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1 von 9
Helaba Volkswirtschaft/Research



                                                   Wochenausblick                                                                  8. Juni 2012




                                                   Etwas mehr Zuversicht
                              Redaktion:
                                                   1     Die Woche im Überblick                                                                   1
            Dr. Stefan Mitropoulos
             Tel.: 0 69/91 32-46 19                      1.1        Chart der Woche                                                               1
              research@helaba.de                         1.2        Wochen-Quartals-Tangente                                                      2
                                                         1.3        Finanzmarktkalender KW 24 mit Prognosen                                       3
                                                   2     Im Fokus                                                                                 4
                                                         2.1        China: Zentralbank schwenkt um auf Wachstumskurs                              4
                                                         2.2        USA: (Bisher) Keine Ansteckung aus Europa                                     5
                          Herausgeber:
                                                   3     Charttechnik                                                                             6
               Dr. Gertrud R. Traud
                                                   4     Helaba Kapitalmarktszenarien                                                             7
Chefvolkswirt/Leitung Research
                                                   5     Helaba Basisszenario mit Prognosetabelle                                                 8
Landesbank Hessen-Thüringen
                        MAIN TOWER
         Neue Mainzer Str. 52-58
        60311 Frankfurt am Main
       Telefon: 0 69/91 32-20 24                   1 Die Woche im Überblick
       Telefax: 0 69/91 32-22 44

                                                       1.1          Chart der Woche

                                                   Eine Lösung für Spanien muss her
                                                   Rendite 10-jähriger Staatsanleihen in %




                                                   Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research

        Die Publikation ist mit größter Sorgfalt
bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich    Die negativen Nachrichten zu Spanien reißen nicht ab. Der Renditerutsch in Deutschland auf den
  unverbindliche Analysen und Prognosen zu
   den gegenwärtigen und zukünftigen Markt-
                                                   Rekordwert von knapp 1,13 % wurde maßgeblich von der Unsicherheit um Spanien ausgelöst. Das
     verhältnissen. Die Angaben beruhen auf        Land muss seine Banken rekapitalisieren, wobei es erhebliche Gerüchtespannen über das notwen-
    Quellen, die wir für zuverlässig halten, für   dige Volumen gibt. Deshalb hat die Ratingagentur Fitch das Langfristrating für Spanien um drei
 deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktua-
                                                   Stufen auf BBB gesenkt und zugleich den Ausblick mit negativ versehen. Dennoch hat sich die
 lität wir aber keine Gewähr übernehmen kön-
 nen. Sämtliche in dieser Publikation getroffe-
                                                   Lage am spanischen Rentenmarkt zuletzt wieder etwas entspannt. Eine Anleiheauktion glückte
     nen Angaben dienen der Information. Sie       und Spanien sammelte 2,1 Mrd. € ein. Es wird spekuliert, dass Europas Politiker bald zusätzliche
 dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für      Maßnahmen zur Eindämmung der Schuldenkrise präsentieren.
  Anlageentscheidungen verstanden werden.
Wochenausblick




       Claudia Windt
                           1.2              Wochen-Quartals-Tangente
Tel.: 0 69/91 32-25 00

                         Die Kapitalmärkte glichen in der vergangenen Woche einer Achterbahn: Eine Lösung der spani-
                         schen Bankenkrise ist bislang nicht gefunden, der weiterhin offene Wahlausgang in Griechenland
                         mit der möglichen Folge eines „Grexit“ und schließlich Konjunktursorgen aus den USA und China
                         setzten zunächst den Aktienmärkten gehörig zu. Der deutsche Leitindex DAX notierte zeitweise
                         sogar unter der psychologisch wichtigen Marke von 6.000 Punkten. China (S. 4) läutete mit seiner
                         unerwarteten Zinssenkung die Wende ein. Etwas konjunkturelle Zuversicht machte sich breit, was
                         zu einer kräftigen Erholung der Aktienmärkte führte und im Gegenzug die sicheren Anlagehäfen
                         Bundesanleihen und Treasuries unter Druck brachte. Auch der Euro nähert sich wieder der Marke
                         von 1,25. Allerdings bekam die neu gewonnene Zuversicht der Anleger schon wieder leichte Ris-
                         se: Eine geldpolitische Schwalbe aus China macht noch keinen Sommer, denn man erhofft sich
                         doch etwas mehr politischen Aktionismus.

                         Der globale Konjunkturpessimismus dürfte allmählich schwinden: Einerseits wird die Geldpolitik
                         in wichtigen Wachstumsregionen gelockert, was sich mit der üblichen Verzögerung positiv be-
                         merkbar machen wird. Andererseits setzt sich in den USA das moderate Expansionstempo fort
                         (S. 5), wie die Fed in ihrem jüngsten Konjunkturbericht (Beige Book) konstatiert hat. Neben der
                         Geldpolitik dürfte auch der rückläufige Ölpreis für eine Entlastung der globalen Nachfrage sorgen.

                         Dennoch wird die Lage an den Kapitalmärkten solange angespannt bleiben, bis sich eine Lösung
                         für Spanien abzeichnet. Bislang ziert sich das Land, direkte Hilfen vom europäischen Rettungs-
       Europa muss
                         schirm zu beantragen. Eine indirekte Unterstützung der spanischen Banken ohne Auflagen kann es
            handeln
                         mit Blick auf Irland eigentlich nicht geben. Nun gibt es erste Hinweise, dass die spanische Regie-
                         rung schon am Wochenende Finanzhilfen aus dem europäischen Rettungsfonds EFSF beantragen
                         wird. In der Berichtswoche plant der IWF seine Beurteilung der spanischen Banken zu veröffentli-
                         chen, so dass dann die Gerüchte um das mögliche Hilfsvolumen ein Ende hätten. Wenn Spanien in
                         den nächsten Tagen unter dem Rettungsschirm Schutz fände, dürfte dies zu einer gewissen Er-
                         leichterung an den Kapitalmärkten führen. Man könnte dann den Wahlausgang in Griechenland
                         am 17. Juni mit etwas mehr Gelassenheit abwarten.

                         Finanzmarktrückblick und -prognosen
                                                         Veränderung seit...  aktueller
                                                        30.12.2011 31.05.2012 Stand*                           Q2/2012           Q3/2012               Q4/2012
                                                        (in %)                          Index

                         DAX                                      4,2            -1,9      6.144              6.500             7.000                 7.200
                                                        (in Bp)                         (in %)

                         3M Euribor                               -69            -1         0,66                0,7                0,7                   0,8
                         3M USD Libor                             -11             0         0,47                0,4                0,4                   0,4
                         10 jähr. Bundesanleihen                  -45            18         1,38                1,5                1,8                   2,1
                         10 jähr. Swapsatz                        -55            15         1,83                2,0                2,3                   2,5
                         10 jähr. US-Treasuries                   -24             8         1,64                1,9                2,1                   2,4
                                                        (jew eils gg. Euro, %)          (jew eils gg. Euro)

                         US-Dollar                                3,1            -1,6       1,26               1,25               1,30                 1,35
                         Japanischer Yen                         -0,3            -3,1       100                 99                104                   110
                         Britisches Pfund                         3,4            -0,8       0,81               0,80               0,85                 0,88
                         Schweizer Franken                        1,3            0,0        1,20               1,20               1,20                 1,20
                                                        (in %)

                         Brentöl $/B                             -8,0            -3,0       100                108                105                   103
                         Gold $/U                                 1,6            1,9       1.589              1.550             1.600                 1.650
                         *Schlusskurse vom 07.06.2012                                               Bei Prognoseänderungen sind die vorherigen Werte in Klammern gesetzt

                         Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research




                         Helaba Volkswirtschaft/Research · 8. Juni 2012· © Helaba                                                                                      2
Wochenausblick




  1.3            Finanzmarktkalender KW 24 mit Prognosen

                                                                               Helaba- Bloom berg
     Zeit        Land       Periode      Indikator                                                Vorperiode
                                                                              Prognose Consensus

  Montag, 11.06.2012
    18:00         US                     Atlanta Fed Präsident Lockhart
                                         San Francisco Fed Präsident
    18:00         US
                                         Williams
  Dienstag, 12.06.2012
    02:30         US                     Chicago Fed Präsident Evans
    17:30         US                     Fed Gouverneur Tarullo
                  US                     Cleveland Fed Präsidentin Pianalto
  Mittw och, 13.06.2012
                                         Industrieproduktion
    11:00         EZ           Apr       % m/m, s.a.                            -1,0       -1,0      -0,3
                                         % y/y, s.a.                            -2,4       k.A.      -2,0
    14:30         US           Mai       PPI Erzeugerpreise, % m/m              -0,7       -0,7      -0,2
                                         PPI ohne Energie und
    14:30         US           Mai                                              0,2        0,2        0,2
                                         Nahrungsmittel, % m/m
    14:30         US           Mai       Einzelhandelsumsätze, % m/m            -0,2       0,1        0,1
                                         Einzelhandelsumsätze ohne Pkw s,
    14:30         US           Mai                                              -0,1       0,1        0,1
                                         % m/m
    16:00         US           Apr       Lageraufbau; % m/m                     0,5        0,5        0,3
  Donnerstag, 14.06.2012
                                         Konsumentenpreise (HVPI)
    11:00         EZ           Mai       % m/m                                  -0,2       -0,2       0,5
                                         % y/y                                   2,4        2,4       2,6
                                         Konsumentenpreise Kernrate
    11:00         EZ           Mai       % m/m                                  0,0        k.A.       0,5
                                         % y/y                                  1,6        1,6        1,6
    14:30         US            Q1       Leistungsbilanzsaldo; Mrd. $          -134,0     -132,4    -124,1
                                         CPI Konsumentenpreise
    14:30         US           Mai       % m/m                                  -0,1       -0,2       0,0
                                         % y/y                                   1,9        1,9       2,3
                                         CPI ohne Energie & Nahrungsmittel
    14:30         US           Mai       % m/m                                  0,2        0,2        0,2
                                         % y/y                                  2,2        2,2        2,3
                                         Erstanträge auf
    14:30         US          9. Jun                                            375        k.A.      377
                                         Arbeitslosenunterstützung, Tsd
  Freitag, 15.06.2012
    14:30         US           Jun       Empire State Umfrage; Index            14,0      14,0       17,1
    15:15         US           Mai       Industrieproduktion, % m/m             0,3        0,1        1,1
    15:15         US           Mai       Kapazitätsauslastung; %                79,4       79,2      79,2
                                         Verbrauchervertrauen (UoM); vorl.
    15:55         US           Jun                                              78,0       78,3      79,3
                                         Index
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research




Helaba Volkswirtschaft/Research · 8. Juni 2012· © Helaba                                                     3
Wochenausblick




                                2 Im Fokus
               Viola Julien
                                   2.1           China: Zentralbank schwenkt um auf Wachstumskurs
    Tel.: 0 69/91 32-18 91


                                   Die Entscheidungsträger in China haben Worten Taten folgen lassen. Angesichts der ge-
                                   dämpften globalen Wachstumsaussichten hat die chinesische Zentralbank zum ersten Mal seit
                                   2008 den Leitzins gesenkt. Finanzmarktteilnehmer hatten bereits seit Wochen auf zusätzliche
                                   wachstumsstimulierende Maßnahmen für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Erde gehofft.


                                Die jüngsten Datenveröffentlichungen haben an den Finanzmärkten für Verstimmungen gesorgt.
                                So lagen die Einzelhandelsumsätze im Mai unterhalb der Erwartungen, die Einkaufsmanagerindi-
           Konjunkturdaten
                                zes im Verarbeitenden Gewerbe schwächelten und die Exporte befinden sich seit fast einem Jahr
 signalisieren Schwäche
                                in einem Abwärtstrend. Insgesamt mehrten sich die Sorgen, dass eine größer als erwartete kon-
                                junkturelle Flaute bevorsteht und einer der Wachstumsmotoren der Weltwirtschaft ins Stottern
                                gerät. Daher haben sich die Erwartungen auf stimulierende Maßnahmen erhöht, zumal diverse
                                Regierungs- und Zentralbankmitglieder mit entsprechenden Äußerungen Hoffnungen schürten. Es
                                wurde deutlich, dass sich die Prioritäten von strikter Inflationsbekämpfung stärker in Richtung
                                Wachstumsförderung verlagert haben. Der Fokus lag bis zuletzt auf fiskalpolitischen Maßnahmen
                                und gezielten Förderungen. Erst vor kurzem wurde bekannt, dass die Regierung unter anderem
                                Autokäufe in ländlichen Regionen fördern und Infrastrukturinvestitionen vorantreiben wolle. Seit
                                November 2011 wurden zudem drei Senkungen der Mindestreserveanforderungen vorgenommen.
                                Gestern erfolgte dann, worauf viele Marktteilnehmer bereits hofften: Die People’s Bank of China
                                (PBC) senkte den Leitzins um einen viertel Prozentpunkt auf 6,31 %. Diese erste Zinssenkung seit
                                2008 verdeutlicht, dass man sich in Peking der konjunkturellen Risiken bewusst ist.

Zentralbank reagiert auf Schwächesignale                                        Rohstoffpreise signalisieren Entspannung an Preisfront
%                                                              % gg. Vj.        % gg. Vj., Lead 1M                                                  % gg. Vj.

    7.50                                                           15                80                                      Konsumentenpreise (r.S.)   10
                                                                   14                                                                                    8
    7.00                                          BIP (r.S.)                         60
                                                                   13
                                                                                                                                                         6
                                                                   12                40
    6.50                                                                                                                                                 4
                                                                   11
                                                                                     20
                                                                   10                                                                                    2
    6.00
                                                                    9                 0                                                                  0
    5.50                                                            8
                                                                                    -20                                                                 -2
                                                                    7                                        CRB-Rohstoffindex in CNY
                    Leitzins
    5.00                                                            6               -35                                                                 -4
             2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012                             98 99 00 01 02 03     04 05 06 07 08 09 10 11 12

Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research                             Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research



                                Angesichts der seit Jahresbeginn sinkenden Inflation hat die PBC inzwischen Spielraum für geld-
                                politische Lockerungsschritte dieser Art. Mit einem umfangreichen Stimulusprogramm wie in den
     Kein umfangreiches
                                Jahren 2008/2009 sollte aber nicht gerechnet werden. Um der globalen Finanzkrise entgegenzu-
    Konjunkturprogramm
                                wirken pumpte die Regierung damals umgerechnet fast 600 Mrd. US-Dollar in die Wirtschaft und
            wie 2008/2009
                                senkte den Leitzins bis auf 5,31 %. Zwar konnte mit diesem Konjunkturpaket die schwächelnde
                                Wirtschaft wiederbelebt werden, der daraus resultierende Teuerungsanstieg war jedoch ein hoher
                                Preis. Chinas Regierung wird daher zwar vorsichtig agieren. Eine weitere Absenkung des Leitzin-
                                ses in diesem Jahr halten wir aufgrund der aktuell gedämpften Inflationsaussichten jedoch für
                                möglich, ebenso wie die erneute Reduzierung der Mindestreserveanforderungen. Per Saldo dürften
                                sich positive Effekte dieser Politik im zweiten Halbjahr bemerkbar machen und so halten wir an
                                unserer bisherigen Wachstumsprognose fest.




                                Helaba Volkswirtschaft/Research · 8. Juni 2012· © Helaba                                                                     4
Wochenausblick




               Patrick Franke        2.2               USA: (Bisher) Keine Ansteckung aus Europa
        Tel.: 0 69/91 32-4738


                                      In der Berichtswoche wird in den USA ein ganzer Schwung Daten veröffentlicht. Da Inflation
                                      derzeit an den Märkten kein Thema ist, wird sich die Aufmerksamkeit wohl auf die realwirt-
                                      schaftlichen Daten konzentrieren. Neben dem volatilen Empire State Index für das Verarbei-
                                      tende Gewerbe stehen u.a. die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion auf dem
                                      Programm. Insgesamt sollten die Daten das Bild eines moderaten Wachstums bestätigen.


                                   Der Konsum ist mit Schwung ins zweite Quartal gestartet. Im April legten die Ausgaben der priva-
                                   ten Haushalte preisbereinigt um 0,3 % gegenüber Vormonat zu. Im Mai dürfte die Dynamik etwas
 Robuster Konsum trotz
                                   nachgelassen haben. Die Autokäufe sind auf Basis der Stückzahlen um fast 5 % gegenüber dem
             schwachem Mai
                                   April gefallen. Da die Einzelhandelsumsätze nominal ausgewiesen werden, hat der spürbare Rück-
                                   gang der Benzinpreise im vergangenen Monat eine zweischneidige Wirkung. Einerseits drückt der
                                   Preisrückgang bei weitgehend unverändertem Mengenabsatz die Umsätze. Andererseits haben die
                                   Haushalte durch diese „Entlastung an der Pumpe“ mehr Geld für andere Einkäufe in der Tasche.
                                   Da sich der zweite Effekt in der Regel über einen längeren Zeitraum verteilt, ist im Monat eines
                                   deutlichen Benzinpreisrückgangs ein negativer Nettoeffekt normal. Wir rechnen mit einer Abnah-
                                   me der Einzelhandelsumsätze um 0,2 % (ohne Pkws: -0,1 %). Preisbereinigt dürften die Umsätze
                                   wegen des erwarteten Rückgangs der Verbraucherpreise im Vormonatsvergleich unverändert bis
                                   leicht höher gewesen sein. Für den realen Konsum zeichnet sich im Q2 mit annualisiert +2½ %
                                   gegenüber Vorquartal wieder ein solider Zuwachs ab.

Einzelhandel: Solide Umsätze – Benzinpreise fallen weiter                          Industrie: Dynamik bei fast 4 % und positiver Ausblick
3-Monatsveränderung (JR, %)         3-Monatsveränderung (JR, %, invertiert)        Annualisierte 3-Monatsveränderung (%)                        Verhältnis

 16                                                                    -60           20                                                                1,8
                      Benzinpreis,
 14                   landesweiter Durchschnitt (RS)                   -40           15
                                                                                                                                                       1,6
                                                                                     10
 12                                                                    -20
                                                                                      5                                                                1,4
 10                                                                    0
                                                                                      0                                                                1,2
  8                                                                    20
                                                                                      -5
  6                                                                    40                                                                              1
                                                                                     -10
  4                                                                    60
                                                                                     -15                                   Verhältnis ISM-Komponente   0,8
  2                                                                    80                  Produktion im                   "Auf tragseingänge" zu
                                                                                     -20                                                               0,6
  0                                                                    100                 Verarb. Gewerbe                 "Lager" (RS)
                                                                                     -25   (LS)
 -2                                   Reale Einzelhandelsumsätze       120                                                                             0,4
                                                                                     -30
                                      (LS)
 -4                                                                    140           -35                                                               0,2
      2010                 2011                2012                                     2007       2008      2009          2010      2011      2012

Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research                                Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research


                                   Die US-Zahlen zur Industrieproduktion insgesamt sind als Konjunkturindikator nur eingeschränkt
                                   zu gebrauchen. So ist ein guter Teil der monatlichen Volatilität der Komponente „Versorger“ ge-
        Industrie bleibt auf
                                   schuldet. Deren Output hängt primär vom Wetter ab. Ein ungewöhnlich warmer Winter oder ein
             Wachstumskurs
                                   kühler Sommer dämpft den Stromverbrauch und damit den Output dieses Sektors. Allerdings hat
                                   ein milder Winter auf die Gesamtkonjunktur eher einen positiven Einfluss, da vor allem im Bau-
                                   sektor mehr als üblich produziert wird. Aussagekräftiger als Indikator ist daher die Kategorie
                                   „Produktion im Verarbeitenden Gewerbe“. Mit Ausnahme einer kurzen Delle nach den Liefereng-
                                   pässen in Folge des Erdbebens in Japan im März 2011 ist diese Produktionsgröße seit dem Ende
                                   der Rezession kontinuierlich gestiegen, zum Teil mit zweistelligen Jahresraten. Im April lag die
                                   Kapazitätsauslastung wieder bei 77,9 % und damit nur noch knapp unterhalb des langfristigen
                                   Durchschnitts von 78,8 %. Im Tief 2009 war sie bis auf 63,8 % gefallen. Zuletzt betrug die Drei-
                                   monatsdynamik des Output rund 3,5 % (Jahresrate) und die Produktionskomponente der ISM-
                                   Umfrage deutet auf einen weiteren leichten Anstieg im Mai hin. Auch für die kommenden Monate
                                   sind die Aussichten recht positiv, denn ein Frühindikator für die Produktion – das Verhältnis der
                                   ISM-Komponente „Auftragseingänge“ zu „Lager“ – hat sich zuletzt spürbar verbessert.




                                   Helaba Volkswirtschaft/Research · 8. Juni 2012· © Helaba                                                                  5
Wochenausblick




                                 3 Charttechnik
Bund-Future (Sep.-Kontrakt): Aufwärtstrend verlassen                             Widerstände:              145,43      145,97 146,63
Stochastic                                             Bund-Future (daily)       Unterstützungen:          142,55      141,87 141,66
                                                                                 Der Kontraktwechsel ging mit einer Rolldifferenz von rund
                                                                                 100 Ticks einher. Der Chart des fortlaufenden Kontrakts
                                                                                 verändert sich erheblich zum Negativen und wir richten
                                                                                 daher den Blick auf den September-Kontrakt. Aber auch
                                                                                 hier ist ersichtlich, dass der steile Aufwärtstrend verlassen
                                                                                 wurde. Zudem richten sich Stochastic und RSI gen Süden
                                                                                 und auch der MACD steht im Verkauf. Die begonnene
                                                                                 Korrektur könnte sich somit zunächst fortsetzen. Die Indi-
                                                                                 katoren im Wochenchart aber künden noch nicht von einer
                                                                                 Trendwende.
Quellen: Reuters, Helaba Volkswirtschaft/Research                                Ralf Umlauf (Tel.: 069/9132-1891)



EUR-USD: Stabilisierung im Abwärtstrend                                          Widerstände:              1,2626      1,2825 1,3000
MACD                                                   EUR-USD (weekly)          Unterstützungen:          1,2287      1,2150 1,1876
                                                                                 Seit dem Impulstief bei 1,2287 konnte sich der Euro stabili-
                                                                                 sieren und wird dabei unterstützt von den Indikatoren im
                                                                                 Tageschart. RSI und Stochastic steigen an und haben sich
                                                                                 aus der überverkauften Zone lösen können. Die nebenste-
                                                                                 hende Grafik verdeutlicht aber, dass dies bislang nur eine
                                                                                 kurzfristige Gegenbewegung darstellt. Der übergeordnete
                                                                                 Abwärtstrend ist intakt und die Indikatoren im Wochen-
                                                                                 chart (Stochastic, MACD und DMI) sind unverändert im
                                                                                 Verkauf. Daher bleiben mittelfristige Risiken erhalten, auch
                                                                                 wenn Erholungen kurzfristig möglich bleiben.
Quellen: Reuters, Helaba Volkswirtschaft/Research                                Ralf Umlauf (Tel.: 069/9132-1891)



DAX: Signifikanz der 200-Tage-Linie wird deutlich                                Widerstände:              6.160       6.222   6.257
DMI                                                            DAX (daily)       Unterstützungen:          6.024       5.938   5.850
                                                                                 Wie an dieser Stelle bereits vermutet, hat der DAX nach
                                                                                 dem Bruch der 200-Tage-Linie seine Abwärtsbewegung
                                                                                 beschleunigt. Das nochmalige Heranlaufen an die Durch-
                                                                                 schnittslinie und das letztendliche Scheitern an dieser unter-
                                                                                 streichen eindrucksvoll deren immense Bedeutung. Grund-
                                                                                 sätzlich bleibt der übergeordnete Abwärtstrend intakt. Ent-
                                                                                 sprechend lässt sich kein positives Chance- und Risikoprofil
                                                                                 erkennen. Es gilt, den Blick nach unten zu richten. Die
                                                                                 nächsten Unterstützungen für den DAX finden sich bei
                                                                                 6.024, 5.938 und 5.850 Punkten.
Quellen: Reuters, Helaba Volkswirtschaft/Research                                Christian Schmidt (Tel.: 069/9132-2388)




                                 Die Ausführungen auf dieser Seite basieren ausschließlich auf einer charttechnischen Analyse.
                                 Unsere fundamentalen Analysen gehen in diese Betrachtung nicht ein.




                                 Helaba Volkswirtschaft/Research · 8. Juni 2012· © Helaba                                                    6
Wochenausblick




                         4 Helaba Kapitalmarktszenarien
                         Für unseren Kapitalmarktausblick 2012 haben wir das Thema „Helden- und Göttersagen“ ge-
                         wählt. Im Hauptszenario „Gordischer Knoten“ (Eintrittswahrscheinlichkeit: 65 %) befreit sich
      Hauptszenario:     die Weltwirtschaft aus einer schwierigen Ausgangslage. Die Industrieländer drohten sich im euro-
  Gordischer Knoten      päischen Schuldengewirr zu verstricken. Doch wird die Euro-Staatsschuldenkrise 2012 abklingen.
                         Dazu tragen ein Ende der Unsicherheit um Griechenland, ein größerer europäischer Rettungs-
                         schirm bzw. eine Verstärkung der Brandmauern sowie ein fortgesetzter Reform- und Konsolidie-
                         rungskurs bei, der von einem Wachstumspakt flankiert wird. Erste Erfolge der europäischen Struk-
                         turreformen stellen sich allmählich ein, so dass insbesondere in Spanien und Italien 2013 wieder
                         mit einem leichten Wachstum zu rechnen ist. Der gordische Knoten kann gelöst werden. Das glo-
                         bale Wirtschaftswachstum schwenkt 2012 auf einen normalen Wachstumstrend ein. Dann dürften
                         die Kapitalmärkte wieder in ruhigeres Fahrwasser geraten, so dass sich ein insgesamt gutes Ak-
                         tienjahr 2012 mit zweistelligen Zuwächsen abzeichnet. Deutsche Renten dürften dagegen unter
                         Druck geraten, da die Nachfrage nach dem kostspieligen sicheren Anlagehafen allmählich abebbt.

                         Im Jahresverlauf 2012 ist mit einer anziehenden globalen Wachstumsdynamik zu rechnen: Die
                         Geldpolitik in den Schwellenländern dürfte wieder vermehrt auf Expansion umschwenken. In den
                         europäischen Problemländern wird der Konsolidierungsdruck zwar hoch bleiben, aber die negati-
                         ven Effekte der Restrukturierungen nehmen ab. In den USA kommt es im Wahljahr dagegen nicht
                         zu größeren Konsolidierungsanstrengungen, so dass die Wirtschaft erneut um rund 2 % wachsen
                         wird. 2013 dürfte das globale BIP insgesamt wieder stärker expandieren.

                         In unserem positiven Szenario „Phönix aus der Asche“ (5 %) kann die Weltwirtschaft an das
                         überdurchschnittliche Wachstum 2010 anknüpfen, jedoch um den Preis einer höheren Inflation.
   Alternativszenario:   Befeuert wird dies von einer expansiven Ausrichtung der Geld- und Fiskalpolitik. Weitere Konso-
Phönix aus der Asche     lidierungsschritte werden in die Zukunft verschoben. Aktien strahlen heller denn je und Renten
                         verzeichnen im Gegenzug kräftige Kursverluste.

                         In unserem negativen Szenario „Sisyphus“ (30 %) fällt die Weltwirtschaft in eine Rezession. Die
                         Industrieländer geraten in ein deflationäres Umfeld. Trotz massiver Anstrengungen kann die euro-
   Alternativszenario:   päische Schuldenkrise nicht bewältigt werden. Der Versuch Staaten und Banken gleichzeitig zu
            Sisyphus     retten stellt sich als Sisyphusarbeit heraus. In China platzt die Immobilienblase und führt zu hefti-
                         gen realwirtschaftlichen Verwerfungen weltweit. Geopolitische Risiken könnten zudem die Kon-
                         junktur zusätzlich belasten. Anleger suchen Sicherheit, wovon der US-Dollar und die Rentenmärk-
                         te profitieren. Auf die Aktienmärkte hingegen rollt ein erneuter Einbruch zu.

                         Investmentszenarien 2012


                             Szenarien           Wahrschein-
                                                             Wachstum Inflation Renten                  Euro       Aktien
                               2012                lichkeit

                            Gordischer
                                                        65%
                             Knoten

                            Phönix aus
                                                         5%
                            der Asche


                             Sisyphus                   30%

                         Quelle: Helaba Volkswirtschaft/Research




                         Helaba Volkswirtschaft/Research · 8. Juni 2012· © Helaba                                            7
Wochenausblick




5 Helaba Basisszenario mit Prognosetabelle
Im Hauptszenario „Gordischer Knoten“ (Eintrittswahrscheinlichkeit: 65 %) befreit sich die
Weltwirtschaft aus einer schwierigen Ausgangslage. Die Industrieländer drohten sich im europäi-
schen Schuldengewirr zu verstricken. Doch wird die Euro-Staatsschuldenkrise 2012 abklingen:
Dazu tragen ein Ende der Unsicherheit um Griechenland, ein größerer europäischer Rettungs-
schirm bzw. eine Verstärkung der Brandmauern sowie ein fortgesetzter Reform- und Konsolidie-
rungskurs in der Eurozone bei, der von einem Wachstumspakt flankiert wird. Erste Erfolge der
europäischen Strukturreformen stellen sich allmählich ein, so dass insbesondere in Spanien und
Italien 2013 wieder mit einem leichten Wachstum zu rechnen ist. Der gordische Knoten kann
gelöst werden. Das globale Wirtschaftswachstum schwenkt 2012 auf einen normalen Wachstums-
trend ein, so dass die Kapitalmärkte wieder in ruhigeres Fahrwasser geraten.

Rentenmärkte: Die EZB wird den Leitzins vermutlich bei 1 % fixieren, zugleich aber mit Liqui-
ditätsmaßnahmen wie Kaufprogramme für Staatsanleihen gefährdeter Euro-Länder sowie Lang-
fristtender für Finanzmarktstabilität sorgen. Die hohe Unsicherheit um den Verbleib Griechenlands
im Euroraum hat zu einer extremen Risikowahrnehmung im Euroraum geführt. Investoren nehmen
sogar eine negative Realverzinsung für Bundesanleihen in Kauf. Mit Überwindung der Krise dürf-
te die Nachfrage nach den sehr teuren Bundesanleihen zurückgehen. Die sich abzeichnende Ver-
gemeinschaftung von Staatsschulden innerhalb Europas (sog. Projektbonds) sollte die Bonität
Deutschlands in Mitleidenschaft ziehen. Die Verzinsung 10-jähriger Staatsanleihen dürfte in
Deutschland 2012 zwischen 1,0 % und 2,2 % schwanken, in den USA zwischen 1,5 % und 2,6 %.

Euro: Die Sorgen um die europäische Schuldenkrise werden im zweiten Halbjahr 2012 dank poli-
tischer Lösungen in den Hintergrund gedrängt. Die Konjunktur in der Eurozone fasst wieder Tritt,
der Wachstumsvorsprung der USA schmilzt. Die US-Geldpolitik bleibt sehr expansiv, selbst wei-
tergehende Maßnahmen sind nicht ausgeschlossen. Der Euro dürfte sich daher gegenüber dem US-
Dollar erholen. Der Euro-Dollar-Kurs sollte sich 2012 im Bereich von 1,20 bis 1,40 bewegen.

Aktienmärkte: Mit einer Beruhigung der Schuldenkrise und wieder robusteren Konjunkturdaten
wird der Risikoappetit der Anleger zunehmen. Dies dürfte zu Umschichtungen zugunsten von
Aktien führen. Auch die günstige Bewertung spricht mittelfristig klar für Dividendentitel, zumal
die Liquiditätsversorgung auch künftig sehr großzügig ausfallen wird. Der DAX dürfte daher im
zweiten Halbjahr die Marke von 7.000 Punkten wieder überschreiten.




Helaba Volkswirtschaft/Research · 8. Juni 2012· © Helaba                                           8
Wochenausblick




Prognoseübersicht


                                 Bruttoinlandsprodukt                         Verbraucherpreise

                                                                               Veränderung gg.
                         reale Veränderung gg. Vorjahr in %
                                                                                 Vorjahr in %

                         2010        2011        2012p       2013p     2010     2011    2012p     2013p

Euroland                  1,9         1,5         0,2          1,3     1,6       2,7      2,4      2,1
  Frankreich              1,6         1,7         0,7          1,5     1,7       2,3      2,4      2,1

  Italien                 1,8         0,5         -1,1         0,7     1,6       2,9      3,0      2,2

  Spanien                 -0,1        0,7         -0,8         0,5     2,0       3,1      2,0      2,2

  Griechenland            -3,5        -6,9        -5,0         0,0     4,7       3,1      0,5      0,5

  Irland                  -0,4        0,7         0,5          1,5     -1,6      1,2      2,1      1,9

  Portugal                1,4         -1,6        -3,5        -1,0     1,4       3,6      2,5      1,5

  Deutschland*            3,6         3,1         1,2          1,7     1,1       2,3      2,0      2,0

Großbritannien            2,1         0,7         0,5          1,5     3,3       4,5      3,0      2,6
Schw eiz                  2,7         2,1         1,2          1,2     0,7       0,2      -0,3     0,8

Schw eden                 6,2         3,9         1,0          1,3     1,2       2,6      1,7      1,8

Polen                     3,9         4,3         2,7          3,0     2,6       4,2      3,5      3,3

Ungarn                    1,3         1,7         0,0          1,4     4,9       3,9      5,5      4,0

Tschechien                2,7         1,7         0,5          1,7     1,5       1,9      3,4      2,5

Russland                  4,3         4,3         3,5          4,0     6,9       8,4      5,0      6,0

USA                       3,0         1,7         2,2          2,0     1,6       3,1      1,9      1,4

Japan                     4,4         -0,7        2,3          1,0     -0,7     -0,3      0,5     -0,2

Asien ohne Japan          8,5         6,5         6,0          6,5     5,1       6,0      5,0      5,0

  China                   10,4        9,2         8,4          8,8     3,3       5,3      4,0      4,4
  Indien                  9,6         7,1         6,5          7,0     12,0      8,9      8,0      7,5

Lateinamerika             5,9         4,0         3,5          4,0     5,9       6,5      6,5      6,0

  Brasilien               7,5         2,7         3,3          4,0     5,0       6,6      6,0      5,5

Welt                      4,9         3,4         3,2          3,6     2,9       3,9      3,2      2,9


s = Schätzung, p = Prognose; *Deutschland: arbeitstäglich bereinigt;
Quellen: EIU, EcoWin, Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research 




Helaba Volkswirtschaft/Research · 8. Juni 2012· © Helaba                                                  9

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  • 1. Helaba Volkswirtschaft/Research Wochenausblick 8. Juni 2012 Etwas mehr Zuversicht Redaktion: 1 Die Woche im Überblick 1 Dr. Stefan Mitropoulos Tel.: 0 69/91 32-46 19 1.1 Chart der Woche 1 research@helaba.de 1.2 Wochen-Quartals-Tangente 2 1.3 Finanzmarktkalender KW 24 mit Prognosen 3 2 Im Fokus 4 2.1 China: Zentralbank schwenkt um auf Wachstumskurs 4 2.2 USA: (Bisher) Keine Ansteckung aus Europa 5 Herausgeber: 3 Charttechnik 6 Dr. Gertrud R. Traud 4 Helaba Kapitalmarktszenarien 7 Chefvolkswirt/Leitung Research 5 Helaba Basisszenario mit Prognosetabelle 8 Landesbank Hessen-Thüringen MAIN TOWER Neue Mainzer Str. 52-58 60311 Frankfurt am Main Telefon: 0 69/91 32-20 24 1 Die Woche im Überblick Telefax: 0 69/91 32-22 44 1.1 Chart der Woche Eine Lösung für Spanien muss her Rendite 10-jähriger Staatsanleihen in % Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich Die negativen Nachrichten zu Spanien reißen nicht ab. Der Renditerutsch in Deutschland auf den unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Markt- Rekordwert von knapp 1,13 % wurde maßgeblich von der Unsicherheit um Spanien ausgelöst. Das verhältnissen. Die Angaben beruhen auf Land muss seine Banken rekapitalisieren, wobei es erhebliche Gerüchtespannen über das notwen- Quellen, die wir für zuverlässig halten, für dige Volumen gibt. Deshalb hat die Ratingagentur Fitch das Langfristrating für Spanien um drei deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktua- Stufen auf BBB gesenkt und zugleich den Ausblick mit negativ versehen. Dennoch hat sich die lität wir aber keine Gewähr übernehmen kön- nen. Sämtliche in dieser Publikation getroffe- Lage am spanischen Rentenmarkt zuletzt wieder etwas entspannt. Eine Anleiheauktion glückte nen Angaben dienen der Information. Sie und Spanien sammelte 2,1 Mrd. € ein. Es wird spekuliert, dass Europas Politiker bald zusätzliche dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Maßnahmen zur Eindämmung der Schuldenkrise präsentieren. Anlageentscheidungen verstanden werden.
  • 2. Wochenausblick Claudia Windt 1.2 Wochen-Quartals-Tangente Tel.: 0 69/91 32-25 00 Die Kapitalmärkte glichen in der vergangenen Woche einer Achterbahn: Eine Lösung der spani- schen Bankenkrise ist bislang nicht gefunden, der weiterhin offene Wahlausgang in Griechenland mit der möglichen Folge eines „Grexit“ und schließlich Konjunktursorgen aus den USA und China setzten zunächst den Aktienmärkten gehörig zu. Der deutsche Leitindex DAX notierte zeitweise sogar unter der psychologisch wichtigen Marke von 6.000 Punkten. China (S. 4) läutete mit seiner unerwarteten Zinssenkung die Wende ein. Etwas konjunkturelle Zuversicht machte sich breit, was zu einer kräftigen Erholung der Aktienmärkte führte und im Gegenzug die sicheren Anlagehäfen Bundesanleihen und Treasuries unter Druck brachte. Auch der Euro nähert sich wieder der Marke von 1,25. Allerdings bekam die neu gewonnene Zuversicht der Anleger schon wieder leichte Ris- se: Eine geldpolitische Schwalbe aus China macht noch keinen Sommer, denn man erhofft sich doch etwas mehr politischen Aktionismus. Der globale Konjunkturpessimismus dürfte allmählich schwinden: Einerseits wird die Geldpolitik in wichtigen Wachstumsregionen gelockert, was sich mit der üblichen Verzögerung positiv be- merkbar machen wird. Andererseits setzt sich in den USA das moderate Expansionstempo fort (S. 5), wie die Fed in ihrem jüngsten Konjunkturbericht (Beige Book) konstatiert hat. Neben der Geldpolitik dürfte auch der rückläufige Ölpreis für eine Entlastung der globalen Nachfrage sorgen. Dennoch wird die Lage an den Kapitalmärkten solange angespannt bleiben, bis sich eine Lösung für Spanien abzeichnet. Bislang ziert sich das Land, direkte Hilfen vom europäischen Rettungs- Europa muss schirm zu beantragen. Eine indirekte Unterstützung der spanischen Banken ohne Auflagen kann es handeln mit Blick auf Irland eigentlich nicht geben. Nun gibt es erste Hinweise, dass die spanische Regie- rung schon am Wochenende Finanzhilfen aus dem europäischen Rettungsfonds EFSF beantragen wird. In der Berichtswoche plant der IWF seine Beurteilung der spanischen Banken zu veröffentli- chen, so dass dann die Gerüchte um das mögliche Hilfsvolumen ein Ende hätten. Wenn Spanien in den nächsten Tagen unter dem Rettungsschirm Schutz fände, dürfte dies zu einer gewissen Er- leichterung an den Kapitalmärkten führen. Man könnte dann den Wahlausgang in Griechenland am 17. Juni mit etwas mehr Gelassenheit abwarten. Finanzmarktrückblick und -prognosen Veränderung seit... aktueller 30.12.2011 31.05.2012 Stand* Q2/2012 Q3/2012 Q4/2012 (in %) Index DAX 4,2 -1,9 6.144 6.500 7.000 7.200 (in Bp) (in %) 3M Euribor -69 -1 0,66 0,7 0,7 0,8 3M USD Libor -11 0 0,47 0,4 0,4 0,4 10 jähr. Bundesanleihen -45 18 1,38 1,5 1,8 2,1 10 jähr. Swapsatz -55 15 1,83 2,0 2,3 2,5 10 jähr. US-Treasuries -24 8 1,64 1,9 2,1 2,4 (jew eils gg. Euro, %) (jew eils gg. Euro) US-Dollar 3,1 -1,6 1,26 1,25 1,30 1,35 Japanischer Yen -0,3 -3,1 100 99 104 110 Britisches Pfund 3,4 -0,8 0,81 0,80 0,85 0,88 Schweizer Franken 1,3 0,0 1,20 1,20 1,20 1,20 (in %) Brentöl $/B -8,0 -3,0 100 108 105 103 Gold $/U 1,6 1,9 1.589 1.550 1.600 1.650 *Schlusskurse vom 07.06.2012 Bei Prognoseänderungen sind die vorherigen Werte in Klammern gesetzt Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research Helaba Volkswirtschaft/Research · 8. Juni 2012· © Helaba 2
  • 3. Wochenausblick 1.3 Finanzmarktkalender KW 24 mit Prognosen Helaba- Bloom berg Zeit Land Periode Indikator Vorperiode Prognose Consensus Montag, 11.06.2012 18:00 US Atlanta Fed Präsident Lockhart San Francisco Fed Präsident 18:00 US Williams Dienstag, 12.06.2012 02:30 US Chicago Fed Präsident Evans 17:30 US Fed Gouverneur Tarullo US Cleveland Fed Präsidentin Pianalto Mittw och, 13.06.2012 Industrieproduktion 11:00 EZ Apr % m/m, s.a. -1,0 -1,0 -0,3 % y/y, s.a. -2,4 k.A. -2,0 14:30 US Mai PPI Erzeugerpreise, % m/m -0,7 -0,7 -0,2 PPI ohne Energie und 14:30 US Mai 0,2 0,2 0,2 Nahrungsmittel, % m/m 14:30 US Mai Einzelhandelsumsätze, % m/m -0,2 0,1 0,1 Einzelhandelsumsätze ohne Pkw s, 14:30 US Mai -0,1 0,1 0,1 % m/m 16:00 US Apr Lageraufbau; % m/m 0,5 0,5 0,3 Donnerstag, 14.06.2012 Konsumentenpreise (HVPI) 11:00 EZ Mai % m/m -0,2 -0,2 0,5 % y/y 2,4 2,4 2,6 Konsumentenpreise Kernrate 11:00 EZ Mai % m/m 0,0 k.A. 0,5 % y/y 1,6 1,6 1,6 14:30 US Q1 Leistungsbilanzsaldo; Mrd. $ -134,0 -132,4 -124,1 CPI Konsumentenpreise 14:30 US Mai % m/m -0,1 -0,2 0,0 % y/y 1,9 1,9 2,3 CPI ohne Energie & Nahrungsmittel 14:30 US Mai % m/m 0,2 0,2 0,2 % y/y 2,2 2,2 2,3 Erstanträge auf 14:30 US 9. Jun 375 k.A. 377 Arbeitslosenunterstützung, Tsd Freitag, 15.06.2012 14:30 US Jun Empire State Umfrage; Index 14,0 14,0 17,1 15:15 US Mai Industrieproduktion, % m/m 0,3 0,1 1,1 15:15 US Mai Kapazitätsauslastung; % 79,4 79,2 79,2 Verbrauchervertrauen (UoM); vorl. 15:55 US Jun 78,0 78,3 79,3 Index Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research Helaba Volkswirtschaft/Research · 8. Juni 2012· © Helaba 3
  • 4. Wochenausblick 2 Im Fokus Viola Julien 2.1 China: Zentralbank schwenkt um auf Wachstumskurs Tel.: 0 69/91 32-18 91 Die Entscheidungsträger in China haben Worten Taten folgen lassen. Angesichts der ge- dämpften globalen Wachstumsaussichten hat die chinesische Zentralbank zum ersten Mal seit 2008 den Leitzins gesenkt. Finanzmarktteilnehmer hatten bereits seit Wochen auf zusätzliche wachstumsstimulierende Maßnahmen für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Erde gehofft. Die jüngsten Datenveröffentlichungen haben an den Finanzmärkten für Verstimmungen gesorgt. So lagen die Einzelhandelsumsätze im Mai unterhalb der Erwartungen, die Einkaufsmanagerindi- Konjunkturdaten zes im Verarbeitenden Gewerbe schwächelten und die Exporte befinden sich seit fast einem Jahr signalisieren Schwäche in einem Abwärtstrend. Insgesamt mehrten sich die Sorgen, dass eine größer als erwartete kon- junkturelle Flaute bevorsteht und einer der Wachstumsmotoren der Weltwirtschaft ins Stottern gerät. Daher haben sich die Erwartungen auf stimulierende Maßnahmen erhöht, zumal diverse Regierungs- und Zentralbankmitglieder mit entsprechenden Äußerungen Hoffnungen schürten. Es wurde deutlich, dass sich die Prioritäten von strikter Inflationsbekämpfung stärker in Richtung Wachstumsförderung verlagert haben. Der Fokus lag bis zuletzt auf fiskalpolitischen Maßnahmen und gezielten Förderungen. Erst vor kurzem wurde bekannt, dass die Regierung unter anderem Autokäufe in ländlichen Regionen fördern und Infrastrukturinvestitionen vorantreiben wolle. Seit November 2011 wurden zudem drei Senkungen der Mindestreserveanforderungen vorgenommen. Gestern erfolgte dann, worauf viele Marktteilnehmer bereits hofften: Die People’s Bank of China (PBC) senkte den Leitzins um einen viertel Prozentpunkt auf 6,31 %. Diese erste Zinssenkung seit 2008 verdeutlicht, dass man sich in Peking der konjunkturellen Risiken bewusst ist. Zentralbank reagiert auf Schwächesignale Rohstoffpreise signalisieren Entspannung an Preisfront % % gg. Vj. % gg. Vj., Lead 1M % gg. Vj. 7.50 15 80 Konsumentenpreise (r.S.) 10 14 8 7.00 BIP (r.S.) 60 13 6 12 40 6.50 4 11 20 10 2 6.00 9 0 0 5.50 8 -20 -2 7 CRB-Rohstoffindex in CNY Leitzins 5.00 6 -35 -4 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research Quellen: Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research Angesichts der seit Jahresbeginn sinkenden Inflation hat die PBC inzwischen Spielraum für geld- politische Lockerungsschritte dieser Art. Mit einem umfangreichen Stimulusprogramm wie in den Kein umfangreiches Jahren 2008/2009 sollte aber nicht gerechnet werden. Um der globalen Finanzkrise entgegenzu- Konjunkturprogramm wirken pumpte die Regierung damals umgerechnet fast 600 Mrd. US-Dollar in die Wirtschaft und wie 2008/2009 senkte den Leitzins bis auf 5,31 %. Zwar konnte mit diesem Konjunkturpaket die schwächelnde Wirtschaft wiederbelebt werden, der daraus resultierende Teuerungsanstieg war jedoch ein hoher Preis. Chinas Regierung wird daher zwar vorsichtig agieren. Eine weitere Absenkung des Leitzin- ses in diesem Jahr halten wir aufgrund der aktuell gedämpften Inflationsaussichten jedoch für möglich, ebenso wie die erneute Reduzierung der Mindestreserveanforderungen. Per Saldo dürften sich positive Effekte dieser Politik im zweiten Halbjahr bemerkbar machen und so halten wir an unserer bisherigen Wachstumsprognose fest. Helaba Volkswirtschaft/Research · 8. Juni 2012· © Helaba 4
  • 5. Wochenausblick Patrick Franke 2.2 USA: (Bisher) Keine Ansteckung aus Europa Tel.: 0 69/91 32-4738 In der Berichtswoche wird in den USA ein ganzer Schwung Daten veröffentlicht. Da Inflation derzeit an den Märkten kein Thema ist, wird sich die Aufmerksamkeit wohl auf die realwirt- schaftlichen Daten konzentrieren. Neben dem volatilen Empire State Index für das Verarbei- tende Gewerbe stehen u.a. die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion auf dem Programm. Insgesamt sollten die Daten das Bild eines moderaten Wachstums bestätigen. Der Konsum ist mit Schwung ins zweite Quartal gestartet. Im April legten die Ausgaben der priva- ten Haushalte preisbereinigt um 0,3 % gegenüber Vormonat zu. Im Mai dürfte die Dynamik etwas Robuster Konsum trotz nachgelassen haben. Die Autokäufe sind auf Basis der Stückzahlen um fast 5 % gegenüber dem schwachem Mai April gefallen. Da die Einzelhandelsumsätze nominal ausgewiesen werden, hat der spürbare Rück- gang der Benzinpreise im vergangenen Monat eine zweischneidige Wirkung. Einerseits drückt der Preisrückgang bei weitgehend unverändertem Mengenabsatz die Umsätze. Andererseits haben die Haushalte durch diese „Entlastung an der Pumpe“ mehr Geld für andere Einkäufe in der Tasche. Da sich der zweite Effekt in der Regel über einen längeren Zeitraum verteilt, ist im Monat eines deutlichen Benzinpreisrückgangs ein negativer Nettoeffekt normal. Wir rechnen mit einer Abnah- me der Einzelhandelsumsätze um 0,2 % (ohne Pkws: -0,1 %). Preisbereinigt dürften die Umsätze wegen des erwarteten Rückgangs der Verbraucherpreise im Vormonatsvergleich unverändert bis leicht höher gewesen sein. Für den realen Konsum zeichnet sich im Q2 mit annualisiert +2½ % gegenüber Vorquartal wieder ein solider Zuwachs ab. Einzelhandel: Solide Umsätze – Benzinpreise fallen weiter Industrie: Dynamik bei fast 4 % und positiver Ausblick 3-Monatsveränderung (JR, %) 3-Monatsveränderung (JR, %, invertiert) Annualisierte 3-Monatsveränderung (%) Verhältnis 16 -60 20 1,8 Benzinpreis, 14 landesweiter Durchschnitt (RS) -40 15 1,6 10 12 -20 5 1,4 10 0 0 1,2 8 20 -5 6 40 1 -10 4 60 -15 Verhältnis ISM-Komponente 0,8 2 80 Produktion im "Auf tragseingänge" zu -20 0,6 0 100 Verarb. Gewerbe "Lager" (RS) -25 (LS) -2 Reale Einzelhandelsumsätze 120 0,4 -30 (LS) -4 140 -35 0,2 2010 2011 2012 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research Die US-Zahlen zur Industrieproduktion insgesamt sind als Konjunkturindikator nur eingeschränkt zu gebrauchen. So ist ein guter Teil der monatlichen Volatilität der Komponente „Versorger“ ge- Industrie bleibt auf schuldet. Deren Output hängt primär vom Wetter ab. Ein ungewöhnlich warmer Winter oder ein Wachstumskurs kühler Sommer dämpft den Stromverbrauch und damit den Output dieses Sektors. Allerdings hat ein milder Winter auf die Gesamtkonjunktur eher einen positiven Einfluss, da vor allem im Bau- sektor mehr als üblich produziert wird. Aussagekräftiger als Indikator ist daher die Kategorie „Produktion im Verarbeitenden Gewerbe“. Mit Ausnahme einer kurzen Delle nach den Liefereng- pässen in Folge des Erdbebens in Japan im März 2011 ist diese Produktionsgröße seit dem Ende der Rezession kontinuierlich gestiegen, zum Teil mit zweistelligen Jahresraten. Im April lag die Kapazitätsauslastung wieder bei 77,9 % und damit nur noch knapp unterhalb des langfristigen Durchschnitts von 78,8 %. Im Tief 2009 war sie bis auf 63,8 % gefallen. Zuletzt betrug die Drei- monatsdynamik des Output rund 3,5 % (Jahresrate) und die Produktionskomponente der ISM- Umfrage deutet auf einen weiteren leichten Anstieg im Mai hin. Auch für die kommenden Monate sind die Aussichten recht positiv, denn ein Frühindikator für die Produktion – das Verhältnis der ISM-Komponente „Auftragseingänge“ zu „Lager“ – hat sich zuletzt spürbar verbessert. Helaba Volkswirtschaft/Research · 8. Juni 2012· © Helaba 5
  • 6. Wochenausblick 3 Charttechnik Bund-Future (Sep.-Kontrakt): Aufwärtstrend verlassen Widerstände: 145,43 145,97 146,63 Stochastic Bund-Future (daily) Unterstützungen: 142,55 141,87 141,66 Der Kontraktwechsel ging mit einer Rolldifferenz von rund 100 Ticks einher. Der Chart des fortlaufenden Kontrakts verändert sich erheblich zum Negativen und wir richten daher den Blick auf den September-Kontrakt. Aber auch hier ist ersichtlich, dass der steile Aufwärtstrend verlassen wurde. Zudem richten sich Stochastic und RSI gen Süden und auch der MACD steht im Verkauf. Die begonnene Korrektur könnte sich somit zunächst fortsetzen. Die Indi- katoren im Wochenchart aber künden noch nicht von einer Trendwende. Quellen: Reuters, Helaba Volkswirtschaft/Research Ralf Umlauf (Tel.: 069/9132-1891) EUR-USD: Stabilisierung im Abwärtstrend Widerstände: 1,2626 1,2825 1,3000 MACD EUR-USD (weekly) Unterstützungen: 1,2287 1,2150 1,1876 Seit dem Impulstief bei 1,2287 konnte sich der Euro stabili- sieren und wird dabei unterstützt von den Indikatoren im Tageschart. RSI und Stochastic steigen an und haben sich aus der überverkauften Zone lösen können. Die nebenste- hende Grafik verdeutlicht aber, dass dies bislang nur eine kurzfristige Gegenbewegung darstellt. Der übergeordnete Abwärtstrend ist intakt und die Indikatoren im Wochen- chart (Stochastic, MACD und DMI) sind unverändert im Verkauf. Daher bleiben mittelfristige Risiken erhalten, auch wenn Erholungen kurzfristig möglich bleiben. Quellen: Reuters, Helaba Volkswirtschaft/Research Ralf Umlauf (Tel.: 069/9132-1891) DAX: Signifikanz der 200-Tage-Linie wird deutlich Widerstände: 6.160 6.222 6.257 DMI DAX (daily) Unterstützungen: 6.024 5.938 5.850 Wie an dieser Stelle bereits vermutet, hat der DAX nach dem Bruch der 200-Tage-Linie seine Abwärtsbewegung beschleunigt. Das nochmalige Heranlaufen an die Durch- schnittslinie und das letztendliche Scheitern an dieser unter- streichen eindrucksvoll deren immense Bedeutung. Grund- sätzlich bleibt der übergeordnete Abwärtstrend intakt. Ent- sprechend lässt sich kein positives Chance- und Risikoprofil erkennen. Es gilt, den Blick nach unten zu richten. Die nächsten Unterstützungen für den DAX finden sich bei 6.024, 5.938 und 5.850 Punkten. Quellen: Reuters, Helaba Volkswirtschaft/Research Christian Schmidt (Tel.: 069/9132-2388) Die Ausführungen auf dieser Seite basieren ausschließlich auf einer charttechnischen Analyse. Unsere fundamentalen Analysen gehen in diese Betrachtung nicht ein. Helaba Volkswirtschaft/Research · 8. Juni 2012· © Helaba 6
  • 7. Wochenausblick 4 Helaba Kapitalmarktszenarien Für unseren Kapitalmarktausblick 2012 haben wir das Thema „Helden- und Göttersagen“ ge- wählt. Im Hauptszenario „Gordischer Knoten“ (Eintrittswahrscheinlichkeit: 65 %) befreit sich Hauptszenario: die Weltwirtschaft aus einer schwierigen Ausgangslage. Die Industrieländer drohten sich im euro- Gordischer Knoten päischen Schuldengewirr zu verstricken. Doch wird die Euro-Staatsschuldenkrise 2012 abklingen. Dazu tragen ein Ende der Unsicherheit um Griechenland, ein größerer europäischer Rettungs- schirm bzw. eine Verstärkung der Brandmauern sowie ein fortgesetzter Reform- und Konsolidie- rungskurs bei, der von einem Wachstumspakt flankiert wird. Erste Erfolge der europäischen Struk- turreformen stellen sich allmählich ein, so dass insbesondere in Spanien und Italien 2013 wieder mit einem leichten Wachstum zu rechnen ist. Der gordische Knoten kann gelöst werden. Das glo- bale Wirtschaftswachstum schwenkt 2012 auf einen normalen Wachstumstrend ein. Dann dürften die Kapitalmärkte wieder in ruhigeres Fahrwasser geraten, so dass sich ein insgesamt gutes Ak- tienjahr 2012 mit zweistelligen Zuwächsen abzeichnet. Deutsche Renten dürften dagegen unter Druck geraten, da die Nachfrage nach dem kostspieligen sicheren Anlagehafen allmählich abebbt. Im Jahresverlauf 2012 ist mit einer anziehenden globalen Wachstumsdynamik zu rechnen: Die Geldpolitik in den Schwellenländern dürfte wieder vermehrt auf Expansion umschwenken. In den europäischen Problemländern wird der Konsolidierungsdruck zwar hoch bleiben, aber die negati- ven Effekte der Restrukturierungen nehmen ab. In den USA kommt es im Wahljahr dagegen nicht zu größeren Konsolidierungsanstrengungen, so dass die Wirtschaft erneut um rund 2 % wachsen wird. 2013 dürfte das globale BIP insgesamt wieder stärker expandieren. In unserem positiven Szenario „Phönix aus der Asche“ (5 %) kann die Weltwirtschaft an das überdurchschnittliche Wachstum 2010 anknüpfen, jedoch um den Preis einer höheren Inflation. Alternativszenario: Befeuert wird dies von einer expansiven Ausrichtung der Geld- und Fiskalpolitik. Weitere Konso- Phönix aus der Asche lidierungsschritte werden in die Zukunft verschoben. Aktien strahlen heller denn je und Renten verzeichnen im Gegenzug kräftige Kursverluste. In unserem negativen Szenario „Sisyphus“ (30 %) fällt die Weltwirtschaft in eine Rezession. Die Industrieländer geraten in ein deflationäres Umfeld. Trotz massiver Anstrengungen kann die euro- Alternativszenario: päische Schuldenkrise nicht bewältigt werden. Der Versuch Staaten und Banken gleichzeitig zu Sisyphus retten stellt sich als Sisyphusarbeit heraus. In China platzt die Immobilienblase und führt zu hefti- gen realwirtschaftlichen Verwerfungen weltweit. Geopolitische Risiken könnten zudem die Kon- junktur zusätzlich belasten. Anleger suchen Sicherheit, wovon der US-Dollar und die Rentenmärk- te profitieren. Auf die Aktienmärkte hingegen rollt ein erneuter Einbruch zu. Investmentszenarien 2012 Szenarien Wahrschein- Wachstum Inflation Renten Euro Aktien 2012 lichkeit Gordischer 65% Knoten Phönix aus 5% der Asche Sisyphus 30% Quelle: Helaba Volkswirtschaft/Research Helaba Volkswirtschaft/Research · 8. Juni 2012· © Helaba 7
  • 8. Wochenausblick 5 Helaba Basisszenario mit Prognosetabelle Im Hauptszenario „Gordischer Knoten“ (Eintrittswahrscheinlichkeit: 65 %) befreit sich die Weltwirtschaft aus einer schwierigen Ausgangslage. Die Industrieländer drohten sich im europäi- schen Schuldengewirr zu verstricken. Doch wird die Euro-Staatsschuldenkrise 2012 abklingen: Dazu tragen ein Ende der Unsicherheit um Griechenland, ein größerer europäischer Rettungs- schirm bzw. eine Verstärkung der Brandmauern sowie ein fortgesetzter Reform- und Konsolidie- rungskurs in der Eurozone bei, der von einem Wachstumspakt flankiert wird. Erste Erfolge der europäischen Strukturreformen stellen sich allmählich ein, so dass insbesondere in Spanien und Italien 2013 wieder mit einem leichten Wachstum zu rechnen ist. Der gordische Knoten kann gelöst werden. Das globale Wirtschaftswachstum schwenkt 2012 auf einen normalen Wachstums- trend ein, so dass die Kapitalmärkte wieder in ruhigeres Fahrwasser geraten. Rentenmärkte: Die EZB wird den Leitzins vermutlich bei 1 % fixieren, zugleich aber mit Liqui- ditätsmaßnahmen wie Kaufprogramme für Staatsanleihen gefährdeter Euro-Länder sowie Lang- fristtender für Finanzmarktstabilität sorgen. Die hohe Unsicherheit um den Verbleib Griechenlands im Euroraum hat zu einer extremen Risikowahrnehmung im Euroraum geführt. Investoren nehmen sogar eine negative Realverzinsung für Bundesanleihen in Kauf. Mit Überwindung der Krise dürf- te die Nachfrage nach den sehr teuren Bundesanleihen zurückgehen. Die sich abzeichnende Ver- gemeinschaftung von Staatsschulden innerhalb Europas (sog. Projektbonds) sollte die Bonität Deutschlands in Mitleidenschaft ziehen. Die Verzinsung 10-jähriger Staatsanleihen dürfte in Deutschland 2012 zwischen 1,0 % und 2,2 % schwanken, in den USA zwischen 1,5 % und 2,6 %. Euro: Die Sorgen um die europäische Schuldenkrise werden im zweiten Halbjahr 2012 dank poli- tischer Lösungen in den Hintergrund gedrängt. Die Konjunktur in der Eurozone fasst wieder Tritt, der Wachstumsvorsprung der USA schmilzt. Die US-Geldpolitik bleibt sehr expansiv, selbst wei- tergehende Maßnahmen sind nicht ausgeschlossen. Der Euro dürfte sich daher gegenüber dem US- Dollar erholen. Der Euro-Dollar-Kurs sollte sich 2012 im Bereich von 1,20 bis 1,40 bewegen. Aktienmärkte: Mit einer Beruhigung der Schuldenkrise und wieder robusteren Konjunkturdaten wird der Risikoappetit der Anleger zunehmen. Dies dürfte zu Umschichtungen zugunsten von Aktien führen. Auch die günstige Bewertung spricht mittelfristig klar für Dividendentitel, zumal die Liquiditätsversorgung auch künftig sehr großzügig ausfallen wird. Der DAX dürfte daher im zweiten Halbjahr die Marke von 7.000 Punkten wieder überschreiten. Helaba Volkswirtschaft/Research · 8. Juni 2012· © Helaba 8
  • 9. Wochenausblick Prognoseübersicht Bruttoinlandsprodukt Verbraucherpreise Veränderung gg. reale Veränderung gg. Vorjahr in % Vorjahr in % 2010 2011 2012p 2013p 2010 2011 2012p 2013p Euroland 1,9 1,5 0,2 1,3 1,6 2,7 2,4 2,1 Frankreich 1,6 1,7 0,7 1,5 1,7 2,3 2,4 2,1 Italien 1,8 0,5 -1,1 0,7 1,6 2,9 3,0 2,2 Spanien -0,1 0,7 -0,8 0,5 2,0 3,1 2,0 2,2 Griechenland -3,5 -6,9 -5,0 0,0 4,7 3,1 0,5 0,5 Irland -0,4 0,7 0,5 1,5 -1,6 1,2 2,1 1,9 Portugal 1,4 -1,6 -3,5 -1,0 1,4 3,6 2,5 1,5 Deutschland* 3,6 3,1 1,2 1,7 1,1 2,3 2,0 2,0 Großbritannien 2,1 0,7 0,5 1,5 3,3 4,5 3,0 2,6 Schw eiz 2,7 2,1 1,2 1,2 0,7 0,2 -0,3 0,8 Schw eden 6,2 3,9 1,0 1,3 1,2 2,6 1,7 1,8 Polen 3,9 4,3 2,7 3,0 2,6 4,2 3,5 3,3 Ungarn 1,3 1,7 0,0 1,4 4,9 3,9 5,5 4,0 Tschechien 2,7 1,7 0,5 1,7 1,5 1,9 3,4 2,5 Russland 4,3 4,3 3,5 4,0 6,9 8,4 5,0 6,0 USA 3,0 1,7 2,2 2,0 1,6 3,1 1,9 1,4 Japan 4,4 -0,7 2,3 1,0 -0,7 -0,3 0,5 -0,2 Asien ohne Japan 8,5 6,5 6,0 6,5 5,1 6,0 5,0 5,0 China 10,4 9,2 8,4 8,8 3,3 5,3 4,0 4,4 Indien 9,6 7,1 6,5 7,0 12,0 8,9 8,0 7,5 Lateinamerika 5,9 4,0 3,5 4,0 5,9 6,5 6,5 6,0 Brasilien 7,5 2,7 3,3 4,0 5,0 6,6 6,0 5,5 Welt 4,9 3,4 3,2 3,6 2,9 3,9 3,2 2,9 s = Schätzung, p = Prognose; *Deutschland: arbeitstäglich bereinigt; Quellen: EIU, EcoWin, Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research  Helaba Volkswirtschaft/Research · 8. Juni 2012· © Helaba 9