10. 1. Fakten Klimawandel
1. Problem - Energieumwandlung
„Anthropogene
Gesamtenergieum-
sätze gefährden das
dynamische
Gleichgewicht des
Biosystems.“
(Hans-Peter Dürr, am
11
18.05.2006 in Jena)
13. 1. Fakten Klimawandel
2. Problem – CO2
Würde man sofort den CO2-Ausstoß um 50 Prozent
reduzieren, würde die Durchschnittstemperatur bis
2065 dennoch weiter steigen (zwischenzeitlich über
2,5 Grad) und erst dann langsam sinken.
(Peter Höppe, Klimaforscher)
14
22. 2. Ziel und Szenarien
Ziel:
• Temperaturerhöhung auf unter + 2 K
begrenzen
24
23. 2. Ziel und Szenarien
Ziel:
• Temperaturerhöhung auf unter + 2 K
begrenzen
• Treibhausgaskonzentration
unter 450 ppm CO2-Äqu.
• bis 2050 Senkung der
Treibhausgasemissionen um mindestens 50%
(gegenüber 1990)
25
24. 2. Ziel und Szenarien
Ziel:
• Temperaturerhöhung auf unter + 2 K
• Treibhausgaskonzentration
unter 450 ppm)* CO2-Äqu.
• bis 2050 Senkung der
Treibhausgasemissionen um mindestens 50%
(gegenüber 1990)
)* ev. notw.: 350 ppm, jetzt: 385...390 ppm 26
25. 2. Ziel und Szenarien
Ziel:
• Temperaturerhöhung auf unter + 2 K
• Treibhausgaskonzentration
unter 450 ppm)* CO2-Äqu.
• bis 2050 Senkung der
Treibhausgasemissionen um mindestens 50%
(gegenüber 1990)
notw.: 350 ppm, jetzt: 385...390 ppm 27
26. 2. Ziel und Szenarien
• BAU: Business als usual
IEA-BAU-Szenario:
Energiebedarf steigt
um 53 % bis 2030.
(International Energy Agency –
Unterorganisation der OECD)
28
27. 2. Ziel und Szenarien
• BAU: Business als usual
Verdopplung des
CO2-Gehalts
bis 2035 möglich
Bis 2100 Verdreifachung
mit 50%iger
Wahrscheinlichkeit
übersteigt Temperaturanstieg 5 K.
(Unterschied zur Eiszeit: 5 K) 29
28. 2. Ziel und Szen.
• BAU: Business als usual
„Der Klimawandel
bedroht die
Grundelemente des
menschlichen Lebens in
der ganzen Welt – Zugang
zu Wasser,
Lebensmittelproduktion,
Gesundheit und Nutzung
von Land und Umwelt.“ 30
Nicholas Stern
29. 2. Ziel und Szenarien
REF: Referenzszenario: Fortschreibung
der jetzigen Energiepolitik mit Auslaufen
der KKW und ohne Verschärfung der
Klimaschutzziele
PEE: Präferenz Erneuerbare Energien:
Anteil Erneuerbarer steigt auf 50 %,
Auslaufen der KKW, keine CO2-
Abtrennung
CCT: Clean Coal Technologies: CO2-
Abtrennung und Entsorgung, Auslaufen
der KKW
ERN: Effiziente Ressourcennutzung:
Kosteneffiziente Erreichung der
Reduktionsziele, weitere Nutzung der
A. Voß
KKW möglich.
Leiter des Instituts für Energiewirtschaft und
Rationelle Energieanwendung (IER) der 31
Universität Stuttgart
31. 2. Ziel und Szenarien
„Ein anderes
Szenario spricht
von einer ...
niedrigeren
Energienachfrage.
..
Ein solcher Ansatz verlangt gravierende Verbesserungen in
der Endnutzereffizienz und vor allen Dingen aggressive
Veränderungen in der Lebensführung bis hin zu
Ressourcenkonservierung und Entmaterialisierung.
Dieser zweite Pfad ist so etwas wie Utopia ...“ 33
ForschungsVerbund Erneuerbare Energien
32. 2. Ziel und Szenarien
... und wenn gar nichts anderes mehr hilft:
Geo-Engineering:
• „Verschießen“ von Schmutzpartikeln oder
Schwebeteilchen in die Atmosphäre
• Schwefelpartikel (wie bei Vulkanausbrüchen)
34
36. 3. Was wird getan?
• Versuch der „ Internalisierung der Kosten“
• Logik, die zum Problem geführt hat
(gewinnorientierte Wirtschaft) wird versucht,
„geschickt zu nutzen“
Instrumente:
• Handel mit Emissionsrechten...
• Clean Development Mechanism (CDM) 38
38. 3. Was wird getan?
Emissionshandel
• Fehlerintoleranz: Es ist nur in äußerst geringem
Maße fehlertolerant; schon relativ wenige
Schlupflöcher weltweit könnten prinzipiell das
ganze System lahmlegen. („Falschgeld“-Effekt)
40
39. 3. Was wird getan?
Emissionshandel
• Senkung „nur“ entsprechend der
vorgegebenen Reduktion, keine Motivation für
Initiativen darüber hinaus (gegen „Vorreiter“).
führt zu „Gleichschaltung der globalen
Klimaschutzbemühungen auf Minimalniveau “
(vorgegebene Senkung ist nur die Hälfte des
Notwendigen) 41
41. 3. Was wird getan?
Emissionshandel
• bis 2014 erhalten die Emittenten die
(geldwerte!) Rechte „geschenkt“, können dann
damit handeln.)*
• Anreiz für Kohlekraftwerksbau (mehr Zertifik.!)
• Firmen und Börsen... gewinnen -
Endkunden bezahlen
43
)* und stecken es in „Opportunitätskosten“
42. 3. Was wird getan?
Emissionshandel
• Privatisierung eines Gemeinguts;
Klimaschutz wird zu einem
Finanzmarktprodukt
P.S.
Braunkohleförderer Mibrag fordert
„Härtefallregelung“, weil CO2-Zertifikate den
Gewinn schmälern (April 2009) 44
43. 3. Was wird getan?
Clean Development Mechanism
Fast die Hälfte
der CO2-
Reduzierungen
können ins
Ausland
„verlagert“
werden.
45
44. 3. Was wird getan?
Clean Development Mechanism
46
45. 3. Was wird getan?
Clean Development Mechanism
• systematischer „eingebauter“ Fehler: Zertifikate
aus CDM lassen die Emissionen innerhalb
Europas steigen und verzögern notwendige
Innovationen in Europa. (WWF)
.
• „Mißbrauch“: mind. 20% (... 40%) der
Maßnahmen sind nicht „zusätzlich“ (wie
gefordert)
47
46. 3. Was wird getan?
Clean Development Mechanism
• in den Entwicklungs- und Schwellenländern
werden bevorzugt Großprojekte durchgeführt
techniklastig, zerstört regionale Strukturen,
• zielen nicht auf selbstbestimmte nachhaltige
Entwicklung, sondern belohnen kurzfristige und
kostengünstige Maßnahmen
48
47. 3. Was wird getan?
• Versuch der „ Internalisierung der Kosten“
• Versuch, die Wirtschafts- und Lebensweise in
den industrialisierten Ländern zu retten
•Die Kosten zu externalisieren (Staat, der
Zertifikate verschenkt, später Kunden,... ins
Ausland...) und neue Gewinnmöglichkeiten zu
generieren
49
48. 3. Was wird getan?
• Erneuerbare Energien
DIE
Erfolgsgeschichte,
denn sie schafft
auch noch Profit
und Arbeitsplätze!
50
49. 3. Was wird getan?
• Erneuerbare Energien
Der maximale Effekt des 53 Milliarden Euro teuren
deutschen Solarförderprogramms ist es, die
globale Erwärmung bis zum Ende des
Jahrhunderts um eine Stunde aufzuschieben
(Bjorn Lomborg, Umwelt-Statistiker).
51
50. 3. Was wird getan?
• BRD
Energiekonzept (2010) – Ziele:
bis 2020 bis 2050
Treibhausgase -40% -80%
Anteil EE am Bruttoenergieendverbrauch 18% 60%
Anteil EE am Brottostromverbrauch 35% 80%
Senkung Primärenergieverbrauch -20% -50%
Senkung Stromverbrauch -10% -25%
Senkung Energieverbrauch im Verkehr -10% -40%
52
51. 3. Was wird getan?
• BRD
Energiekonzept (2010) – Strategie:
• Erneuerbare Energien
(Wind, Biomasse)
• „Schlüsselfrage Energieeffizienz“
(Sanierung,
Geräteverbrauch, Industrie)
• Energieeff. Gebäudebestand
bis 2050
• Kernenergie als „Brückentechnologie“ 53
52. 3. Was wird getan?
• BRD
Energiekonzept (2010) – Strategie:
• CCS für Kohle
• Netzinfrastruktur
• Speicher für Erneuerbare
Energie
• (Elektro-)Mobilität
54
53. 4. Zwischenstand
Global
• Kyoto: Ziel war: durchschn. Senkung bis 2012 um 5,2
%.
• erreicht: seit 1990 stiegen die CO2-Emissionen um
27%.
2009: Krise
55
55. 4. Zwischenstand
BRD
• Ziel war: Senkung der CO2-Emission von 1990 bis
2005 um 21% , erreicht wurden (2007): 22%.
ABER
• Zwischen 1990 und 2004 ist eine Senkung um
17,2 % dem Zusammenbruch der ostdeutschen
Wirtschaft zuzuschreiben.
57
56. 4. Zwischenstand
BRD
• Ziel war: Senkung der CO2-Emission von 1990 bis
2005 um 21% , erreicht wurden (2007): 22%.
58
59. 4. Zwischenstand
Folgen für uns (bisher):
• Strompreis (EEG),
• Druck auf Haussanierung (vgl. bisher schon versch.
Umweltgesetzgebungen)
Für Firmen und wirtschaftliche Strategie:
• Technische Innovationen funktionieren, wenn sie
Gewinne versprechen (z.B. über EEG)
• Ansonsten „Business as usual“
61
60. 4. Zwischenstand
Reicht das aus? Was heißt Business als usual?
• Logik: „Kosten vergesellschaften – Gewinne
privatisieren“ bleibt.
KLIMA-GERECHTIGKEIT ???
• im Inland (wer bezahlt, wer gewinnt?)
• global:
• Biomasseenergie vs. Nahrungsmittel
• vgl. Lebensstandard der Menschen in den
klimaschädigenden Regionen vs. die von 62
Klimakatastrophen meist Betroffenen...
61. 4. Zwischenstand
Reicht das aus? Was heißt Business als usual?
• Wachstumslogik bleibt unangetastet
(sinkende Verbräuche und Emissionen lediglich über
technische Energieeffizienz-Steigerungen)
63
63. 4. Zwischenstand
Reicht das aus? Was heißt Business als usual?
• pessimistisches IPCC-Szenarium:
Anstieg der Emissionen von 2000-2007: 2,7%/a
• tatsächlich 3,5 % jährlich!
• Renaissance der Kohle !!!
65
64. 4. Zwischenstand
KKW:
• weltweit 48 Mailer im Bau (geplant: > 100)
Problem:
• „Fenster der Möglichkeiten“ – Pfadabhängigkeit !
66
66. 4. Zwischenstand
Wie wirkte sich die Finanzkrise aus?
•Australien verschiebt endlich vorgesehene
Klimapolitik um mindestens ein Jahr (Kohleexport!)
• Yvo de Boer (Ltr. Der UN-Klimarahmenkonv.) geht
davon aus, dass die „meisten der vernünftigen
Regierungen darauf verzichten werden, [der
Industrie] neue Kosten ... aufzuerlegen.“
68
68. 5. Resümee
• Probleme der bisherigen Aktivitäten:
• Kontraproduktiv: Stärkung zentralistischer
Strukturen (Emiss.-handel), nicht funktionaler
Hybrid von ökonomischen und politischen
Steuerungsmechanismen...
• Ungerechtigkeit
• bei uns: Kostenverteilung: Unternehmen
gewinnen, Mieter_innen etc. bezahlen.
• global: welche Länder emittieren am 70
meisten?...
70. 6. Klima und Kapitalismus
Was hat das mit dem Kapitalismus zu tun ???
• wichtig zur Klärung:
Wo ansetzen beim „Klima retten“?
NGO u.a.: andere:
•Regierungen •keine Legitimierung von
„zwingen“ zu Regierungen
wirksamen 72
Festlegungen •Kapitalismus abschaffen!
71. 6. Klima und Kapitalismus
Sven Giegold (McPlanet April 2009, Berlin)
• Die Zeit drängt
• es eilt mit dem Umbau des Energiesystems,
sonst wird der Klimawandel unkontrollierbar
• am „Grünen Kapitalismus“ führt kein Weg
vorbei
73
72. 6. Klima und Kapitalismus
Aufruf zu Aktionen in Kopenhagen:
Der „Klimawandel“ ist in vollem Gange. Er ist
menschengemacht, sein Ort ist nicht der
schmelzende Gletscher, sondern die
kapitalistische Warenproduktion.
74
73. 6. Klima und Kapitalismus
• Die geringen Erfolge auf dem Klimaschutzweg
sind nicht „zufällig“, sie sind durch „besseres
politisches Handeln“ nicht grundsätzlich
veränderbar
• Es gibt systemische Grenzen der Ökologie bzw.
des Klimaschutzes:
75
74. 6. Klima und Kapitalismus
Es gibt systemische Grenzen der Ökologie bzw.
des Klimaschutzes:
• Soziale Konflikte konnten durch Wachstum, d.h.
mehr Produktion entschärft werden
• dies ist mit ökologischen Problemen gerade nicht
möglich
• sondern ausgerechnet das systemstabilisierende
Wachstum muss in Frage gestellt werden...
76
75. 6. Klima und Kapitalismus
2. Produktion nur initiiert von Kapitalgebern
• nur nach „Kauf“ der „Produktionsfaktoren“ –
• dieser Kauf wird nur getätigt, wenn und
weil er Gewinn/Profit verspricht
•„das Kapital ist scheu wie ein Reh“...
3. “Reichtum“/“Bedarf“ – auf Geldwert reduziert
79
76. 6. Klima und Kapitalismus
...
Aber wir schaffen doch nur
notwendige Arbeitsplätze !"
Nicht die gesellschaftliche
Produktion „an sich“ ist das
Problem, sondern seine
gegenwärtige kapitalistische
Form.
80
77. 6. Klima und Kapitalismus
• Produktion nur initiiert von Kapitalgebern
• dieser Kauf wird nur getätigt, wenn und
weil er Gewinn/Profit verspricht
4. (Kapitalakkumulations-=) Wachstumszwang
81
78. 6. Klima und Kapitalismus
5. Wachstumsorientierung ist ökologisch blind
82
79. 6. Klima und Kapitalismus
K W K+K
? „Nachhaltigkeit“
„Im Prinzip ging und geht es darum, die Ströme
von benutzbarer Natur und von dienstbarer Arbeit
so um den Globus zu gruppieren, daß sie bei den
privilegierten Gruppen des Nordens münden.“ 83
(Christoph Spehr)
80. (6. Klima und
Kapitalismus)
Es geht nur um zahlungskräftigen „Bedarf“,
nicht um Bedürfnis...
„Wenn jemand aus Liebe zum Wald regelmäßig
einen halben Tag darin spazierengeht, muß er
damit rechnen, für einen Müßiggänger gehalten
zu werden, aber wenn er seine ganze Zeit als
Spekulant verbringt und die Wälder abholzt und
die Erde vorzeitig kahl macht, dann sieht man in
ihm einen fleißigen, unternehmungsfreudigen
Mitbürger.“ (Thoreau) 84
81. 5. Was tun?
• Bisher wird politisch am CO2-Ausstoß
(Folge) reguliert – der Energieverbrauch
(Ursache) wird kaum hinterfragt
• Auch bei einer „Wende“ in Richtung
erneuerbare Energien kann das
bisherige „ölbasierte“ Wirtschaftssystem
nicht aufrecht erhalten werden
Energieverbrauchssenkung in der Produktion85
82. Einschub: Energie
Bruttoinlandprodukt
in Abhängigkeit vom
Primärenergieverbrauch
Energieeffizienz
86
83. Einschub: Energie
Nationaler Wohlfahrtsindex in Abhängigkeit vom
Bruttonationaleinkommen (BRD)
87
84. Einschub: Energie
Human Development Index in Abhängigkeit von
der Energienutzung (Welt)
88
85. 7. Was tun? Utopia?
Andere Dinge anders produzieren
• Weniger produzieren: kein Militär, keine
kurzlebigen Dinge,
• Anders produzieren:
• Regional angepasst (entspr. Aufkommen
erneuerbarer Energien, wenig Verkehr)
• nicht auf Vorrat, sondern dezentral-vernetzt
mit flexibler Technik (fabber, Vorbild: Freie
Software) 89
86. 7. Was tun? Utopia?
Andere Dinge anders produzieren
• Weniger produzieren: kein Militär, keine
kurzlebigen Dinge,
• Anders produzieren, ...
Wirklicher Reichtum = Freie Zeit
Zur Entwicklung einer reichen Individualität
90
87. 7. Was tun?
intelligente Vernetzung entsprechend
Bedürfnissen (Produktion und Konsumtion)
und dem (erneuerbaren) Energieangebot
Geht das im Kapitalismus, mit dem
Kapitalismus???
91
88. 7. Was tun?
Geht das im Kapitalismus, mit dem
Kapitalismus???
• Konkurrenzgetrieben
• Profitgetrieben
Nicht die Erderwärmung ist das Problem –
sondern der Kapitalismus !
„Es kommen härtere Tage. Der Klimawandel
erzwingt die soziale Revolution.“
(Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9.10.2007, S. 37) 92
89. 7. Was tun?
ohne emanzipativen Aufbruch
autoritäre bis
ökodiktatorische
Regulierungen;
Verteilung der Kosten nach
unten und in den „Süden“...
Emanzipativer, revolutionärer
Aufbruch
neue Lebens- und 93
Wirtschaftsformen
93. 7. Was tun?
Weltklimagipfel
Kopenhagen
Dezember 2009
• Kein Handel mit dem Klima
• Fossile Ressourcen im Boden lassen
• Senkung des Energie- und Ressourcenverbrauchs
• Für globale Bewegungsfreiheit
• Für nachhaltige Landwirtschaft und
Ernährungssouveränität 97
99. Einschub CCS
Carbon Capturing Storage
• Abtrennung und Speicherung des CO2
• frühestens 2030 einsetzbar
• nach 30 Jahren soll Staat Haftung übernehmen
• braucht selbst mindestens 10 % der eingesetzten
Kohle
• Probebohrungen in Nordfriesland, Leitung aus
103
Köln
100. Einschub
Emissionshandel
Ziel: CO2 dort reduzieren, wo es am billigsten ist
• seit 2005
• begrenztes Recht zur Emission von CO2
• CO2-Senkung führt zu Verkauf und Gewinn
Aber:
• Förderung von Kohle (ggü.Gas) -> Planung neuer
Kohlekraftwerke
104
101. Einschub
Emissionshandel
• Zertifikate bis 2012 verschenkt –
Kraftwerksbetreiber legen sie zu Marktpreisen auf
die Preise um (sie könnten sie ja verkaufen,
Verzicht lassen sie sich bezahlen)
Zusatzprofite von weit über 5 Mrd. Euro jährlich
AKWs profitieren von diesem Preis
• 7 % mehr Rechte herausgegeben als CO2
freigesetzt wurde. 105
102. Einschub CDM
• CO2-Einsparung kann auch in anderen Ländern
geschehen (wenns billiger ist), wird verrechnet.
bei 40% ist „Zusätzlichkeit“ nicht gegeben
fördert zentralistische Strukturen statt kleiner
Projekte...
= Neuer Ökokolonialismus
106