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INDUSTRIE 4PUNKT0MIT BETEILIGUNGSKAPITAL
IN EIN NEUES ZEITALTER
Eine Maschine, die selbstständig Probleme löst, sich
immer weiter optimiert und autark produziert. Das ist
keine Zukunftsmusik. Denn bei der iTAC Software AG
hat diese Zukunft unter dem Schlagwort Industrie 4.0
bereits vor langer Zeit begonnen. Grundlage dafür ist
iTACs Manufacturing Execution System (MES), die
iTAC.MES.Suite. Diese Software-Lösung sorgt für die
Steuerung und Vernetzung von Produktionsprozessen
und -standorten. Zusätzlich wird durch sie eine lücken-
lose Transparenz und Rückverfolgbarkeit der gefertigten
Produkte möglich.
Begonnen hat die Erfolgsgeschichte des in Montabaur
beheimateten Unternehmens im Jahr 1998. Technikvor-
stand Dieter Meuser gründete mit zwei ehemaligen
Bosch-Kollegen iTAC zu einer Zeit, in der das „Internet
der Dinge“ bestenfalls in Testumgebungen bei Computer-
experten existierte. Dennoch traf er damit den Nerv
vieler Produktionsunternehmen. Von Volkswagen über
Continental bis zu Roche, mehr als 70 namhafte inter-
nationale Konzerne, OEMs und Zulieferer setzen heute
in ihren Fertigungsstraßen auf iTAC.
Bereits seit vielen Jahren begleiten TVM Capital, Pari und
die zur Co-Investor Gruppe gehörende EVP Capital
Management AG die erfolgreiche Entwicklung. Dabei
zählt für iTAC-CTO Dieter Meuser bei dieser langjährigen
Partnerschaft nicht nur das Finanzielle: „Seit dem Start
steht mir das Team von Investoren auch als Sparrings-
partner zur Seite. Sie liefern Kontakte und Know-how
und begleiten unsere Expansionsstrategie.“
iTAC beschäftigt inzwischen mehr als 80 Mitarbeiter.
Über ein weltweites Partnernetzwerk ist das Unterneh-
men u.a. in China, Mexiko, Russland und den USA
vertreten. Zahlen und Produkte überzeugen auch
Dr. Thomas Hoch, Vorstand der EVP Capital Manage-
ment AG: „iTAC ebnet mit seinen Produkten den Weg zur
‚intelligenten Fabrik‘ und passt damit perfekt in unser
High-Tech-Portfolio“, resümiert Dr. Hoch.
Internationaler Wettbewerb, kürzere Produktlebenszyklen
und schnellere Technologiesprünge verlangen reibungslose
Produktionsabläufe. Einen ungeplanten Maschinenstillstand,
einhergehend mit unabsehbaren Folgekosten, Auftrags- und
Imageverlusten können sich Unternehmen nicht leisten. Die
IAS Mexis GmbH aus Ludwigshafen hat sich aus diesem
Grund auf die vorbeugende und vorausschauende Instand-
haltung von Maschinen spezialisiert.
Seinen Kunden stellt das Unternehmen 35 Jahre Grundlagen-
forschung in den Bereichen Instandhaltung und Schwachstel-
lenanalyse zur Verfügung. Dieses einzigartige Know-how in
einer intelligenten, intuitiv bedienbaren Software implemen-
tiert, ermittelt ein Algorithmus für jedes strukturierte Bauteil,
wann wo was zu tun ist, um unerwünschte Produktionsaus-
fälle zu minimieren. Je nach Branche können die Produktions-
kosten dadurch bis zu 60 Prozent beeinflusst werden. Für den
Geschäftsführer der IAS Mexis Falk Pagel ist klar: „Algorith-
men in diesem Bereich werden zum Treiber der Industrie 4.0
und eröffnen einen globalen Markt auf digitalem Niveau!“
Das Ziel des Unternehmens, eine Cloud-basierte Anwender-
plattform und eine intuitiv bedienbare Programmoberfläche
zu entwickeln, bewog die Geschäftsführung, Beteiligungs-
kapital zu suchen. Seit Februar 2015 beteiligen sich VcV Ven-
ture-Capital Vorderpfalz und die Wagnisfinanzierungsgesell-
schaft für Technologieförderung in Rheinland-Pfalz aus
Mitteln des Innovationsfonds Rheinland-Pfalz an dem Unter-
nehmen. Die beiden Gesellschaften, die Beteiligungs- und
Tochtergesellschaften der Investitions- und Strukturbank
Rheinland-Pfalz (ISB) sind, setzen sich mit ihren Investitionen
für erfolgsversprechende Innovationen in Rheinland-Pfalz
ein. Die ISB mit ihren angeschlossenen Beteiligungsgesell-
schaften ist im Bereich der Finanzierungslandschaft eine sehr
zu empfehlende Option. „Die IAS Mexis GmbH war demnach
sehr gut geeignet für eine Finanzierung aus unserem Haus“,
erklärt Brigitte Herrmann, Geschäftsführerin der WFT
und der VcV, sowie Leiterin des Bereiches Venture Capital,
Beteiligungen der ISB. „Wir erleben das Unternehmen als
vertrauensvollen und zuverlässigen Partner!“
In Reinräumen, in denen zum Beispiel Wafer für die Halb-
leiterindustrie hergestellt werden, herrschen extrem hohe
Reinheitsvorschriften. Menschen können eine solche keim-
freie Umgebung kaum gewährleisten – aber Roboter. Die
Dresdner HAP Handhabungs-, Automatisierungs- und Präzi-
sionstechnik GmbH (HAP) entwickelt und vertreibt hochspe-
zialisierte Robotersysteme, die Automatisierungslösungen für
die Herstellung von Halbleitern ermöglichen. Ein Nischen-
markt, in dem sich das Unternehmen insbesondere auf die
Nachrüstung bestehender Fertigungsanlagen fokussiert.
1991 aus dem Carl-Zeiss-Konzern ausgegründet, gewann
HAP noch im selben Jahr den Sächsischen Innovationspreis
für eine erste Automatisierungsanlage. Heute generiert HAP
ca. 15 Millionen € Umsatz und beschäftigt rund 70 Mitarbeiter.
2014 hat sich HAP die Beteiligungsgesellschaft Süd Beteili-
gungen GmbH (SüdBG) mit an Bord geholt und sichert damit
nicht nur die Nachfolge im Unternehmen, sondern hat gleich-
zeitig einen Partner für die Wachstumsstrategie zur Seite. Die
Tochter der Landesbank Baden-Württemberg war von dem
erfahrenen Management und den Alleinstellungsmerkmalen
des Unternehmens überzeugt: „Es gibt große Potenziale für
HAP international zu wachsen, nur wenige Unternehmen
haben bislang auf Roboter umgestellt, dabei minimieren
diese die Störquellen im Fertigungsprozess enorm“, sagt
Thomas Tettenborn, zuständiger Projektleiter der SüdBG.
HAP-Geschäftsführer Dr. Steffen Pollack ist zufrieden mit der
Zusammenarbeit mit der SüdBG: „Wir konnten unsere inter-
nen Prozesse effizienter gestalten, die Leistungsfähigkeit im
Vertrieb deutlich steigern und haben einen langfristig orien-
tierten und vertrauenswürdigen Partner gefunden, mit dem
wir die HAP weiterentwickeln und auf die künftigen Markt-
anforderungen ausrichten können.“ Die Ziele sind dabei klar
definiert: Neben der Kundengewinnung liegt der Fokus auf
einer stärkeren internationalen Präsenz. Dabei, so Pollack, sei
die Branchenkenntnis und das Netzwerk der SüdBG eine
wichtige Unterstützung.
TREIBER DER VIERTEN
INDUSTRIELLEN REVOLUTION
ALGORITHMEN, DIE MASCHINEN
INSTANDHALTEN
ROBOTERSPEZIALIST IM WACHSTUM
www.itac.de
www.ias-mexis.de
www.hap.de
Herausgeber:BundesverbandDeutscherKapitalbeteiligungsgesellschaften–GermanPrivateEquityandVentureCapitalAssociatione.V.(BVK)
Reinhardtstraße29b,10117Berlin,Telefon030306982-0,Telefax030306982-20,www.bvkap.de,E-Mail:bvk@bvkap.de
Redaktion:JanineHeidenfelder,JaninaMütze;©BVKMai2015
DieBildrechteliegenbeidenjeweiligenPersonen/Unternehmen
Industrie4.0_8S_180x297_Zickzack_RZ_3_720x297 08.05.15 17:19 Seite 1
Die vierte industrielle Revolution ist in vollem
Gange: Mit dem „Internet der Dinge“ verschwindet
der Computer in die zweite Reihe. Neue Geräte wie
Smartphones, intelligente Brillen, Uhren und Autos
laufen dem Rechner immer mehr den Rang ab – vor
allem im privaten Bereich. Aber auch in der
Industrie findet ein Wandlungsprozess statt. Es
entstehen neuartige Geschäftsmodelle, Industrie-
produktion und Logistik werden mit klugen Syste-
men optimiert, Menschen werden von Robotern
unterstützt. Reale und virtuelle Welt werden eins.
Die Bundesregierung hat die Zeichen der Zeit früh
erkannt und bestärkt die Industrie 4.0 mit For-
schungsförderung und Regulierungen, um die
Sicherheit gewährleisten zu können. Das Stichwort
Datenschutz spielt hierbei gerade in Deutschland
eine wichtige Rolle. Vor allem im Mittelstand werden
oft Befürchtungen laut, dass mit dem Umbruch auch
ein Kontrollverlust einhergeht. Doch liegen in dem
neuen Zeitalter nicht nur Herausforderungen,
sondern auch Chancen.
Beteiligungsgesellschaften sind hervorragende Partner, um aus diesen Chancen Geschäfts-
ideen mit Zukunftsperspektiven zu formen. Sie greifen den Unternehmen mit den notwendigen
finanziellen Mitteln und ihrem Know-How unter die Arme. Dank der Vielfalt von Beteiligungs-
kapital können davon sowohl Jungunternehmen als auch der deutsche Mittelstand profitieren.
Allein im vergangenen Jahr wurden insgesamt rund 1.300 deutsche Unternehmen mit mehr
als sieben Milliarden Euro Beteiligungskapital finanziert. Das unterstreicht die Bedeutung von
Beteiligungsgesellschaften für die deutsche Wirtschaft. Beteiligungskapital ist in allen
Branchen zu finden und hilft auch Unternehmen auf dem Weg in die Industrie 4.0.
Es gibt viele, mit Beteiligungskapital finanzierte Erfolgsbeispiele, die heute schon vormachen,
wie die Unternehmen der Zukunft aussehen. Sechs davon stellen wir Ihnen auf den folgenden
Seiten vor.
Viel Spaß beim Lesen!
Ulrike Hinrichs
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des BVK
Vernunft und Ideal sind keine Gegensätze. Gerade dann nicht,
wenn Produktinnovationen gleichzeitig nachhaltiges
Wirtschaften und Kundennutzen zum Ziel haben. Der Welt-
marktführer StrikoWestofen, der als global agierendes
Unternehmen thermische Prozesstechnik für die Leicht-
metall-Gussindustrie herstellt, verfolgt seit Jahren seine
Vision von größtmöglicher ökologischer Verträglichkeit,
Nachhaltigkeit und Effizienz.
Vernetzung im Rahmen von Industrie 4.0 ist da die logische
Konsequenz. Das Unternehmen mit Sitz in Gummersbach hat
aus diesem Grund ein patentiertes Steuerungssystem
entwickelt, das die Selbstoptimierung von Maschinen
koordiniert, indem es mit Maschinen der Anlagenumgebung
kommuniziert und die Rückmeldungen der Hauptanlage
auswertet. Mit einer Software, die über das Internet geladen
werden kann, lassen sich vor Ort relevante Anlagenparameter
in Sekundenschnelle analysieren und bewerten. Gleichzeitig
verfügt die Steuerung über einen integrierten Webserver, der
jederzeit den Zugriff auf die Daten von einem externen
Arbeitsplatz sowie durch Mitarbeiter von StrikoWestofen
möglich macht.
Seit 2013 beteiligt sich die Beteiligungsgesellschaft AUCTUS
an dem Hidden Champion. „Wir sind begeistert von den
Leichtbau-Potenzialen, welche StrikoWestofen Group seinen
Kunden energie- und kosteneffizient als strategischer
Lieferant und Technologiepartner eröffnet“, fasst
Dr. Himmelmann, Mitglied des AUCTUS-Vorstands, die
Investitionsentscheidung zusammen. AUCTUS unterstützt
das Unternehmen dabei, seinen technologischen Vorsprung
und die Marktstellung auch in Amerika und dem schnell
wachsenden asiatischen Markt weiter auszubauen. „Darüber
hinaus ist es uns als zuverlässiger Partner des Mittelstands
ein Anliegen, die Vision StrikoWestofens von größtmöglicher
ökologischer Verträglichkeit, Nachhaltigkeit und Effizienz
mitzutragen“, so Dr. Himmelmann.
Mit der Beteiligungsgesellschaft an Bord blickt das
Unternehmen nach vorne. „Die Weiterentwicklung der
Sensorik und Kommunikationsfähigkeit unserer Produkte
wird kontinuierlich den Grad der Selbststeuerung der
Gießereiproduktion erhöhen“, erklärt Rudi Riedel, Geschäfts-
führer der StrikoWestofen Group.
Bei der Addams Family gibt es das „eiskalte Händchen“, das
seinen Besitzern – nun ja – zur Hand geht. Bei dem Darmstädter
Startup Bionic Robotics ist es ein ganzer Arm, der Erstaunli-
ches bewerkstelligt. BioRob heißt der elektromechanische
Helfer. Er gehört zu den prominentesten einer neuen Gene-
ration der kooperativen Robotik und hat nun Serienreife
erreicht.
Gegenüber den großen Industrierobotern hat der bionisch
inspirierte BioRob unschlagbare Vorteile. „Da er wesentlich
leichter und flexibel gebaut ist, muss er nicht hinter Gittern
und streng abgeschirmt arbeiten, sondern darf mit den Men-
schen, die er unterstützt, an eine Werkbank“, erklärt Ralf
Teichmann, Geschäftsführer von Bionic Robotics: „Die Ver-
letzungsgefahr, das hat die Berufsgenossenschaft auch so
zertifiziert, ist sehr gering“.
Die bevorzugten Arbeitsbereiche des Leichtroboters liegen
in der Qualitätskontrolle, bei Sortieraufgaben oder der Auto-
mation in Laboren. Im Grunde kann er fast alle einfachen Auf-
gaben übernehmen, die sich wiederholen, wie das Anreichen
verschiedener Bauteile oder Laborelemente in einer festge-
legten Reihenfolge. Da der BioRob in wenigen Minuten
installiert und programmiert ist, kann er flexibel eingesetzt
werden, ohne dass ihm besondere Fachkenntnisse angelernt
werden müssen.
Die Idee zu BioRob hatte Prof. Bernhard Möhl von der Uni
Saarbrücken in den 90ern. 2006 griff ein Projekt unter der
Leitung von Prof. Dr. Oskar von Stryk an der TU Darmstadt
die Idee auf. Mit dabei: Der Student Jan Röhlinger. Um Bio-
Rob weiterzuentwickeln, gründete Röhlinger zusammen mit
Prof. Möhl und Prof. von Stryk in der Folge ein eigenes
Unternehmen. 2012 stieg der High-Tech Gründerfonds
(HTGF) als Seedinvestor mit ein. Eine zweite Finanzierungs-
runde wurde 2014 angestoßen. Dr. Ansgar Kirchheim, beim
HTGF verantwortlich für die Beteiligung an Bionic Robotics,
zeigt sich überzeugt: „Die kooperative Robotik ist eines
der Zukunftsthemen für die Automation. Die Bionic Robotics
hat mit dem Bio-Rob eine einzigartige Lösung geschaffen,
auf dessen Basis völlig neue Automatisierungs-Konzepte
ermöglicht werden: Eine Innovation, in der wir großes Poten-
zial sehen.“
Für Industriekunden soll die Serienproduktion in den kom-
menden Jahren auf eine dreistellige Stückzahl hochgefahren
werden. Das Ziel: Die Marktführerschaft für bionisch
inspirierte Roboter.
HIDDEN CHAMPION MACHT
GIESSEREIEN GRÜNER
Ob Deutsche Post, Coppenrath & Wiese oder Thyssen-
Krupp – mehr als 70 namhafte Unternehmen in Deutsch-
land nutzen sie: die webbasierte Automatisierungs-
software des Mittelständlers WEBfactory. Damit können
Maschinen und Anlagen, aber auch das Energiemanage-
ment eines Unternehmens überwacht und gesteuert wer-
den. Und zwar von überall auf der Welt.
Die Software kommt dort zum Einsatz, wo komplexe
Anlagen und deren Prozesse übersichtlich dargestellt und
verwaltet und eine zuverlässige und stabile Automatisie-
rung gewährleistet werden sollen. Die Darstellung und
Analyse der einzelnen Prozesse der Anlagen sowie deren
Steuerung verläuft dabei über eine webbasierte Bedien-
oberfläche. Durch seine 20jährige Unternehmens-
geschichte verfügt WEBfactory mit mehr als 100.000
Installationen über einen umfangreichen Erfahrungs-
schatz, mit dem die Software stetig weiterentwickelt
werden konnte. Die vollständig webbasierte Software-
architektur mit passenden Bibliotheken und Editoren für
jede Anwendung ist nach wie vor einzigartig im Markt.
Diese Alleinstellungsmerkmale überzeugten die Beteili-
gungsgesellschaft FIDURA Private Equity Fonds, die sich
seit 2006 an dem Unternehmen beteiligt. Gründer und
CEO Klaus Ragotzky erinnert sich an die Gründe für den
Einstieg bei WEBfactory: „Maßgeblich für unsere Inves-
titionsentscheidung waren die sehr hohe Innovations-
fähigkeit, das Portfolio mit namhaften Kunden sowie das
hohe Wachstumspotenzial.“ In den neun Jahren der
Beteiligung konnte das Unternehmen mit Hilfe von Fidura
sein Lizenzmodell optimieren, eine neue Corporate Identity
und drei innovative Produkte entwickeln und seinen Service
und Vertrieb weiter stärken. Mit einem neuen Customer-
Relationship-Management-System erkennt WebFactory
neue Trends und Kundenbedürfnisse schneller. Das Un-
ternehmen hat sich mittlerweile mit seinem technolo-
gischen Vorsprung eine Führungsposition erarbeitet, v.a.
in der Automobilindustrie – und damit einen Meilenstein
in der Industrie 4.0 gesetzt.
HAND IN HAND MIT EINEM ROBOTER
TECHNOLOGISCHER VORSPRUNG
ÜBERZEUGT
www.strikowestofen.com
www.bionic-robotics.de
webfactory-world.de
Wir danken EY
für die
Unterstützung
Industrie4.0_8S_180x297_Zickzack_RZ_3_720x297 08.05.15 17:19 Seite 2

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  • 1. INDUSTRIE 4PUNKT0MIT BETEILIGUNGSKAPITAL IN EIN NEUES ZEITALTER Eine Maschine, die selbstständig Probleme löst, sich immer weiter optimiert und autark produziert. Das ist keine Zukunftsmusik. Denn bei der iTAC Software AG hat diese Zukunft unter dem Schlagwort Industrie 4.0 bereits vor langer Zeit begonnen. Grundlage dafür ist iTACs Manufacturing Execution System (MES), die iTAC.MES.Suite. Diese Software-Lösung sorgt für die Steuerung und Vernetzung von Produktionsprozessen und -standorten. Zusätzlich wird durch sie eine lücken- lose Transparenz und Rückverfolgbarkeit der gefertigten Produkte möglich. Begonnen hat die Erfolgsgeschichte des in Montabaur beheimateten Unternehmens im Jahr 1998. Technikvor- stand Dieter Meuser gründete mit zwei ehemaligen Bosch-Kollegen iTAC zu einer Zeit, in der das „Internet der Dinge“ bestenfalls in Testumgebungen bei Computer- experten existierte. Dennoch traf er damit den Nerv vieler Produktionsunternehmen. Von Volkswagen über Continental bis zu Roche, mehr als 70 namhafte inter- nationale Konzerne, OEMs und Zulieferer setzen heute in ihren Fertigungsstraßen auf iTAC. Bereits seit vielen Jahren begleiten TVM Capital, Pari und die zur Co-Investor Gruppe gehörende EVP Capital Management AG die erfolgreiche Entwicklung. Dabei zählt für iTAC-CTO Dieter Meuser bei dieser langjährigen Partnerschaft nicht nur das Finanzielle: „Seit dem Start steht mir das Team von Investoren auch als Sparrings- partner zur Seite. Sie liefern Kontakte und Know-how und begleiten unsere Expansionsstrategie.“ iTAC beschäftigt inzwischen mehr als 80 Mitarbeiter. Über ein weltweites Partnernetzwerk ist das Unterneh- men u.a. in China, Mexiko, Russland und den USA vertreten. Zahlen und Produkte überzeugen auch Dr. Thomas Hoch, Vorstand der EVP Capital Manage- ment AG: „iTAC ebnet mit seinen Produkten den Weg zur ‚intelligenten Fabrik‘ und passt damit perfekt in unser High-Tech-Portfolio“, resümiert Dr. Hoch. Internationaler Wettbewerb, kürzere Produktlebenszyklen und schnellere Technologiesprünge verlangen reibungslose Produktionsabläufe. Einen ungeplanten Maschinenstillstand, einhergehend mit unabsehbaren Folgekosten, Auftrags- und Imageverlusten können sich Unternehmen nicht leisten. Die IAS Mexis GmbH aus Ludwigshafen hat sich aus diesem Grund auf die vorbeugende und vorausschauende Instand- haltung von Maschinen spezialisiert. Seinen Kunden stellt das Unternehmen 35 Jahre Grundlagen- forschung in den Bereichen Instandhaltung und Schwachstel- lenanalyse zur Verfügung. Dieses einzigartige Know-how in einer intelligenten, intuitiv bedienbaren Software implemen- tiert, ermittelt ein Algorithmus für jedes strukturierte Bauteil, wann wo was zu tun ist, um unerwünschte Produktionsaus- fälle zu minimieren. Je nach Branche können die Produktions- kosten dadurch bis zu 60 Prozent beeinflusst werden. Für den Geschäftsführer der IAS Mexis Falk Pagel ist klar: „Algorith- men in diesem Bereich werden zum Treiber der Industrie 4.0 und eröffnen einen globalen Markt auf digitalem Niveau!“ Das Ziel des Unternehmens, eine Cloud-basierte Anwender- plattform und eine intuitiv bedienbare Programmoberfläche zu entwickeln, bewog die Geschäftsführung, Beteiligungs- kapital zu suchen. Seit Februar 2015 beteiligen sich VcV Ven- ture-Capital Vorderpfalz und die Wagnisfinanzierungsgesell- schaft für Technologieförderung in Rheinland-Pfalz aus Mitteln des Innovationsfonds Rheinland-Pfalz an dem Unter- nehmen. Die beiden Gesellschaften, die Beteiligungs- und Tochtergesellschaften der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) sind, setzen sich mit ihren Investitionen für erfolgsversprechende Innovationen in Rheinland-Pfalz ein. Die ISB mit ihren angeschlossenen Beteiligungsgesell- schaften ist im Bereich der Finanzierungslandschaft eine sehr zu empfehlende Option. „Die IAS Mexis GmbH war demnach sehr gut geeignet für eine Finanzierung aus unserem Haus“, erklärt Brigitte Herrmann, Geschäftsführerin der WFT und der VcV, sowie Leiterin des Bereiches Venture Capital, Beteiligungen der ISB. „Wir erleben das Unternehmen als vertrauensvollen und zuverlässigen Partner!“ In Reinräumen, in denen zum Beispiel Wafer für die Halb- leiterindustrie hergestellt werden, herrschen extrem hohe Reinheitsvorschriften. Menschen können eine solche keim- freie Umgebung kaum gewährleisten – aber Roboter. Die Dresdner HAP Handhabungs-, Automatisierungs- und Präzi- sionstechnik GmbH (HAP) entwickelt und vertreibt hochspe- zialisierte Robotersysteme, die Automatisierungslösungen für die Herstellung von Halbleitern ermöglichen. Ein Nischen- markt, in dem sich das Unternehmen insbesondere auf die Nachrüstung bestehender Fertigungsanlagen fokussiert. 1991 aus dem Carl-Zeiss-Konzern ausgegründet, gewann HAP noch im selben Jahr den Sächsischen Innovationspreis für eine erste Automatisierungsanlage. Heute generiert HAP ca. 15 Millionen € Umsatz und beschäftigt rund 70 Mitarbeiter. 2014 hat sich HAP die Beteiligungsgesellschaft Süd Beteili- gungen GmbH (SüdBG) mit an Bord geholt und sichert damit nicht nur die Nachfolge im Unternehmen, sondern hat gleich- zeitig einen Partner für die Wachstumsstrategie zur Seite. Die Tochter der Landesbank Baden-Württemberg war von dem erfahrenen Management und den Alleinstellungsmerkmalen des Unternehmens überzeugt: „Es gibt große Potenziale für HAP international zu wachsen, nur wenige Unternehmen haben bislang auf Roboter umgestellt, dabei minimieren diese die Störquellen im Fertigungsprozess enorm“, sagt Thomas Tettenborn, zuständiger Projektleiter der SüdBG. HAP-Geschäftsführer Dr. Steffen Pollack ist zufrieden mit der Zusammenarbeit mit der SüdBG: „Wir konnten unsere inter- nen Prozesse effizienter gestalten, die Leistungsfähigkeit im Vertrieb deutlich steigern und haben einen langfristig orien- tierten und vertrauenswürdigen Partner gefunden, mit dem wir die HAP weiterentwickeln und auf die künftigen Markt- anforderungen ausrichten können.“ Die Ziele sind dabei klar definiert: Neben der Kundengewinnung liegt der Fokus auf einer stärkeren internationalen Präsenz. Dabei, so Pollack, sei die Branchenkenntnis und das Netzwerk der SüdBG eine wichtige Unterstützung. TREIBER DER VIERTEN INDUSTRIELLEN REVOLUTION ALGORITHMEN, DIE MASCHINEN INSTANDHALTEN ROBOTERSPEZIALIST IM WACHSTUM www.itac.de www.ias-mexis.de www.hap.de Herausgeber:BundesverbandDeutscherKapitalbeteiligungsgesellschaften–GermanPrivateEquityandVentureCapitalAssociatione.V.(BVK) Reinhardtstraße29b,10117Berlin,Telefon030306982-0,Telefax030306982-20,www.bvkap.de,E-Mail:bvk@bvkap.de Redaktion:JanineHeidenfelder,JaninaMütze;©BVKMai2015 DieBildrechteliegenbeidenjeweiligenPersonen/Unternehmen Industrie4.0_8S_180x297_Zickzack_RZ_3_720x297 08.05.15 17:19 Seite 1
  • 2. Die vierte industrielle Revolution ist in vollem Gange: Mit dem „Internet der Dinge“ verschwindet der Computer in die zweite Reihe. Neue Geräte wie Smartphones, intelligente Brillen, Uhren und Autos laufen dem Rechner immer mehr den Rang ab – vor allem im privaten Bereich. Aber auch in der Industrie findet ein Wandlungsprozess statt. Es entstehen neuartige Geschäftsmodelle, Industrie- produktion und Logistik werden mit klugen Syste- men optimiert, Menschen werden von Robotern unterstützt. Reale und virtuelle Welt werden eins. Die Bundesregierung hat die Zeichen der Zeit früh erkannt und bestärkt die Industrie 4.0 mit For- schungsförderung und Regulierungen, um die Sicherheit gewährleisten zu können. Das Stichwort Datenschutz spielt hierbei gerade in Deutschland eine wichtige Rolle. Vor allem im Mittelstand werden oft Befürchtungen laut, dass mit dem Umbruch auch ein Kontrollverlust einhergeht. Doch liegen in dem neuen Zeitalter nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen. Beteiligungsgesellschaften sind hervorragende Partner, um aus diesen Chancen Geschäfts- ideen mit Zukunftsperspektiven zu formen. Sie greifen den Unternehmen mit den notwendigen finanziellen Mitteln und ihrem Know-How unter die Arme. Dank der Vielfalt von Beteiligungs- kapital können davon sowohl Jungunternehmen als auch der deutsche Mittelstand profitieren. Allein im vergangenen Jahr wurden insgesamt rund 1.300 deutsche Unternehmen mit mehr als sieben Milliarden Euro Beteiligungskapital finanziert. Das unterstreicht die Bedeutung von Beteiligungsgesellschaften für die deutsche Wirtschaft. Beteiligungskapital ist in allen Branchen zu finden und hilft auch Unternehmen auf dem Weg in die Industrie 4.0. Es gibt viele, mit Beteiligungskapital finanzierte Erfolgsbeispiele, die heute schon vormachen, wie die Unternehmen der Zukunft aussehen. Sechs davon stellen wir Ihnen auf den folgenden Seiten vor. Viel Spaß beim Lesen! Ulrike Hinrichs Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des BVK Vernunft und Ideal sind keine Gegensätze. Gerade dann nicht, wenn Produktinnovationen gleichzeitig nachhaltiges Wirtschaften und Kundennutzen zum Ziel haben. Der Welt- marktführer StrikoWestofen, der als global agierendes Unternehmen thermische Prozesstechnik für die Leicht- metall-Gussindustrie herstellt, verfolgt seit Jahren seine Vision von größtmöglicher ökologischer Verträglichkeit, Nachhaltigkeit und Effizienz. Vernetzung im Rahmen von Industrie 4.0 ist da die logische Konsequenz. Das Unternehmen mit Sitz in Gummersbach hat aus diesem Grund ein patentiertes Steuerungssystem entwickelt, das die Selbstoptimierung von Maschinen koordiniert, indem es mit Maschinen der Anlagenumgebung kommuniziert und die Rückmeldungen der Hauptanlage auswertet. Mit einer Software, die über das Internet geladen werden kann, lassen sich vor Ort relevante Anlagenparameter in Sekundenschnelle analysieren und bewerten. Gleichzeitig verfügt die Steuerung über einen integrierten Webserver, der jederzeit den Zugriff auf die Daten von einem externen Arbeitsplatz sowie durch Mitarbeiter von StrikoWestofen möglich macht. Seit 2013 beteiligt sich die Beteiligungsgesellschaft AUCTUS an dem Hidden Champion. „Wir sind begeistert von den Leichtbau-Potenzialen, welche StrikoWestofen Group seinen Kunden energie- und kosteneffizient als strategischer Lieferant und Technologiepartner eröffnet“, fasst Dr. Himmelmann, Mitglied des AUCTUS-Vorstands, die Investitionsentscheidung zusammen. AUCTUS unterstützt das Unternehmen dabei, seinen technologischen Vorsprung und die Marktstellung auch in Amerika und dem schnell wachsenden asiatischen Markt weiter auszubauen. „Darüber hinaus ist es uns als zuverlässiger Partner des Mittelstands ein Anliegen, die Vision StrikoWestofens von größtmöglicher ökologischer Verträglichkeit, Nachhaltigkeit und Effizienz mitzutragen“, so Dr. Himmelmann. Mit der Beteiligungsgesellschaft an Bord blickt das Unternehmen nach vorne. „Die Weiterentwicklung der Sensorik und Kommunikationsfähigkeit unserer Produkte wird kontinuierlich den Grad der Selbststeuerung der Gießereiproduktion erhöhen“, erklärt Rudi Riedel, Geschäfts- führer der StrikoWestofen Group. Bei der Addams Family gibt es das „eiskalte Händchen“, das seinen Besitzern – nun ja – zur Hand geht. Bei dem Darmstädter Startup Bionic Robotics ist es ein ganzer Arm, der Erstaunli- ches bewerkstelligt. BioRob heißt der elektromechanische Helfer. Er gehört zu den prominentesten einer neuen Gene- ration der kooperativen Robotik und hat nun Serienreife erreicht. Gegenüber den großen Industrierobotern hat der bionisch inspirierte BioRob unschlagbare Vorteile. „Da er wesentlich leichter und flexibel gebaut ist, muss er nicht hinter Gittern und streng abgeschirmt arbeiten, sondern darf mit den Men- schen, die er unterstützt, an eine Werkbank“, erklärt Ralf Teichmann, Geschäftsführer von Bionic Robotics: „Die Ver- letzungsgefahr, das hat die Berufsgenossenschaft auch so zertifiziert, ist sehr gering“. Die bevorzugten Arbeitsbereiche des Leichtroboters liegen in der Qualitätskontrolle, bei Sortieraufgaben oder der Auto- mation in Laboren. Im Grunde kann er fast alle einfachen Auf- gaben übernehmen, die sich wiederholen, wie das Anreichen verschiedener Bauteile oder Laborelemente in einer festge- legten Reihenfolge. Da der BioRob in wenigen Minuten installiert und programmiert ist, kann er flexibel eingesetzt werden, ohne dass ihm besondere Fachkenntnisse angelernt werden müssen. Die Idee zu BioRob hatte Prof. Bernhard Möhl von der Uni Saarbrücken in den 90ern. 2006 griff ein Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Oskar von Stryk an der TU Darmstadt die Idee auf. Mit dabei: Der Student Jan Röhlinger. Um Bio- Rob weiterzuentwickeln, gründete Röhlinger zusammen mit Prof. Möhl und Prof. von Stryk in der Folge ein eigenes Unternehmen. 2012 stieg der High-Tech Gründerfonds (HTGF) als Seedinvestor mit ein. Eine zweite Finanzierungs- runde wurde 2014 angestoßen. Dr. Ansgar Kirchheim, beim HTGF verantwortlich für die Beteiligung an Bionic Robotics, zeigt sich überzeugt: „Die kooperative Robotik ist eines der Zukunftsthemen für die Automation. Die Bionic Robotics hat mit dem Bio-Rob eine einzigartige Lösung geschaffen, auf dessen Basis völlig neue Automatisierungs-Konzepte ermöglicht werden: Eine Innovation, in der wir großes Poten- zial sehen.“ Für Industriekunden soll die Serienproduktion in den kom- menden Jahren auf eine dreistellige Stückzahl hochgefahren werden. Das Ziel: Die Marktführerschaft für bionisch inspirierte Roboter. HIDDEN CHAMPION MACHT GIESSEREIEN GRÜNER Ob Deutsche Post, Coppenrath & Wiese oder Thyssen- Krupp – mehr als 70 namhafte Unternehmen in Deutsch- land nutzen sie: die webbasierte Automatisierungs- software des Mittelständlers WEBfactory. Damit können Maschinen und Anlagen, aber auch das Energiemanage- ment eines Unternehmens überwacht und gesteuert wer- den. Und zwar von überall auf der Welt. Die Software kommt dort zum Einsatz, wo komplexe Anlagen und deren Prozesse übersichtlich dargestellt und verwaltet und eine zuverlässige und stabile Automatisie- rung gewährleistet werden sollen. Die Darstellung und Analyse der einzelnen Prozesse der Anlagen sowie deren Steuerung verläuft dabei über eine webbasierte Bedien- oberfläche. Durch seine 20jährige Unternehmens- geschichte verfügt WEBfactory mit mehr als 100.000 Installationen über einen umfangreichen Erfahrungs- schatz, mit dem die Software stetig weiterentwickelt werden konnte. Die vollständig webbasierte Software- architektur mit passenden Bibliotheken und Editoren für jede Anwendung ist nach wie vor einzigartig im Markt. Diese Alleinstellungsmerkmale überzeugten die Beteili- gungsgesellschaft FIDURA Private Equity Fonds, die sich seit 2006 an dem Unternehmen beteiligt. Gründer und CEO Klaus Ragotzky erinnert sich an die Gründe für den Einstieg bei WEBfactory: „Maßgeblich für unsere Inves- titionsentscheidung waren die sehr hohe Innovations- fähigkeit, das Portfolio mit namhaften Kunden sowie das hohe Wachstumspotenzial.“ In den neun Jahren der Beteiligung konnte das Unternehmen mit Hilfe von Fidura sein Lizenzmodell optimieren, eine neue Corporate Identity und drei innovative Produkte entwickeln und seinen Service und Vertrieb weiter stärken. Mit einem neuen Customer- Relationship-Management-System erkennt WebFactory neue Trends und Kundenbedürfnisse schneller. Das Un- ternehmen hat sich mittlerweile mit seinem technolo- gischen Vorsprung eine Führungsposition erarbeitet, v.a. in der Automobilindustrie – und damit einen Meilenstein in der Industrie 4.0 gesetzt. HAND IN HAND MIT EINEM ROBOTER TECHNOLOGISCHER VORSPRUNG ÜBERZEUGT www.strikowestofen.com www.bionic-robotics.de webfactory-world.de Wir danken EY für die Unterstützung Industrie4.0_8S_180x297_Zickzack_RZ_3_720x297 08.05.15 17:19 Seite 2