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Digitalisierung und Klimaschutz – Eine Herausforderung für die IKT

Effizienz in Serverräumen und Rechenzentren
25. Sep 2018
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Digitalisierung und Klimaschutz – Eine Herausforderung für die IKT

  1. Department of Informatics Chancen und Risiken der Digitalisierung für den Klimaschutz Jan Bieser Forschungsgruppe Informatik und Nachhaltigkeit Institut für Informatik, Universität Zürich Vortrag zur Konferenz «Mehr Effizienz in Rechenzentren und Serverräumen» BERNEXPO Bern, 25. September 2018 Seite 125.09.2018
  2. smoke signal, oldest evidence 850 BC stone carving, oldest evidence 13’000 BC abacus, oldest evidence 2300 BC Internet 1990ies AC T r a n s m i t t i n g i n f o r m a t i o n . . . S t o r i n g i n f o r m a t i o n . . . P r o c e s s i n g i n f o r m a t i o n . . . Development of Informa on and Communica on Technologies (ICTs) The Digital Age CONVERGENCE 25.09.2018 Seite 2Institut für Informatik, Informatik und Nachhaltigkeit
  3. Direkte Effekte ICT-Hardware wird produziert, genutzt und entsorgt. Indirekte Effekte ICT kann in anderen Bereichen – wie Produktion, Transport, Energie, Medien – zum Klimaschutz beitragen. Seite 3 Der gesamte Lebensweg kostet  seltene Rohstoffe und Energie in der Produktion  Stromverbrauch während der Nutzung  Energie für Abfallbehandlung/Recycling Die Anwendung von ICT ermöglicht oder unterstützt  energetisch effizientere Prozesse  die Substitution von „physisch“ durch „virtuell“  die Integration erneuerbarer Energien ins Energiesystem Institut für Informatik, Informatik und Nachhaltigkeit25.09.2018
  4. Szenario Schweiz 2025: Der Beitrag der ICT zur Emissionsminderung kann 3 mal so hoch sein wie ihr eigener Fussabdruck. Institut für Informatik, Informatik und Nachhaltigkeit Seite 4 Effekte im Ausland Effekte in der Schweiz direkte Effekte (Footprint) indirekte Effekte (Vermeidung) direkte Effekte (Footprint) indirekte Effekte (Vermeidung) Quelle: Hilty, L. M.; Bieser, J. T. C (2017): Opportunities and Risks of Digitalization for Climate Protection in Switzerland. Report, University of Zurich https://doi.org/10.5167/uzh-141128 2015 2025 25.09.2018
  5. Footprint der ICT in der Schweiz 2015: 1/3 Infrastruktur, 2/3 Endgeräte Institut für Informatik, Informatik und Nachhaltigkeit Seite 5 Herstellung, Nutzung und Entsorgung von ICT-Endgeräten verursachen 2/3 der Emissionen, Bereitstellung und Betrieb von Infrastrukturen 1/3. Einschränkungen: Herstellung von Servern und Nutzung von Servern im Ausland von Schweizer Endgeräten wurden nicht berücksichtigt. Inhouse Rechenzentren, ausser für Telekommunikationsanbieter, wurden nicht berücksichtigt. 25.09.2018
  6. Telco networks Data centers Operator activities End user devices 0.84 2.55 1.71 Mt CO2e/year 24% 76% Third party data centers Telco networks Operator activities Footprint der ICT in der Schweiz 2015: 1/3 Infrastruktur, 2/3 Endgeräte Institut für Informatik, Informatik und Nachhaltigkeit Seite 6 Herstellung, Nutzung und Entsorgung von ICT-Endgeräten verursachen 2/3 der Emissionen, Bereitstellung und Betrieb von Infrastrukturen 1/3. Einschränkungen: Herstellung von Servern und Nutzung von Servern im Ausland von Schweizer Endgeräten wurden nicht berücksichtigt. Inhouse Rechenzentren wurden nicht berücksichtigt. „Telco networks“ und „Operator Activities“ beinhalten auch die Rechenzentren der Telekommunikations-Netzbetreiber. 25.09.2018
  7. Footprint von ICT-Endgeräten: Belastung durch Herstellung grösser als durch Nutzung. Institut für Informatik, Informatik und Nachhaltigkeit Seite 725.09.2018 Bei Endgeräten dominiert der “Rucksack” aus der Herstellung im Ausland die Gesamtbelastung (z.B. Gewinnung Rohstoffe, Produktion). Einschränkungen: Herstellung von Servern und Nutzung von Servern im Ausland von Schweizer Endgeräten wurden nicht berücksichtigt. Inhouse Rechenzentren, ausser für Telekommunikationsanbieter, wurden nicht berücksichtigt. 0 20 40 60 80 100 120 140 Laptop Computer 95 25 Tablet Computer Desktop Computer 132 8 kg CO2e/Jahr pro Gerät 28 DruckerSmart- phone HerstellungNutzung
  8. Footprint eines Rack Servers: Belastung durch Nutzung grösser als durch Herstellung. Institut für Informatik, Informatik und Nachhaltigkeit Seite 8 Bei Servern dominiert der Stromverbrauch während des Betriebs die Gesamtbelastung. Einschränkungen: Dell hat den gesamten Lebenszyklus (Annahme 4 Jahre Betriebszeit) betrachtet, die Studie der Universität Zürich zeigt die Treibhausgasemissionen eines Jahres. Für die Berechnung der Emissionen der Nutzungsphase hat Dell den Strommix der USA verwendet, für die Studie der Universität Zürich wurde der Strommix der Schweiz verwendet. Dell hat eine Auslastung von 50% Leerlauf und 50% Volllast angenommen. kg CO2e/Gerät 25.09.2018 Quelle: Stutz, M. (2013): Comparing the Carbon Footprints of 11G and 12G Rack Servers from Dell. https://www.thegreengrid.org/file/435/
  9. Szenario Schweiz 2025: Der Beitrag der ICT zur Emissionsminderung kann 3 mal so hoch sein wie ihr eigener Fussabdruck. Institut für Informatik, Informatik und Nachhaltigkeit Seite 9 Effekte im Ausland Effekte in der Schweiz direkte Effekte (Footprint) indirekte Effekte (Vermeidung) direkte Effekte (Footprint) indirekte Effekte (Vermeidung) Quelle: Hilty, L. M.; Bieser, J. T. C (2017): Opportunities and Risks of Digitalization for Climate Protection in Switzerland. Report, University of Zurich https://doi.org/10.5167/uzh-141128 2015 2025 25.09.2018
  10. Vermeidung von Emissionen durch ICT in der Schweiz: Differenzierung nach Use Cases Institut für Informatik, Informatik und Nachhaltigkeit Seite 1025.09.2018 Weniger Tonnenkilometer und Personenkilometer, die effizientere Nutzung, Heizung und Kühlung von Gebäuden sowie die Flexibilisierung der Stromversorgung zugunsten von erneuerbaren Energien sind die wichtigsten Anwendungsbereiche für ICT zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen in der Schweiz.
  11. Wo liegen die wichtigsten Hebel für eine klimafreundliche Digitalisierung? Seite 11 Direkte Effekte verringern Indirekte Effekte gezielt nutzen Privathaushalte und Unternehmen – Selten neue Geräte beschaffen – Leichte, mobile Geräte betreiben – Ausgemusterte Geräte einer Sekundärnutzung oder dem Recycling zuführen – Möglichst keine eigenen Server betreiben (Clouddienste sind effizienter – speziell für kleinere Unternehmen) – Möglichst wenig Netzwerk-Hardware betreiben (normalerweise schlecht ausgelastet – speziell für kleinere Unternehmen) – Durch ICT Personen- und Tonnenkilometer verringern – Durch ICT Bedarf an Gebäuden verringern – Durch ICT unnötiges Heizen und Kühlen vermeiden – Durch ICT Energienachfrage flexibilisieren und dezentrale Stromerzeugung und -speicherung nutzen – Nachhaltige Beschaffungs- und Entsorgungs- strategie für ICT- Infrastrukturen und -Endgeräte entwickeln, welche den ganzen Lebensweg von Geräten berücksichtigen – Sicheren Datenverkehr, Datenschutz und offene Standards fördern, um Investitionsrisiken zu verringern und Zielkonflikte mit „smarten“ Anwendungen und nachhaltigen Sharing- Modellen zu entschärfen Zusätzlich für staatliche Einrichtungen und grosse Unternehmen 25.09.2018 Institut für Informatik, Informatik und Nachhaltigkeit
  12. Energieeffizienz dank Digitalisierung Swisscom AG Schlegel Marius Group Communications & Responsibility BERNEXPO Bern, 25. September 2018
  13. 13 Die Zukunft der digitalen Welt? Zunehmende Vernetzung schafft neue Möglichkeiten und bedarf neuer effizienter IT Infrastruktur (Rechenzentren, Netze) SchlegelMarius,GCR-CR COMExpoTeilMariusv5.pptxC2- Internal 10.09.18 2020 2030 The internet of everything Gesundheit > Integrierte Informationsnetzwerke > DNA Sequenzierung und personalisierte Medizin > Vernetzte Körperimplantate Mobility > Internet im Automobil > Intelligentes Verkehrsmanagement > Vernetzte Automobile Mobiles Leben und Arbeiten > Unified Communication & Collaboration > Multi-screen, Time/ Place-Shift Entertainment > Vernetzte Intelligenz – Smart Living/ Smart City Energie > Angebot-/ Nachfrage-Management > Virtuelle Kraftwerke > E-Mobilität/ Automobile als Verteilnetz
  14. 10.09.18 14 SchlegelMarius,GCR-CR COMExpoTeilMariusv5.pptxC2- Internal Energie-Effizienz und Klimaschutz Vor- und nachgelagerte Stufen miteinbeziehen um grösstmögliche Wirkung zu erzielen Strategisches Ziel Klimaschutz: Wir wollen bis 2020, gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden, doppelt so viel CO2 einsparen, wie wir in unserem gesamten Betrieb und unserer Lieferkette verursachen.
  15. 10.09.18 15 SchlegelMarius,GCR-CR COMExpoTeilMariusv5.pptxC2- Internal Rolle der Rechenzentren Rechenzentren sind wichtig für die Energieeffizienz von Eigenprodukten und Anwendungen unserer Kunden > Hohe Ansprüche an die Energieeffizienz: PUE= 1.26 (Power Usage Effectiveness) > Im Durchschnitt über alle Rechenzentren erreicht Swisscom 2017 einen PUE-Wert von 1,4 > Der Durchschnittswert für Rechenzentren liegt in Europa bei 1.95 > Kühlung mit Aussenluft und teils Wasserverdunstung (Regenwasser) > Betrieb mit 100% erneuerbare Energie > Abwärme in den Wärmeverbund der Stadt Bern > Dynamische anstatt statischen USV -> keine Batterien > Einsparung von 5 Mio. kWh/a nach voller Migration alter RZ im RZ Wankdorf > Durch Servervirtualisierung wird zudem weniger IT- Infrastruktur benötigt. So wurden 2017 zusätzlich 7,5 GWh gespart.
  16. 19.09.2018 16 SchlegelMarius,GCR-CR COMExpoTeilMariusv5.pptxC2- Internal Transformation von Swisscom TV in die Cloud Über 50% weniger Stromverbrauch der neuen TV Box; Mehrstromverbrauch in der Cloud gering Fazit: Deutliche Stromverbrauchreduktion (>50%) pro TV Kunde (Storage, Traffic, Usage) dank Speicherung von Aufnahmen in der Cloud statt lokal wie bisher. Durch gemeinsame Nutzung in der Cloud ist der Bedarf an Storage-Infrastruktur besser skalierbar und Doppel-Aufnahmen werden vermieden.
  17. 10.09.18 17 SchlegelMarius,GCR-CR COMExpoTeilMariusv5.pptxC2- Internal Swisscom TV: Entkopplung Wachstum/Stromverbrauch Seit 2013 Verdoppelung der TV Kunden bei gleichzeitiger Reduktion des absoluten Stromverbrauchs. 3 x tieferer Stromverbrauch der TV Box 2013- 2018 (von 80kWh auf 26kWh) 18 GWh absolute Abnahme Stromverbrauch bei Kunden 2013- 2018 1 GWh zusätzlicher Stromverbrauch für Storage in Rechenzentren Low power mode Cloud TV (TV2.0) UHD TV OS neu GWh
  18. 10.09.18 18 SchlegelMarius,GCR-CR COMExpoTeilMariusv5.pptxC2- Internal Power Back Regelenergie Digitalisierung ermöglicht virtuelle Kraftwerke und leistet so einen Beitrag an die Einbindung neuer erneuerbarer Energien • "Normale" und Virtuelle Kraftwerke agieren auf dem Regelenergiemarkt • Telekomanlagen am öffentlichen Stromnetz können dank ihren Batterien für Notspeisung Regelenergie bereitstellen
  19. > Gleichrichter werden abgeschaltet  Notstrombetrieb > Batterieanlagen werden im Parallelbetrieb zur Erbringung von positiven Regelenergiebeiträgen genutzt. > Anschl. werden die Batterien wieder vollständig geladen. 10.09.18 19 SchlegelMarius,GCR-CR COMExpoTeilMariusv5.pptxC2- Internal Bestehende Infrastruktur neu nutzen Geschäftsopportunität durch die Nutzung der Swisscom Power- Backup Anlagen für Regelenergie > Ca. 600 Standorte; Batterieanlagen ab gewisser Grösse > Bis 10 MW Leistung gleichzeitig schaltbar > geforderte Backup-Zeit für die Festnetzanlagen dauernd gewährleistet > Selbstbeschränkung auf max. 0.4 äquivalente Vollzyklen pro Tag > Steuerung durch tiko Energy Solutions > POC erfolgreich; Präqualifikation bei Swissgrid läuft
  20. Szenario Schweiz 2025: Der Beitrag der ICT zur Emissionsminderung kann 3 mal so hoch sein wie ihr eigener Fussabdruck. Institut für Informatik, Informatik und Nachhaltigkeit Seite 20 Effekte im Ausland Effekte in der Schweiz direkte Effekte (Footprint) indirekte Effekte (Vermeidung) direkte Effekte (Footprint) indirekte Effekte (Vermeidung) Quelle: Hilty, L. M.; Bieser, J. T. C (2017): Opportunities and Risks of Digitalization for Climate Protection in Switzerland. Report, University of Zurich https://doi.org/10.5167/uzh-141128 2015 2025 25.09.2018
  21. Dankeschön. Seite 21 Jan Bieser jan.bieser@ifi.uzh.ch Marius Schlegel marius.schlegel@swisscom.com
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