Unsere aktuelle Studie zum Asset Management bei Immobilien zeigt: Viele Unternehmen planen, ihr Leistungsspektrum auf diesem Gebiet zu erweitern. Vor allem beim An- und Verkauf sowie beim Risikomanagement, Compliance und Rechnungswesen. Erfahren Sie hier auch, warum die Digitalisierung einen signifikanten Einfluss aufs Geschäftsmodell der Unternehmen haben könnte – und an welchen Punkten es noch bei der Umsetzung hapert.
2. Seite 2
Vorwort
Sehr geehrte Damen und Herren,
Asset Management bleibt nachgefragt – da sind sich alle Marktakteure einig. Die Gründe dafür sind ebenfalls einhellig bekannt. Das Niedrig-zinsumfeld treibt die Preise im
Immobiliensektor. Die notwendige Expertise, dennoch Wertschöpfungspotenziale zu erschließen, bieten an vorderster Stelle Asset Manager.
Es ist folgerichtig, dass die befragten Asset Manager ihr Leistungsspektrum ausweiten. Das geht über die Leistungen hinaus, die man ohnehin mit Asset Management verbindet – sei es
die Steuerung von Dienstleistern oder das Controlling und Reporting –, und betrifft immer mehr strategische Felder, wie An- und Verkauf, die Finanzierung, bis hin zum
Baumanagement. Eine Tendenz, die in der vorliegenden Befragung zudem deutlich zutage tritt, ist die, dass Asset Manager auch außerhalb ihres angestammten Reviers aktiv werden,
und beispielsweise auch Investment-Management-Leistungen inhouse anbieten, genauso wie das Property- und Facility-Management.
Ebenso einig sind sich die Asset Manager, dass die Digitalisierung maßgeblichen Einfluss auf ihr Geschäftsmodell ausübt. Fast die Hälfte der Befragten arbeitet bereits an der
Digitalisierung ausgewählter Bereiche. Auch ganz neue Bereiche, in die investiert wird, um die digitalen Prozesse zu optimieren, tun sich auf. Zu nennen sind etwa das
Personalmanagement oder die Prozessdokumentation. Trotz dieser Fortschritte zeigt sich aber noch deutlicher Handlungsbedarf: Es werden klare Verantwortlichkeiten für das Thema,
ein mangelnder Fokus des Top-Managements und eine übergreifende digitale Strategie vermisst.
Noch in den Kinderschuhen steckt die Vernetzung der Asset-Management-Branche etwa mit Start-ups oder Forschungseinrichtungen aus dem digitalen Bereich. Ähnliches gilt für den
PropTech-Sektor – rund 40 Prozent der befragten Unternehmen sind über eine Marktsondierung noch nicht hinaus und weit davon entfernt, selbst aktiv zu werden.
Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre.
Dietmar Fischer
3. Seite 3
Kernergebnisse
Asset-Management-Studie 2017
Alle Befragten sind überzeugt, dass
professionelle Asset-Management-
Dienstleistungen weiterhin stark
nachgefragt werden.
Die Asset-Management-Branche
erweitert ihr Angebotsspektrum nun auch
hin zum Investment-Management.
Die Digitalisierung wird einen erheblichen
Einfluss auf das Geschäftsmodell der
Asset Manager haben.
Größte Digitalisierungseffekte erwartet die
Branche in der Mieter- und
Objektverwaltung, der
Prozessdokumentation und im
Portfoliomanagement.
Qualifiziertes Personal zu gewinnen ist
eine große Herausforderung.
Ungenutzte Potenziale liegen in der
Vermietung, im Reporting und in der
Objekt- und Mieterbetreuung.
4. Seite 4
Agenda
Seite
1 Kernergebnisse 3
2 Studiendesign und befragte Unternehmen 5
3 Trends und Leistungen im Asset Management 8
4 Digitalisierung im Asset Management 16
5 Zusammenfassung 26
EY Real Estate
Asset-Management-Studie 2017
5. Seite 5
Regionale PräsenzDie im Frühjahr 2017 durchgeführte Befragung
richtete sich an leitende Mitarbeiter und
Geschäftsführungs-mitglieder von Asset-
Management-Unternehmen und Immobilienbe-
standshaltern mit Hauptsitz in Deutschland.
Insgesamt wurden die Antworten von ca. 35
Studienteilnehmern unter-schiedlicher Größe
mithilfe standardisierter und strukturierter
Fragebögen analysiert.
Die wesentlichen Kunden der befragten Asset
Manager sind Immobilienfonds,
Versicherungen, Pensionsgesellschaften und
Family Offices.
Über 10 % der Befragten sind so-
wohl im deutschen Heimatmarkt
als auch im Ausland präsent.
Kundengruppen
Wortlaut der Frage 1.6: „In welchen Regionen befinden sich Ihre Niederlassungen?“
Wortlaut der Frage 1.8: „Für welche Kundengruppen sind Sie als Asset Manager überwiegend tätig? (Mehrfachnennungen möglich)“
4%
7%
7%
19%
22%
22%
26%
37%
37%
41%
67%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%
Öffentliche Trägerschaften
Industrie-, Handels- und Dienstleis-
tungsunternehmen („Corporates“)
Sonstige
Dritte Immobiliengesellschaften
neben dem eigenen Unternehmen
Stiftungen
Private-Equity Häuser
Banken
Family Offices
Für das eigene Unternehmen
Versicherungsunternehmen und
Pensionsfondsgesellschaften
Immobilienfonds
89%
7%
4%
Deutschland
Europa
weltweit
Studiendesign
6. Seite 6
4%
4%
7%
7%
11%
15%
52%
Öffentliches Unternehmen
Public Company (AG)
Beteiligung eines
Immobilienunternehmens
Sonstige
Beteiligung eines Fondsinitiators
Beteiligung eines
Finanzinvestors
Rein inhabergeführt
Eigentümerstruktur
41%
26%
26%
7%
Befragte Unternehmen nach
Mitarbeitern
Wortlaut der Frage 1.1: „Welche Eigentümerstruktur hat Ihr Unternehmen?“
Wortlaut der Frage 1.2: „Wie viele Mitarbeiter sind in Ihrem Unternehmen derzeit beschäftigt?“
Wortlaut der Frage 1.3: „Wie viel Prozent davon sind in etwa im Asset Management tätig?“
< 25 26 bis 100 101 bis 200 > 200
41 % beschäftigen
zwischen 26 und 100
Mitarbeiter.
Befragte Unternehmen
7. Seite 7
Befragte Unternehmen
29,8 % im
eigenen Bestand
79 % in
Deutschland
Assets under Management
Verteilung auf Assetklassen
(gewichtet nach Größe der Bestände)
Gesamtvolumen:
ca. € 95 Mrd.
Wortlaut der Frage 1.4: „Wie hoch ist der Marktwert der derzeit von Ihrem Unternehmen betreuten Immobilien (Assets under Management)?“
Wortlaut der Frage 1.5: „Wie viel Prozent Ihrer Assets under Management befinden sich in Deutschland?“
Wortlaut der Frage 1.7: „Auf welche Assetklassen verteilen sich die von Ihnen betreuten Immobilien (in % des Marktwerts)?“
44%
30%
18%
4% 4%
< € 500 Mio. € 500 Mio. bis € 1 Mrd. € 1 Mrd. bis € 5 Mrd.
€ 5 Mrd. bis € 10 Mrd. > € 10 Mrd.
45%
20%
17%
4%
4%
3%3%
2%
2%
Büro Wohnen Handel
Industrie Hotel Logistik
Sonstige Studentenwohnheime Pflegeheime
8. Seite 8
Nachfrage nach professionellen Asset-Management-
Leistungen bleibt hoch
Kernaussagen
► Alle Befragten erwarten auch in Zukunft eine starke Nachfrage nach Asset-Management-Leistungen.
► Ein Großteil der Studienteilnehmer ist der Meinung, dass immer mehr Asset Manager zukünftig ihren Fokus auf das Investment-Management legen werden und
erwarten dabei einen wesentlichen Einfluss der Digitalisierung auf ihre Geschäftsmodelle.
► Die Befragten erwarten anorganische Unternehmenswachstumsprozesse in ihrer Branche, sehen aber in der Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitern eine
Herausforderung.
Wortlaut der Frage 2.1: „Wie stark können Sie den folgenden Aussagen mit Blick auf das Jahr 2017 zustimmen?“
17%
4%
17%
9%
23%
70%
36%
52%
52%
69%
74%
30%
46%
31%
22%
3%
18%
4%
„Qualifizierte Mitarbeiter für das eigene Unternehmen zu gewinnen stellt derzeit kein
Problem dar.“
„Immer mehr Asset-Management-Unternehmen werden Property- und Facility-
Management-Leistungen inhouse anbieten.“
„Immer mehr Asset Manager werden ihr Leistungsspektrum auf das Investment-
Management fokussieren.“
„Fusionen und Akquisitionen von Real-Estate-Asset-Management-Unternehmen
werden in der nächsten Zeit weiter zunehmen.“
„Die Digitalisierung wird einen wesentlichen Einfluss auf das bisherige
Geschäftsmodell von Asset Managern haben.“
„Aktives Asset Management wird weiter an Bedeutung gewinnen, um
Wertschöpfungspotenziale im Bestand zu heben.“
Trends im Asset Management für das Jahr 2017
Starke Zustimmung Zustimmung Ablehnung Starke Ablehnung
39%
9. Seite 9
Bekanntheitsgrad des RICS-Leistungskatalogs
ist sehr hoch
Wortlaut der Frage 3: „Die Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) Deutschland hat einen Leistungskatalog für die Real-Estate-Asset-Management-Branche veröffentlicht. Wie würden Sie Ihren Kenntnisstand
hinsichtlich des Leistungskatalogs beschreiben?“
Kernaussage
► Im Vergleich zur Vorjahresbefragung ist die Bekanntheit des RICS-
Leistungskatalogs gestiegen. Über 85 % aller befragten Unternehmen ist der
RICS-Leistungskatalog als Begriff bekannt, über die Hälfte aller
Studienteilnehmer kennt die Inhalte.
► Dennoch besteht noch Potenzial, den Leistungskatalog auch als Grundlage für
die Vertragsgestaltung heranzuziehen. Dies praktizieren im Moment nur rund
4 % der Befragten.
Bekanntheitsgrad des RICS-Leistungskatalogs
Hintergrund
► Der Leistungskatalog klassifiziert die Leistungen, die von Chartered
Surveyors, die als Real-Estate-Asset-Manager tätig sind, als Grundleistung
auf dem deutschen Immobilienmarkt in der Regel angeboten werden sollten,
und unterteilt diese in acht Basis- und elf Ergänzungsmodule.
► Seit dem Update im Jahr 2015 enthält das Verzeichnis zusätzlich auch
Empfehlungen zu Vergütungsmodellen und rechtliche Hinweise.
61%
22%
13%
4%
Ich kenne die Inhalte des Leistungskatalogs.
Der Leistungskatalog ist mir dem Begriff nach bekannt.
Der Leistungskatalog ist mir unbekannt.
Der Leistungskatalog bildet die Grundlage für die Gestaltung der Asset-Management-
Verträge in meinem Unternehmen.
10. Seite 10
5%
Kernaussagen
► Der Großteil der Basisleistungen wird von den befragten Asset Managern selbst übernommen.
► Dies gilt vor allem für alle kaufmännischen Aufgaben wie Controlling, Budgetierung und Reporting.
► Lediglich bei der Objekt- und Mieterbetreuung, beim Daten- und Dokumentenmanagement sowie vor allem beim Forderungsmanagement werden Fremdleistungen in
Anspruch genommen.
Basisleistungen werden von den meisten Asset Managern
selbst übernommen
Leistungsangebot – Basisleistungen
Wortlaut der Frage 3.1: „Welche der folgenden Leistungen des Real-Estate-Asset-Managements bietet Ihr Unternehmen selbst an (Eigenleistung), für welche Leistungen werden Dritte
herangezogen (Fremdleistung) und welche Leistungen zählen nicht zu Ihrem Angebotsspektrum?“
64%
73%
77%
82%
91%
100%
100%
100%
23%
9%
32%
27%
18%
4%
Forderungsmanagement
Objekt- und Mieterbetreuung
Daten- und Dokumentenmanagement, Datensicherheit
Vermietung
Liquiditätsmanagement
Businessplan, Budget, Controlling
Reporting
Auswahl, Steuerung von Dienstleistern
Eigenleistung Fremdleistung Zählt nicht zu unserem Angebotsspektrum
11. Seite 11
Nur wenige Asset-Management-Unternehmen übernehmen
die Objektbewertung selbst
Wortlaut der Frage 3.1: „Welche der folgenden Leistungen des Real-Estate-Asset-Managements bietet Ihr Unternehmen selbst an (Eigenleistung), für welche Leistungen werden Dritte
herangezogen (Fremdleistung) und welche Leistungen zählen nicht zu Ihrem Angebotsspektrum?“
5%
Kernaussagen
► Strategienahe Aufgaben einschließlich An- und Verkauf werden in der Regel selbst übernommen. Auch die Finanzierung arrangieren die meisten Asset Manager
selbst.
► Diverse Leistungen wie Risikomanagement, Projektentwicklung und Research werden gelegentlich nicht angeboten beziehungsweise selbst durchgeführt.
► Die Bewertung der Objekte wird zum Großteil von Drittanbietern übernommen.
Leistungsangebot – Ergänzungsleistungen
18%
68%
68%
73%
77%
77%
82%
91%
100%
100%
100%
27%
27%
23%
9%
5%
82%
9%
14%
5%
9%
9%
4%
23%
Objektbewertung
Research
Refurbishment und Projektentwicklung
Baumanagement
Gesellschaftsmanagement
Rechnungswesen
Risikomanagement und Compliance
Finanzierung
Strategie
Ankauf
Verkauf
Eigenleistung Fremdleistung Zählt nicht zu unserem Angebotsspektrum
12. Seite 12
Für alle Bereiche der Basisleistungen wird noch
Wachstumspotenzial gesehen
18%
10%
14%
18%
32%
27%
45%
59%
18%
38%
40%
36%
32%
46%
36%
32%
54%
52%
32%
46%
27%
27%
18%
9%
5%
14%
5% 5%Forderungsmanagement
Auswahl, Steuerung von Dienstleistern
Daten- und Dokumentenmanagement, Datensicherheit
Liquiditätsmanagement
Reporting
Businessplan, Budget, Controlling
Objekt- und Mieterbetreuung
Vermietung
Marktpotenzial – Basisleistungen
Sehr hoch Hoch Durchschnittlich Gering Sehr gering
9%
Wortlaut der Frage 3.2: „Wie schätzen Sie das Marktpotenzial der folgenden Leistungsbereiche für Ihr Unternehmen ein?“
Kernaussagen
► Die Teilnehmer sehen für alle Basisleistungen weiterhin teilweise deutliche Marktpotenziale.
► Insbesondere in den klassischen Asset-Management-Bereichen Vermietung, Objekt- und Mieterbetreuung, Businessplan, Budget, Controlling sowie Reporting
vermuten die meisten Befragten sehr hohe bzw. hohe Wachstumsmöglichkeiten.
► Im Bereich des Forderungsmanagements besteht laut Ansicht der Studienteilnehmer die größte Marktsättigung.
9%
13. Seite 13
Auch für Ergänzungsleistungen werden teilweise sehr hohe
Marktpotenziale vermutet
10%
5%
5%
14%
9%
18%
14%
29%
38%
41%
50%
14%
27%
29%
27%
36%
45%
54%
43%
43%
41%
41%
38%
45%
47%
32%
41%
32%
14%
9%
14%
18%
9%
33%
18%
14%
27%
14%
5%
18%
19%
5%
5%
5%
5%
Objektbewertung
Gesellschaftsmanagement
Rechnungswesen
Risikomanagement und Compliance
Research
Finanzierung
Baumanagement
Refurbishment und Projektentwicklung
Verkauf
Ankauf
Strategie
Marktpotenzial – Ergänzungsleistungen
Sehr hoch Hoch Durchschnittlich Gering Sehr gering
Wortlaut der Frage 3.2: „Wie schätzen Sie das Marktpotenzial der folgenden Leistungsbereiche für Ihr Unternehmen ein?
Kernaussagen
► Strategienahe Aufgaben einschließlich An- und Verkauf, sowie Refurbishments und Projektentwicklungen bieten nach den Aussagen der Befragten die höchsten
Marktpotenziale.
► Geringe Marktpotenziale werden den Bereichen Objektbewertung und Gesellschaftsmanagement zugeschrieben.
14. Seite 14
Basisleistungen mit Potenzial werden verhältnis-mäßig
selten als Eigenleistungen angeboten
Wortlaut der Frage 3.2: „Wie schätzen Sie das Marktpotenzial der folgenden Leistungsbereiche für Ihr Unternehmen ein?
2.50
3.00
3.50
4.00
4.50
5.00
50% 55% 60% 65% 70% 75% 80% 85% 90% 95% 100%
Relation zwischen Potenzial und angebotenen Basisleistungen
Daten- und
Dokumenten-
management,
Datensicherheit
Liquiditäts-management
Objekt- und Mieter-
betreuung
Vermietung
Reporting
Kernaussagen
► Eine Basisleistung, die alle Befragten anbieten und der zugleich ein überdurchschnittliches Marktpotenzial zugesprochen wird, ist der Bereich Businessplan, Budget, Controlling.
► Die ebenfalls mit überdurchschnittlichem Marktpotenzial eingestuften Leistungen Vermietung sowie Objekt- und Mieterbetreuung werden hingegen unterdurchschnittlich oft angeboten.
► Für Leistungen wie Liquiditätsmanagement oder Dienstleistersteuerung scheint das Potenzial jedoch bereits ausgeschöpft zu sein.
⌀
⌀
Forderungs-management
Businessplan, Budget,
Controlling
Auswahl, Steuerung
von Dienstleistern
Marktpotenzial
Angebot als Eigenleistung
15. Seite 15
Asset Manager nutzen das Marktpotenzial der
Ergänzungsleistungen
Wortlaut der Frage 3.2: „Wie schätzen Sie das Marktpotenzial der folgenden Leistungsbereiche für Ihr Unternehmen ein?
2.50
3.00
3.50
4.00
4.50
5.00
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%
Relation zwischen Potenzial und angebotenen Ergänzungsleistungen
Objektbewertung
Research
Refurbishment und
Projektentwicklung
Bau-
management
Gesellschafts-
management
Rechnungswesen
Risikomanagement und
Compliance
Kernaussagen
► Viele Ergänzungsleistungen liegen beim Schnittpunkt der Durchschnitte aus Marktpotenzial und angebotener Eigenleistung.
► Herausstechend mit überdurchschnittlichem Marktpotenzial und zugleich von allen Teilnehmern als Eigenleistung angeboten sind die Bereiche Strategie, Ankauf und Verkauf.
► Negativ fällt der Bereich Objektbewertung auf, da er sowohl unterdurchschnittlich oft angeboten wird, aber auch das Marktpotenzial als relativ niedrig eingestuft wird.
⌀
⌀
Marktpotenzial
Angebot als Eigenleistung
Finanzierung
Verkauf
Ankauf
Strategie
16. Seite 16
Digitale Projekte werden bislang eher selektiv verfolgt
Wortlaut der Frage 4.1: „Welche grundsätzlichen Vorgehensweisen verfolgt Ihr Unternehmen im Umgang mit dem Thema Digitalisierung?“
Umgang mit demThema Digitalisierung
Wir fokussieren uns auf einzelne
digitale Projekte in ausgewählten
Bereichen.
43 %
40 %
17 %
Kernaussagen
► Über 40 % der befragten Asset-Management-
Unternehmen arbeiten bereits an der Digitalisierung
aus-gewählter Bereiche.
► Mehr als jeder dritte Studienteilnehmer beabsichtigt
zukünftig eine Zunahme der Digitalisierung seiner
Arbeitsprozesse.
► Lediglich jedes fünfte Unternehmen verfolgt bereits
eine übergreifende digitale Strategie.
Wir stehen noch am Anfang der Planungsphase,
sodass über die Vorgehensweise noch nicht
entschieden wurde.
Wir verfolgen eine übergreifende digitale
Strategie.
17. Seite 17
Hauptfokus der kommenden Investitionen in Digitalisierung
ist die Prozessdokumentation
Wortlaut der Frage 4.2: „In die Digitalisierung welcher Unternehmensfunktionen hat Ihr Unternehmen in den vergangenen 3 Jahren vorrangig investiert?“ (Mehrfachnennung möglich)
Wortlaut der Frage 4.3: „In die Digitalisierung welcher Unternehmensfunktion wird Ihr Unternehmen in den kommenden 3 Jahren voraussichtlich vorrangig investieren?“ (Mehrfachnennung möglich)
Bereits erfolgte und künftig geplante Digitalisierungsinvestitionen
Kernaussagen
► In den letzten Jahren hat ein Großteil der Befragten
Asset Manager Investitionen in die Datenverwaltung
und das Reporting, sowie das Objektmanagement
getätigt.
► Für die kommenden drei Jahre legen die
Studienteilnehmer den Schwerpunkt auf die
Bereiche Prozessdokumentation, Mieter- und
Objektdatenverwaltung, Reporting und
Portfoliomanagement.
► Insbesondere mit dem Bereich Prozess-
dokumentation, aber auch mit Trans-aktionen und
Personalmanagement sind neue
Investitionsbereiche hinzugekom-men.
► In den Bereichen Marketing und Nutzer-
kommunikation dagegen scheinen bei den
Teilnehmern bereits die notwendigen Maßnahmen
umgesetzt worden zu sein.
1
2
3
4
5
letzte 3 Jahre nächste 3 Jahre
Mieter- &
Objektdatenverwaltung Prozessdokumentation
Mieter- &
Objektdatenverwaltung
Investorenreporting
Objektmanagement Investorenreporting
Kommunikation innerhalb des
Unternehmens Portfoliomanagement
Portfoliomanagement
Kommunikation innerhalb des
Unternehmens
18. Seite 18
Zukünftige Digitalisierungsinvestitionen fließen auch in
ganz neue Bereiche
Wortlaut der Frage 4.2: „In die Digitalisierung welcher Unternehmensfunktionen hat Ihr Unternehmen in den vergangenen 3 Jahren vorrangig investiert?“ (Mehrfachnennung möglich)
Wortlaut der Frage 4.3: „In die Digitalisierung welcher Unternehmensfunktion wird Ihr Unternehmen in den kommenden 3 Jahren voraussichtlich vorrangig investieren?“ (Mehrfachnennung möglich)
0
0.5
1
1.5
2
2.5
3
3.5
4
4.5
5
0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5 3.0 3.5
Vergangene und zukünftige Digitalisierungsinvestitionen
Nutzerkommunikation
Marketing
Portfoliomanagement
Kommunikation innerhalb des Unternehmens
Objektmanagement
Investorenreporting
Mieter- und Objektdatenverwaltung
Personalmanagement Transaktionen Prozessdokumentation
⌀
⌀
„Erledigte Hausaufgaben“ „Dauerbrenner“
FokusbereicheErst- und Abschluss-investitionen
Kommende 3 Jahre
Vergangene3Jahre
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%
19. Seite 19
Kernaussagen
► Die meisten Unternehmensfunktionen bedürfen den Studienteilnehmern nach keiner dringenden Digitalisierung, da die Verbesserungen durch digitale Lösungen keine signifikanten
Auswirkungen auf das Geschäftsmodell haben.
► Bereiche wie die Mieter- und Objektdatenverwaltung, Prozessdokumentation oder das Reporting hingegen würden von einer Digitalisierung überdurchschnittlich profitieren und werden
auch als dringlicher eingeschätzt.
Handlungsbedarf besteht insbesondere in der
Datenverwaltung und der Prozessdokumentation
Wortlaut der Frage 4.4: „Von der Digitalisierung welcher Unternehmensfunktionen erwarten Sie die größten Auswirkungen auf Ihr Unternehmen? (Bitte nennen Sie uns Ihre Top 5)?“
Wortlaut der Frage 4.5: „Für wie dringlich halten Sie die Digitalisierung der folgenden Unternehmensfunktionen in Ihrem Unternehmen? (Bitte nennen Sie uns Ihre Top 5) ?“
0.0
1.0
2.0
3.0
4.0
5.0
0.0 1.0 2.0 3.0 4.0 5.0
Relation zwischen Stärke der Auswirkungen und Dringlichkeit
Transaktionen
Marktanalysen
Kommunikation im Unternehmen
Objekt-
management
Steuerung externer Dienstleister/
Vermietungsmanagement
Portfoliomanagement
Nutzerkommunikation/
Investorenreporting
⌀
⌀
Prozess-dokumentation
Mieter- und Objekt-
datenverwaltung
Auswirkungen
Dringlichkeit
20. Seite 20
Für Digitalisierung vorgesehenes Budget steigt mittelfristig
5%
65%
30%
0%
0%
Wortlaut der Frage 4.6: „Wie groß ist schätzungsweise das für Digitalisierungsmaßnahmen vorgesehene Budget Ihres Unternehmens für die kommenden 12 Monate?“
Wortlaut der Frage 4.7: „Wie werden sich die geplanten Investitionen in Digitalisierungsmaßnahmen in Ihrem Unternehmen voraussichtlich in den kommenden 3 Jahren entwickeln?“
Kernaussagen
► Kein befragtes Unternehmen beabsichtigt in den kommenden 3 Jahren eine Budgetkürzung für Digitalisierungsmaßnahmen.
► 7 von 10 Studienteilnehmern beabsichtigen, ihr Digitalisierungsbudget für die kommenden 3 Jahre zu erhöhen.
Budgetentwicklung in den kommenden 3 JahrenBudget für die kommenden 12 Monate
43%
8%3%
46%
< 1 Mio. Euro 1 bis 5 Mio. Euro 5 bis 10 Mio. Euro
> 10 Mio. Euro Keine Angabe
Ø ca. 1,6
Mio. Euro
21. Seite 21
Unklare Verantwortlichkeiten - nicht mangelndes Budget -
sind die größten Digitalisierungshürden
48%
35%
30%
26%
22%
17%
13% 13%
9% 9%
Keine klaren
Verantwortlichkeiten für die
Digitalisierung
Digitalisierung ist nicht Fokus
des Topmanagements
Mangelnde Agilität in
Entscheidungsprozessen
Keine klare Strategie zum
Umgang mit dem Thema
Allgemeine
Branchenzurückhaltung
Fehlende Koordination von
Einzelaktivitäten
Fehlender Umsetzungswille
seitens des mittleren
Managements
Geringe Kompetenzen der
Mitarbeiter hinsichtlich
Digitalisierung
Leistungen und interne
Strukturen bieten keinen
geeigneten Ansatzpunkt für
Digitalisierung
Mangelnde finanzielle
Ressourcen
Digitalisierungshürden
> 30 % < 30 % < 15 %
Digitalisierung ist
nicht Fokus des
Topma-nagements
Allgemeine
Branchen-
zurückhaltung
Fehlende
Koordination von
Einzel-aktivitäten
Fehlender
Umsetzungs-
wille seitens
des mittleren
Managements
Geringe Kom-
petenzen der
Mitarbeiter
hinsichtlich
Digitalisierung
Leistungen und interne
Strukturen bieten keinen
geeigneten Ansatzpunkt
für Digitalisierung
Mangelnde
finanzielle
Ressourcen
Wortlaut der Frage 4.8: „Welche der folgenden Faktoren stellen in Ihrem Unternehmen wesentliche Digitalisierungshürden dar? (Mehrfachnennungen möglich)?“
Kernaussagen
► Die größte Hürde sehen die meisten Befragten in der unklaren Verantwortlichkeit für das Thema Digitalisierung und einem mangelnden Fokus des Topmanagements.
► Finanzielle Gesichtspunkte spielen bei der Digitalisierung die geringste Rolle und sind somit für die wenigsten Unternehmen relevant oder einschränkend.
Keine klaren
Verantwortlich-
keiten für die
Digitalisierung
Mangelnde Agi-lität
in Entschei-
dungsprozessen
Keine klare
Strategie zum
Umgang mit dem
Thema
22. Seite 22
Vernetzung und Networking befinden sich beim Thema
Digitalisierung noch in den Anfängen
11%
11%
16%
58%
17%
53%
15%
31%
39%
31%
21%
50%
47%
Gründung eines Start-ups oder eines digitalen Geschäftsbereichs mit eigener
Ergebnisverantwortung
Eigener Forschungs- und Entwicklungsbereich für digitale Innovationen
Kooperation mit Forschungseinrichtungen oder Think Tanks
Kooperation mit Start-ups
Vernetzung und Networking im Bereich Digitalisierung
Ja Nein, aber geplant Nein Nein, auch nicht geplant
Wortlaut der Frage 4.9: „Welche der folgenden Ansätze zur Vernetzung und zum Networking hinsichtlich des Themas Digitalisierung verfolgt Ihr Unternehmen?“
Kernaussagen
► Bisher hat kein Studienteilnehmer ein Start-up oder einen digitalen Geschäftsbereich mit eigener Ergebnisverantwortung gegründet, nur 11 % planen dies.
► Lediglich 17 % der befragten Unternehmen sind bereits Kooperationen mit Start-ups, respektive 16 % mit Forschungseinrichtungen oder Think Tanks eingegangen,
wobei rund die Hälfte dies auch nicht plant.
23. Seite 23
Unternehmen nutzen Digitalisierung vor allem zur
Optimierung bestehender Kompetenzen
12%
28%
18%
50%
6%
22%
47% 17%
Wir wollen im Rahmen der Digitalisierung auch vollkommen neue
Geschäftsmodelle erschließen, auch wenn diese von unserem ursprünglichen
Geschäftsmodell abweichen.
Wir wollen im Rahmen der Digitalisierung unsere bestehenden Produkte und
Services verbessern und um digitale Komponenten erweitern.
Strategische Grundausrichtung
Stimme zu Stimme eher zu Neutral Stimme eher nicht zu Stimme nicht zu
Wortlaut der Frage 4.10: „Wie stark können Sie den folgenden Aussagen in Bezug auf die strategische Grundausrichtung Ihres Unternehmens zustimmen?“
Kernaussage
► Die Studienteilnehmer möchten mehrheitlich ihre Produkte und Services durch die Digitalisierung verbessern, allerdings ist nur ein geringer Teil daran interessiert
neue Geschäftsmodelle durch den Einsatz digitaler Technologien zu etablieren.
24. Seite 24
PropTechs spielen noch eine untergeordnete Rolle
Kernaussagen
► 40 % der Studienteilnehmer möchten sich nicht an PropTechs beteiligen, sondern lediglich Leistungen einkaufen,
► Ebenfalls 40 % der befragten Unternehmen möchten zunächst den Markt beobachten, bevor sie nächste Schritte unternehmen.
► Nur vereinzelt denken Asset Manager darüber nach, eigene PropTech-Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Wortlaut der Frage 4.11: „Welche Form des Umgangs mit sogenannten PropTechs plant Ihr Unternehmen bzw. könnten Sie sich für Ihr Unternehmen vorstellen? (Mehrfachnennung möglich)“
40%
40%
17%
Entwicklung eigener PropTech-Geschäftsmodelle
Engagement in Inkubatoren oder Acceleratoren
Kapitalbeteiligung an PropTechs
Marktbeobachtung, bis größere Marktreife erreicht wird
Einkauf der Leistungen der PropTechs als Dienstleistung
9%
6%
25. Seite 25
Weitere Statements der Umfrageteilnehmer
Wortlaut der Frage 5: „Worin liegen Ihrer Meinung nach die wesentlichen Herausforderungen und Trends im Real-Estate-Asset-Management? “
„Kosteneffizienz ist im Moment ein wichtiger
Entscheidungsfaktor vor dem Hintergrund der
anhaltenden Niedrigzinsphase. Die Bereitschaft bei
Investoren, für (Dienst-) Leistungen auskömmliche
Preise zu bezah-len, nimmt deutlich ab bei gesteigerten
Erwartungen z. B. hinsichtlich Digitali-sierung.“
„Aufgrund der kurzen Haltedauer der Objekte sowie der
durchsetzbaren Gebührenstrukturen sind effiziente
Prozesslösungen im Bestandsmanagement (z. B.
Datenraummanagement – schnelle und laufende Digitalisierung der
Bestandsdokumentation, flexible Reportinglösungen, vernetzte
Datenbanken) wesentlich.“
„Die Immobilienbranche ist in
vielen Bereichen immer noch
eine alte Industrie und teilweise
wenig professionell.“
„Die wesentlichen Heraus-
forderungen und Trends im Real-
Estate-Asset-Manage-ment liegen
darin, nicht zu teuer zu kaufen und
die richtigen Maßnahmen zur
Optimierung zu finden und
umzusetzen.“
26. Seite 26
Zusammenfassung
► Die Nachfrage nach Asset-Management-Leistungen wird weiterhin hoch bleiben. Dies gilt insbesondere, sobald die Objektperformance selbst wieder
mehr in den Vordergrund rückt.
► Die Asset-Management-Unternehmen entwickeln ihr Leistungsangebot laufend entlang der Bedürfnisse des Marktes weiter und ergänzen ihr Angebot
nun auch in Richtung Investment-Management oder durch Zukäufe und Joint Ventures.
► Qualifizierte Mitarbeiter zu finden und zu halten wird weiterhin herausfordernd bleiben.
► Die Teilnehmer sehen für alle Asset-Management-Leistungen weiterhin gute Marktpotenziale.
► Insbesondere in den klassischen Asset-Management-Bereichen Vermietung, Objekt- und Mieterbetreuung, Businessplan, Budget, Controlling sowie
Reporting vermuten die meisten Befragten sehr gute bzw. gute Wachstumsmöglichkeiten und stellen sich entsprechend auf.
► Viele Asset Manager erwarten durch die Digitalisierung eine Verbesserung des bestehenden Leistungsangebots, stehen jedoch noch am Anfang.
► Große Potenziale werden insbesondere in der Datenverwaltung und der Prozessdokumentation gesehen, für die auch Budget zur Verfügung steht.
► Eine fehlende Gesamtstrategie sowie unklare Zuständigkeiten hemmen den Digitalisierungsprozess. Auch ist die Asset- Management-Branche noch
sehr zurückhaltend, was den Austausch mit PropTechs und Start-ups angeht.
Zukunftstrends
Leistungsangebot
Digitalisierung
27. Seite 27
Für Fragen und Feedback zur Studie:
Dietmar Fischer
Tel. +49 6196 996 24547
Mobil +49 160 939 24547
E-Mail dietmar.fischer@de.ey.com
Ihre Kontakte
Christina Angermeier
Tel. +49 6196 996 17882
Mobil +49 160 939 17882
E-Mail christina.angermeier@de.ey.com
Dr. Dominique Pfrang MRICS
Tel. +49 6196 996 13740
Mobil +49 160 939 13740
E-Mail dominique.pfrang@de.ey.com
Diese Publikation ist lediglich als allgemeine, unverbindliche Information gedacht und kann daher nicht als Ersatz für eine detaillierte Recherche oder eine
fachkundige Beratung oder Auskunft dienen. Obwohl sie mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt wurde, besteht kein Anspruch auf sachliche Richtigkeit,
Vollständigkeit und/oder Aktualität; insbesondere kann diese Publikation nicht den besonderen Umständen des Einzelfalls Rechnung tragen. Eine
Verwendung liegt damit in der eigenen Verantwortung des Lesers. Jegliche Haftung seitens der Ernst & Young Real Estate GmbH und/oder anderer
Mitgliedsunternehmen der globalen EY-Organisation wird ausgeschlossen. Bei jedem spezifischen Anliegen sollte ein geeigneter Berater zurate gezogen
werden.
www.de.ey.com
Alexander Zylla
Tel. +49 6196 996 22797
Mobil +49 160 939 22797
E-Mail alexander.zylla@de.ey.com