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Von blöden Bloggern
und dummen Journalisten
@dondahlmann | @baranek | #pc09
Thesen – (Hallo?)

    Klassische Medien sterben, weil das Web besser ist.
✤




    Journalisten haben keine Ahnung vom Web.
✤




    Journalisten haben eh überhaupt keine Ahnung. Von nix.
✤




    Blogger schreiben besser und stellen sich der Leserkritik.
✤




    Urheberrechte sind von gestern und gehören abgeschafft.
✤




    Journalismus ist tot. Es lebe der Bürgerjournalismus!
✤




    So wie wir jetzt alle Journalisten sind, so auch Politiker.
✤
Antithesen – (geht’s noch?)

    Web-2.0.-Dienste saugen die Inhalte klassischer Medien parasitär.
✤




    Im Web ist alles Unternehmens-PR oder Partei-Propaganda.
✤




    Blogs spiegeln die subjektive Welt ihrer Macher mit ihren eigenen
✤

    Interessen (Künstler, technische Intelligenz, Bürgertum)

    Das Web stellt keine kritischen Fragen.
✤




    Ohne Journalisten geht die Welt unter (= sind wir falsch informiert).
✤




    Digg, Netvibes, Rivva usw. = die neuen Boulevardmedien
✤




    Die Geschäftsmodelle von Webmedien sind untauglich.
✤
Synthesen I (echt wahr jetzt)

    Es gibt keinen Gratis-Content. (wahlweise: hat’s schon immer
✤

    gegeben.)

        Fakt: Web kostet mehr als die GEZ. (Telko-Gebühren, Hardware,
    ✤

        Software). Es gibt Menschen, die können sich das nicht leisten.

    Links sind die neue Währung.
✤




    Web-2.0-Medien verstärken, kontrollieren, filtern die klassischen
✤

    Medien.

    Noch nie war Publizieren so billig.
✤




    Das wichtigste Recht des Urhebers: Wo erscheint mein Zeug?
✤
Synthesen II (aber sowas von)

    Medienkrisen hat es schon immer gegeben, der Journalismus ist
✤

    geblieben. (Zeitung ---> Radio ---> Fernsehen ---> Web)

    Es wird immer eine Nachfrage nach Qualitätsmedien geben, die von
✤

    bezahlten Profis gemacht werden.

        Fakt: DIE ZEIT hat die höchste Auflage ihrer Geschichte ...
    ✤




    Aktuell ist die Relevanz von Webmedien in gesellschaftlichen
✤

    Prozessen vernachlässigbar. (in D)

        Fakt: Reichweite von Blogs unter ein Prozent
    ✤
Der neue Jourlogger

    Print, Web, Ton, Video - ist doch ganz egal. Multiskills sind gefragt.
✤

    Mash-up-artist

    Die ehernen Regeln gelten weiter
✤




        Recherche (einfach mal anrufen ...)
    ✤




        Besser schreiben. Subjektiver, dezidierter
    ✤




    Neue Wächterfunktion:
✤




        Wo gibt’s was im Web?
    ✤




        Kontrolle der Medien: Wo gibts Fehler?
    ✤
Oll, aber gut

    Die Bourgeoisie reißt durch die rasche Verbesserung aller
✤

    Produktionsinstrumente, durch die unendlich erleichterte
    Kommunikation alle, auch die barbarischsten Nationen in die
    Zivilisation.

    Karl Marx, Kommunistisches Manifest, 1872
✤
Noch Fragen? Gerne!
http://twitter.com/baranek
http://twitter.com/dondahlmann

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Von blöden Bloggern und dummen Journalisten

  • 1. Von blöden Bloggern und dummen Journalisten @dondahlmann | @baranek | #pc09
  • 2. Thesen – (Hallo?) Klassische Medien sterben, weil das Web besser ist. ✤ Journalisten haben keine Ahnung vom Web. ✤ Journalisten haben eh überhaupt keine Ahnung. Von nix. ✤ Blogger schreiben besser und stellen sich der Leserkritik. ✤ Urheberrechte sind von gestern und gehören abgeschafft. ✤ Journalismus ist tot. Es lebe der Bürgerjournalismus! ✤ So wie wir jetzt alle Journalisten sind, so auch Politiker. ✤
  • 3. Antithesen – (geht’s noch?) Web-2.0.-Dienste saugen die Inhalte klassischer Medien parasitär. ✤ Im Web ist alles Unternehmens-PR oder Partei-Propaganda. ✤ Blogs spiegeln die subjektive Welt ihrer Macher mit ihren eigenen ✤ Interessen (Künstler, technische Intelligenz, Bürgertum) Das Web stellt keine kritischen Fragen. ✤ Ohne Journalisten geht die Welt unter (= sind wir falsch informiert). ✤ Digg, Netvibes, Rivva usw. = die neuen Boulevardmedien ✤ Die Geschäftsmodelle von Webmedien sind untauglich. ✤
  • 4. Synthesen I (echt wahr jetzt) Es gibt keinen Gratis-Content. (wahlweise: hat’s schon immer ✤ gegeben.) Fakt: Web kostet mehr als die GEZ. (Telko-Gebühren, Hardware, ✤ Software). Es gibt Menschen, die können sich das nicht leisten. Links sind die neue Währung. ✤ Web-2.0-Medien verstärken, kontrollieren, filtern die klassischen ✤ Medien. Noch nie war Publizieren so billig. ✤ Das wichtigste Recht des Urhebers: Wo erscheint mein Zeug? ✤
  • 5. Synthesen II (aber sowas von) Medienkrisen hat es schon immer gegeben, der Journalismus ist ✤ geblieben. (Zeitung ---> Radio ---> Fernsehen ---> Web) Es wird immer eine Nachfrage nach Qualitätsmedien geben, die von ✤ bezahlten Profis gemacht werden. Fakt: DIE ZEIT hat die höchste Auflage ihrer Geschichte ... ✤ Aktuell ist die Relevanz von Webmedien in gesellschaftlichen ✤ Prozessen vernachlässigbar. (in D) Fakt: Reichweite von Blogs unter ein Prozent ✤
  • 6. Der neue Jourlogger Print, Web, Ton, Video - ist doch ganz egal. Multiskills sind gefragt. ✤ Mash-up-artist Die ehernen Regeln gelten weiter ✤ Recherche (einfach mal anrufen ...) ✤ Besser schreiben. Subjektiver, dezidierter ✤ Neue Wächterfunktion: ✤ Wo gibt’s was im Web? ✤ Kontrolle der Medien: Wo gibts Fehler? ✤
  • 7. Oll, aber gut Die Bourgeoisie reißt durch die rasche Verbesserung aller ✤ Produktionsinstrumente, durch die unendlich erleichterte Kommunikation alle, auch die barbarischsten Nationen in die Zivilisation. Karl Marx, Kommunistisches Manifest, 1872 ✤

Hinweis der Redaktion