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                  Prof. Dietmar Kummer, LEIPZIG 280511

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!               100. Deutscher Bibliothekartag Berlin

Mehr private Bibliotheksinitiativen?                             Zukunftswerkstatt 9.6.11

Peter Sodann – Bibliothek in Staucha bei Riesa angekommen und schon am
Netz!

Traditionell werden in Deutschland private Bibliotheksinitiativen von Bibliothekaren mit
Skepsis oder Zurückhaltung oder auch Ablehnung begleitet und ich selbst gehöre auch zu
den Skeptikern und bevorzuge die gesellschaftlichen, fachlich fundierten
Bibliotheksinitiativen.
Allerdings zeichnen sich in den letzten zwei Jahrzehnten in Deutschland die
gesellschaftlichen Bibliotheksinitiativen viel zu oft dadurch aus, dass sie die Austrocknung
und Schließung von Bibliotheken und Bibliotheksnetzen beabsichtigten und realisierten. Die
negativsten "Bibliotheksinitiativen" dieser Art stammten von den Treuhand, die
Gewerkschaftsbibliotheken und Fachbibliotheken flächendeckend ausradierte und die
Bücherlager der Verlage und des Buchhandels ausgekehrt hat. Man spricht von 80 Millionen
Büchern, die entsorgt wurden.(1) Für diese gesellschaftlichen Initiativen haben
Treuhandmitarbeiter Bundesverdienstkreuze erhalten.
Und ich möchte auch an den bisher noch immer ungesühnten Raubmord am Deutschen
Bibliotheksinsitut in Berlin erinnern, begangen unter Leitung des damals zuständigen CDU-
Senators Radunski, der damit auch eine hochleistungsfähige Spezialbibliothek mit
Fachinformationssystem zur Strecke gebracht hat.(2)
Die Liste "bibliothekssterben.de"(3) zeigt ein trauriges Bild dieserart gesellschaftlicher
Bibliotheksinitiativen! Dieser Pranger bedarf aber dringend der Aktualisierung.
Schlimm ist auch die landesweite Absenkung der Bibliotheksetats für neue Medien. Für die
neuen Bundesländer wurde ein Rückgang von 39 Millionen EURO auf 13,5 Millionen 2005
ermittelt (4) und ich vermute, dass wir heute bei unter 10 Millionen liegen. Das hat einen
schleichenden Aktualitätsverlust der Bestände zur Folge.
Andere gesellschaftliche Bibliotheksinitiativen haben in den letzten Jahren zu hervorragende
Neubauten, Rekonstruktionen und Sanierungen einer großen Zahl von Bibliotheken sowie
umfangreichen Modernisierungen beigetragen die zu einer deutlich erhöhten
Benutzungsqualität geführt haben. Vernetzungen und beginnende Digitalisierung geben dort
den Bibliotheksbenutzern Möglichkeiten in die Hand, von denen man vor Jahren nur träumen
konnte.(5) Wir sollten die Liste "bibliothekssterben.de" konfrontieren mit einem
"Geburtsregister neuer und erneuerter Bibliotheken"!
Die Wirkungsbereiche der Bibliotheken erstrecken aber nicht nur auf Institutionen, sondern
auch auf Flächen. Die Befriedigung des Benutzerbedarfs der Kinder, Jugendlichen und
Erwachsenen in den Gemeinden, Städten und Gebieten ist Sache der "Öffentlichen
Bibliotheken". Da Gemeindebibliotheken und eine Vielzahl von Zweigstellen der
Stadtbibliotheken geschlossen werden, gibt es für immer weniger Bürger einen unmittelbaren
Zugang zu Öffentlichen Bibliotheken, obwohl wir wissen, dass Öffentliche Bibliotheken vor
Ort im Wohngebiet angeboten werden müssen, um bevölkerungswirksam versorgen zu
können (6).
Hier liegt also der erste Wirkungsbereich, der für private Bibliotheksinitiativen offen ist. Aus
der Geschichte sind uns dafür Beispiele bekannt, wie die Ernst-Abbe-Bücherei Jena und die
Freie öffentliche Bibliothek Dresden Plauen. Solche private Bibliotheksinitiativen gingen von
sozial engagierten Unternehmern aus.
Heute ist mir nur die private Bertelsmann-Stiftung bekannt, die sich in der Stadtbibliothek
Gütersloh GmbH engagiert. Wer kennt von den 15 000 deutschen Einkommensmillionären
und den 750 000 Vermögensmillionären in Deutschland heute einen, der eine Öffentliche
Bibliothek ganz oder teilweise privat finanziert?

Es gibt aber Bürger ohne Vermögen, die heute so etwas tun, z.B. in Berlin das Ehepaar
Peter und weitere Bürger, die die Peter-Weiss-Bibliothek Berlin-Hellersdorf initiiert haben und
unterhalten(7) oder das Ehepaar Schietzel und weitere Bürger, die die ersatzlose
Schließung der Weiße-Jugendbibliothek in Leipzig-Stötteritz verhindert haben und diese
betreiben(8). Beide Bibliotheken werden seit einigen Jahren von Vereinen getragen die
unabdingbar sind, um existenzsichernde Fördermittel zu erhalten. Übrigens war Heinz Peter
der führende Kopf der Gewerkschafts-bibliotheken in der DDR und Werner Schietzel Dozent
für Methoden der Bibliotheks-arbeit und Bibliotheksgeschichte an der Leipziger Fachschule
für Bibliothekare.

Private Bibliotheksinitiativen gibt es heute aber vor allem an den Schulen. Vielen Eltern ist es
ein dringendes Bedürfnis, in den Klassen bzw. Schulen ihrer Kinder Literatur bereitzustellen
zur Unterstützung von Bildung und Lesevermögen. Dazu gründen sie Klassenbibliotheken
oder Schulbibliotheken und sammeln unter den Eltern Kinderliteratur. Das ist auch dringend
nötig, denn nach dem Europäischen Bildungsbericht 2010 haben ca. 20% der Jugendlichen
im Alter von 15 Jahren mangelnde Lesekompetenzen.(9)
In Sachsen-Anhalt gibt es in etwa 13% der Schulen Schulbibliotheken, die von Lehrern oder
anderen Mitarbeitern der Schulen betreut werden – in weiteren 12% der Schulen gibt es
Buchbestände ohne Medienetat so dass ca. 75 % der Schulen als mögliche Wirkungsfelder
privater Bibliotheksinitiativen offen stehen. Mir scheint es dringend geboten, hier
Bibliotheksinitiativen anzuregen.(10)
Wenn wir von der Auffassung ausgehen, dass e i n e Bibliothek immer besser ist als keine
Bibliothek, dann müssen wir alle Initiativen von Eltern und Bürgern fördern, die zur Gründung
und Betreuung von Bibliotheken in den Schulen, Gemeinden und Wohngebieten beitragen!
Anleitungsmaterial, Softwareberatung und Bücher sollten gezielt vermittelt werden, wohl
wissend, dass nicht alle dieser Initiativen letztlich zu einer funktionstüchtigen Bibliothek
führen werden.
Eine Bibliothek ist immer besser als keine Bibliothek – für eine dauerhaft angesagte
Leseförderung sind Bücher unabdingbar.
Einige Privatinitiativen haben sich auch aufgelassener Telefonhäuschen angenommen und
bieten darin gesammelte Bücher zum Tausch an, z. B. in Brünen, Bonn, Hannover usw.. Bei
WIKIPEDIA gibt es eine "Liste von öffentlichen Bücherschränken", die 56 Standorte
nachweist.(11). Auch diese Form der Literaturverbreitung füllt eine Lücke, ist aber kein
Selbstläufer, sondern bedarf mindestens der ehrenamtlichen Betreuung.

Eine ganz andere Art privater Bibliotheksinitiativen richtet sich auf die Zusammenfassung
und Bewahrung von Literatur und anderer Informationsquellen, entweder orientiert an
speziellen Formen der Informationsträger oder an speziellen Themen. So entstanden z. B.
Minibuch-Sammlungen(12), die ab und zu als geschlossene Sammlung Aufnahme in großen
Bibliotheken oder Museen gefunden haben oder z.B. die privat initiierte Bibliothek
internationaler Kunstkataloge, die im Leipziger Spinnereigelände in unmittelbarer Nähe
vieler Künstlerateliers aufgebaut und von der Kunstmesse Basel und Kunstmanagern
gesponsert wird.
Themenorientiert entstanden z.B. die Bibliothek utopischer Literatur in Wetzlar(14) und
kürzlich die Krimibibliothek in Hillesheim(15). Beide Themen werden in großen Bibliotheken
kaum geschlossen angeboten.
Das betrifft auch die Kinderliteratur, der Prof. Horst Kunze an der Staatsbibliothek Berlin seit
1951 eine besondere Heimstadt bot, die durch Heinz Wegehaupt zu international stark
beachteter Bedeutung entwickelt wurde(16).

In Vorwendezeiten entstanden im Osten Deutschlands mit den Friedensbibliotheken,
Umweltbibliotheken und Frauenbibliotheken(17) Konzentrationspunkte für aktive Gruppen,
die meist im Rahmen der evangelischen Kirche große Auswirkungen auf die friedliche
Revolution hatten und mit ihren Inhalten wichtige Argumente für die Wende vermittelten.
Diese Bibliotheken sind aus der deutschen Bibliothekslandschaft nicht mehr wegzudenken.

Eine weltweit wohl einzigartige Privatinitiative ergriff Peter Sodann, Schauspieldirektor in
Halle, als er 1990 mit ansehen mußte,(18) wie Bibliotheken "entsorgt" wurden, wie Seghers
und Brecht, Herder und Heine, Tolstoi und Gorki, Neruda und Morgner, Hegel und Marx,
Hermlin und Hacks usw., wie die Kleinen Enzyklopädien und das Wörterbuch der
Psychologie, das Organicum und das Anorganikum usw. usf. auf LKW geworfen und
abtransportiert wurden.
Es ist unfassbar, wie man in einem Rechtsstaat innerhalb kürzester Zeit ca. 80 Millionen
Bücher vermüllen konnte. Viele von uns, auch ich, haben damals nicht aufgepasst.
Peter Sodann, Theaterdirektor und Schauspieler, nutzte die Freiheit zum Handeln, denn
nach seiner festen Überzeugung gehören Bücher nicht auf die Müllkippe. Er begann Literatur
aus der DDR zu sammeln, rief zu Spenden auf, ging Informationen über aufgelassene
Bibliotheken nach und mit Hilfe der Mitarbeiter des "neuen theater" Halle und von Kollegen
entstand bald eine Theaterbibliothek von 50.000 Bänden, die für Besucher zugänglich war.
(19)

In den Jahren 1990-94 studierte bei uns in Leipzig ein Mitglied des Theaterjugendklubs und
schrieb bei mir ihre Diplomarbeit über diese Bibliothek mit dem Thema "Konzeption und
Arbeitsweise einer Theaterbibliothek mit DDR-Literatur als einem Bestandsschwerpunkt".(20)
Schon bei der Abgabe dieser Arbeit hatte uns das stürmische Anwachsen des
Bestandsschwerpunktes DDR-Literatur aber total überholt und dominiert seitdem diese
Sammlung.

Als Peter Sodann 2004 von den Stadtoberen von Halle aus seinem Theater
zwangsverabschiedet wurde, war die Sammlung auf ca. 150.000 Bände angewachsen und
er fand dafür in Merseburg Asyl.(21)
Die Unterstützung des Merseburger Bürgermeisters sowie die Förderung durch das
Europäische Bildungswerk ermöglichtenden den Beginn der Katalogisierung der Bestände.
Man stellte dafür die Software allegro-ÖB zur Verfügung und so wurde glücklicherweise eine
fachgerechte kompatible Erschließung begonnen.

2007 wurde dann in Merseburg ein Förderverein gegründet, der das Anliegen von Peter
Sodann mit hoher Einsatzbereitschaft unterstützte.(22) 2008 hat der Förderverein eine
umfassende "Konzeption zum Aufbau einer Präsenzbibliothek für die in Ostdeutschland von
1945 bis 1990 erschienene Literatur"(23) ausgearbeitet und verabschiedet, die mit
überzeugender Klarheit Sinn und Ziel dieser Sammlung bestimmt.

Ziel ist die lückenlose Sammlung, Bewahrung und Präsentation der in den ausgegrenzten
deutschen Ländern Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg sowie
Ostberlin 1945 -1990 verlegten Medien, insbesondere Bücher, als Zeugnisse einer
kulturgeschichtlich relevanten Epoche eines Teils Deutschlands. Da diese Bücher
weitgehend aus dem Blickfeld verschwunden worden sind, erscheint ihre öffentliche
Präsentation und Zugänglichkeit in ihrer Vielfalt, ihrem Umfang, ihrem Reichtum und ihrer
Widersprüchlichkeit geboten und heute noch realisierbar zu sein.

Die Sammlung soll der wissenschaftliche Forschung ebenso zur Verfügung stehen wie auch
Lese- und Erinnerungsvergnügen bereiten, Wiederentdeckungen ermöglichen,
bibliographische Nachweise frei und direkt zugänglich machen(24).
Sie soll Anziehungspunkt für Leser und Autoren werden und Ort vielfältiger Lesungen, Foren,
Diskussionen, Treffen und Begegnungen sein.

Als leider in Merseburg die Bedingungen und Interessen den Verbleib der Sammlung in der
Stadt nicht mehr ausreichend gewährleisteten und Peter Sodann aus dem Ort Staucha bei
Riesa ein Angebot erhielt, siedelten Bibliothek und Förderverein in den sanierten Gutshof
Staucha bei Riesa um(25)
Nunmehr ca. 500.000 Bände und die PC mit dem Katalog von inzwischen 209.000
Datensätzen wurden in Kartons verstaut und nach Staucha transportiert, fast in Sichtweite
der allegroWerkstatt von Klaus Lehmann(26), der in Privatinitiative auf Peter Sodann zuging
und in seiner Freizeit die Datensätze auf allegro-C konvertierte und die Arbeitsplätze für die
Fortsetzung der Katalogisierung einrichtete, vernetzte, einen Server installierte, so dass
nunmehr der noch längst nicht vollendete Katalog im Netz steht: www.psb.allegronet.de (27)

Kürzlich wurden die ersten 10000 Regalbrettmeter erworben und die Montage und
Aufstellung der Regale hat begonnen. Bald wird die beieindruckende Bestandspräsentation
nach Verlagen gegliedert beginnen und die Bibliothek kann als vielgestaltiges Kulturzeugnis
ihre Wirkung entfalten.
Der Initiator Peter Sodann sammelt weiter und der Förderverein (www.psb-staucha.de) sucht
Mitglieder und Sponsoren zur Unterstützung einer weltweit einzigartigen Bibliotheksinitiative
mitten in Sachsen nahe Meißen, der Quelle der deutschen Schriftsprache!
Ich danke der Zukunftswerkstatt (28) sehr dafür, dass sie mir die Möglichkeit gegeben hat,
diese einzgartige Bibliotheksinitiative auf dem 100. Deutschen Bibliothekartag in unsere
Reihen aufnehmen zu können. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der nächste
Bibliothekskongress eine Exkursion nach Staucha anbieten wird.

Hella Klausner hat mit ihrem Beitrag "Auf dem Weg zu McBib"(29) von der Privatisierung
Öffentlicher Bibliotheken in den USA berichtet – hier wird die eben beschriebene
Privatinitiative neoliberal pervertiert. Funktionstüchtige Bibliotheken werden komplett
einschließlich Etat privaten Betreibern übergeben. Die werfen Personal raus und/oder
senken die Löhne und "optimieren" den Ankauf und erwirtschaften den erforderlichen
Gewinn bzw. minimieren die Kosten. Man muss nicht nach den USA gehen, sondern in
Riesa gibt es die in eine GmbH überführte Stadtbibliothek, an der man Privatisierung
studieren kann(30).


Vom 10.-12. November 2011 findet an der USB Köln eine Tagung statt,(31) zu Nachlässen
in Bibliotheken. Mehr als 20 Refernten werden sich mit der Möglichkeit der Nutzung von
Nachgelassenen Sammungen umfassend beschäftigen. Unzählige Nachlässe lagern in den
Bibliotheken und noch viel mehr Bücherschätze warten bei Professoren, Wissenschaftlern,
Künstlern und Sammlern darauf, dass sie nicht im Altpapier landen, sondern eine
Nutzungsperspektive erhalten. Hier lagern ungehobene Schätze und Lebenswerke
herausragender Persönlichkeiten.
Gegenüber diesen Sammlungen darf es keine Gleichgültigkeit geben und insbesondere das
deutsche Bibliothekswesen ist aufgefordert, sich zu engagieren sowie auch auf diesem Feld
private Bibliotheksinitiativen zu unterstützen.

Kürzlich wurde bei INETBIB dazu aufgerufen,(32) für die im Bürgerkrieg völlig ausgebrannte
Universitätsbibliothek Sarajewo Dubletten zu spenden.
Wollen wir weiter zusehen, wie deutsche Wissenschaftlernachlässe im
Abfall landen, obwohl sie anderswo dringend benötigt werden? Wir sollten
private Initiativen hierfür herausfordern!

Nachlässe, die vor allem DDR-Literatur enthalten, können natürlich jederzeit nach Staucha
bei Riesa zur Peter-Sodann-Bibliothek gebracht werden. Unter www.psb.allegronet.de kann man
im Katalog nachlesen, was dort noch fehlt und gezielt mithelfen, diese großartige Sammlung
zu unterstützen, als Mitglied des Fördervereins kann man die Entwicklung dieser Sammlung
beeinflussen und durch Spenden und Vermittlung von Sponsoren dringend benötigte
Beiträge zu dieser privaten Bibliotheksinitiative leisten.
Mehr private Bibliotheksinitiativen? Ich hoffe, dass Sie mit mir übereinstimmen und Ja dazu
sagen!

                                                            Prof. Dietmar Kummer LEIPZIG
                                         100. Deutscher Bibliothekartag BERLIN 09.06.2011

Quellen und Informationen

1.     Konzeption zum Aufbau einer Präsenzbibliothek für die in Ostdeutschland von
       1945 – 1990 erschienene Literatur – 2008.
2.     Kummer, Dietmar: Raubmord in Berlin.- BuB 2003, H. 3, S. 146 – 147
3.     "bibliothekssterben.de" Die Liste bedarf dringend der aufmerksamen
       Aktualisierung!
4.     Landsberg, Gerd: Perspektiven für Bibliotheken. –in: report (ekz) 2010, H.2,  S.3
5.     Bibliotheksbauarchiv "www.senatsbibliothek.de"
6.     Bericht zur Lage der Bibliotheken 2010 " www.bibliotheksportal.de"
7.     www.ab-hellersdorf.de Peter-Weiss-Bibliothek Berlin-Hellersdorf
8.     "bibliotheken-leipzig.de" Weiße-Jugendbibliothek Leipzig-Stötteritz
9.     "ec.europa.eu/education/news/news2900_de.htm" Europäischer Bildungsbericht
       2010
10.    Mitteilungen für Schulbibliotheken. April 2010.- Halle: Landesverwaltungsamt,
       Fachstelle für öffentliche Bibliotheken. – S. 2 – 7
11.    WIKIPEDIA "Liste von öffentlichen Bücherschränken"
12.    Miniaturbuch Journal ISSN 0947-2258 Journal@miniaturbuch.de
13.    Kunstbibliothek Halle 14 Leipziger Baumwollspinnerei 36.000 Kunstkataloge
       www.halle14.org
14.    www.phantastik.euPhantastische Bibliothek Wetzlar – mehr als 200.000 Titel
       Science Fiction, Fantasy, Utopien, Horror, Phantastik, Märchen, Sagen, Mythen,
       Reise- und Abenteuerliteratur
15.    www.kriminalhaus.de
       Deutsches Krimi-Archiv im Kriminalhaus 54576 Hillesheim, Augustinerstr. 4,
       26.000 Krimis
16.    kinderbuchabt@sbb.spk-berlin.de
       Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Kinder- und
       Jugendbuchabteilung – Gründung 1951, 190.000 Bände (vgl. OPAC der
       Staatsbibliothek StaBiKat)
       Wiedereröffnung: 11. Juli 2011 in 13353 Berlin, Westhafenstr. 1
17.    www.friedensbibliothek.de
       Friedensbibliothek / Antikriegsmuseum der Evangelischen Kirche in Berlin-
       Brandenburg. 10405 Berlin, Greifswalder Str. 4 – Gründung: 9. April 1985
       www.friedenskreis-halle.de
       Friedensbibliothek 06108 Halle/Saale, Große Klausstr. 11
       www.monaliesa.leipzigerinnen.de
       Frauenbibliothek/Genderbibliothek MONALiesA e.V. Haus der Demokratie
       04277 Leipzig, Bernhard-Göring-Str. 152
       www.umweltbibliothek-leipzig.de
       Umweltbibliothek Leipzig des Ökolöwen-Umweltbundes Leipzig e.V.
       Haus der Demokratie 04277 Leipzig, Bernhard-Göring-Str. 152
18. +19.       Konzeption - vgl. 1.
20.    Kummer, Dietmar: Gutachten zur Diplomarbeit "Konzeption und Arbeitsweise
       einer Theaterbibliothek mit DDR-Literatur als einem Bestandsschwerpunkt"
       vom 17.04.1994 (Nicht öffentliche Prüfungsunterlage)
21. + 22. + 23. +24. Konzeption – vgl. 1.
25.    Ein Heim für 500000 Bücher.- LVZ 21.2.2011, S. 3
26.    "allegronet.de" Die Peter-Sodann-Bibliothek wird von allegronet.de gesponsert!
       19.05.201
27.    www.psb.allegronet.de www.psb-staucha.de in: SZ-Online 04.05.2011
28.   cordula.noetzelmann@zukunftswerkstatt.org
      Zukunftswerkstatt Kultur- und Wissensvermittlung e.V.
      28759 Bremen, Erbfischerstr. 2

29.   Klausner, Hella: Auf dem Weg zu McBib. In: BuB 63(2011)4, S.287 – 292
30.   "haus-am-poppitzer-platz-riesa.de"
      FVG Riesa mbH – Stadtbibliothek Riesa, Poppitzer Platz 3, 01589 Riesa
31    www.initiativefortbildung.de
      Aus der archivschachtel befreien oder Thinking out of the Box: Möglichkeiten   der
      Nutzung von Nachlässen/Sammlungen. 10. – 12. November 2011 Köln
32    Bücherspenden für die UB Sarajevo "books4vijecnica.com"
      INETBIB 21.04.2011 blinten@jfki.fu-berlin.de

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Prof. Dietmar Kummer: Mehr private Bibliotheksinitiativen? "Sodann-Sammlung" in Staucha bei Riesa angekommen und schon im Netz!

  • 1. DRUCKMANUSKRIPT "Vortrag090611Druckmanuskript050611" Prof. Dietmar Kummer, LEIPZIG 280511 Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! 100. Deutscher Bibliothekartag Berlin Mehr private Bibliotheksinitiativen? Zukunftswerkstatt 9.6.11 Peter Sodann – Bibliothek in Staucha bei Riesa angekommen und schon am Netz! Traditionell werden in Deutschland private Bibliotheksinitiativen von Bibliothekaren mit Skepsis oder Zurückhaltung oder auch Ablehnung begleitet und ich selbst gehöre auch zu den Skeptikern und bevorzuge die gesellschaftlichen, fachlich fundierten Bibliotheksinitiativen. Allerdings zeichnen sich in den letzten zwei Jahrzehnten in Deutschland die gesellschaftlichen Bibliotheksinitiativen viel zu oft dadurch aus, dass sie die Austrocknung und Schließung von Bibliotheken und Bibliotheksnetzen beabsichtigten und realisierten. Die negativsten "Bibliotheksinitiativen" dieser Art stammten von den Treuhand, die Gewerkschaftsbibliotheken und Fachbibliotheken flächendeckend ausradierte und die Bücherlager der Verlage und des Buchhandels ausgekehrt hat. Man spricht von 80 Millionen Büchern, die entsorgt wurden.(1) Für diese gesellschaftlichen Initiativen haben Treuhandmitarbeiter Bundesverdienstkreuze erhalten. Und ich möchte auch an den bisher noch immer ungesühnten Raubmord am Deutschen Bibliotheksinsitut in Berlin erinnern, begangen unter Leitung des damals zuständigen CDU- Senators Radunski, der damit auch eine hochleistungsfähige Spezialbibliothek mit Fachinformationssystem zur Strecke gebracht hat.(2) Die Liste "bibliothekssterben.de"(3) zeigt ein trauriges Bild dieserart gesellschaftlicher Bibliotheksinitiativen! Dieser Pranger bedarf aber dringend der Aktualisierung. Schlimm ist auch die landesweite Absenkung der Bibliotheksetats für neue Medien. Für die neuen Bundesländer wurde ein Rückgang von 39 Millionen EURO auf 13,5 Millionen 2005 ermittelt (4) und ich vermute, dass wir heute bei unter 10 Millionen liegen. Das hat einen schleichenden Aktualitätsverlust der Bestände zur Folge. Andere gesellschaftliche Bibliotheksinitiativen haben in den letzten Jahren zu hervorragende Neubauten, Rekonstruktionen und Sanierungen einer großen Zahl von Bibliotheken sowie umfangreichen Modernisierungen beigetragen die zu einer deutlich erhöhten Benutzungsqualität geführt haben. Vernetzungen und beginnende Digitalisierung geben dort den Bibliotheksbenutzern Möglichkeiten in die Hand, von denen man vor Jahren nur träumen konnte.(5) Wir sollten die Liste "bibliothekssterben.de" konfrontieren mit einem "Geburtsregister neuer und erneuerter Bibliotheken"! Die Wirkungsbereiche der Bibliotheken erstrecken aber nicht nur auf Institutionen, sondern auch auf Flächen. Die Befriedigung des Benutzerbedarfs der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen in den Gemeinden, Städten und Gebieten ist Sache der "Öffentlichen Bibliotheken". Da Gemeindebibliotheken und eine Vielzahl von Zweigstellen der Stadtbibliotheken geschlossen werden, gibt es für immer weniger Bürger einen unmittelbaren Zugang zu Öffentlichen Bibliotheken, obwohl wir wissen, dass Öffentliche Bibliotheken vor Ort im Wohngebiet angeboten werden müssen, um bevölkerungswirksam versorgen zu können (6). Hier liegt also der erste Wirkungsbereich, der für private Bibliotheksinitiativen offen ist. Aus der Geschichte sind uns dafür Beispiele bekannt, wie die Ernst-Abbe-Bücherei Jena und die Freie öffentliche Bibliothek Dresden Plauen. Solche private Bibliotheksinitiativen gingen von sozial engagierten Unternehmern aus. Heute ist mir nur die private Bertelsmann-Stiftung bekannt, die sich in der Stadtbibliothek Gütersloh GmbH engagiert. Wer kennt von den 15 000 deutschen Einkommensmillionären
  • 2. und den 750 000 Vermögensmillionären in Deutschland heute einen, der eine Öffentliche Bibliothek ganz oder teilweise privat finanziert? Es gibt aber Bürger ohne Vermögen, die heute so etwas tun, z.B. in Berlin das Ehepaar Peter und weitere Bürger, die die Peter-Weiss-Bibliothek Berlin-Hellersdorf initiiert haben und unterhalten(7) oder das Ehepaar Schietzel und weitere Bürger, die die ersatzlose Schließung der Weiße-Jugendbibliothek in Leipzig-Stötteritz verhindert haben und diese betreiben(8). Beide Bibliotheken werden seit einigen Jahren von Vereinen getragen die unabdingbar sind, um existenzsichernde Fördermittel zu erhalten. Übrigens war Heinz Peter der führende Kopf der Gewerkschafts-bibliotheken in der DDR und Werner Schietzel Dozent für Methoden der Bibliotheks-arbeit und Bibliotheksgeschichte an der Leipziger Fachschule für Bibliothekare. Private Bibliotheksinitiativen gibt es heute aber vor allem an den Schulen. Vielen Eltern ist es ein dringendes Bedürfnis, in den Klassen bzw. Schulen ihrer Kinder Literatur bereitzustellen zur Unterstützung von Bildung und Lesevermögen. Dazu gründen sie Klassenbibliotheken oder Schulbibliotheken und sammeln unter den Eltern Kinderliteratur. Das ist auch dringend nötig, denn nach dem Europäischen Bildungsbericht 2010 haben ca. 20% der Jugendlichen im Alter von 15 Jahren mangelnde Lesekompetenzen.(9) In Sachsen-Anhalt gibt es in etwa 13% der Schulen Schulbibliotheken, die von Lehrern oder anderen Mitarbeitern der Schulen betreut werden – in weiteren 12% der Schulen gibt es Buchbestände ohne Medienetat so dass ca. 75 % der Schulen als mögliche Wirkungsfelder privater Bibliotheksinitiativen offen stehen. Mir scheint es dringend geboten, hier Bibliotheksinitiativen anzuregen.(10) Wenn wir von der Auffassung ausgehen, dass e i n e Bibliothek immer besser ist als keine Bibliothek, dann müssen wir alle Initiativen von Eltern und Bürgern fördern, die zur Gründung und Betreuung von Bibliotheken in den Schulen, Gemeinden und Wohngebieten beitragen! Anleitungsmaterial, Softwareberatung und Bücher sollten gezielt vermittelt werden, wohl wissend, dass nicht alle dieser Initiativen letztlich zu einer funktionstüchtigen Bibliothek führen werden. Eine Bibliothek ist immer besser als keine Bibliothek – für eine dauerhaft angesagte Leseförderung sind Bücher unabdingbar. Einige Privatinitiativen haben sich auch aufgelassener Telefonhäuschen angenommen und bieten darin gesammelte Bücher zum Tausch an, z. B. in Brünen, Bonn, Hannover usw.. Bei WIKIPEDIA gibt es eine "Liste von öffentlichen Bücherschränken", die 56 Standorte nachweist.(11). Auch diese Form der Literaturverbreitung füllt eine Lücke, ist aber kein Selbstläufer, sondern bedarf mindestens der ehrenamtlichen Betreuung. Eine ganz andere Art privater Bibliotheksinitiativen richtet sich auf die Zusammenfassung und Bewahrung von Literatur und anderer Informationsquellen, entweder orientiert an speziellen Formen der Informationsträger oder an speziellen Themen. So entstanden z. B. Minibuch-Sammlungen(12), die ab und zu als geschlossene Sammlung Aufnahme in großen Bibliotheken oder Museen gefunden haben oder z.B. die privat initiierte Bibliothek internationaler Kunstkataloge, die im Leipziger Spinnereigelände in unmittelbarer Nähe vieler Künstlerateliers aufgebaut und von der Kunstmesse Basel und Kunstmanagern gesponsert wird. Themenorientiert entstanden z.B. die Bibliothek utopischer Literatur in Wetzlar(14) und kürzlich die Krimibibliothek in Hillesheim(15). Beide Themen werden in großen Bibliotheken kaum geschlossen angeboten. Das betrifft auch die Kinderliteratur, der Prof. Horst Kunze an der Staatsbibliothek Berlin seit 1951 eine besondere Heimstadt bot, die durch Heinz Wegehaupt zu international stark beachteter Bedeutung entwickelt wurde(16). In Vorwendezeiten entstanden im Osten Deutschlands mit den Friedensbibliotheken, Umweltbibliotheken und Frauenbibliotheken(17) Konzentrationspunkte für aktive Gruppen, die meist im Rahmen der evangelischen Kirche große Auswirkungen auf die friedliche
  • 3. Revolution hatten und mit ihren Inhalten wichtige Argumente für die Wende vermittelten. Diese Bibliotheken sind aus der deutschen Bibliothekslandschaft nicht mehr wegzudenken. Eine weltweit wohl einzigartige Privatinitiative ergriff Peter Sodann, Schauspieldirektor in Halle, als er 1990 mit ansehen mußte,(18) wie Bibliotheken "entsorgt" wurden, wie Seghers und Brecht, Herder und Heine, Tolstoi und Gorki, Neruda und Morgner, Hegel und Marx, Hermlin und Hacks usw., wie die Kleinen Enzyklopädien und das Wörterbuch der Psychologie, das Organicum und das Anorganikum usw. usf. auf LKW geworfen und abtransportiert wurden. Es ist unfassbar, wie man in einem Rechtsstaat innerhalb kürzester Zeit ca. 80 Millionen Bücher vermüllen konnte. Viele von uns, auch ich, haben damals nicht aufgepasst. Peter Sodann, Theaterdirektor und Schauspieler, nutzte die Freiheit zum Handeln, denn nach seiner festen Überzeugung gehören Bücher nicht auf die Müllkippe. Er begann Literatur aus der DDR zu sammeln, rief zu Spenden auf, ging Informationen über aufgelassene Bibliotheken nach und mit Hilfe der Mitarbeiter des "neuen theater" Halle und von Kollegen entstand bald eine Theaterbibliothek von 50.000 Bänden, die für Besucher zugänglich war. (19) In den Jahren 1990-94 studierte bei uns in Leipzig ein Mitglied des Theaterjugendklubs und schrieb bei mir ihre Diplomarbeit über diese Bibliothek mit dem Thema "Konzeption und Arbeitsweise einer Theaterbibliothek mit DDR-Literatur als einem Bestandsschwerpunkt".(20) Schon bei der Abgabe dieser Arbeit hatte uns das stürmische Anwachsen des Bestandsschwerpunktes DDR-Literatur aber total überholt und dominiert seitdem diese Sammlung. Als Peter Sodann 2004 von den Stadtoberen von Halle aus seinem Theater zwangsverabschiedet wurde, war die Sammlung auf ca. 150.000 Bände angewachsen und er fand dafür in Merseburg Asyl.(21) Die Unterstützung des Merseburger Bürgermeisters sowie die Förderung durch das Europäische Bildungswerk ermöglichtenden den Beginn der Katalogisierung der Bestände. Man stellte dafür die Software allegro-ÖB zur Verfügung und so wurde glücklicherweise eine fachgerechte kompatible Erschließung begonnen. 2007 wurde dann in Merseburg ein Förderverein gegründet, der das Anliegen von Peter Sodann mit hoher Einsatzbereitschaft unterstützte.(22) 2008 hat der Förderverein eine umfassende "Konzeption zum Aufbau einer Präsenzbibliothek für die in Ostdeutschland von 1945 bis 1990 erschienene Literatur"(23) ausgearbeitet und verabschiedet, die mit überzeugender Klarheit Sinn und Ziel dieser Sammlung bestimmt. Ziel ist die lückenlose Sammlung, Bewahrung und Präsentation der in den ausgegrenzten deutschen Ländern Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg sowie Ostberlin 1945 -1990 verlegten Medien, insbesondere Bücher, als Zeugnisse einer kulturgeschichtlich relevanten Epoche eines Teils Deutschlands. Da diese Bücher weitgehend aus dem Blickfeld verschwunden worden sind, erscheint ihre öffentliche Präsentation und Zugänglichkeit in ihrer Vielfalt, ihrem Umfang, ihrem Reichtum und ihrer Widersprüchlichkeit geboten und heute noch realisierbar zu sein. Die Sammlung soll der wissenschaftliche Forschung ebenso zur Verfügung stehen wie auch Lese- und Erinnerungsvergnügen bereiten, Wiederentdeckungen ermöglichen, bibliographische Nachweise frei und direkt zugänglich machen(24). Sie soll Anziehungspunkt für Leser und Autoren werden und Ort vielfältiger Lesungen, Foren, Diskussionen, Treffen und Begegnungen sein. Als leider in Merseburg die Bedingungen und Interessen den Verbleib der Sammlung in der Stadt nicht mehr ausreichend gewährleisteten und Peter Sodann aus dem Ort Staucha bei
  • 4. Riesa ein Angebot erhielt, siedelten Bibliothek und Förderverein in den sanierten Gutshof Staucha bei Riesa um(25) Nunmehr ca. 500.000 Bände und die PC mit dem Katalog von inzwischen 209.000 Datensätzen wurden in Kartons verstaut und nach Staucha transportiert, fast in Sichtweite der allegroWerkstatt von Klaus Lehmann(26), der in Privatinitiative auf Peter Sodann zuging und in seiner Freizeit die Datensätze auf allegro-C konvertierte und die Arbeitsplätze für die Fortsetzung der Katalogisierung einrichtete, vernetzte, einen Server installierte, so dass nunmehr der noch längst nicht vollendete Katalog im Netz steht: www.psb.allegronet.de (27) Kürzlich wurden die ersten 10000 Regalbrettmeter erworben und die Montage und Aufstellung der Regale hat begonnen. Bald wird die beieindruckende Bestandspräsentation nach Verlagen gegliedert beginnen und die Bibliothek kann als vielgestaltiges Kulturzeugnis ihre Wirkung entfalten. Der Initiator Peter Sodann sammelt weiter und der Förderverein (www.psb-staucha.de) sucht Mitglieder und Sponsoren zur Unterstützung einer weltweit einzigartigen Bibliotheksinitiative mitten in Sachsen nahe Meißen, der Quelle der deutschen Schriftsprache! Ich danke der Zukunftswerkstatt (28) sehr dafür, dass sie mir die Möglichkeit gegeben hat, diese einzgartige Bibliotheksinitiative auf dem 100. Deutschen Bibliothekartag in unsere Reihen aufnehmen zu können. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der nächste Bibliothekskongress eine Exkursion nach Staucha anbieten wird. Hella Klausner hat mit ihrem Beitrag "Auf dem Weg zu McBib"(29) von der Privatisierung Öffentlicher Bibliotheken in den USA berichtet – hier wird die eben beschriebene Privatinitiative neoliberal pervertiert. Funktionstüchtige Bibliotheken werden komplett einschließlich Etat privaten Betreibern übergeben. Die werfen Personal raus und/oder senken die Löhne und "optimieren" den Ankauf und erwirtschaften den erforderlichen Gewinn bzw. minimieren die Kosten. Man muss nicht nach den USA gehen, sondern in Riesa gibt es die in eine GmbH überführte Stadtbibliothek, an der man Privatisierung studieren kann(30). Vom 10.-12. November 2011 findet an der USB Köln eine Tagung statt,(31) zu Nachlässen in Bibliotheken. Mehr als 20 Refernten werden sich mit der Möglichkeit der Nutzung von Nachgelassenen Sammungen umfassend beschäftigen. Unzählige Nachlässe lagern in den Bibliotheken und noch viel mehr Bücherschätze warten bei Professoren, Wissenschaftlern, Künstlern und Sammlern darauf, dass sie nicht im Altpapier landen, sondern eine Nutzungsperspektive erhalten. Hier lagern ungehobene Schätze und Lebenswerke herausragender Persönlichkeiten. Gegenüber diesen Sammlungen darf es keine Gleichgültigkeit geben und insbesondere das deutsche Bibliothekswesen ist aufgefordert, sich zu engagieren sowie auch auf diesem Feld private Bibliotheksinitiativen zu unterstützen. Kürzlich wurde bei INETBIB dazu aufgerufen,(32) für die im Bürgerkrieg völlig ausgebrannte Universitätsbibliothek Sarajewo Dubletten zu spenden. Wollen wir weiter zusehen, wie deutsche Wissenschaftlernachlässe im Abfall landen, obwohl sie anderswo dringend benötigt werden? Wir sollten private Initiativen hierfür herausfordern! Nachlässe, die vor allem DDR-Literatur enthalten, können natürlich jederzeit nach Staucha bei Riesa zur Peter-Sodann-Bibliothek gebracht werden. Unter www.psb.allegronet.de kann man im Katalog nachlesen, was dort noch fehlt und gezielt mithelfen, diese großartige Sammlung zu unterstützen, als Mitglied des Fördervereins kann man die Entwicklung dieser Sammlung beeinflussen und durch Spenden und Vermittlung von Sponsoren dringend benötigte Beiträge zu dieser privaten Bibliotheksinitiative leisten.
  • 5. Mehr private Bibliotheksinitiativen? Ich hoffe, dass Sie mit mir übereinstimmen und Ja dazu sagen! Prof. Dietmar Kummer LEIPZIG 100. Deutscher Bibliothekartag BERLIN 09.06.2011 Quellen und Informationen 1. Konzeption zum Aufbau einer Präsenzbibliothek für die in Ostdeutschland von 1945 – 1990 erschienene Literatur – 2008. 2. Kummer, Dietmar: Raubmord in Berlin.- BuB 2003, H. 3, S. 146 – 147 3. "bibliothekssterben.de" Die Liste bedarf dringend der aufmerksamen Aktualisierung! 4. Landsberg, Gerd: Perspektiven für Bibliotheken. –in: report (ekz) 2010, H.2, S.3 5. Bibliotheksbauarchiv "www.senatsbibliothek.de" 6. Bericht zur Lage der Bibliotheken 2010 " www.bibliotheksportal.de" 7. www.ab-hellersdorf.de Peter-Weiss-Bibliothek Berlin-Hellersdorf 8. "bibliotheken-leipzig.de" Weiße-Jugendbibliothek Leipzig-Stötteritz 9. "ec.europa.eu/education/news/news2900_de.htm" Europäischer Bildungsbericht 2010 10. Mitteilungen für Schulbibliotheken. April 2010.- Halle: Landesverwaltungsamt, Fachstelle für öffentliche Bibliotheken. – S. 2 – 7 11. WIKIPEDIA "Liste von öffentlichen Bücherschränken" 12. Miniaturbuch Journal ISSN 0947-2258 Journal@miniaturbuch.de 13. Kunstbibliothek Halle 14 Leipziger Baumwollspinnerei 36.000 Kunstkataloge www.halle14.org 14. www.phantastik.euPhantastische Bibliothek Wetzlar – mehr als 200.000 Titel Science Fiction, Fantasy, Utopien, Horror, Phantastik, Märchen, Sagen, Mythen, Reise- und Abenteuerliteratur 15. www.kriminalhaus.de Deutsches Krimi-Archiv im Kriminalhaus 54576 Hillesheim, Augustinerstr. 4, 26.000 Krimis 16. kinderbuchabt@sbb.spk-berlin.de Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Kinder- und Jugendbuchabteilung – Gründung 1951, 190.000 Bände (vgl. OPAC der Staatsbibliothek StaBiKat) Wiedereröffnung: 11. Juli 2011 in 13353 Berlin, Westhafenstr. 1 17. www.friedensbibliothek.de Friedensbibliothek / Antikriegsmuseum der Evangelischen Kirche in Berlin- Brandenburg. 10405 Berlin, Greifswalder Str. 4 – Gründung: 9. April 1985 www.friedenskreis-halle.de Friedensbibliothek 06108 Halle/Saale, Große Klausstr. 11 www.monaliesa.leipzigerinnen.de Frauenbibliothek/Genderbibliothek MONALiesA e.V. Haus der Demokratie 04277 Leipzig, Bernhard-Göring-Str. 152 www.umweltbibliothek-leipzig.de Umweltbibliothek Leipzig des Ökolöwen-Umweltbundes Leipzig e.V. Haus der Demokratie 04277 Leipzig, Bernhard-Göring-Str. 152 18. +19. Konzeption - vgl. 1. 20. Kummer, Dietmar: Gutachten zur Diplomarbeit "Konzeption und Arbeitsweise einer Theaterbibliothek mit DDR-Literatur als einem Bestandsschwerpunkt" vom 17.04.1994 (Nicht öffentliche Prüfungsunterlage) 21. + 22. + 23. +24. Konzeption – vgl. 1. 25. Ein Heim für 500000 Bücher.- LVZ 21.2.2011, S. 3 26. "allegronet.de" Die Peter-Sodann-Bibliothek wird von allegronet.de gesponsert! 19.05.201 27. www.psb.allegronet.de www.psb-staucha.de in: SZ-Online 04.05.2011
  • 6. 28. cordula.noetzelmann@zukunftswerkstatt.org Zukunftswerkstatt Kultur- und Wissensvermittlung e.V. 28759 Bremen, Erbfischerstr. 2 29. Klausner, Hella: Auf dem Weg zu McBib. In: BuB 63(2011)4, S.287 – 292 30. "haus-am-poppitzer-platz-riesa.de" FVG Riesa mbH – Stadtbibliothek Riesa, Poppitzer Platz 3, 01589 Riesa 31 www.initiativefortbildung.de Aus der archivschachtel befreien oder Thinking out of the Box: Möglichkeiten der Nutzung von Nachlässen/Sammlungen. 10. – 12. November 2011 Köln 32 Bücherspenden für die UB Sarajevo "books4vijecnica.com" INETBIB 21.04.2011 blinten@jfki.fu-berlin.de