Gerade an Ostern hatte der Benzinpreis an den Tankstellen wieder einige Bewegungen vollzogen. Da dies ein Schauspiel ist, das sich mit ziemlicher Regelmäßigkeit wiederholt, hatten mit Sicherheit einige Autofahrer bereits im Vorfeld eine Speicheroptimierung durchgeführt und haben entweder vorher getankt, oder die Füllung auf die Ostertage selbst verschoben. Das Ergebnis ist eine Stabilisierung der Preise durch die optimierte Nutzung von Speichern. Beim Strompreis existiert dieser Puffer nicht, wodurch Angebot und Nachfrage direkt auf den Marktpreis durchschlagen. - See more at: http://blog.stromhaltig.de/#sthash.Brkxj5ak.dpuf
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Strompreis: Stabilisierende Wirkung von Speichern
1. Strompreis: Stabilisierende Wirkung von
Speichern
Kann mit Speichern der Strompreis
stabilisiert werden?
Gerade an Ostern hatte der Benzinpreis an den Tankstellen wieder einige Bewegungen vollzogen
(s.h. Beitrag bei Newsburger). Da dies ein Schauspiel ist, das sich mit ziemlicher Regelmäßigkeit
wiederholt, hatten mit Sicherheit einige Autofahrer bereits im Vorfeld eine Speicheroptimierung
durchgeführt und haben entweder vorher getankt, oder die Füllung auf die Ostertage selbst
verschoben. Das Ergebnis ist eine Stabilisierung der Preise durch die optimierte Nutzung von
Speichern. Beim Strompreis existiert dieser Puffer nicht, wodurch Angebot und Nachfrage
direkt auf den Marktpreis durchschlagen.
Ein schönes Beispiel hierfür ist der 28.03.2013 (Gründonnerstag). Laut EEX lag der teuerste Preis
am Abend zwischen 19:00-20:00 Uhr bei 111,29€. Den günstigsten Strom gab es zwischen
03:00-04:00 Uhr mit 32,40€. Was hat den Strompreis innerhalb von 16 Stunden dreimal so
wertvoll gemacht?
Am Produkt kann es nicht liegen, denn das Produkt von Strom ist immer gleich. Die verändernde
Komponente muss somit näher an den Eigenschaften der Erzeugung und des Verbrauchs liegen. Für
den Gründonnerstag hatte man mit einem Abnehmen des Windes gegen Abend gerechnet (s.h. EEX –
Bitte Tag auswählen). Strom aus PV Anlagen kann vernachlässigt werden, da dieser zu beiden
Zeitfenstern nicht zur Verfügung stand.
2. Vertikale Netzlast der TSOs
Die Nachfrage nach Strom kann auf Basis der Netzlast angenähert werden. Nach Angaben der
ENTSO-E ergibt sich für das Zeitfenster ab 03:00 Uhr eine Netzlast von 47.923 MW – und für
19:00 Uhr von 61.098 MW. Der Unterschied in der Nachfrage beträgt somit “nur” 27,49% hatte
allerdings einen Preisanstieg von 343,48% zur Folge. Andere unstetige Erzegungskapazitäten
müssen wegen dem gewählten Zeitfenster nicht weiter betrachtet werden.
Bleibt als letzter zu prüfender Punkt, ob es zu größeren Ausfällen kam (s.h. Transparency EEX). Am
Gründonnerstag hatte sich der Bereich der Ausfälle in Grenzen gehalten. Dies bedeutet, dass auf der
Angebotsseite lediglich die Windkraft als variable Größe für die Preisänderung hergeleitet
werden kann?
Wer seine eigene Tankstrategie betrachtet, der wird feststellen, welche Macht ein Speicher bei
einem solchen System hat. Unabhängig der Ursachen für eine Schwankung der Nachfrage,dürfte
klar werden. Anpassung des Verbrauchs durch sogenanntes Last-Management (s.h. auch Lastprofile)
schlagen sich schnell auf den Gleichgewichtspreis durch. Wenn 1% der Nachfrage ca. 10% beim
Börsenpreis ausmacht, dann kann man sich die Achterbahnfahrt vorstellen, die eine Nutzung der
bereits existierend Speicher mit den Preisen anstellen könnte.
Das gerade moderne Häuser und ihrere Heizungen ein Element für die Verstetigung der
Nachfrage nach Strom sein könnten, war bereits vor genau einem Jahr hier im Stromhaltig-Blog ein
Thema. Seither hatte es wiederholt Beiträge zu den Möglichkeiten von Wärmepumpen gegeben und
ihre Wirkungen auf das SmartGrid. Bei Business Panorama wird in einem aktuellen Beitrag ein rein
thermischer Speicher über eine Erhöhung der Brauchwassertemperatur beschrieben. Auf der Basis
des bei mir verbauten Pufferspeichers kann ich zustimmen, dass eine Auskühlung von ca. 1 Grad/24
Stunden beim Warmwasser normal ist. Bei einer Erhöhung um 15 Grad könnten somit ein Speicher
für 15 Tage geschaffen werden, verkürzt durch den Verbrauch. Dabei muss man allerdings
bedenken, dass kaltes Wasser dem System immer zugegeben wird, wodurch sich eine Speicherdauer
von 2-3 Tage je nach Puffergröße ergeben könnte. Neue Technik – oder neue Geräte – ist übrigens in
aller Regel nicht notwendig, wenn die Möglichkeiten der Rundsteuertechnik ausgenutzt wird.