Der Indexwert der Eigenkapitalquote ist nach aktuellem Datenstand in 2015 gegenüber dem Vorjahr um merkliche 14,3 Punkte auf einen Stand von 198,0 Punkten gestiegen. Der Zuwachs dürfte jedoch etwas hinter dem Anstieg von 2014 zurückgeblieben sein, der mit 17,2 Punkten so kräftig ausgefallen war, wie seit dem Jahr 2006 (+19,3 Punkte) nicht mehr. Ein Grund für die weitere Ausweitung der Eigenkapitalausstattung ist in der nach wie vor kraftlosen Investitionsdynamik zu sehen. Angesichts der weltweit hohen wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Unsicherheiten hält sich der Mittelstand offenbar weiterhin mit Investitionen in Ausrüstungen und Bauten zurück. Andererseits kann der weitere Anstieg der Eigenkapitalquote auch als Zeichen für die hierzulande günstige konjunkturelle Entwicklung interpretiert werden, die die Unternehmen in die Lage versetzt hat, ihre Eigenmittel zu erhöhen. So ist das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in den Jahren 2014 und 2015 um 1,6 Prozent bzw. 1,7 Prozent expandiert und damit deutlich stärker als in den Jahren 2012 und 2013 mit jeweils 0,5 Prozent Wirtschaftswachstum. Offenbar sind es weiterhin insbesondere die kleineren Unternehmen, die ihren Eigenkapitalpuffer erhöhen. Die mittlere Eigenkapitalquote der genossenschaftlichen Firmenkunden, die der Größenklasse von bis zu 500.000 Euro Jahresumsatz zuzuordnen sind, ist von 2013 auf 2014 um 5,0 Prozentpunkte auf 14,7 Prozent gestiegen (siehe Tabelle im Anhang). Die entsprechende Quote bei den Firmenkunden mit einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro legte hingegen nur geringfügig zu (um 0,5 Prozentpunkte auf 32,5 Prozent).