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Du hast eine neue Freundschaftsanfrage!

  1. Du hast eine neue Freundscha/sanfrage! Facebookfreundscha/en und -­‐interak4onen zwischen LehrerInnen und SchülerInnen. Bianca Wiese, Franco Rau, Petra Grell, TU Darmstadt „LEHRER.BILDUNG.MEDIEN“ – TU Kaiserslautern, 01.10.2014
  2. Kontext und Fragestellung Stand der Forschung Methodik und erste Erkenntnisse 1 2 3
  3. Kontext und Fragestellung 1 Soziale Online Netzwerke in der pädagogischen Diskussion Diskussionsstrang 1: Potenziale als Unterrichtsmi9el (DS1) Diskussionsstrang 2: Kompetenzen erwerben (DS2) Diskussionsstrang 3: Beschützen durch Verbote (DS3) Grell & Rau, 2014
  4. Beschützen durch Verbote? Überblick über Richtlinien zum Umgang mit Facebook (FB) “Die gelbe Ampel und die Frage nach der Praxis lässt sich in beide Richtungen auslegen. Ich höre auch von vielen Leuten aus Praxis: „Egal wie die Richtlinien sind – wir haben immer und überall Facebook-­‐ Gruppen.“ hep://pb21.de/2014/08/facebook-­‐der-­‐schule-­‐erlaubt-­‐oder-­‐verboten/ Moje für pb21.de, 2014
  5. Beschützen durch Verbote? Einblicke in Richtlinien zum Umgang mit Facebook (FB) Baden-­‐Wür9emberg Rheinland-­‐Pfalz Bayern Aussagen zur Kommunik. und Vernetzungen „Verboten sind die berufliche KommunikaGon zwischen SuS* und LK sowie zwischen LK über SONW* und das Zwischen-­‐/ Speichern personen-­‐ bezogener Daten auf SONW.“ „Es sollte keine schulische Kommunika4on zwischen LK und SuS über Facebook stajinden.“ „Facebook-­‐Freundscha/en mit Ihren SuS kommen für LK nicht in Betracht. „Freundscha/sanfragen durch SuS sollten LK zurückweisen. [...] Erlaubt sind zufällige private Kontakte in gemeinsamen Themenfeldern.“ Aussagen zum Unterricht „Für die pädagogische Aufarbeitung dürfen SONW im Unterricht genutzt werden“. „Facebook ist nicht für unterrichtliche Zwecke einzusetzen.“ * ?! nach S4x, in Druck
  6. Forschungsfragen Perspek4ve von SchülerInnen bisher nicht berücksich4gt! • Wie sehen SchülerInnen die Richtlinien der Länder zu Facebookfreundscha/en und -­‐interak4onen mit LehrerInnen in der Schule? • Wie lässt sich die SchülerInnenperspek4ve auf die Richtlinien der Länder zu Facebook in der Schule erklären bzw. verstehen?
  7. Zum Stand der Forschung 2 Überblick über aktuelle Studien und relevante Erkenntnisse Rechercheergebnisse vom 29.09.2014
  8. AutorInnen Ziel/Fragestellung Fokus auf Päd. Diskurs? Aydin (2012) “[…] recommend further research on its [Facebook] role within academia and educa4on” Unspecified (higher educa4on) Bezug zu D1 & D3 (Potenziale & Gefahren) Hew (2011) „[…] to […] discuss Facebook in rela4on to teaching or learning purposes, […] to present a detailed account of the par4cipants’ Facebook usage profe“ Hochschulen & Universitäten Bezug zu D1 & D3 (Potenziale & Gefahren) Tess (2013) „What is the role of social media in the higher educa4on classroom (real and virtual)?“ Hochschulen & Universitäten Bezug zu D1 (Potenziale) Nadkarni & Hofmann (2012) „[...] the factors contribu4ng to Facebook use. [...] FB use is mo4vated by two primary needs: (1) the need to belong and the need for self-­‐presenta4on. Kein Fokus auf Bildungsins4tu4onen Kein Fokus auf päd. Diskurs Song et al. (2014) This meta-­‐analysis explores the rela4onship between Facebook use and loneliness. Kein Fokus auf Bildungsins4tu4onen Kein Fokus auf päd. Diskurs Englischsprachige Arbeiten Literaturübersichten & Metaanalysen via ScienceDirect & Springerlink (Auswahl)
  9. Deutschsprachige Arbeiten • Diskussion von Facebook im Kontext von Medien-­‐ erziehung & Medienkompetenz (z.B. Breiter et al. 2010, Aufenanger 2012) • Rolle von Social Media in der Lehre vor allem in der Hochschule untersucht (z.B. Köhler & Jörg, 2011) • Quan4ta4ve Mediennutzungsdaten im Kontext repräsenta4ver Untersuchungen verfügbar (z.B. MPFS 2013) Recherche via FIS Bildung
  10. Erkenntnisse – Kontext Hochschule Trennung von informellen und formellen Kontexten „While more than 70% of the students reported having a social networking account, they also indicated that they rarely used social media for educa4onal purposes. [...] The students tended to separate their social life (pleasurable) from their learning (painful); [...]“ Tess (2013) mit Bezug auf Jones et al. (2010)
  11. Ergebnisse einer Voruntersuchung Befragung von Erstsemester-­‐Studierenden der TU Darmstadt (Dezember 2013, n=42) Angaben in Prozent „Hast du FB-­‐Freundscha/en mit Lehrern (gehabt)“ 5 55 40 0 10 20 30 40 50 60 Ja Nein Enthaltung Offene Frage: „Ist das Verbot sinnvoll?“ 10 67 24 0 10 20 30 40 50 60 70 Ja Nein Differenziert
  12. Erkenntnisse – Kontext Schule Durchschni9liche Anzahl an Freunden im Profil (2011-­‐2013) (Basis: Nutzer von Online-­‐Communi4es, 12-­‐19 Jahre) 249 201 134 206 329 265 146 272 381 253 162 290 0 100 200 300 400 500 Gesamt 12-­‐13 Jahre 14-­‐15 Jahre 16-­‐17 Jahre 2013 (n=977) 2012 (n=1034) 2011 (n=1041) Daten der JIM-­‐Studie 2013
  13. 44 49 49 42 45 30 31 37 0 10 20 30 40 50 60 Gesamt 12-­‐13 Jahre 14-­‐15 Jahre 16-­‐17 Jahre Lehrern Eltern Erkenntnisse – Kontext Schule Bin in meiner Community befreundet mit ... (2013) (Basis: Nutzer von Online-­‐Communi4es, n=977, 12-­‐19 Jahre) Angaben in Prozent Daten der JIM-­‐Studie 2013
  14. Weitere Einblicke Argumente von SchülerInnen, Online-­‐Umfrage der Zeitschri/ Mädchen (maedchen.de) Pro Contra „Ich habe so neee Lehrer mit denen teile ich alles.“ „Oh no! Wenn man z.B. schwänzt und dann seinen Freunden was zukommen lässt (per facebook) wie ,,Yeah! Party!", oder so und das bekommt dann auch der Lehrer...Das ist meiner Freundinn schon passiert.“ [sic] „Wenn man einen Lehrer mag, und die Schule wechselt, dann ist es ganz nützlich, um Kontakt zu halten.“ „Find ich überhaupt nicht gut! Es ist okay, wenn man mit der Klasse un dem Lehrer eine Whatsapp Gruppe hat, aber doch nichauf Facebook... Jeder sollte sein Leben außerhalb er Schule lebenkönnen“ [sic] „Kommt auf den Lehrer an und solange nicht über Noten geredet wird...wen kümmert es ?“ „omfg never ever vlt ein paar ausnahem aber sonst nicht das is doch voll.....” [sic] hep://www.maedchen.de/pro-­‐und-­‐contra/pro-­‐contra-­‐facebook-­‐freundscha/-­‐mit-­‐lehrern-­‐2026666.html
  15. Methodik 3 und erste Erkenntnisse Erfahrungen aus der Pilo4erung unseres Erhebungsinstrumentes *1 *3 *2
  16. Konzept-­‐ und Itementwicklung Einblicke in konzipierte Frageblöcke/Skalen • Einstellungen zu Richtlinien und Verboten (orien4ert an Handreichungen der Kultusministerien) • NutzungsmoGve von Facebook (orien4ert an Hew, 2011) • Einstellungen gegenüber Facebook in der Schule (orien4ert an Sánchez et al., 2014) • Erfahrungen mit Facebook in der Schule (orien4ert an Sánchez et al., 2014) • Einstellungen und Umgang mit eigenen Daten (orien4ert an DIVSI, 2014)
  17. Konzept-­‐ und Itementwicklung “Einstellungen gegenüber Facebook in der Schule“ • “The third latent variable of the model, Educa4onal Usage of Facebook, is explained by 3 observed variables: Communica4on, Collabora4on, and Resource/Material Sharing.” • Beispiel-­‐Item für KommunikaGon: “The use of Facebook improves communica4on between classmates.” • Item nach Übersetzung & Diskussion mit SuS: „Ich finde Facebook prak4sch für die Zusammenarbeit mit meinen Mitschülerinnen und Mitschülern.“ Sánchez et al., 2014
  18. Forschen mit SchülerInnen Auswahl von Fallberichten aus Gruppengesprächen (7. Mai 2014) und Itemdiskussionen • Schülerin und Mathelehrer tauschen sich unkompliziert über eine Referatsvorbereitung aus. • Lehrer „mobbt“ Schülerin, da sie peinliche Partyfotos gepostet hat. • Mitschüler tauschen sich nach einer Klausur im nega4ven Sinne über die Klausur und den Lehrer aus.
  19. Perspek4ve von LehrerInnen Modera4on vom #EDchatDE (19. August 2014) Auswahl von Tweets • „A3: Soz. Netzwerke besitzen hohes päd. Potenzial bei sinnv. Nutzung, daher wäre ein Verbot für mich eine große Einschränku…“ [sic] • „A3: Zur pädagogischen Schulung des sichern Umgang mit soz. Netzwerken (Chancen und Gefahren) sind Verbote "hinderlich". #EdchatDE“ • „A3: Sinnvoller als FB-­‐Verbote finde ich eine frühzei4ge Au„laerung über Chancen und Gefahren. #EDchatDe SuS schon ab GS-­‐Alter angemeldet“
  20. Perspek4ve von LehrerInnen Modera4on vom #EDchatDE (19. August 2014) Auswahl von Tweets • „A5: Nein, nie -­‐ im Gegenteil. Es klappt gut, mit Schülern/Stud. in Fb-­‐Gruppen sachl. zus. zu arbeiten od. zu twieern. #edchatDE“ • „A5: Offensichtl Mobbing von SuS. Bin schulisch eingeschrieen und musste mir dann vereinz. Kompetenzenübertrie vorwerfen lassen #edchatde“ [sic] • „A5: ich habe schon sehr persönliche FB-­‐Chats gehabt über Probleme, die mir SuS nie direkt in die Augen gesagt häeen. #edchatde“
  21. Resümee Projektschriee und Ak4vitäten im Überblick Gruppen-­‐ gespräche mit SchülerInnen Item-­‐ entwicklung mit SchülerInnen Vorunter-­‐ suchung mit Studierenden Erhebung (6.10 – 10.10) Auswertung (13.10 – 31.11) Modera4on & Analyse vom #EDChatDE Recherche zum Forschungs-­‐ stand & Richtlinien
  22. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Bianca Wiese (@Bi_Joyful) wiese.bianca@gmx.de Franco Rau (@FrancoRau) f.rau@apaed.tu-­‐darmstadt.de hep://de.slideshare.net/FrancoRau (Slides) hep://www.bibsonomy.org/user/francorau/lbm2014 (Literatur)
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