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20181129 TeachingTrends 2018_ICM _Diversity

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20181129 TeachingTrends 2018_ICM _Diversity

  1. 1. Inverted Classroom Die Methode für vielfältiges Lernen und Lehren? Eva Nolte, Karsten Morisse 29. November 2018 Teaching Trends18, Braunschweig
  2. 2. Merkmale Diversität / Heterogenität? www.menti.com, Code 71 57 42
  3. 3. DIVERSITÄTSORIENTIERTE LEHRE: RELEVANZ, DIMENSIONEN & BAUSTEINE Eva Nolte
  4. 4. Diversität der Studierenden an deutschen Hochschulen Quellen: DIW: https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.566650.de/17-41-4.pdf, (Zugriff: 16.5.2018) BMBF Studierendensurvey, 13. Ausgabe, Hauptbericht: https://www.bmbf.de/pub/Studierendensurvey_Ausgabe_13_Hauptbericht.pdf (Zugriff: 16.5.2018) 51 44 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Universität FH Geschlechtszugehörigkeit Weiblich Männlich 42 58 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Universität FH BildungsaufsteigerInnen Bildungsaufsteigenden Akadem. Elternhaus
  5. 5. Diversität der Studierenden an deutschen Hochschulen Quellen: DIW: https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.566650.de/17-41-4.pdf, (Zugriff: 16.5.2018) BMBF Studierendensurvey, 13. Ausgabe, Hauptbericht: https://www.bmbf.de/pub/Studierendensurvey_Ausgabe_13_Hauptbericht.pdf (Zugriff: 16.5.2018) 9 70% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Universität FH Migrationshintergrund Mit Ohne 11 13 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Universität FH Behinderung / Chronische Krankheit Mit Ohne
  6. 6. Einfluss auf den Studienerfolg: Beispiele Geschlechtszugehörigkeit: Frauen schätzen ihre digitale Kompetenz niedriger ein als Männer. Insbesondere bei der Handhabung von Hardware, etwa dem Installieren von Geräten oder Netzwerken, trauen sich Männer wesentlich mehr zu als Frauen (71% zu 45%). Gleiches gilt für die Fähigkeit, anderen bei Problemen zu helfen (41% zu 21%). d21 – digital-index 2017-2018: https://www.google.com/search?q=d21+digital+index&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b (Zugriff: 17.5.2018) Behinderung: 34% der Studierenden mit Behinderung bzw. chronischer Erkrankung sind nach eigenen Angaben teilweise oder stark im Studium beeinträchtigt. BMBF Studierendensurvey, 13. Ausgabe, Hauptbericht: https://www.bmbf.de/pub/Studierendensurvey_Ausgabe_13_Hauptbericht.pdf (Zugriff: 16.5.2018) Soziale Herkunft: Studierende aus nicht-akademischen Elternhaus werden seltener finanziell unterstützt und sind deshalb auf Arbeit neben dem Studium angewiesen, was ihren Studienerfolg beeinflusst. (Büchler 2012:22)
  7. 7. Arbeitsort/ Studienort Funktion/ Einstufung Forschungsinhalt/ Schwerpunkt Art des Arbeitsverhältnisses Studiendauer/ Arbeitsdauer Dimensionen von Diversität (angelehnt an Gardenswartz/Rowe 2003) Wohnort Ausbildung Gewohnheiten Religion/ Weltanschauung Elternschaft Einkommen Alter Migrationshintergrund Behinderung Gender Soziale Herkunft Sexuelle Orientierung Persönlichkeit
  8. 8. Zusammengefasst • Studierende sind divers • Sie haben unterschiedliche Bedürfnisse und Potenziale • Der Anteil an nicht-traditionellen Studierenden steigt bedingt durch den Trend zur Akademisierung und zum Lebenslangen Lernen • à Herausforderung hinsichtlich der Chancengleichheit Konsequenzen für die Lehre?
  9. 9. Bausteine diversitätsorientierter Lehre (vgl. u.A. Linde/Auferkorte Michaelis 2017:177-219) • Wissen Ausschlussmechanismen • Selbstreflexion • Sprachliche Sensibilität • Awareness • Bilder: Repräsentation & stereotypenfrei • Geschlechtergerechte Sprache • Netiquette & Computertalk • G&D in Lehrinhalten • Individualisierung • àMethodenmix • à Peer Learning • à Alternative Prüfungsformen • à E-Learning • Flexibilität innerhalb der Lehrveranstaltung • Flexibilität der Rahmenstruktur • Barrierefreiheit Online Tools
  10. 10. Wie diversitätsorientiert ist meine eigene Lehre? • E-Learning Tool DiVers für Lehrende • DiVers: E-Learning –Tool, in dem Hochschullehrende ihre Diversity- Kompetenzen reflektieren, weiterentwickeln und praktische Tipps für die hochschuldidaktische Umsetzung gewinnen können. àKooperationsprojekt der Universität Köln und der RWTH Aachen àhttp://divers.uni-koeln.de/
  11. 11. INVERTED CLASSROOM: EIN BEISPIEL FÜR DIVERSITÄTSORIENTIERTE LEHRE Karsten Morisse
  12. 12. Traditionelle Lehre vs. Inverted Classroom (ICM) Dozierende-zentrierte Instruktion Individuelle Vertiefung Lernenden-zentrierte Instruktion BegleiteteVertiefung
  13. 13. Theoretische Informatik Studiengänge: Medieninformatik, Technische Informatik Semesterlage & Umfang: 4 SWS 4. Fachsemester Inhalte: Formale Sprachen Automatentheorie Berechenbarkeit Komplexitätstheorie
  14. 14. ICM-Framework (Estes et al. (2014) Texte, Screencast , Video- /Audiovorlesungen, Podcast, andere elektronische Instruktionen Anwendung, Üben, Transfer: Problemlösung, Quizzes, Gruppenarbeit, Fallbearbeitung u.a. ⟹ Just in Time Teaching /Expertenfeedback Lernstandsmessungen, weitere Übungen, Portfolios zur Reflexion Wesentliche Herausforderungen? W elchesM aterial? Was machen wir gemeinsam? Pre Class Post Class In Class
  15. 15. Materialien – Pre-Class (Individuell) Vorlesungsskript Kurzvideos Veranstaltungsaufzeichnungen Toolbox TI
  16. 16. Ablauf Präsenztermine: ICM@TI (4 SWS) Papierfragebogen Audience-Response (Selbst-)Reflexion
  17. 17. Ablauf Präsenztermine: ICM@TI (4 SWS) Audience-Response Whiteboard (Selbst-)Reflexion Fragen & Antworten
  18. 18. Ablauf Präsenztermine: ICM@TI (4 SWS) Übungsblätter MurmelgruppenThink-Pair-Share Aktives Plenum .... Kleingruppenarbeit (Selbst-)Reflexion Fragen & Antworten Übung & Diskussion
  19. 19. Ablauf Präsenztermine: ICM@TI (4 SWS) (Selbst-)Reflexion Fragen & Antworten Übung & Diskussion What‘s next? Zusammenfassung/Zentrale Ideen des kommenden Themas Whiteboard
  20. 20. Partizipation Individuelle Ansprache Zeit- & Ortsgebunden Agilität / Flexibilität Zeit- & ortsunabhängig studieren − Arbeitende Studierende − Studierende mit Pflegeverantwortung − Studierende außerhalb Regelstudienablauf Diversitätsorientierung im ICM Pre Class Post Class In Class ICM Beispiel: ICM@TI Zeit- & ortsunabhängige Bereitstellung Lernmaterial Unterschiedliche Medien: pdf, video (parallel) Aufgaben: *, **, *** Sprache: „Entmännlichung“ der Informatik Vater / Sohn vs. Elternknoten/Kindknoten Präsenzphase: Kleingruppe, Think-Pair-Share, Aktives Plenum, Quizzes, .... Dialogische Präsenzphase: Arbeiten auf „Augenhöhe“ und individuelle Betreuung MidTerm-Klausur (Bonuspunkte): Teamklausur Musterlösungen Material & Inhalte Geschlechtergerechte Sprache Individuelle Ansprache Heterogenität der Lernzugänge & Wissensstände berücksichtigen − Material für unterschiedliche Niveaus − Unterschiedliche Medientypen − Stereotypenfreie Bilder − Materialien für unterschiedliche Endgeräte Methoden Vielfältiger Methodeneinsatz − Einzelarbeit, Kleingruppe, Gesamtgruppe − Peer Learning − Individuelles Coaching Unterschiedliche Arten der Vorbereitung: - Individuell - Kollaborativ Innovative Prüfungsformate Selbstreflektion
  21. 21. Forschung zum Inverted Classroom (IC) • Diversitätsmerkmale selten berücksichtigt (Hamdan et al., 2013) • Hauptsächlich Forschung MINT /MATHE IC fördert Mathe-Lernen besser als traditioneller Unterricht Meta-Analyse: Lo et al. (2018) & Review: Karabulut-Ilgu et al. (2017) • Was wirkt im IC? In-class-Phase / regelmäßige Anwesenheit (Lo et al., 2018; Foldnes, 2017) Statistisch: Aktives Lernen (Lo et al., 2018; Margulieaux et al., 2015, u.a.) & Regelmäßige Quizzes (Lo et al., 2018) Deskriptiv: Interaktion mit Lehrenden & Peers • Wer profitiert vom IC? Regelmäßig Anwesende, die aktiv mitarbeiten (pre- & in-class) Studierenden mit hoher Selbstregulationskompetenz (Sun et al., 2016; Lai & Hwang, 2016)
  22. 22. Forschung: ICM & Diversität (1) • Dimension Geschlecht: Erste Hinweise, dass Frauen vom ICM in MINT-Fächern profitieren: –bessere Leistungen –Engagement & verstärktes aktives Lernen • Physikalische Chemie: (Gross, Pietri, Anderson, MoyanoCamihort & Graham, 2015) – Traditionelle Lehre: Frauen gegenüber Männern leistungsmäßig unterlegen – ICM: Angleich des Leistungsniveaus in 2 von 3 Tests • Mikroökonomie: – Frauen gaben als Männer häufiger an, durch den ICM mehr gelernt haben (Lage et al., 2000) – keine objektiven Leistungsunterschiede (Caviglia-Harris, 2017) • Mathematik: 5wöchiger Mathe-Vorkurs per ICM (Chen, Yang & Hsiao, 2016) –Gleichgutes Abschneiden von Frauen und Männern, obwohl Männer größeres Interesse an Mathe geäußert haben –Studentinnen erreichen bessere Noten, je eher sie die Anforderungen für bewältigbar halten –Studenten profitieren vom positiven Erleben und Verständnis der Sinnhaftigkeit des Lernens
  23. 23. Forschung: ICM & Diversität (2) • Dimension Geschlecht: Erste Hinweise, dass Frauen vom ICM in MINT-Fächern profitieren: – bessere Leistungen – Engagement & verstärktes aktives Lernen • Engagement im ICM – Frauen gehören häufiger zu „flip endorsern“, die aktiver als Männer im ICM lernen (McNally, Chipperfield, Dorsett, Del Fabbro, Frommolt, Goetz, et al., 2016) – Frauen haben größere Bereitschaft zur Video-Vorbereitung (Kurtz, Tsimerman & Steiner-Lavi, 2014) – Frauen erreichen bessere Leistungen, wenn die Lehrkraft im ICM in-class die Aufgaben vorgibt als wenn sie selber (mit)bestimmen können, was sie in-class bearbeiten wollen. Subjektiv arbeiten Männer lieber im völlig selbstbestimmten Modus in-class, das schlägt sich aber nicht in besseren Testleistungen nieder (Luo, Yang, Xue & Zuo, 2018)
  24. 24. k.morisse@hs-osnabrueck.de e.nolte@hs-osnabrueck.de Zeit für Ihre Fragen, Anmerkungen & Kommentare
  25. 25. Quellen • Büchler, Theresa (2012): Studierende aus nicht-akademischen Elternhäusern. Arbeitspapier der Hans-Böckler-Stiftung, https://www.boeckler.de/pdf/p_arbp_249.pdf, (Zugriff: 25.11.2018) • Estes. M. D., Ingram, R., & Liu, J. C. (2014). A review of flipped classroom research, practice, and technologies. International HETL Review, Volume 4, Article 7, URL: https://www.hetl.org/feature-articles/a-review-of-flipped-classroom-research-practice-and-technologies • Foldnes, N. (2017). The impact of class attendance on student learning in a flipped classroom. Nordic Journal of Digital Literacy, 12, 1-2, 8-18. DOI: 10.18261/issn.1891-943x-2017-01-02-02 • Gardenswartz, L./Rowe, A. (2010): Managing Diversity: A Complete Desk Reference and Planning Guide. Society for Human Resource Management • Gross, D., Pietri E. S., Anderson, G., MoyanoCamihort, K., & Graham, M. J. (2015). Increased preclass preparation underlies student outcome improvement in the flipped classroom. CBELife Science Education, 14, 1–8. • Hamdan, N., McKnight, P., McKnight, K., & Arfstrom, K. M. (2013). A review of flipped learning. http://fln.schoolwires.net//site/Default.aspx?PageID563 • Karabulut-Ilgu, A., Jaramillo Cherrez, N., Jahren, C. (2017) A systematic review of research on flipped learning method in engineering education. British Journal of Educational Technology. doi:10.1111/bjet.12548 • Kuhl, J. (2001). Motivation und Persönlichkeit. Interaktion psychischer Systeme. Göttingen: Hogrefe. • Lage, M. J., Platt, G. J. & Treglia, M. (2000). Inverting the Classroom. A Gateway to Creating an Inclusive Learning Environment. The Journal of Economic Education, 31, 30-43. • Lai, C.-L., Hwang, G.-J. (2016): A self-regulated flipped classroom approach to improving students' learning performance in a mathematics course. Computers & Education, 100, 126-140. • Linde, Frank/Auferkorte-Michaelis, Nicole (2017): Diversitätsgerecht Lehren und Lernen. In: Hansen, Katrin (Hrsg.): CSR und Diversity Management – Erfolgreiche Vielfalt in Organisationen. Springer Gabler, Berlin • Lo, C. K., Hew, K. F. & Chen, G. (2017). Toward a set of design principles for mathematics flipped classrooms: A synthesis of research in mathematics education. Educational Research Review, 22, 50-73. • Margulieux, L. E., McCracken, W. M., & Catrambone, R. (2015). Mixing in-class and online learning: Content meta-analysis of outcomes for hybrid, blended, and flipped courses. In O. Lindwall, P. Hakkinen, T. Koschmann, P. Tchounikine, & S. Ludvigsen (Eds.). Exploring the Material Conditions of Learning: The Computer Supported Collaborative Learning (CSCL) Conference (pp. 220-227), 2. Gothenburg, Sweden: The International Society of the Learning Sciences. • Schleider, K. & Güntert, M. (2009). Psychologische Erste Hilfe bei studienbezogenen Lern- und Arbeitsstörungen. Prävention. Zeitschrift für Gesundheitsförderung, 32, 2, 47-51. • Sun, Z., Lu, L. & Xie, K. (2016). The Effects of Self-Regulated Learning on Students' Performance Trajectory in the Flipped Math Classroom. In: C-K. Looi, J. Polman, U. Cress, & P. Reimann (Eds.). Transforming Learning, Empowering Learners: Conference Proceedings (Vol. 1, pp. 66-73). Singapore: International Society of the Learning Sciences.

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