Einfluss statt Ausschluss ist das Motto. Zustände in der Bekleidungsindustrie können einfach und effektiv verbessert werden. Transparenz und Information sind dabei die Kernpunkte.
2. UNANGENEHME WAHRHEIT
Wir wissen mehr über die Hühner, die Eier für uns legen, als über die Menschen,
die unsere T-Shirts nähen.
Wäre es nicht ein Leichtes, Kunden mitzuteilen, wo ihre Lieblingsjeans oder ihr Lieblings- T-Shirt hergestellt worden sind?
Natürlich wäre es ganz einfach! Ein Code am Etikett kann genauso viel verraten wie der Code auf dem Hühnerei.
Und noch viel mehr. Anbieter scheuen sich davor. Wir behaupten: Das sollten sie nicht!
3. WARUM ANBIETER SICH FÜR FAIRUNITY ENTSCHEIDEN SOLLTEN
Transparenz ist das Aspirin der Kommunikation.
Kuriert alles. Offenheit im direkten Kundendialog
schürt Vertrauen. Offenheit bedeutet, jeden
Kunden als Persönlichkeit zu betrachten. Wer
sich darauf einlässt, seine Kunden an sich
heranzulassen, kann diese Entscheidung nicht
mehr rückgängig machen. Und er muss damit
rechnen, immer wieder ins Kreuzfeuer zu
geraten. Aber er ist in Summe weniger
angreifbar.
.
Dialog
Information
Vertrauen
Anbieter, die sich dem Wandel in unserem Wirtschaftsystem stellen und bereit sind
Kunden in einen Prozess zu involvieren, deren Ausgang offen ist, zeigen Mut. Es geht
darum, Veränderungen frühzeitig wahrzunehmen, zu reagieren und intelligente
Lösungen einzusetzen. Veränderungen auf der Werteebene ziehen Veränderungen im
Verhalten nach sich. Dicht dran zu sein ist das Eine, Teil davon zu sein das Andere..
Wie gewinnt man nachhaltiges
Vertrauen seiner Kunden im
Zeitalter der neuen Aufklärung?
4. VERÄNDERUNGEN AUF DER WERTEEBENE
Wer seine Kunden verstehen möchte, muss eine Weile in seinen Schuhen laufen. Welche Chancen haben
Kunden, die mehr erfahren wollen? Die mit gutem Gewissen Bekleidung einkaufen wollen?
Der Einsturz des Rana Plaza Gebäudes im Frühjahr
letzten Jahres in Dhaka war sozusagen das Fukushima
der Modewelt. Nur leider hat sich nach diesem Gau
nichts geändert.
Die großen Handelsketten treten als Leisetreter auf und
stehlen sich aus der Verantwortung.
Wer Kunden die Möglichkeit gibt soziale Verantwortung
zu übernehmen, geht einen entscheidenden Schritt
voran und erlebt möglicherweise Überraschungen:
Soziologen zufolge haben Menschen in unserer
Gesellschaft ein Stadium erreicht, in dem es ihnen nicht
nur ein Bedürfnis ist, Beiträge zur sozialen
Gerechtigkeit zu leisten, es ist sogar ein Quell für
Glück.
5. EINE ANGENEHME WAHRHEIT: ES GIBT VIEL GUTES ZU BERICHTEN
Die Bekleidungsindustrie ist die
Anschlussindustrie an die
Agrarindustrie in vielen
Schwellenländern. Sie gibt damit
tausenden Menschen das erste
Mal Gelegenheit in einem
professionellen Umfeld zu
arbeiten.
In Ländern wie Indien, China, Pakistan
Kambodscha und Bangladesch hat die
Bekleidungsindustrie einen sehr
starken Anteil an der wirtschaftlichen
Entwicklung genommen..
Wer teilnimmt am Prozess des
Wandels der Werte legt als Anbieter
nicht nur die “Schattenseite” der
Branche offen. Sie legen auch offen,
dass sie Menschen Arbeit geben,
ausbilden, heranführen an
professionelles Arbeiten. Sie geben
insbesondere Frauen eine neue
Unabhängigkeit.
Über 50.000 Arbeiter der Bekleidungsindustrie
haben in Hyderabad erstmals Zugang zu
Bankkonten erhalten. Das ist durch die
Initiative “Bank the unbanked” möglich
6. WILLKOMMEN IN DER VERNETZTEN WELT
Wir leben in einer vernetzten Welt. Tatsächlich? Warum spannen wir unser Netz nicht aus bis zu
Menschen, die tatsächlich und ganz massiv davon profitieren können?
Die Idee ist so einfach wie genial:
Wir bringen Technologien, die wir alle
tagtäglich nutzen in einem ganz neuen
Umfeld zur Anwendung.
Ohne Vernetzung keine Aktion
Vernetzung ist oft der Schlüssel zum Handeln.
Zunächst muss eine Verbindung entstehen. Wer
Kenntnisse darüber gewinnt, welch großen
Unterschied ein kleiner Mehrbetrag im Leben
eines anderen Menschen ausmachen kann, der
ist bereit diesen zu zahlen. Dazu nutzen wir das
Netz. Wir kreieren ein durch und durch soziales
Netzwerk.
7. FESTE ÜBERZEUGUNGEN
Wer in einem bestehendem
Markt etwas verändern will,
begegnet Widerständen und
wird mit allerhand gefestigten
Überzeugungen konfrontiert.
Zu etablierten Systemen gehören
etablierte Glaubenssätze. Lassen Sie uns
mal einen genaueren Blick auf die
Überzeugungen werfen und überprüfen,
ob diese tatsächlich so unumstößlich sind.
Anbieter von Bekleidung
können nur dann
gewinnbringend arbeiten, wenn
sie Menschen unter extrem
schlechten Bedingungen
arbeiten lassen
Billiganbieter sollten für
ihre
Herstellungsbedigungen
geächtet werden
Produkte aus
Billiglohnländern sollte man
generell boycottieren und
wieder auf “Made in
Germany” achten
Selbst wenn man als Kunde
mehr bezahlen würde, käme
das Geld nie dort an, wo es
hin soll
Zertifikate sind die einzige
Möglichkeit Kontrolle
auszuüben und die Situation zu
verbessern..
8. WARUM BOYCOTT UNFAIR IST
Die Industialisierung hat in Ländern wie China, Kambodscha und Bangladesch die größten
Völkerwanderungen der Menschheitsgeschichte ausgelöst. Menschen ziehen in die Großstädte
um Arbeit zu finden. Meist in der Textilindustrie.
Hoffungsvoll ziehen vor allem junge Menschen in die
Zentren auf der Suche nach Arbeit. Die Realität sieht oft
so aus: 6 Tage Woche, 12-16 Stunden Tag und der Lohn
reicht nicht oder nur knapp für den Lebensunterhalt.
Boykott dieser Bekleidungsartikel verschlechtert die
Auftragslage und damit auch die Arbeitssituation für
die Arbeiter. Denn gerade die unstete Auftragslage führt
zu Verzögerungen in Lohnauszahlungen, was für die
Arbeiter dramatisch ist.
Nachhaltigkeit bedeutet hier: Langfristige
Geschäftsbeziehungen aufbauen und somit die Situation
stabilisieren.
.
“Made in Germany” zu kaufen löst die Probleme der Menschen vor Ort
nicht. Wir sind schon lange in eine soziale Verantwortung getreten, der wir
uns nicht entziehen sollten.
9. TRANSPARENZ SCHAFFT KLARHEIT
Wer in Deutschland Kleidung einkauft begegnet über 150 verschiedenen Labels, Zertifikaten
und Gütesiegeln. Dieser Zertifizierungs-Dschungel trübt den Blick aufs Wesentliche
Zertifikate sollen Klarheit schaffen und Verbraucher informieren.
Doch: Wie soll der Verbraucher noch wissen, was überhaupt
zertifiziert wurde? Und wer garantiert, dass Maschinen nicht
wieder in enge Reihen zusammengeschoben und
Fluchtwege versperrt werden, sobald Inspekteure der Fabrik
den Rücken kehren?
10. TRANSPARENZ SCHAFFT VERTRAUEN
Life cams, können nicht nur zeigen, was C-Promis in Containern so treiben, sie können auch
stichhaltige Informationen über Sicherheitsstandards im Nähsaal, die Situation am Arbeitsplatz, den
Umgangston und die Einhaltung von Arbeitszeiten liefern.
Webcams in Fabrikhallen sind ein Modul von fairUNITY. Diese
Informationen laufen alle in der fairCLOUD zusammen. Wer beim
Einkauf von Bekleidung draufzahlt und Geld an die Arbeiter in der
Fabrik weitersendet, kann sich in die fairCLOUD einloggen. Hier
sieht der Kunde, was mit den gesendeten Geldern passiert.
Er sieht wo und wie seine Lieblingsjeans genäht wurde. Er kann
sogar mit den ArbeiterInnen kommunizieren, Bilder und Videos
versenden und erhalten.
Zertifikate haben ein
Glaubwürdigkeitsproblem.
Tausende Betriebe, die für
den Export arbeiten, lassen
sich nicht alle kontrollieren.
Und das müssen sie auch
gar nicht, denn es gibt
effektivere Methoden
11. PREISFINDUNG UNTER DER LUPE
Wie glaubwürdig ist die Aussage, dass ein Textil nur dann im Handel wettbewerbsfähig ist,
wenn es unter erbärmlichen Bedingungen hergestellt wurde? Fallstudie am Beispiel T-Shirt:
4,95€ sei für die sogenannte globale Konsumentenklasse eine magische Preisgrenze.
Wäre der Lohnanteil des T-Shirts nicht ca. 0,60€,
sondern 1,00€, dann würden beim Händler anstatt
ca. 3,50€ nur 3,10€ bleiben.
Ob diese Verschiebung im Preisgefüge
Unternehmen in eine Rentabilitätskrise führen
würde, ist fraglich. Global Player wie Hennes &
Mauritz, Inditex und Associated British Foods sind
allesamt börsennotierte Unternehmen, und
verzeichnen seit Jahren zweistellige Zuwachsraten.
Auf der anderen Seite bedeuten 40 Cent mehr pro
T-Shirt für die Arbeiter in der Fabrik einen
eklatanten und spürbaren Unterschied.
12. EINE JEANS FÜR DEN PREIS EINES COCKTAILS
Häufig werden Billiganbieter an den Pranger gestellt. Teuer zu kaufen garantiert aber gar
nichts. Denn Auftraggeber zahlen z.B. je Jeanshose nur 4-6 Euro, ganz gleich ob die Hose
nachher im Verkauf 29 Euro oder 129 Euro kostet.
Eine Designer- Jeans ist möglicherweise in der gleichen
Näherei gefertigt worden wie die Billig-Jeans vom
Discounter. Das System der Zwischenhändler und
Agenten macht die Handelskette undurchsichtig. In vielen
Fällen kennen Anbieter ihre Lieferanten gar nicht.
Den Preis an der Ware bestimmen in erster Linie die
Handelsspannen. Für Arbeiter macht es keinen
Unterschied ob sie für eine Luxusmarke oder einen
Billiganbieter arbeiten. Der Monatslohn liegt in
Bangladesch z.B. bei ca. 50 Euro.
Die Geschichte jeder einzelnen Jeanshose beginnt mit
dem Arbeiter, der sie gefertigt hat. Das ist der Anfang
der Handelskette und der Anfang der Geschichte eines
jeden einzelnen Bekleidungsstücks. Diese Menschen
haben wir im Focus.
13. MESSAGE IN A POCKET
Lange bevor wir alle in den Medien davon hörten, dass man Zettelchen in Primark-
Hosen gefunden haben will, träumt sich die 15 jährige Jasmin in China in genau
diese Vorstellung hinein: Jemand, der die Jeans trägt, an der sie gearbeitet hat,
interessiert sich für ihre Geschichte.
“Hallo Freund, hallo aus China. Meine Freunde sagen, ich
sei sehr süß, deshalb nennen sie mich Little Jasmine. Vor
vier Monaten habe ich mein Zuhause verlassen, jetzt lebe
ich in einer Fabrik. Ich vermisse meine Eltern, meine
Schwester, meine Großmutter und meine Katze. Ich würde
Dir sehr gerne die wunderschöne Gegend von Szechuan
zeigen. Magst Du die Szechuan-Küche? Meine Freunde
und ich haben diese Jeans für Dich hergestellt. Ich hoffe, Du
magst die Hose. Liping näht die Gesäßtaschen auf, Orchid
näht die Reißverschlüsse ein und ich schneide lose Fäden
ab. Es heißt, wir könnten uns glücklich schätzen, dass wir
hier in der Fabrik arbeiten können. Ich bin sehr froh darüber,
dass ich meiner Schwester damit helfen kann die
Highschool zu besuchen. Sie können mir schreiben:
Wohnheim Zimmer Nummer 408 Lifeng Fabrik, Shaxi,
China.“
SZENE AUS MICHA X PLEDAS FILM: “CHINA BLUE” USA, 2005
14. GUTES TUN DURCH KONSUM
Gerade wenn es um Mode geht hat Einkaufen diese irrationale Komponente. Bei großer
Begeisterung für ein Modell geht der Verstand flöten. Das ist nicht der Moment um über
schlechte Arbeitsbedingungen nachzudenken.
Unser Selbstverständnis könnte nicht weiter entfernt
von einer Spendenorganisation liegen, die
Konsumenten die Begeisterung für Mode nehmen und
ein schlechtes Gewissen einbläuen möchte. Der
Augenblick des Einkaufens birgt aber eine große
Chance für Einflussnahme. Denn Dank der
Datencodes am Etikett wird das Bekleidungsstück
zum Transmitter. Gutes tun durch Konsum lautet
das Motto. Jeder Einkauf bietet dem Käufer
Gelegenheit einen kleinen Beitrag zu leisten. Dieser
Beitrag verschwindet nicht in einem undurchsichtigen
Dschungel, sondern ist glasklar nachvollziehbar.
Der Clou dabei ist: Kunden machen nach wie vor
Schnäppchen, erhalten aber zudem die Möglichkeit
einen Unterschied zu machen und selbstbestimmt
Einfluss zu nehmen.
Kleidung ist für
eine gewisse
Schicht quasi zum
Wegwerfartikel
geworden. Die
Wertschöpfung am
einzelnen Produkt
wird dabei
zunehmend
geringer.
fairUNITY macht
sich diese
Entwicklung zu
Nutze und
erweitert den
Spaßfaktor beim
Shoppen.
15. EINFLUSSNAHME – GELD S(P)ENDEN
fairUNITY ist keine Spendenorganisation. Wir setzen intelligente Technologien ein um Geld zu
senden, nicht um zu spenden. Dazu setzen wir moderne Bezahlsysteme ein.
Was verbindet eine Näherin in Bangladesh – nennen
wir sie Shumi und eine Kundin in Düsseldorf –nennen
wie sie Lea- miteinander? Shumi hat mit an dem T-Shirt
genäht, das Lea trägt.
Würde Lea Shumi kennen und wissen, welchen
Unterschied es für sie macht nur zehn Euro mehr im
Monat zu haben, dann würde Lea sicher mehr
bezahlen für ihr T-Shirt. Sie würde aber sicher sein
wollen, dass das Geld auch tatsächlich bei Shumi
ankommt. Das garantiert fairUNITY und ermöglicht
dem Kunden auch die Überprüfung.
Alle Informationen über die gezahlten Summen sind in
der fairCLOUD sichtbar.
Moderne Bezahlsysteme lassen
weltweit centgenaue
Transaktionen zu. Das passiert
tagtäglich rund um den
Globus. Genaue Geldbeträge
direkt den Arbeitern
zukommen zu lassen ist dank
mobiler Systeme heutzutage
kein Problem. Mit diesem
Geldrückfluss ist der
Handelsweg keine
Einbahnstraße mehr.
17. KOMMEN SIE ZU UNS INS TEAM
Es ist ohne Zweifel eine große Aufgabe, fairUNITY in den Markt einzuführen. Darum muss
unser Team wachsen. Experten aus der Bekleidungsindustrie sind ebenso willkommen wie
Experten aus den Bereichen Kommunikation, Softwareentwicklung und Projektentwicklung.
Man kann ohne Übertreibung sagen, dass Menschen
am anderen Ende der Erde ihre Gesundheit einsetzen
um Kleidung für uns zu fertigen, die wir oft mit der
großer Sorglosigkeit behandeln.
Wir suchen Mitarbeiter, die dahinter blicken, die den Menschen im
Focus haben, der momentan vergessen und vernachlässigt wird.
Verbindung ist das fehlende Element, wenn es um Hilfe
für notleidende Menschen geht.
Nur über Verbindungen zu den Menschen wird aus einer großen
Masse eine persönliche Geschichte, die unsere Herzen öffnet.
fairUNITY setzt auf den Zusammenfuß moderner
Technologien, gepaart mit kompromissloser
Umsetzung und absoluter Transparenz.
Vorhandene Lösungsansätze ignorieren die Existenz des Internets.
Und damit auch dessen Möglichkeiten. Dennoch hat das das
Internet das Leben vieler Menschen auf der ganzen Welt verbessert.
Es ist der Mensch, der am Anfang der textilen Kette steht und
dessen Arbeit nicht ausreichend gewürdigt wird. Vernetzen
wir uns um durch ein geschärftes Bewusstsein einen Prozess
in Gang zu bringen.
18. KONTAKT:
Wenn Sie fairUNITY kontaktieren möchten:
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+49 (0) 6435 908236
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