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E 2.4
Mediation im Kulturmanagement
Eine Chance für Konfliktlösung und Unternehmensentwicklung




                                                              Gudrun Euler



Die Beschäftigung mit den Möglichkeiten, Mediation in verschiedenen Bereichen des Kulturmana-
gements einzusetzen, ist vergleichsweise neu, da Mediation im Kulturmanagement derzeit noch
wenig Eingang gefunden hat. Der vorliegende Beitrag erklärt die Grundlagen von Mediation im
Kulturmanagement und zeigt auf, wie Mediation ganz praktisch zur Konfliktlösung und Unterneh-
mensentwicklung beitragen kann.


Gliederung                                                                             Seite

1.     Definitionen: Mediation und Kulturmanagement                                        2
1.1    Was ist Mediation?                                                                  2
1.2    Was ist Kulturmanagement?                                                           4
2.     Anwendungsmöglichkeiten von Mediation im Kulturmanagement                           5
2.1    Mediation in kleinen Gruppen am Beispiel von Kammermusikgruppen                     5
2.2    Mediation in großen Gruppen am Beispiel von Orchestern                              6
2.3    Mediation zur Konfliktlösung in anderen Kulturbetrieben                             8
3.     Mediation als Instrument der Organisationsentwicklung in Kulturbetrieben 10
4.     Fazit                                                                              12
5.     Anhang                                                                             13




                                                                                            1
E 2.4                                                                Organisation und Personal

Organisationsentwicklung




                               1.    Definitionen: Mediation und
                                     Kulturmanagement

                               1.1 Was ist Mediation?

Unterstützung durch            Mit Mediation wird ein Verfahren zur Konfliktlösung bezeichnet, das
Dritte ohne Entschei-          Sicherheit gibt durch die dazugehörenden Instrumente und Strukturen
dungskompetenz                 – aber auch durch die mediative Haltung. „Mediation ist ein struktu-
                               riertes Verfahren, in welchem ein Dritter ohne Entscheidungskompe-
                               tenz Konfliktparteien darin unterstützt, eine neue Win-Win-Lösung zu
                               finden. Die Kompetenzen, die dabei genutzt werden, werden zusam-
                               mengefasst als Mediationskompetenz.“1

                               Eine mehr juristisch ausgerichtete Definition basiert auf der histori-
                               schen Entwicklung (Mediation war ursprünglich eine alternative zu
                               einem juristischen Streitverfahren): „Mediation ist ein Verfahren zur
                               freiwilligen, außergerichtlichen Streitbeilegung, bei dem die Parteien
                               mit Hilfe der Moderation eines neutralen Dritten, des Mediators, eine
                               eigenverantwortliche Problemlösung erarbeiten. Der Mediator hat da-
                               bei, anders als ein Schiedsrichter, keine Entscheidungs- oder Zwangs-
                               gewalt. Für die Wirtschaft bietet dieses Verfahren eine Alternative
                               zum Schiedsgericht oder zur ordentlichen Gerichtsbarkeit. Sollte die
                               Mediation zu keiner Einigung führen, kann ein gerichtliches oder
                               schiedsgerichtliches Verfahren trotzdem noch nachgeschaltet wer-
                               den.“2

Einsatzmöglichkeiten           Mediation empfiehlt sich sowohl zur Vorbereitung bzw. Vermeidung
für Mediation                  von juristischen Verfahren als auch während eines Gerichtsverfahrens.
                               Beispiele dafür sind Mediationsverfahren bei

                                                       • Gesellschafterkonflikten

                                                       • Generationenkonflikten

                                                       • Nachfolgeregelungen in Familienunterneh-
                                                         men
    Mediation wird auch als außergerichtliches
    Verfahren zur Klärung von Streitigkeiten einge-    • Existenzkrisen von Unternehmen
    setzt, um die Vielzahl von Gerichtsverfahren zu
    reduzieren.                                        • Regelung vor Insolvenzverfahren

                               • Begleitung von Insolvenzverfahren

                               • Verschuldung von Geschäftspartnern

                               • Regelungen anstelle von Konkursverfahren




2
Organisation und Personal                                                                 E 2.4

                                                                         Organisationsentwicklung




• Kündigungen bzw. Regelung bei Ausstieg aus dem Unternehmen

• Erbstreitigkeiten

• Scheidungsverfahren

Im Gegensatz zum Gerichtsverfahren, aus dem eine Seite als Gewin-         Es gibt nur Gewinner
ner und die andere als Verlierer hervorgeht, bietet ein Mediationsver-        bei der Mediation
fahren eine Lösung, bei der beide Seiten gewinnen können (Win-Win-
Lösung). Dabei sind nicht nur zeitliche Aspekte von großer Bedeu-
tung, da die Wartezeiten auf Gerichtsverfahren sowie die teilweise
aufwändige Abwicklung von Formalitäten bei Prozessanträgen entfal-
len: Es gibt in der Mediation auf die Zukunft ausgerichtete Lösungen.

Weitere Vorteile von Mediationsverfahren:

• zeitnaher Beginn und somit zeitnahe Lösungsmöglichkeiten

• allparteiliche Lösungen

• offenes Ergebnis für alle Mediationsparteien

• Einbeziehung weiterer Aspekte und Themen zur Lösungsfindung
  während des Mediationsverfahrens möglich

• Win-Win-Lösungen

• Lösungen unabhängig von Hierarchieebenen des Unternehmens

• Vertraulichkeit, keine öffentlichen Gerichtsverhandlungen

• kein Gesichtsverlust für die Mediationsparteien

• Einbeziehung interkultureller Aspekte und Sensibilitäten möglich

• zukunftsorientierte Lösungen

• Absprachen zum Umgang mit den Lösungen im Unternehmen und
  mit Öffentlichkeit möglich

• Kostenkontrolle möglich durch Abrechnung der Mediatoren über
  Stunden- oder Tagessätze

• geringere Kosten gegenüber Streitwert bei Gerichtsverhandlungen




                                                                                               3
E 2.4                                                            Organisation und Personal

Organisationsentwicklung




                           1.2 Was ist Kulturmanagement?

Kultur und Management      Eine Definition von Kulturmanagement erfordert sowohl eine Defini-
– Kulturmanagement         tion von „Kultur“ als auch von „Management“.

Kultur                     „Kultur“ hat seinen Ursprung in dem lateinischen Wort „cultura“, das
                           Pflege z. B. des Körpers und des Geistes beinhaltet, aber auch im Zu-
                           sammenhang mit der Landwirtschaft den Anbau bezeichnet. Man un-
                           terscheidet den „weiten“ und den „engen“ Sinn des Kulturbegriffes,
                           auch wenn das „nicht mehr als nur ein Kompromiss [ist], der letztend-
                           lich ein Eingeständnis dessen ist, dass man mit dem Begriff doch sehr
                           großzügig umgeht“3: Im „weiteren Sinn“ wird die Kultur bzw. Le-
                           benskultur als Sammelbezeichnung für Religion, Wissenschaft, Wirt-
                           schaft, Kunst, Moral, Recht, Technik etc. insgesamt bezeichnet, die im
                           Gegensatz zur nicht vom Menschen geschaffenen und veränderten
                           Natur alles beinhaltet, was der Mensch sowohl auf materieller als auch
                           auf geistiger Ebene selbst gestaltet oder verändert. Der „enge“ Kultur-
                           begriff bezieht sich auf die unterschiedlichen Aspekte der Kunst: Bil-
                           dende Kunst, Darstellende Kunst, Musik (Tonkunst), Literatur (Dicht-
                           kunst) etc.

Management                 Der Begriff „Management“ hat seinen Ursprung im Englischen und
                           bezeichnet die Betriebs-/Geschäftsleitung bzw. -führung, Direktion
                           etc. aber auch die Handhabung allgemein. Er wird weiter differenziert
                           auf verschiedene Aspekte, wie z. B. das Personalmanagement (HRM –
                           human resource management), das Kundenbeziehungsmanagement
                           (CRM – customer relationship management), Produktions- und Ver-
                           fahrensmanagement (POM – production and operations management)
                           und viele andere.

                           Bringt man die Begriffe „Kultur“ und „Management“ zusammen,
                           dann wird Kulturmanagement kurz als die „Organisation und Führung
                           von Kulturprojekten und Kultureinrichtungen“ definiert.4 Für die Tä-
                           tigkeit des Kulturmanagers gibt es kein klar definiertes Berufsfeld,
                           auch wenn man zweifellos die Leitung eines Theaters oder Opernhau-
                           ses sowie die Organisation kultureller Veranstaltungen dazu zählt. Den
                           Kulturmanager als „Neuen Kulturlenker“ zu bezeichnen, trägt der
                           Vielseitigkeit des Aufgabengebiets Rechnung.5 Kulturmanagement
                           steht in engem Zusammenhang zur Kulturpolitik und ist Vermittler
                           zwischen den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Politik, zwischen Kul-
                           turschaffenden und -konsumierenden.




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Gudrun Euler: Mediation im Kulturmanagement. Eine Chance für Konfliktlösung und Unternehmensentwicklung

  • 1. E 2.4 Mediation im Kulturmanagement Eine Chance für Konfliktlösung und Unternehmensentwicklung Gudrun Euler Die Beschäftigung mit den Möglichkeiten, Mediation in verschiedenen Bereichen des Kulturmana- gements einzusetzen, ist vergleichsweise neu, da Mediation im Kulturmanagement derzeit noch wenig Eingang gefunden hat. Der vorliegende Beitrag erklärt die Grundlagen von Mediation im Kulturmanagement und zeigt auf, wie Mediation ganz praktisch zur Konfliktlösung und Unterneh- mensentwicklung beitragen kann. Gliederung Seite 1. Definitionen: Mediation und Kulturmanagement 2 1.1 Was ist Mediation? 2 1.2 Was ist Kulturmanagement? 4 2. Anwendungsmöglichkeiten von Mediation im Kulturmanagement 5 2.1 Mediation in kleinen Gruppen am Beispiel von Kammermusikgruppen 5 2.2 Mediation in großen Gruppen am Beispiel von Orchestern 6 2.3 Mediation zur Konfliktlösung in anderen Kulturbetrieben 8 3. Mediation als Instrument der Organisationsentwicklung in Kulturbetrieben 10 4. Fazit 12 5. Anhang 13 1
  • 2. E 2.4 Organisation und Personal Organisationsentwicklung 1. Definitionen: Mediation und Kulturmanagement 1.1 Was ist Mediation? Unterstützung durch Mit Mediation wird ein Verfahren zur Konfliktlösung bezeichnet, das Dritte ohne Entschei- Sicherheit gibt durch die dazugehörenden Instrumente und Strukturen dungskompetenz – aber auch durch die mediative Haltung. „Mediation ist ein struktu- riertes Verfahren, in welchem ein Dritter ohne Entscheidungskompe- tenz Konfliktparteien darin unterstützt, eine neue Win-Win-Lösung zu finden. Die Kompetenzen, die dabei genutzt werden, werden zusam- mengefasst als Mediationskompetenz.“1 Eine mehr juristisch ausgerichtete Definition basiert auf der histori- schen Entwicklung (Mediation war ursprünglich eine alternative zu einem juristischen Streitverfahren): „Mediation ist ein Verfahren zur freiwilligen, außergerichtlichen Streitbeilegung, bei dem die Parteien mit Hilfe der Moderation eines neutralen Dritten, des Mediators, eine eigenverantwortliche Problemlösung erarbeiten. Der Mediator hat da- bei, anders als ein Schiedsrichter, keine Entscheidungs- oder Zwangs- gewalt. Für die Wirtschaft bietet dieses Verfahren eine Alternative zum Schiedsgericht oder zur ordentlichen Gerichtsbarkeit. Sollte die Mediation zu keiner Einigung führen, kann ein gerichtliches oder schiedsgerichtliches Verfahren trotzdem noch nachgeschaltet wer- den.“2 Einsatzmöglichkeiten Mediation empfiehlt sich sowohl zur Vorbereitung bzw. Vermeidung für Mediation von juristischen Verfahren als auch während eines Gerichtsverfahrens. Beispiele dafür sind Mediationsverfahren bei • Gesellschafterkonflikten • Generationenkonflikten • Nachfolgeregelungen in Familienunterneh- men Mediation wird auch als außergerichtliches Verfahren zur Klärung von Streitigkeiten einge- • Existenzkrisen von Unternehmen setzt, um die Vielzahl von Gerichtsverfahren zu reduzieren. • Regelung vor Insolvenzverfahren • Begleitung von Insolvenzverfahren • Verschuldung von Geschäftspartnern • Regelungen anstelle von Konkursverfahren 2
  • 3. Organisation und Personal E 2.4 Organisationsentwicklung • Kündigungen bzw. Regelung bei Ausstieg aus dem Unternehmen • Erbstreitigkeiten • Scheidungsverfahren Im Gegensatz zum Gerichtsverfahren, aus dem eine Seite als Gewin- Es gibt nur Gewinner ner und die andere als Verlierer hervorgeht, bietet ein Mediationsver- bei der Mediation fahren eine Lösung, bei der beide Seiten gewinnen können (Win-Win- Lösung). Dabei sind nicht nur zeitliche Aspekte von großer Bedeu- tung, da die Wartezeiten auf Gerichtsverfahren sowie die teilweise aufwändige Abwicklung von Formalitäten bei Prozessanträgen entfal- len: Es gibt in der Mediation auf die Zukunft ausgerichtete Lösungen. Weitere Vorteile von Mediationsverfahren: • zeitnaher Beginn und somit zeitnahe Lösungsmöglichkeiten • allparteiliche Lösungen • offenes Ergebnis für alle Mediationsparteien • Einbeziehung weiterer Aspekte und Themen zur Lösungsfindung während des Mediationsverfahrens möglich • Win-Win-Lösungen • Lösungen unabhängig von Hierarchieebenen des Unternehmens • Vertraulichkeit, keine öffentlichen Gerichtsverhandlungen • kein Gesichtsverlust für die Mediationsparteien • Einbeziehung interkultureller Aspekte und Sensibilitäten möglich • zukunftsorientierte Lösungen • Absprachen zum Umgang mit den Lösungen im Unternehmen und mit Öffentlichkeit möglich • Kostenkontrolle möglich durch Abrechnung der Mediatoren über Stunden- oder Tagessätze • geringere Kosten gegenüber Streitwert bei Gerichtsverhandlungen 3
  • 4. E 2.4 Organisation und Personal Organisationsentwicklung 1.2 Was ist Kulturmanagement? Kultur und Management Eine Definition von Kulturmanagement erfordert sowohl eine Defini- – Kulturmanagement tion von „Kultur“ als auch von „Management“. Kultur „Kultur“ hat seinen Ursprung in dem lateinischen Wort „cultura“, das Pflege z. B. des Körpers und des Geistes beinhaltet, aber auch im Zu- sammenhang mit der Landwirtschaft den Anbau bezeichnet. Man un- terscheidet den „weiten“ und den „engen“ Sinn des Kulturbegriffes, auch wenn das „nicht mehr als nur ein Kompromiss [ist], der letztend- lich ein Eingeständnis dessen ist, dass man mit dem Begriff doch sehr großzügig umgeht“3: Im „weiteren Sinn“ wird die Kultur bzw. Le- benskultur als Sammelbezeichnung für Religion, Wissenschaft, Wirt- schaft, Kunst, Moral, Recht, Technik etc. insgesamt bezeichnet, die im Gegensatz zur nicht vom Menschen geschaffenen und veränderten Natur alles beinhaltet, was der Mensch sowohl auf materieller als auch auf geistiger Ebene selbst gestaltet oder verändert. Der „enge“ Kultur- begriff bezieht sich auf die unterschiedlichen Aspekte der Kunst: Bil- dende Kunst, Darstellende Kunst, Musik (Tonkunst), Literatur (Dicht- kunst) etc. Management Der Begriff „Management“ hat seinen Ursprung im Englischen und bezeichnet die Betriebs-/Geschäftsleitung bzw. -führung, Direktion etc. aber auch die Handhabung allgemein. Er wird weiter differenziert auf verschiedene Aspekte, wie z. B. das Personalmanagement (HRM – human resource management), das Kundenbeziehungsmanagement (CRM – customer relationship management), Produktions- und Ver- fahrensmanagement (POM – production and operations management) und viele andere. Bringt man die Begriffe „Kultur“ und „Management“ zusammen, dann wird Kulturmanagement kurz als die „Organisation und Führung von Kulturprojekten und Kultureinrichtungen“ definiert.4 Für die Tä- tigkeit des Kulturmanagers gibt es kein klar definiertes Berufsfeld, auch wenn man zweifellos die Leitung eines Theaters oder Opernhau- ses sowie die Organisation kultureller Veranstaltungen dazu zählt. Den Kulturmanager als „Neuen Kulturlenker“ zu bezeichnen, trägt der Vielseitigkeit des Aufgabengebiets Rechnung.5 Kulturmanagement steht in engem Zusammenhang zur Kulturpolitik und ist Vermittler zwischen den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Politik, zwischen Kul- turschaffenden und -konsumierenden. 4