apps4music - Musizieren mit Apps in der Schule

Matthias Krebs
Matthias KrebsDozent um Universität der Künste Berlin
Matthias Krebs
UdK Berlin Career College // FS Appmusik
www.forschungsstelle.appmusik.de
am 18./19. Juni 2014
LISUM Berlin-Brandenburg
apps4music – praxiserprobte Möglichkeiten
mit Apps zum Selbst-Musikmachen im Unterricht
Matthias Krebs
Hinweis
Die folgenden Folien wurden zusammengestellt aus dem Vortrag „apps4music –
praxiserprobte Möglichkeiten mit Apps zum Selbst-Musikmachen im Kontext von
Schule“ der Fachtagung „Medienkompetenz verbindet“ am 18./19. Juni 2014 im
LISUM
und dem Vortrag „apps4music – Musikinstrumente im Taschenformat“ im Rahmen
der Abschlussveranstaltung von Comenius-Regio „Mobile Learning“ am 23. Juni
2014 im Paul-Wunderlich-Haus in Eberswalde.
/ 2
Matthias Krebs
Kurzvorstellung
Matthias Krebs
Appmusiker, Dipl. Musik- und Medienpädagoge,
Opernsänger und Physiker
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Forschungsschwerpunkte
• digitale Medien in Lehre und Forschung
• Aneignung digitaler Musikinstrumente
• Social Media & Online-Kommunikation
Gründer/Leiter der Forschungsstelle
„Appmusik – Formen musikalischer Praxis mit Apps“
Gründer/Leiter des Smartphone-Orchesters
DigiEnsemble Berlin
/ 3
Matthias Krebs
Forschungsstelle „Appmusik – Formen musikalischer Praxis mit Apps“
Neben der Aufarbeitung des neuartigen Feldes
musikalischer Praxen mit Apps versteht sich die
Forschungsstelle speziell als Knotenpunkt, an
dem einerseits durch Open Science zwischen
Forschung und Praxis vermittelt, andererseits die
Ergebnisse der Forschung unmittelbar in formale
und non-formale Bildungsangebote überführt werden sollen.
Die Forschungsstelle “Appmusik – Formen musikalischer Praxis mit Apps” ist eine
Einrichtung der Universität der Künste Berlin, angesiedelt am ZIW / UdK Berlin
Career College und assoziiert mit dem Masterstudiengang Sound Studies.
http://forschungsstelle.appmusik.de
/ 4
UdK Berlin,
Bundesallee 1-12
Matthias Krebs
Professionelle Musikprojekte mit Musikapps
/ 5
Im DigiEnsemble Berlin verwandeln junge
Musiker Smartphones und Tablets in
Musikinstrumente. Mit Musikapps die
jedermann herunterladen kann, spielen sie
unterschiedlichste Musikstile von Klassik
bis Heavy Metal.
www.digiensemble.de
Gewandhaus, Leipzig 2012
Berliner Dom, Berlin 2013
BMW Welt, München 2013 Bertelsmann, Berlin 2012
Matthias Krebs
Im Fokus der folgenden Betrachtungen:
Gemeinsames Musizieren mit Apps im Kontext von Schule
Musikapps verwandeln Smartphones und Tablets in Musikinstrumente. Mischpulte
(wie z.B. das JamHub) bieten Spielern die Möglichkeit, diese mobilen Digitalgeräte
an Lautsprecher anzuschließen oder diese über Kopfhörer gegenseitig zu hören,
um so gemeinsam Musizieren zu können.
/ 6
-> http://app2music.de/happy-mit-dem-ipad
Matthias Krebs
MUSIKAPPS
Überblick
/ 7
Matthias Krebs
Das Angebot an Musikapps
Im Apple App Store sind heute mehr als eine Millionen Apps für iOS verfügbar.
Darunter befinden sich 30.000 Apps in der Kategorie Musik. Für die Geräte mit
Android oder Windows 8 ist die Auswahl unter den Musik-Apps noch nicht ganz so
groß, zudem gibt es Unterschiede in Vielfalt und Funktionalität, doch die
Verfügbarkeit von anspruchsvolleren Apps hat im letzten Jahr 2013 deutlich
zugenommen.
/ 8
Walk Band (Android) FL Studio Groove (Win8)
Matthias Krebs
Player- und Radio-Apps
Die meisten Apps in der Kategorie Musik & Audio
der App Stores der verschiedenen Plattformen
(iOS, Android, Win8) sind für das Abspielen von
Musikaufnahmen geeignet. Die Nutzer_innen
können aus unzähligen Titeln wählen, die auf dem
internen Speichermedium oder über das Netz mobil
verfügbar sind. Solche Player- oder auch Radio-
Apps bieten darüber hinaus Möglichkeiten zur
Visualisierung der Musik, zeigen Songtexte oder
Informationen zur Musik an, sie lassen Playlists
erstellen und teilen oder bieten sogar an, dass
Nutzer_innen selbst zu einem (Radio-)Sender
werden kann und er/sie Aufnahmen vom
eingebauten Mikrofon veröffentlichen kann.
/ 9
SoundHound
(iOS, Android)
TuneIn Radio
(iOS, Android)
Spotify Music
(iOS, Android)
PlayerPro
(Android)
SoundCloud
(iOS, Android)
FoxTube
(iOS, Android)
Matthias Krebs
Apps zum Musikmachen
Neben den zahlreichen Player- und Radio-Apps werden ebenso rund 3000 Apps
angeboten, mit denen Nutzer_innen vielfältige gestalterische Möglichkeiten
nutzen können, um damit Musik zu machen (App-Instrumente, App-Studios) oder
sie bieten Hilfsmittel an, die das Musikmachen mit herkömmlichen Instrumenten
unterstützen (z.B. Metronom-Apps).
-> Apps können mobile Digitalgeräte wie Smartphones und Tablets in
Musikinstrumente oder mobile Musikstudios verwandeln.
-> Apps können in Form von Hilfsmitteln auf vielfältige Weise das Musikmachen
mit herkömmlichen Instrumenten (Gitarre, Klavier, Gesang etc.) unterstützen.
Weiter lesen:
• http://forschungsstelle.appmusik.de/musikinstrumente-im-taschenformat
• http://app2music.de/musikmachen-mit-apps-starthilfe
/ 10
Matthias Krebs
Versuch einer Kategorisierung
Musikapps zum Musikhören, Teilen und zum Zeitvertreib
• Player-Apps / Radios
• Fun-Apps / Generative Music Apps / Musikspiele / Appkunst (AppArt)
Musikmachen und Musikproduktion mit Musikapps
• Soundtoys / Virtuelle Instrumente
• Experimentelle Apps / App-Instrumente
• Hilfsmittel für das Musikmachen / Werkzeuge
• Beatmaker / Drum-Computer
• Audio-Rekorder / Looper / Virtuelle Studios / Effektgeräte
• Fernsteuerungen / Controller (MIDI, OSC)
• Djing-Apps / Remix-Apps / Launchpads
• Synthesizer
/ 11
Krebs, M. (2012a): App-Musik – Musizieren mit Smartphones,
in: MusikForum 1/2012.
 http://www.schott-blog.com/musikforum/201201/#/16
Matthias Krebs
Ein zweiter Versuch einer Kategorisierung (iOS, Android)
• Player-Apps
• Hilfsmittel
• Musikproduktion
• Instrumente
/ 12
OTOONE
(Android)
Geo Synth
(iOS)
ThumbJam
(iOS)
Protein
(iOS)
guitarism
(iOS)
Musyc Pro
(iOS)
n-Track Studio
(iOS, Android)
J4T
(Android)
Touch OSC
(iOS, Android)
Notion
(iOS)
Symphony Pro
(iOS)
Cubasis
(iOS)
Swoopster
(iOS)
Cleartune
(iOS, Android)
Tempo
(iOS, Android)
ChordBot
(iOS, Android)
iReal b
(iOS, Android)
Vivaldis Vier
(iOS)
goodEar
(iOS)
Chordassist
(iOS)
TonalHarmony
(iOS)
Rock Prodigy
(iOS)
SoundCloud
(iOS, Android)
Shazam
(iOS, Android)
TuneIn Radio
(iOS, Android)
Google Music
(iOS, Android)
Spotify
(iOS, Android)
Berlin Phil
(iOS)
Matthias Krebs
Orientierung in der Vielfalt
Es ist keine leichte Aufgabe bestimmte Musikapps zu empfehlen, da viele dieser Apps je
nach musikalischem Vorhaben, musikalischen Fertigkeiten der Nutzer, Genre und Situation
(Musikmachen im Bus, auf der Couch, im Musikunterricht, in der Appmusik-AG, im
Proberaum oder auf der Bühne) sehr verschieden genutzt werden können.
Auch wenn die Funktionalität der Apps auf eine bestimmte Nutzung fokussiert zu sein
scheint, so bieten Apps wie z.B. GarageBand (iOS) oder Walk Band (Android) sowohl
verschiedene Möglichkeiten ein Instrument zu spielen, das Spiel mit einem Sequenzer
aufzunehmen und einzelne Spuren zu bearbeiten, als auch Hilfsmittel zum Üben an, wie
ein Metronom oder ein Mitspielband. Viele andere Apps orientieren sich kaum an
herkömmlichen Musiktechnologien und können dadurch nur grob oder gleich mehreren
möglichen Kategorien zugeordnet werden.
=> Musikapps bieten vielfältige Ansätze mit Musik umzugehen und lassen sich
darum nur schwer in bestimmte Kategorien einordnen.
/ 13
Matthias Krebs
Making Music on iOS vs. Making Music on Android
iOS Android
+ more music making apps (~2000) - less music making apps (~150)
+ more musical APIs (core midi, core audio,
audiobus, virtual midi, audio copy etc.)
- support for MIDI and USB-audio is not
implemented in android
+ more external add-ons (yamaha, tascam,
akai, k&m, ikmultimedia and many more)
- it’s starting (k&m, ikmultimedia)
+ latency (around 6.6ms (128 samples) to
26.8ms (1024 samples))
- latency (around 30ms to 200ms) is not
utilisable for “real-time” music making
+ more developers for musical apps and
some bigger companies like korg, moog,
yamaha etc.
- it’s starting
+ more apps utilize many different kinds of
built in sensors
- not many developers have yet
experimented with built in sensors
- more expensive devices and add-ons + wider distribution of android devices
/ 14
Quelle:
http://de.slideshare.net/MatzeRak/
androidmusicmakingapps-2013
Matthias Krebs
Interessante Musikapps (Auswahl)
iOS:
• SoundPrism
• TC-11
• DM1
• GarageBand
• Figure
• Audiobus
• Protein
• Loopy
• ThumbJam
Android:
• Chordbot
• Yellowfier
• Nodebeat
• Audio Evolution Mobile
/ 15
Foto: Johannes Püschel
Matthias Krebs
MUSIKAPPS IN PÄDAGOGISCHEN
KONTEXTEN
Einblick
/ 16
Matthias Krebs
Musikapps in musikpädagogischen Kontexten
Akteure_innen (Musikunterricht, Auswahl):
Paul Shimmons: iPad and Technology in Music Education - http://ipadmusiced.wordpress.com
André Spang: Das iPad im Unterricht (KAS) - http://ipadkas.wordpress.com
Matthias Krebs: mEiMu – mit iPod & iPad im Musikunterricht - http://meimulab.wordpress.com
/ 17
Matthias Krebs
Erste deutsche Appmusikschule – besonders für Erwachsene und Senioren
/ 18
Musikmachen mit Apps ist für Erwachsene und Senioren ein
interessante Möglichkeit sich musikalisch zu betätigen.
http://www.appmusik.de/app-musik-schule-leipzig
▶ Ostinato für 5 iPods - Feb. 2014
https://www.youtube.com/watch?v=kxkIlKVx090
Matthias Krebs
Workshops unter der
Leitung von Matthias Krebs (Kinder/Jugendliche/Studierende/Erwachsene/Senioren)
/ 19
• Berlin, Mai 2011 (8. Klasse) – Erprobung mit einer Schulklasse
 http://meimulab.wordpress.com
• Berlin, Juli 2011 (Senioren) – Workshop im Rahmen der Sommer Uni (TU Berlin)
• Rostock, Januar 2012 (Musiklehrer) - Fortbildungsangebot
• Kairo, April 2012 (10. Klasse) – Workshop mit Schülerinnen einer Nonnenschule
• Hamburg, Juni 2012 (Erwachsene) – im Rahmen der Social Media Week 2012
• Nauen, Juli 2012 (6. Klasse) – Unterrichtseinheit mit einer Schulklasse
• Berlin, August 2012 (Senioren) – Workshop an der UdK Berlin
• Berlin, Juni 2013 (Menschen mit Behinderungen) - Workshop in Villa Donnersmarck
 http://www.appmusik.de/workshop-mit-menschen-mit-behinderung
• Stuttgart, Juni 2013 (Hortkinder) – Erprobung mit (Vor-)Schulkinder
 http://www.appmusik.de/musikmachen-von-anfang-an
• Berlin, August 2013 (Erwachsene) – internationale Summer University (UdK Berlin)
• Berlin, Oktober 2013 (Jugendliche) – Ferienprogramm talentCAMPus
 http://www.appmusik.de/talentcampus-musikmachen-mit-ipads
• Leipzig, Januar 2014 (Erwachsene) – Musiktheaterprojekt mit Laienmusikern
• Berlin, Februar 2014 (Jugendliche) – Ferienprogramm talentCAMPus
• Berlin, Februar 2014 (Kinder) – app2music - Appmusik-AGs an Berliner Schulen
 http://www.app2music.de
Matthias Krebs
Fallbeispiel: app2music – Appmusik-AGs an Berliner Schulen
Einblicke anhand von
dokumentarischen
Blogbeiträgen und Videos:
www.app2music.de
Beispielvideos:
• In Da Club
https://www.youtube.com/watch?
v=XDlfby9Cwrg
• Sommerkonzert
https://www.youtube.com/watch?
v=PfCxR0sFsRk
/ 20
Matthias Krebs
HERAUSFORDERUNGEN
Musikapps als Musikinstrumente
/ 21
Matthias Krebs
Intro: Apps als Musikinstrument für die Schule?
http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2011-06/handy-musikunterricht-schule
/ 22
Matthias Krebs
Fragen: Musikapps in musikpädagogischen Kontexten
/ 23
• Was will ich mit Musikapps in pädagogischen Kontexten erreichen?
• Erlernen von App-Bedienung
• Erfahrungen des Musizierens
• Wie unterstütze ich das Musikmachen mit Hilfe von Musikapps?
• Ziele ? Methoden ?
Matthias Krebs
Warum Smartphones und Tablets in pädagogischen Kontexte integrieren?
Verbreitung
• Smartphones und Tablets haben längst die Kinderzimmer erobert: Etwa 80
Prozent der 10 bis 13-Jährigen besitzen heute ein eigenes Smartphone oder
Tablet wie verschiedene Studien aufzeigen (JIM, ARD, KB&B).
=> Apps sind für diese Gruppe ein vertrautes Alltagsmedium
Medienwechsel
• Einführung neuer Medien bedeutet Zuwachs an Möglichkeiten:
=> Komplexität, Kontrolle, Qualität, Flexibilität, Mobilität, Zugänglichkeit
Paducation
• Erste Forschungsergebnisse zum Einsatz von Smartphones & Tablets in
pädagogischen Kontexten zeigen gewisse Potenziale auf (siehe Thissen 2013).
=> Veränderungen der Lehr-/Lernkultur beobachtbar
/ 24
Matthias Krebs
Warum Smartphones und Tablets in pädagogischen Kontexte integrieren?
Technologie und Jugendliche:
»Technology is only technology to people born before it was invented.« Alan Kay
http://truefiction-derfilm.de/
/ 25
Matthias Krebs
Beispiel Hobby-Musiker:
Ben Spiller: 15 Step - Radiohead [iPhone Cover]
Auf YouTube können hunderte verschiedener Videos von Laien gefunden werden,
die mit Apps improvisieren oder Popsongs covern.
/ 26
http://www.youtube.com/
watch?v=0RbdviNX3tI
Matthias Krebs
Veränderter Umgang mit Musik
Musik als Kunstwerk, lediglich Nachvollziehbares, Konsumierbares, an das Kinder
behutsam herangeführt werden müssen?
/ 27
Matthias Krebs
Veränderter Umgang mit Musik
Musik als etwas Prozesshaftes, das sich immer neu gestaltet, neu erwerben lässt,
mit dem man arbeiten, spielen, kreativ umgehen kann?
Wenn dies der Fall wäre, müsste dann auf dem Wege zum „neuen Musikverständnis“
alles Fertige, Kostbare geleugnet, außer acht gelassen oder gar zerstört werden?
=> überlieferte ästhetische Maßstäbe hinfällig
/ 28
App: NodeBeat (iOS und Android)
Matthias Krebs
Allgemeine Beobachtung: Veränderter Umgang mit Musik durch Musikapps
• Musikmachen mit Alltagstechnologien
• Situatives Musikmachen
• Spontanes Musikmachen
• Intuitive Bedienung, Vielfalt
• Demokratisierung/veränderte Zugänge
• Neue Zielgruppen?
• Jeder Mensch ein Künstler?
• Neue musikalische Formen?
• Medienübergreifend, Kommunikation
• „visuelle Musik“, Struktur, Prozess
• Durch Digitalisierung sind Klänge und deren Steuerung nicht mehr von der mechanischen
Klangerzeugung abhängig, sondern orientiert sich an außermusikalischen Praktiken.
/ 29
Schülerinnen in Nauen
musizieren bewegungsgesteuert
in Form einer Choreographie
Matthias Krebs
Musikapps: Das neuartige digitale Instrument?
Entwicklungen durch Digitalisierung
• Digitalisierung des Klanges  Flexibilität, Kontrolle
• Miniaturisierung, Massenmarkt  Qualität, geringe Kosten
• Programmierbarkeit  Funktionen/Zweck eines Gerätes
können durch andere Programmierung völlig neu bestimmt
werden
/ 30
Siehe auch: Fachzeitschrift
MusikForum 1/2012
Mit der App „Drums XD“ (iOS) kann
der Nutzer auf einem gewöhnlichen
iPad sein eigenes Schlagzeug
zusammenstellen und spielen.
Zukunft: vernetztes
Musikmachen mit mobilen
sensorgesteuerten Geräten.
Matthias Krebs
Musikapps: Das neuartige digitale Instrument?
Aber:
• Weiterentwicklung nicht erst Phänomen des (digitalen) Medienzeitalters
 ständige Weiterentwicklung: Instrumente, Notation, Präsentation,
Musikproduktion
• Weiterentwicklung ist zugleich immer auch durch Verlust an
Möglichkeiten gekennzeichnet  Einschränkungen
/ 31
Die App „Drums XD“ (iOS) bietet
gegenüber einem herkömmlichen
Drumset eingeschränkte Möglichkeiten
zur Klangmodulation. Der Spieler tippt
mit den Fingern auf eine Glasplatte.
Matthias Krebs
Musikmachen mit Apps unterliegt spezifischen Beschränkungen
1. Technische Beschränkungen der mobilen Digitalgeräte:
• Dimension der Geräte, Prozessorleistung, Anschlüsse, Genauigkeit der
Sensoren, Helligkeit des Displays, Akkulaufzeit, Speicherbegrenzung
• Klangqualität, Reaktionszeit (Latenz)
• Programmierung, fehlende Möglichkeiten zur individuellen Anpassung
• Haptik
• u.v.m.
/ 32
Matthias Krebs
Musikmachen mit Apps unterliegt spezifischen Beschränkungen
2. Funktionale Beschränkungen auf bestimmte musikalische Parameter:
• Zu beobachten ist, dass einige Musikapps die Steuerung nur weniger
musikalischer Parameter erlauben.
- Beispiel „Tabla“ (iOS & Android): Die fünf Tabla-Klänge lassen sich
nur in einer definierten Anschlagslautstärke spielen.
• Andere Musikapps verfügen über eine Bandbreite an Klang- und
Steuerungsmöglichkeiten und bieten darüber hinaus an, dass diese vom
Nutzer_innen an seinen Bedarf angepasst werden können (Reduzierbarkeit).
- Beispiel „SoundPrism Pro“ (iOS): Die Spieloberfläche lässt sich einer
Tonart anpassen. Die/Der Nutzer_in kann auch einstellen, ob und wie er durch
Bewegung des Gerätes die Lautstärke der Töne steuern will.
=> Bei traditionellen Musikinstrumenten lassen sich dagegen einzelne
Parameter selten oder nur durch Übung isolieren.
/ 33
Tabla
(iOS, Android)
SP Pro
(iOS)
Matthias Krebs
Einschränkungen als notwendige Bedingung für Kreativität
»Meine Freiheit wird um so größer und umfassender,
je enger ich mein Aktionsfeld abstecke und mehr
Hindernisse ich ringsum aufrichte. Wer mich eines
Widerstandes beraubt, beraubt mich einer Kraft. Je
mehr Zwang man sich auferlegt, um so mehr befreit
man sich von den Ketten, die den Geist fesseln.«
(Igor Strawinsky, Musikalische Poetik, 1949)
populäres Beispiel: MacGyver
/ 34
=> das zeigen alle Bsp.: Förderlich sind
- Beschränkung &
- Konfrontation mit individuellen Konzepten
Matthias Krebs
Beispielapp „Orphion“ (iOS)
„Orphion ist ein Musikinstrument mit einzigartigem
Klang zwischen Saiteninstrument und Percussion.
Jeder kann damit ausdrucksstarke, wundervolle
Sounds und einfache oder virtuose Melodien und
Klangsphären nur mit der Bewegung der Finger
auf virtuellen Pads spielen.“ Produktbeschreibung
• Spieloberfläche mit Kreisscheiben in
verschiedenen Tonhöhen, sind frei
programmierbar
• Verschiedene Artikulationen von weich über
gezupft bis zu harten Slaps
• Möglichkeiten zur Steuerung der Lautstärke,
Artikulation, Klangfarbe sind verglichen z.B. mit
einer herkömmlichen Tabla-Trommel limitiert
/ 35
▶ Orphion Music App Demo
https://www.youtube.com/watch?v=laAbRsWykw8
Orphion
(iOS)
Orphinio
(iOS)
Matthias Krebs
Einschränkungen als Methode für Lehrprozesse
Stichwort „Didaktische Reduktion“ (Elementarisierung)
• Methode, eine komplexe Wirklichkeit zu vereinfachen, zu reduzieren, um eine
schülergemäße Präsentation des jeweiligen Lerninhaltes zu ermöglichen. Dabei werden
komplexe Sachverhalte auf ihre wesentlichen Elemente zurückgeführt, um sie für
Lernende überschaubar und begreifbar zu machen.
=> Musikapps wie „Orphion“ (die in bestimmten Parametern einschränken)
scheinen geeignet, gezielt musikalische Parameter erfahrbar
zu machen und bestimmte musikalische
Fertigkeiten zu üben.
=> Musikapps wie „Orphion“ scheinen
aufgrund ihrer Reduzierung ein spontanes
Musikmachen von Anfang an zu unterstützen.
/ 36
Matthias Krebs
Weitere Beispielapps mit didaktisch verwendbaren Einschränkungen
• SoundPrism (iOS): Übersichtliche Darstellung von Harmoniestufen
• JamBandit (iOS): Unterstützte Improvisationen
• Orphion (iOS): Anpassbare Spieloberfläche und Zuweisung von Tönen
• ThumbJam (iOS): Anpassbare Spieloberfläche und Skalen, Bewegungssteuerung
• Figure (iOS): Möglichkeiten der Quantisierung von Rhythmen
• Loopseque (iOS): Übersichtliche Darstellung von rhythmischer Strukturen
• WEJAAM (iOS): Möglichkeit mehrere Geräte miteinander zu synchronisieren
• Grüvtron (iOS, Android): Übersichtliche Begleitmuster
• GrooveGrid (Android): Flexibles Arrangieren mit Samples
• SPC (Android): Arrangieren mit verschiedenen Patterns
=> Hohe Vielfalt an Musikapps durch Variation der Einschränkung
bestimmter musikalischer Parameter (siehe dazu folgende Folie)
/ 37
Matthias Krebs
Parameter deren Steuerung in verschiedenen Apps vom Nutzenden
eingeschränkt werden kann oder von vornherein limitiert sind
Sie betreffen die Parameter:
• Timing durch Quantisierung
• Tonvorrat durch Verwendung von Skalen
• Koordination mehrerer Musiker_innen durch Schnittstellen zur Synchronisation
• Dynamik durch vereinfachte Steuerung der Tonlautstärke
• Strukturelle Komplexität durch (kurze, überschaubare) Loops
• Harmonische Komplexität durch die Vorgabe von (diatonischen) Stufen
• Klangfarbenauswahl durch die Vorgabe von Presets
• Strukturierung durch vorgegebene rhythm. und harm. Patterns bzw. Samples
• Modulation des Klangs durch Vibrato und Pitch
• Interface/Spieloberfläche durch Möglichkeiten zur Anpassung
/ 38
Matthias Krebs
Fallbeispiel: „Musikmachen von Anfang an“
Erprobung im Rahmen eines musikpädagogischen Seminars: Die Kinder finden sich in
kurzer Zeit mit den vorgegebenen Musikapps zurecht und gestalten musikalische
Strukturen, die sie im Ensemble musizieren.
=> Eine entscheidende Eigenschaft, die den Zugang zum Musikmachen und zum
spontanen Improvisieren erleichtert hat, ist die Möglichkeit, Funktionen der
verwendeten Apps einschränken zu können.
/ 39
▶ Workshop mit Hortkindern // Stuttgart
https://www.youtube.com/watch?v=TFYMS1KJtEI
Matthias Krebs
APPS ALS MUSIKINSTRUMENTE IM
KONTEXT VON „SCHULE“?
Diskussion
/ 40
Matthias Krebs
Anything goes? Digitale Revolution?
Mit Candice Breitz: Erschütterungen durch Digitalisierung & Netz sind Teil
normaler Medienevolution.
Beim Musikmachen mit Apps wird Musik als Kunstform nicht neu erfunden.
Vielmehr schaffen sich die Nutzer_innen mittels neuer Mediengebräuche neue
Hindernisse und veränderte Lösungsansätze, um Kultur am Leben zu erhalten.
=> Musikmachen mit Apps bildet offenbar jedoch veränderte
Strukturierungs- und Vermittlungsformen aus.
/ 41
Matthias Krebs
Anything goes? Digitale Revolution?
Musikapps = Musikinstrumente im Kontext von „Schule“?
• Musikapps als reduzierte Modelle zur Veranschaulichung und Übung
bestimmter musikalischer Fertigkeiten
• als Anlass für kreative musikalische Experimente
• als flexible Ergänzung zum herkömmlichen Instrumentarium
=> Jedoch besteht die Gefahr einer „Verschulung“ der neuartigen
musikalischen Praxen im Umgang mit Apps.
/ 42
Matthias Krebs
Apps im Unterricht als „Wunderwaffe“?
• Was wird neben dem mobilen Gerät selber noch alles gebraucht, um Apps
gewinnbringend im Unterricht einsetzen zu können?
• Apps: Für die Fächer und Fertigkeiten der Schüler_innen müssten geeignete
Apps gefunden werden.
• Wireless Netz: In vielen Bereichen spielt ein Tablet seine Vorteile gegenüber
herkömmlichen Lehrmitteln vor allem durch den mobilen Zugang zum Internet
aus.
• Medienkompetenz: Bedienen werden die Lernenden das Gerät sicher sehr
schnell. Doch wissen sie, wie damit umzugehen? Die Lernenden müssen lernen,
das Medium Tablet ihren Lehr-/Lernzielen entsprechend einzusetzen.
• Mediendidaktik: Die Lehrperson sollte wissen, wann ein Einsatz von Tablets
Sinn macht, wie ich die Lernenden dabei anleiten muss diese zielgerichtet zu
nutzen und in welcher Form der Einsatz der Apps stattfinden soll. // via danielboller
=> Typische Top-Down Perspektive.
/ 43
Matthias Krebs
Zusammenfassung am Ende des Workshops
Erkenntnisse
• Vielfalt an musikalischen Möglichkeiten, Universum
• Fokus ist wichtig
• Motivation durch schnelle Ergebnisse
• Apps ersetzen keine herkömmlichen Instrumente, weil andere Erfahrungen
• Intuitiv bedienbare Spieloberflächen für neuartige musikalische Formen
Probleme
• Vielfalt ist unübersichtlich, fehlende Orientierung
• Technik muss vorhanden sein
• Schwierigkeiten mit Klassen/großen Ensembles
• Umdenken in den Methoden/Vermittlung
• Künstlerische Vision als Motivationsfaktor
Kooperationsmöglichkeiten
• Musik prädestiniert als Anlass für außerschulische Angebote
• Neue Zielgruppen: Technik-affine Jugendliche, Jugendliche mit anderer musikalischer Sozialisation –> aktuelle
Jugendkulturen
• Smartphone als flexibles Aufnahmegerät – situativ, Transportmittel zum Zeigen, Weiterarbeiten im
außerschulischen Bereich
/ 44
Matthias Krebs
Ausblick
Weiterführende Themen:
• Jammen mit Apps
• Experimentelle Musik mit Apps
• Hardware
• Methodenentwicklung
Fragestellungen:
• Welche Methoden sind geeignet, Musikapps in der Schule bzw. Jugendarbeit
zu nutzen?
• Wonach können geeignete Musikapps aus dem vielfältigen App-Store-Angebot
ausgewählt werden?
/ 45
Matthias Krebs
Weiterführende Quellen
• Ulrich (2012): Mobile Musik: Die mobile iPod-
Hörkultur und ihre gesellschaftlichen und
ästhetischen Konsequenzen, Diplomica Verlag
• Krebs, M. (2012a): App-Musik – Musizieren mit
Smartphones, in: MusikForum 1/2012.
 http://www.schott-
blog.com/musikforum/201201/#/16
• Krebs (2012b): Appmusik – Das Instrument
aus der Hosentasche, in: Schweizer
Musikzeitschrift 12/2012
http://www.musikzeitung.ch/de/service/digita
l/2012/12/Apps-zum-Musikmachen.html
• Krebs, M. (2011): App-Musik – Neues
Musizieren?, in: Üben & Musizieren, 5.
Blogs:
• http://app2music.de
• http://appmusik.de
• http://ipadkas.wordpress.com
• http://touching-music.de
• http://ulrichtausend.com
• http://createdigitalmusic.com
• http://www.synthtopia.com
• http://www.palmsounds.net
• http://iosmusician.com
• http://www.musicalandroid.com
/ 46
Matthias Krebs
Weitere Vortragspräsentationen zu dieser Thematik
/ 47
http://de.slideshare.net/MatzeRak/
appmusik-proseminar-phase1
http://de.slideshare.net/MatzeRak/
androidmusicmakingapps-2013
Weitere Präsentationen und Übersichten zum Thema Musik mit Apps finden Sie hier:
http://forschungsstelle.appmusik.de/category/folien
Matthias Krebs
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Ich freue mich auf den Austausch mit Ihnen.
Nehmen Sie gern mit mir Kontakt auf:
Matthias Krebs
www.matthiaskrebs.de
www.appmusik.de
www.facebook.com/matthiaskrebs
www.twitter.com/matzerak
www.slideshare.net/matzerak
matthias.krebs@appmusik.de
+49 177 737 3939
1 von 48

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  • 1. Matthias Krebs UdK Berlin Career College // FS Appmusik www.forschungsstelle.appmusik.de am 18./19. Juni 2014 LISUM Berlin-Brandenburg apps4music – praxiserprobte Möglichkeiten mit Apps zum Selbst-Musikmachen im Unterricht
  • 2. Matthias Krebs Hinweis Die folgenden Folien wurden zusammengestellt aus dem Vortrag „apps4music – praxiserprobte Möglichkeiten mit Apps zum Selbst-Musikmachen im Kontext von Schule“ der Fachtagung „Medienkompetenz verbindet“ am 18./19. Juni 2014 im LISUM und dem Vortrag „apps4music – Musikinstrumente im Taschenformat“ im Rahmen der Abschlussveranstaltung von Comenius-Regio „Mobile Learning“ am 23. Juni 2014 im Paul-Wunderlich-Haus in Eberswalde. / 2
  • 3. Matthias Krebs Kurzvorstellung Matthias Krebs Appmusiker, Dipl. Musik- und Medienpädagoge, Opernsänger und Physiker Wissenschaftlicher Mitarbeiter Forschungsschwerpunkte • digitale Medien in Lehre und Forschung • Aneignung digitaler Musikinstrumente • Social Media & Online-Kommunikation Gründer/Leiter der Forschungsstelle „Appmusik – Formen musikalischer Praxis mit Apps“ Gründer/Leiter des Smartphone-Orchesters DigiEnsemble Berlin / 3
  • 4. Matthias Krebs Forschungsstelle „Appmusik – Formen musikalischer Praxis mit Apps“ Neben der Aufarbeitung des neuartigen Feldes musikalischer Praxen mit Apps versteht sich die Forschungsstelle speziell als Knotenpunkt, an dem einerseits durch Open Science zwischen Forschung und Praxis vermittelt, andererseits die Ergebnisse der Forschung unmittelbar in formale und non-formale Bildungsangebote überführt werden sollen. Die Forschungsstelle “Appmusik – Formen musikalischer Praxis mit Apps” ist eine Einrichtung der Universität der Künste Berlin, angesiedelt am ZIW / UdK Berlin Career College und assoziiert mit dem Masterstudiengang Sound Studies. http://forschungsstelle.appmusik.de / 4 UdK Berlin, Bundesallee 1-12
  • 5. Matthias Krebs Professionelle Musikprojekte mit Musikapps / 5 Im DigiEnsemble Berlin verwandeln junge Musiker Smartphones und Tablets in Musikinstrumente. Mit Musikapps die jedermann herunterladen kann, spielen sie unterschiedlichste Musikstile von Klassik bis Heavy Metal. www.digiensemble.de Gewandhaus, Leipzig 2012 Berliner Dom, Berlin 2013 BMW Welt, München 2013 Bertelsmann, Berlin 2012
  • 6. Matthias Krebs Im Fokus der folgenden Betrachtungen: Gemeinsames Musizieren mit Apps im Kontext von Schule Musikapps verwandeln Smartphones und Tablets in Musikinstrumente. Mischpulte (wie z.B. das JamHub) bieten Spielern die Möglichkeit, diese mobilen Digitalgeräte an Lautsprecher anzuschließen oder diese über Kopfhörer gegenseitig zu hören, um so gemeinsam Musizieren zu können. / 6 -> http://app2music.de/happy-mit-dem-ipad
  • 8. Matthias Krebs Das Angebot an Musikapps Im Apple App Store sind heute mehr als eine Millionen Apps für iOS verfügbar. Darunter befinden sich 30.000 Apps in der Kategorie Musik. Für die Geräte mit Android oder Windows 8 ist die Auswahl unter den Musik-Apps noch nicht ganz so groß, zudem gibt es Unterschiede in Vielfalt und Funktionalität, doch die Verfügbarkeit von anspruchsvolleren Apps hat im letzten Jahr 2013 deutlich zugenommen. / 8 Walk Band (Android) FL Studio Groove (Win8)
  • 9. Matthias Krebs Player- und Radio-Apps Die meisten Apps in der Kategorie Musik & Audio der App Stores der verschiedenen Plattformen (iOS, Android, Win8) sind für das Abspielen von Musikaufnahmen geeignet. Die Nutzer_innen können aus unzähligen Titeln wählen, die auf dem internen Speichermedium oder über das Netz mobil verfügbar sind. Solche Player- oder auch Radio- Apps bieten darüber hinaus Möglichkeiten zur Visualisierung der Musik, zeigen Songtexte oder Informationen zur Musik an, sie lassen Playlists erstellen und teilen oder bieten sogar an, dass Nutzer_innen selbst zu einem (Radio-)Sender werden kann und er/sie Aufnahmen vom eingebauten Mikrofon veröffentlichen kann. / 9 SoundHound (iOS, Android) TuneIn Radio (iOS, Android) Spotify Music (iOS, Android) PlayerPro (Android) SoundCloud (iOS, Android) FoxTube (iOS, Android)
  • 10. Matthias Krebs Apps zum Musikmachen Neben den zahlreichen Player- und Radio-Apps werden ebenso rund 3000 Apps angeboten, mit denen Nutzer_innen vielfältige gestalterische Möglichkeiten nutzen können, um damit Musik zu machen (App-Instrumente, App-Studios) oder sie bieten Hilfsmittel an, die das Musikmachen mit herkömmlichen Instrumenten unterstützen (z.B. Metronom-Apps). -> Apps können mobile Digitalgeräte wie Smartphones und Tablets in Musikinstrumente oder mobile Musikstudios verwandeln. -> Apps können in Form von Hilfsmitteln auf vielfältige Weise das Musikmachen mit herkömmlichen Instrumenten (Gitarre, Klavier, Gesang etc.) unterstützen. Weiter lesen: • http://forschungsstelle.appmusik.de/musikinstrumente-im-taschenformat • http://app2music.de/musikmachen-mit-apps-starthilfe / 10
  • 11. Matthias Krebs Versuch einer Kategorisierung Musikapps zum Musikhören, Teilen und zum Zeitvertreib • Player-Apps / Radios • Fun-Apps / Generative Music Apps / Musikspiele / Appkunst (AppArt) Musikmachen und Musikproduktion mit Musikapps • Soundtoys / Virtuelle Instrumente • Experimentelle Apps / App-Instrumente • Hilfsmittel für das Musikmachen / Werkzeuge • Beatmaker / Drum-Computer • Audio-Rekorder / Looper / Virtuelle Studios / Effektgeräte • Fernsteuerungen / Controller (MIDI, OSC) • Djing-Apps / Remix-Apps / Launchpads • Synthesizer / 11 Krebs, M. (2012a): App-Musik – Musizieren mit Smartphones, in: MusikForum 1/2012.  http://www.schott-blog.com/musikforum/201201/#/16
  • 12. Matthias Krebs Ein zweiter Versuch einer Kategorisierung (iOS, Android) • Player-Apps • Hilfsmittel • Musikproduktion • Instrumente / 12 OTOONE (Android) Geo Synth (iOS) ThumbJam (iOS) Protein (iOS) guitarism (iOS) Musyc Pro (iOS) n-Track Studio (iOS, Android) J4T (Android) Touch OSC (iOS, Android) Notion (iOS) Symphony Pro (iOS) Cubasis (iOS) Swoopster (iOS) Cleartune (iOS, Android) Tempo (iOS, Android) ChordBot (iOS, Android) iReal b (iOS, Android) Vivaldis Vier (iOS) goodEar (iOS) Chordassist (iOS) TonalHarmony (iOS) Rock Prodigy (iOS) SoundCloud (iOS, Android) Shazam (iOS, Android) TuneIn Radio (iOS, Android) Google Music (iOS, Android) Spotify (iOS, Android) Berlin Phil (iOS)
  • 13. Matthias Krebs Orientierung in der Vielfalt Es ist keine leichte Aufgabe bestimmte Musikapps zu empfehlen, da viele dieser Apps je nach musikalischem Vorhaben, musikalischen Fertigkeiten der Nutzer, Genre und Situation (Musikmachen im Bus, auf der Couch, im Musikunterricht, in der Appmusik-AG, im Proberaum oder auf der Bühne) sehr verschieden genutzt werden können. Auch wenn die Funktionalität der Apps auf eine bestimmte Nutzung fokussiert zu sein scheint, so bieten Apps wie z.B. GarageBand (iOS) oder Walk Band (Android) sowohl verschiedene Möglichkeiten ein Instrument zu spielen, das Spiel mit einem Sequenzer aufzunehmen und einzelne Spuren zu bearbeiten, als auch Hilfsmittel zum Üben an, wie ein Metronom oder ein Mitspielband. Viele andere Apps orientieren sich kaum an herkömmlichen Musiktechnologien und können dadurch nur grob oder gleich mehreren möglichen Kategorien zugeordnet werden. => Musikapps bieten vielfältige Ansätze mit Musik umzugehen und lassen sich darum nur schwer in bestimmte Kategorien einordnen. / 13
  • 14. Matthias Krebs Making Music on iOS vs. Making Music on Android iOS Android + more music making apps (~2000) - less music making apps (~150) + more musical APIs (core midi, core audio, audiobus, virtual midi, audio copy etc.) - support for MIDI and USB-audio is not implemented in android + more external add-ons (yamaha, tascam, akai, k&m, ikmultimedia and many more) - it’s starting (k&m, ikmultimedia) + latency (around 6.6ms (128 samples) to 26.8ms (1024 samples)) - latency (around 30ms to 200ms) is not utilisable for “real-time” music making + more developers for musical apps and some bigger companies like korg, moog, yamaha etc. - it’s starting + more apps utilize many different kinds of built in sensors - not many developers have yet experimented with built in sensors - more expensive devices and add-ons + wider distribution of android devices / 14 Quelle: http://de.slideshare.net/MatzeRak/ androidmusicmakingapps-2013
  • 15. Matthias Krebs Interessante Musikapps (Auswahl) iOS: • SoundPrism • TC-11 • DM1 • GarageBand • Figure • Audiobus • Protein • Loopy • ThumbJam Android: • Chordbot • Yellowfier • Nodebeat • Audio Evolution Mobile / 15 Foto: Johannes Püschel
  • 16. Matthias Krebs MUSIKAPPS IN PÄDAGOGISCHEN KONTEXTEN Einblick / 16
  • 17. Matthias Krebs Musikapps in musikpädagogischen Kontexten Akteure_innen (Musikunterricht, Auswahl): Paul Shimmons: iPad and Technology in Music Education - http://ipadmusiced.wordpress.com André Spang: Das iPad im Unterricht (KAS) - http://ipadkas.wordpress.com Matthias Krebs: mEiMu – mit iPod & iPad im Musikunterricht - http://meimulab.wordpress.com / 17
  • 18. Matthias Krebs Erste deutsche Appmusikschule – besonders für Erwachsene und Senioren / 18 Musikmachen mit Apps ist für Erwachsene und Senioren ein interessante Möglichkeit sich musikalisch zu betätigen. http://www.appmusik.de/app-musik-schule-leipzig ▶ Ostinato für 5 iPods - Feb. 2014 https://www.youtube.com/watch?v=kxkIlKVx090
  • 19. Matthias Krebs Workshops unter der Leitung von Matthias Krebs (Kinder/Jugendliche/Studierende/Erwachsene/Senioren) / 19 • Berlin, Mai 2011 (8. Klasse) – Erprobung mit einer Schulklasse  http://meimulab.wordpress.com • Berlin, Juli 2011 (Senioren) – Workshop im Rahmen der Sommer Uni (TU Berlin) • Rostock, Januar 2012 (Musiklehrer) - Fortbildungsangebot • Kairo, April 2012 (10. Klasse) – Workshop mit Schülerinnen einer Nonnenschule • Hamburg, Juni 2012 (Erwachsene) – im Rahmen der Social Media Week 2012 • Nauen, Juli 2012 (6. Klasse) – Unterrichtseinheit mit einer Schulklasse • Berlin, August 2012 (Senioren) – Workshop an der UdK Berlin • Berlin, Juni 2013 (Menschen mit Behinderungen) - Workshop in Villa Donnersmarck  http://www.appmusik.de/workshop-mit-menschen-mit-behinderung • Stuttgart, Juni 2013 (Hortkinder) – Erprobung mit (Vor-)Schulkinder  http://www.appmusik.de/musikmachen-von-anfang-an • Berlin, August 2013 (Erwachsene) – internationale Summer University (UdK Berlin) • Berlin, Oktober 2013 (Jugendliche) – Ferienprogramm talentCAMPus  http://www.appmusik.de/talentcampus-musikmachen-mit-ipads • Leipzig, Januar 2014 (Erwachsene) – Musiktheaterprojekt mit Laienmusikern • Berlin, Februar 2014 (Jugendliche) – Ferienprogramm talentCAMPus • Berlin, Februar 2014 (Kinder) – app2music - Appmusik-AGs an Berliner Schulen  http://www.app2music.de
  • 20. Matthias Krebs Fallbeispiel: app2music – Appmusik-AGs an Berliner Schulen Einblicke anhand von dokumentarischen Blogbeiträgen und Videos: www.app2music.de Beispielvideos: • In Da Club https://www.youtube.com/watch? v=XDlfby9Cwrg • Sommerkonzert https://www.youtube.com/watch? v=PfCxR0sFsRk / 20
  • 22. Matthias Krebs Intro: Apps als Musikinstrument für die Schule? http://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2011-06/handy-musikunterricht-schule / 22
  • 23. Matthias Krebs Fragen: Musikapps in musikpädagogischen Kontexten / 23 • Was will ich mit Musikapps in pädagogischen Kontexten erreichen? • Erlernen von App-Bedienung • Erfahrungen des Musizierens • Wie unterstütze ich das Musikmachen mit Hilfe von Musikapps? • Ziele ? Methoden ?
  • 24. Matthias Krebs Warum Smartphones und Tablets in pädagogischen Kontexte integrieren? Verbreitung • Smartphones und Tablets haben längst die Kinderzimmer erobert: Etwa 80 Prozent der 10 bis 13-Jährigen besitzen heute ein eigenes Smartphone oder Tablet wie verschiedene Studien aufzeigen (JIM, ARD, KB&B). => Apps sind für diese Gruppe ein vertrautes Alltagsmedium Medienwechsel • Einführung neuer Medien bedeutet Zuwachs an Möglichkeiten: => Komplexität, Kontrolle, Qualität, Flexibilität, Mobilität, Zugänglichkeit Paducation • Erste Forschungsergebnisse zum Einsatz von Smartphones & Tablets in pädagogischen Kontexten zeigen gewisse Potenziale auf (siehe Thissen 2013). => Veränderungen der Lehr-/Lernkultur beobachtbar / 24
  • 25. Matthias Krebs Warum Smartphones und Tablets in pädagogischen Kontexte integrieren? Technologie und Jugendliche: »Technology is only technology to people born before it was invented.« Alan Kay http://truefiction-derfilm.de/ / 25
  • 26. Matthias Krebs Beispiel Hobby-Musiker: Ben Spiller: 15 Step - Radiohead [iPhone Cover] Auf YouTube können hunderte verschiedener Videos von Laien gefunden werden, die mit Apps improvisieren oder Popsongs covern. / 26 http://www.youtube.com/ watch?v=0RbdviNX3tI
  • 27. Matthias Krebs Veränderter Umgang mit Musik Musik als Kunstwerk, lediglich Nachvollziehbares, Konsumierbares, an das Kinder behutsam herangeführt werden müssen? / 27
  • 28. Matthias Krebs Veränderter Umgang mit Musik Musik als etwas Prozesshaftes, das sich immer neu gestaltet, neu erwerben lässt, mit dem man arbeiten, spielen, kreativ umgehen kann? Wenn dies der Fall wäre, müsste dann auf dem Wege zum „neuen Musikverständnis“ alles Fertige, Kostbare geleugnet, außer acht gelassen oder gar zerstört werden? => überlieferte ästhetische Maßstäbe hinfällig / 28 App: NodeBeat (iOS und Android)
  • 29. Matthias Krebs Allgemeine Beobachtung: Veränderter Umgang mit Musik durch Musikapps • Musikmachen mit Alltagstechnologien • Situatives Musikmachen • Spontanes Musikmachen • Intuitive Bedienung, Vielfalt • Demokratisierung/veränderte Zugänge • Neue Zielgruppen? • Jeder Mensch ein Künstler? • Neue musikalische Formen? • Medienübergreifend, Kommunikation • „visuelle Musik“, Struktur, Prozess • Durch Digitalisierung sind Klänge und deren Steuerung nicht mehr von der mechanischen Klangerzeugung abhängig, sondern orientiert sich an außermusikalischen Praktiken. / 29 Schülerinnen in Nauen musizieren bewegungsgesteuert in Form einer Choreographie
  • 30. Matthias Krebs Musikapps: Das neuartige digitale Instrument? Entwicklungen durch Digitalisierung • Digitalisierung des Klanges  Flexibilität, Kontrolle • Miniaturisierung, Massenmarkt  Qualität, geringe Kosten • Programmierbarkeit  Funktionen/Zweck eines Gerätes können durch andere Programmierung völlig neu bestimmt werden / 30 Siehe auch: Fachzeitschrift MusikForum 1/2012 Mit der App „Drums XD“ (iOS) kann der Nutzer auf einem gewöhnlichen iPad sein eigenes Schlagzeug zusammenstellen und spielen. Zukunft: vernetztes Musikmachen mit mobilen sensorgesteuerten Geräten.
  • 31. Matthias Krebs Musikapps: Das neuartige digitale Instrument? Aber: • Weiterentwicklung nicht erst Phänomen des (digitalen) Medienzeitalters  ständige Weiterentwicklung: Instrumente, Notation, Präsentation, Musikproduktion • Weiterentwicklung ist zugleich immer auch durch Verlust an Möglichkeiten gekennzeichnet  Einschränkungen / 31 Die App „Drums XD“ (iOS) bietet gegenüber einem herkömmlichen Drumset eingeschränkte Möglichkeiten zur Klangmodulation. Der Spieler tippt mit den Fingern auf eine Glasplatte.
  • 32. Matthias Krebs Musikmachen mit Apps unterliegt spezifischen Beschränkungen 1. Technische Beschränkungen der mobilen Digitalgeräte: • Dimension der Geräte, Prozessorleistung, Anschlüsse, Genauigkeit der Sensoren, Helligkeit des Displays, Akkulaufzeit, Speicherbegrenzung • Klangqualität, Reaktionszeit (Latenz) • Programmierung, fehlende Möglichkeiten zur individuellen Anpassung • Haptik • u.v.m. / 32
  • 33. Matthias Krebs Musikmachen mit Apps unterliegt spezifischen Beschränkungen 2. Funktionale Beschränkungen auf bestimmte musikalische Parameter: • Zu beobachten ist, dass einige Musikapps die Steuerung nur weniger musikalischer Parameter erlauben. - Beispiel „Tabla“ (iOS & Android): Die fünf Tabla-Klänge lassen sich nur in einer definierten Anschlagslautstärke spielen. • Andere Musikapps verfügen über eine Bandbreite an Klang- und Steuerungsmöglichkeiten und bieten darüber hinaus an, dass diese vom Nutzer_innen an seinen Bedarf angepasst werden können (Reduzierbarkeit). - Beispiel „SoundPrism Pro“ (iOS): Die Spieloberfläche lässt sich einer Tonart anpassen. Die/Der Nutzer_in kann auch einstellen, ob und wie er durch Bewegung des Gerätes die Lautstärke der Töne steuern will. => Bei traditionellen Musikinstrumenten lassen sich dagegen einzelne Parameter selten oder nur durch Übung isolieren. / 33 Tabla (iOS, Android) SP Pro (iOS)
  • 34. Matthias Krebs Einschränkungen als notwendige Bedingung für Kreativität »Meine Freiheit wird um so größer und umfassender, je enger ich mein Aktionsfeld abstecke und mehr Hindernisse ich ringsum aufrichte. Wer mich eines Widerstandes beraubt, beraubt mich einer Kraft. Je mehr Zwang man sich auferlegt, um so mehr befreit man sich von den Ketten, die den Geist fesseln.« (Igor Strawinsky, Musikalische Poetik, 1949) populäres Beispiel: MacGyver / 34 => das zeigen alle Bsp.: Förderlich sind - Beschränkung & - Konfrontation mit individuellen Konzepten
  • 35. Matthias Krebs Beispielapp „Orphion“ (iOS) „Orphion ist ein Musikinstrument mit einzigartigem Klang zwischen Saiteninstrument und Percussion. Jeder kann damit ausdrucksstarke, wundervolle Sounds und einfache oder virtuose Melodien und Klangsphären nur mit der Bewegung der Finger auf virtuellen Pads spielen.“ Produktbeschreibung • Spieloberfläche mit Kreisscheiben in verschiedenen Tonhöhen, sind frei programmierbar • Verschiedene Artikulationen von weich über gezupft bis zu harten Slaps • Möglichkeiten zur Steuerung der Lautstärke, Artikulation, Klangfarbe sind verglichen z.B. mit einer herkömmlichen Tabla-Trommel limitiert / 35 ▶ Orphion Music App Demo https://www.youtube.com/watch?v=laAbRsWykw8 Orphion (iOS) Orphinio (iOS)
  • 36. Matthias Krebs Einschränkungen als Methode für Lehrprozesse Stichwort „Didaktische Reduktion“ (Elementarisierung) • Methode, eine komplexe Wirklichkeit zu vereinfachen, zu reduzieren, um eine schülergemäße Präsentation des jeweiligen Lerninhaltes zu ermöglichen. Dabei werden komplexe Sachverhalte auf ihre wesentlichen Elemente zurückgeführt, um sie für Lernende überschaubar und begreifbar zu machen. => Musikapps wie „Orphion“ (die in bestimmten Parametern einschränken) scheinen geeignet, gezielt musikalische Parameter erfahrbar zu machen und bestimmte musikalische Fertigkeiten zu üben. => Musikapps wie „Orphion“ scheinen aufgrund ihrer Reduzierung ein spontanes Musikmachen von Anfang an zu unterstützen. / 36
  • 37. Matthias Krebs Weitere Beispielapps mit didaktisch verwendbaren Einschränkungen • SoundPrism (iOS): Übersichtliche Darstellung von Harmoniestufen • JamBandit (iOS): Unterstützte Improvisationen • Orphion (iOS): Anpassbare Spieloberfläche und Zuweisung von Tönen • ThumbJam (iOS): Anpassbare Spieloberfläche und Skalen, Bewegungssteuerung • Figure (iOS): Möglichkeiten der Quantisierung von Rhythmen • Loopseque (iOS): Übersichtliche Darstellung von rhythmischer Strukturen • WEJAAM (iOS): Möglichkeit mehrere Geräte miteinander zu synchronisieren • Grüvtron (iOS, Android): Übersichtliche Begleitmuster • GrooveGrid (Android): Flexibles Arrangieren mit Samples • SPC (Android): Arrangieren mit verschiedenen Patterns => Hohe Vielfalt an Musikapps durch Variation der Einschränkung bestimmter musikalischer Parameter (siehe dazu folgende Folie) / 37
  • 38. Matthias Krebs Parameter deren Steuerung in verschiedenen Apps vom Nutzenden eingeschränkt werden kann oder von vornherein limitiert sind Sie betreffen die Parameter: • Timing durch Quantisierung • Tonvorrat durch Verwendung von Skalen • Koordination mehrerer Musiker_innen durch Schnittstellen zur Synchronisation • Dynamik durch vereinfachte Steuerung der Tonlautstärke • Strukturelle Komplexität durch (kurze, überschaubare) Loops • Harmonische Komplexität durch die Vorgabe von (diatonischen) Stufen • Klangfarbenauswahl durch die Vorgabe von Presets • Strukturierung durch vorgegebene rhythm. und harm. Patterns bzw. Samples • Modulation des Klangs durch Vibrato und Pitch • Interface/Spieloberfläche durch Möglichkeiten zur Anpassung / 38
  • 39. Matthias Krebs Fallbeispiel: „Musikmachen von Anfang an“ Erprobung im Rahmen eines musikpädagogischen Seminars: Die Kinder finden sich in kurzer Zeit mit den vorgegebenen Musikapps zurecht und gestalten musikalische Strukturen, die sie im Ensemble musizieren. => Eine entscheidende Eigenschaft, die den Zugang zum Musikmachen und zum spontanen Improvisieren erleichtert hat, ist die Möglichkeit, Funktionen der verwendeten Apps einschränken zu können. / 39 ▶ Workshop mit Hortkindern // Stuttgart https://www.youtube.com/watch?v=TFYMS1KJtEI
  • 40. Matthias Krebs APPS ALS MUSIKINSTRUMENTE IM KONTEXT VON „SCHULE“? Diskussion / 40
  • 41. Matthias Krebs Anything goes? Digitale Revolution? Mit Candice Breitz: Erschütterungen durch Digitalisierung & Netz sind Teil normaler Medienevolution. Beim Musikmachen mit Apps wird Musik als Kunstform nicht neu erfunden. Vielmehr schaffen sich die Nutzer_innen mittels neuer Mediengebräuche neue Hindernisse und veränderte Lösungsansätze, um Kultur am Leben zu erhalten. => Musikmachen mit Apps bildet offenbar jedoch veränderte Strukturierungs- und Vermittlungsformen aus. / 41
  • 42. Matthias Krebs Anything goes? Digitale Revolution? Musikapps = Musikinstrumente im Kontext von „Schule“? • Musikapps als reduzierte Modelle zur Veranschaulichung und Übung bestimmter musikalischer Fertigkeiten • als Anlass für kreative musikalische Experimente • als flexible Ergänzung zum herkömmlichen Instrumentarium => Jedoch besteht die Gefahr einer „Verschulung“ der neuartigen musikalischen Praxen im Umgang mit Apps. / 42
  • 43. Matthias Krebs Apps im Unterricht als „Wunderwaffe“? • Was wird neben dem mobilen Gerät selber noch alles gebraucht, um Apps gewinnbringend im Unterricht einsetzen zu können? • Apps: Für die Fächer und Fertigkeiten der Schüler_innen müssten geeignete Apps gefunden werden. • Wireless Netz: In vielen Bereichen spielt ein Tablet seine Vorteile gegenüber herkömmlichen Lehrmitteln vor allem durch den mobilen Zugang zum Internet aus. • Medienkompetenz: Bedienen werden die Lernenden das Gerät sicher sehr schnell. Doch wissen sie, wie damit umzugehen? Die Lernenden müssen lernen, das Medium Tablet ihren Lehr-/Lernzielen entsprechend einzusetzen. • Mediendidaktik: Die Lehrperson sollte wissen, wann ein Einsatz von Tablets Sinn macht, wie ich die Lernenden dabei anleiten muss diese zielgerichtet zu nutzen und in welcher Form der Einsatz der Apps stattfinden soll. // via danielboller => Typische Top-Down Perspektive. / 43
  • 44. Matthias Krebs Zusammenfassung am Ende des Workshops Erkenntnisse • Vielfalt an musikalischen Möglichkeiten, Universum • Fokus ist wichtig • Motivation durch schnelle Ergebnisse • Apps ersetzen keine herkömmlichen Instrumente, weil andere Erfahrungen • Intuitiv bedienbare Spieloberflächen für neuartige musikalische Formen Probleme • Vielfalt ist unübersichtlich, fehlende Orientierung • Technik muss vorhanden sein • Schwierigkeiten mit Klassen/großen Ensembles • Umdenken in den Methoden/Vermittlung • Künstlerische Vision als Motivationsfaktor Kooperationsmöglichkeiten • Musik prädestiniert als Anlass für außerschulische Angebote • Neue Zielgruppen: Technik-affine Jugendliche, Jugendliche mit anderer musikalischer Sozialisation –> aktuelle Jugendkulturen • Smartphone als flexibles Aufnahmegerät – situativ, Transportmittel zum Zeigen, Weiterarbeiten im außerschulischen Bereich / 44
  • 45. Matthias Krebs Ausblick Weiterführende Themen: • Jammen mit Apps • Experimentelle Musik mit Apps • Hardware • Methodenentwicklung Fragestellungen: • Welche Methoden sind geeignet, Musikapps in der Schule bzw. Jugendarbeit zu nutzen? • Wonach können geeignete Musikapps aus dem vielfältigen App-Store-Angebot ausgewählt werden? / 45
  • 46. Matthias Krebs Weiterführende Quellen • Ulrich (2012): Mobile Musik: Die mobile iPod- Hörkultur und ihre gesellschaftlichen und ästhetischen Konsequenzen, Diplomica Verlag • Krebs, M. (2012a): App-Musik – Musizieren mit Smartphones, in: MusikForum 1/2012.  http://www.schott- blog.com/musikforum/201201/#/16 • Krebs (2012b): Appmusik – Das Instrument aus der Hosentasche, in: Schweizer Musikzeitschrift 12/2012 http://www.musikzeitung.ch/de/service/digita l/2012/12/Apps-zum-Musikmachen.html • Krebs, M. (2011): App-Musik – Neues Musizieren?, in: Üben & Musizieren, 5. Blogs: • http://app2music.de • http://appmusik.de • http://ipadkas.wordpress.com • http://touching-music.de • http://ulrichtausend.com • http://createdigitalmusic.com • http://www.synthtopia.com • http://www.palmsounds.net • http://iosmusician.com • http://www.musicalandroid.com / 46
  • 47. Matthias Krebs Weitere Vortragspräsentationen zu dieser Thematik / 47 http://de.slideshare.net/MatzeRak/ appmusik-proseminar-phase1 http://de.slideshare.net/MatzeRak/ androidmusicmakingapps-2013 Weitere Präsentationen und Übersichten zum Thema Musik mit Apps finden Sie hier: http://forschungsstelle.appmusik.de/category/folien
  • 48. Matthias Krebs Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Ich freue mich auf den Austausch mit Ihnen. Nehmen Sie gern mit mir Kontakt auf: Matthias Krebs www.matthiaskrebs.de www.appmusik.de www.facebook.com/matthiaskrebs www.twitter.com/matzerak www.slideshare.net/matzerak matthias.krebs@appmusik.de +49 177 737 3939