Wer wir sind:
Ein Bündnis bestehend aus Naturschutzverbänden,
dem Ökowerk, Forstleuten, der DAV-Sektion Berlin
und Anwohnern, letztere vertreten durch
die IG Siedlung Heerstraße e.V.,
den Siedlerverein Eichkamp e.V. und die
Ev. Friedensgemeinde Charlottenburg
- keine wirtschaftlichen Interessen
- ausschließlich ehrenamtlich tätig
Sprecher: Professor Dr. Hartmut Kenneweg
Vertreter: Dipl.-Ing. Eckart Kuntzsch
Dr. Angela von Luehrte
Was wollten die Stadtverordnetenversammlung von Berlin,
mit dem Regierenden Bürgermeister Ernst Reuter und dem Landschaftsarchitekten Rossow 1950 ?
Zentrale Restschuttlagerung Berlins (schließlich 26 Mio.cbm)
mit folgenden Zielen am besonderem Ort :
Die Beseitigung der NS-Rohbauten der Wehrtechnischen Fakultät der
Technischen Hochschule Charlotteburg
und damit bewusste Rückgängigmachung des „Einbruchs in den Wald“
Planungsziel:
„Ein großzügiger der umgebenden Landschaft sorgfältig angepasster
Hügel, der die benachbarte Grunewaldsenke mit dem Postfenn völlig
unberührt lässt und mit einer Steigerung der vorhandenen Höhen-
unterschiede um 50 m eine landschaftliche Bereicherung des Geländes
erreicht.
Berlin werde ein landschaftlich und verkehrsmäßig günstig gelegenes
neues Erholungs- und Sportgelände mit weiter Sicht über die schöne
Havellandschaft erhalten.“
Quelle: Drucksachen der Stadtverordnetenversammlung von Groß-Berlin
Nr.87 vom 24.6.1950 mit Beschlussvorlage vom 21.6.1950
Der Rohbau der geplanten Wehrtechnischen Fakultät der TH Charlottenburg an der Teufelsseechaussee 1949, nach
dem Krieg vorübergehend genutzt für Funkanlagen und technischen Dienststellen der Deutschen Post
Landesarchiv Berlin F Rep.290 Nr. 0264821 Foto Hans Seiler 1949
Entwurf des Landschaftsarchitekten Walter Rossow 1949
Restschuttdeponie an der Teufelsseechaussee
Archiv der Akademie der Künste Berlin / Repro E.Kuntzsch
Der Berg und die Anwohner 1957 Foto: Sammlung IGSH e.V./O.Sauber
bis 1972 waren es ab 1950 insgesamt 22 Jahre Aufschüttung mit Lärm und Staub !
1962 Die Aufschüttung des Gipfels wird unterbrochen!
Bis 1994 folgte eine militärische Nutzung des Plateaus durch die USA und GB.
Foto: Sammlung Berliner Forsten
1966 der Teufelsberg von Norden, vier Jahre nach Unterbrechung der Aufschüttung
Das dadurch entstandene bis heute bestehende „Plateau“ und die Wintersportanlagen (Rodelbahnen,
Skisprungschanze und Übungsschanze sind gut zu erkennen.
Landesarchiv Berlin F Rep.290 Nr.0115662, Fotograf E.Schwab
Das INVESTORENPROJEKT von 1997 TEUFELSBERG-ZENTRUM
auch beworben als „Akropolis von Berlin“
Entwurf und Schaubild: Gruhl und Partner / Köln
Unsere Aktivitäten seit 1997
Die vielfach dokumentierte Vorgeschichte des Geländes im seit 1915 geschützten „Dauerwald“ wird
als bekannt vorausgesetzt
Kommunalpolitische Öffentlichkeitsarbeit
mit Siedlervereinen Heerstraße, Eichkamp und einer Bürgerinitiative der
Anwohner, dem Bezirk Wilmersdorf und der Abgeordnetenhaus-Fraktion
der Bündnis-Grünen
gegen die private Kleinstadt mitten im LSG Grunewald
für die e n d l i c h mögliche öffentliche Zugänglichkeit und Nutzung
des einmaligen Ortes im repräsentativen Westen Charlottenburgs,
1600 EINWENDUNGEN bei der öffentlichen Auslegung des VE-Planes
für das „Teufelsberg-Zentrum“
VERBANDSKLAGE der Naturschutzverbände beim VG Berlin
Erste Gestaltungsvorstellungen:
Abriss der Bauten der Abhörstation bis auf das Hauptgebäude und
Aufforstung des Plateaus.
Protest des ABT über der Teufelsseestraße 1998
Foto C Eckart Kuntzsch
Das Investorenprojekt scheitert 2004 nach
Verlängerung der Baugenehmigung endgültig.
Das ABT einigt sich auf eine gemeinsame Zielvorstellung
zur endgültigen Gestaltung des ehem.Militärgeländes:
- Rückerwerb der Fläche durch Berlin,
- Abriss der Bauten bis auf einen Aussichtsturm
- und Vollendung des Hügels (Aufschüttung mit endgültiger
landschaftlicher Gestaltung als Naherholungsfläche).
Es führt Gespräche mit der Senatsverwaltung StadtUm
(mit AL Lojewski am 2.7.04, mit RL Muhs am 21.7.04)
Senatorin Junge-Reyer im Schreiben vom 30.6.2004:
Prüft Rückabwicklung des Vertrages und strebt weitgehenden
Abriss der vorhandenen Baulichkeiten und Öffnung des
Geländes für die Öffentlichkeit an. Sie will das ABT in die
Diskussionen um die Zukunft des Berges einbeziehen.
2007 wird das Konzept im ÖKOWERK ausgestellt.
2005
Stadtentwicklungs-Senatorin Junge-Reyer im Abgeordnetenhaus:
„Die Militärbauten auf dem Teufelsberg haben keine
Denkmaleigenschaft.“
2011
Dokumentation“Wald und Politik“
der Aktion Naturschutz im ABT
Die gegenwärtigen Eigentümer des Plateau-Grundstücks
beantragen Denkmalschutz und verpachten das ruinöse Gelände.
Die Pächter werben im Internet erfolgreich für
kostenpflichtige Führungen auf eigene Gefahr.
2012
wendet sich das ABT bei Bezirk, Senat und Medien g e g e n
einen Denkmalschutz für die G e s a m t h e i t der zufälligen
inzwischen ruinösen Zweckbauten und fordert,
den für ganz Berlin bedeutenden Ort endlich zurück zu erwerben,
landschaftlich zu gestalten und öffentlich zugänglich zu machen.
Unser Konzept: Zwei PANORAMAWIESEN
mit AUSSICHTSTURM
als Landmarke, Ausflugsziel, Museum und Imbiss
Ein Beispiel: Von den Berliner Forsten wird 1997 die
DÜNE IM GRUNEWALD fertig gestellt.
26 Munitionsbunker der US-Schutzmacht auf 6,5 ha wurden mit
330.000 cbm Bodenaushub „übererdet“. Foto / Flyer SenStadtUm Berlin
Der Teufelsberg von Norden, heute
... und nach Vollendung der Hügelform
Skizzen E.Kuntzsch /ABT
Die Nutzung des großen Stahlbeton-Turmes
(12m, bis Dachhöhe des gegenwärtigen Hauptgebäudes nach dessen Abriss angeschüttet )
Kuppelgeschoss
Aussicht, Kaffee, Konzert
(in Augenhöhe verglast)
Ebenen 2-5
MUSEUM zur Geschichte des Ortes
je 136 qm Fläche mit 67 qm geschlossener
Wandfläche für Exponate und
Rundum-Panorama Stadt/Landschaft
Ebene 1 Erdgeschoss
Eingang, Aufsicht, Ausflügler-Imbiss, Büro
Ebene -1 Kellergeschoss
= vorhandener Stahlbetonkern
mit WC-Anlage und Lagerfläche, Aufzug
Vorschlag für den
Inhalte der Ausstellungsebenen
- übereinstimmend mit den Schichten des „Bodendenkmals“ Teufelsberg -
Ebene
2 Geologie, glaziale Landschafts- und Naturformen
Geschichte der Umgebung im Kartenbild bis 1933
3 Planungen und Bauten im „3.Reich“
4 Planungen der Nachkriegszeit und Kalter Krieg
5 Der Teufelsberg im Grunewald nach 1994
19 Jahre nach Beginn der ehrenamtlicher Mitarbeit im
AKTIONSBÜNDNIS TEUFELSBERG
26 Jahre nach dem Mauerfall und 11 Jahre nach
dem endgültigen Scheitern des Investorenprojektes
wünschen sich seine Mitglieder
vom Berliner Senat
- den hervorragender Ort, der von gesamtberliner
Bedeutung ist, endlich zurück zu erwerben und
öffentlich zugänglich zu machen und
- die landschaftliche endgültige Gestaltung als
Naherholungsbereich im Dauerwald und im
Landschaftsschutzgebiet Grunewald.
Der Rückerwerb durch das
Land Berlin ist absolut vorrangig
und auch möglich ....
Kaufpreis 1997 abzüglich
Schadenersatzforderungen wegen
Nichterfüllung der vertraglichen
Verpflichtungen aus Kauf- und
Investorenvertrag
Gleichzeitige Verhandlungen mit den
Eigentümern und Hypothekengläubigern
Zusammenfassung:
Die Mitglieder des ABT sind
- gegen eine romantisierende Verklärung der
gefährlichen Ruinen der fensterlosen militärischen
Zweckbauten als „Kulturdenkmale“ und deren
Erhaltung in privater oder öffentlicher Trägerschaft,
- befürworten aber den Verbleib des großen Turmes
mit oder ohne Denkmalschutz als Landmarke,
Aussichtsturm und Museum für die besondere
Geschichte des Ortes, der vor allem ein (gut
dokumentiertes) vielschichtiges Bodendenkmal der
jüngsten Berliner Geschichte ist.
Kostenschätzung Mio €
Rückerwerb Verhandlungssache ......
Abbruch der Gebäude bis auf den Hauptturm 1,9
Übererdung mit Modellierung 0,7
Bepflanzung, Wegebau 0,3
Sicherung und Ausbau des Turmmuseums
(mit EU-Mitteln)
Veranschlagung nach gesonderter Planung ......
Zuletzt unser Vorschlag für
eine Zwischenlösung :
- Schon jetzt, kurzfristig,
den Großen Turm öffentlich zugänglich machen,
- dazu nur alle unbedingt notwendigen Maßnahmen
zur Verkehrssicherung und Sicherung der Zuwegung
ausführen
Das könnte dann etwa so aussehen: