1. Mobile Web
Michael Knabe, Kilian Summa
Internetgesteuerte Haus- und Gebäudetechnik
Das Thema „Energiewende“ ist seit 2002 bis zum heutigen Tag ein ständiger Begleiter in der Politik,
Industrie und Gesellschaft. Das deutsche Bundesumweltministerium fordert neue innovative Technik
zur Gewinnung von nachhaltiger Energie und damit einen schnellst möglichen Umschwung um von
Kernenergieund Energie aus Erdöl abzukommen[2]. Damit legte das Umweltministerium, mit seiner
Fachtagung zur Energiewende einen Meilenstein. Das Ziel besteht darin, Strom, Wärme als auch
Antriebstechnikmittels erneuerbarer Energien zu gewinnen und eine präzise Anpassung des
Energieverbrauchs von Haushalten zu ermöglichen. Die Anpassung der Haushalte soll mittels
Gebäudeautomatisierung bewerkstelligt werden. Die Art von Energiewende bringt hohe
Anschaffungskosten für die technische Ausrüstung der Haushalte mit sich.
Seit 2007 und dem ersten Smartphone von Apple, gibt es neue Möglichkeiten auf dem
„Energiewendemarkt“[5]. Die Idee besteht darin, eine App zu entwickeln, um das Steuern der
gebäudetechnischen Anlagen aus allen Lebenslagen zu ermöglichen. Dies geschieht über den mobilen
Internetzugang, welcher ein Smartphone erstmalig ermöglicht. Aufgrund der immer größer werdenden
Nachfrage ist praktisch die Fernbedienung für die Gebäudetechnischen Anlagen schon heute in fast
jeder Tasche zu finden.
Laut der Studie „Energieeinsparpotenzial und Energieeffizienz durch Bustechnik sowie Raum- und
Gebäudeautomation“ von ABB Stotz-Kontakt GmbH, ergibt sich, dass es tatsächlich große
Energieeinsparpotentiale durch die Automatisierung von Gebäuden gibt. Allerdings liegen diese nicht,
wie für viele erhofft, in der Einsparung von Heizenergie, sondern bestehen aus einer Kombination
mehrerer Faktoren, welche zu einem Einsparpotenzial von bis zu ca. 40% verhelfen[1].
Unternehmen, wie Siemens, die Deutsche Telekom und Somfy, sind führend in der Entwicklung
vonTechnologien, die die Automatisierung ermöglichen. Sie konnten erfolgreich internetgesteuerte
Gebäude- und Hausautomation via Smartphone oder Tablet-PC am Beispiel des T-Com Hauses,
testen. Das Unternehmen Somfy bietet beispielsweise das internetfähige Produkt „TaHoma-Box“ an,
welche am stationären Router im Haushalt angeschlossen wird[4]. Für jede Funktion wird ein weiteres
Modul benötigt, wie z.B. ein Stromsparmodul, welches direkt in die jeweilige, vorhandene Steckdose
gesteckt wird. Der daran angeschlossene Verbraucher, kann nun durch die Funktechnologie des
Moduls und der „TaHoma-Box“ vom Smatphone oder Tablet-PC mittels einer Internetverbindung ein
und aus geschaltet werden. Weitere Möglichkeiten bietet Somfy zum Verschatten von Räumen an. Die
eingesetzten Module sind Stellantriebe für Jalousien. Sie besitzen einen Lichtsensor und verschatten
den Raum bei Sonneneinstrahlung. Dies geschieht wiederum nur, wenn die Soll-Raumtemperatur
erreicht ist und der Nutzer sich nicht in diesem Raum aufhält. Das System kann nach Belieben
ausgebaut werden und stellt ein komplexes System dar und ist somit für die gesamte Gebäude- und
Haustechnik. Weitere Möglichkeit ist das automatische Öffnen und Schließen von Fenstern, Türen,
Ein- undAusschalten von Lichtquellen, Heizungs- und Klimaanlagen. Übersicht über alle Vorgänge
bietet die Application für die mobilen Endgeräte, welche direkt von Somfy entwickelt wurde.
Das T-Com Hauswar ein Projekt in Berlin am Potsdamer Platz, welches für 1 Jahr für jedem
Interessenten zugänglich war[6]. Unzählige Dienste und Geräte konnten im „T-Com Haus“ zentral
über ein mobiles Endgerät mittels Internet abgerufen und gesteuert werden. Ziel war es,die
Möglichkeiten der Einsparpotentiale zu demonstrieren.
2. Diversität und Spaltung
Der Begriff Heimvernetzung kann auf verschiedene Arten interpretiert werden, nämlich als
Anbindung des Hauses an das Internet über breitbandige Datenleitungen, als hausinterne
Datenverkabelung zur Vernetzung von Computern oder als Vernetzung und Steuerung verschiedener
Gewerke im Inneren eines Hauses im Sinne eines intelligenten Hauses oder „Smarthomes“. Im Zuge
des Klimaschutzes soll der Anteil regenerativer Energiequellen steigen. Die Einspeisungen dieser
Energiequellen sind allerdings nur schwer planbar.
Einige Versuche diese Ziele zu erreichen wurden in den T-Com-Haus umgesetzt. Das
Haus setzt genau die Bedürfnisse und Vorlieben des Eigentümers um. Angefangen von der
Unterhaltung wie Fernsehen oder Musik bis hin zur Entspannung inkl. Wellness. Aber damit nicht
genug. Das Haus der Zukunft bereitet auch das Essen zu oder bestellt es bei ihrem
Lieblingslieferanten. Das Haus ist genau auf die Bedürfnisse der Menschen zugeschnitten.
Um die Häuser noch konvertibler zu gestalten werden immer mehr Elektrogeräte verbaut. Diese
werden an das Internet angeschlossen, um sie bequemer bedienen zu können. Vom Kühlschrank bis
zum Fernseher, alles lässt sich über ein internetfähiges Smartphone oder Tablet-PC steuern. Auch für
die Haustechnik in großen Gebäuden ist dies von großem Vorteil. Sie bekommen sofort eine
Benachrichtigung, wenn etwas nicht funktioniert. Klemmt eine Jalousie oder geht die Heizung nicht.
All diese Sachen werden elektronisch überwacht.
Aber der Luxus hat auch seine Schattenseiten. Da all diese Geräte mit dem Internet verbunden sind,
sind die auch von außen beeinflussbar. Alles ist den Angriffen von Hackern ausgesetzt. Sie haben
wahrscheinlich ein leichtes Spiel immensen Schaden anzurichten. Sie bekommen sofort mit, ob die
Bewohner zu hause sind oder im Urlaub. Es können die eingespeicherten Gewohnheiten ausspioniert
werden. Per Knopfdruck kann somit die Haustür geöffnet werden und das Haus in Ruhe ausgeräumt
werden.
Auch diese Technologie hat seine Vor-und Nachteile. Technisch machbar ist es heut zu tage schon.
Siehe T-Com Haus. Die Sicherheit muss noch zu 100 Prozent gegeben sein, bis sich Häuser in diesem
Format durchsetzten. Ein weiterer Punkt sind natürlich die Kosten, die diese Technologie in der
heutigen Zeit mit sich bringt. Trotzdem ist es ein weiterer Schritt in die Zukunft, der sich durchsetzten
wird.
Literatur:
[1]http://mailing.knx-Gebaeudesysteme.de/Kurzzusammenfassung_Dokumentation_HBC.pdf
Autoren: Prof. Dr.-Ing. Martin Becker, Dipl.-Ing (FH) Peter Knoll, Stand: Oktober 2008
[2] Wikipedia (2012), Energiewende: http://de.wikipedia.org/wiki/Energiewende, Stand: 28.12.12
[3] Ikom-Bund (2012), Adriano, Sparen per Heimvernetzung – Haustechnik übers Internet steuern:
http://www.ikom-bund.de/internet-2/sparen-per-heimvernetzung-%E2%80%93-haustechnik-ubers-internet-
steuern/, Stand:29.12.2012
[4] Somfy(2012): http://www.somfy.de/, Stand: 29.12.2012
[5] Internet World Business (2012),Smartphones verändern das Kaufverhalten:
http://www.internetworld.de/Nachrichten/Mobile/Zahlen-Studien/comScore-Studie-zur-Verbreitung-und-Nutzung-
mobiler-Endgeraete-Smartphones-veraendern-das-Kaufverhalten-64240.html, Stand: 28.12.2012
[6] Golem (2005), T-Com-Haus - Wohnen in der Zukunft: http://www.golem.de/0502/36040.html, Stand: 28.12.2012
[7] Verivox (2012),Heimvernetzung - Haustechnik über das Internet steuern:
http://www.verivox.de/nachrichten/heimvernetzung-haustechnik-ueber-das-internet-steuern-61698.aspx,
Stand: 30.12.2012
[8]Computerwoche (2011), Thomas Cloer,Fast jeder vierte deutsche Haushalt ohne Internet:
http://www.computerwoche.de/a/fast-jeder-vierte-deutsche-haushalt-ohne-internet,2501897, Stand: 30.12.2012