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Crowdsourcing 101
Lizenz: CC-BY-SA 4.0 -
Helpameout 2014
Wikimedia Commons
●Definition
●Beispiele
●System Design
●Fragerunde
Ablauf
Lizenz: CC-BY 2.0 - Karen Sandhu 2007 Flickr
Wer redet hier heute?
Rebecca Cotton
Data Scientist und Produkt Manager bei POSpulse
Crowdsourcing Lebenslauf:
●2 Jahre Projekt und Community Management bei
Wikimedia Deutschland
●aktive Autorin bei den Wikimediaprojekten:
Wikipedia, Wikidata, Wikimedia Commons und
Wikibooks
●3 Jahre aktives Mitglied der Piratenpartei
●begeisterte Nutzerin von Duolingo
POS Analytics - Live-Auswertungen zu
Produktplatzierungen, Promotions und
Shopper Insights, direkt vom Point of Sale
mittels crowdgesourcter Daten
Crowdsourcing - eine Definition
“Crowdsourcing bezeichnet die Auslagerung traditionell interner
Teilaufgaben [eines Unternehmens oder Projekts] an eine Gruppe
freiwilliger User, z. B. über das Internet.
Diese Bezeichnung ist an den Begriff Outsourcing angelehnt, die
Auslagerung von Unternehmensaufgaben und -strukturen an
Drittunternehmen.”
Quelle: Wikipedia
Crowdsourcing - erstes Beispiel
Erste Version des Wikipedia Artikels
“Crowdsourcing” vom 15. Jul 2006
●253 Autoren
●407 Bearbeitungen
●9 Jahre später
Heutige Version des Artikels
Was kann man mit Crowdsourcing alles machen?
Ziel: Das Wissen der
Menschheit sammeln
Zielgruppe Crowd:
Menschen, die faktisches
und enzyklopädisch
Relevantes Wissen teilen können
Benefit für die Crowd:
●soziale Anerkennung durch potentiell große
Leserschaft
●sich ergebnisorientiert in neue
Themengebiete einarbeiten
Ziel: Automatisierter
Übersetzungsservice
Zielgruppe Crowd:
Menschen, die online Sprachen lernen wollen
Benefit für die Crowd:
●spielerisch und kostenloses Erlernen von
neuen Sprachen
●Austausch mit internationaler Community
Was kann man mit Crowdsourcing alles machen?
Ziel: Freie und
benutzerfreundliche
computing Erfahrung
anbieten
Zielgruppe Crowd:
Menschen mit technischem Hintergrund:
Developer, Designer
Benefit für die Crowd:
●eigene Software Produkte in etabliertem
Projekt entwickeln können
●eigene Coding/Design Skills in erfahrener
Community weiterentwickeln
Ziel: Netzpolitik und Basisdemokratie
im politischen Alltag
etablieren
Zielgruppe Crowd:
Politisch interessierte Menschen, die sich für
Basisdemokratie und Netzpolitik interessieren
Benefit für die Crowd:
●eigene politische Interessen einfach direkt in
aktuelle Politik einbringen
●eigenes Expertenwissen praktisch, politisch
einbringen können
Warum Crowdsourcing?
Crowdsourcing ermöglicht es:
●mehr Arbeit
●von mehr Menschen
●in kürzerer Zeit
zu erledigen.
mögliche Nachteile:
●gewisser Kontrollverlust darüber, wer am
Projekt mitarbeitet
●Crowd kann nicht immer sofort
korrigierend eingreifen, wenn
Handlungsbedarf besteht.
From Chaos to Order - Crowdinputs zum Produkt machen
Was tut eine Organisation die hinter
einem Crowdsourcing Projekt steht?
Crowdinput - Shopscout
Scouts beantworten für kleine Geldbeträge
Fragen am Point of Sale:
●Daten über eine Promotionausführung sammeln
○Bsp: Sind NIVEA Sonderaufsteller vorhanden?
●Auskunft über Konkurrenzsituation am POS
○Welche Konkurrenzprodukte sind um Melitta
Kaffee herum platziert?
●Shopper Insights direkt vom POS
○Warum entscheiden sich die Scouts am Point of
Sale nicht für Haribo?
Produkt für den Kunden - Real-time POS Analytics
●Fertige Auswertung der Daten und Beantwortung der
Kundenfragen
○graphische Auswertung der Daten
○Zusammenfassung der Key Results in einer Executive
Summary
●Ergebnisse binnen weniger Tage
○Kunden können noch während einer Promotion
korrigierend eingreifen
○Ergänzung zu Beratungen: Thesen zum Shopper
Verhalten schnell und mit großer Stichprobe testen
●Besondere Expertise im Consumer Bereich
○Ausbau und Verknüpfung der Crowddaten mit
weiteren Datenpunkten aus diesem Bereich
○laterales Wissen aus der ganzen Industrie durch
vielfältige Anwendungsbeispiele
Das System-Design im Zentrum
●Design definiert die Crowd
●Design definiert die Datenqualität
Design definiert die Crowd
Wer an dem Projekt mitarbeitet wird maßgeblich durch (technische) Hürden mitbestimmt
Standard Nutzeroberfläche Wikidata Wikidata - The Game
Design definiert die Datenqualität
Einzelne destruktive Nutzer können viel
Arbeit verursachen und Schaden anrichten,
daher sollte das Projekt Mechanismen haben
um das zu Verhindern. Zum Beispiel:
●Nutzervalidierung
●Datenvalidierung
●unerwünschtes Verhalten abstrafen
MIT Shredder Challenge, 2011
Quelle: Medium
System Design - 3 Dont’s
●Die Crowd zu klein halten
○Bsp: Kleinere Open Source Software Projekte haben weniger
Beiträge je Nutzer pro Monat (Quelle: Redmonk, 2013)
●geringschätzende Kommunikation
○Die Crowd ist freiwillig im Projekt und es besteht idR keine
ökonomische Abhängigkeit vom Projekt
●Aufträge zu komplex gestalten
○zu große Aufgabenpakete schrecken ab
○Crowd arbeitet meist in ihrer Freizeit
○Rückfragen kosten Zeit
System Design - 5 Do’s
●Zielgruppe Definieren
○Wer soll das System am Ende mit Informationen befüllen?
●User Centered Design
○Gestaltung und Aufbau der Tools an den erwünschten Nutzer anpassen
●Community Management
○erwünschte Nutzergruppen aktiv in das Projekt einbinden und halten
●Postive Reeinforcement
○das System sollte erwünschtes Verhalten belohnen
●Datenvalidierung
○Sicheres System zur Erkennung fehlerhafter Daten
Das Community Management
Community Manager sollten sich als Teil ihrer Community und
Advokaten ihrer Organisation verstehen.
Quelle: Community Managers Manifesto, 2013
Die zentralen Aufgaben von Community MangerInnen sind:
●24/7/365 die Stimme der Organisation sein und diese weiterentwickeln
●Den “Gesundheitszustand” der Crowd erfassen
●Das Wissen um die Crowd nutzen, um die Organisationsstruktur weiterzuentwickeln
●Der Crowd ein Gefühl von Communityzugehörigkeit und Ownership zu vermitteln
●Die eigene Rolle als ExpertIn, NetzwerkerIn und LehrerIn definieren und ausleben

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Crowdsourcing 101

  • 1. Crowdsourcing 101 Lizenz: CC-BY-SA 4.0 - Helpameout 2014 Wikimedia Commons
  • 3. Wer redet hier heute? Rebecca Cotton Data Scientist und Produkt Manager bei POSpulse Crowdsourcing Lebenslauf: ●2 Jahre Projekt und Community Management bei Wikimedia Deutschland ●aktive Autorin bei den Wikimediaprojekten: Wikipedia, Wikidata, Wikimedia Commons und Wikibooks ●3 Jahre aktives Mitglied der Piratenpartei ●begeisterte Nutzerin von Duolingo POS Analytics - Live-Auswertungen zu Produktplatzierungen, Promotions und Shopper Insights, direkt vom Point of Sale mittels crowdgesourcter Daten
  • 4. Crowdsourcing - eine Definition “Crowdsourcing bezeichnet die Auslagerung traditionell interner Teilaufgaben [eines Unternehmens oder Projekts] an eine Gruppe freiwilliger User, z. B. über das Internet. Diese Bezeichnung ist an den Begriff Outsourcing angelehnt, die Auslagerung von Unternehmensaufgaben und -strukturen an Drittunternehmen.” Quelle: Wikipedia
  • 5. Crowdsourcing - erstes Beispiel Erste Version des Wikipedia Artikels “Crowdsourcing” vom 15. Jul 2006 ●253 Autoren ●407 Bearbeitungen ●9 Jahre später Heutige Version des Artikels
  • 6. Was kann man mit Crowdsourcing alles machen? Ziel: Das Wissen der Menschheit sammeln Zielgruppe Crowd: Menschen, die faktisches und enzyklopädisch Relevantes Wissen teilen können Benefit für die Crowd: ●soziale Anerkennung durch potentiell große Leserschaft ●sich ergebnisorientiert in neue Themengebiete einarbeiten Ziel: Automatisierter Übersetzungsservice Zielgruppe Crowd: Menschen, die online Sprachen lernen wollen Benefit für die Crowd: ●spielerisch und kostenloses Erlernen von neuen Sprachen ●Austausch mit internationaler Community
  • 7. Was kann man mit Crowdsourcing alles machen? Ziel: Freie und benutzerfreundliche computing Erfahrung anbieten Zielgruppe Crowd: Menschen mit technischem Hintergrund: Developer, Designer Benefit für die Crowd: ●eigene Software Produkte in etabliertem Projekt entwickeln können ●eigene Coding/Design Skills in erfahrener Community weiterentwickeln Ziel: Netzpolitik und Basisdemokratie im politischen Alltag etablieren Zielgruppe Crowd: Politisch interessierte Menschen, die sich für Basisdemokratie und Netzpolitik interessieren Benefit für die Crowd: ●eigene politische Interessen einfach direkt in aktuelle Politik einbringen ●eigenes Expertenwissen praktisch, politisch einbringen können
  • 8. Warum Crowdsourcing? Crowdsourcing ermöglicht es: ●mehr Arbeit ●von mehr Menschen ●in kürzerer Zeit zu erledigen. mögliche Nachteile: ●gewisser Kontrollverlust darüber, wer am Projekt mitarbeitet ●Crowd kann nicht immer sofort korrigierend eingreifen, wenn Handlungsbedarf besteht.
  • 9. From Chaos to Order - Crowdinputs zum Produkt machen Was tut eine Organisation die hinter einem Crowdsourcing Projekt steht?
  • 10. Crowdinput - Shopscout Scouts beantworten für kleine Geldbeträge Fragen am Point of Sale: ●Daten über eine Promotionausführung sammeln ○Bsp: Sind NIVEA Sonderaufsteller vorhanden? ●Auskunft über Konkurrenzsituation am POS ○Welche Konkurrenzprodukte sind um Melitta Kaffee herum platziert? ●Shopper Insights direkt vom POS ○Warum entscheiden sich die Scouts am Point of Sale nicht für Haribo?
  • 11. Produkt für den Kunden - Real-time POS Analytics ●Fertige Auswertung der Daten und Beantwortung der Kundenfragen ○graphische Auswertung der Daten ○Zusammenfassung der Key Results in einer Executive Summary ●Ergebnisse binnen weniger Tage ○Kunden können noch während einer Promotion korrigierend eingreifen ○Ergänzung zu Beratungen: Thesen zum Shopper Verhalten schnell und mit großer Stichprobe testen ●Besondere Expertise im Consumer Bereich ○Ausbau und Verknüpfung der Crowddaten mit weiteren Datenpunkten aus diesem Bereich ○laterales Wissen aus der ganzen Industrie durch vielfältige Anwendungsbeispiele
  • 12. Das System-Design im Zentrum ●Design definiert die Crowd ●Design definiert die Datenqualität
  • 13. Design definiert die Crowd Wer an dem Projekt mitarbeitet wird maßgeblich durch (technische) Hürden mitbestimmt Standard Nutzeroberfläche Wikidata Wikidata - The Game
  • 14. Design definiert die Datenqualität Einzelne destruktive Nutzer können viel Arbeit verursachen und Schaden anrichten, daher sollte das Projekt Mechanismen haben um das zu Verhindern. Zum Beispiel: ●Nutzervalidierung ●Datenvalidierung ●unerwünschtes Verhalten abstrafen MIT Shredder Challenge, 2011 Quelle: Medium
  • 15. System Design - 3 Dont’s ●Die Crowd zu klein halten ○Bsp: Kleinere Open Source Software Projekte haben weniger Beiträge je Nutzer pro Monat (Quelle: Redmonk, 2013) ●geringschätzende Kommunikation ○Die Crowd ist freiwillig im Projekt und es besteht idR keine ökonomische Abhängigkeit vom Projekt ●Aufträge zu komplex gestalten ○zu große Aufgabenpakete schrecken ab ○Crowd arbeitet meist in ihrer Freizeit ○Rückfragen kosten Zeit
  • 16. System Design - 5 Do’s ●Zielgruppe Definieren ○Wer soll das System am Ende mit Informationen befüllen? ●User Centered Design ○Gestaltung und Aufbau der Tools an den erwünschten Nutzer anpassen ●Community Management ○erwünschte Nutzergruppen aktiv in das Projekt einbinden und halten ●Postive Reeinforcement ○das System sollte erwünschtes Verhalten belohnen ●Datenvalidierung ○Sicheres System zur Erkennung fehlerhafter Daten
  • 17. Das Community Management Community Manager sollten sich als Teil ihrer Community und Advokaten ihrer Organisation verstehen. Quelle: Community Managers Manifesto, 2013 Die zentralen Aufgaben von Community MangerInnen sind: ●24/7/365 die Stimme der Organisation sein und diese weiterentwickeln ●Den “Gesundheitszustand” der Crowd erfassen ●Das Wissen um die Crowd nutzen, um die Organisationsstruktur weiterzuentwickeln ●Der Crowd ein Gefühl von Communityzugehörigkeit und Ownership zu vermitteln ●Die eigene Rolle als ExpertIn, NetzwerkerIn und LehrerIn definieren und ausleben

Hinweis der Redaktion

  1. Kurzvorstellung von mir und POSpulse Namedropping diverser unterschiedlicher Crowdsourcingprojekte durch Lebenslauf Ziel: Diversität von Crowdsourcing zeigen
  2. Wir sehen sowohl bei dem Artikel als auch bei dem Thema Crowdsourcing hat sich einiges getan
  3. WP: Aufbau der Enzyklopädie (Wissenvermittlung) Ausweitung auf Projekte wie Commons (Bilder), Wikidata (strukturierte Daten) Weiternutzung bei freien Datenbanken: z.B. Cortical - Natural Language Processing (unterstützung von Machine Learning) oder Google darstellung von Artikel Snippets in den Suchergebnissen Wikidata: Bots schreiben Artikel, Sprachunabhängigkeit (unter stütung von Machine Learning) Duolingo: Bietet Übersetzungen an, Automatisiert dies und verbessert das eigenen Machine learning durch Crowd input
  4. KDE: Bauen eine graphische Oberfläche und einen Toolsatz (Email, Browser, Spiele, Multimedia, Office, etc) für computer Betriebsysteme. Anwendung vorallem für Linuxsysteme Piratenpartei: Menschen konnten leicht und mit wenig parteienklüngel Politisch aktiv werden Expertenwissen wurden gecrowdsourced: parlamentarische Anträge, Gesetzesvorlage usw konnten schnell von Experten und Betroffenen gemeinsam unter verschiedenen gesichtspunkten evaluiert und weiterentwickelt werden
  5. WD the Game: http://magnusmanske.de/wordpress/?p=203
  6. Medium Article: https://medium.com/backchannel/crowdsourcing-isnt-broken-5681da92b109
  7. Projektgröße: (http://redmonk.com/dberkholz/2013/04/22/the-size-of-open-source-communities-and-its-impact-upon-activity-licensing-and-hosting/) - Um so größer ein Projekt ist, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es mehr regelmäßig Beitragende anziehen und diese aufgrund der Aktiven Community halten kann, und durch die aktive Community dazu bewegt weiter aktiv zu sein Stichwort: Traction, Belonging, Peer Pressure Kommunikation: Crowd ist idr Freiwillig beim Projekt und es besteht keine Ökonomische Abhängigkeit wertschätzende, regelmäßige Kommunikation ist ein vergleichsweise günstiges Mittel um die Crowd an das Projekt zu binden und zu aktivieren, das sehr gut skaliert Mehr zu den Vorteilen in den Do’s Komplexe Aufträge: Wenn die Aufagbe wäre einen vollständigen Enzäklopädie Artikel alleine zu schreiben, gäbe es die WP in der heutigen Form nicht Freizeit heist wenig Zeit, d.h die Menschen idr. nur ca. 2h pro Woche haben am Projekt zu arbeiten Rückfragen bedeuten viel Kommunikations Arbeiten, was zu einem kostenintensiven Bottleneck in der Skalierung des Projekts werden kann
  8. Spielt beim Crowdsourcing eine zentrale Rolle für nachhaltige Produktentwicklung http://mycmgr.com/presenting-the-community-manager-manifesto/