Kompakte Effectuation-Vorstellung bei der Tools 4 Agile Teams 2017: Wie erfolgreiche Gründer/ Unternehmer unter Ungewissheit entscheiden und handeln! Und was agile Teams daraus lernen können.
14. 2017-12-01
THESE: Effectuation und Scrum
harmonieren und ergänzen einander
EFFECTUATION
… ist eine Entscheidungs- und Handlungslogik
erfolgreicher Gründer und innovativer
Unternehmer
Situation: Ungewissheit
Vorgehen: Iterativ
Innensicht:
Fokus auf die vorhandenen Mittel
Außensicht:
Fokus auf Partnerschaften
Operationalisierung:
1 Prozess
SCRUM
… ist ein leichtgewichtiges Rahmenwerk zur
Organisation der Produktentwicklung im
Team
Situation: Komplexität, Dynamik
Vorgehen: Iterativ
Innensicht:
Fokus auf Selbstorganisation im Team
Außensicht:
Fokus auf Kundenbedürfnisse
Operationalisierung:
1 Prozess, 3 Rollen, 4+1 Events, 3 Artefakte
16. 2017-12-01
Einige Integrationsmöglichkeiten von
Effectuation in das Scrum-Framework
MITTELORIENTIERUNG
Das Scrum Team führt regelmäßig (z. B. in der Sprint Retrospektive)
eine Mittelanalyse durch – welche neuen Mittel sind durch Erfahrungen,
Zufälle und neue Partner hinzugekommen?
Das gemeinsame Mittelinventar wird gezielt zur Ableitung neuer
Handlungsoptionen genutzt – bei der Anpassung der Product Vision, für
neue/ geänderte User Stories im Product Backlog (insb. im Backlog
Refinement), aber vor allem auch für die konkrete Umsetzung der User
Stories (beginnend mit Sprint Planning 2) sowie für alternative
Lösungsansätze bei auftretenden Impediments.
17. Worin bin ich
richtig gut?
Was weiß ich alles,
was habe ich gelernt?
Was habe ich schon
alles gemacht?
Was fällt mir
besonders leicht?
Wen kenne ich?
Wofür brenne ich?
Auf welche Dinge, Quellen,
Ressourcen kann ich zugreifen?
… und was bin ich bereit,
dafür aufs Spiel zu setzen?
Was liegt gerade an? Was möchte ich verändern?
19. 2017-12-01
Einige Integrationsmöglichkeiten von
Effectuation in das Scrum-Framework
LEISTBARER VERLUST
Der Product Owner entscheidet bei der laufenden Sortierung des
Product Backlogs in Situationen/ Fällen großer Ungewissheit über
Experimente (bspw. Spikes) auch und insbesondere nach dem Prinzip
des Leistbaren Verlustes und macht dies auch transparent (z. B. mit
einer expliziten Timebox).
20. 2017-12-01
Einige Integrationsmöglichkeiten von
Effectuation in das Scrum-Framework
ÜBERRASCHUNGEN UND ZUFÄLLE
Der Scrum Master arbeitet darauf hin, dass das Scrum Team …
etwaige Überraschungen und Zufälle erkennt (z. B. durch eine vierte
Frage im Daily Scrum: „Welche Überraschungen sind passiert?“),
die sich daraus ergebenden Veränderungen aktiv als Chancen nutzt
(während des laufenden Sprints oder im Form eines entsprechend
angepassten Product Backlogs für die nächsten Sprints)
und daraus lernt (durch einen entsprechenden Fokus in der Sprint
Retrospektive).
21. 2017-12-01
Zufallsroutine
Entscheidung:
Wie gehen wir
weiter vor?
Umsetzung:
Zufälle zulassen, gezielt
suchen und beobachten
Vorbereitung:
Wie können wir hilfreiche Zufälle
bemerken und aktiv ermöglichen?
Reflexion:
Welche Überraschungen
sind uns passiert?
Analyse:
Welche neuen Handlungsoptionen
ergeben sich daraus?
Analyse:
Welche neuen Mittel
sind hinzugekommen?
22. 2017-12-01
Einige Integrationsmöglichkeiten von
Effectuation in das Scrum-Framework
PARTNERSCHAFTEN
Der Product Owner ist dafür verantwortlich, dass potenzielle Partner
(Sponsoren, Lieferanten, Experten, Kunden, …) identifiziert und
angesprochen werden – das gesamte Scrum Team ist dabei aktiv.
Der Product Owner trifft Vereinbarungen mit neuen Partnern und
dokumentiert diese (bspw. in einem Partner Backlog).
Neue Vereinbarungen mit neuen Partnern werden im Sprint Review
vorgestellt, um Transparenz zu schaffen.
Das Scrum Team denkt bei auftretenden Impediments auch an
mögliche Partner, die zur Lösung beitragen können.
23. 2017-12-01
„Marktplatz der Macher“
Thema,
Leitplanken
und Regeln
vereinbaren
Plenum
3 schlanke
Ideen auf Basis
der eigenen
Mittel skizzieren
Individuell
Dialoge im
Marktplatz: Wer
bringt sich in
welche Idee ein?
Wechselnde
Paare
Die Ideen mit den
meisten Partnern
vorstellen und
Teams bilden
Plenum
Die nächsten
Schritte
konkretisieren
und starten
Teams
25. 2017-12-01
Für mich persönlich ist Effectuation – wie
auch Agilität und Scrum – eine Art
„Erlaubnis“, komplexe Themen so
anzugehen, wie ich sie intuitiv schon immer
angegangen bin, und damit auch eine
„Befreiung“ vom schlechten Gewissen, die
üblicherweise gelehrten und auch von mir
gelernten Management-Praktiken
nicht anzuwenden.
26. 2017-12-01
… und ich starte jetzt!
◌ Welches ungewisse Vorhaben beschäftigt mich gerade? Ich spreche
noch heute mit jemandem darüber und finde heraus, was sein
müsste, damit mein Gesprächspartner einen Beitrag zu meinem
Vorhaben leistet.
◌ Heute achte ich bewusst auf Zufälle (Begegnungen, Informationen,
Ereignisse) in meiner Nähe. Ich stelle mir dann jeweils die Frage, wie
ich daraus einen glücklichen Zufall machen kann.
◌ Was könnte ich heute Abend tun, um dem Zufall aktiv eine Chance
einzuräumen? Ich probiere davon etwas aus! Und ich achte dabei auf
meinen leistbaren Verlust …
◌ …