und
eingehalten Bewegungsdaten
Bsp: Einfügen von Artikeln und
Stücklisten
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15. TECHNOLOGIEN
Betrieb und Housekeeping
Schnittstelle muss überwacht werden
Administration der Schnittstelle
Transaktionsüberwachung
Umgang mit Fehlern und Sonderfällen
Regelung der Ausnahmen (Unterbrüche und Fehler)
Ausarbeitung von Szenarien
– Bsp.: Artikel soll gelöscht werden PDM , ERP
Durch die Schnittstelle wird ein Gesamtsystem bereit gestellt
Schnittstelle dadurch kritische Komponente
– Bsp. Externe Nummernvergabe: Artikelanlage in PDM nur möglich wenn ERP
Schnittstelle funktioniert
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17. PROZESSE UND TECHNOLOGIEN
Zusammenfassung
Die PLM Systemarchitektur beeinflusst massgeblich das
Schnittstellenkonzept
Empfohlene Vorgehensweise
1. Anwendungsfall und Basiskonzept
2. Abbildung auf die Systeme
3. Variantenentscheid und Systemkonzept
4. Schnittstellenkonzept
Prozess und Technologie über alle Konzeptionsschritte beachten
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