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Digitale Medien und ihre Dynamik –
Nutzungsweisen, Kompetenzen und Herausforderungen des Internet


                                                 Jan-Hinrik Schmidt
                                                      @janschmidt


                                       Wissenschaftlicher Referent
                                     für digitale interaktive Medien
                                     und politische Kommunikation

                                                 St. Wendel  11.10.2012
Was wäre, wenn es kein Internet gäbe?
[Zitate aus Gruppendiskussionen mit Jugendlichen in Hamburg und im Emsland]
• „Ich glaube, man würde damit klar kommen. Aber wenn man wüsste, dass es
  das mal gab und dann abgeschafft wird, ich glaub, dann würde ich
  durchdrehen.
  [- Warum? -] Ich müsste dann auf Youtube-Videos und so verzichten, und die
  sind schon witzig. Oder Chat und so.“ *Mädchen, 14 Jahre]
• „Bei mir ist es, ich nutze halt das Internet einerseits sehr viel zur
  Kommunikation – Messenger läuft bei mir fast 24 Stunden am
  Tag, SchülerVZ ist natürlich auch hoch frequentiert. Aber zum Zweiten nutze
  ich das auch sehr viel, um mir halt Informationen zu beschaffen, die ich
  brauche.“ *Junge, 17 Jahre]
• „Es geht auch ohne Internet, man kann ja auch was machen, was man nicht
  im Internet macht. Man kann zum Beispiel Playstation spielen, oder
  Nintendo DS, es gibt alles mögliche. Man muss nicht immer in Internet
  rennen, sonst is man n Internet-Freak.“ (Mädchen, 13 Jahre)

                                                                 St. Wendel   2 von 17
Digital Natives?




                   St. Wendel   3 von 17
Worüber spreche ich?
   Das Internet: Verbreitung, Praktiken und Öffentlichkeiten….


   … und daraus resultierende (Heraus-)Forderungen


       Entgrenzung der Publika und Privatsphäre


       Partizipation und Teilhabe


       Macht und Machtlosigkeit


   Ausblick: Internet als Lern- und Lebenswelt



                                                                  St. Wendel   4 von 17
Medien und Kommunikationsmodi (ganz grob)
Reichweite

                    Internet                        Massen-
                                                 kommunikation
                                                  (Publizieren)

                 Versammlungen/
                     Gruppen-      Special Interest /
                  kommunikation       Fachforen




             Interpersonale Kommunikation (Konversation)



                                           Distanz/technische
        Kopräsenz                                    St. Wendel 5 von 17
                                               Vermittlung
Verbreitung ausgewählter Anwendungen nach Alter
  120
                                                                                                                                    Ges.
                                                                                                                                    14-19
  100            96
                                                     90                                88                                           20-29
                   87                                  85
                                                                                                                                    30- 39
    80               78                                  76                               75
               72      74                                                                                                           40- 49
                                                                                                                                    50- 59
                                                 59                                           61
    60                             56                            54                                                                 60+
                                     49
                                                                                   45
                                                                     39
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                                                                                                  29
                                                                                                    24
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                                                                                                          11            8
                                                                                                                     4 5 4 3 2
                                                                                                                               0
      0
                     Wikipedia                      Videoportale                       SNS gesamt                           Twitter
Erläuterung: Repräsentativ für deutsche Online-Nutzer ab 14 Jahren; Anteil der Befragten, die Angebote zumindest selten nutzen.
                     Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie 2012; zitiert nach Busemann/Gscheidle 2012, S.381.                   St. Wendel        6 von 17
Soziale Medien und ihre Praktiken(*)


                                  Identitäts-                Selbst-          „Wer bin ich?“
                                 management               auseinander-
                                                            setzung




                                 Beziehungs-                 Sozial-         „Welchen Platz
                                 management               auseinander-       habe ich in der
                                                            setzung          Gesellschaft?“



                                Informations-                Sach-     „Wie orientiere ich
                                management                auseinander- mich in der Welt?“
                                                            setzung

(*) Paus-Hasebrink/Schmidt/Hasebrink 2009; Schmidt 2011                  St. Wendel   7 von 17
Ist das Internet real?




 Die sozialen Medien sind kein „virtueller Raum“ oder „Cyberspace“, sondern
  – gerade für Jugendliche – selbstverständlicher Teil des Alltags, in dem sie
  kommunizieren, sich unterhalten (lassen), lernen und arbeiten
 Sie sind auch und gerade deswegen so „real“, weil es dabei
  hilft, Anforderungen unserer Gegenwart zu erfüllen:
      „vernetzte Individualität“ als Leitbild in mobilen Gesellschaften
      Informationsüberfluss als Kontext                               St. Wendel   8 von 17
Persönliche Öffentlichkeiten (1/2)
 Soziale Medien lassen persönliche Öffentlichkeiten entstehen, in denen Nutzer
 (a) Informationen nach Kriterien der persönlichen Relevanz auswählen,
                                   [anstatt nach journalistischen Nachrichtenfaktoren]
 (b) sich an (intendiertes) Publikum richten, das aus sozialen Kontakten besteht,
   [anstatt des verstreuten, unbekannten, unverbundenen Publikums der Massenmedien]
 (c) und sich im Kommunikationsmodus des „Konversation Betreibens“ befinden.
                                                *anstatt im Modus des „Publizierens“+




                                                                   St. Wendel   9 von 17
Persönliche Öffentlichkeiten (2/2)
                 Trennung zwischen „Sender“- und
                  „Empfänger“-Rollen der Massenkommu-
                  nikation löst sich weiter auf; in persön-
                  licher Öffentlichkeit ist man beides
                 Persönliche Öffentlichkeiten bestehen
                  aus „Microcontent“, der aus anderen
                  Angeboten gelöst („entbündelt“) und
                  durch soziale Beziehungen gefiltert wird
                 „Re-Bündelung“ findet nicht in
                  abgeschlossenen / linearen Produkten
                  („Ausgabe“; „Sendung“) statt, sondern
                  im konstanten Informationsfluss der
                  „streams“ bzw. „feeds“
                 Professionell-journalistische Inhalte oder
                  kommerzielle Botschaften sind genauso
                  Teil dieser vernetzten Öffentlichkeiten
                  wie das Persönliche und Private
                                       St. Wendel   10 von 17
(Heraus-)Forderungen an (Medien-)Bildung
                  Gesellschaftliche Verantwortung bleibt
                   bestehen, Jugendliche (aber nicht nur
                   die…) zu einem verantwortungsvollen
                   und reflektierten Umgang mit der
                   „Universaltechnologie“ Internet zu
                   befähigen, z.B. um …
                  1.   … grundlegende Kompetenzen für
                       den Umgang in vernetzten
                       Öffentlichkeiten zu lernen;
                  2.   … informationelle Selbstbestimmung
                       ausüben zu können;
                  3.   … Werkzeuge des Internet nutzen zu
                       können, um an gesellschaftlichen
                       Debatten teilzuhaben und sich für
                       die eigenen Belange und Rechte im
                       Internet einsetzen zu können

                                         St. Wendel   11 von 17
#1: Neue/Alte Medienkompetenzen
 Digitale Medien schaffen Kommunikationsräume, die bestehende Grenzen
  zwischen Angeboten, Gattungen und Modi von (massen-)medialer
  Kommunikation verschwimmen lassen
 Sie erfordern daher eigene Medienkompetenzen, z.B. …
… sich in vernetzten              … strategische Kommunikation     … situationsgerecht
Öffentlichkeiten                  erkennen und einordnen, z.B.     kommunizieren, d.h.
orientieren, relevante            kommerzielle Markenbotschaften   Argumente
Informationen filtern und aktiv   oder „Fakes“/Fiktives von        artikulieren, bewerten und
Informationen und Inhalte         Authentischem unterscheiden      abwägen sowie Reichweite
bereitstellen sowie bearbeiten    können                           und Folgen abschätzen
können                                                             können




                                                                         St. Wendel   12 von 17
#2: Prekäre informationelle Selbstbestimmung

Merkmale der Kommunikationsarchitektur(*) erschweren inf. Selbstbestimmung

         Persistenz             Kopierbarkeit   Skalierbarkeit   Durchsuchbarkeit


                                                                
   Intendiertes Publikum                                          Faktisches Publikum


   Adressiertes Publikum                                         Potentielles Publikum


Privacy Paradox: Auch Jugendliche messen Privatsphäre einen hohen Wert bei –
agieren aber in Kommunikationsumgebungen, die die Grenzziehung zwischen
„Privat“ und „Öffentlich“ erschweren

 (*) boyd 2008, Schmidt 2012c                                      St. Wendel   13 von 17
#2: Prekäre informationelle Selbstbestimmung (2/2)

 „Informationelle Selbstbestimmung“ ist…
                        1. … normatives Konzept: Bestandteil der verfassungs-

  Sollen                   mäßigen Ordnung (und in Datenschutzregelungen
                           etc. näher spezifiziert); liegt zudem als zumindest
                           diffuse Erwartung bei vielen Nutzern vor;
                        2. … ausgeübte Praxis: Nutzer üben sie (mehr oder
                           weniger kompetent, reflektiert, evtl. auch
     Tun                   scheiternd) aus, wenn sie sich in den vernetzten
                           persönlichen Öffentlichkeiten des Social Web
                           bewegen;
                        3. … notwendige Kompetenz: das eigenständige
                           Wahrnehmen des „Rechts auf Privatheit”, die
 Können                    informierte Einwilligung in Datenverarbeitung oder
                           auch die informationelle Autonomie setzt
                           Wissensformen und Fertigkeiten voraus.

                                                             St. Wendel   14 von 17
#3: Partizipation und Kontrolle(*)
    Mitwirkung an                                           Abernten nutzer-
     Konversationen, dem                                      generierter Inhalte und
     Bereitstellen und Teilen                                 Verwertung verknüpfter
     von Inhalten, etc.                                       Daten


    Mitbestimmung über                                      Ausbeuten unentgeltlich
     Ausrichtung, Gestaltung                                  erbrachter Arbeit (kreative
     oder Moderation der                                      Inhalte erstellen; Pflege
     Angebote                                                 der Community)


    Selbstbestimmung in                                     Einhegen der Nutzer in
     eigenen, nicht bzw.                                      kommerzialisierten und
     kaum vorstrukturierten                                   nicht demokratisch
     Kommunikationsräumen                                     gestalteten Strukturen.


(*) Wagner/Gerlicher/Brüggen 2011; Schmidt 2012a, 2012b             St. Wendel   15 von 17
Ausblick: Das Internet als Lern- und Lebenswelt
   Soziale Medien verändern das Umfeld, in dem Jugendliche alltägliches
    Identitäts-, Beziehungs- und Informationsmanagement betreiben
   Das Internet ist dadurch keine „virtuelle Realität“, sondern Bestandteil lokaler
    wie ortsübergreifender Lebenswelten
   Dies wirft aber auch eine Reihe von Herausforderungen auf, darunter…
       … die Vermittlung von Kompetenzen für eine verantwortungsvolle Teilhabe an
        den neuen Kommunikationsräumen
       … die Gewährleistung von informationeller Selbstbestimmung
       … das Einfordern von Mit- & Selbstbestimmung gegenüber machtvollen Akteuren
   Jugendliche sind nicht per se „internetkompetent“, sondern müssen in ihren
    Lernprozessen – auch und gerade den selbst-gesteuerten – begleitet werden
   Gerade Projekte, in denen die Vermittlung von Fertigkeiten mit Teilhabe-
    erfahrungen einhergeht, sind wertvoll – und geeignet, die
    Partizipationsverheißung des „Mitmachwebs“ auch einzulösen

                                                                  St. Wendel   16 von 17
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!


      Dr. Jan-Hinrik Schmidt


      Hans-Bredow-Institut
Warburgstr. 8-10, 20354 Hamburg
j.schmidt@hans-bredow-institut.de
  www.hans-bredow-institut.de
    www.schmidtmitdete.de
      www.dasneuenetz.de


                                    St. Wendel   17 von 17
Quellennachweise Abbildungen
Folie 5
[Konversation]: CC BY-NC-ND 2.0, stijn, http://www.flickr.com/photos/stijnnieuwendijk/3098445189
[Demo] CC BY-NC-ND 2.0, Homo Sapiens, http://www.flickr.com/photos/homo_sapiens/2457420324/
[Telefon] CC-BY-NC-ND-2.0, splorp, http://www.flickr.com/photos/splorp/64027565
[Zeitungen] CC-BY-NC-ND-2.0, Erik Hartberg, http://www.flickr.com/photos/captainsticky/344199724
[TV] CC-BY-SA-3.0, Takk, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Televison_Hungarian_ORION_1957.jpg
Folie 7:
[Identität] © Hapf2, http://www.flickr.com/photos/44029537@N00/12760664
[Beziehung] CC BY-NC-SA-2.0, Myles!, http://flickr.com/photos/mylesdgrant/495698908
[Information] CC BY-NC-ND-2.0, Axel V, http://www.flickr.com/photos/axels_bilder/126700804
Folie 11
[Eltern haften] CC BY-SA 2.0, Jan Schmidt, http://www.flickr.com/photos/42154456@N00/6244029345
Folie 12
[Strand] CC BY-NC-ND 2.0, Fozzman, http://www.flickr.com/photos/mrbeany/3823127547/
[Mall] CC BY-NC-ND 2.0, Cooky Yoon, http://www.flickr.com/photos/designrecipe/4283634289/
[Speakers Corner] CC BY-NC-ND 2.0, vkotis, http://www.flickr.com/photos/9214515@N07/3128983356/
Folie 15
[Foto] CC BY-NC-ND 2.0, Stephen Desroches, http://www.flickr.com/photos/focusedonlight/2795746704/
[Demo] CC BY-NC-ND 2.0, Dom Dada, http://www.flickr.com/photos/ogil/1842123447/
[Barcamp] CC BY-NC-ND 2.0, Nathanael Boehm, http://www.flickr.com/photos/purecaffeine/1226101959/




                                                                                                     St. Wendel   18 von 17
Literatur
– boyd, danah (2008): Taken out of context. American teen sociality in networked
  publics. Ph.D. Dissertation an der University of California, Berkeley. Online
  verfügbar: http://www.danah.org/papers/TakenOutOfContext.pdf.
– Münker, Stefan (2009): Emergenz digitaler Öffentlichkeiten – Die Sozialen Medien
  im Web 2.0. Frankfurt a.M.
– Palfrey, John / Gasser, Urs / Reinhart, Franka / Topalova, Violeta (2008): Generation
  Internet: Die Digital Natives. Stuttgart
– Schmidt, Jan (2011): Das neue Netz. Merkmale, Praktiken und Konsequenzen des
  Web 2.0. Konstanz.
– Schmidt, Jan/Ingrid Paus-Hasebrink/Uwe Hasebrink (Hrsg.) (2009): Heranwachsen
  mit dem Social Web. Berlin.
– Stöcker, Christian (2011): Nerd Attack. München
– Wagner, U. / Gerlicher, P. / Brüggen, N. (2011): Partizipation in und mit dem Social
  Web – Herausforderungen für die politische Bildung. München




                                                                     St. Wendel   19 von 17

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Digital Medien und ihre Dynamik

  • 1. Digitale Medien und ihre Dynamik – Nutzungsweisen, Kompetenzen und Herausforderungen des Internet Jan-Hinrik Schmidt @janschmidt Wissenschaftlicher Referent für digitale interaktive Medien und politische Kommunikation St. Wendel  11.10.2012
  • 2. Was wäre, wenn es kein Internet gäbe? [Zitate aus Gruppendiskussionen mit Jugendlichen in Hamburg und im Emsland] • „Ich glaube, man würde damit klar kommen. Aber wenn man wüsste, dass es das mal gab und dann abgeschafft wird, ich glaub, dann würde ich durchdrehen. [- Warum? -] Ich müsste dann auf Youtube-Videos und so verzichten, und die sind schon witzig. Oder Chat und so.“ *Mädchen, 14 Jahre] • „Bei mir ist es, ich nutze halt das Internet einerseits sehr viel zur Kommunikation – Messenger läuft bei mir fast 24 Stunden am Tag, SchülerVZ ist natürlich auch hoch frequentiert. Aber zum Zweiten nutze ich das auch sehr viel, um mir halt Informationen zu beschaffen, die ich brauche.“ *Junge, 17 Jahre] • „Es geht auch ohne Internet, man kann ja auch was machen, was man nicht im Internet macht. Man kann zum Beispiel Playstation spielen, oder Nintendo DS, es gibt alles mögliche. Man muss nicht immer in Internet rennen, sonst is man n Internet-Freak.“ (Mädchen, 13 Jahre) St. Wendel 2 von 17
  • 3. Digital Natives? St. Wendel 3 von 17
  • 4. Worüber spreche ich?  Das Internet: Verbreitung, Praktiken und Öffentlichkeiten….  … und daraus resultierende (Heraus-)Forderungen  Entgrenzung der Publika und Privatsphäre  Partizipation und Teilhabe  Macht und Machtlosigkeit  Ausblick: Internet als Lern- und Lebenswelt St. Wendel 4 von 17
  • 5. Medien und Kommunikationsmodi (ganz grob) Reichweite Internet Massen- kommunikation (Publizieren) Versammlungen/ Gruppen- Special Interest / kommunikation Fachforen Interpersonale Kommunikation (Konversation) Distanz/technische Kopräsenz St. Wendel 5 von 17 Vermittlung
  • 6. Verbreitung ausgewählter Anwendungen nach Alter 120 Ges. 14-19 100 96 90 88 20-29 87 85 30- 39 80 78 76 75 72 74 40- 49 50- 59 59 61 60 56 54 60+ 49 45 39 40 29 24 20 16 11 8 4 5 4 3 2 0 0 Wikipedia Videoportale SNS gesamt Twitter Erläuterung: Repräsentativ für deutsche Online-Nutzer ab 14 Jahren; Anteil der Befragten, die Angebote zumindest selten nutzen. Quelle: ARD/ZDF-Onlinestudie 2012; zitiert nach Busemann/Gscheidle 2012, S.381. St. Wendel 6 von 17
  • 7. Soziale Medien und ihre Praktiken(*) Identitäts- Selbst- „Wer bin ich?“ management auseinander- setzung Beziehungs- Sozial- „Welchen Platz management auseinander- habe ich in der setzung Gesellschaft?“ Informations- Sach- „Wie orientiere ich management auseinander- mich in der Welt?“ setzung (*) Paus-Hasebrink/Schmidt/Hasebrink 2009; Schmidt 2011 St. Wendel 7 von 17
  • 8. Ist das Internet real?  Die sozialen Medien sind kein „virtueller Raum“ oder „Cyberspace“, sondern – gerade für Jugendliche – selbstverständlicher Teil des Alltags, in dem sie kommunizieren, sich unterhalten (lassen), lernen und arbeiten  Sie sind auch und gerade deswegen so „real“, weil es dabei hilft, Anforderungen unserer Gegenwart zu erfüllen:  „vernetzte Individualität“ als Leitbild in mobilen Gesellschaften  Informationsüberfluss als Kontext St. Wendel 8 von 17
  • 9. Persönliche Öffentlichkeiten (1/2)  Soziale Medien lassen persönliche Öffentlichkeiten entstehen, in denen Nutzer  (a) Informationen nach Kriterien der persönlichen Relevanz auswählen, [anstatt nach journalistischen Nachrichtenfaktoren]  (b) sich an (intendiertes) Publikum richten, das aus sozialen Kontakten besteht, [anstatt des verstreuten, unbekannten, unverbundenen Publikums der Massenmedien]  (c) und sich im Kommunikationsmodus des „Konversation Betreibens“ befinden. *anstatt im Modus des „Publizierens“+ St. Wendel 9 von 17
  • 10. Persönliche Öffentlichkeiten (2/2)  Trennung zwischen „Sender“- und „Empfänger“-Rollen der Massenkommu- nikation löst sich weiter auf; in persön- licher Öffentlichkeit ist man beides  Persönliche Öffentlichkeiten bestehen aus „Microcontent“, der aus anderen Angeboten gelöst („entbündelt“) und durch soziale Beziehungen gefiltert wird  „Re-Bündelung“ findet nicht in abgeschlossenen / linearen Produkten („Ausgabe“; „Sendung“) statt, sondern im konstanten Informationsfluss der „streams“ bzw. „feeds“  Professionell-journalistische Inhalte oder kommerzielle Botschaften sind genauso Teil dieser vernetzten Öffentlichkeiten wie das Persönliche und Private St. Wendel 10 von 17
  • 11. (Heraus-)Forderungen an (Medien-)Bildung  Gesellschaftliche Verantwortung bleibt bestehen, Jugendliche (aber nicht nur die…) zu einem verantwortungsvollen und reflektierten Umgang mit der „Universaltechnologie“ Internet zu befähigen, z.B. um … 1. … grundlegende Kompetenzen für den Umgang in vernetzten Öffentlichkeiten zu lernen; 2. … informationelle Selbstbestimmung ausüben zu können; 3. … Werkzeuge des Internet nutzen zu können, um an gesellschaftlichen Debatten teilzuhaben und sich für die eigenen Belange und Rechte im Internet einsetzen zu können St. Wendel 11 von 17
  • 12. #1: Neue/Alte Medienkompetenzen  Digitale Medien schaffen Kommunikationsräume, die bestehende Grenzen zwischen Angeboten, Gattungen und Modi von (massen-)medialer Kommunikation verschwimmen lassen  Sie erfordern daher eigene Medienkompetenzen, z.B. … … sich in vernetzten … strategische Kommunikation … situationsgerecht Öffentlichkeiten erkennen und einordnen, z.B. kommunizieren, d.h. orientieren, relevante kommerzielle Markenbotschaften Argumente Informationen filtern und aktiv oder „Fakes“/Fiktives von artikulieren, bewerten und Informationen und Inhalte Authentischem unterscheiden abwägen sowie Reichweite bereitstellen sowie bearbeiten können und Folgen abschätzen können können St. Wendel 12 von 17
  • 13. #2: Prekäre informationelle Selbstbestimmung Merkmale der Kommunikationsarchitektur(*) erschweren inf. Selbstbestimmung Persistenz Kopierbarkeit Skalierbarkeit Durchsuchbarkeit     Intendiertes Publikum Faktisches Publikum Adressiertes Publikum Potentielles Publikum Privacy Paradox: Auch Jugendliche messen Privatsphäre einen hohen Wert bei – agieren aber in Kommunikationsumgebungen, die die Grenzziehung zwischen „Privat“ und „Öffentlich“ erschweren (*) boyd 2008, Schmidt 2012c St. Wendel 13 von 17
  • 14. #2: Prekäre informationelle Selbstbestimmung (2/2)  „Informationelle Selbstbestimmung“ ist… 1. … normatives Konzept: Bestandteil der verfassungs- Sollen mäßigen Ordnung (und in Datenschutzregelungen etc. näher spezifiziert); liegt zudem als zumindest diffuse Erwartung bei vielen Nutzern vor; 2. … ausgeübte Praxis: Nutzer üben sie (mehr oder weniger kompetent, reflektiert, evtl. auch Tun scheiternd) aus, wenn sie sich in den vernetzten persönlichen Öffentlichkeiten des Social Web bewegen; 3. … notwendige Kompetenz: das eigenständige Wahrnehmen des „Rechts auf Privatheit”, die Können informierte Einwilligung in Datenverarbeitung oder auch die informationelle Autonomie setzt Wissensformen und Fertigkeiten voraus. St. Wendel 14 von 17
  • 15. #3: Partizipation und Kontrolle(*)  Mitwirkung an  Abernten nutzer- Konversationen, dem generierter Inhalte und Bereitstellen und Teilen Verwertung verknüpfter von Inhalten, etc. Daten  Mitbestimmung über  Ausbeuten unentgeltlich Ausrichtung, Gestaltung erbrachter Arbeit (kreative oder Moderation der Inhalte erstellen; Pflege Angebote der Community)  Selbstbestimmung in  Einhegen der Nutzer in eigenen, nicht bzw. kommerzialisierten und kaum vorstrukturierten nicht demokratisch Kommunikationsräumen gestalteten Strukturen. (*) Wagner/Gerlicher/Brüggen 2011; Schmidt 2012a, 2012b St. Wendel 15 von 17
  • 16. Ausblick: Das Internet als Lern- und Lebenswelt  Soziale Medien verändern das Umfeld, in dem Jugendliche alltägliches Identitäts-, Beziehungs- und Informationsmanagement betreiben  Das Internet ist dadurch keine „virtuelle Realität“, sondern Bestandteil lokaler wie ortsübergreifender Lebenswelten  Dies wirft aber auch eine Reihe von Herausforderungen auf, darunter…  … die Vermittlung von Kompetenzen für eine verantwortungsvolle Teilhabe an den neuen Kommunikationsräumen  … die Gewährleistung von informationeller Selbstbestimmung  … das Einfordern von Mit- & Selbstbestimmung gegenüber machtvollen Akteuren  Jugendliche sind nicht per se „internetkompetent“, sondern müssen in ihren Lernprozessen – auch und gerade den selbst-gesteuerten – begleitet werden  Gerade Projekte, in denen die Vermittlung von Fertigkeiten mit Teilhabe- erfahrungen einhergeht, sind wertvoll – und geeignet, die Partizipationsverheißung des „Mitmachwebs“ auch einzulösen St. Wendel 16 von 17
  • 17. Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Jan-Hinrik Schmidt Hans-Bredow-Institut Warburgstr. 8-10, 20354 Hamburg j.schmidt@hans-bredow-institut.de www.hans-bredow-institut.de www.schmidtmitdete.de www.dasneuenetz.de St. Wendel 17 von 17
  • 18. Quellennachweise Abbildungen Folie 5 [Konversation]: CC BY-NC-ND 2.0, stijn, http://www.flickr.com/photos/stijnnieuwendijk/3098445189 [Demo] CC BY-NC-ND 2.0, Homo Sapiens, http://www.flickr.com/photos/homo_sapiens/2457420324/ [Telefon] CC-BY-NC-ND-2.0, splorp, http://www.flickr.com/photos/splorp/64027565 [Zeitungen] CC-BY-NC-ND-2.0, Erik Hartberg, http://www.flickr.com/photos/captainsticky/344199724 [TV] CC-BY-SA-3.0, Takk, http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Televison_Hungarian_ORION_1957.jpg Folie 7: [Identität] © Hapf2, http://www.flickr.com/photos/44029537@N00/12760664 [Beziehung] CC BY-NC-SA-2.0, Myles!, http://flickr.com/photos/mylesdgrant/495698908 [Information] CC BY-NC-ND-2.0, Axel V, http://www.flickr.com/photos/axels_bilder/126700804 Folie 11 [Eltern haften] CC BY-SA 2.0, Jan Schmidt, http://www.flickr.com/photos/42154456@N00/6244029345 Folie 12 [Strand] CC BY-NC-ND 2.0, Fozzman, http://www.flickr.com/photos/mrbeany/3823127547/ [Mall] CC BY-NC-ND 2.0, Cooky Yoon, http://www.flickr.com/photos/designrecipe/4283634289/ [Speakers Corner] CC BY-NC-ND 2.0, vkotis, http://www.flickr.com/photos/9214515@N07/3128983356/ Folie 15 [Foto] CC BY-NC-ND 2.0, Stephen Desroches, http://www.flickr.com/photos/focusedonlight/2795746704/ [Demo] CC BY-NC-ND 2.0, Dom Dada, http://www.flickr.com/photos/ogil/1842123447/ [Barcamp] CC BY-NC-ND 2.0, Nathanael Boehm, http://www.flickr.com/photos/purecaffeine/1226101959/ St. Wendel 18 von 17
  • 19. Literatur – boyd, danah (2008): Taken out of context. American teen sociality in networked publics. Ph.D. Dissertation an der University of California, Berkeley. Online verfügbar: http://www.danah.org/papers/TakenOutOfContext.pdf. – Münker, Stefan (2009): Emergenz digitaler Öffentlichkeiten – Die Sozialen Medien im Web 2.0. Frankfurt a.M. – Palfrey, John / Gasser, Urs / Reinhart, Franka / Topalova, Violeta (2008): Generation Internet: Die Digital Natives. Stuttgart – Schmidt, Jan (2011): Das neue Netz. Merkmale, Praktiken und Konsequenzen des Web 2.0. Konstanz. – Schmidt, Jan/Ingrid Paus-Hasebrink/Uwe Hasebrink (Hrsg.) (2009): Heranwachsen mit dem Social Web. Berlin. – Stöcker, Christian (2011): Nerd Attack. München – Wagner, U. / Gerlicher, P. / Brüggen, N. (2011): Partizipation in und mit dem Social Web – Herausforderungen für die politische Bildung. München St. Wendel 19 von 17