Inquiry-based learning in, with and by (digital) media
Input B: Wahrnehmung (Seminar: Bilder zur Wissenskommunikation SoSe 2010)
1. Bilder zur Wissenskommunikation
1. Blocktermin
Kognition und Wahrnehmung
Carolin Demler · Sandra Hofhues · Katharina Uhl · Institut für Medien und Bildungstechnologie · SoSe 2010 (1)
2. Überblick
1. Kommunikation: sprachlich vs. visuell
2. Wie nehmen wir wahr?
3. Was nehmen wir wahr?
Carolin Demler · Sandra Hofhues · Katharina Uhl · Institut für Medien und Bildungstechnologie · SoSe 2010 (2)
3. Kommunikation: sprachlich vs. visuell
Carolin Demler · Sandra Hofhues · Katharina Uhl · Institut für Medien und Bildungstechnologie · SoSe 2010 (3)
4. Der Kommunikationsprozess
Einfaches Kommunikationsmodell:
Quelle: Reinmann 2010, S. 8 in Anlehnung an Bühler 1965
Codierung Decodierung
Sender Botschaft Empfänger
Medien
Carolin Demler · Sandra Hofhues · Katharina Uhl · Institut für Medien und Bildungstechnologie · SoSe 2010 (4)
5. An was erinnert ihr euch?
Pro-
Pro- Wirk-
Wirk- Idee
Idee
zess
zess lichkeit
lichkeit
Illus-
Illus-
tration
tration Wahr-
Wahr-
Kreati-
Kreati- neh-
neh-
vität
vität mung
mung
Ästhetik
Ästhetik
Ziel-
Ziel-
gruppe
gruppe
Bot-
Bot-
schaft
schaft
Prä-
Prä- Emotion
Emotion Kon-
Kon-
sen-
sen- Dialog
Dialog zept
zept
tation
tation
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6. Wahrnehmungstypen
Der visuelle Typ
Nimmt als erstes Formen und Farben wahr
Verarbeitet Informationen in Bildern
40%
Erinnert sich vor allem an visuelle Merkmale
Bilder: http://www.i-bux.com/Wahrnehmungstypen.html
Der kinästhetische Typ
Nimmt über Fühlen, Tasten, Bewegen wahr 40%
Muss Dinge anfassen, um zu „begreifen“
Kann am besten in Bewegung lernen
Der auditive Typ
Achtet auf Tonfall und Klangnuancen 20%
Vermittelt Informationen über Sprache
Behält gehörte Informationen am besten
(Der auditiv-digitale Typ)
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7. Die Bedeutung von Bildern
Wir merken uns…
20% von dem, was wir lesen
30% von dem, was wir hören
40% von dem, was wir sehen
50% von dem, was wir sagen
60% von dem, was wir tun
90% von dem, was wir sehen, hören,
sagen und tun
Carolin Demler · Sandra Hofhues · Katharina Uhl · Institut für Medien und Bildungstechnologie · SoSe 2010 (7)
8. Die Bedeutung von Bildern
„Bilder sind schnelle Schüsse ins Gehirn.“
(Werner Kroeber-Riel)
• Um ein Bild mittlerer Komplexität wahrzunehmen und
aufzunehmen, braucht man nur ca. 1-2 Sekunden
• Durch Bilder vermittelte Informationen werden besser behalten
und erinnert („Gedächtnisbilder“)
• Bilder können schneller wieder abgerufen werden als verbale
Informationen
• Bilder transportieren Emotionen besser als Sprache
• Bilder werden wie Wirklichkeit wahrgenommen
• Bilder können in der Regel ohne Erklärungen und Hintergrund-
Informationen verstanden werden
Carolin Demler · Sandra Hofhues · Katharina Uhl · Institut für Medien und Bildungstechnologie · SoSe 2010 (8)
9. Wie nehmen wir wahr?
Carolin Demler · Sandra Hofhues · Katharina Uhl · Institut für Medien und Bildungstechnologie · SoSe 2010 (9)
11. Wie entstehen Farben?
Wir können nur
einen geringen Teil
Quelle: www.augenteam.de/auge.htm
des Lichtspektrums
tatsächlich
wahrnehmen
Carolin Demler · Sandra Hofhues · Katharina Uhl · Institut für Medien und Bildungstechnologie · SoSe 2010 (11)
12. Der Sehvorgang
Bild: http://www.augenklinik-dr-hoffmann.de/bilder/aufbau-auge-gross.jpg
• ca. 130 Mio. lichtempfindliche Rezeptoren auf der Netzhaut
• Zapfen (95%) für Farbensehen
• Stäbchen (5%) für Hell-Dunkel-Sehen
• Die Rezeptoren sorgen für die Reizweiterleitung ans Gehirn
Carolin Demler · Sandra Hofhues · Katharina Uhl · Institut für Medien und Bildungstechnologie · SoSe 2010 (12)
13. Der Sehvorgang
Licht
Farb-
reiz Reiz-
weiter-
leitung Farb-
empfinden
im Gehirn
Carolin Demler · Sandra Hofhues · Katharina Uhl · Institut für Medien und Bildungstechnologie · SoSe 2010 (13)
15. Verarbeitung im Gehirn
Informationswege
• Informationen werden über Impulse zwischen Nervenzellen
weitergegeben
• Mit vielen Wiederholungen festigen sich die Pfade
• Menschen sind deshalb bestrebt, nach bekannten Mustern und
Zusammenhängen zu suchen
• Neue Inhalte werden zunächst schwerer aufgenommen, dafür
aber umso besser behalten
Das limbische System
• Am Wahrnehmungsprozess maßgeblich beteiligt
• Kontrollzentrum für Gefühle, aber auch Zwischenspeicher für
Gedächtnisinhalte
• Gefühl und Gedächtnis sind eng miteinander verbunden
Carolin Demler · Sandra Hofhues · Katharina Uhl · Institut für Medien und Bildungstechnologie · SoSe 2010 (15)
16. Die beiden Gehirnhälften
Worte Farben
Logik Rhythmus
Raum-
Zahlen wahrnehmung
Reihenfolgen Fantasie
Linearität
nach Beste et al., 2009
Tagträume
Gestalt-
Auflistung Gesamtbild
Linke Gehirnhälfte Rechte Gehirnhälfte
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17. Gedächtnis
Ultrakurzzeitgedächtnis
Speichert Inhalte, die mit allen Sinnesorganen aufgenommen werden
Speicherzeit: nur wenige Sekunden
Übernahme ins Arbeitsgedächtnis nur bei Interesse oder Emotion
Arbeitsgedächtnis
Kurzzeitige Speicherung von Inhalten, begrenzte Kapazität
Speicherzeit: ca. 30 Minuten
Speichert Informationen sehr detailreich
Langzeitgedächtnis
Langfristige Speicherung, aber nur Grundinhalte bleiben erhalten
Speicherzeit: mehrere Jahre bis lebenslang
Modulartiger Aufbau zur Strukturierung der abgelegten Inhalte
Carolin Demler · Sandra Hofhues · Katharina Uhl · Institut für Medien und Bildungstechnologie · SoSe 2010 (17)
29. Wahrnehmung umfasst außerdem…
…Farbwahrnehmung
…Raumwahrnehmung, Perspektive
…Hell/Dunkel-Wahrnehmung bzw. Kontraste
…Konstanzgesetze
…Formelemente: Punkt, Linie, Fläche…
Carolin Demler · Sandra Hofhues · Katharina Uhl · Institut für Medien und Bildungstechnologie · SoSe 2010 (29)
30. Grundsätze einer nachhaltigen Bildwirkung
• Je bildhafter eine Information vermittelt wird, desto besser kann
sie behalten werden
• Je intensiver die persönliche Ansprache, desto höher ist die
Einprägsamkeit eines Bildes
• Emotionale Reaktionen hervorrufen
• Assoziationen entstehen lassen
• Interesse generieren
• Die Bildelemente sollten in einer klaren Hierarchie angeordnet
sein, wichtige Elemente prägnanter platziert werden
• Ein klarer Bildaufbau hilft, den Blick des Betrachters zu führen
• Dynamische Bildkompositionen werden besser erinnert als
statische
Carolin Demler · Sandra Hofhues · Katharina Uhl · Institut für Medien und Bildungstechnologie · SoSe 2010 (30)
31. Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!
Carolin Demler, M.A. (cand.)
Studentische Mitarbeiterin
Institut für Medien und Bildungstechnologie
E-Mail:carolin.demler@student.uni-augsburg.de
Sandra Hofhues, M.A.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Institut für Medien und Bildungstechnologie
E-Mail: sandra.hofhues@phil.uni-augsburg.de
Katharina Uhl, B.A.
Studentische Mitarbeiterin
Institut für Medien und Bildungstechnologie
E-Mail:katharina.uhl@student.uni-augsburg.de
Carolin Demler · Sandra Hofhues · Katharina Uhl · Institut für Medien und Bildungstechnologie · SoSe 2010 (31)
32. Literatur
• Fries, C. (2008). Grundlagen der Mediengestaltung. München: Carl Hanser Verlag.
• Hammer, N. (2008): Mediendesign für Studium und Beruf. Heidelberg: Springer-
Verlag.
• Beste, J. et al. (2009): Medien gestalten. Troisdorf: Bildungsverlag EINS.
• Böhringer, J. et al. (2004): Projekte zur Mediengestaltung. Berlin, Heidelberg:
Springer-Verlag
• Reinmann, G. (2010). Studientext Didaktisches Design. München.
URL: http://lernen-unibw.de/studientexte
• Petersen, T.; Schwender, C. (Hrsg.) (2009): Visuelle Stereotype. Köln: Herbert
von Halem Verlag.
• Ballstaedt, S.: Kognition und Wahrnehmung in der Wissens- und
Informationsgesellschaft.
URL: http://www.bpb.de/files/HA65KC.pdf
• http://www.hbechter.at/Mentaltraining/SinneskanaltestNEU.pdf
Carolin Demler · Sandra Hofhues · Katharina Uhl · Institut für Medien und Bildungstechnologie · SoSe 2010 (32)
34. Überblick - Übung
1. Arbeitsaufgabe
2. Präsentation der Ergebnisse
Carolin Demler · Sandra Hofhues · Katharina Uhl · Institut für Medien und Bildungstechnologie · SoSe 2010 (34)
35. Arbeitsaufgabe
Carolin Demler · Sandra Hofhues · Katharina Uhl · Institut für Medien und Bildungstechnologie · SoSe 2010 (35)
36. Übung „Zeichen entwerfen“
Gegenstand: Leitsystem für eine Universität
• Logoentwürfe
• 1. abstraktes Zeichen
• 2. Wort-Bild-Marke
• Weiterentwicklung eines Entwurfs mit Unterzeichen, z.B.
• Hörsäle
• Mensa, Cafeteria
• Bibliothek
• Schließfächer
• etc.
• Wichtig: die verschiedenen Bildmarken sollten eine Einheit bilden
• Bildung von 4er Gruppen
Carolin Demler · Sandra Hofhues · Katharina Uhl · Institut für Medien und Bildungstechnologie · SoSe 2010 (36)