1. Informelles E-Learning und die neue Freiheit für
das Lernen in Hochschulen und Unternehmen
Matthias Rohs
E-Learning Center
Universität Zürich
3.02.2009 LEARNTEC, Karlsruhe
3. Universitäten und Unternehmen
Was verbindet Universitäten und Unternehmen im
informellen E-Learning?
Die Studierenden von heute sind die Mitarbeiter von morgen.
Stichwort „Net Generation“.
Universitäten prägen/verstetigen eine Einstellung zum Lernen,
die die Studierenden auch mit an den Arbeitsplatz nehmen.
Universitäten können die (kritischen) Nutzung von digitalen
Medien vermitteln.
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4. Rahmenbedingungen
für informelles E-Learning
Wer nutzt IT um informell zu lernen?
Welche Bedeutung hat informelles E-Learning für
Universitäten und Unternehmen?
Welche Folgen hätte eine Ausweitung des
informellen E-Learning?
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5. Rahmenbedingungen
growing evidence
„There is
that many people are engaged in a wide range of technology-based
informal learning at home and the community ... The trend for the
informal consumption, creation, communication and sharing of
knowledge via ICTs looks set to increase with the emergence of so-
called ‘Web 2.0’ applications ...“
Neil Selwyn (2008)
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6. Rahmenbedingungen
Universität
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7. Rahmenbedingungen
95% der Studierenden nutzen das Internet täglich
68% der Studierenden bewerten Wikipedia als wichtig/sehr
wichtig für ihr Studium
56% der Studierenden schätzen ihre Computerkenntnisse
als gut bis sehr gut ein *
*Ergebnisse der Studierendenbefragung an der Universität Zürich im Herbstsemester 2008
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8. Rahmenbedingungen
Ranking der Wichtigkeit von Lernkontexten
E-Learning
5
Bibliothek
4
Gespräche mit Kommilitonen
3
Internet
2
Präsenzveranstaltung
1
*Ergebnisse der Studierendenbefragung an der Universität Zürich im Herbstsemester 2008
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9. Rahmenbedingungen
„And the study shows that
schools are, for the most
part, limiting, rather than
facilitating, students' use
of the Internet.“
Quelle: http://www.thejournal.com/articles/21116
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10. Rahmenbedingungen
62% der Studierenden halten Social Networks für das
Studium für unwichtig bis sehr unwichtig
47% erstellen selten oder nie Beiträge im Internet
45% haben privat noch nie Weblogs genutzt*
*Ergebnisse der Studierendenbefragung an der Universität Zürich im Herbstsemester 2008
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11. Rahmenbedingungen
Zwischenfazit Universitäten
Die Möglichkeit des informellen Wissenserwerbs hat für einen
Teil der Studierenden eine hohe Relevanz.
An Universitäten ist das Thema „Informelles E-Learning“ nicht
immer positiv besetzt und wird unterstützt.
Neue Studienbedingungen schränken Nutzen und
Möglichkeiten informellen E-Learnings ein.
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12. Rahmenbedingungen
Unternehmen
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13. Rahmenbedingungen
“Wir stehen an einem
historischen Wendepunkt
der Geschäftswelt, an der Schwelle zu dramatischen Veränderungen
der Organisation, Innovation und Wertschöpfung von Unternehmen.“
Don Tapscott (2008)
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14. Rahmenbedingungen
Die Investitionen in
Web 2.0-Awendungen
werden sich laut
Forrester Research bis
zum Jahr 2013
verzehnfachen. (2008)
Quelle: http://www.rolotec.ch/blog/archives/2008/04/kein_kuenftiger.html
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15. Rahmenbedingungen
81% der mittlelständischen Unternehmen in Deutschland
sagen “Für uns spielt Web 2.0 keine Rolle.”
(IBM/techconsult 2008)
32% „My oranization is not actively interested in wether I acess
external social networking sites.“
(eLearning Guild Research 2008)
7% “We are making significant use of e-Learning 2.0 approaches.”
(eLearning Guild Research 2008)
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17. Rahmenbedingungen
http://brandon-hall.com/bryanchapman/?p=65
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18. Rahmenbedingungen
Zwischenfazit Unternehmen
Informelles E-Learning geht vielfach von den Mitarbeitenden
aus.
Informelles E-Learning ist nur für ein Teil der Unternehmen von
Bedeutung und unterstützenswert.
„Neue“ Freiheiten gibt es nur in bestimmten Branchen und
Tätigkeitsfeldern.
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19. Notwendigkeiten
für informelles E-Learning
Gibt es Gründe, warum sich Universitäten und Unternehmen
für informelles E-Learning interessieren müssten?
Was wären Folgen, wenn sie es nicht tun?
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20. Notwendigkeiten
„Оffenbar hat sich mit der Ausdehnung der Wissensbestände und
–verflechtungen sowie der Beschleunigung der Wissensproduktion
eine Lernsituation herausgebildet, die sich
spontan,situationsabhängig
bewegt und unter dem Druck ständiger Innovationen nur in fluiden
Strukturen und mit wechselnden Akteuren exisiteren kann.“
Dieter Kirchhöfer (2003)
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21. Notwendigkeiten
often rely on older
„Schools
media such as print and lectures to communicate
with learners who increasingly lack the cognitive
socialization ”the informal education” that would enable
them to process these media with maximum efficiency.“
Patricia M. Greenfield (2008)
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22. Notwendigkeiten
Manifesto der Digital Natives
„Unser Wertesystem kennt neben Lohn auch den Wert der
Selbstverwirklichung und
Eigenmotivation ...Eine Arbeitsstelle messen
wir also daran, welche persönlichen
Wachstumschancen sie uns eröffnet
und wie motivierend ihr Arbeitsumfeld für uns sein kann.“
Robert Dürhager & Timo Heue (2009)
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23. Notwendigkeiten
quot;Die 'Millennials‘ ... bringen die Technologie ins Unternehmen mit,
die sie auch privat überzeugt ...
Unternehmen riskieren,
motivierten und qualifizierten
Nachwuchs zu vergraulen,
sollten sie dessen Erwartungen enttäuschen: 65 Prozent der
befragten Schüler und Studenten sagen, für die Wahl ihres
Arbeitgebers sei entscheidend, dass er ihnen State-of-the-art-
Technik zur Verfügung stelle.“
Tönnies von Donopdes/ Accenture (2009)
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24. Chancen und Risiken
informellen E-Learnings
Welche Chancen und Risiken sind mit dem informelles E-
Learning verbunden?
Welche Faktoren entscheiden über die Unterstützung
informellen E-Learnings in Universitäten und Unternehmen?
Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit
informelles E-Learning erfolgreich sein kann?
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25. Chancen und Risiken
Chancen Risiken
Selbstverwirklichung Überforderung
Selbständigkeit Produktivitätseinbussen
Mensch Organisation
Studierende/Mitarbeitende Universität/Unternehmen
Risiken
Risiken
„Selbstoffenbarung“ Sicherheit
Sucht Kontrollverlust
Chancen Chancen
Partizipation Kooperation
Kreation Wissensmanagement
Technik
z. B. Web 2.0
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26. Konsequenzen
für das informelle E-Learning
Welche Schlussfolgerungen ergeben sich für Unternehmen und
Universitäten?
Welche Massnahmen müssten zur Unterstützung informellen E-
Learnings ergriffen werden?
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27. Konsequenzen
„Web 2.0 technologies are
explicitly not culturally neutral
to an organization. Tools such as blogs, wikis, and social networking
target outdated and often unrealistic organizational structures and
hierarchies. On the face of it, this is neither a pro nor a con, but we
must consider this critically important factor in deploying these
technologies.
Mark Oehlert (2008)
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28. Konsequenzen
„Social media only works
well in a culture of openness,
where people are pre- pared to share. ... However, the tools do not, on their own,
create a participatory culture, because people are unlikely to commit to using them
unless they are inclined to participate in the first place ...“
Report E-Learning 2.0 (2008)
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29. Konsequenzen
„Die Unternehmen müssen sich darauf einstellen, dass mit diesem
mehr dezentrale
Trend
Verantwortung einhergehen muss. Top-down-
Steuerung wird hier schnell an ihre Grenzen stoßen. Erfolg werden vor
bewusst
allem Organisationen haben, die
Freiräume zum Experimentieren, Ausprobieren und
Spielen schaffen – und zwar in der bezahlten Arbeitszeit.“
Prof. Dr. Josef Herget (2008)
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30. Fazit
Rahmenbedingungen
„Neue“ Freiheiten sind nicht immer gewünscht
und haben nicht überall Relevanz.
Chancen und Risiken
„Neue“ Freiheiten bewegen sich in einem
Spannungsfeld von ökonomischen und
organisatorischen Interessen und individuellen
Bedürfnissen, wobei Synergien möglich sind.
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31. Fazit
Notwendigkeiten
Eine Auseinandersetzung mit den „neuen“
Freiheiten wird für Universitäten und
Unternehmen notwendig werden.
Konsequenzen
Universitäten und Unternehmen müssen sich
verändern, wenn sie von den Möglichkeiten
der „neuen“ Freiheiten profitieren wollen.
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32. Kontakt
Vielen Dank für ihre
Aufmerksamkeit.
Matthias Rohs
E-Learning Center
Universität Zürich
matthias.rohs@access.uzh.ch
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