Auf dem Weg zur Digitalisierung ist "Losgröße 1" ein zentrales Thema.
Was bedeutet nun "Losgröße 1"?
Warum ist das notwendig?
Mit "Losgröße 1" produzieren zu können erfordert ein Umdenken der gesamten Organisation. Ein Configure to Order (CTO) Prozesses für die Auftragsabwicklung wird notwendig.
Dieser verändert das Zusammenspiel der technologischen und kaufmännischen Prozesse grundlegend.
Mit dem von Prof. Fischer entwickelten 4 Quadrantenmodell für PLM lässt sich das Zusammenspiel der technologischen und kaufmännischen Prozesse bei ETO, STO und CTO ganz einfach verstehen.
Dieses Verständnis ist die Grundlage die Organisation überhaupt hin zu Losgröße 1 entwickeln zu können.
2. Prof. Dr.-Ing. Jörg W. Fischer
Wandel von STO & ETO nach CTO
Assemble-to-
order (ATO)
Make to Order
(MTO)
Konfigurator
Requirement
Specification (RS)
Konfigurator +
RS
Art/Ansatz der
Auftragsabwicklung
Art des logistischen
Prinzips
Make to Stock
(MTS)
Art der
Bestellabwicklung
Produkt-
katalog
Engineer-to-
order
(ETO)
Select-to-oder
(STO)
Configure-to-
order (CTO+)
halbgeschlossen
Configure-to-
order (CTO)
geschlossen
3. Prof. Dr.-Ing. Jörg W. Fischer
Notwendige Elemente für die Konfiguration
Beispiel: logistische (Stücklisten)Konfiguration
Merkmale
Auspräg-
ungen
Regeln
Variantenraum Produkt mit wählbare/konfigurierbare
Produktkomponenten
Produktlinie mit 150%
Stückliste
auskonfigurierte
Produkte
Merkmal Ausprägung
Sitzfläche gepolstert nicht gepolstert
Beine
Dreh-
beine
Schwing-
beine
Standard Strand
Armlehnen
form
rund gerade keine
Armlehne gepolstert nicht gepolstert
wenn (Armlehnenform == rund)
dann (Armlehne = gepolstert)
4. Prof. Dr.-Ing. Jörg W. Fischer
Der Variantenraum wird mit
den Produktelementen verknüpft
Merkmale
Auspräg-
ungen
Regeln
Variantenraum Produkt mit wählbare/konfigurierbare
Produktkomponenten
Beinart büro
elegant
Standard
Strand
5. Prof. Dr.-Ing. Jörg W. Fischer
Externer und interner Varianz
17
UnternehmenMarkt
gesamter
Variantenraum
vom Kunden wählbare
Optionen
externe Varianz interne Varianz
6. Prof. Dr.-Ing. Jörg W. Fischer
Verbindung zwischen externer und interner Varianz
18
Vertrieb
MBOM.
150
Funk.
100
Preis
Pos
UnternehmenMarkt
gesamter
Variantenraum
vom Kunden wählbare
Optionen
GF
Produkt-
management
Vertrieb
Entwicklung
7. Prof. Dr.-Ing. Jörg W. Fischer
Zusteuerung und Baubarkeitsprüfung
Baubarkeitsprüfung
basiert auf Baubarkeitsregeln. Jede Baubarkeitsregel ist einem Code zugeordnet und gibt Bedingungen an, unter denen dieser
Code in einem Auftrag verwendet werden darf. Die Bedingung ist eine aussagenlogische Formel.
Zusteuerung
erweitert die Kundenspezifikation um implizite (interne) Codes. Teilweise handelt es sich dabei um zusammenfassende Codes (z.B.
für Ländergruppen), teils um die Expansion von Ausstattungspaketen in die enthaltenen Sonderausstattungen. Auch die
automatische Auswahl von Standardwerten für vom Kunden nicht spezifizierte Merkmale und die Auftragserweiterung um
betriebsinterne Steuercodes sind Aufgabe der Zusteuerung.
Quelle: Sinz 2003, S. 26 ff., modifiziert
Bestellte
Konfiguration
Bestellte
Konfiguration
mit zugesteuerten
Optionen
Prüfung der
Baubarkeit über
Regeln
Stückliste
des Auftrags
8. Prof. Dr.-Ing. Jörg W. Fischer
Merkmale
Auspräg-
ungen
Regeln
Configure to Order (CTO)
geschlossene Konfiguration
20
Konfigurations
Engine
Regelwerk
Stückliste
Datenstamm
Angebot
Zusteuerung &
Baubarkeits-
prüfung
9. Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Jörg W. Fischer
Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft
Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik (MMT)
joerg.fischer@hs-kalrsruhe.de
Steinbeis - Transferzentrum: Rechnereinsatz im
Maschinenbau (STZ-RIM)
joerg.fischer@stw.de