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Empfehlungen für Referate 
Prof. Dr. Hanno Scholtz 
Uni Erlangen 
WS 2014/15
Wozu sind Referate da? Und welche Hinweise für gute Referate lassen sich aus dem Sinn von Referaten ableiten? 
Der Sinn von Referaten: 
•Vermittlung eines Wissensinhaltes an andere 
–Beitrag zur Kommunikation über ein Thema 
•Einübung der Fähigkeit zu einer gelungenen Präsentation 
–Präsentation vor Publikum ist eine schwierige Herausforderung 
Daraus folgt: 
•Was die Zuhörer aufnehmen, macht die Qualität des Vortrags aus 
–(1) konkret für die Seminardiskussion, (2) als allgemeine Fähigkeit
Überblick 
1.Ziele der mündlichen Präsentation von Texten 
2.1 Vor dem Vortrag 
–Vorabklärungen, Allein vs. Gruppe, Leitfaden, Technik 
2.2 Im Vortrag 
–Einstieg über Fragen, Bezug zu anderen Sitzungen 
–Zeitmanagement, Umgang mit Fragen, Feedback 
3.1 Inhaltliche Aspekte 
–Struktur, Begriffe/Namen, Kritik am Text 
3.2 Einsatz der Visualisierung 
–Wichtiges darbieten, Störungen meiden, Umgang 
4. Schluss: Zusammenfassung und 2 Hinweise 
3. Inhalt 
2. Ablauf
2. Wie Sie präsentieren Der Ablauf von Referaterteilung bis Feedback
2.1 Vorbereitung: Vorabklärungen 
Sie bekommen ein Thema. 
•Interessiert es mich? 
–Wählen Sie ein Thema, das Sie interessiert! 
•im Zweifel: wechseln Sie noch 
•Was ist das Wesentliche? 
–Zentrale Aufgabe: Auswahl des Wesentlichen! 
•nicht etwa die Vollständigkeit der Wiedergabe 
–nötig: Mut und Vertrauen in die eigene Urteilskraft! 
•im Zweifel: reden Sie vorab mit dem Seminarleiter 
•Aber: Sie müssen selbst überzeugt sein von dem, was Sie vortragen 
•Wer ist das Publikum? 
–Lernen Sie Ihr Publikum kennen: Vorwissen, Motivation, Eigenheiten
2.1 Vorbereitung: in der Gruppe statt allein? 
•Anforderungen 
–Gruppe muss sich gemeinsam vorbereiten 
•bloßes Unterteilen in Textabschnitte mit getrennter Einzelvorbereitung führt zu Konfusion und Langeweile und ist nicht akzeptabel. 
•zwischen den ausgewählten Texten wird es Überschneidungen geben  gut abgestimmte Vorbereitung zwingend notwendig 
–Einzelteile im Gruppenvortrag sind kürzer als Einzelvorträge 
•d.h.: fordernder bzgl. sinnvolle Stoffreduktion, Zeitmanagement 
Bewertung 
für die Referenten 
für die Zuhörer 
Vorteile 
Lernen voneinander 
Abwechslung 
Gefahren 
grössere Anforderungen 
Verwirrung, wenn die Referenten zu wenig abgestimmt sind
2.1 Vorbereitung: Leitfaden 
•Verwenden Sie einen Leitfaden. 
–Fragestellung 
–Folien (bzw. Tafelanschrift) 
–Ablauf/Gliederung der Präsentation 
•soweit nicht schon in Folien enthalten! 
•mit Zeitschätzungen, die Sie im Probevortrag überprüft haben 
–Präsentation mit Notizen ist heutzutage eine sehr praktikable Form 
•Der Leitfaden ist die Grundlage 
–für den Vortrag, den Sie damit bestenfalls frei halten 
•Wichtige Sätze etc können sie vorformulieren 
•aber nie einen Vortrag einfach nur ablesen 
–ggf. vorab für eine Besprechung in der Sprechstunde
2.1 Vorbereitung: Vortragstechnik 
•Üben! 
–Generalprobe vor anderen Personen / Spiegel 
–lässt Schwächen sichtbar werden 
•Präsentation / Struktur / Verständnis / Zeitmanagement 
•Was kann man gegen Lampenfieber tun? 
–Keine überhöhten Anforderungen 
–Sich vor dem Vortrag erholen 
–Gute Einleitung 
–Körperhaltung 
–Entspannungs- / Stressbewältigungstechniken 
–Gute Vorbereitung: Üben, üben, üben
2.2 Im Vortrag: Einstieg über Fragen 
•Welche Fragen werde ich beantworten? 
–Ein guter Einstieg in eine Präsentation sollte vermitteln, warum Sie das erzählen werden, was Sie erzählen werden. 
•Stellen Sie Fragen! 
–besser als mehrere: nur eine, aber in Unterfragen strukturierte. 
–Frage sollte visualisiert werden! 
•Beantworten Sie Ihre Fragen! 
–Alles nach den Fragen muss sich erkennbar auf sie beziehen. 
–Ist dies einmal länger nicht offensichtlich, stellen Sie ihn ausdrücklich her 
•z. B. indem Sie anhand der Anfangsfolie verdeutlichen, an welchem Punkt der Argumentationskette Sie sich gerade befinden.
2.2 Im Vortrag: Bezug zu anderen Sitzungen 
•Stellen Sie den Bezug zum bisherigen Stand des Seminars her. 
–Tun Sie das gleich am Anfang! 
–Ordnen Sie das Thema im Seminar ein, um Ihre Leitfragen mit anderem zu verknüpfen. 
–Stellen Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede der vorzustellenden Ergebnisse mit bereits bekannten her. 
–Rufen Sie wichtige Ergebnisse frühere Sitzungen ins Gedächtnis. 
–Die Liste mit Themen und Referaten kann bei dem Erstellen dieses Präsentationsteils eine große Hilfe sein.
2.2 Im Vortrag: Zeitmanagement 
•Präsentationen sind immer länger, als man vorher denkt. 
–Ein Vortrag über 90min ist eine Missachtung des Publikums! 
–Einzige sichere Maßnahme dagegen: Vorheriges Üben 
•Ziel: 45 Min. (1/2 Seminarzeit) nicht überschreiten. 
–evtl länger: Gruppenpräsentation, Zwischenfragen, Publikumsbezug 
–aber immer 20 Minuten für freie Diskussion freihalten 
•Nicht alles lässt sich vorher planen 
–also: vorher überlegen (=markieren), welche Teile des Vortrags notfalls übersprungen/gekürzt werden können, wenn 'die Zeit wegläuft', ohne dass der Vortrag unverständlich oder seiner 'Pointe' beraubt wird. 
–Bei gekonnter Handhabung vermeiden Sie den Eindruck des Gehetztseins ("Ächz, nur noch 10 Minuten und ich bin erst auf Seite 4"). Das Publikum braucht nicht zu merken, wenn Sie Teile Ihres Textes spontan streichen!
2.2 Im Vortrag: Umgang mit Zwischenfragen 
•Sie bestimmen, welchen Platz Teilnehmerfragen bekommen! 
–Ein Vortrag ist für das Publikum da und für niemanden sonst. Also muss das Publikum auch Gelegenheit zur Reaktion haben. 
–Ausserdem: Publikumsreaktion wichtige (oft einzige) Feedback-Quelle 
•Positionierung der Fragen: zwischendrin oder am Ende? 
–zu Beginn der Präsentation mitteilen 
–Keine Möglichkeit ist pauschal besser oder schlechter 
•Werden Zwischenfragen zugelassen, besteht die Gefahr (oder Chance), dass sich schon während des Vortrages längere Diskussionen entwickeln. 
•Sie müssen dann darauf achten, dass bei der Wiederaufnahme des Vortrages der ‚rote Faden‘ für das Publikum deutlich bleibt. 
•Also: entweder das vor der Unterbrechung Gesagte zusammenzufassen oder gegebenfalls auf der Gliederungsfolie zu zeigen, wo Sie waren.
2.2 Nach dem Vortrag: Feedback 
•Organisieren Sie sich Feedback! 
–Viele Dozierenden sind sehr vorsichtig mit Feedback. 
•Dozierende wissen, dass Vortragen für Sie Stress ist. 
•Sie wollen Ihnen diesen Stress nicht noch weiter erhöhen. 
–Aber das ist schade. Denn Sie brauchen Feedback! 
•Bitten Sie Ihre Mitstudierenden um Feedback. 
•Bitten Sie Ihren Dozenten um Feedback. 
•Beides vielleicht nicht unbedingt direkt im Anschluss: 
–Da sind Sie erst einmal froh, es geschafft zu haben. Aber: 
–Wenn Sie nach dem Vortrag Ihre Präsentation an die Anwesenden herumschicken und um Feedback bitten, ist die Chance hoch, dass Sie noch hilfreiche Hinweise bekommen. 
–Nutzen Sie diese Chancen!
3. Was Sie präsentieren Inhalt und Visualisierung
3.1 Inhaltliche Aspekte: Struktur 
•Bieten Sie Struktur! 
–Jeder Zuhörer soll wissen können, wo im Vortrag er sich gerade befindet und was das, was er gerade hört, zur Gesamtfragestellung beiträgt 
•Wichtige Punkte für eine Gliederung: 
–Einleitung Fragen Überblick über den Vortrag 
–2-4 Abschnitte gleich lang und gleich wichtig für die Argumentation! mit Abschnittstrennfolien einleiten 
–Schluss Zusammenfassung 1 oder 2 zentrale Ergebnisse oder Imperative Schlussfolie = Zusammenfassung, aber Folientitel=Vortragstitel statt „Zusammenfassung“
3.1 Inhaltliche Aspekte: Fachbegriffe/Eigennamen 
•Fachbegriffe und Eigennamen auswählen und explizit einführen! 
–Fachbegriffe sind Teil der Theorien/Methoden und wichtig 
•Manche Texte, sind allein dazu da, Fachbegriffe auszuloten! 
–Deshalb auch hier: Auswahl vs. Weglassen ist zentral in der Vorbereitung. 
•Faustformel: In der Präsentation wird nur mitgeteilt, was 
–behalten/gelernt (im Langzeitgedächtnis) werden soll, oder 
–zum Verständnis notwendig ist (aber wieder vergessen werden kann), oder 
–zu gesteigerter Aufmerksamkeit motivieren soll. 
•Vorgehen: 
–Unbekanntes beim Durchlesen notieren 
–Bedeutung klären (Fachlexika, Seminarleiter etc.), eigenes Glossar machen 
–am Ende entscheiden: welche brauche ich? 
–entsprechend einführen (inkl. Visualisierung)
3.1 Inhaltliche Aspekte: Kritik am Text 
Was mache ich mit dem, was mir an dem Text nicht gefällt? 
•Texte können und sollen auch kritisiert werden. 
–vorzugsweise konstruktiv: Was hätte ich als Autor anders gemacht? 
•Kritik ist aber nur sinnvoll, wenn das Publikum sie auch versteht. Also: 
–nur auf Punkte beziehen, die im Vortrag tatsächlich erläutert wurden 
–Position am Ende des Vortrages 
•Kritische Anmerkungen zu Beginn oder während des Vortrages vermindern zumeist beim Publikum das Interesse, Ihnen weiter zuzuhören.
3.2 Einsatz der Visualisierung: Grundlagen 
•Entwicklung von „Folien“ zu „Visualisierung“ 
–früher: Folien nur bei Notwendigkeit (Ressourcenverbrauch) 
–heute: Visualisierung als Standard, damit TN mehr aufnehmen können 
•Unterschied Hören-Sehen: 
–Notwendigkeit: Illustrationen, Tabellen, Graphiken, Kurvenverläufe 
–Dauerhaftigkeit: wichtige Namen und Fachbegriffe 
–Hervorhebung: Gliederung und Schwerpunktsetzung 
•v.a. Anfang ('advance organizer'-Folie) und Ende (Zusammenfassung) 
•Prinzip: Ihre Folien sollen erlauben, das Wichtige aufzunehmen. 
–Sie sollen das Wichtige aufnahmefähig aufbereiten. 
–Sie sollen die Aufnahme des Wichtigen nicht durch Unwichtiges behindern!
3.2 Einsatz der Visualisierung: Wichtiges aufnehmen 
Ihre Folien sollen erlauben, das Wichtige aufzunehmen. 
•Das heißt: Sie sollen das Wichtige aufnahmefähig aufbereiten. 
•Gute Lesbarkeit 
–gut sind 20pt, 22pt, 24pt, 18pt oder zur Not 16pt z.B. für Beschriftungen. 
–Größere Schriften nur für Überschriften – Schrift kann auch zu groß sein! 
•Grafiken und Bilder 
–Tabellen sind besser als Text, Grafiken sind besser als Tabellen 
•Wenn Sie wollen, dass die einzelnen Werte zur Verfügung stehen, können Sie sie an die Datenpunkte (bzw. Säulen etc.) dranschreiben. 
–Bilder (Fotos/Cartoons) können wichtigste Aussagen sehr unterstützen! 
•Aber Achtung: Bilder setzen Highlights. Bildloses verliert dann Bedeutung.
3.2 Einsatz der Visualisierung: Unnötiges vermeiden 
Ihre Folien sollen erlauben, das Wichtige aufzunehmen. 
•Das heißt: Vermeiden Sie alles, was diese Aufnahme behindert! 
•Kürzen Sie Ihre Texte! 
–Machen Sie Sätze für Präsentationen noch viel knapper als für Texte. 
–Stichworte und unvollständige Sätze sind erlaubt. 
•Optische Ruhe: Vermeiden Sie unnötige grafische Information! 
–Folien zurücksetzen, damit Elemente an der selben Stelle stehen. 
–Wenig Schriftunterschiede: Maximal zwei Schriften in insgesamt 4 Größen. 
–Keine Animationen! (Oder nur als extreme Ausnahme.) 
–Farbigkeit sparsam einsetzen 
•Für Fortgeschrittene: Wählen Sie passende Farben am Farbkreis. 
–Achtung: Powerpoint-Vorlagen enthalten viele unnötige Elemente.
3.2 Einsatz der Visualisierung: Umgang 
•Ruhe in der Präsentation 
–nicht zu viele Folien 
–abschnittweise aufdecken? Eher nicht! Nur ausnahmsweise 
•Weniger ist oft mehr. 
–Auswahl, Auswahl, Auswahl 
–Tafel kann immer noch ein geeigneteres Medium sein! 
•Körpersprache im Vortrag 
–häufiger Fehler: zur Leinwand sprechen statt zum Publikum
4. Zum Schluss Zusammenfassung und 2 Hinweise
Ich fasse zusammen (Tun Sie‘s auch!) 
•Vorher 
–Publikum kennen 
–Thema mögen 
–Fragen nutzen 
–Bezug herstellen 
–Leitfaden haben 
–Üben, üben, üben 
•Beim Vortrag 
–Uhr im Blick 
–Kürzen können 
–Fragen einordnen 
–zum Publikum sprechen 
–Feedback suchen 
•Inhalt 
–Struktur bieten 
–Definitionen auswählen 
–Kritik präzisieren 
•Visualisierung 
–Wichtiges präsentieren 
•Struktur bieten 
•Lesbarkeit beachten 
•Tabellen/Grafik machen 
–Unnötiges meiden 
•Texte kürzen 
•Optische Ruhe
Hinweis 1: Überfordern Sie sich nicht! 
•Nobody is perfect 
–Jeder Vortragende ist vor jedem Vortrag etwas angespannt/nervös 
•gilt auch für erfahrene Redner! 
–Perfektion ist nicht nötig: Vorträge sollen offen, lebendig, persönlich sein. 
•Also: Nicht einschüchtern lassen. 
–Die Hinweise sollen Hilfen sein, und Anforderungen. 
–Keiner erwartet von Ihnen einen ‚perfekten‘ Vortrag in diesem Seminar! 
–Aber den Willen, von Vortrag zu Vortrag systematisch an sich zu arbeiten! 
–Präsentation ist eine Kunst und muss gelernt und geübt werden 
•nicht angeboren, nicht über Nacht zu lernen, wie Sportart/Instrument
Hinweis 2: Lernen Sie die Kunst des Vortragens 
•Sportler/Musiker: 100x Üben für 1x Wettkampf/Auftritt 
Für die Kunst des Vortragens heisst das: 
•Üben Sie zwischen den Referaten! 
–aktiv vs. passiv 
•Setzen Sie eigene Inhalte in Vorträge um 
–egal was, was Sie interessiert 
•Schauen Sie sich andere Präsentationen an! 
–Suchen Sie unter Google mit „filetype:ppt“ 
•Seien Sie kritisch! Im Netz gibt es auch tausende schlechte Präsentationen! 
–Schauen Sie bei www.slideshare.com Präsentationen an 
•Klicken Sie auf „Entdecken“, dann auf „Presentations and Public Speaking“ 
•Meine Lieblingsautoren: Orsolya Nemes, Ethos3
Danke für die Aufmerksamkeit! 
•Vorher 
–Publikum kennen 
–Thema mögen 
–Fragen nutzen 
–Bezug herstellen 
–Leitfaden haben 
–Üben, üben, üben 
•Beim Vortrag 
–Uhr im Blick 
–Kürzen können 
–Fragen einordnen 
–zum Publikum sprechen 
–Feedback suchen 
•Inhalt 
–Struktur bieten 
–Definitionen auswählen 
–Kritik präzisieren 
•Visualisierung 
–Wichtiges präsentieren 
•Struktur bieten 
•Lesbarkeit beachten 
•Tabellen/Grafik machen 
–Unnötiges meiden 
•Texte kürzen 
•Optische Ruhe
Empfehlungen für Referate 
•Vorher 
–Publikum kennen 
–Thema mögen 
–Fragen nutzen 
–Bezug herstellen 
–Leitfaden haben 
–Üben, üben, üben 
•Beim Vortrag 
–Uhr im Blick 
–Kürzen können 
–Fragen einordnen 
–zum Publikum sprechen 
–Feedback suchen 
•Inhalt 
–Struktur bieten 
–Definitionen auswählen 
–Kritik präzisieren 
•Visualisierung 
–Wichtiges präsentieren 
•Struktur bieten 
•Lesbarkeit beachten 
•Tabellen/Grafik machen 
–Unnötiges meiden 
•Texte kürzen 
•Optische Ruhe
Credits 
•Verwendete Literatur 
–Bromme, Rainer, und Riklef Rambow, 1993, „Die Verbesserung der mündlichen Präsentation von Referaten: Ein Ausbildungsziel und zugleich ein Beitrag zur Qualität der Lehre“, in Das Hochschulwesen, 41. Jg., Heft 6, S. 289-297. 
•insbes. für Abschnitt 2 (Folien 5-12) sowie Folien 16 und 21. 
•Foto 
–Wirawat Lian-udom 
•https://www.flickr.com/photos/mytudut/ 
•Foto weiterverarbeitet

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  • 1. Empfehlungen für Referate Prof. Dr. Hanno Scholtz Uni Erlangen WS 2014/15
  • 2. Wozu sind Referate da? Und welche Hinweise für gute Referate lassen sich aus dem Sinn von Referaten ableiten? Der Sinn von Referaten: •Vermittlung eines Wissensinhaltes an andere –Beitrag zur Kommunikation über ein Thema •Einübung der Fähigkeit zu einer gelungenen Präsentation –Präsentation vor Publikum ist eine schwierige Herausforderung Daraus folgt: •Was die Zuhörer aufnehmen, macht die Qualität des Vortrags aus –(1) konkret für die Seminardiskussion, (2) als allgemeine Fähigkeit
  • 3. Überblick 1.Ziele der mündlichen Präsentation von Texten 2.1 Vor dem Vortrag –Vorabklärungen, Allein vs. Gruppe, Leitfaden, Technik 2.2 Im Vortrag –Einstieg über Fragen, Bezug zu anderen Sitzungen –Zeitmanagement, Umgang mit Fragen, Feedback 3.1 Inhaltliche Aspekte –Struktur, Begriffe/Namen, Kritik am Text 3.2 Einsatz der Visualisierung –Wichtiges darbieten, Störungen meiden, Umgang 4. Schluss: Zusammenfassung und 2 Hinweise 3. Inhalt 2. Ablauf
  • 4. 2. Wie Sie präsentieren Der Ablauf von Referaterteilung bis Feedback
  • 5. 2.1 Vorbereitung: Vorabklärungen Sie bekommen ein Thema. •Interessiert es mich? –Wählen Sie ein Thema, das Sie interessiert! •im Zweifel: wechseln Sie noch •Was ist das Wesentliche? –Zentrale Aufgabe: Auswahl des Wesentlichen! •nicht etwa die Vollständigkeit der Wiedergabe –nötig: Mut und Vertrauen in die eigene Urteilskraft! •im Zweifel: reden Sie vorab mit dem Seminarleiter •Aber: Sie müssen selbst überzeugt sein von dem, was Sie vortragen •Wer ist das Publikum? –Lernen Sie Ihr Publikum kennen: Vorwissen, Motivation, Eigenheiten
  • 6. 2.1 Vorbereitung: in der Gruppe statt allein? •Anforderungen –Gruppe muss sich gemeinsam vorbereiten •bloßes Unterteilen in Textabschnitte mit getrennter Einzelvorbereitung führt zu Konfusion und Langeweile und ist nicht akzeptabel. •zwischen den ausgewählten Texten wird es Überschneidungen geben  gut abgestimmte Vorbereitung zwingend notwendig –Einzelteile im Gruppenvortrag sind kürzer als Einzelvorträge •d.h.: fordernder bzgl. sinnvolle Stoffreduktion, Zeitmanagement Bewertung für die Referenten für die Zuhörer Vorteile Lernen voneinander Abwechslung Gefahren grössere Anforderungen Verwirrung, wenn die Referenten zu wenig abgestimmt sind
  • 7. 2.1 Vorbereitung: Leitfaden •Verwenden Sie einen Leitfaden. –Fragestellung –Folien (bzw. Tafelanschrift) –Ablauf/Gliederung der Präsentation •soweit nicht schon in Folien enthalten! •mit Zeitschätzungen, die Sie im Probevortrag überprüft haben –Präsentation mit Notizen ist heutzutage eine sehr praktikable Form •Der Leitfaden ist die Grundlage –für den Vortrag, den Sie damit bestenfalls frei halten •Wichtige Sätze etc können sie vorformulieren •aber nie einen Vortrag einfach nur ablesen –ggf. vorab für eine Besprechung in der Sprechstunde
  • 8. 2.1 Vorbereitung: Vortragstechnik •Üben! –Generalprobe vor anderen Personen / Spiegel –lässt Schwächen sichtbar werden •Präsentation / Struktur / Verständnis / Zeitmanagement •Was kann man gegen Lampenfieber tun? –Keine überhöhten Anforderungen –Sich vor dem Vortrag erholen –Gute Einleitung –Körperhaltung –Entspannungs- / Stressbewältigungstechniken –Gute Vorbereitung: Üben, üben, üben
  • 9. 2.2 Im Vortrag: Einstieg über Fragen •Welche Fragen werde ich beantworten? –Ein guter Einstieg in eine Präsentation sollte vermitteln, warum Sie das erzählen werden, was Sie erzählen werden. •Stellen Sie Fragen! –besser als mehrere: nur eine, aber in Unterfragen strukturierte. –Frage sollte visualisiert werden! •Beantworten Sie Ihre Fragen! –Alles nach den Fragen muss sich erkennbar auf sie beziehen. –Ist dies einmal länger nicht offensichtlich, stellen Sie ihn ausdrücklich her •z. B. indem Sie anhand der Anfangsfolie verdeutlichen, an welchem Punkt der Argumentationskette Sie sich gerade befinden.
  • 10. 2.2 Im Vortrag: Bezug zu anderen Sitzungen •Stellen Sie den Bezug zum bisherigen Stand des Seminars her. –Tun Sie das gleich am Anfang! –Ordnen Sie das Thema im Seminar ein, um Ihre Leitfragen mit anderem zu verknüpfen. –Stellen Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede der vorzustellenden Ergebnisse mit bereits bekannten her. –Rufen Sie wichtige Ergebnisse frühere Sitzungen ins Gedächtnis. –Die Liste mit Themen und Referaten kann bei dem Erstellen dieses Präsentationsteils eine große Hilfe sein.
  • 11. 2.2 Im Vortrag: Zeitmanagement •Präsentationen sind immer länger, als man vorher denkt. –Ein Vortrag über 90min ist eine Missachtung des Publikums! –Einzige sichere Maßnahme dagegen: Vorheriges Üben •Ziel: 45 Min. (1/2 Seminarzeit) nicht überschreiten. –evtl länger: Gruppenpräsentation, Zwischenfragen, Publikumsbezug –aber immer 20 Minuten für freie Diskussion freihalten •Nicht alles lässt sich vorher planen –also: vorher überlegen (=markieren), welche Teile des Vortrags notfalls übersprungen/gekürzt werden können, wenn 'die Zeit wegläuft', ohne dass der Vortrag unverständlich oder seiner 'Pointe' beraubt wird. –Bei gekonnter Handhabung vermeiden Sie den Eindruck des Gehetztseins ("Ächz, nur noch 10 Minuten und ich bin erst auf Seite 4"). Das Publikum braucht nicht zu merken, wenn Sie Teile Ihres Textes spontan streichen!
  • 12. 2.2 Im Vortrag: Umgang mit Zwischenfragen •Sie bestimmen, welchen Platz Teilnehmerfragen bekommen! –Ein Vortrag ist für das Publikum da und für niemanden sonst. Also muss das Publikum auch Gelegenheit zur Reaktion haben. –Ausserdem: Publikumsreaktion wichtige (oft einzige) Feedback-Quelle •Positionierung der Fragen: zwischendrin oder am Ende? –zu Beginn der Präsentation mitteilen –Keine Möglichkeit ist pauschal besser oder schlechter •Werden Zwischenfragen zugelassen, besteht die Gefahr (oder Chance), dass sich schon während des Vortrages längere Diskussionen entwickeln. •Sie müssen dann darauf achten, dass bei der Wiederaufnahme des Vortrages der ‚rote Faden‘ für das Publikum deutlich bleibt. •Also: entweder das vor der Unterbrechung Gesagte zusammenzufassen oder gegebenfalls auf der Gliederungsfolie zu zeigen, wo Sie waren.
  • 13. 2.2 Nach dem Vortrag: Feedback •Organisieren Sie sich Feedback! –Viele Dozierenden sind sehr vorsichtig mit Feedback. •Dozierende wissen, dass Vortragen für Sie Stress ist. •Sie wollen Ihnen diesen Stress nicht noch weiter erhöhen. –Aber das ist schade. Denn Sie brauchen Feedback! •Bitten Sie Ihre Mitstudierenden um Feedback. •Bitten Sie Ihren Dozenten um Feedback. •Beides vielleicht nicht unbedingt direkt im Anschluss: –Da sind Sie erst einmal froh, es geschafft zu haben. Aber: –Wenn Sie nach dem Vortrag Ihre Präsentation an die Anwesenden herumschicken und um Feedback bitten, ist die Chance hoch, dass Sie noch hilfreiche Hinweise bekommen. –Nutzen Sie diese Chancen!
  • 14. 3. Was Sie präsentieren Inhalt und Visualisierung
  • 15. 3.1 Inhaltliche Aspekte: Struktur •Bieten Sie Struktur! –Jeder Zuhörer soll wissen können, wo im Vortrag er sich gerade befindet und was das, was er gerade hört, zur Gesamtfragestellung beiträgt •Wichtige Punkte für eine Gliederung: –Einleitung Fragen Überblick über den Vortrag –2-4 Abschnitte gleich lang und gleich wichtig für die Argumentation! mit Abschnittstrennfolien einleiten –Schluss Zusammenfassung 1 oder 2 zentrale Ergebnisse oder Imperative Schlussfolie = Zusammenfassung, aber Folientitel=Vortragstitel statt „Zusammenfassung“
  • 16. 3.1 Inhaltliche Aspekte: Fachbegriffe/Eigennamen •Fachbegriffe und Eigennamen auswählen und explizit einführen! –Fachbegriffe sind Teil der Theorien/Methoden und wichtig •Manche Texte, sind allein dazu da, Fachbegriffe auszuloten! –Deshalb auch hier: Auswahl vs. Weglassen ist zentral in der Vorbereitung. •Faustformel: In der Präsentation wird nur mitgeteilt, was –behalten/gelernt (im Langzeitgedächtnis) werden soll, oder –zum Verständnis notwendig ist (aber wieder vergessen werden kann), oder –zu gesteigerter Aufmerksamkeit motivieren soll. •Vorgehen: –Unbekanntes beim Durchlesen notieren –Bedeutung klären (Fachlexika, Seminarleiter etc.), eigenes Glossar machen –am Ende entscheiden: welche brauche ich? –entsprechend einführen (inkl. Visualisierung)
  • 17. 3.1 Inhaltliche Aspekte: Kritik am Text Was mache ich mit dem, was mir an dem Text nicht gefällt? •Texte können und sollen auch kritisiert werden. –vorzugsweise konstruktiv: Was hätte ich als Autor anders gemacht? •Kritik ist aber nur sinnvoll, wenn das Publikum sie auch versteht. Also: –nur auf Punkte beziehen, die im Vortrag tatsächlich erläutert wurden –Position am Ende des Vortrages •Kritische Anmerkungen zu Beginn oder während des Vortrages vermindern zumeist beim Publikum das Interesse, Ihnen weiter zuzuhören.
  • 18. 3.2 Einsatz der Visualisierung: Grundlagen •Entwicklung von „Folien“ zu „Visualisierung“ –früher: Folien nur bei Notwendigkeit (Ressourcenverbrauch) –heute: Visualisierung als Standard, damit TN mehr aufnehmen können •Unterschied Hören-Sehen: –Notwendigkeit: Illustrationen, Tabellen, Graphiken, Kurvenverläufe –Dauerhaftigkeit: wichtige Namen und Fachbegriffe –Hervorhebung: Gliederung und Schwerpunktsetzung •v.a. Anfang ('advance organizer'-Folie) und Ende (Zusammenfassung) •Prinzip: Ihre Folien sollen erlauben, das Wichtige aufzunehmen. –Sie sollen das Wichtige aufnahmefähig aufbereiten. –Sie sollen die Aufnahme des Wichtigen nicht durch Unwichtiges behindern!
  • 19. 3.2 Einsatz der Visualisierung: Wichtiges aufnehmen Ihre Folien sollen erlauben, das Wichtige aufzunehmen. •Das heißt: Sie sollen das Wichtige aufnahmefähig aufbereiten. •Gute Lesbarkeit –gut sind 20pt, 22pt, 24pt, 18pt oder zur Not 16pt z.B. für Beschriftungen. –Größere Schriften nur für Überschriften – Schrift kann auch zu groß sein! •Grafiken und Bilder –Tabellen sind besser als Text, Grafiken sind besser als Tabellen •Wenn Sie wollen, dass die einzelnen Werte zur Verfügung stehen, können Sie sie an die Datenpunkte (bzw. Säulen etc.) dranschreiben. –Bilder (Fotos/Cartoons) können wichtigste Aussagen sehr unterstützen! •Aber Achtung: Bilder setzen Highlights. Bildloses verliert dann Bedeutung.
  • 20. 3.2 Einsatz der Visualisierung: Unnötiges vermeiden Ihre Folien sollen erlauben, das Wichtige aufzunehmen. •Das heißt: Vermeiden Sie alles, was diese Aufnahme behindert! •Kürzen Sie Ihre Texte! –Machen Sie Sätze für Präsentationen noch viel knapper als für Texte. –Stichworte und unvollständige Sätze sind erlaubt. •Optische Ruhe: Vermeiden Sie unnötige grafische Information! –Folien zurücksetzen, damit Elemente an der selben Stelle stehen. –Wenig Schriftunterschiede: Maximal zwei Schriften in insgesamt 4 Größen. –Keine Animationen! (Oder nur als extreme Ausnahme.) –Farbigkeit sparsam einsetzen •Für Fortgeschrittene: Wählen Sie passende Farben am Farbkreis. –Achtung: Powerpoint-Vorlagen enthalten viele unnötige Elemente.
  • 21. 3.2 Einsatz der Visualisierung: Umgang •Ruhe in der Präsentation –nicht zu viele Folien –abschnittweise aufdecken? Eher nicht! Nur ausnahmsweise •Weniger ist oft mehr. –Auswahl, Auswahl, Auswahl –Tafel kann immer noch ein geeigneteres Medium sein! •Körpersprache im Vortrag –häufiger Fehler: zur Leinwand sprechen statt zum Publikum
  • 22. 4. Zum Schluss Zusammenfassung und 2 Hinweise
  • 23. Ich fasse zusammen (Tun Sie‘s auch!) •Vorher –Publikum kennen –Thema mögen –Fragen nutzen –Bezug herstellen –Leitfaden haben –Üben, üben, üben •Beim Vortrag –Uhr im Blick –Kürzen können –Fragen einordnen –zum Publikum sprechen –Feedback suchen •Inhalt –Struktur bieten –Definitionen auswählen –Kritik präzisieren •Visualisierung –Wichtiges präsentieren •Struktur bieten •Lesbarkeit beachten •Tabellen/Grafik machen –Unnötiges meiden •Texte kürzen •Optische Ruhe
  • 24. Hinweis 1: Überfordern Sie sich nicht! •Nobody is perfect –Jeder Vortragende ist vor jedem Vortrag etwas angespannt/nervös •gilt auch für erfahrene Redner! –Perfektion ist nicht nötig: Vorträge sollen offen, lebendig, persönlich sein. •Also: Nicht einschüchtern lassen. –Die Hinweise sollen Hilfen sein, und Anforderungen. –Keiner erwartet von Ihnen einen ‚perfekten‘ Vortrag in diesem Seminar! –Aber den Willen, von Vortrag zu Vortrag systematisch an sich zu arbeiten! –Präsentation ist eine Kunst und muss gelernt und geübt werden •nicht angeboren, nicht über Nacht zu lernen, wie Sportart/Instrument
  • 25. Hinweis 2: Lernen Sie die Kunst des Vortragens •Sportler/Musiker: 100x Üben für 1x Wettkampf/Auftritt Für die Kunst des Vortragens heisst das: •Üben Sie zwischen den Referaten! –aktiv vs. passiv •Setzen Sie eigene Inhalte in Vorträge um –egal was, was Sie interessiert •Schauen Sie sich andere Präsentationen an! –Suchen Sie unter Google mit „filetype:ppt“ •Seien Sie kritisch! Im Netz gibt es auch tausende schlechte Präsentationen! –Schauen Sie bei www.slideshare.com Präsentationen an •Klicken Sie auf „Entdecken“, dann auf „Presentations and Public Speaking“ •Meine Lieblingsautoren: Orsolya Nemes, Ethos3
  • 26. Danke für die Aufmerksamkeit! •Vorher –Publikum kennen –Thema mögen –Fragen nutzen –Bezug herstellen –Leitfaden haben –Üben, üben, üben •Beim Vortrag –Uhr im Blick –Kürzen können –Fragen einordnen –zum Publikum sprechen –Feedback suchen •Inhalt –Struktur bieten –Definitionen auswählen –Kritik präzisieren •Visualisierung –Wichtiges präsentieren •Struktur bieten •Lesbarkeit beachten •Tabellen/Grafik machen –Unnötiges meiden •Texte kürzen •Optische Ruhe
  • 27. Empfehlungen für Referate •Vorher –Publikum kennen –Thema mögen –Fragen nutzen –Bezug herstellen –Leitfaden haben –Üben, üben, üben •Beim Vortrag –Uhr im Blick –Kürzen können –Fragen einordnen –zum Publikum sprechen –Feedback suchen •Inhalt –Struktur bieten –Definitionen auswählen –Kritik präzisieren •Visualisierung –Wichtiges präsentieren •Struktur bieten •Lesbarkeit beachten •Tabellen/Grafik machen –Unnötiges meiden •Texte kürzen •Optische Ruhe
  • 28. Credits •Verwendete Literatur –Bromme, Rainer, und Riklef Rambow, 1993, „Die Verbesserung der mündlichen Präsentation von Referaten: Ein Ausbildungsziel und zugleich ein Beitrag zur Qualität der Lehre“, in Das Hochschulwesen, 41. Jg., Heft 6, S. 289-297. •insbes. für Abschnitt 2 (Folien 5-12) sowie Folien 16 und 21. •Foto –Wirawat Lian-udom •https://www.flickr.com/photos/mytudut/ •Foto weiterverarbeitet