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                  Juni ‘12




                                                                                                         Agentur für Erfindungs- und Patentmanagement



Der Trick mit der Unsichtbarkeit
                                                                                                                                                        2
                                                                                                                       Partner der Sonne
                                                                                                                       Prof. Dr. Giso Hahn nutzt
Universität Stuttgart: Dreidimensionale Metamaterialien für sichtbares Licht                                           die Sonnenkraft



                                                                                                                                                        3
Labore weltweit arbeiten am Menschheitstraum der Tarnkappe, an Materialien also, die un-                               Alt werden will jeder
                                                                                                                       In-vitro-Assay der
sichtbar machen. Noch sind es erst sehr kleine Objekte, die in bestimmten Farbbereichen                                Universität Konstanz
(verschiedene Lichtfrequenzen) unsichtbar gemacht werden können. Mit an der Spitze der


                                                                                                                                                        4
Forschung stehen die beiden Forscher Professor Heinz Schweizer und Professor Harald Gießen                             FuE – ans Ergebnis denken
aus dem Physikalischen Institut der Universität Stuttgart.                                                             Zusammenarbeit von Wirt-
                                                                             Fortsetzung auf Seite 3
                                                                                                                       schaft und Wissenschaft


TLB nahe am Kunden
Marcus Lehnen setzt als neuer Geschäftsführer der TLB auf die enge Zusammenarbeit


                                                                                                                                                        8
mit Erfindern und Unternehmen.                                                                                         Biotechnologie und Rechts-
                                                                                                                       schutz
                                                                                                                       Hochschule Mannheim
Marcus Lehnen (40), Diplombiologe und           und so weiteres Innovationspotenzial aus
MBA, hat bei TLB die Nachfolge von Pro-         Synergien von verschiedenen Projekten
fessor Arno Basedow als Geschäftsführer         erschließen. Der Grundstock dafür ist ge-
übernommen. Marcus Lehnen war zuvor als         schaffen. Er besteht in dem langjährigen,
Experte für Innovationmanagement und Busi-      interdisziplinären Know-how des Teams im
ness Development tätig. Mit seiner Erfahrung    Erfindungs- und Patentmanagement als auch               Geschäftsführer der TLB:
                                                                                                        Dipl.-Biol. Marcus Lehnen, MBA
als Unternehmensgründer, kaufmännischer         in unserem über lange Jahre gewachsenen
Geschäftsführer und Unternehmensberater         branchenübergreifenden Kontaktnetzwerk.
in verschiedenen Wirtschaftsbranchen setzt                                                             fokussierter Patente zu attraktiven Portfolios
                                                Welche Aktivitäten stehen im Fokus?
er in der Weiterentwicklung von TLB neue                                                               bündeln und noch frühzeitiger Forschungs-
Akzente.                                        In der Zukunft werden wir noch enger mit den           kooperationen und Business Cases anbah-
                                                Wissenschaftlern zusammenarbeiten, beson-              nen. Unser Ziel ist es, für unsere Kunden aus
Wohin geht die Entwicklung von TLB?
                                                ders, wenn es darum geht, bereits in frühen            der Wirtschaft und Wissenschaft einen ech-
TLB ist eine erfolgreiche Agentur für Pa-       Entwicklungsphasen Erfindungen zu unter-               ten Mehrwert zu schaffen.
tentverwertung und IP-Management und für        stützen und spannende Zukunftstechnologien
                                                                                                       Weiter in den Fokus rücken wird auch die
diesen Markt sehr gut aufgestellt. Meine Idee   zu entdecken. Diese High Potentials werden
                                                                                                       Verwertung von Patenten durch Unterneh-
ist, dass wir in Zukunft unsere beiden Kun-     wir dann gezielt fördern und ihre Erfindungen
                                                                                                       mensgründungen. Aus meiner eigenen Erfah-
densegmente Wissenschaft und Wirtschaft         frühzeitig schutzrechtlich absichern.
                                                                                                       rung als Unternehmensgründer weiß ich, mit
noch enger miteinander verzahnen, um bes-
                                                Durch unsere landesweite Tätigkeit haben               welchen Chancen und Risiken Gründungen
ten Service zu bieten. Die Nähe zu unseren
                                                wir einen sehr guten Überblick über die                kämpfen müssen. Hier möchten wir unter-
Kunden ist dabei besonders wichtig, um nach
                                                Forschungslandschaft Baden-Württembergs.               stützen und zusammen mit externen Partnern
ihren Anforderungen agieren zu können.
                                                Das ermöglicht uns, chancenreiche Verknüp-             die Rahmenbedingungen schaffen, die es den
TLB will noch stärker als Vermittler zwischen   fungen zwischen Erfindungen zu erkennen                Gründern ermöglichen, ihre Vorhaben voran-
Wirtschaft und Wissenschaft aktiv werden        und effektiv zu nutzen. Wir wollen zukünftig           zutreiben und ihre Produkte zu vermarkten.
2   Köpfe der Wissenschaft




                                                   Partner der Sonne
                                                   Professor Giso Hahn betreibt Spitzenforschung für die Produktion von Solarzellen


                                                                                                               fern und Solarzellen. Damit ist Professor Hahn
                                                                                                               mit einem großen Teil seine Forschung nahe an
    Liebe Innovationspartner,
                                                                                                               Fragestellungen, die Unternehmen der Photo-
    ich freue mich, Ihnen in diesem Newsletter                                                                 voltaikbranche brennend interessieren.
    einen weiteren Einblick in die spannende
                                                                                                               Für die Patentierung und die wirtschaftli-
    Welt der Hochschulerfindungen und in die
                                                                                                               che Verwertung der Erfindungen aus seinen
    Arbeit von TLB zu geben.
                                                                                                               Arbeitsgruppen arbeitet Professor Hahn
    Mit Professor Giso Hahn von der Univer-                                                                    mit TLB zusammen. TLB hat in den letzten
    sität Konstanz, etablierter Spitzenforscher                                                                Jahren mehr als zehn, teilweise auch um-
    im Bereich Photovoltaik, stellen wir Ihnen       Prof. Dr. Giso Hahn leitet die Photovoltaik-              fangreiche Schutzrechtsfamilien angemel-
    einen unserer auch wirtschaftlich erfolg-        Abteilung an der Universität Konstanz mit                 det. Zum jetzigen Zeitpunkt sind insgesamt
    reichsten Erfinder vor.                          mehr als 50 Mitarbeitern
                                                                                                               neun aktive Lizenzverträge zu vier Erfindun-
    Lesen Sie weiter, welchen Beitrag Erfinder                                                                 gen abgeschlossen – ein Erfolg, der sich
    an der Stuttgarter Hochschule leisten, um      „Schon die Verbesserung des Wirkungsgra-                    für alle Beteiligten wirtschaftlich lohnt: Den
    mit ihren Entwicklungen von Metamaterialien    des um zwei Prozent absolut sind für die Pro-               lizenznehmenden Unternehmen brachten die
    dem Menschheitstraum der Unsichtbarkeit        duzenten von Solarzellen höchst relevant“, so               Patente bereits enormes Wachstum und der
    ein Stück näher kommen.                        Prof. Giso Hahn, zur Bedeutung seiner For-                  Universität Konstanz Lizenzeinnahmen in sie-
                                                   schung an der Verbesserung der Solarzellen                  benstelliger Höhe. Nicht zuletzt sind die Erfin-
    In einer jüngst patentierten Erfindung für
                                                   für die Industrie. „Bereits eine Steigerung von             der der Universität mit jeweils 30 Prozent an
    den Pharmabereich sehen wir das Poten-
                                                   einem Prozent absolut kann einem Unterneh-                  den Lizenzerlösen beteiligt.
    zial, die Entwicklung von Medikamenten zu
    revolutionieren.                               men mit einer Produktion von etwa 100 Milli-                Dieser Erfolg spiegelt sich auch in anderer
                                                   onen Solarzellen im Jahr einen jährlichen Zu-               Hinsicht: Durch die Auslizenzierung der Pa-
    Mit unserem Artikel über Kooperationen er-
                                                   satzumsatz von 9 Millionen Euro einbringen.“                tente aus dem Bereich Photovoltaik nimmt
    fahren Sie, wie sich geistige und materielle
                                                   Professor Hahn leitet die Abteilung für Pho-                die Universität Konstanz eine Spitzenstellung
    Investitionen bei einer Zusammenarbeit zwi-
                                                   tovoltaik an der Universität Konstanz, die in-              unter den deutschen Universitäten und Hoch-
    schen Wirtschaft und Wissenschaft rechtlich
                                                   zwischen zur weltweit größten universitären                 schulen im Bereich Patentverwertung ein.
    für alle Beteiligten absichern lassen.
                                                   Gruppe avanciert ist, die sich mit angewandter              Für den boomenden Markt der Solarenergie
    An dieser Stelle möchte ich mich bei mei-
                                                   Forschung auf dem Gebiet der Silizium-Photo-                gilt es, stetig neue verbesserte Technologien
    nem Vorgänger Herrn Professor Dr. Arno
                                                   voltaik beschäftigt. Die Ausstattung der Abtei-             zu entwickeln. Durch die Leistungsfähigkeit
    Basedow herzlich bedanken, der als Ge-
                                                   lung erlaubt die Prozessierung von Solarzellen              ihrer Photovoltaik-Abteilung wird die Univer-
    schäftsführer die Entwicklung von TLB
                                                   mit Labor- und industrienahen Prozessen so-                 sität Konstanz auch in Zukunft in der Entwick-
    während der letzten sechs Jahre voran-
                                                   wie die detaillierte Charakterisierung von Wa-              lung der Solarzelle ganz vorne dabei sein.
    getrieben hat. In einer Würdigung haben
    wir die Schwerpunkte seines Schaffens
    zusammengestellt. Professor Basedow ver-
    abschiedet sich von uns mit einem Beitrag
    über die erstaunliche Erfindung des Oloid
    in den Ruhestand.
    Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit
    und wünsche Ihnen eine anregende Lektüre




    Marcus Lehnen                                  Die Oberflächentextur macht den Unterschied. Die in Konstanz entwickelte, sauer texturierte (re) Oberfläche hat im
    Geschäftsführer der TLB GmbH                   Unterschied zur alkalisch geätzten (li) einen deutlich verbesserten Wirkungsgrad.
Erfindungen & Trends          3




Fortsetzung von Seite 1:   Der Trick mit der Unsichtbarkeit
Diese speziellen Materialen, sogenannte Meta-      zu veranschaulichen, greifen die Wissen-
materialien, bestehen aus künstlich hergestell-    schaftler gerne zu einem Vergleich: Damit ein
ten Nanostrukturen. Die Stuttgarter Forscher       Gegenstand unsichtbar erscheint, muss das
verwenden dafür winzige Hufeisen aus Gold, so-     Licht um ihn herumfließen, wie Wasser um
genannte SPLIT-Ringstrukturen, mit Ausmaßen        einen Stein. Der Betrachter sieht, was hinter
von etwa 0,4 Tausendsteln eines Millimeters.       dem Objekt ist und nicht das Objekt selbst.
                                                   Erst seit einigen Jahren ist man in der Lage
Der Trick mit der Unsichtbarkeit steckt in den
                                                   solche Materialien auch für die Wellenlänge             Rasterelektronenmikroskopisches Detailbild eines
streng periodisch in Schichten angeordne-
                                                   des sichtbaren Lichtes herzustellen. Die be-            SPLIT-Ring-Metamaterials. Zu erkennen sind die vier
ten Nanostrukturen. Sie bilden so elektrische                                                              Einzellagen der u-förmigen SPLIT-Ringstrukturen.
                                                   sondere Leistung der Stuttgarter Forscher ist
Schwingkreise, welche die elektrischen und                                                                 (Bild: Dr. Na Liu)
                                                   es, erstmals einen dreidimensionalen Körper
magnetischen Eigenschaften des Materials                                                                   Auflösungsgrenze bis in den Nanometerbereich
                                                   aus Metamaterial hergestellt zu haben. (Liu et
bestimmen. Genau abgestimmt auf das ver-                                                                   gesteigert werden kann. Mit den in Stuttgart
                                                   al., Nature Materials 7, 31, 2008)
wendete Licht bekommt das Material einen                                                                   entwickelten Mäanderstrukturen für Metama-
negativen Brechungsindex, was sich in einer        TLB-Innovationsmanager Emmerich Somlo,                  terialen sind kleinere, kompaktere und leichtere
neuen Dualität optischer Bauelemente aus-          der den Patentierungsprozess dieser Erfin-              optische Instrumente, wie Farbfilterstrukturen,
drückt: die Zerstreuungslinse wird Fokussier-      dung begleitet, über deren Bedeutung für die            beispielsweise für UV-Licht und Polarisations-
linse, die Fokussierlinse wird Zerstreuungslin-    Zukunft: „Metamaterialien gelten als höchst             vermischer (Scrambler) realisierbar. Auch lässt
se. Als Folge daraus, lässt sich Licht in extrem   aussichtsreiche Werkstoffe für neue Entwick-            sich die Intergrationsdichte von optischen Kom-
kleinen Bereichen fokussieren und führen. Um       lungen beispielsweise von Superlinsen, deren            ponenten steigern. Ein Einsatz in der Kommuni-
das dahinterstehende physikalische Prinzip         Stärke durch die Überwindung der optischen              kationstechnologie ist somit vielversprechend.“



Alt werden will jeder, alt sein keiner
US-Patent für neues Testsystem zur Entwicklung von Youth Pills und Medikamenten erteilt

Die großen Pharmafirmen beschäftigen sich                                                                  von Professor Katanaev hingegen, ist einfach
mit der Erforschung der GPCR-Moleküle (G                                                                   zu implementieren. Die Untersuchung lässt
protein coupled receptor), welche alle grund-                                                              sich schnell, zuverlässig, stabil und vor allem
legenden Prozesse einer Zelle steuern. Eine                                                                auch kostengünstig durchführen – sowohl
gestörte Aktivität dieser Zellmoleküle hat                                                                 im einzelnen Reagenzglas als auch auf einer
schwerwiegende Konsequenzen. Eine Unter-                                                                   Mikrotiterplatte in großem Maßstab. Es ist für
gruppe der GPCRs, die sogenannten Frizzled-                                                                die automatisierte Liganden- und Antagonis-
Rezeptoren, kann bei Fehlfunktion Krankhei-                                                                tensuche mit hohem Durchsatz (HTS, high
ten wie Krebs und Schizophrenie auslösen und                                                               troughput screening) in der Pharmaindustrie
                                                   Wer mit Youth Pills Alter und Krankheit stoppen will,
spielt darüber hinaus eine wichtige Rolle beim     muss in der Zelle Steuermoleküle positiv beeinflussen   sehr gut geeignet.
Alterungsprozess des Menschen. Die Pharma-         können.
                                                                                                           „Wir sind von dem wirtschaftlichen Poten-
industrie verfolgt konkret die Frage, wie diese    auch mögliche neue Medikamente für die gro-
                                                                                                           zial dieser zukunftsweisenden Technologie
Frizzled-Rezeptoren gezielt zu steuern sind,       ßen Volkskrankheiten entwickelt werden. Die
                                                                                                           überzeugt und freuen uns, dass kürzlich das
um der Menschheit langanhaltende Jugend-           Erfindung von Professor Dr. Vladimir Katanaev,
                                                                                                           US-Patent dafür erteilt worden ist“, so die
lichkeit und Gesundheit zu bescheren.              an den Universitäten Konstanz und Lausanne
                                                                                                           TLB-Innovationsmanagerin Dr. Andrea Nestl.
                                                   tätig, ist aufgrund ihrer Vorteile für Pharmaun-
Mit dem kürzlich patentieren Testsystem aus                                                                Die Marktzahlen spiegeln die Bedeutung von
                                                   ternehmen von großem Interesse.
dem TLB-Portfolio lassen sich aus einem gro-                                                               GPCR als zentrale Steuermoleküle wider: So
ßen Repertoire möglicher Kandidaten genau          Mit herkömmlichen Verfahren kann eine Iden-             sind 30 bis 40 Prozent der auf dem Markt
die Zielmoleküle identifizieren, mit denen sich    tifikation der entscheidenden Moleküle nur              befindlichen Medikamente über GPCRs aktiv
die Aktivität der Frizzled-Rezeptoren steuern      in der Zellkultur durchgeführt werden. Diese            und nahezu 60 Prozenten aller momentan
lässt. Mit diesem Verfahren können nicht nur       üblichen Verfahren sind außerdem teuer, zeit-           sich in der Entwicklung befindlichen Medika-
Alterungsprozesse positiv beeinflusst, sondern     aufwendig und störanfällig. Das In-vitro-Assay          mente zielen auf GPCRs.
4   Blick der Wirtschaft




    FuE – Zu Beginn schon an die Ergebnisse denken
    Leistungsbewertung und Rechtemanagement in Verträgen zwischen Hochschulen und Unternehmen

    Damit in der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft eine Win-Win-Situation entsteht, sind zwei Punkte wichtig: eine ange-
    messene wirtschaftliche Bewertung der Leistung und ein frühzeitiges Rechtemanagement, das die Rechte an den im Projekt entstehenden
    Ergebnissen regelt.

    FuE-Verträge zwischen Hochschulen und           des Beihilferahmens nicht gerecht“. Um in        allein die auf der Forschungsseite entstande-
    Wirtschaft sind grundsätzlich frei verhan-      der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen          nen Kosten zugrunde zu legen, sondern, wie
    delbar. TLB vermittelt zwischen den Partnern    und Unternehmen unzulässige Beihilfen zu         im Wirtschaftsleben üblich, den Nutzen oder
    aus Wissenschaft und Wirtschaft und gibt        vermeiden, müssen die dazugehörigen FuE-         den wirtschaftlichen Wert für das Unterneh-
    Hinweise für Gestaltungsmöglichkeiten, im-      Verträge entsprechend gestaltet sein (s. a.      men anzusetzen.
    mer im Hinblick auf die Verwertbarkeit von      Infokasten).
                                                                                                     Der Wert für das Unternehmen kann unter
    möglichen Ergebnissen. Diese können zum
                                                    In solchen Verträgen ist der uneingeschränk-     anderem konkret in Aussagen zur techni-
    Beispiel in Form von Know-how oder auch
                                                    te Zugriff auf die Ergebnisse für das Unter-     schen Machbarkeit oder in neuen Formen
    von schutzrechtlich zu sichernden Erfindun-
                                                    nehmen nur dann zulässig, wenn es ent-           des Fertigungsprozesses bestehen. Aber
    gen und urheberrechtlichen Werken vorlie-
                                                    weder den Marktpreis für diese Leistung          auch Erkenntnisse zu Verfahren, die nicht
    gen.
                                                    bzw. die Vollkosten der Hochschule plus          funktionieren, oder die kritische Sicht auf un-
                                                    Gewinnaufschlag bezahlt oder im Falle einer      ternehmenseigene Entwicklungen sind von
    Woran sich Forschungsleistung bemisst
                                                    Forschungskooperation sämtliche Kosten           Wert. Um den Marktpreis einer Forschungs-
    Die Zusammenarbeit von öffentlich finan-        des Vorhabens alleine trägt. Die richtige Er-    dienstleistung zu ermitteln, kann auch ein
    zierten Forschungseinrichtungen mit Un-         mittlung der Kosten von FuE-Verträgen nach       Vergleich mit anderen Dienstleistern heran-
    ternehmen der Wirtschaft unterliegt den         wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist hierbei     gezogen werden.
    Wettbewerbsregelungen des „Vertrags über        eine große Herausforderung.
                                                                                                     Darüber hinaus umfasst die Vergütung zu-
    die Arbeitsweise der Europäischen Union
                                                                                                     nächst nur die Forschungsdienstleistung, für
    (AEUV)“. Dort ist unter Art. 107 und Art. 108   Wie ermittelt man die Kosten richtig?
                                                                                                     die ein Erfolg in der Regel weder vereinbart
    festgelegt, dass aus dieser Zusammenarbeit
                                                    Dienstleistungen beispielsweise lassen sich      noch geschuldet ist. Ergebnisse, die über die
    für das Unternehmen kein Vorteil entstehen
                                                    nicht ohne weiteres in Umsatzgrößen mes-         Forschungsdienstleistung hinausgehen, wie
    darf, der den Wettbewerb mit konkurrieren-
                                                    sen. Grundsätzlich ist es angemessen, nicht      Know-how, schutzrechtsfähige Erfindungen
    den Unternehmen verzerrt. Tritt dieser Fall
    ein, liegt eine unzulässige Beihilfe gegen-
    über dem Unternehmen vor. Dem beteiligten
    Unternehmen können dann massive Strafen
                                                      Zwei Formen der Zusammenarbeit
    drohen.
                                                      Auftragsforschung: Sie ist in der Regel ziel- und ergebnisorientiert und liegt vor, wenn die
    Der Gemeinschaftsrahmen für staatliche Bei-
                                                      Forschungseinrichtung im Auftrag eines Unternehmens eine Dienstleistung erbringt, wobei
    hilfen für Forschung, Entwicklung (2006/C
                                                      der Auftraggeber die Konditionen des Auftrages festlegt und hierfür ein angemessenes Ent-
    323/01), kurz „Beihilferahmen“, regelt ge-
                                                      gelt zahlt. Der Auftraggeber trägt das Risiko des Scheiterns und erhält die Rechte an den
    genwärtig die Zusammenarbeit von staat-
                                                      Forschungsergebnissen. Gemäß Beihilferahmen sind Unternehmen im Falle einer Auftrags-
    lichen Institutionen und Unternehmen für
                                                      forschung dann auf der sicheren Seite, wenn sie der Forschungseinrichtung den Marktpreis
    diesen Bereich. „Die engagiert geführte
                                                      für die Dienstleistung bezahlen. Alternativ bezahlt das Unternehmen die Dienstleistung zu
    Diskussion der Wirtschaft um die konkreten
                                                      einem Preis, der sowohl sämtliche Kosten als auch einen angemessenen Gewinnaufschlag
    Auswirkungen dieser Regelungen zeigen,
                                                      beinhaltet.
    dass die Zusammenarbeit zwischen Hoch-
    schulen und Unternehmen hierdurch nicht           Forschungskooperation: Um eine Forschungskooperation handelt es sich, wenn beide
    einfacher geworden ist“, so Rechtsanwältin        Partner an der Konzeption eines Vorhabens mitwirken und sich die Risiken und Ergebnisse
    Andrea Schwab, die bei TLB insbesondere           teilen. Im Falle einer Kooperation liegt laut Beihilferahmen dann keine unzulässige „Beihilfe“
    die wirtschaftliche Verwertung von Arbeits-       vor, wenn einer der folgenden Voraussetzungen erfüllt ist: 1. das Unternehmen trägt sämt-
    ergebnissen unterstützt. „Auch verschiede-        liche Kosten, die Rechte an den FuE-Ergebnissen bleiben bei der Forschungseinrichtung
    ne Musterverträge, die allgemein in Umlauf        oder 2. bei Übertragung auf das beteiligte Unternehmen wird ein marktübliches Entgelt
    sind, werden mitunter den Anforderungen           entrichtet.
Blick der Wirtschaft   5




                                                                                                                        Know-how
                                                                                   Welche Arbeitergebnisse              Erfindungen
                                                                                   können entstehen ?                   Urheberrechte inklusive Software
                                                                                                                        Sonstiges
        Geheimhaltungsvereinbarung ?

                                                                                                                                    Unternehmen
                                                                                                                                    Universität / Hochschule
                                                                                              Welche Rechte stehen wem zu ?         Wissenschaftler
                                                            Rechtemanagement                                                        Doktoranden
                                                                                                                                    Studierende

                                                                                                 Lassen sich die Rechte der Beteiligten
            Wie wird mit eingebrachten                                                           bündeln ?
            Altrechten verfahren ?

                                                                             Wie sollen die Arbeitsergebnissen
                                                                             verwendet / verwentet werden ?
  Mit einem frühzeitigen Rechtemanagement stellen Erfinder, Hochschulen
  und Unternehmen die Ergebnisse ihrer Zusammarbeit auf eine sichere Basis



oder urheberrechtliche Werke einschließlich             und somit die Hochschule nicht über eine In-             Altrechte
Software, können einen enormen wirtschaft-              anspruchnahme Zugriff auf deren Erfindung
lichen Wert darstellen, der oftmals erst im             bzw. deren Miterfinderanteil hat. Soweit sich            Geregelt werden muss auch, wie mit Alt-
Rahmen der Zusammenarbeit erkennbar                     die Hochschule aber in einem FuE-Vertrag                 rechten zu verfahren ist, die in das Projekt
wird. Um diesem Umstand später angemes-                 gegenüber einem oder mehreren Industrie-                 eingebracht werden. Baut die Arbeit auf
sen Rechnung tragen zu können, müssten in               partnern in Bezug auf die Rechte an mög-                 patent- oder urheberrechtlich geschützten
FuE-Verträgen diese Rechte nach Möglich-                lichen Ergebnissen verpflichtet hat, muss                Ergebnissen der Hochschule auf, ist insbe-
keit zunächst bei der Hochschule verbleiben.            sie darauf achten, dass vor der Mitarbeit                sondere zu regeln, inwieweit auf Industrie-
Um dem Industriepartner einen späteren                  von Studierenden an solchen Projekten ent-               partnerseite das Unternehmen Zugriff auf
Zugriff auf diese Rechte zu ermöglichen,                sprechende Vereinbarungen zwischen dem                   diese Altrechte für die spätere kommerziel-
können im FuE-Vertrag entsprechende Opti-               Studenten einerseits und der Hochschule                  le Nutzung haben kann. Umgekehrt ist für
onen auf Lizenzen eingeräumt werden, deren              andererseits im Hinblick auf die Rechteüber-             die Hochschulseite interessant, inwiefern
Bedingungen, insbesondere hinsichtlich der              tragung vereinbart werden.                               diese Altrechte des Unternehmens nach
Vergütung der Hochschule, dann gesondert                                                                         Abschluss des Projekts für Forschung und
                                                        Ein besonderes Augenmerk muss darüber                    Lehre genutzt werden dürfen.
ausgehandelt werden.
                                                        hinaus den urheberrechtlich relevanten Wer-
Rechte bündeln                                          ken von Projektteilnehmern auf Seiten der                Geheim halten
                                                        Hochschule gelten. Hier haben neben den
Nur wenn sich die Rechte, beispielsweise an                                                                      Regelmäßiger Bestandteil jeder Zusam-
                                                        Studierenden, denen die Rechte aus solchen
einer Erfindung, die von mehreren Wissen-                                                                        menarbeit ist auch eine Vereinbarung zur
                                                        Werken mangels Mitarbeiterstatus ebenfalls
schaftlern geschaffen wurde, bündeln lassen,                                                                     Geheimhaltung. Schutzrechtsfähige Ar-
                                                        alleine zustehen, auch die Hochschulpro-
ist es möglich, diese auch wirtschaftlich zu                                                                     beitsergebnisse sollten zumindest solange
                                                        fessoren, eine Sonderrolle. Aufgrund der im
verwerten und die Nutzungsrechte am späte-                                                                       unveröffentlicht bleiben, bis beispielsweise
                                                        Grundgesetz verankerten Wissenschaftsfrei-
ren Patent oder auch einer Patentanmeldung                                                                       eine Patentanmeldung erfolgt ist. Anderer-
                                                        heit sind Professoren bei urheberrechtlich
zu lizenzieren. Entsprechende Vereinbarun-                                                                       seits sollte dem Publikationsinteresse der
                                                        geschützten Werken, welche sie im Rahmen
gen bezüglich der Bündelung und Übertra-                                                                         Wissenschaft entsprechend Rechnung ge-
                                                        ihrer Tätigkeit an der Hochschule schaffen,
gung der Rechte müssen aber bereits im Vor-                                                                      tragen werden. Für einen Industriepartner
                                                        ebenfalls regelmäßig alleinige Inhaber der
feld einer Zusammenarbeit getroffen werden.                                                                      wiederum ist es äußerst wichtig, dass kein
                                                        Rechte. Einen Zugriff der Hochschule darauf,
                                                                                                                 betriebsinternes Know-how oder betriebli-
Besonderheiten bezüglich der Rechtebünde-               ähnlich wie bei Erfindungen, gibt es zunächst
                                                                                                                 che Geheimnisse durch die Zusammenar-
lung ergeben sich dann, wenn innerhalb ei-              einmal nicht. Daher ist hier im Rahmen von
                                                                                                                 beit offengelegt werden.
nes Teams unterschiedliche arbeitsrechtliche            FuE-Verträgen darauf zu achten, dass die
Beziehungen zur Hochschule bestehen. Im                 Rechte auch dieser Personengruppen vorab                 Gelungene Vereinbarungen       zwischen For-
Hinblick auf Erfindungen ist beispielsweise             auf die Hochschule gebündelt werden. Dies                schungseinrichtungen und        der Industrie
darauf zu achten, dass Studierende, die nicht           gilt insbesondere, wenn innerhalb der ent-               zeichnen sich durch eine       entsprechende
Mitarbeiter der Hochschule sind, auch nicht             sprechenden Projekte wirtschaftlich verwert-             Differenzierung und einen      angemessenen
dem Arbeitnehmererfinderrecht unterliegen,              bare Software geschaffen werden soll.                    Interessenausgleich aus.
6   Denkwürdiges aus der Welt der Erfindungen




                                            Das Oloid – Ästhetik trifft Technik
                                            Eine wunderschöne und nützliche Erfindung mit mathematischem Hintergrund

                                            von Prof. Dr. Arno Basedow

                                            Das Oloid fasziniert schon aufgrund seiner        Erfinder des Oloid war Paul Schatz (1898-
                                            Form, erst recht aber, wenn es über eine          1979), ein Schweizer Anthroposoph, Künstler
                                            Schräge rollt: Der originelle, auf verschach-     und Wissenschaftler, der das Oloid in geni-
                                            telnden Kreisen beruhende geometrische            aler Weise ausgehend von der räumlichen
                                            Körper1 bewegt sich taumelnd und schwin-          Betrachtung über umstülpbare geometrische
                                            gend vorwärts. Dabei rollt er über seine gan-     Gebilde3 entwickelte. Mathematisch ist die
                                            zen Oberfläche ab, was nur wenige Körper tun.     Geometrie sowie die faszinierenden Bewe-
                                            Nicht nur als sehr ästhetisches Dekorati-         gungen des Oloids restlos „erfasst“ 4.
                                            onsobjekt eignet sich das Oloid, sondern in       Das Oloid stellt ein ausgezeichnetes Beispiel
                                            absolut unveränderter Form auch als tech-         dar, wie aus geometrischen Überlegungen,
                                            nisches Gerät zur Erzeugung taumelnder,           mathematischen Berechnungen und ästheti-
                                            pulsierender Bewegungen, Schwingungen,            schem Denken durchaus sehr nützliche und
                                            Wellen und Strömungen in fluiden Medien.          vielseitig verwendbare Erfindungen konzipiert
                                            In der Praxis findet das Oloid Anwendung als      und als funktionstüchtige Maschinen genutzt
                                            Flüssigkeitsmischer, Umwälzanlage und Be-         werden können.
                                            lüfter, ja sogar als Antrieb für Schiffe wurden
         Spur beim Abrollen des Oloids      Oloid-Systeme konzipiert. Verfahrenstechni-             „Erfindungen sind nun einmal
                                            kern und Ingenieuren ist das Oloid eingebaut
                                                                                                           das Produkt aus
                                            in den Turbula-Mischer®2 – vom Laborgerät
                                            bis zur Produktionsanlage im Tonnenmaßstab                Phantasie, Kreativität und
                                            – bestens bekannt und vertraut.                       konstruktionstechnischem Genie.“



                                            TURBULA®-Mischer: Der Mischbe-
                                            hälter wird in eine dreidimensionale
                                            Bewegung versetzt und das Mischgut
                                                                                              1
                                            wechselweise vertauschenden,                        Schweiz. Patent Nr. 500 500; 03.08.1968)
                                                                                              2
                                            rhythmisch pulsierenden Bewegungen                  Schweiz. Patent Nr. 361 701; 06.02.1958)
                                                                                              3
                                            unterworfen. In kürzester Zeit werden               Schweiz. Patent Nr. 173 832; 31.08.1031
                                                                                              4
                                            Mischresultate erreicht, die den höch-              Journal for Geometry and Graphics; Vol. 1, Nr. 2,
                                            sten Anforderungen entsprechen.                     105-118; 1997




    Impressum                               Herausgeber                                       Konzeption und Redaktion
                                            Technologie-Lizenz-Büro (TLB) der                 Dr. Regina Kratt, Dr. Kratt & Schurr PartnG,
                                            Baden-Württembergischen Hochschulen GmbH          Karlsruhe
                                            Ettlinger Straße 25 · 76137 Karlsruhe             Grafik Design
                                            Tel. 0721 7 90 04-0 · Fax 0721 7 90 04-79         emotion effects GmbH, Karlsruhe
                                            info@tlb.de · www.tlb.de                          Druck Stork Druckerei GmbH, Bruchsal
                                            Geschäftsführer: Dipl.-Biol. Marcus Lehnen, MBA   Titelbild (oben) Dr. Na Liu
TLB intern          7




Freiräume für Innovation gestaltet
Professor Arno Basedow blickt auf sechs erfolgreiche Jahre als Geschäftsführer zurück

Ende März verabschiedete sich Prof. Dr. Arno   gischen Partnern erweitert und flankierende
Basedow als Geschäftsführer in den Ruhe-       Maßnahmen zum Kerngeschäft durchführt.
stand und übergab ein gut bestelltes Haus an   „Sich zu entwickeln heißt sich immer wieder
seinen Nachfolger Marcus Lehnen.               neu zu vernetzen oder eine Plattform dafür zu
                                               schaffen“, so Prof. Basedow. Der erfolgreiche
„Vorne sein und vorne bleiben“
                                               Ansatz spiegelte sich bereits eindrücklich im
Dieses Motto hatte sich Prof. Basedow auf      Symposium wieder, das im Rahmen der Fest-
die Fahnen geschrieben, als er Mitte 2006                                                                          Prof. Dr. Arno Basedow setzte während seiner Zeit von
                                               veranstaltung der 10-Jahresfeier veranstal-                         2006 bis März 2012 als Geschäftsführer von TLB Zeichen.
die Geschäftsführung übernahm. Unter sei-      tet wurde (s. Bild). Querdenken wurde hier
ner Leitung konnte TLB durch Erfolg im         im internationalen Austausch eindrucksvoll
Verwertungsgeschäft seine Position als die     praktiziert.                                                wertungen an, wenn zum Beispiel Kapital für
Nummer eins unter den deutschen Patent-                                                                    weiteres Wachstum akquiriert werden soll.
verwertungsagenturen weiter ausbauen. Un-      Positionierung geschärft und Angebot für
mittelbaren Nutzen aus dieser Entwicklung      KMU verbreitert                                             Weiterhin Neues schaffen
ziehen die Hochschulen und Erfinder, die       Prof. Basedow hat die Positionierung von TLB                Prof. Basedow wird auch im Ruhestand nicht
über die Erfindervergütung bzw. durch die      als erfahrenste Agentur für Erfindungs- und                 ruhen und sich statt dessen weiter im Be-
Verwertungserlöse entsprechende Einnah-        Patentmanagement sowohl in der Innen- als                   reich Patentmanagement engagieren. So ist
men generieren.                                auch in der Außendarstellung weiter heraus-                 er als Innovationsberater für die Fraunhofer-
                                               gearbeitet. Parallel dazu wurde das Dienst-                 Gesellschaft tätig und bringt in die Produk-
Kreativität im Team gefördert
                                               leistungsportfolio für KMU erweitert, die fort-             tionsentwicklung einer indische Firma sein
Diesen Erfolg sieht Prof. Basedow maß-         an noch umfassender vom großen Know-how                     Spezialwissen im Bereich Chemie ein: „Es
geblich in der langjährigen Erfahrung der      des TLB-Teams profitieren können. Neben                     sind immer glückliche Konstellationen, wenn
TLB-Mitarbeiter und ihrer interdisziplinären   dem Zugang zu schutzrechtlich abgesicher-                   man bei seiner Arbeit viele Fäden seines
Zusammenarbeit begründet. Die Innovati-        ten Erfindungen aus Hochschulen bietet TLB                  Lebens wieder aufnehmen und etwas ganz
onsexperten im TLB-Team kommen aus den         KMU auch die Erstellung gutachterlicher Be-                 Neues daraus generieren kann!“
unterschiedlichsten wissenschaftlichen Dis-
ziplinen und können nahezu jede Branche
bedienen. „Das ist ein großes Plus, zumal
die Technologien zunehmend in Grenzgebie-
ten angesiedelt sind“, so Prof. Basedow. Wer
Innovationen vorantreiben will, muss kreativ
sein. „Als Geschäftsführer von TLB sah ich
meine Personalführungsaufgabe vor allem
darin, die Diversität im TLB-Team als Stärke
zu fördern und Freiräume zu gestalten. Das
ist nach meiner Erfahrung das beste Prinzip,
um Kreativität und interdisziplinäres Denken
zu stimulieren und im Verwertungsgeschäft
vorne zu bleiben.“

Strategische Partnerschaften ausgebaut
Mit Blick auf die Entwicklung von TLB fasst
Prof. Basedow zusammen: „Unsere Einstel-
lung zum Innovationsgeschäft hat sich ver-
ändert und TLB hat sich vom Anbieter von       Geballte Innovationskraft kam im Rahmen der 10 Jahresfeier der TLB GmbH 2008 zusammen, um über die Zukunft
                                               des Technologietransfers zu diskutieren: Dr. Martin Bopp (CTI Start-up Förderung, Bern), Dr. Rolf Mülller (Biomatrica,
Patenten zum Netzwerker gewandelt.“ TLB        San Diego), Prof. Dr. Michael Berthold (Universität Konstanz und KNIME.com AG, Zürich), Prof. Basedow, Wissenschafts-
hat kontinuierlich sein Netzwerk mit strate-   astronaut Prof. Dr. Ernst Willi Messerschmid und Dr. Klaus Haasis (MFG Baden-Württemberg mbH, Stuttgart)
8   Kooperationspartner




                                                                                Veranstaltung „Patentieren an der Hochschule Reutlingen“ (v.l.): Prof. Dr. Gerhard
                                                                                Gruhler (Hochschule Reutlingen), Dr. Uta Weirich (TLB), Prof. Dr. Petra Groß-Kosche
                                                                                (Hochschule Reutlingen), Dr. Michaela Ebel (Patentanwältin), Dipl.-Biol. Marcus Leh-
                                                                                nen, MBA (Geschäftsführer TLB), Prof. Dr. Rudolf Kessler und Prof. Dr.-Ing. Bernhard
                                                                                Wicht (beide Hochschule Reutlingen)



                                                                                TLB-Innovationsexperten: Dr. Andrea Nestl, Dipl.-Ing. Emmerich Somlo und Dr. Uta Weirich




    Erfahrungsschätze zusammengebracht
    Hochschule Reutlingen: Interaktiv zu Wissen über Patentierung
    Ziel des Workshops war es, wertvolles Wissen über Patentierung praxisnah und speziell auf
    die Anforderungen der Wissenschaftler der Hochschule Reutlingen zugeschnitten zu übermit-                           TLB on Tour wird gefördert von
    teln. Dafür haben die TLB-Innovationsmanagerin Dr. Andrea Nestl und Professor Bernd Thomas,
    Leiter des Forschungsinstitutes der Hochschule (RRI), gemeinsam eine Veranstaltung initiiert,
    bei der verschiedene Akteure des komplexen Patentierungsprozesses ihr Expertenwissen ein-
    brachten. Nach kurzen Impulsvorträgen erarbeiteten Erfinder, Vertreter der Hochschulleitung
    und -verwaltung, TLB-Innovationsmanager und eine Patentanwältin interaktiv mit dem Publikum
    die „Knackpunkte“, die für die erfolgreiche Patentierung einer Erfindung entscheidend sind.
    Professor Gerhard Gruhler betonte als Vizepräsident für Forschung die Bedeutung von Paten-
    ten nicht nur für das Renommee der Erfinder und der Hochschule, sondern auch im Hinblick
                                                                                                                  TLB on Tour
    auf die wirtschaftliche Verwertung, die Rückflüsse für die Hochschule generiert.
                                                                                                                  Veranstaltungen für Hochschulerfinder an
    „Nur ein Patent weist nach, dass man bei einer Erfindung auch wirklich der erste war“, be-
                                                                                                                  allen Universitäten und Hochschulen in
    tonte der Reutlinger Professor Rudolf Kessler, der mit seiner reichen Erfahrung als Erfinder und
                                                                                                                  Baden-Württemberg
    Forschungspartner der Industrie sowie als Leiter eines Steinbeis Transferzentrums für Prozesskon-
    trolle und Datenanalyse das Publikum inspirierte. Frau Dr. Michaela Elbel, Patentanwältin aus
    München, machte anschaulich, wie eine durchdachte Patentierung die Verwertungsmöglich-                        Nächste Veranstaltung:
    keiten einer Erfindung sichert.
                                                                                                                  Universität Aalen, 2. Juli 2012
    Die Innovationsmanager von TLB, die Erfindungen der Hochschule aus verschiedenen Fach-                        www.tlb.de
    bereichen betreuen, gaben praktische Tipps für Erfinder: Dr. Uta Weirich zeigte auf, dass Pa-
    tentieren und Publizieren miteinander vereinbar sind, wenn dabei die Zeitabfolge beachtet
    wird. Wie sich mit einer sorgfältig ausformulierten Erfindungsmeldung die Patentierung positiv
    beeinflussen lässt, erläuterte der Ingenieur Emmerich Somlo.                                                 Auch an Ihrem Institut führen wir
    TLB on Tour: maßgeschneiderten Service für jeden Erfinder und jede Hochschule                                gerne Veranstaltungen durch!

    Für TLB-Geschäftsführer Marcus Lehnen, ebenfalls mit auf dem Podium, sind Veranstaltungen                    Möchten Sie und Ihre Kollegen mehr
    dieser Art ein Baustein bei seinem Streben nach mehr Kundennähe: „Wir wollen in fortwäh-                     zum Thema Patentierung und Verwer-
    rendem Kontakt mit unseren Erfindern stehen und zusammen mit den Innovationsbeauftragten                     tung erfahren?
    der Hochschulen das Thema Patentierung von Erfindungen stärken und die Bedeutung von                         Dann freut sich Frau Monika Meister
    Patenten unterstreichen.“ Veranstaltungen wie diese, die unter dem Motto „TLB on Tour“ statt-                auf Ihren Anruf: 0721 7 90 04-0
    finden, bieten dazu eine hervorragende Plattform.

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Tlb Newsletter Juni 2012

  • 1. Newsletter Juni ‘12 Agentur für Erfindungs- und Patentmanagement Der Trick mit der Unsichtbarkeit 2 Partner der Sonne Prof. Dr. Giso Hahn nutzt Universität Stuttgart: Dreidimensionale Metamaterialien für sichtbares Licht die Sonnenkraft 3 Labore weltweit arbeiten am Menschheitstraum der Tarnkappe, an Materialien also, die un- Alt werden will jeder In-vitro-Assay der sichtbar machen. Noch sind es erst sehr kleine Objekte, die in bestimmten Farbbereichen Universität Konstanz (verschiedene Lichtfrequenzen) unsichtbar gemacht werden können. Mit an der Spitze der 4 Forschung stehen die beiden Forscher Professor Heinz Schweizer und Professor Harald Gießen FuE – ans Ergebnis denken aus dem Physikalischen Institut der Universität Stuttgart. Zusammenarbeit von Wirt- Fortsetzung auf Seite 3 schaft und Wissenschaft TLB nahe am Kunden Marcus Lehnen setzt als neuer Geschäftsführer der TLB auf die enge Zusammenarbeit 8 mit Erfindern und Unternehmen. Biotechnologie und Rechts- schutz Hochschule Mannheim Marcus Lehnen (40), Diplombiologe und und so weiteres Innovationspotenzial aus MBA, hat bei TLB die Nachfolge von Pro- Synergien von verschiedenen Projekten fessor Arno Basedow als Geschäftsführer erschließen. Der Grundstock dafür ist ge- übernommen. Marcus Lehnen war zuvor als schaffen. Er besteht in dem langjährigen, Experte für Innovationmanagement und Busi- interdisziplinären Know-how des Teams im ness Development tätig. Mit seiner Erfahrung Erfindungs- und Patentmanagement als auch Geschäftsführer der TLB: Dipl.-Biol. Marcus Lehnen, MBA als Unternehmensgründer, kaufmännischer in unserem über lange Jahre gewachsenen Geschäftsführer und Unternehmensberater branchenübergreifenden Kontaktnetzwerk. in verschiedenen Wirtschaftsbranchen setzt fokussierter Patente zu attraktiven Portfolios Welche Aktivitäten stehen im Fokus? er in der Weiterentwicklung von TLB neue bündeln und noch frühzeitiger Forschungs- Akzente. In der Zukunft werden wir noch enger mit den kooperationen und Business Cases anbah- Wissenschaftlern zusammenarbeiten, beson- nen. Unser Ziel ist es, für unsere Kunden aus Wohin geht die Entwicklung von TLB? ders, wenn es darum geht, bereits in frühen der Wirtschaft und Wissenschaft einen ech- TLB ist eine erfolgreiche Agentur für Pa- Entwicklungsphasen Erfindungen zu unter- ten Mehrwert zu schaffen. tentverwertung und IP-Management und für stützen und spannende Zukunftstechnologien Weiter in den Fokus rücken wird auch die diesen Markt sehr gut aufgestellt. Meine Idee zu entdecken. Diese High Potentials werden Verwertung von Patenten durch Unterneh- ist, dass wir in Zukunft unsere beiden Kun- wir dann gezielt fördern und ihre Erfindungen mensgründungen. Aus meiner eigenen Erfah- densegmente Wissenschaft und Wirtschaft frühzeitig schutzrechtlich absichern. rung als Unternehmensgründer weiß ich, mit noch enger miteinander verzahnen, um bes- Durch unsere landesweite Tätigkeit haben welchen Chancen und Risiken Gründungen ten Service zu bieten. Die Nähe zu unseren wir einen sehr guten Überblick über die kämpfen müssen. Hier möchten wir unter- Kunden ist dabei besonders wichtig, um nach Forschungslandschaft Baden-Württembergs. stützen und zusammen mit externen Partnern ihren Anforderungen agieren zu können. Das ermöglicht uns, chancenreiche Verknüp- die Rahmenbedingungen schaffen, die es den TLB will noch stärker als Vermittler zwischen fungen zwischen Erfindungen zu erkennen Gründern ermöglichen, ihre Vorhaben voran- Wirtschaft und Wissenschaft aktiv werden und effektiv zu nutzen. Wir wollen zukünftig zutreiben und ihre Produkte zu vermarkten.
  • 2. 2 Köpfe der Wissenschaft Partner der Sonne Professor Giso Hahn betreibt Spitzenforschung für die Produktion von Solarzellen fern und Solarzellen. Damit ist Professor Hahn mit einem großen Teil seine Forschung nahe an Liebe Innovationspartner, Fragestellungen, die Unternehmen der Photo- ich freue mich, Ihnen in diesem Newsletter voltaikbranche brennend interessieren. einen weiteren Einblick in die spannende Für die Patentierung und die wirtschaftli- Welt der Hochschulerfindungen und in die che Verwertung der Erfindungen aus seinen Arbeit von TLB zu geben. Arbeitsgruppen arbeitet Professor Hahn Mit Professor Giso Hahn von der Univer- mit TLB zusammen. TLB hat in den letzten sität Konstanz, etablierter Spitzenforscher Jahren mehr als zehn, teilweise auch um- im Bereich Photovoltaik, stellen wir Ihnen Prof. Dr. Giso Hahn leitet die Photovoltaik- fangreiche Schutzrechtsfamilien angemel- einen unserer auch wirtschaftlich erfolg- Abteilung an der Universität Konstanz mit det. Zum jetzigen Zeitpunkt sind insgesamt reichsten Erfinder vor. mehr als 50 Mitarbeitern neun aktive Lizenzverträge zu vier Erfindun- Lesen Sie weiter, welchen Beitrag Erfinder gen abgeschlossen – ein Erfolg, der sich an der Stuttgarter Hochschule leisten, um „Schon die Verbesserung des Wirkungsgra- für alle Beteiligten wirtschaftlich lohnt: Den mit ihren Entwicklungen von Metamaterialien des um zwei Prozent absolut sind für die Pro- lizenznehmenden Unternehmen brachten die dem Menschheitstraum der Unsichtbarkeit duzenten von Solarzellen höchst relevant“, so Patente bereits enormes Wachstum und der ein Stück näher kommen. Prof. Giso Hahn, zur Bedeutung seiner For- Universität Konstanz Lizenzeinnahmen in sie- schung an der Verbesserung der Solarzellen benstelliger Höhe. Nicht zuletzt sind die Erfin- In einer jüngst patentierten Erfindung für für die Industrie. „Bereits eine Steigerung von der der Universität mit jeweils 30 Prozent an den Pharmabereich sehen wir das Poten- einem Prozent absolut kann einem Unterneh- den Lizenzerlösen beteiligt. zial, die Entwicklung von Medikamenten zu revolutionieren. men mit einer Produktion von etwa 100 Milli- Dieser Erfolg spiegelt sich auch in anderer onen Solarzellen im Jahr einen jährlichen Zu- Hinsicht: Durch die Auslizenzierung der Pa- Mit unserem Artikel über Kooperationen er- satzumsatz von 9 Millionen Euro einbringen.“ tente aus dem Bereich Photovoltaik nimmt fahren Sie, wie sich geistige und materielle Professor Hahn leitet die Abteilung für Pho- die Universität Konstanz eine Spitzenstellung Investitionen bei einer Zusammenarbeit zwi- tovoltaik an der Universität Konstanz, die in- unter den deutschen Universitäten und Hoch- schen Wirtschaft und Wissenschaft rechtlich zwischen zur weltweit größten universitären schulen im Bereich Patentverwertung ein. für alle Beteiligten absichern lassen. Gruppe avanciert ist, die sich mit angewandter Für den boomenden Markt der Solarenergie An dieser Stelle möchte ich mich bei mei- Forschung auf dem Gebiet der Silizium-Photo- gilt es, stetig neue verbesserte Technologien nem Vorgänger Herrn Professor Dr. Arno voltaik beschäftigt. Die Ausstattung der Abtei- zu entwickeln. Durch die Leistungsfähigkeit Basedow herzlich bedanken, der als Ge- lung erlaubt die Prozessierung von Solarzellen ihrer Photovoltaik-Abteilung wird die Univer- schäftsführer die Entwicklung von TLB mit Labor- und industrienahen Prozessen so- sität Konstanz auch in Zukunft in der Entwick- während der letzten sechs Jahre voran- wie die detaillierte Charakterisierung von Wa- lung der Solarzelle ganz vorne dabei sein. getrieben hat. In einer Würdigung haben wir die Schwerpunkte seines Schaffens zusammengestellt. Professor Basedow ver- abschiedet sich von uns mit einem Beitrag über die erstaunliche Erfindung des Oloid in den Ruhestand. Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit und wünsche Ihnen eine anregende Lektüre Marcus Lehnen Die Oberflächentextur macht den Unterschied. Die in Konstanz entwickelte, sauer texturierte (re) Oberfläche hat im Geschäftsführer der TLB GmbH Unterschied zur alkalisch geätzten (li) einen deutlich verbesserten Wirkungsgrad.
  • 3. Erfindungen & Trends 3 Fortsetzung von Seite 1: Der Trick mit der Unsichtbarkeit Diese speziellen Materialen, sogenannte Meta- zu veranschaulichen, greifen die Wissen- materialien, bestehen aus künstlich hergestell- schaftler gerne zu einem Vergleich: Damit ein ten Nanostrukturen. Die Stuttgarter Forscher Gegenstand unsichtbar erscheint, muss das verwenden dafür winzige Hufeisen aus Gold, so- Licht um ihn herumfließen, wie Wasser um genannte SPLIT-Ringstrukturen, mit Ausmaßen einen Stein. Der Betrachter sieht, was hinter von etwa 0,4 Tausendsteln eines Millimeters. dem Objekt ist und nicht das Objekt selbst. Erst seit einigen Jahren ist man in der Lage Der Trick mit der Unsichtbarkeit steckt in den solche Materialien auch für die Wellenlänge Rasterelektronenmikroskopisches Detailbild eines streng periodisch in Schichten angeordne- des sichtbaren Lichtes herzustellen. Die be- SPLIT-Ring-Metamaterials. Zu erkennen sind die vier ten Nanostrukturen. Sie bilden so elektrische Einzellagen der u-förmigen SPLIT-Ringstrukturen. sondere Leistung der Stuttgarter Forscher ist Schwingkreise, welche die elektrischen und (Bild: Dr. Na Liu) es, erstmals einen dreidimensionalen Körper magnetischen Eigenschaften des Materials Auflösungsgrenze bis in den Nanometerbereich aus Metamaterial hergestellt zu haben. (Liu et bestimmen. Genau abgestimmt auf das ver- gesteigert werden kann. Mit den in Stuttgart al., Nature Materials 7, 31, 2008) wendete Licht bekommt das Material einen entwickelten Mäanderstrukturen für Metama- negativen Brechungsindex, was sich in einer TLB-Innovationsmanager Emmerich Somlo, terialen sind kleinere, kompaktere und leichtere neuen Dualität optischer Bauelemente aus- der den Patentierungsprozess dieser Erfin- optische Instrumente, wie Farbfilterstrukturen, drückt: die Zerstreuungslinse wird Fokussier- dung begleitet, über deren Bedeutung für die beispielsweise für UV-Licht und Polarisations- linse, die Fokussierlinse wird Zerstreuungslin- Zukunft: „Metamaterialien gelten als höchst vermischer (Scrambler) realisierbar. Auch lässt se. Als Folge daraus, lässt sich Licht in extrem aussichtsreiche Werkstoffe für neue Entwick- sich die Intergrationsdichte von optischen Kom- kleinen Bereichen fokussieren und führen. Um lungen beispielsweise von Superlinsen, deren ponenten steigern. Ein Einsatz in der Kommuni- das dahinterstehende physikalische Prinzip Stärke durch die Überwindung der optischen kationstechnologie ist somit vielversprechend.“ Alt werden will jeder, alt sein keiner US-Patent für neues Testsystem zur Entwicklung von Youth Pills und Medikamenten erteilt Die großen Pharmafirmen beschäftigen sich von Professor Katanaev hingegen, ist einfach mit der Erforschung der GPCR-Moleküle (G zu implementieren. Die Untersuchung lässt protein coupled receptor), welche alle grund- sich schnell, zuverlässig, stabil und vor allem legenden Prozesse einer Zelle steuern. Eine auch kostengünstig durchführen – sowohl gestörte Aktivität dieser Zellmoleküle hat im einzelnen Reagenzglas als auch auf einer schwerwiegende Konsequenzen. Eine Unter- Mikrotiterplatte in großem Maßstab. Es ist für gruppe der GPCRs, die sogenannten Frizzled- die automatisierte Liganden- und Antagonis- Rezeptoren, kann bei Fehlfunktion Krankhei- tensuche mit hohem Durchsatz (HTS, high ten wie Krebs und Schizophrenie auslösen und troughput screening) in der Pharmaindustrie Wer mit Youth Pills Alter und Krankheit stoppen will, spielt darüber hinaus eine wichtige Rolle beim muss in der Zelle Steuermoleküle positiv beeinflussen sehr gut geeignet. Alterungsprozess des Menschen. Die Pharma- können. „Wir sind von dem wirtschaftlichen Poten- industrie verfolgt konkret die Frage, wie diese auch mögliche neue Medikamente für die gro- zial dieser zukunftsweisenden Technologie Frizzled-Rezeptoren gezielt zu steuern sind, ßen Volkskrankheiten entwickelt werden. Die überzeugt und freuen uns, dass kürzlich das um der Menschheit langanhaltende Jugend- Erfindung von Professor Dr. Vladimir Katanaev, US-Patent dafür erteilt worden ist“, so die lichkeit und Gesundheit zu bescheren. an den Universitäten Konstanz und Lausanne TLB-Innovationsmanagerin Dr. Andrea Nestl. tätig, ist aufgrund ihrer Vorteile für Pharmaun- Mit dem kürzlich patentieren Testsystem aus Die Marktzahlen spiegeln die Bedeutung von ternehmen von großem Interesse. dem TLB-Portfolio lassen sich aus einem gro- GPCR als zentrale Steuermoleküle wider: So ßen Repertoire möglicher Kandidaten genau Mit herkömmlichen Verfahren kann eine Iden- sind 30 bis 40 Prozent der auf dem Markt die Zielmoleküle identifizieren, mit denen sich tifikation der entscheidenden Moleküle nur befindlichen Medikamente über GPCRs aktiv die Aktivität der Frizzled-Rezeptoren steuern in der Zellkultur durchgeführt werden. Diese und nahezu 60 Prozenten aller momentan lässt. Mit diesem Verfahren können nicht nur üblichen Verfahren sind außerdem teuer, zeit- sich in der Entwicklung befindlichen Medika- Alterungsprozesse positiv beeinflusst, sondern aufwendig und störanfällig. Das In-vitro-Assay mente zielen auf GPCRs.
  • 4. 4 Blick der Wirtschaft FuE – Zu Beginn schon an die Ergebnisse denken Leistungsbewertung und Rechtemanagement in Verträgen zwischen Hochschulen und Unternehmen Damit in der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft eine Win-Win-Situation entsteht, sind zwei Punkte wichtig: eine ange- messene wirtschaftliche Bewertung der Leistung und ein frühzeitiges Rechtemanagement, das die Rechte an den im Projekt entstehenden Ergebnissen regelt. FuE-Verträge zwischen Hochschulen und des Beihilferahmens nicht gerecht“. Um in allein die auf der Forschungsseite entstande- Wirtschaft sind grundsätzlich frei verhan- der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen nen Kosten zugrunde zu legen, sondern, wie delbar. TLB vermittelt zwischen den Partnern und Unternehmen unzulässige Beihilfen zu im Wirtschaftsleben üblich, den Nutzen oder aus Wissenschaft und Wirtschaft und gibt vermeiden, müssen die dazugehörigen FuE- den wirtschaftlichen Wert für das Unterneh- Hinweise für Gestaltungsmöglichkeiten, im- Verträge entsprechend gestaltet sein (s. a. men anzusetzen. mer im Hinblick auf die Verwertbarkeit von Infokasten). Der Wert für das Unternehmen kann unter möglichen Ergebnissen. Diese können zum In solchen Verträgen ist der uneingeschränk- anderem konkret in Aussagen zur techni- Beispiel in Form von Know-how oder auch te Zugriff auf die Ergebnisse für das Unter- schen Machbarkeit oder in neuen Formen von schutzrechtlich zu sichernden Erfindun- nehmen nur dann zulässig, wenn es ent- des Fertigungsprozesses bestehen. Aber gen und urheberrechtlichen Werken vorlie- weder den Marktpreis für diese Leistung auch Erkenntnisse zu Verfahren, die nicht gen. bzw. die Vollkosten der Hochschule plus funktionieren, oder die kritische Sicht auf un- Gewinnaufschlag bezahlt oder im Falle einer ternehmenseigene Entwicklungen sind von Woran sich Forschungsleistung bemisst Forschungskooperation sämtliche Kosten Wert. Um den Marktpreis einer Forschungs- Die Zusammenarbeit von öffentlich finan- des Vorhabens alleine trägt. Die richtige Er- dienstleistung zu ermitteln, kann auch ein zierten Forschungseinrichtungen mit Un- mittlung der Kosten von FuE-Verträgen nach Vergleich mit anderen Dienstleistern heran- ternehmen der Wirtschaft unterliegt den wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist hierbei gezogen werden. Wettbewerbsregelungen des „Vertrags über eine große Herausforderung. Darüber hinaus umfasst die Vergütung zu- die Arbeitsweise der Europäischen Union nächst nur die Forschungsdienstleistung, für (AEUV)“. Dort ist unter Art. 107 und Art. 108 Wie ermittelt man die Kosten richtig? die ein Erfolg in der Regel weder vereinbart festgelegt, dass aus dieser Zusammenarbeit Dienstleistungen beispielsweise lassen sich noch geschuldet ist. Ergebnisse, die über die für das Unternehmen kein Vorteil entstehen nicht ohne weiteres in Umsatzgrößen mes- Forschungsdienstleistung hinausgehen, wie darf, der den Wettbewerb mit konkurrieren- sen. Grundsätzlich ist es angemessen, nicht Know-how, schutzrechtsfähige Erfindungen den Unternehmen verzerrt. Tritt dieser Fall ein, liegt eine unzulässige Beihilfe gegen- über dem Unternehmen vor. Dem beteiligten Unternehmen können dann massive Strafen Zwei Formen der Zusammenarbeit drohen. Auftragsforschung: Sie ist in der Regel ziel- und ergebnisorientiert und liegt vor, wenn die Der Gemeinschaftsrahmen für staatliche Bei- Forschungseinrichtung im Auftrag eines Unternehmens eine Dienstleistung erbringt, wobei hilfen für Forschung, Entwicklung (2006/C der Auftraggeber die Konditionen des Auftrages festlegt und hierfür ein angemessenes Ent- 323/01), kurz „Beihilferahmen“, regelt ge- gelt zahlt. Der Auftraggeber trägt das Risiko des Scheiterns und erhält die Rechte an den genwärtig die Zusammenarbeit von staat- Forschungsergebnissen. Gemäß Beihilferahmen sind Unternehmen im Falle einer Auftrags- lichen Institutionen und Unternehmen für forschung dann auf der sicheren Seite, wenn sie der Forschungseinrichtung den Marktpreis diesen Bereich. „Die engagiert geführte für die Dienstleistung bezahlen. Alternativ bezahlt das Unternehmen die Dienstleistung zu Diskussion der Wirtschaft um die konkreten einem Preis, der sowohl sämtliche Kosten als auch einen angemessenen Gewinnaufschlag Auswirkungen dieser Regelungen zeigen, beinhaltet. dass die Zusammenarbeit zwischen Hoch- schulen und Unternehmen hierdurch nicht Forschungskooperation: Um eine Forschungskooperation handelt es sich, wenn beide einfacher geworden ist“, so Rechtsanwältin Partner an der Konzeption eines Vorhabens mitwirken und sich die Risiken und Ergebnisse Andrea Schwab, die bei TLB insbesondere teilen. Im Falle einer Kooperation liegt laut Beihilferahmen dann keine unzulässige „Beihilfe“ die wirtschaftliche Verwertung von Arbeits- vor, wenn einer der folgenden Voraussetzungen erfüllt ist: 1. das Unternehmen trägt sämt- ergebnissen unterstützt. „Auch verschiede- liche Kosten, die Rechte an den FuE-Ergebnissen bleiben bei der Forschungseinrichtung ne Musterverträge, die allgemein in Umlauf oder 2. bei Übertragung auf das beteiligte Unternehmen wird ein marktübliches Entgelt sind, werden mitunter den Anforderungen entrichtet.
  • 5. Blick der Wirtschaft 5 Know-how Welche Arbeitergebnisse Erfindungen können entstehen ? Urheberrechte inklusive Software Sonstiges Geheimhaltungsvereinbarung ? Unternehmen Universität / Hochschule Welche Rechte stehen wem zu ? Wissenschaftler Rechtemanagement Doktoranden Studierende Lassen sich die Rechte der Beteiligten Wie wird mit eingebrachten bündeln ? Altrechten verfahren ? Wie sollen die Arbeitsergebnissen verwendet / verwentet werden ? Mit einem frühzeitigen Rechtemanagement stellen Erfinder, Hochschulen und Unternehmen die Ergebnisse ihrer Zusammarbeit auf eine sichere Basis oder urheberrechtliche Werke einschließlich und somit die Hochschule nicht über eine In- Altrechte Software, können einen enormen wirtschaft- anspruchnahme Zugriff auf deren Erfindung lichen Wert darstellen, der oftmals erst im bzw. deren Miterfinderanteil hat. Soweit sich Geregelt werden muss auch, wie mit Alt- Rahmen der Zusammenarbeit erkennbar die Hochschule aber in einem FuE-Vertrag rechten zu verfahren ist, die in das Projekt wird. Um diesem Umstand später angemes- gegenüber einem oder mehreren Industrie- eingebracht werden. Baut die Arbeit auf sen Rechnung tragen zu können, müssten in partnern in Bezug auf die Rechte an mög- patent- oder urheberrechtlich geschützten FuE-Verträgen diese Rechte nach Möglich- lichen Ergebnissen verpflichtet hat, muss Ergebnissen der Hochschule auf, ist insbe- keit zunächst bei der Hochschule verbleiben. sie darauf achten, dass vor der Mitarbeit sondere zu regeln, inwieweit auf Industrie- Um dem Industriepartner einen späteren von Studierenden an solchen Projekten ent- partnerseite das Unternehmen Zugriff auf Zugriff auf diese Rechte zu ermöglichen, sprechende Vereinbarungen zwischen dem diese Altrechte für die spätere kommerziel- können im FuE-Vertrag entsprechende Opti- Studenten einerseits und der Hochschule le Nutzung haben kann. Umgekehrt ist für onen auf Lizenzen eingeräumt werden, deren andererseits im Hinblick auf die Rechteüber- die Hochschulseite interessant, inwiefern Bedingungen, insbesondere hinsichtlich der tragung vereinbart werden. diese Altrechte des Unternehmens nach Vergütung der Hochschule, dann gesondert Abschluss des Projekts für Forschung und Ein besonderes Augenmerk muss darüber Lehre genutzt werden dürfen. ausgehandelt werden. hinaus den urheberrechtlich relevanten Wer- Rechte bündeln ken von Projektteilnehmern auf Seiten der Geheim halten Hochschule gelten. Hier haben neben den Nur wenn sich die Rechte, beispielsweise an Regelmäßiger Bestandteil jeder Zusam- Studierenden, denen die Rechte aus solchen einer Erfindung, die von mehreren Wissen- menarbeit ist auch eine Vereinbarung zur Werken mangels Mitarbeiterstatus ebenfalls schaftlern geschaffen wurde, bündeln lassen, Geheimhaltung. Schutzrechtsfähige Ar- alleine zustehen, auch die Hochschulpro- ist es möglich, diese auch wirtschaftlich zu beitsergebnisse sollten zumindest solange fessoren, eine Sonderrolle. Aufgrund der im verwerten und die Nutzungsrechte am späte- unveröffentlicht bleiben, bis beispielsweise Grundgesetz verankerten Wissenschaftsfrei- ren Patent oder auch einer Patentanmeldung eine Patentanmeldung erfolgt ist. Anderer- heit sind Professoren bei urheberrechtlich zu lizenzieren. Entsprechende Vereinbarun- seits sollte dem Publikationsinteresse der geschützten Werken, welche sie im Rahmen gen bezüglich der Bündelung und Übertra- Wissenschaft entsprechend Rechnung ge- ihrer Tätigkeit an der Hochschule schaffen, gung der Rechte müssen aber bereits im Vor- tragen werden. Für einen Industriepartner ebenfalls regelmäßig alleinige Inhaber der feld einer Zusammenarbeit getroffen werden. wiederum ist es äußerst wichtig, dass kein Rechte. Einen Zugriff der Hochschule darauf, betriebsinternes Know-how oder betriebli- Besonderheiten bezüglich der Rechtebünde- ähnlich wie bei Erfindungen, gibt es zunächst che Geheimnisse durch die Zusammenar- lung ergeben sich dann, wenn innerhalb ei- einmal nicht. Daher ist hier im Rahmen von beit offengelegt werden. nes Teams unterschiedliche arbeitsrechtliche FuE-Verträgen darauf zu achten, dass die Beziehungen zur Hochschule bestehen. Im Rechte auch dieser Personengruppen vorab Gelungene Vereinbarungen zwischen For- Hinblick auf Erfindungen ist beispielsweise auf die Hochschule gebündelt werden. Dies schungseinrichtungen und der Industrie darauf zu achten, dass Studierende, die nicht gilt insbesondere, wenn innerhalb der ent- zeichnen sich durch eine entsprechende Mitarbeiter der Hochschule sind, auch nicht sprechenden Projekte wirtschaftlich verwert- Differenzierung und einen angemessenen dem Arbeitnehmererfinderrecht unterliegen, bare Software geschaffen werden soll. Interessenausgleich aus.
  • 6. 6 Denkwürdiges aus der Welt der Erfindungen Das Oloid – Ästhetik trifft Technik Eine wunderschöne und nützliche Erfindung mit mathematischem Hintergrund von Prof. Dr. Arno Basedow Das Oloid fasziniert schon aufgrund seiner Erfinder des Oloid war Paul Schatz (1898- Form, erst recht aber, wenn es über eine 1979), ein Schweizer Anthroposoph, Künstler Schräge rollt: Der originelle, auf verschach- und Wissenschaftler, der das Oloid in geni- telnden Kreisen beruhende geometrische aler Weise ausgehend von der räumlichen Körper1 bewegt sich taumelnd und schwin- Betrachtung über umstülpbare geometrische gend vorwärts. Dabei rollt er über seine gan- Gebilde3 entwickelte. Mathematisch ist die zen Oberfläche ab, was nur wenige Körper tun. Geometrie sowie die faszinierenden Bewe- Nicht nur als sehr ästhetisches Dekorati- gungen des Oloids restlos „erfasst“ 4. onsobjekt eignet sich das Oloid, sondern in Das Oloid stellt ein ausgezeichnetes Beispiel absolut unveränderter Form auch als tech- dar, wie aus geometrischen Überlegungen, nisches Gerät zur Erzeugung taumelnder, mathematischen Berechnungen und ästheti- pulsierender Bewegungen, Schwingungen, schem Denken durchaus sehr nützliche und Wellen und Strömungen in fluiden Medien. vielseitig verwendbare Erfindungen konzipiert In der Praxis findet das Oloid Anwendung als und als funktionstüchtige Maschinen genutzt Flüssigkeitsmischer, Umwälzanlage und Be- werden können. lüfter, ja sogar als Antrieb für Schiffe wurden Spur beim Abrollen des Oloids Oloid-Systeme konzipiert. Verfahrenstechni- „Erfindungen sind nun einmal kern und Ingenieuren ist das Oloid eingebaut das Produkt aus in den Turbula-Mischer®2 – vom Laborgerät bis zur Produktionsanlage im Tonnenmaßstab Phantasie, Kreativität und – bestens bekannt und vertraut. konstruktionstechnischem Genie.“ TURBULA®-Mischer: Der Mischbe- hälter wird in eine dreidimensionale Bewegung versetzt und das Mischgut 1 wechselweise vertauschenden, Schweiz. Patent Nr. 500 500; 03.08.1968) 2 rhythmisch pulsierenden Bewegungen Schweiz. Patent Nr. 361 701; 06.02.1958) 3 unterworfen. In kürzester Zeit werden Schweiz. Patent Nr. 173 832; 31.08.1031 4 Mischresultate erreicht, die den höch- Journal for Geometry and Graphics; Vol. 1, Nr. 2, sten Anforderungen entsprechen. 105-118; 1997 Impressum Herausgeber Konzeption und Redaktion Technologie-Lizenz-Büro (TLB) der Dr. Regina Kratt, Dr. Kratt & Schurr PartnG, Baden-Württembergischen Hochschulen GmbH Karlsruhe Ettlinger Straße 25 · 76137 Karlsruhe Grafik Design Tel. 0721 7 90 04-0 · Fax 0721 7 90 04-79 emotion effects GmbH, Karlsruhe info@tlb.de · www.tlb.de Druck Stork Druckerei GmbH, Bruchsal Geschäftsführer: Dipl.-Biol. Marcus Lehnen, MBA Titelbild (oben) Dr. Na Liu
  • 7. TLB intern 7 Freiräume für Innovation gestaltet Professor Arno Basedow blickt auf sechs erfolgreiche Jahre als Geschäftsführer zurück Ende März verabschiedete sich Prof. Dr. Arno gischen Partnern erweitert und flankierende Basedow als Geschäftsführer in den Ruhe- Maßnahmen zum Kerngeschäft durchführt. stand und übergab ein gut bestelltes Haus an „Sich zu entwickeln heißt sich immer wieder seinen Nachfolger Marcus Lehnen. neu zu vernetzen oder eine Plattform dafür zu schaffen“, so Prof. Basedow. Der erfolgreiche „Vorne sein und vorne bleiben“ Ansatz spiegelte sich bereits eindrücklich im Dieses Motto hatte sich Prof. Basedow auf Symposium wieder, das im Rahmen der Fest- die Fahnen geschrieben, als er Mitte 2006 Prof. Dr. Arno Basedow setzte während seiner Zeit von veranstaltung der 10-Jahresfeier veranstal- 2006 bis März 2012 als Geschäftsführer von TLB Zeichen. die Geschäftsführung übernahm. Unter sei- tet wurde (s. Bild). Querdenken wurde hier ner Leitung konnte TLB durch Erfolg im im internationalen Austausch eindrucksvoll Verwertungsgeschäft seine Position als die praktiziert. wertungen an, wenn zum Beispiel Kapital für Nummer eins unter den deutschen Patent- weiteres Wachstum akquiriert werden soll. verwertungsagenturen weiter ausbauen. Un- Positionierung geschärft und Angebot für mittelbaren Nutzen aus dieser Entwicklung KMU verbreitert Weiterhin Neues schaffen ziehen die Hochschulen und Erfinder, die Prof. Basedow hat die Positionierung von TLB Prof. Basedow wird auch im Ruhestand nicht über die Erfindervergütung bzw. durch die als erfahrenste Agentur für Erfindungs- und ruhen und sich statt dessen weiter im Be- Verwertungserlöse entsprechende Einnah- Patentmanagement sowohl in der Innen- als reich Patentmanagement engagieren. So ist men generieren. auch in der Außendarstellung weiter heraus- er als Innovationsberater für die Fraunhofer- gearbeitet. Parallel dazu wurde das Dienst- Gesellschaft tätig und bringt in die Produk- Kreativität im Team gefördert leistungsportfolio für KMU erweitert, die fort- tionsentwicklung einer indische Firma sein Diesen Erfolg sieht Prof. Basedow maß- an noch umfassender vom großen Know-how Spezialwissen im Bereich Chemie ein: „Es geblich in der langjährigen Erfahrung der des TLB-Teams profitieren können. Neben sind immer glückliche Konstellationen, wenn TLB-Mitarbeiter und ihrer interdisziplinären dem Zugang zu schutzrechtlich abgesicher- man bei seiner Arbeit viele Fäden seines Zusammenarbeit begründet. Die Innovati- ten Erfindungen aus Hochschulen bietet TLB Lebens wieder aufnehmen und etwas ganz onsexperten im TLB-Team kommen aus den KMU auch die Erstellung gutachterlicher Be- Neues daraus generieren kann!“ unterschiedlichsten wissenschaftlichen Dis- ziplinen und können nahezu jede Branche bedienen. „Das ist ein großes Plus, zumal die Technologien zunehmend in Grenzgebie- ten angesiedelt sind“, so Prof. Basedow. Wer Innovationen vorantreiben will, muss kreativ sein. „Als Geschäftsführer von TLB sah ich meine Personalführungsaufgabe vor allem darin, die Diversität im TLB-Team als Stärke zu fördern und Freiräume zu gestalten. Das ist nach meiner Erfahrung das beste Prinzip, um Kreativität und interdisziplinäres Denken zu stimulieren und im Verwertungsgeschäft vorne zu bleiben.“ Strategische Partnerschaften ausgebaut Mit Blick auf die Entwicklung von TLB fasst Prof. Basedow zusammen: „Unsere Einstel- lung zum Innovationsgeschäft hat sich ver- ändert und TLB hat sich vom Anbieter von Geballte Innovationskraft kam im Rahmen der 10 Jahresfeier der TLB GmbH 2008 zusammen, um über die Zukunft des Technologietransfers zu diskutieren: Dr. Martin Bopp (CTI Start-up Förderung, Bern), Dr. Rolf Mülller (Biomatrica, Patenten zum Netzwerker gewandelt.“ TLB San Diego), Prof. Dr. Michael Berthold (Universität Konstanz und KNIME.com AG, Zürich), Prof. Basedow, Wissenschafts- hat kontinuierlich sein Netzwerk mit strate- astronaut Prof. Dr. Ernst Willi Messerschmid und Dr. Klaus Haasis (MFG Baden-Württemberg mbH, Stuttgart)
  • 8. 8 Kooperationspartner Veranstaltung „Patentieren an der Hochschule Reutlingen“ (v.l.): Prof. Dr. Gerhard Gruhler (Hochschule Reutlingen), Dr. Uta Weirich (TLB), Prof. Dr. Petra Groß-Kosche (Hochschule Reutlingen), Dr. Michaela Ebel (Patentanwältin), Dipl.-Biol. Marcus Leh- nen, MBA (Geschäftsführer TLB), Prof. Dr. Rudolf Kessler und Prof. Dr.-Ing. Bernhard Wicht (beide Hochschule Reutlingen) TLB-Innovationsexperten: Dr. Andrea Nestl, Dipl.-Ing. Emmerich Somlo und Dr. Uta Weirich Erfahrungsschätze zusammengebracht Hochschule Reutlingen: Interaktiv zu Wissen über Patentierung Ziel des Workshops war es, wertvolles Wissen über Patentierung praxisnah und speziell auf die Anforderungen der Wissenschaftler der Hochschule Reutlingen zugeschnitten zu übermit- TLB on Tour wird gefördert von teln. Dafür haben die TLB-Innovationsmanagerin Dr. Andrea Nestl und Professor Bernd Thomas, Leiter des Forschungsinstitutes der Hochschule (RRI), gemeinsam eine Veranstaltung initiiert, bei der verschiedene Akteure des komplexen Patentierungsprozesses ihr Expertenwissen ein- brachten. Nach kurzen Impulsvorträgen erarbeiteten Erfinder, Vertreter der Hochschulleitung und -verwaltung, TLB-Innovationsmanager und eine Patentanwältin interaktiv mit dem Publikum die „Knackpunkte“, die für die erfolgreiche Patentierung einer Erfindung entscheidend sind. Professor Gerhard Gruhler betonte als Vizepräsident für Forschung die Bedeutung von Paten- ten nicht nur für das Renommee der Erfinder und der Hochschule, sondern auch im Hinblick TLB on Tour auf die wirtschaftliche Verwertung, die Rückflüsse für die Hochschule generiert. Veranstaltungen für Hochschulerfinder an „Nur ein Patent weist nach, dass man bei einer Erfindung auch wirklich der erste war“, be- allen Universitäten und Hochschulen in tonte der Reutlinger Professor Rudolf Kessler, der mit seiner reichen Erfahrung als Erfinder und Baden-Württemberg Forschungspartner der Industrie sowie als Leiter eines Steinbeis Transferzentrums für Prozesskon- trolle und Datenanalyse das Publikum inspirierte. Frau Dr. Michaela Elbel, Patentanwältin aus München, machte anschaulich, wie eine durchdachte Patentierung die Verwertungsmöglich- Nächste Veranstaltung: keiten einer Erfindung sichert. Universität Aalen, 2. Juli 2012 Die Innovationsmanager von TLB, die Erfindungen der Hochschule aus verschiedenen Fach- www.tlb.de bereichen betreuen, gaben praktische Tipps für Erfinder: Dr. Uta Weirich zeigte auf, dass Pa- tentieren und Publizieren miteinander vereinbar sind, wenn dabei die Zeitabfolge beachtet wird. Wie sich mit einer sorgfältig ausformulierten Erfindungsmeldung die Patentierung positiv beeinflussen lässt, erläuterte der Ingenieur Emmerich Somlo. Auch an Ihrem Institut führen wir TLB on Tour: maßgeschneiderten Service für jeden Erfinder und jede Hochschule gerne Veranstaltungen durch! Für TLB-Geschäftsführer Marcus Lehnen, ebenfalls mit auf dem Podium, sind Veranstaltungen Möchten Sie und Ihre Kollegen mehr dieser Art ein Baustein bei seinem Streben nach mehr Kundennähe: „Wir wollen in fortwäh- zum Thema Patentierung und Verwer- rendem Kontakt mit unseren Erfindern stehen und zusammen mit den Innovationsbeauftragten tung erfahren? der Hochschulen das Thema Patentierung von Erfindungen stärken und die Bedeutung von Dann freut sich Frau Monika Meister Patenten unterstreichen.“ Veranstaltungen wie diese, die unter dem Motto „TLB on Tour“ statt- auf Ihren Anruf: 0721 7 90 04-0 finden, bieten dazu eine hervorragende Plattform.